Am Wochenende. Nach diesem Projekt. Im nächsten Urlaub. Wenn die Kinder aus dem Haus sind. Wenn ich eine halbe Million Euro angespart habe. Wenn die Rente oder der Lottogewinn da ist. Dann, ja dann geht’s mal sowas von ab: alles, wovon wir schon so lange träumen, wird passieren. Wir reisen nach Bali, auf die norwegischen Lofoten, nach Australien, pilgern, wandern, lesen und schreiben Bücher, lernen einen Kampfsport, Yoga, Bogenschießen und Schach … und verbringen viel, viel Zeit mit unseren Lieben.
Wir können es kaum noch erwarten, so toll wird das.
Aber eben nur kaum … und so warten wir doch.
Lange, zu lange.
Bis dahin schuften wir, erleiden Jahre in unerfülltem Wachschlaf und Herzinfarkte, Burn-outs und Depressionen, Krebserkrankungen und Schlaganfälle. Dann könnten wir zwar immer noch die Welt bereisen, aber mit Infusionsständer und dem Rat des Arztes im Kopf, uns nur nicht zu viel zu bewegen oder etwas aufregend zu finden, macht das irgendwie weniger Spaß.
Der Fischer und der Manager
Du kennst Heinrich Bölls Geschichte vom Fischer und dem Manager vermutlich, ich möchte sie Dir trotzdem (noch mal) erzählen. In ihr stecken mehr Kraft und Weisheit als in tausend Tonnen Büchern:
Ein ärmlich gekleideter Fischer döste am Hafen einer etwas abgelegenen Bucht, als ein Tourist, ein Manager, ihn mit einem klickenden Fotoapparat weckte.
„So ein hervorragendes Wetter zum Angeln“, sprach der Manager ihn an, „was machst Du hier am Strand, Du könntest heute unzählige Fische fangen. Warum bist Du so faul?“.
„Ich war in den frühen Morgenstunden schon draußen und habe so viel gefangen, dass es für die nächsten Tage reicht“, antwortete der Fischer nach einer Weile.
„Ja, aber stell’ Dir vor, Du gibst jetzt richtig Gas, fährst drei- oder viermal täglich raus und den Gewinn investierst Du in weitere Boote und in Angestellte. Du könntest sogar das Ausland beliefern. Keine zehn, fünfzehn Jahre später verkaufst Du das Unternehmen und bist reich. Dann kannst Du und am Strand liegen und dösen.“
„Am Strand liegen und dösen … das tue ich doch jetzt schon“, so der Fischer.
Die Überheblichkeit des Managers wich Neid und Scham und er zog davon.
Worauf warten wir? (Und wie die Ärzte an meinem Herz rumfummelten)
… darauf, dass sich die Bedingungen ändern?
Ich glaube nicht.
In Wahrheit warten wir darauf, dass wir uns selbst ändern. Dass sich ein Schalter IN UNS umlegt.
Unsere Umstände haben sich schon häufiger gewandelt, aber wir sind doch fast immer die selben geblieben, oder? Warum sollten wir auf einmal aufhören, das eigene, das echte, das volle Leben vor uns herzuschieben … haben wir uns nicht schon sehr oft versprochen, es uns nach diesem oder jenen Ereignis besser gehen zu lassen und dann doch wieder nichts geändert … sondern weitergeackert wie die Blöden?
Vor ein paar Jahren, ich war noch Student, kam ich ins Krankenhaus wegen eines recht hohen Fiebers, das ums Verrecken nicht sinken wollte. In solchen Fällen untersucht man das Herz des Patienten, weil mit dem Langzeitfieber Herzmuskelentzündungen einhergehen können. Die Ärzte drückten mit einem Ultraschallgerät auf meinem Herz herum (von außen …) und tuschelten lange und angeregt und ich dachte mir: „wenn ich hier gesund wieder rauskomme, werde ich ein stressfreieres Leben führen“. Ich kam gesund wieder raus, und büffelte kurz vor der nächsten Prüfungszeit weiter wie ein Geisteskranker. Der Schalter in mir, von dem ich dachte, er sei umgelegt wurden, schnippte zurück. Die Erfahrung im Krankenhaus und die Angst, die ich dort hatte, hatten nicht dazu geführt, dass ich etwas ändere.
Schwere Entscheidung?
Vielleicht bist Du, lieber Leser, da anders gestrickt, auf mich trifft das aber leider zu: ich neige stark dazu, zu viel zu arbeiten und zu erledigen und zu wenig zu leben und zu genießen. Selbst jetzt, wo ich als kleiner Internet-Unternehmer frei bin wie nie, nutzte ich die Freiheit nur selten aus. Ja, ich könnte vom Strand aus arbeiten. Oder einfach mal so am Strand liegen. Ich tu’s aber meistens nicht. Inzwischen gelingt es mir aber, tagsüber mal spazieren zu gehen, zu schmökern, im Café zu sitzen und mir hin und wieder einen kleinen Urlaub zu gönnen. Und vorgestern habe ich beschlossen, etwas weniger für myMONK zu schreiben als bisher.
Für mich sind das große Fortschritte.
Der Dalai Lama meint, man solle seine Errungenschaften danach bemessen, wie viel man für sie aufgeben musste – also: wie schwer es für uns persönlich war. Heute fällt es uns leicht, unser Privatleben und Seelenheil in die Tonne zu treten und 50 Stunden oder mehr im Büro zu verbringen. Es ist leicht, weil „das System“ es so für uns vorsieht und wir es überall um uns herum sehen und daran gewöhnt sind. Es ist leicht, sich krank- und totzuarbeiten.
Viel schwerer ist es, auszusteigen. Sich nach ein paar wenigen Stunden der überlebenssichernden Arbeit ans Hafenufer zu legen, ein Buch in der Hand und ein Getränk, und immer mal wieder in die Wolken zu schauen oder ein Nickerchen zu machen.
Und weil es so schwer ist, werden wir uns womöglich nicht ändern. Vielleicht, bis wir heftig erkranken und uns der Arzt mitteilt: „Du hast noch 2 Jahre zu leben. Viel Spaß.“ Vielleicht auch, bis wir tot sind.
Es gibt nur eine Kraft, die uns vor dem Schicksal retten kann, uns für nichts und wieder nichts aufgeopfert zu haben.
Es ist die Kraft der bewussten Entscheidung. Diese Entscheidung kann uns auch kein Reichtum, keine Rente, kein Arzt und kein Krebs abnehmen.
Wir können uns entscheiden, heute etwas mehr Fischer sein und etwas weniger Manager.
Und morgen noch ein Stück weiter.
Leicht ist das nicht, doch wie schaut Deine Alternative aus … in drei Jahren, fünf, zehn oder zwanzig?
Was würdest Du bereuen, wenn alles so weiterginge wie bisher?
Welche Erfahrungen würdest Du nicht gemacht haben,
welche Menschen nicht kennengelernt,
welches Leben nicht gelebt?
Mehr unter 7 seltsame Fragen, mit denen Du Deine Berufung finden kannst und unter Heute den ersten Schritt gehen.
Photo: Riza Nugraha
Hi Tim,
mal wieder ein schöner Artikel. Die Seite wird immer besser. Großes Kompliment. Ich denke bei den dauernden Aktivitäten ist immer auch eine Art Flucht dabei. Flucht vor sich selbst. Einfach nichts zu tun ist oft gar nicht so einfach, da man dann auf sich selbst zurück geweorfen wird. Man muss sich mit sich selber befassen. Und dabei ist es einigen dann nicht mehr geheuer. Dann doch lieber arbeiten wie blöde, Freizeitstress aushalten und glotzen. Solange muss man sich schon nicht mit sich selber beschäftigens, sich selbst reflektieren.
Hey Piano,
danke Dir!
Den Fluchtimpuls kenn ich sehr gut. Aushalten, einfach nur aushalten … scheint mir eine der schwersten Künste zu sein. Sich dann noch mit sich selbst auseinanderzusetzen, ist wohl das Sahnehäubchen.
LG
Tim
Hab auch gehört, dass viele, die eine Zeit in einem ZEN-Kloster verbringen und dort die täglichen Meditationen und Abläufe mitmachen, oft mit Depressionen zu kämpfen haben.
Aber ich werd schon wieder so negativ. Ich persönlich find es wahnsinnig toll für sich zu sein, in nme Wald oder auf ner Wiese zu sitzen, zuzuhören und einfch ruhig zu sein. Alles kommen und gehen zu lassen ohne einzugreifen. Das hat für mich auch eine große therapeutische Wirkung. Danach kann ich viel besser mit den Wirrungen des Alltags fertig werden.
Hey Piano,
Das klingt doch schon ganz anders als Dein letzter Kommentar 🙂
Kann mir schon vorstellen, dass es manchen Menschen in manchen Situationen nicht so gut bekommt, in ein Kloster zu gehen. Das ist ja mit allem so.
LG
Tim
Hast schon mal das Buch ‚Einladung zum ZEN‘ von Francois-Albert Viallet gelesen. Er berichtet da unter anderem von seinen Erfahrungen als er einen Monat oder so in nem ZEN-Kloster zu Gast war. Er schreibt, dass es mit der Zeit unglaublich schwieirig war und er aufpassen musste nicht depressiv zu werden. Er steht aber voll dahinter. Nur sagt er, dass Ruhe in dieser Konzentration auch mal das Gegenteil bewirken kann, wenn es aprupt praktiziert wird. Da ist es wichtig den Kontakt zu nem ZEN-Meister oder anderen zu halten um nicht in ein Loch zu fallen. Es ist also beides wichtig: Ruhe und Insichgekehrt sein auf der anderen Siete und (anregende) Kommuniaktion mit wertvollen Menschen auf der anderen Siete. Selbst die Ochsenbilder beschreiben ja am Schluss die Rückkehr vom nichts in die normale Welt.
Hey Piano, nein, das kannte ich noch nicht. Hab’s aber gleich mal auf meine Liste gepackt, klingt sehr interessant. Buddha war ja auch immer für den mittleren Weg, nachdem er weder mit einem Leben in ungebremstem Saus und Braus nicht weiterkam, noch mit der völligen Askese. In diesem Sinne, geh ich heute mal weder zu spät, noch zu früh ins Bett 🙂 – gute Nacht zusammen!
Hallo ihr
ich würde gerne sofort weniger arbeiten wollen,um mehr mein Leben zu geniessen.
Was mich zurück hält ist die Sorge um Geld. Wovon soll ich dann Leben? Habe jetzt bei einem Vollzeitjob 1300 Eur zur Verfügung. Was bekommt man für Teilzeit und kann man davon leben mit einem Kind??
Das ist was mich zurück halt ,denn ich spüre deutlich,das diese Arbeitsdruck mich stresst…..
Danke für deine tollen Bericht
LG Gabi
In der Ruhe, in der Stille, zeigen sich uns unsere inneren Wunden, treten ans Licht, wollen angeschaut,wahrgenommen und angenommen werden, und das oft mit großer Wucht.
Wir sind es nicht gewohnt unsere inneren Wunden sich zeigen zu lassen, wir unterdrücken unseren inneren Schmerz, wir wollen ihn nicht wahrhaben und nicht wahrnehmen, denn das hält uns davon ab zu funktionieren. Und je tiefer die Wunden und je länger sie existieren, um so heftiger kommen sie zum vorschein, wenn wir aus der lauten Hektik des Alltags plötzlich in die Ruhe und Stille gehen.
Es fehlen uns dann die Ablenkung und Möglichkeiten der Alltagswelt.
Anstatt uns dessen bewusst zu werden, was uns da Gutes geschieht, dass wir nun die Möglichkeit erhalten, alte Wunden in Heilung gehen zu lassen, werden die Meisten panisch und interpretieren diesen Vorgang des inneren Ausgleichsstrebens als „Depression“, brechen womöglich ab und kämpfen dagegen an, am liebsten auch noch mit Psychopharmaka.
Wunden? Ach was, die soll doch die Zeit heilen!
Schmerz? Könnwa uns nicht leisten! Dafür gibt’s Tabletten.
Wir wollen uns ja „in Ruhe“ „erholen“!
Lieber Halligalli im Strandclub, am besten mit viel Saufen. Dann tut uns nur am nächten Tag der Kopf weh, aber nicht „unwichtige“ Dinge aus der Vergangenheit, gell…
Interessanter Gedanke: aufkommende depressive Gedanken sind in Wahrheit Wunden die sich melden um nach Ausgleich und Heilung zu streben. Finde ich gut. Es gehört dabei einiges an innerer Reife und feorgeschrittener Meditationspraxis dazu dieses zuzulassen, diese Wunden zu heilen. Praktiziere regelmäßig Meditation und weiß die positiven Folgen sehr zu schätzen. Bin aber auch schon ein paar mal mitten in der Nacht aufgewacht und war hell wach. Ich versuchte dann bewusst ruhig zu werden, zu meditieren, die aufkommenden wilden Gedanken (Probleme und Sorgen im Alltag waren nämlich der Grund) ziehen zu lassen. Muss aber der Ehrlichkeit halber sagen, dass es mir nicht oft gelungen ist. Meistens endete es nach einer Stunde der Meditation damit, dass ich es nicht mehr aushielt und nachts um 3 die Glotze einschaltete um mich abzulenken. Nach ca. einer halben Stunde glotzen konnte ich dann wieder schlafen. Daran werde ich aber noch arbeiten 🙂 Was ich damit sagen will: Es ist nicht immer einfach zur Ruhe zu kommen, man braucht ‚Training‘. Noc hein Aspekt dazu, den man nicht außer Acht lassen darf: Es gibt auch depressive Krankheitsbilder die nur mir medizinischer Betreuung und Psychopharmaka behandelt werden können. Alles Selbstheilungsversuche führen eher ins Gegenteil (hab ich auch schon in meinem persönlichen Umfeld erfahren). Eine Depression oder evt. sogar Psychose kann nicht mehr aus sich selbst heraus geheilt werden. Hier muss man sehr wohl unterscheiden. Nichts desto trotz finde ich den Gedanken von Chris trotzdem interessant.
Meditation ist kein Mittel des Kampfes.
Es ist auch nicht erforderlich, ein Profi-Meditierer zu sein, um seine Wunden zu heilen.
Wunden wollen angeschaut und wahrgenommen und ANgenommen werden, nicht bekämpft. Du kämpfst, Piano!
Mit diesem Kampf gibst Du noch mehr Energie in deine Probleme!
Mit Psychosen kenne ich mich nicht aus.
Jedoch gibt es keine „Krankheit“ namens „Depression“.
Dies wird von der Schulmedizin, dazu gehört auch die Psychiatrie, behauptet, um die Menschen in die Therapie- und Arztpraxen zu treiben und um Medikamente zu verkaufen.
Das, was wir „Depression“ nennen, kann NUR aus uns selber, IN uns selber geheilt werden. Medikamente sind da kontraproduktiv, verdecken und betäuben. DAS ist KEINE Heilung!
Menschen mit „Depressionen“ benötigen spirituelle Unterstützung, keine Psychopharmaka und keinen Therypeuten, dem nur daran gelegen ist, die Menschen dauerhaft zu „behandeln“, um dauerhaft und langfristig sein Einkommen zu sichern.
Für Menschen mit Depressionen ist es erfordelich, sich bewusst zu werden, was da in ihnen tobt, diesen Wust an Gedanken und Emotionen nach aussen zu bringen, anzuschauen, jeden einzelnen Aspekt davon , und auch den damit verbundenen Schmerz zuzulassen. Erst dann kann Heilung erfolgen.
Da dies ein wirklich äusserst schmerzhafter Prozess ist, scheuen ihn die Menschen und wollen lieber eine alles-ist-wieder-gut-Pille und einen „offiziell anerkannten“ Therapeuten mit Diplom und Doktortitel, dem man „vertrauen“ kann, merken aber nicht, dass dies der falsche Weg ist. Woher auch, wird uns doch die die Allmacht und Allwissenheit der „Wissenschaft“ ständig suggeriert.
Wie auch in der „normalen“ Medizin wird dabei jedoch übersehen, dass es dabei wieder einmal nur ums Geld geht, nicht darum, den Menschen zu helfen.
Und die Menschen meiden den Schmerz, weil er weh tut.
Und so doktort man am Symptom herum, be-kämpfen diese und verabreicht Schmerztabletten, anstatt die Wunde zu öffnen, zu reinigen und zu heilen.
Ich spreche aus vielfacher Erfahrung.
Die „Heilung“ von Depressionen ist ein spiritueller Prozess, es erfordert dabei sehr wohl meist einen spirituellen Helfer, jedoch keinen Arzt. Wir haben im Allgemeinen ein völlig falsches Bild dessen, was da in Wahrheit abläuft und es hat auch kaum jemand Interesse daran, uns darüber aufzuklären.
vielen dank Chris, werd mir das ganze mal durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht liege ich ja falsch oder bin einfach noch nicht so weit. Für mich ist dieser Prozess immer noch nicht leicht. Will nicht sagen, dass ich kämpfe, aber manchmal komm ich dann einfach nicht zur Ruhe. Hab auch schon gehört, dass Depression eigentlich keien Krankheit ist. Vielleicht sind da Medikamente nicht der richtige Weg aber es sind oft Menschen die selber nicht mehr aus ihrem Loch herausfinden und Hilfe brauchen. Deshalb kann/muss man es vielleicht doch als Krankheit definieren. Psychosen sind da noch ein anderes Kaliber. Kenne Menschen mit Psychosen und es ist wirklich nicht einfach. Diese brauchen Medikamente. Wenn sie diese nicht nehmen sind sie selbstmord gefährdet und kommen nicht mehr zurecht. Wie allerdings der Unterschied (ob fließend oder komplett anderes Bild) von Depression zur Psychose ist, weiß ich nun aber auch nicht. Weiß nur, dass depressive Menschen eher eine Psychose bekommen. Aber Du hast recht, ich denke ich muss eien anderen Ansatz finden, weniger kämpfen, mehr zulassen.
Sorry, aber ich finde Deine fast verschwörungstheoretischen Äußerungen zur „Schulmedizin“ bedenklich. Psychiater haben immerhin Medizin und Psychologie studiert, und Du unterstellst denen, dass am Ende Profitgier hinter allem steckt. Was viel nicht wissen: Psychotherapeuen (!= Psychiater) dürften gar keine Medikamente verschreiben. (Hausärzte hingegen dürfen diverse Psychopharmaka verschreiben – zu wem würdest Du also lieber gehen?)
Und anders rum: Heilpraktiker, spirituelle Heiler, usw. sind auch nicht per se die Engel, die alles für den guten Zweck allein machen. Die haben auch ihre Tarife. Aus welchem Grund sollten sie moralisch besser als die „Schulmediziner“ sein, wenn es ums Geld geht? Oder umgekehrt: Warum sollten die Schulmediziner schlimmer sein?
Schön auch, wie Du durch Deine Anführungszeichen um „Wissenschaft“ dann gleich einen ganzen Berufsstand beleidigen möchtest, dem ich rein zufällig angehöre. Mal so eine Idee am Rande: Verzichte mal einen Tag lang auf die Ergebnisse der letzten 200 Jahre Wissenschaft. Und wenn Du konsequent sein willst, schneide Dir beim Kochen in den Finger, lass den Dreck in der Wunde (Desinfektion, auch eine Erfindung eines Wissenschaflers) und wenn Du dann eine scöne Infektion hast, stirb einfach daran (Antibiotika sind sowieso eine böse Sache). Alternativ kannst Du auch an Tetanus sterben, immer eine gute Idee für Impfgegner. Ist aber kein schöner Tod, diese Krämpfe bis zum bitteren Ende. Wenn doch wenigstens ein Schmerzmittel… aber ich werde mir selbst zu zynisch an dieser Stelle.
So viel also zur Schulmedizin vs. sogenannten Alternantiven.
Aber was Deine anderen Ansichten zur Depression angeht, so würdest Du diese durchaus auch widerfinden können in einem Buch mit dem schönene Titel „Irren ist menschlich: Lehrbuch der Psychiatrie und Psychotherapie“. Leseempfehlung!
Wie schön, natürlich kommt das Wort „Verschwörungstheorie“.
Zu diesem Begriff empfehle ich dieses Video:
http://www.youtube.com/watch?v=4a4GK2-9BQs
Der Begriff „Wissenschaft“ ist im Übrigen Neusprech, es heißt in Wahrheit „Forschung“. „Wissenschaft“ impliziert, dass sie Wissen schaffen würde, humpelt jedoch lediglich von einer These zur nächsten. „Die Wissenschaft von heute sind die Irrtümer von morgen“.
Ausserdem ist es immer noch ein Unterschied, ob jemand „wirklich“ forscht, oder im Auftrag mächtiger Geldumschichter geforderte Ergebnisse liefert, um Medikamente verkaufen zu können oder auf andere Weise Milliardenumsätze zu generieren.
Was die Psyche betrifft:
So viele „Fälle“ es gibt, so viele Variationen gibt es. Wie will man das in einem Regelwerk erfassen und daraus „gesetzmäßigkeiten“ formulieren, besonders wenn man nicht aus dem Kopf heraus kommt?
Die Psyche ist lediglich ein dreidimensionaler Aspakt des Ganzen, der Rest wird dabei tunlichst übersehen.
Aber es geht ja letztendlich auch nur darum, jemanden wieder zum „funktionieren“ zu bringen.
Seltsamer Weise wird von Alternativmedizinern und ganz besonders von spirituellen Heilern irgendwie erwartet, dass sie nur von Luft und Liebe leben, und für ihre Arbeit möglichst nichts verlangen dürfen. Dass andere davon sehr gut leben, dass sie andere krank halten, ist dagegen völlig normal. Die haben schließlich weiße Kittel an und haben glitzernde Instrumente.
Ich bestreite dabei nicht, dass es viele Mediziner gibt, deren Anliegen es wirklich ist, den Menschen zu helfen und zu heilen, jedoch haben auch diese ihr Wissen, ohne zu hinterfragen, an Orten Erlernt, wo die Dogmen herrschen und das gelehrt wird, was die Industrie für richtig und wünschenswert hält – und auch bezahlt.
Wobei ich nichts gegen die Notfallmedizin sagen möchte, wir dürfen froh sein, dass es sie gibt. Gebrochene Knochen richten, Wunden desinfizieren und nähen, und was dergleichen mehr ist, das können sie.
Jedoch Krankheiten heilen, das können Mediziner nicht.
Im allerbesten Fall sind sie dazu in der Lage, u.U. zur Selbstheilung beizutragen und das Leiden zu erleichtern.
I.d.R. unterdrücken sie jedoch nur die Symptome.
Ich habe nicht nur einen, sondern sogar sehr, sehr viele Tage ohne die hochgelobten Errungenschaften der sogenannten Wissenschaft verbracht, und es ging mir ausgezeichnet. An meinen mir während dieser Zeit zugezogenen, schmutzigen Wunden bin ich jedoch nicht gestorben.
Was Impfungen betrifft: Als Vater eines Sohns mit Impfschaden habe ich mich mit dieser Thematik wohl um einiges intensiver befasst als die meisten Medizyniker. Noch nie zuvor bin ich auf eine solch unglaubliche Ansammlung an Lügen, Manipulationen und Verbrechen gestoßen. Dies war für mich der Anlass, mich auch mit anderen medizinischen Themen zu befassen. Es wundert mich nicht, dass die Meisten diesen Unglaublichkeiten keinen Glauben schenken, würde es doch ihr Heile-Welt-Bild komplett zerstören.
So viel also zu Alternativen vs. Polemik und Dogmen.
Richtig: Zulassen, ANschauen, nicht ABlenken, durch die Glotze oder andere aktivitäten, annehmen.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, dafür aktiv etwas zu tun zu müssen.
Niemand hat gesagt, dass es „leicht“ wäre. Es kann sogar ziemlich heftig werden.
Dann ist es gut, wenn man einen spirituellen „Helfer“ hat.
Kämpfen ist jedenfalls ein Irrweg.
Besonders die Menschen, die aus ihrem „Loch“ nicht herausfinden, benötigen jemanden, der ihnen den Weg zeigt. GEHEN müssen sie ihn jedoch selber…
Mpf, das sollte eigentlich als Antwort dastehen…
Sehr schöner Artikel.
Ich bin auch immer hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte ich viel „erreichen“ im Leben. Aber irgendwie ja auch nur, weil ich dann denke, ich würde mich dann besser oder glücklicher fühlen.
Ich möchte ja nicht finanziell unabhängig sein weil ich dann einen Haufen Papier in der Hand habe, sondern weil ich damit ein gewisses (positives) Gefühl verbinde.
Aber wieso fühle ich mich denn jetzt nicht einfach so schon glücklich. Einfach so. Ohne Alles.
Dann könnte ich ja immer noch nach Dingen streben, Projekte umsetzen, weiter an mir und meinen Fähigkeiten arbeiten. Jedoch nur des Prozesses und der Herausforderung wegen und nicht, um irgendwann in der Zukunft einmal glücklicher zu sein.
Das ist dieses typische Selbstakzeptanz-Weiterentwicklungs-Paradox. Ich finde es schwierig, damit umzugehen. Ich will eben auch nicht in eine Höhle ziehen und 8 Stunden am Tag meditieren, mich von allem weltlichen loslassen, jedoch auch nicht meine Zufriedenheit und Glücklichkeit von äußeren Dingen abhängig machen, die ich evtl. in der Zukunft mal erreichen könnte.
Im Moment meditiere ich regelmäßig zwischen 20-30 Minuten am Tag. Das hat schonmal eine extrem gute Auswirkung auf alle Lebensbereiche. Jemand noch eine Idee wie man diesem Paradox begenen kann.
Grüße
Tim
Hallo alle miteinander,
ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, das war ende der Neunziger, da wurde im TV und in bestimmten Magazinen gepredigt das eine bestimmte Art Stress gesund sei. Ich kann mir aber bis heute nicht vorstellen wie Stress sich positiv auf mein Leben auswirken kann.
Ich wohne nun schon seit sechs Jahren in Brasilien und führe mittlerweile ein sehr viel entspannteres Leben als in Deutschland. Nicht Brasiliens wegen, denn wer sich hier den Allerwertesten aufreisen möchte um erfolgreich und reich zu sein, kann das hier genauso gut machen wie in Europa. Es ist vielmehr meine persönlcihe Einstellung die sich doch sehr geändert hat.
Nun, wenn ich mich mit Freunden oder Verwandten in Deutschland unterhalte, dann heisst es immer……hier in Deutschland ist das nicht möglich, aber ich lebe doch in Deutschland, aber wir Deutschen, in Deutschland ist das alles nicht so….
Ich denke jedoch nicht das dies vom Land abhängig ist. Im vorigen Beitrag fragt Tim nach einer Lösung um nicht 8 Stunden meditierend in einer Höhle zu hocken, sonder um materiellen Wohlstand und Erfolg mit innerem Frieden zu verbinden. Eine sehr koplizierte Angelegenheit, es wundert mich jedoch sehr warum wir Menschen so oft nur halbe Sachen suchen. „Ich möchte gerne Vater sein, aber doch auch nicht, da ich dadurch viele Freiheiten zurückstecken muss. Schatz, lass uns doch einfach ein halbes Kind machen.“
Ich glaube das wenn man inneren Frieden sucht, sollte man da keinen Kompromiss machen. Auch wenn man Stunden täglich meditiert ist das nicht einfach, den der Schalter schnappt viel zu leicht wieder zurück, vor allem von uns „zievielisierte Menschen“ mit unserer Vorgeschichte. Der Weg zu 100% innerer Friede ist sehr lang und anfangs auch sehr steinig und schwer, wird, so glaube ich, jedoch mit der Zeit leichter. Aber auch wenn man diesen Weg lange geht ist es sehr oft, viel zu leicht wieder von ihm abzukommen. Ich stelle mir unter innerem Frieden auch nicht vor das man 8 Studnen meditiered in einer Höhle hockt, es ist anders. Aber das muss jeder für sich selbst rausfinden.
Viele liebe Grüsse
Sascha
Ich meinte natürlich „zivilisiert“ 🙂
Spreche schon zu lange kein Deutsch mehr.
Hi Sascha,
wenn man heute von Stress spricht und hört, ist vermutlich fast immer der negative gemeint – positiven Stress gibt’s aber tatsächlich, zumindest gehen die Wissenschaftler davon aus, wenn Du mehr darüber lesen möchtest: https://mymonk.de/positiver-stress/ .
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich das stressige und das deutlich weniger stressige Leben in Deutschland kennen lernen durfte – also auch hierzulande kann’s deutlich entspannter zugehen, wenn man sich dafür entscheidet, und (vorübergehend oder dauerhaft) in Kauf nimmt, dafür Abstriche an anderen Stellen machen zu müssen … vor allem also weniger Kohle und „sozialen Status“.
Was, würdest Du sagen, hat Dir dabei geholfen, eine entspanntere Einstellung zu finden und zu leben?
Liebe Grüße nach Brasilien
Tim
Also ein Statusleben habe ich noch nie geführt, auch in Deutschland nicht, jedoch war ich in Deutschland immer sehr oft, na wie soll ich sagen, depressiv. Vielleicht lag es an unserer deutschen Mentalität (alles muss immer ganz, ganz genau sein), vielleicht lag es daran das ich es in der Heimat sehr schwer fand eine Lebenspartnerin zu finden, oder vielleicht war es auch einfach nur das ständige Sauwetter. Ich sehe hier in meiner neuen Heimat sehr viele arme Menschen die aber oft sehr glücklich zu sein scheinen und in Deutschland haben wir alle alles und sind aber irgendwie immer nur am rumnörglen. Also bevor mich nun jemand falsch versteht, ich mag Deutschland sehr, aber mein neues Leben hier im Sonnenschein hat mir schon sehr viel positives gebracht. Ich bin nun entspannter weil das Leben hier entspannter ist. Die Menschen hier können zwei Stunden in der Bank in ner Schlange stehen und niemand beschwert sich. Das ist schon bewundernswert.
LG
Sascha
Hi Sascha,
freut mich zu lesen, dass es Dir in Deiner neuen Heimat so viel besser geht, dass Du’s mehr genießen – es hat Dich sicher einiges an Mut und Überwindung gekostet, diesen großen Schritt zu wagen, oder?
Mit den Warteschlagen, das kenn ich selbst, auch von mir. Inzwischen versuche ich mir immer, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg, mir zu sagen: die Zeit, die ich jetzt hier in dieser Schlange stehe ist genauso Lebenszeit wie die, die ich woanders verbringe. Also sollte ich nicht nur ungeduldig warten, bis sie endlich vorbei ist (und das nächste kommt, das möglichst schnell vorbeigesehen soll, und dann das nächste …).
Liebe Grüße!
Tim
Hi Tim,
also hier ist das so das die Menschen sich alle sehr offen miteinander unterhalten, auch wenn man sich total fremd ist, was einem die Wartezeit in der Schlange erleichtert. In Deutschland sind halt solche Unterhaltungen mit fremden Menschen nicht an der Tagesordnung, was einem das Warten auch schwieriger macht. Ich weiss auch gar nicht wieso wir in dieser Hinsicht ein eher verschlossenes Volk sind.
Auch wenn man hier zum nächsten Termin zu spät kommt weil man in der Schlange stand, kann man das hier durchaus als Entschuldigung verwenden und es wird generell auch akzeptiert, da eben jeder weiss wie die Situation ist und sicher auch schon oft in der Selben war. In der alten Heimat hat man für das Zupätkommen nur sehr wenig Tolleranz, wenn überhaupt. Das bringt zwar mit sich das die Dinge hier weniger gut funktionieren als in Deutlschland oder teilweise auch gar nicht, aber die allgemeine Zufriedenheit scheint mir hier jedoch viel, viel grösser zu sein.
LG
Sascha
Was soll das eigentlich??? Erst wird mit mymonk ein tolles Projekt gestartet bei dem es heißt, „Ich brauche Dich dafür“ und dann ist nach kurzer Zeit schon Schicht im Schacht. Den Leuten jetzt ständig alte Artikel vorzusetzen finde ich einfach nicht gut. Ich meine, es ist o.k., du wirst Deine Gründe haben, ob Probleme, keine Lust oder sonstiges, geht mich auch nichts an, aber ein bisschen im Regen stehen gelassen fühle ich mich schon. Ich habe diese Seite so oft empfohlen, wollte mich einbinden und jetzt wird man so hängen gelassen. Du hast da was angestoßen und ich finde, da gehört dann auch Verantwortung dazu. Speis die Leute nicht mit alten Artikeln ab, nicht über so einen langen Zeitraum. Ja, ich bin enttäuscht und das musste ich jetzt zum Ausruck bringen. Ich wünsche Dir alles Gute und das meine ich ehrlich.
Hi Emma,
Danke für Deine Zeilen und dafür, dass Dir myMONK genug bedeutet, um Deinen Unmut kundzutun, statt einfach nicht mehr wiederzukommen. Ich kann sehr gut verstehen, dass Du genervt und enttäuscht bist.
Was die alten Artikel angeht: das ist vor allem für die Leser, die schon länger dabei sind und die alten Texte daher kennen, sicherlich blöd (und Nicht-mehr-Leser blöd gewesen, sodass sie sich verabschiedet haben).
Und ja, der Zeitraum ist lang, länger als ich’s mir gewünscht hätte und wünschen würde.
Dass es mal irgendwie klemmt und ich n paar Tage oder vielleicht auch zwei Wochen oder so kein Wort ans nächste gereiht bekomme, das konnte ich mich vorstellen. Aber ich war nicht vorbereitet darauf, dass eine solche Schreibpause nötig werden könnte.
Das möchte ich in Zukunft vermeiden.
Ich bin gerade wieder dabei, so langsam hereinzufinden ins Aufdietastenklimpern, und bevor’s offiziell weitergeht, würde ich gern wenigstens ein paar Texte vorbereiten, auf dass ich nicht noch mal so lange gar nichts Neues rausbringe, wenn der Fluss noch mal ausgetrocknet zu sein scheint.
Ich hoffe, Du – und ihr – gebt mir noch ein paar Wochen, bis ich wieder am Start bin (bis dahin hoffentlich, wie geschrieben, mit ein bisschen Vorrat).
Liebe Grüße
Tim
Lebe wie Du leben musst. Was nicht geht, das geht nicht. Sich verbiegen bringt auch nichts und am Ende wirst Du damit auch nicht glücklich. Es ist gut, so wie es ist.
Gruss,
Jens
Hallo Tim,
bei dir war es das Herz im Studium. Bei mir das Ohr im zweiten Berufsjahr. Plötzlich klang der Mensch auf der anderen Seite des Schreibtisches so weit weg als säße er im Nebenbüro. Hörsturz mitten im Gespräch auf der Arbeit, mit 29. Ich weiß noch wie wütend ich auf mich war, dass ich mir den Stress so angenommen hatte. Ab dem Tag hatte ich ein neues Motto (was vor allem für die Arbeit im Büro gilt – aber auch für vieles andere im Leben). Wichtig ist am Ende auch egal. Dein Artikel erinnerte mich gerade an diese Zeit, daher musste ich diese Zeilen einfach schreiben.
Liebe Grüße,
Mark
Hey Mark,
weiß gerade gar nicht, ob ich Dir auf diese Zeilen schon bei FB geantwortet hab, macht aber ja auch nix.
Das klingt übel – aber die Konsequenzen, die Du daraus gezogen hast, tönen umso besser. Ich hoffe Dir geht’s noch immer gut, die Ohren sind frei und das Leben freudig! 🙂
Liebe Grüße
Tim
Ich liebe die Geschichte vom Fischer und vom Manager, da sie uns so deutlich aufzeigt, worauf es uns wirklich ankommt im Leben und dass die schönsten Dinge meistens direkt vor unserer Nase liegen.
Hey Micha, … und trotzdem sind sie oft so leicht sie zu übersehen. Wünsche Dir einen freudigen Tag! LG Tim
Es freut mich dass Du Dich für das Leben entschieden hast, denn anscheinend hast Du die Möglichkeiten. Die Zeit gibt Dir niemand wieder, also nutze sie. Ich wünsche Dir riesig viel Spass dabei!
Seit ich die Frau meines Lebens gefunden habe arbeite ich nicht mehr so viel und habe nicht mehr doppelt so viele Tage Überstunden abzubummeln wie ich Urlaubstag habe. Ich stelle fest das tut gut und ich kann jedem empfehlen, das zu tun, was man schon immer machen wollte, sofern man die Möglichkeiten hat. Es gibt einem mehr als die vielen Überstunden oder die Anerkennung im Job … zumindest ist es bei mir so.
Gruss,
Jens
Hi Jens,
Danke für Deine netten Zeilen! Wie schön, dass Du Dir jetzt mehr vom Leben nimmst als nur zu arbeiten, und dass Du eine Frau gefunden hast, mit der Du glücklich bist.
Wünsche Dir weiterhin eine tolle Zeit!
LG
Tim
Man sollte wirklich versuchen im hier und jetzt zu leben und seine Träume nicht auf später verschieben.
Jawollo!
Wir wollen alle ein myMonk-Forum haben. 🙂
Hi Sascha,
meinste echt? Ich finde es gibt kaum was schöneres als ein Forum, in dem echt die Post abgeht – aber zumindest nach meinen Erfahrungen ist das irre schwer, sowas zum Laufen zu bringen. Die allerallerallermeisten Foren sind ziemliche Friedhöfe, und ich vermute zumindest, dass die meisten hier lieber mal so einen Kommentar oder eben auf Facebook was dazu schreiben.
Vielleicht muss die Seite auch noch deutlich größer werden, damit ich dahingehend optimistischer werde, aber Dein Wunsch ist registriert! 🙂
Liebe Grüße
Tim
Hallo Tim,
ich dachte es mir halt weil die Leute hier teilweise sehr lange Kommentare schreiben. Im Forum wäre es halt auch mehr ein miteinander. Aber wahrscheinlich hast du recht. Vielleicht solltest du auf myMonk eine Umfrage starten ob die Leute den Interesse an einem Forum haben. Ein Artikel darüber wäre doch interessant wo die Leute auch ihre Gedanken mitteilen können was sie den von so einem Forum erwarten würden. So könnte man leichter feststellen ob es sich den wirklich lohnen würde.
Liebe Grüsse
Sascha
Hi Sascha,
das ist eine gute Idee mit der Umfrage. Ich werde, wenn die Schreibpause vorbei ist und ich wieder richtig aktiv bin, mal schauen, wie sich die Seite demnächst so entwickelt und dann mal herumfragen! 🙂
LG und n schönes WE
Tim
Hallo Tim,
Deine Artikel bringen mich sehr zum Nachdenken. Ich habe inzwischen einige gelesen und bin der Meinung ich muss wirklich etwas ändern. Dummerweise – leider – ist das keine neue Idee, ich habe es schon oft versucht, doch leider fehlt mir die Zielstrebigkeit, oder Selbstdisziplin. Ich mache mir zwar wunderschön Listen und Pläne, aber bei der Umsetzung scheitert es. Wie machst du das, dass du an einem Plan festhälst? Ich möchte noch so viel machen, so viel lernen, ändern. ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll!
Liebe Grüße,
Christin
Hi Christin,
Danke! 🙂
Geht uns doch so ziemlich allen so – Veränderung ist oft nicht leicht.
Vielleicht wäre es für Dich mal eine Idee, die wunderschönen Listen und Pläne in den Müll zu werfen und Dich nur auf eine einzige Sache, auf ein einziges kleines Ziel zu konzentrieren, bis Du’s erreicht hast. Siehe:
https://mymonk.de/wie-man-gewohnheiten-schafft-die-einen-zu-glueck-und-erfolg-tragen/
und
https://mymonk.de/durchbruch-wie-man-ein-neues-level-erreicht/
Liebe Grüße
Tim
Danke!
Sehr inspirierend. Veränderung ist eben die einzige Konstante im Leben. Warum auch immer wir sie oft scheuen… Was immer wir tun wollen, es lohnt sich, den Moment zu leben und nach vorne zu schauen. Was immer wir machen wollen – in fünf Jahren sind wir genauso alt als wenn wir es nicht tun…
Kennt eigentlich jemand das Buch „The Artist’s Way“ bzw. „Der Weg des Künstlers. Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität“ – kann ich sehr empfehlen 🙂
Hallo ihr
ich würde gerne sofort weniger arbeiten wollen,um mehr mein Leben zu geniessen.
Was mich zurück hält ist die Sorge um Geld. Wovon soll ich dann Leben? Habe jetzt bei einem Vollzeitjob 1300 Eur zur Verfügung. Was bekommt man für Teilzeit und kann man davon leben mit einem Kind??
Das ist was mich zurück halt ,denn ich spüre deutlich,das diese Arbeitsdruck mich stresst…..
Danke für deine tollen Bericht
LG Gabi
Liebster Tim,
Finde diesen Artikel auch wieder sehr sehr schön und absolut aufrüttelnd. Aber so ist es ja auch leider geworden. Keiner hat mehr „Zeit“ soviele Menschen „arbeiten“ ihre Tage einfach nur ab und ersticken in einem Meer von Erledigungen und Arbeit. Ganz oft weil sie auch einfach bestimmte Dinge nicht fühlen wollen oder weil sie wenn sie zur Ruhe kommen ihre innere Stimme hören die wieder wach wird und gewisse Dinge an die Oberfläche bringt. ALso lieber weiter arbeiten, arbeiten, arbeiten, es muss ja Geld verdient werden. Was ja auch irgendwo richtig ist aber zu welchen Preis?Ganz klar ist es auch meine Meinung man kann Geld verdienen, in dem man etwas macht was einem Spass macht, für das man Feuer und Flamme ist, was einem eine Art Erfüllung bring. Bevor ich angefangen habe mich mit Yoga zu beschäftigen ging es mir auch so. ICh war immer gestresst, immer in Eile immer gehetzt. Als ich dann in Indien im Ashram war wurde mir klar was ich wirklich möchte. Mein Leben leben, jeden Moment geniessen, Chancen nutzen, neues ausprobieren, lernen, lieben, lachen und und und alle Facetten auskosten und nicht vor lauter Stress nicht mehr wissen wo oben und unten ist. Danach habe ich angefangen systematisch dieses Ziel zu verfolgen, auf mein Herz zu hören, mich treiben zu lassen.. Ich finde es ganz traurig wenn ich oft Menschen sehe die diese Erkenntnis noch nicht hatten und zu mir sagen, dass sie zu alt sind um entwas zu verändern :-((Man ist auch nie zu alt!!Den vorerst letzten Schritt meiner Veränderung gehe ich jetzt, ich ziehe im Januar nach Bali, habe hier Job und Wohnung aufgegeben, Auto verkauft und beginne dort ein neues Leben. Gebe dort Yogastunden in einem Resort, habe ein kleines Häuschen im Dschungel und mache im April noch einmal eine Ausbildung im Süden Balis zum Thema Yoga und Energiearbeit. Viele belächeln das was ich mache aber es stört mich gar nicht denn mein Herz sagt mir das es richtig ist und noch ganz viele tolle Dinge passieren werden. Ich hoffe dass immer mehr Menschen anfangen ihr Leben zu lieben und auf ihr Herz zu hören und beruflich das zu machen was sie lieben, genauso wie du liebster Tim :-)Weiter so ich liebe deine Artikel. Grüssle aus Bayern
Hallo zusammen,
meiner Meinung spielt es keine Rolle ob ich sehr viel arbeite oder weniger. Es kommt einzig und allein auf den Grund an warum ich das tue, und ob ich mich bewußt dafür entschieden habe. Ich kann z.B. sehr konzentriert und vertieft arbeiten und dabei mich nicht zwangsweise schlecht fühlen. Wenn ich das so möchte kann ich es auch. Mein Problem ist nur dass vom Arbeitgeber oder der Gesellschaft erwartet wird „immer“ so zu arbeiten. Dazu bin ich aber nicht in der Lage. Viel zu oft habe meine Grenzen nicht beachtet und nicht aufgehört wieder besseren Wisseses.
Ich habe gerade eine schwere Zeit hinter mir. Meine Frau hat mich verlassen und ich bin an Krebs erkrankt. Die Zeit der Therapie, Operation und Radio- Chemotherapie war sehr lehrreich für mich. Ich hatte noch nie so viel Zeit für mich. Ich war sehr viel alleine und dennoch nicht einsam. Durch die Krankheit hatte ich auch kein schlechtes Gewissen nichts zu tun. Ich war auf einmal mehr ich selbst. Das tat so gut. Keine Hetze und Rennen Tun bis zum Umfallen. Besinnung auf mich und meine Gefühle und Ängste. Viele schlaue Bücher gelesen. Jetzt, nach dieser Zeit nehme ich mir bewußt die Momente, Tage und den Raum für die Dinge des Lebens die mir Freude machen. Ich tue dies alles nur noch um mir gutes zu tun. Früher habe ich sehr viele Dinge gemacht um den Mensche incl. meiner Frau zu gefallen, den Regeln zu entsprechen und dann geliebt und akzeptiert werden. Jetzt nicht mehr. Diese relativ einfache Veränderung in meiner Lebensweise tut mir so unendlich gut und gibt mir Kraft. Dabei muss ich es aushalten bzw. mit Freude hinnehmen, dass sich mein Umfeld sehr wandelt. Viele Menschen verlassen mien Leben und neue kommen hinzu. Davor hatte ich früher Angst. Ist aber ungemein wichtig.
Was ich eigentlich sagen wollte, dass Arbeit als Angestellter für ein Gehalt nicht automatisch schlecht sein muss. Wichtig ist natürlich aufzuhören wenn der Körper, der Geist oder die Seele sagt dass es reicht und dass man diese Arbeit gerne macht.
Ich weiß zu gut was du meinst und wie du dich füllst, habe dass gleiche vor zwei Jahren erfahren. Alles Gute und viel Spaß auf dem richtigen Weg. Gerrit
Hallo Tim,
ich bin noch sehr neu hier und mich begeistern Deine Beiträge immer wieder. Und ich habe Achtung vor Deiner Arbeit und wie Du es geschafft hast. Seit meiner 1. Ausbildung 1986 habe ich immer nur gearbeitet, 1-2 Nebenjobs neben meinen Hauptberuf gehabt bis ich nachher in der Selbständigkeit gelandet bin. 2008 hat mir mein Körper dann die Grenzen aufgezeigt und ich wurde krank. Bis dato hat mich die Arbeit nie befriedigt aber das Geld musste ja kommen und ich wollte mir ja auch was leisten. Ein Jahr darauf ging dann gar nichts mehr. Da hat sich bei mir der Schalter umgelegt, ich habe alles aufgegeben auch die materiellen Dinge, und habe erstmal gar nichts gemacht, einfach mal zur Besinnung kommen und über mein Leben nachdenken( was ich bis dahin niemals getan habe).
Danach habe ich nochmal eine neue Ausbildung angefangen, auch wenn es sehr schwer war 3 Jahre vom Alg 2 zu leben, aber es ging. Heute arbeite ich als Altenpfleger und mir macht mein Beruf richtig spass, ja ich muss auch heute noch aufpassen, nicht in alte Muster zu verfallen, aber ich bekomme das ganz gut hin. Ich gebe heute viel mehr auf mich acht und bin auch öfter mal ein Fischer.
Danke für Deine guten Beiträge.
Liebe Grüße
Michael
Des Deutschen Wert
Die Arbeit ist des Deutschen Pflicht,
selbst wenn er sieht drin keinen Sinn.
Faul sein, das schickt sich nicht!
Wenn jeder … Wo kämen wir da hin?!
Das Schaffen ist des Deutschen Ehre,
wenn’s sein muss, bis zum Exodus.
Auf dass das Geld sich stetig mehre,
doch stetig wächst nur der Verdruss.
Das Geld ist des Deutschen Gott und Wert,
denn ein guter Mensch nur der sein kann,
der sein Leben lang, wie ein Pferd,
möglichst viel erreicht hat und getan.
Die Ellbogen sind des Deutschen Waffen,
um auszumerzen alle Konkurrenz,
sich zusammenreißen, die Schultern straffen,
und stets der Beste sein – ich kenn’s!
So vergeht des Deutschen Zeit,
nimmt mit die Jugend und das Glück,
und am Ende kommt die Bitterkeit,
doch nicht das versäumte Leben zurück!
Die Firma, für die er sich hat aufgerieben
und kaputt gemacht, kennt ihn nicht mehr.
So ist von seinem »Wert« ihm nichts geblieben,
und er klagt: »Das Leben ist unfair und schwer!«
© Stefanie Braun
Haben es am 18.6.2016 endlich geschafft! Ich lebe jetzt auf La Gomera und mein Tag beginnt mit frischem Saft am Meer und schaue aufs Wasser. Einmal im Monat geht es für 9 Tage nach Deutschland um die Kinder zu sehen und zu gucken was die Firma macht, aber an sonsten wir gelebt. es ist schon fast traurig, dass man lernen muss was es bedeutet zu leben, aber nach Jahren im System, muss man erst langsam begreifen, dass man machen darf was einem gut tut. Aber jeden Tag wird es leichter und befreiender. Grüße von Gomera
Lieber Tim,
danke für alle deine Artikel, die ich alle gelesen habe, mehrmals sogar 😉.
Es müssen ja gar keine große Veränderungen sein, wie z B. die erträumte Weltreise .. Sondern es fängt im Kleinen an. Morgens reflektieren, was man hat und sich freuen. Sich Zeit für sich nehmen und gut gelaunt in den Tag starten. Seinen Mitmenschen freundlich und mit einem Lächeln begegnen und deren Tag dadurch ändern. Gute Laune steckt an, beflügelt und spornt zu neuen Taten an. Ich nehme mir jeden Tag eine gute Tat vor. Entweder höre ich meinem besten Freund zu und unterstütze ihn dadurch oder ich grüße mir fremde Personen (die sich zwar wundern, aber sich freuen ). Kleine Dinge, die in meiner Macht liegen. Und zwar im hier unterstand jetzt und nicht erst morgen, irgendwann oder dann. Sei du selbst die Veränderung, dass ist mein Motto. Und es macht mich glücklich.
Irgendwie geht es doch darum, die Mitte zu finden.
Vielleicht hätte der Manager dem Fischer helfen können, Mehrwert zu schaffen, anstatt nur gemütlich am Strand rumzudösen…………… oder der Fischer hatte Träume, die dank der Erfahrung und Unterstützung des Managers und durch Steigerung seines eigenen Potenzials realisierbar gewesen wären……………….
Hier besteht allerdings die Gefahr des Köderns, wie sie heute durch die Werbung stattfindet und deren implizierten Träume viele hinterherhetzen.
Deshalb bevorzugt Mehrwert.
Im Gegenzug hätte der Fischer den Manager beteiligen und mit frischen Fisch versorgen können……………
Es wäre eine Win Win Situation entstanden, von der alle was haben.
Toller Artikel! Danke dafür!