Es sind einfach zu viele. Viel zu viele. Die nicht mal direkt den Anführern hinterher rennen, sondern der Masse selbst.
Die den Folgenden folgen.
Ganz egal, wohin das führt … ob ins Glück oder auf die Schlachtbank.
Wir sehen, wie die Masse dem Geld nachjagt, dem Leben am finanziellen Limit, dem Fastfood oder den Kohlsuppendiäten, dem Coolsein, den BWL- und Informatik- und Jura-und Ingenieurs-Studiengängen, den Konzernkarrieren um jeden Preis.
Weil wir uns so anstrengen, da mitzukommen, dranzubleiben an der verklumpten Vereinigung Gleichgesinnter, fehlen uns oft die Kraft und die Zeit stehen zu bleiben, durchzuatmen … ein … aus … ein … aus … und uns zu fragen:
Wohin führt der Weg, auf dem ich mitlaufe?
Wir identifizieren uns mit starren Rollenbildern, sehen uns zum Beispiel Student und tun, was die meisten Studenten tun, anschließend das gleiche Spiel im Berufsleben als Controller, Marketingmensch, Personaler oder Wirtschaftsjurist oder Beamter und wir tun wieder das, was die meisten Controller, Programmierer, Marketingmenschen, Personaler oder Wirtschaftsjuristen oder Beamten tun.
Wir stülpen uns Selbstbilder von der Stange über,
quetschen uns hinein und dabei etwa ab
und schon bald nehmen wir nicht mehr wahr,
wie sehr das Teil von der Stange juckt und reibt und zwickt und uns die Luft zum Atmen nimmt.
„Ich bin ein Marketingverantwortlicher, also kleide ich mich wie einer, stehe auf wie einer, gehe durchs Leben wie einer, sage, was man als Marketingverantwortlicher eben so sagt, esse, was und wo man als solcher eben isst, mache dieselben Weiterbildungen, verfolge dieselben Karriereschritte, tätige dieselben Ausgaben, gestalte meine Freizeit so, wie die Marketingverantwortlichen ihre Freizeit halt gestalten.“
Der Grund dafür ist genauso einfach wie gewichtig:
Es ist schwer, eigen zu sein und eigen zu handeln.
Es fühlt sich gut an, nicht allein zu sein. Keinen einsamen Weg gehen zu müssen, auf dem unbekannte Gefahren und Herausforderungen drohen. Wir fühlen uns sicher, wenn eine Million anderer Leute diesen Weg vor uns, neben uns, und nach uns gehen.
Was, wenn Du allein wärst, Deinen einzigartigen Weg gehst – den so noch nie jemand zuvor, und nie jemand danach ging und gehen wird?
Wenn es niemandem gäbe, in dessen vorbereitete Fußstapfen Du treten könntest?
Macht es Dir Angst?
Einschub: Geschichte mit dem Pony
Heute Morgen las ich von einem Pony in Großbritannien mit ungewöhnlich kurzen Beinen. Wenn es zum Grasen auf der Wiese stand und Autofahrer an ihm vorbeifuhren, dann waren diese so über den Anblick verwundert, dass innerhalb von wenigen Wochen mehrere Autofahrer die Feuerwehr anriefen und meldeten: „Hier ist ein Pony in den Morast eingesunken“. In dieser kurzen Zeit entstanden dadurch Kosten von 8.000 Pfund (keine Ahnung, warum die Feuerwehr da mehrmals drauf reingefallen ist).
Diese Geschichte zeigt nicht nur etwas sehr Fürsorgendes – die Autofahrer waren achtsam, sorgten sich eben und holten Hilfe.
Sie zeigt auch: dass das Pony womöglich einfach anders war als andere Ponys, das kam den Verwunderten nicht in den Sinn.
Und wenn das Pony ein Mensch gewesen wäre, hätte es sich bestimmt Schuhe mit riesigen Absätzen angezogen, um in der Masse nicht aufzufallen.
Und auch wenn es dabei ständig stolpern würde, es würde wohl versuchen, mit aller Macht der Masse hinterherzurennen auf seinen viel kürzeren Beinen.
Der eigene Weg
Wir haben große Probleme damit, den eigenen Weg zu gehen – sei es in eine ungewohnte Richtung oder im eigenen Tempo, (weil wir kürzere Beine haben als andere zum Beispiel).
Es ängstigt mich auch heute noch, etwas anderes zu tun als meine ehemaligen Kommilitonen und Kollegen. Als die allermeisten meiner Freunde und Bekannten. Es verunsichert mich. Ich fühle mich ab und zu isoliert, ausgeschlossen.
Wäre ich im Job und mit der Masse auf dem Weg der Masse geblieben und hätte ich mich als Unternehmensberater gesehen und gefügt … es wäre einfacher gewesen, weniger beängstigend. Ich müsste weniger Zweifel ertragen und Tage, an denen alles viel zu langsam voranzugehen zu scheint. Ich hätte immer Kollegen um mich herum und könnte mich bei ihnen ausheulen über den gemeinsamen miesen Chef oder den lausigen Kantinenfraß.
Der Preis dafür, mich auf diese Weise sicher zu fühlen, wurde mir jedoch zu hoch. Ich wusste: mit jedem Jahr inmitten der Masse würden meine Abhängigkeit von ihr wachsen und mein Selbstbild von der Stange immer enger an mir kleben. Die Soff-Fasern würden mehr und mehr mit meiner Haut verwachsen, wie ein Pflaster mit einer blutigen Wunde.
Wenn ich mich dann befreien wöllte von all den stereotypen Ideen, die sich in mir über mich verfestigt haben, würde es sehr, sehr schmerzhaft werden.
Nicht, dass es sich nicht auch dann noch lohnen würde, aber: die Befreiung wird umso schwieriger und schmerzhafter, je länger man wartet.
Gehst Du Deinen Weg oder folgst Du der Masse?
Ist Dein Leben Dein Abenteuer?
Oder nur eine Kopie dessen, was Hunderttausende neben Dir leben?
Photo: Jenny Downing
…es ist heute so schwer überhaupt mal herauszufinden was denn der eigene Weg ist 🙁
Hi Geli,
ja, das stimmt – einfach ist es nicht. Vor allem, weil wir uns mit so vielen Dingen so sehr unter Druck setzen. Dann macht auch die Suche nach dem eigenen Weg keine Aufgabe, und wir denken schnell, gleich etwas PERFEKTES und FÜRIMMERGÜLTIGES finden zu müssen, dabei geht’s meistens darum, zu schauen, wo der nächste Schritt hinführt, wenn man den eigenen Bedürfnissen und dem eigenen Herzen folgt.
LG
Tim
Hi Tim, es hört sich wieder ein bisschen so an, als wäre dein Weg (wenigstens ab und zu) ein einsamer Weg.
„Ich hätte immer Kollegen um mich herum und könnte mich bei ihnen ausheulen über den gemeinsamen miesen Chef oder den lausigen Kantinenfraß.“
Aber jetzt hast du doch „uns“ und bekommst (zwar nur virtuell) viel Zuspruch und Lob für deine Arbeit 🙂
zu deiner Frage:“Gehst Du Deinen Weg oder folgst Du der Masse?“ manchmal denke ich die Masse geht mir voran. Also ich „entdecke“ zum Beispiel ein neues Hobby für mich, das super gut zu mir und meinen Bedürfnissen passt, nur um dann festzustellen, dass es bereits Hunderttausende gibt, die das Gleiche machen. Trotzdem bleibt es doch für mich mein Weg, wenn ich weiter in diese Richtung gehe. Weil nur ich diesen Weg SO sehen kann. Weil ich aus einer anderen Richtung auf diesen Weg gestoßen bin und unterwegs andere Eindrücke gesammelt habe als die anderen Weggefährten. Tatsächlich gefällt mir aber ein Weg manchmal nur deshalb nicht, weil schon zu viele andere ihn vorher gegangen sind (das meine ich im wörtlichen wie im übertragen Sinn). Ist das nicht auch eine Einschränkung? Muss man nicht auf der Suche nach Individualität auch seine Bedürfnisse beachten? Und wenn zufällig viele andere die gleichen Bedürfnisse haben wie ich – ist der Weg halt mal etwas voller 🙂
Liebe Grüße
Birgit
Hi Birgit,
ja das stimmt – ich habe euch und bin sehr dankbar dafür und das hilft mir wirklich. Aber es ist nun mal Unterschied, ob man 40 Stunden in der Woche jemandem am Schreibtisch gegenüber sitzt und permanent gemeinsam Kaffee trinken und sich austauschen kann. Das Einsamkeitsding ist auch ein Teil meiner persönlichen „Story“, ich erlebe diesen Part vielleicht auch deswegen verstärkt hin und wieder.
Und wenn man feststellt, das andere das selbe Hobby haben, dann ist das doch super und auf jeden Fall der eigene Weg.
Problematisch finde ich es nur anders herum: festzustellen, welche Hobbies die Anderen haben, und sich selbst dann danach auszurichten. Gleiches natürlich für Beruf etc.
Dein Weg ist außerdem, wie Du schon schreibst, viel mehr als nur ein Hobbie o.ä. – es ist eine Kombination aus all Deinen Erfahrungen, Eigenschaften, Entscheidungen … und an dieser Stelle finde ich es wichtig, dass es eben auch Deine Entscheidungen sind, erstmal ganz unabhängig davon, ob sich in einem Lebensbereich bereits viele oder niemand anderes ähnlich entschieden hat.
Einen stark frequentierten Weg nur deshalb nicht zu gehen, weil er stark frequentiert ist, ist nur die andere Seite desselben Problems: ich finde, es sollte einfach erstmal wurscht sein, was die anderen machen. Auch auf dem vollsten Weg findet man seinen Platz, wenn man gut und diszipliniert ist, denke ich.
Liebe Grüße
Tim
Hi Tim, ich denke es wird wohl niemals wurscht sein, was die anderen machen, auch wenn ich es geschafft haben sollte, innerlich dermassen stark zu sein, dass ich mich völlig unabhängig fühlen kann. Denn wir sind eben nicht wirklich getrennte Wesen und was ein anderer zum Ausdruck bringt hat auch immer eine tiefere Komponente. Was immer der andere tut, braucht er doch eine Art positives Feedback, und wenn es nur einfach die Wertschätzung und Akzeptanz trotz seiner Oberflächlichkeit und seines Anders Sein ist.
Natürlich gibt es den Aspekt der „Lemminge“, wonach wir den Kopf in den Sand stecken, einfach der Herde folgen, uns von Memen vereinnahmen lassen, so wie wir uns auch von Konsum und anderen Illusionen vereinnahmen lassen. Es ist eine Frage des Bewusstseins und des „bei mir Seins“, was ich von Moment zu Moment aufrecht halten muss.
In die Einsamkeit gehen schmerzt normalerweise auch, woraus sich wieder ein geeigneter Mittelweg andeuten könnte. Kommt das nicht in Frage, dann gibt es wahrscheinlich Gründe in MIR, die noch mehr (unbewusst) schmerzen und die die eigentlichen Gründe für den Weg in die Einsamkeit sind, denke ich.
Hallo Tim,
schon bei Deinen ersten Sätzen musste ich an dieses Video hier denken:
http://www.youtube.com/watch?v=pysET6UvN60
🙂
Hi Ferdi, danke Dir! Werd’s mir erst heut‘ Nachmittag anschauen können, da ich gerade auf dem Sprung bin. LG Tim
Kennt Ihr von Wilhelm Busch „Der Einsame?“
Wer einsam ist, der hat es gut,
Weil keiner da, der ihm was tut …
hier in voller Länge:
http://www.wilhelm-busch-seiten.de/gedichte/letzt44.html
LG
Peter
Wieso gibt’s hier keinen „gefällt mir“-Button? 😉
Hi Ferdi, gibt’s doch! 🙂 – unter dem Text … naja, zumindest einen „Share“-Button!
Hallo Tim,
ich kann deine Überlegungen sehr gut nachvollziehen.
Es kostet sehr viel Kraft, dem eigenen Weg zu folgen.
Erstmal muss man ihn finden (bei mir dauert die Suche bestimmt schon 50 Jahre an). Dann musst du ihn gehen und dich nicht abbringen lassen, egal, was um dich herum passiert, egal, was andere sagen oder denken.Und immer wieder die Frage: „Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Ist dieser Weg noch mein Weg?“
Letzten Endes schwanken wir zwischen dem Wunsch nach Individualität und dem Wunsch nach Zugehörigkeit hin und her. Schau dir die Wirtschaft an: Individualisierung wird groß geschrieben, Uniformierung aber ebenso (siehe z.B. Mode).
Aus der Symbiose im Mutterleib werden wir mehr oder weniger unsanft in die Welt geworfen und müssen dann erst einmal damit zurecht kommen. Wenn Mama da ist, geht es uns gut. Irgendwann erkennen wir, dass wir ein eigenes Ich besitzen. Wir entwickeln es immer weiter und beginnen, uns abzugrenzen. Und schon kommt die Angst … vor dem Ungewissen, vor der Schutzlosigkeit, vor dem anders Sein, vor der Einsamkeit…
Letzten Endes kommt man da nur durch, wenn man sich selbst gut kennenlernt und die eigenen Handlungsmotive, und wenn man ein moralisch/ethisches System für sich findet, an dem man sich orientieren kann, und wenn man sich selbst annehmen kann mit allen Unzulänglichkeiten, die man besitzt – aber auch mit allen Stärken. Menschen, die unreflektiert der Masse nachjagen, haben meines Erachtens dies alles noch nicht in sich entdeckt. Sie suchen die Orientierung außerhalb sich selbst. Die Masse gibt ihnen Halt und Stärke. Wenn die Zeit reif ist, kannst du vielleicht einige von ihnen erreichen…
Das Gefühl, „anders zu sein, nicht dazu zu gehören“ hatte ich während meiner Schulzeit sehr oft. Damals habe ich es durch Ablenkung überspielt. Und dann ging es vorüber, ich fand passende Mitschüler, und es ging mir gut. Dann kamen wieder Phasen, da hatten meine Mitmenschen weniger mit mir gemein, da ging es mir schlechter. Enttäuschung über die anderen stieg auf. Unsere Wege trennten sich. Neue Menschen kreuzten meinen Weg. Es gab wieder gute Phasen. Und so ging es in einem fort und es geht noch immer so. Ich habe daran gearbeitet, meine „unglücklichen“ Phasen akzeptieren und überstehen zu können. Mal gelingt mir das mehr, mal weniger.
Je öfter ich erlebe, dass auf unglückliche oder angstbesetzte Zeiten auch wieder glückliche, weniger angstvolle Phasen folgen, desto eher kann ich die schlechten Zeiten ertragen. Außerdem bin ich der Ansicht, dass auch die „schlechten“ Phasen ihre Berechtigung haben – nämlich daraus zu lernen, alte Werte zu überdenken, sich weiter zu entwickeln.
Und wenn du nur auch nur wenige aus der „Menge“ inspirieren kannst, so wird irgendwann eine „kritische Masse“ erreicht, die genau diese Menge in eine andere Richtung führen wird. Das ist meiner Meinung nach ein Naturgesetz. Aller Anfang ist schwer, aber wenn etwas ins Rollen kommt, dann setzt ein Paradigmenwechsel ein. Jeder Bewegung/Aktion folgt irgendwann eine Gegenbewegung/Reaktion. Nichts, was in der Welt geschieht, bleibt ohne Folgen. Du hinterlässt genau in diesem Moment, wo du mit der Welt kommunizierst, deine unauslöschlichen Spuren.
Aber vielleicht solltest du dir auch ab und zu ein „Bad in der Masse“ erlauben, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Was ist beispielsweise so schlimm daran, in bestimmten Gruppen und zu bestimmten Zwecken, einem Dress Code zu folgen. Uniformierung hat auch den Zweck, die Diskussionen über Andersartigkeit zu minimieren, um sich auf ein gemeinsames Arbeitsziel konzentrieren zu können. Nur, weil man sich an bestimmte Bekleidungsnormen hält, heißt das nicht, dass man sich selbst untreu wird. Die Kunst besteht vielleicht darin, einen passenden Kompromiss zu finden.
Vielleicht ist es auch müßig, sich damit auseinander zu setzen, ob etwas aus der Masse kommt oder nicht. Du entscheidest, was du annimmst und was nicht.
da gab es mal in den Siebzigern ein Buch, das hieß: „Du bist O.K., ich bin O.K.“ Ich finde, das trifft es ganz gut.
Und dann gibt es da noch das Buch von Erich Fromm „Haben oder Sein“. Kann ich nur empfehlen. Vielleicht kennst du es, und dann nehme ich an, das es dir aus der Seele spricht.
Kennst du die „Desiderata“. Dieser Text wurde 1927 von Max Ehrmann, einem deutsch-stämmigen Rechtsanwalt aus Terre haute (USA) verfasst, und in ihm steckt viel Lebensweisheit. Er beginnt mit den folgenden Sätzen (deutsche Übersetzung):
„Gehe ruhig und gelassen inmitten von Lärm und Hast und sei des Friedens eingedenk, der in der Stille ist. So weit als möglich – ohne dich selbst aufzugeben – stehe in freundlicher Beziehung zu allen Wesen. Äußere deine Wahrheit ruhig und klar und höre anderen zu, auch wenn sie langweilig und unwissend sind; auch sie haben ihre Geschichte.“ ….
und später: „Freue dich deiner eigenen Leistungen wie auch deiner Pläne. Bleibe weiter an deiner Laufbahn interessiert, wie bescheiden auch immer. Sie ist ein echter Besitz im Wandel der Zeit.“ …
…“Du bist ein echtes Kind des Universums, nicht geringer als die Bäume und die Sterne, du hast ein recht, hier zu sein. …
Ich finde, das ist ein wunderschöner Text, der viel Gelassenheit mit sich selbst und den Mitmenschen erlaubt.
Und noch als letztes zum Thema Zugehörigkeit:
Ich bin von der Ausbildung her Naturwissenschaftlerin. Es ist noch nicht lange her, da hatte ich ein echtes „AHA!-Erlebnis“, als ich während meines Chemieunterrichtes meinen Schülern erklärte, dass alles auf der Welt aus kleinsten Teilchen besteht (seine das nun Atome oder was auch immer).
Als ich also so meinen Schülern erzählte, dass alles aus Teilchen besteht und dass diese sich bei chemischen Reaktionen einfach nur umsortieren und neu verbinden, aber nicht einfach verschwinden können, erinnerte ich mich an einen Fernsehbeitrag über einen krebskranken irischen Schriftsteller, der seinen Krebs nicht behandeln ließ, sondern gelassen seinem Tod engegensah. Er hat sich dann nach seinem Tod verbrennen lassen und seine Asche im wunderschönen Blumengarten seines Häuschens verstreuen lassen.
Danach kam folgender Gedankengang:
Wenn die Asche in den Garten gelangt, gelangt sie über die Wurzeln als Nährstoff in die Pflanzen, von dort als Nahrung in Tiere, vielleicht bis hin zurück uns Menschen … Was für ein wunderbarer, Sinn stiftender Gedanke!
In letzter Konsequenz ist alles von uns Teil des ewigen und großen Ganzen (ist ja auch nicht wirklich was Neues, nur Naturwissenschaftler tun sich damit schwer).
Die Frage nach dem Sinn unseres Daseins hat sich für mich hiermit ein wenig mehr geklärt.
Ich wünsche dir und auch den anderen einen schönen Sonntag.
Hallo Elusine,
deine Worte haben ein tiefes Echo in mir erzeugt…
vielleicht weil auch Naturwissenschaftlerin (auch Chemie :)) bin und dadurch auf jeden Fall eine ähnliche Ausbildung habe…
vielen Dank für den Hinweis auf Desiderata – ich kannte den Text noch nicht und bin begeistert.
Liebe Grüße Birgit
Wie wahr, Elusine, die Naturwissenschaften blenden eben alles aus, was nicht Mainstream ist und auch alles, was nicht wiederholbar bewiesen werden kann. Doch auch die Wissenschaft ist sich nun zunehmend klar darüber, daß es nicht mit den Atomteilchen aufhört. In der Quanten-Physik ist bereits wissenschaftlich akzeptiertes Wissen etabliert, wonach die kleinsten Teilchen auch Energieverdichtungen sind, die sich in sog. Quanten zeigen, die mit ihrem (rechts oder links) Spin Information tragen. Energie und Information bleiben erhalten, was in der Quanten-Philosophie Ausgangspunkt eines Modells ist, das sogar Unsterblichkeit plausibel machen kann. Weitere darauf aufbauende wissenschaftliche Modelle könnten auch vielerlei weitere überlieferte Weisheiten wissenschaftlich plausibel erklären.
wahre worte. danke.
ich glaube, der schlüssel ist, einfach nicht aufzugeben, selbst wenn der weg steinig ist, alles mühsam und langsam vorangeht, man das gefühl hat man tut und tut… und doch bewegt sich zu wenig.
ich will nicht mehr der masse sein und kann auch nicht mehr. es geht nicht mehr und ich habe die nase voll.
ein trick bei mir ist, bei mir wissen nur wenige eingeweihte von meinem 2. Standbein (das ich mir gerade in mühevoller kleinarbeit aufbaue). ganz einfach deshalb, weil ich mich vor kritikern nicht rechtfertigen möchte und auch nicht muss. ich halte die weg von mir, es ist nämlich auch so schwer genug. und umgebe mich mit menschen, denen es ähnlich geht wie mir. teilweise muntern wir uns gegenseitig auf und machen uns mut.
ich glaube an meinen weg und ich glaube an den erfolg, den ich damit haben werde. und es ist jetzt schon ein so großes geschenk an mich selbst, den ersten schritt getan zu haben!
lg 🙂
Hey Kathi,
Danke für Deine Gedanken und Glückwunsch zu Deinem ersten Schritt – es ist der mit Abstand größte und schwierigste.
Falls das nicht auch für myMONK gilt, würde mich natürlich sehr interessieren, was Du ungefähr vorhast (bin aber auch nicht böse, wenn Du Dich auch anonym zurückhalten möchtest).
Ansonsten: Das kann ich absolut nachvollziehen. Die Masse versucht einen wieder aufzusaugen, sobald man sich von ihr entfernt und sie davon spitzbekommt.
Liebe Grüße und viel Freude auf DEINEM Weg
Tim
Hm, ich bin eher noch auf der Suche nach meinem Weg.
Früher war ich auch in der Industrie tätig. Dann kamen Zeitarbeit und Co.
Ich habe lernen müssen dass es egal ist wieviel Geld man verdient, es macht dich nicht glücklich. Auch eine Familie zu gründen hat 2x nicht klappen wollen. Nun habe ich meine Sterne im Herzen. Und wenn dann nach und nach alle Pläne und Träume zerplatzen kommen Ängste. Nun setze ich mich mit den Ängsten auseinander und lerne mich selbst neu kennen. Vielleicht finde ich noch MEINEN WEG meine Träume wahr werden zu lassen. Ich hoffe es. Denn das schwimmen mit dem Strom hat mich nicht zum Ziel geführt. Eher im Gegenteil.
LG
Hi Ella,
tut mir leid, dass Du’s so schwer hattest.
Das ist natürlich schnell mal dahergeschrieben, aber vielleicht tragen Deine bisherigen Erfahrungen ja etwas in sich, das Dir und anderen noch viel helfen wird (dazu hatte ich hier mal ein paar Gedanken verfasst: https://mymonk.de/deine-tiefsten-wunden-heilen-und-verwandeln/)?
Bereits das zu wissen ist schon eine Menge, finde ich. Wie viele schwimmen direkt vom Strom in den Sarg, ohne ihr Mitschwimmen je ernsthaft in Frage gestellt zu haben?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du den Weg findest, von dem Du träumst.
Liebe Grüße
Tim
Hi Tim,
danke für den Link. Ich werde gleich mal lesen was sich dahinter verbirgt.
Danke für deine lieben Worte.
Lieben Gruß
Ella
Hallo zusammen,
ja, danke mal wieder für Deine Zeilen!!! Schwer ist es raus zukommen auch wenn man unbedingt raus will. Tausend innere Mauern muss man einreißen um wenigstens ein paar kleine Schritte gehen zu können. Ich selbst hab noch nicht alt zu viele umschupsen können, jedenfalls nicht in diesem Punkt. Ich schreibe heute das erste mal ein Kommentar obwohl ich Deine Seite schon seit ca. 2 Jahren genieße. Der Grund dafür ist das Geschenk das mir der Weihnachtsmann brachte oder besser gesagt meine Weihnachtsfrau. Es handelt sich um ein Buch, geschrieben von Sina Trinkwalder. Sie nannte es „Wunder muss man selber machen“. Ich bin sehr begeistert von Diesem und lese es mindestens so gerne wie diese Seite, es macht Mut…Mut für Veränderung, empfehle es wärmstens!!!
Danke Tim!!!
LG Sylvio
…ach übrigens wünsche ich noch ein tolles neues Jahr voller Wunder!!! 😉
Hallo Tim!
„Frozen Noise 2014“ ist für mich das Motto des neuen Jahres, und das wünsche ich Dir: Dass der Lärm um Dich erstarre, sodass Dein Geist Zeit findet, sich zu klären, wann immer Du das willst. Hab‘ ich mir selber ausgedacht und werde demnächst wohl eine Wortmarke patentieren lassen (Das war jetzt Quatsch!!!einself)
Zum Thema:
Es ist manchmal auch frustrierend, wenn einem die Massen folgen. Ich denke interdisziplinär. Als damals die HIV-Retroviren und deren Funktionsweise entdeckt wurden, während damals andere Abteilungen mit Zellforschung und Gentechnik beschäftigt waren, dachte ich mir schon, dass man diese retroviren noch sinnvoll nutzen kann. Das muss ich wohl irgendwann mal laut gesagt haben, irgendwie ist der Gedanke an die (hoffentlich) richtigen Leute gekommen und die Forschung läuft. Piezoelektrische Energie-Rückgewinnung aus Systemen, bei denen Dämpfung gewollt ist (Stoßdämpfer versorgen die Bordelektronik, als ein kleines Beispiel) sind jetzt auch in Arbeit. Ich frage mich, wann die endlich dahinter kommen, dass man die Effizienz von Dieselmotoren im zweistelligen Bereich stegern kann, wenn man während des Verbrennungsvorganges Wasser in die Brennkammer schießt. Schon mal gesehen, was passiert, wenn man versucht, brennenes Öl mit Wasser zu löschen? Da wird aus einer Flamme schnell mal ein Feuerball.
Ich komme mir hier manchmal vor wie „Der Mann, der vom Himmel fiel“. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mann,_der_vom_Himmel_fiel
Eigentlich mag ich keine Massen um mich herum. Der Mensch ist dafür auch nicht ausgelegt. Ein kleiner Clan, ein übersichtlicher Kreis von Freunden und Bekannten, je vielfältig begabter, umso besser! Viel mehr Leute um einen herum wie in diesem kleinen gallischen Dorf, dass den römischen Besatzern permanent heftigsten Widerstand entgegen setzt, braucht es nicht. Da ist auch jeder einzigartig. Ganz im Gegensatz zu den Römern.
Also! Sind wir „Gallier“ oder „Römer“?
Herzliche Grüße
p3t3r (aka Petrus)
Hoi Mitnand..Also Einstein meinte dazu:um ein Schaf in einer Herde zu sein,musst du ein gutes Schaf sein. Also ich habe es simple gemacht. Seelenferanten gefunden, platz gefunden,man könnte sagen ich lebe konservativ.Doch mein inneres frei und ungebrochen. Ich betrachte mir die Welt voll Dekadenz und übersättigt. Dennoch bin ich weder verängstigt noch fasziniert. Jeden Tag aufs neue:easy going mit voller Kraft, und mir doch egal was die anderen sagen:)))ganz liebe grüße an alle
Muhaha kann nicht am Handy schreiben–Seelenverwanten …andere Fehler egal 😉