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Wenn ich heute sterbe, will ich ein paar Dinge über mich selbst sagen können. Und wenn ich weiterlebe, erst recht. Weil ich weiß, dass mein Leben dann viel angenehmer ist. Ein Mann müsse bis zu seinem Tod ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt und ein Kind bekommen haben, heißt es. Ich habe bisher nichts davon getan (nicht mal einen Kaktus habe ich daheim im Blumentopf gepflanzt). Und auch wenn ich alle diese drei Sachen gern noch erleben möchte, sind es für mich andere Dinge, die zählen.

Dafür, die folgenden Sätze ehrlich und glaubhaft aussprechen zu können, verzichte ich gern auf die anderen Dinge. Naja, zumindest auf das Haus und den Baum.

Ich akzeptiere mich so, wie ich bin.

Sich selbst zu akzeptieren mit allen Stärken und Schwächen, Siegen und Niederlagen, leuchtenden Anteilen und Schatten … das ist für viele von uns eine echt harte Nuss, eine Lebensaufgabe. Uneingeschränkte Selbstakzeptanz wird uns bereits im Kindesalter ausgetrieben und oft verwechselt mit Egoismus und dem Unwillen, sich weiterzuentwickeln. Stattdessen ist sie die Voraussetzung für ein erfülltes, zufriedenes Leben, echtes persönliches Wachstum und bedingungslose Liebe.

Um sich selbst zu akzeptieren, bedarf es Bewusstheit und Mitgefühl.

Bewusstheit für das, wie man ist und was in einem vorgeht. Für alles was man denkt, fühlt und tut, für alle erfüllten und nicht erfüllten Bedürfnisse.

Mitgefühl uns selbst gegenüber entsteht, wenn wir beginnen, zu verstehen, warum wir so sind, wie wir sind, denken, was wir denken, fühlen, was wir fühlen, und brauchen, was wir brauchen.

Du bist vollkommen okay so, wie Du bist. Jedes Deiner Bedürfnisse und jeder Deiner Wünsche hat eine Berechtigung. Heißt nicht, dass Du dafür die Grenzen anderer Menschen überschreiten darfst. Aber der Wunsch allein macht Dich nicht zu einem schlechten Menschen. Die meisten von uns haben Gedanken, für die sie sich schämen, empfinden Neid, Missgunst, Wut, Hass, Eifersucht, haben mal Gewaltphantasien. Auch das ist vollkommen okay.

Daran erinnert auch die folgende Geschichte: Ein Kloster-Schüler suchte seinen Meister auf und klagte voller schlechtem Gewissen über seine unreinen Gedanken. Der Meister geht mit ihm in den Wald und zeigt auf eine Pflanze, fragt den Schüler, ob er sie kenne. Der Schüler antwortet: „Eine Belladonna. Sie tötet jeden, der ihre Blätter isst“. Daraufhin sagt der Meister: „Ja. Aber sie kann niemanden töten, der sie nur ansieht. Genauso können verwerfliche Wünsche dem etwas anhaben, der sich nicht von ihnen verführen lässt“.

Wenn Du mehr darüber lesen möchtest, wie man sich selbst mehr akzeptieren kann, wirf einen Blick auf Wie man sich selbst akzeptieren kann und auf Wie man sich von einschränkenden Glaubenssätzen befreien kann in 30 Minuten.

Ich liebe.

Wenn ich auf eines der Gefühle in meinem Leben niemals verzichten wöllte, dann ist es das der Liebe. Es wäre doch alles ziemlich sinnlos gewesen ohne Liebe. Obwohl es natürlich schön ist, auch zurückgeliebt zu werden, glaube ich, dass nicht entscheidend ist, was oder wen man liebt – einen Menschen, ein Tier, die Natur, Gott, alles.

Wichtiger als die Zielscheibe der Liebe sind die Absicht des Schützen und die Beschaffenheit des Pfeils.

Wie oft konzentrierst Du Dich auf das Gefühl der Liebe zwischen den vielen täglichen Anforderungen?

(Meine Antwort auf diese Frage lautet: zu selten. Zu oft noch lasse ich mich ablenken und hereinziehen von den kleinen Problemen des Alltags.)

Um die nötige innere Ruhe finden zu können für ein intensives Nachspüren der Liebe, kannst Du Dich u.a. der Meditation bedienen. In „Die myMONK-Meditation“ gibt es auch Übungen speziell für dieses Thema.

Ich bin gut zu denen, die mir viel bedeuten.

Auch das ist etwas, an dem ich noch zu arbeiten habe. Manchmal vernachlässige ich die, die mir viel bedeuten, weil ich (zu sehr) in meine eigenen Gedanken und Vorhaben verstrickt bin. Das heißt nicht, dass ich es nicht versuche, manchmal übersteigt es nur meine Möglichkeiten, mich um alle Vertrauten so zu kümmern, wie ich es gern tun würde.

In anderen Fällen bin ich sehr aufmerksam, höre zum Beispiel wirklich zu und denke darüber nach, was mir jemand aus seinem Leben berichtet. Wie gesagt, da könnte schon noch mehr gehen. Ich arbeite dran.

Zu helfen und liebevoll Zeit mit denen zu verbringen, die einem viel bedeuten, das gehört sicher zu den befriedigendsten Dingen im Leben. Oder auch zu denen, die man im Sterbebett am meisten bereut, wenn man sie nicht getan hat.

Ich kann verzeihen.

Für einen selbst ist das Verzeihen oft noch deutlich entlastender als für den, dem man verzeiht. Verzeihen befreit und macht Platz für Neues. Außerdem ist es ein Zeichen großen persönlichen Wachstums.

Anderen zu verzeihen funktioniert hat Parallelen zum  ersten Punkt Selbstakzeptanz. Buddha sagte: „Alles verstehen heißt alles verzeihen“.

Ich folge meinem Herzen.

Für mich ist dies (zurzeit?) das Thema in meinem Leben. Vor sechs oder sieben Jahren dachte ich das erste Mal ernsthaft darüber nach, eine Seite wie myMONK zu erschaffen. Ich wollte schreiben und damit Menschen berühren und helfen. Zwischen dem ersten Auftreten dieses Herzenswunschs lagen ein BWL-Studium sowie unterschiedlichste Studentenjobs und im Anschluss ein Vollzeitjob in einer Unternehmensberatung. Ist schon okay, das hat eben alles dazugehört, aber jetzt bin ich verdammt froh, mein Leben dem widmen zu können, was mich glücklich macht und der Welt hoffentlich ein bisschen Nutzen stiftet. Ich habe noch viel vor – auch mit myMONK – keine Frage, doch allein das Wissen, nun auf meinem ganz eigenen Weg unterwegs zu sein ist einfach großartig für mich. Jenseits der Anforderungen, die das Erwachsenenleben angeblich „nun mal so bestimmen, da kann man nichts machen“.

Falls Du noch nicht Deinem Herzen folgst, vermute ich, dass Du Deinen innigsten Traum bereits kennst. Wenn nicht, könnte Dir die folgende Frage weiterhelfen: Was würdest Du in Deinem nächsten Leben lieber tun als alles andere? Diese Frage erlaubt uns, die traumzerschmetternden, „vernünftigen“ Gedanken kurz herunterzudrehen und auf auch eine leise gewordene Stimme in uns zu hören.

Wie man seine Lebensaufgabe in 30 Minuten finden kann könnte interessant sein für Dich, wenn Du nicht weißt, wohin Dein Weg führen könnte. Und wenn Du fest daran glaubst, dass Du nur mit einem klassischen Angestelltenjob glücklich werden kannst, findest Du hier 13 Gründe, niemals einen Job anzunehmen.

Wenn Du Deinen Traum kennst, wenn Du das Herz eines Musikers, Malers oder Schriftstellers jeden Morgen im Anzug ins Büro trägst oder eine Weltreise machen willst, dann geh’ es an. Ich bin überzeugt davon, dass es sich für Dich besser anfühlen wird, als Du es Dir heute vorstellen kannst.

Ich bin stolz auf mich.

„Ich bin stolz auf mich. Ich bin oft hingefallen, aber immer wieder aufgestanden. Ich kämpfe für das, was mir wichtig ist.“

Wenn man beginnt, seinen eigenen Weg zu beschreiten, kann es schnell stürmischer werden als im Schutz eines mit Plastikpflanzen und Kaffeetassen vollgestellten Großraumbüros. Gerade als Selbstständiger bekommt man in der Anfangsphase immer wieder mit voller Wucht Schläge in die Magengrube. Die meisten Ideen, die man hat, scheitern. Die meisten Pläne sind viel zu kurzfristig und optimistisch und scheitern gnadenlos an der Realität. Ein gewisser Wahnsinn scheint dazu zu gehören, nicht aufzugeben. Ich vertraue darauf, dass sich die Anstrengungen lohnen werden. Das ist einer der Vorzüge, die das Leben mit sich bringt wenn man auf dem Weg unterwegs ist, zu dem man sich hingezogen fühlt. Harte Arbeit fühlt sich dann nicht halb so hart an wie vermeintlich leichte Tätigkeiten in einem Job, den man nicht liebt. Siehe auch: Hart arbeiten, weich leben.

Auf der anderen Seite sind viele Befürchtungen, die mit dem Gehen des eigenen Weges verbunden sind, haltlos. Wie ein Spruch aus China lautet: „Angst klopfte an. Vertrauen öffnete. Keiner war draußen.“ Wenn Du nicht darauf vertraust, es schaffen zu können, wird es keiner tun. Du wirst Dein Leben lang das Schlimmste befürchten, auch wenn Dich in Wahrheit nichts Beängstigendes erwartet hätte.

Wie gut der Kampf letztlich gelingt, darüber hat man nicht immer die Macht. Doch auch dann, wenn man es nicht schafft, die Welt aus den Angeln zu heben: irgendetwas Gutes kann man immer bewirken.

So heißt es in einer alten Geschichte, deren Ursprung mir leider nicht bekannt ist, und die ich schon vor einigen Tagen auf myMONK veröffentlichte:

Eines Morgens, nach einem heftigen Sturm, geht ein Mann am Strand spazieren. Auf dem Sand liegen hunderte Seesterne verstreut. Wenig später sieht der Mann einen kleinen Jungen, der einen Seestern nach dem anderen aufsammelt und zurück ins Meer wirft. Der Mann sagt zu ihm: “Im Meer gibt es Millionen Seesterne, Hunderte liegen hier am Strand und du bist ganz alleine. Es macht keinen Unterschied, ob du einige von hier zurückwirfst, du kannst ohnehin nicht viel bewirken.” Da bückt sich der Junge erneut, hebt den nächsten Seestern hoch und sagt: “Es macht einen Unterschied für diesen hier!”

Ich genieße mein Leben.

Neben allen Bemühungen möchte ich auch diesen Satz aussprechen und mir selbst glauben können: „Ich genieße“. Aussprechen kann ich ihn schon, glauben würde ich ihn mir gern noch mehr.

Reisen, lesen, speisen, trinken, liegen, sonnen, zocken, singen, an einem warmen Tag mein Haupthaar im Cabrio wallen lassen, für ein paar Wochen in einer Hütte fernab der Zivilisation leben, tauchen, Musik hören, Musik machen, einen Baum pflanzen (siehe oben) – es gibt so viele Dinge, die ich sehr gern mache oder noch machen würde.

Viva la Müßiggang.

Ich bin dankbar und würde mein Leben mit niemandem tauschen wollen.

Wenn Du diesen Artikel liest, lebst Du wahrscheinlich in einem Land, in dem es Krankenhäuser und Krankenkassen gibt, Straßen, Schulen, Universitäten, Lebensmittel, Wohnraum, Frieden, Freiheit, Chancen. Du hast einen Zugang zum Internet und Du musst keine Angst davor haben, dass Dir Dein Besitz über Nacht genommen wird, ohne dass es den Staat interessieren würde.

Alle diese Dinge nehmen wir für selbstverständlich und verzweifeln oft an vergleichsweisem Alltags-Kleinkram, wenn man unser Leben mit dem von Menschen vergleicht, die in Ländern wohnen, in denen selbst ausreichend viel Trinkwasser nahezu paradiesisch wäre.

Unser Leben ist deswegen trotzdem nicht einfach, jeder hat sein Päckchen zu tragen (nicht jedes davon scheint gleich schwer, aber das ist eine subjektive Geschichte, das kann ich nicht beurteilen). Reiche, Arme, Gesunde, Kranke, Kinder, Alte, Mittelalte, Arbeitslose, Arbeitnehmer, Unternehmer … kleine bis riesige Herausforderungen gibt es immer. Nicht, dass ich da immer Bock drauf hätte auf diese Herausforderungen – wir können jedoch viel mehr Einfluss auf einen großen Teil davon ausüben als 95? 97? 99? Prozent der Weltbevölkerung.

Wofür bist Du dankbar?

Und wie oft?

 

Photo: Mike Baird