Teile diesen Beitrag "Wie man aufhören kann, genervt und verletzt zu sein (in 60 Sekunden)"
Die Straßen sind voll davon, die Busse und Bahnen, die Büros und Ämter und Supermärkte und Internetplattformen, die Parks und Fußballplätze, die Schulen und die Schwimmbäder … alles ist voller möglicher Ärgernisse, die uns die Nerven aufreiben oder gleich ganz rauben können, und voller möglicher Kränkungen.
Menschen, die uns die Vorfahrt nehmen. Hupen wie Verrückte. So laut ihre Scheißmusik hören, dass wir verrückt werden. Uns mit bürokratischem Irrsinn quälen. Sich an der Kasse vordrängeln. Uns unterbrechen, mitten im Sa-. Öffentliche Toiletten wie Schweine hinterlassen. Schweinereien mit unserem Partner anstellen wollen, ihn ausspannen. Im Baum vorm Fenster sitzen und uns ausspannen. Sich entblößen oder uns bloßstellen oder bloß dastehen und nichts tun, wo wir doch ihre Hilfe bräuchten. Uns auflaufen oder hängen lassen. Uns absagen, in der letzten Sekunde.
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Auch wenn wir‘s vielleicht noch nicht ganz aufgegeben haben, so wissen wir doch:
Wir können die anderen nicht ändern.
(Und die meisten Versuche, sie wenigstens zu bestrafen, fallen auf uns zurück).
Wir können nur uns selbst ändern.
Wie können aufhören, die Dinge so persönlich zu nehmen.
Darum geht‘s in den folgenden drei Tricks, die ich vom zenhabits-Blogger Leo Babauta gelernt habe – darum, uns nicht so leicht nerven und verletzen zu lassen.
Sie wirken schnell und gut, diese kleinen Pflaster für die Seele, sie befreien uns von Zorn und Kränkung.
1. Groß werden
Nimm einem Zweijährigen den Lolli weg, oder sein Spielzeug, oder sag ihm: nein, Du darfst jetzt nicht Pappas Zigaretten rauchen, erst wenn Du die 20 Kilo Übergewicht los bist.
Dieser Lolli zum Beispiel ist seine ganze Welt. Und die bricht nun zusammen. Ein Drama. Er schreit, weint, randaliert, schmeißt irgendwas auf den Boden, sich selbst womöglich.
Nimm einem Erwachsenen den Lolli weg, und er kommt auch gut ohne klar, oder besorgt sich einfach einen neuen.
„Groß werden“ heißt:
Sich klar machen, dass fast jedes Problem nur ein weggenommener Lolli ist.
Nicht die Riesensache, die wir im ersten Moment daraus gemacht haben.
Wenn wir einen Schritt zurücktreten, weiten wir unsere Perspektive und sehen klar: es ist höchstens ein winziger brauner Farbspritzer auf der Riesenleinwand, die unser Leben ist (außerdem verblasst er in der Regel schnell).
Nicht wert, dass wir uns deshalb aufregen.
2. Den Strom hinabfließen
Stell Dir vor: Du im Paddelboot flussabwärts, sanft mit der Strömung.
Hin und wieder siehst Du Blätter und Äste treiben.
Manchen weichst Du aus, wenn es geht, andere berühren Dein Boot.
Von keinem Blatt erwartest Du, es solle sich gefälligst so oder so verhalten, und auch keinem Ast bist Du böse. Warum auch, sie treiben dort einfach. Sie meinen es nicht persönlich. Es hat nichts mit Dir zu tun.
So ist es mit den Menschen auch. Sie wollen uns nicht persönlich stören oder verletzen. Sie sind viel weniger mit uns beschäftigt, als wir oft annehmen.
Sie fließen einfach vorbei … und wir, wir können sie lassen.
(Besonders eignet sich diese Übung, wenn wir Auto fahren; die anderen Autos als Blätter und Äste.)
3. Umarmen, in Gedanken
Wer verletzt, wurde selbst verletzt. Wer kränkt, ist selbst gekränkt worden. Aus seinem Verhalten sprechen seine Wunden. Und wir wissen nie sicher, was ihm widerfahren ist.
Deshalb müssen wir uns längst nicht alles bieten lassen. Aber wir können schon allein uns zuliebe etwas scheinbar Paradoxes tun:
Den Anderen in Gedanken umarmen – den, der sich eigentlich bei uns entschuldigen sollte (wie wir meinen). Wir umarmen ihn mit all seinen Problemen und seinem Leid, mit all unserem Mitgefühl, denn auch wir haben uns sicher schon mal genauso gefühlt und hätten in dieser Situation nichts mehr gebraucht als ein bisschen Liebe.
Damit umarmen wir uns selbst, schließen Frieden, und können unseren Ärger oder unsere Kränkung loslassen.
Wenn Du das nächste Mal genervt oder verletzt bist … dann atme einmal ruhig und tief ein und aus und probier‘s mit einer dieser Übungen, wenn Du magst.
P.S.: Wirkt umso besser, je häufiger wir es anwenden. Siehe auch: Wie man Ärger und Zorn loslassen kann und im myMONK-Buch Wie man die Dinge nicht mehr so persönlich nimmt
Photo: Hartwig HKD
Ein schöner Einblick. Besonders die Technik „Großwerden“ gefällt mir.
Wenn wir uns über etwas oder jemanden fürchterlich aufregen, sollten wir immer die Ursachen bei uns selber suchen. In einem solchen Fall haben wir selber ein Problem mit etwas.
Man sollte sich immer fragen: „Warum rege ich mich gerade so auf, was genau stört mich so daran?“ Es liegt an uns wie wir auf eine Situation reagieren und wie wir mit ihr umgehen.
Hey Sascha,
uns nach dem Warum zu fragen, kann da ein zweischneidiges Schwert sein. Oft ist es nichts als Gewohnheit. Und irgendwelche Antworten, die die Gewohnheit rational begründen, finden sich immer.
Hey Sascha 🙂 Ein Beispiel aus aktuellem Anlass: wenn es mich wütend macht, dass mich mein Mann im Streit aus recht tiefer Schublade beleidigt und erniedrigt, welche Taktik würdest du in so einem Fall dann raten? Ich bin Verfechter einer respektvollen Kommunikation und finde es nicht in Ordnung, so ein Verhalten einfach zu dulden oder mir zu sagen – „oh, es kommt doch nur aus mir selbst“..
Da werde ich jetzt öfter mal an einen Lolli denken 🙂
Hat’s geklappt?
Natürlich, ich denke nur noch an Lollis 🙂
Ähem, was soll ich dazu jetzt sagen. 🙂
Hallo Tim,
bei mir ist heute Lolli-Tag.
Zukünftig werde ich an diese Methode denken. 🙂
Gruß
Sascha
Hey Sascha,
bei Dir als Papa bietet sich das ja auch an. 🙂
LG
Tim
Hallo!
Die zweite Technik ist enorm interessant. Wir denken viel zu oft an andere oder an das, was sie wohl denken. Aber eigentlich ist es meistens gar nicht so gemeint. So entstehen viele Missverständnisse. Ein cooler Spruch zu dem Thema: „If they don’t know you personally, don’t take it personal.“
Bei der 1. Technik hätte ich mir persönlich noch ein Praxisbeispiel mit einem großen Thema gewünscht. Aber auch ohne ist es recht hilfreich!
And even if you know them personal you don’t need to take it personal :-)))
Absolutely! 😀
Ein schöner Spruch, gefällt mir!
Und: mehr noch – die meisten Menschen denken gar nicht an uns, wir spielen einfach keine Rolle, weder in die eine noch in die andere Richtung, für ihr Handeln.
Manches kann der Verstand nicht ändern
Hey Kaddi,
was meinst Du denn, zum Beispiel?
LG
Tim
mir gefallen alle drei Techniken…tolle Idee,Danke dafür!!!!
Danke Brigitte!
Die Ideen mit dem Lolli und den Ästen finde ich total super. Daran versuche ich bei der nächsten Tour in die Arbeit, in vollgequetschten U-Bahnen, zu denken! Nummer drei habe ich schon probiert. Aber es will mir nicht gelingen, wenn ich wütend bin. Vielleicht ist das wirklich Übungssache. Danke für die Anregungen! 🙂
Hey Sarah,
ja, das könnte eine Frage der Übung sein – muss es aber nicht, die wenigsten Wege funktionieren für alle Menschen und für alle Menschen gleichgut, vielleicht sind die anderen einfach passender für Dich.
LG
Tim
Hey Tim,
gefällt mir sehr gut, vor allem die Metapher mit dem Strom und den Ästen 😉
das Fließen ist wirklich eine sehr hilfreiche Vorstellung, wenn man versuchen will, die Dinge so zu nehemn, wie sie sind.
Die interessantere Frage ist für mich jetzt aber:
Schaffst du das auch in 60 Sekunden umzusetzen?
LG Norman
Hi Norman,
die Herausforderung sind da aus meiner Sicht weniger die 60 Sekunden (wenn ich wirklich sauer bin, braucht der Körper auch einfach eine Weile, um herunterzufahren), als in diesen Situationen an die Auswege zu denken und sich nicht im Sauersein zu verlieren. Das klappt bei mir immer besser, wenn auch nur sehr langsam.
LG
Tim
Das mit dem Umarmen gefällt mir sehr gut. Wenn mir mal wieder jemand mit seiner Art auf den Piss geht, probier ich das mal aus 😉
LG
Hey Anja, wäre sehr gespannt auf einen kurzen Erfahrungsbericht, falls Du mal eine Gelegenheit zum Ausprobieren hattest! LG Tim
Wiedermal ein super Bericht ! Danke für deine tollen Tips Tim ! ! ! ♡
Mein Problem ist vielleicht, dass mir zwar mein Verstand sagt „ärger dich nicht so“, „sei nicht so enttäuscht/verletzt“ aber ich tu mich verdammt schwer das auch zu verinnerlichen. Ich hatte erst gestern bei der Arbeit so ein Erlebnis: Chef sagt was gegen mich, andere Mitarbeiter, welche zwar meiner Meinung sind und mir vorab auch schon gesagt haben, sie lassen mich nicht alleine, waren.. still.. mucksmäuschenstill.. kein Wort kam als Unterstützung von ihnen. Ich bin enttäuscht von ihnen. Beim Durchlesen habe ich mir bei der dritten Übung eine Umarmung vorgestellt. Nur der Gedanke daran.. nein klappt nicht.
Das mit dem Lolli. Wenn ich ihnen den Lolli nehme, dann sehe ich eher „ätschbätsch“ Gesichter. Ganz nach dem Motto ist mir doch egal.
Ich glaube die Blätter und Äste ist die beste Übung für mich. Was würde ich für einen Knopf geben, mit welchem man einfach auf AUS schalten könnte.
Ja, und im Kern geht es um unsere Emotionen, die uns vereinnahmen. Schauen wir denen bewusst zu, sind wir mehr bei uns selbst, bewusster, im Hier und Jetzt.
Da habe ich noch zwei Techniken als Ergänzung:
1. Stellt euch vor, ihr sitzt entfernt auf einem Hügel und seht den Ärger, der euch nervt oder verletzt aus der Ferne an euch vorbeiziehen. Ihr sitzt entspannt und entfernt von dem was euch in dem Moment stört. Durch die Entfernung ist das genervte zwar noch da, aber es kommt nicht an euch ran, sondern zieht an euch vorbei. Das hilft in sofern, dass viele Menschen nicht einfach abstellen können von der Umwelt, genervt zu sein, aber die Entfernung bringt Ruhe. Da ich selbst manchmal ein Weltverbesserer sein will, hilft mir diese Übung ungemein und bringt mir inneren frieden, fast schon eine Meditation. Jedes Mal bei dieser Vorstellung, bekomme ich ein Lächeln ins Gesicht und bleibe entspannt.
2. Stell dir vor, das ganze genervt und verletzt sein ist unter einer dicken, großen dunklen Gewitterwolke oder die Wolke selbst, grau, die nicht vorbeiziehen will. So fühlt man sich, zumindest ich. Die Wolke zieht nicht einfach vorbei. Dann stelle ich mir vor, dass ich losfliege über die Wolken hinaus, dem blauen Himmel entgegen mit weißen Schäfchenwölkchen und strahlendem Sonnenschein. Darunter der Ärger, die dicke graue Wolke, aber unter mir. Ich genieße die Ruhe über den dunklen Wolken. Ich lasse diese Wolken nicht an mich dran und weiß, ich kann immer darüber fliegen und es gibt immer etwas über den Wolken (Da passt das Lied von Reinhard May super).
Das mit der Umarmung passt gar nicht, denn eigentlich will ich den Abstand zu den Menschen, die mich nerven. Verzeihen in Gedanken, dass diese vielleicht im Moment nicht anders können oder wegen Problemen doof reagieren – ja, das geht. Nur zu nahe will ich den Menschen nicht kommen. Darum ist Umarmung nur eine Übung für Menschen, die mir sowieso nahe stehen, aber mich vielleicht im Moment ärgern.
Anscheinend gibt es hier nur Leute, denen nie etwas ernsthafteres passiert ist. Was, wenn der Lolli, der dir weggenommen wird, dein Haus ist, das du verlierst, weil jemand dich auf unglaublich perfide Art betrogen hat und du den Betrug vor Gericht nicht beweisen kannst, um danach mit deiner Familie auf der Straße zu sitzen und alles zu verlieren? Was, wenn Kunden, denen du vertraut hast, weil das Verhältnis so freundschaftlich war dich betrügen und nicht bezahlen und du kannst es nicht nachweisen, weil du so naiv warst und auf einen schriftlichen Vetrag verzichtet hast, dir dann mehrere Monatlöhne fehlen und du fast aus der winzigen Wohnung fliegst, in der du mit deiner Familie lebst? Was, wenn du dich mit all deinem Können und deinem Herzblut für einen Arbeitgeber engagierst, aus Begeisterung viel mehr leistest, als du eigentlich bezahlt bekommst und dir der Arbeitgeber als nächstes sagt er wolle dein Gehalt halbieren, denn er brauche mehr Geld für sein Pferd und seine Freizeitgestaltung, während du Freizeit nur vom weiten kennst, weil du so viel arbeiten musst, nur um deine Familie zu ernähren? Was, wenn der Automechaniker nur so tut, als hätte er einen Mangel rapariert, der Fehler nicht behoben ist, dir aber eine saftige Rechnung stellt, die bedeutet, dass du dir auch in diesem Jahr wieder keine WInterschuhe wir leisten können, von vielem anderen abgesehen? Es ist schon ein Fortschritt für mich diesen Leuten nur gedanklich die Pest an den Hals zu wünschen und ihnen denselben nicht eigenhändig umzudrehen. Es gibt im Strom des Lebens eben nicht nur Äste, die einen unabsichtlich rammen können, sondern auch waschechte Krokodile, die dir beim Versuch sie nett zu streicheln glatt den Arm abbeißen.
Das stimmt. Es GIBT narzisstische, bewusst hässlich agierende Mensch, die absichtlich Dinge verdrehen, mobben, zerstören.Dann aber sollte man aus Selbstschutz die Situation verlassen…
Hallo Clarissa, ich bin 54 Jahre alt uns seit dem ersten Atemzug auf dieser Welt lief nichts, wie man es als Kind gern hätte und auch später nicht, wo man als Erwachsener glaubt, die Richtung selbst zu bestimmen! Du hast Recht, es gibt immer jemanden, der einem irgendwie Steine in den Weg wirft. Und oft denkt man: Wieso eigentliche immer ich? Und dann denke ich an meinen Stiefvater: einer der liebsten Menschen, der, als sein Geschäft endlich gut lief, unheilbar krank wurde und 10 Jahre lang sterben musste. Nicht mal da war das Glück an seiner Seite! Aber er hat NIE gejammert. Und dann denke ich mir: ich KANN weiterlaufen, er saß im Rollstuhl. Und mit jedem Schritt könnte ich eine neue Chance finden. Nur nicht, wenn ich stehen bleibe! Mir scheint, wir beide haben die gleiche Stärke daraus entwickelt: Wir sind Uberlebenskünstler! Wir stehen noch, wo andere schon liegen! DAS ist Deine Stärke und glaube mir, das Leben ist gerecht! Ich erfuhr es bereits zweimal, und ja, es hat lange gedauert bis dahin. ABER: Als ich erfuhr, was den anderen passiert ist, war da keine Schadenfreude. Nur Dankbarkeit für die Gerechtigkeit. Und mir hat geholfen, dem anderen nicht die Pest an den Hals zu wünschen, denn das kommt zurück. Aber in meiner Wut brauchte ich auch irgndetwas, und so kam der Satz raus: ich wünsche Dir, dass du kriegst, was du verdienst – und die Kraft, es zu ertragen. ICH weiß, auch wenn es wieder einmal steinig ist mich rum, ich bin stark und hab noch alles geregelt bekommen und das Leben wird dem anderen geben, was er austeilt! Kopf hoch, Du bist stark, Clarissa!
Danke für diese Zeilen, Angelika.
Sehr schöner Artikel, ein kleines Bijou – Danke!
Hallo Tim, das hast du sehr schön geschrieben.
Ich tue das auch und es gelingt mir immer besser ruhig zu bleiben.
Es gelingt nicht immer doch ich versuche die Person zu verstehen.
Das ist so schön, wenn man keinen Groll mehr herum tragen muss.
Gruss und Dank
Emilia
Im Geiste den anderen zu umarmen ist eine gute Möglichkeit für mich selbst, mich meiner Selbstliebe zu öffnen und gleichzeitig diese Liebe weiterzugeben, an den , wo es mirbesonders schwerfällt weil er mich z.B. verletzt hat oder schlecht über mich redet. Durch diese Geste berühre ich sein Herz und kann ihm helfen wieder liebevoll und achtsam mit sich selbst umzugehen. Denn sein Herz kann die Liebe fühlen und er sorgt für ein positives Umfeld weil er dass was er fühlt ausstrahlt. ( bewusst oder unbewusst)
Bestimmt ist eine Gebrauchsanleitung für was gut. Obwohl, wenn ich es dann damit schaffe, die Induktionsherdplatte oder die Waschmaschine zu steuern, kann mich das Ergebnis am Ende trotzdem enttäuschen. Das Essen ist vielleicht eingebrannt und die Wäsche geschrumpft (oder ich habe schlagartig zugenommen). Und ein Trick ist eben ein Trick, auf den nicht jeder hereinfällt, schon gar nicht so leicht der, der in mir gelegentlich wütet.
Na ja, mit so manchem Üben, da man ja den Schritten folgen kann, könnte sich sogar nebenbei auch meine Sicht für Kochen und Waschen erweitern. Sodass das Ergebnis dann doch etwas besser wird (selten wohl in 60 Sekunden) und nun Grund für die weitere Verbreitung der Anleitung gegeben zu sein scheint. Allerdings soll ja schon mancher auch mit solcher Programmierung relativ lange depressiv in Badewannen verbracht haben. Und der konnte einfach nicht begreifen warum so ein Programm so jämmerlich wenig leistete. Auch nicht bei aller fleißigstem Anwenden der Programme.
Ich glaube, das mit dem Fluss könnte uns daran erinnern, dass schon alles (Wasser) seinen Weg geht, ob wir uns an ein paar Ästen stoßen oder nicht. Das Umarmen könnte uns an ein Gefühl erinnern, mit dem wir vielleicht in der Kindheit dann unserer Umwelt (fast) alles erlaubt haben, was sie uns geboten hat. Ob der Lolly-Gedanke in mancher Situation meine Bewusstheit erweitert, so dass ich mich selber und den Ärger nicht mehr so wichtig nehme? Bestimmt hilft Üben mit allen solchen „Tricks“ im Vorfeld. Was dann besagt, dass die damit gewonnene zusätzliche Bewusstheit dazu beiträgt, dass wir flexibel die Perspektive wechseln können. Doch das dafür nötige Vertrauen widerspricht im Kern dem Kontrollwahn unserer Zeit. Und die genannten Tricks sind dann auch schnell eingebaut in den Kontrollwahn. Freilich geht es dann um die Einzelheiten der Schritte, was eher gegen wachsende Bewusstheit, Vertrauen und gegen eine erweiterte Sicht für Kochen und Waschen spricht. Die Falle schnappt einfach zu.
Ich finde, wir können auch direkt üben ohne viel Tricks und dabei etwas tun gegen Kontrollwut, Energieklau und Energieverschwendung. Mit:
„ICH ERLAUBE“.
Was ist damit gemeint? Z.B.:
– Ich erlaube dieses Schauspiel
– Ich erlaube Angst und Scham
– Ich erlaube Schattenseiten
– Ich erlaube Unzufriedenheit
– Ich erlaube Dich wie Du bist
– Ich erlaube souveräne, authentische Entscheidungen
– Ich erlaube Freiheit von Zwang und Schuld
– Ich erlaube Potentiale und Möglichkeiten
– Ich erlaube das Und, das Dazwischen und das Sowohl Als Auch
– Ich erlaube das genervt und das verletzt Sein
So wünsche ich uns in diesem 2017 viel vom „Erlauben“ und das damit begünstigte Erfahren von bisher nicht wahrgenommenen Potentialen und Möglichkeiten.
LG Richard
Hallo Tim, Was soll ich dazu sagen außer – alles bekannt, und ob LOLLi , Blätter und Äste im Fluss ( genial) und die UMARMUNG 🙂
zu allen Ideen: <3 <3 <3 BIG HUG for your inspirations 🙂
Klaudija
Ich finde ihre Anregungen immer gut , tröstlich und hilfreich. Danke dafür und herzliche Grüße
Ach hätte ich den Bericht gestern gelesen, dann wäre der Tag heute vielleicht etwas leichter gewesen. Aber ich werde die Techniken anwenden, wenn ich wieder einen Tag wie heute hab.
Ich schätze, die Übungen sind mögliche Anstöße, Vertrauen zu wagen. Der Lolli wird irgendwie zurückkommen oder ausgeglichen. Die Liebe und die Geborgenheit in mir trägt mich bis dahin. Der Fluss bringt mich trotz allem weiter. Die Zweige sind nicht so wichtig. Ich kann meine Aura weit machen und schlechte Energie aufhellen, auch im anderen. Ich kann aber auch die schlechte Energie aussperren, wenn es genug ist. Vertrauen in mich ermächtigt mich hierfür.
Lieber Tim, ich hab auch ne Methode.. ich sage ganz laut OM und lass den Klang im Kehlkopf schön ausvibrieren.. 😀 was soll ich sagen, der absolute Link zur Monade! Und das nach 10 Sekunden! Ich muss schon wieder lachen Ommmmmm Glückseligkeit pur. Wer es zu fassen vermag, der fasse es. 😃Es hilft auch zu denken, wenn man irgendwelche Wildfremde nicht umarmen (auch nicht in Gedanken )will: Mögen alle Wesen friedlich sein und glücklich, möge ihnen nur Gutes wiederfahren. OM😁😀
Mich berührt das mit der Umarmung, so werde ich es künftig handhaben! Vielen Dank lieber Tim und frohe Ostern! Viele Grüße aus Köln! Moni
Hallo Tim! Ich liebe deine Seite und deinen Podcast! Es macht Spaß, die Beiträge zu lesen und zu schmunzeln und deinen Worten zu lauschen. Mach weiter so, du leistest einen großen Beitrag für die Welt!
Diese Ratschläge sind wunderbar, ich finde sie nur ausgesprochen gefährlich für Menschen, die in toxischen Beziehungen sind, denn die werden gerade deshalb vom anderen derart boshaft und sadistisch missbraucht weil sie empathisch durch die Welt gehen. Mir fehlt hier leider wie so oft bei diesen Themen die Differenziertheit.
Sorry, aber das A…löcher-Umarmen klappt nicht.
Zumindest noch nicht. Dafür muss mein Heiligenschein noch wachsen. 🤷♀️
Das hat mir außerordentlich gefallem !!
Hallo lieber TIM,
DANKE für mymonk.
Du gibst hier wirklich viel!
Ich abonniere schon seit einiger Zeit, beginne aber nun erst „wirklich zu lesen“ bzw. zu hören.
Es gibt, wie ich merke soviel Angebote, …… ich möchte aus-sortieren, um Zeit für wirkliche Perlen,
wie Deine Seite es ist, zu haben.
Ich erlebe Deine Sprache als Dialog und unverstellt, keineswegs als belehrend …..
Heute mal dies als Danke, bis zum nächsten, Mukti Boeck
Das mit dem Lolli ist eine Ohrfeige für alle, denen wirklich etwas Schlimmes passiert ist.
Das mit der Umarmung finde ich hilfreich.