Dir kann alles genommen werden. Dein Haus, Dein Auto, Dein Boot. Deine Klamotten. Dein Erspartes. Dein Job. Dein Partner. Deine Schönheit. Deine Vitalität. Deine Bewegungsfreiheit.
So wenig wir daran denken möchten, wie verletzbar wir wirklich sind, wenn es uns gerade gut geht, so schwer ist es, die Verletzbarkeit ganz zu vergessen. Dieses Gefühl der Unsicherheit, die Angst vorm Sturm, der alle Kartenhäuser jederzeit einreißen und uns den Boden unter den Füßen wegziehen kann … dieses Gefühl ist da, und es findet immer wieder Wege, uns leise, aber bis ins Mark zu beunruhigen.
Es gibt aber ein paar wenige Ausnahmen. Ein paar Dinge, die einem niemand mehr nehmen kann. Sich diese bewusst zu machen hilft einerseits dabei, die Unsicherheit alles anderen etwas leichter zu ertragen. Und andererseits dabei, mehr Zeit, Energie und Dankbarkeit in das zu investieren, das bleibt, wenn vieles andere längst nicht mehr da ist.
Wie oft ich mich dabei ertappe, einen übermäßig großen Teil meiner Stunden, Tage und Wochen nach etwas zu streben, das in der nächsten Sekunde bereits Vergangenheit sein und mich im Regen stehen lassen könnte. Ich finde es zwar großartig, nicht nur innerlich, sondern auch im Außen zu wachsen. Finanziell zum Beispiel träume ich davon, in eine größere Wohnung umzuziehen, mit einem einladenden Balkon und Blick ins Grüne. Hin und wieder ferne, luxuriöse Reisen zu erleben. Einen großen BMW zu fahren.
Ich glaube auch nicht, dass der Wunsch nach mehr äußerem Reichtum böse, unspirituell und nur etwas für oberflächliche, seelenlose Karrieremenschen ist. Geld kann das Leben leichter machen und, richtig eingesetzt, auch freier und erfüllter. Danach zu streben finde ich also keinesfalls übel. Was ich jedoch übel finde (und, wie gesagt, ich ertappe mich viel zu oft dabei), ist, einen unangemessen großen Anteil meiner Zeit nur dem zu widmen, das so unsicher und so vergänglich ist. Und währenddessen das zu ignorieren, was mir niemand mehr nehmen kann.
An jedem Tag, an dem man nur für das kämpft, was einem genommen werden kann, vernachlässigt man das, was das Leben für immer bereichert und einem so mehr echte Sicherheit gibt. Doch selbst dann, wenn man für lange Zeit nur gegen die Windmühlen des Wandels gekämpft hat, gibt es so wertvolles, das immer da ist und immer da sein wird. Zumindest für dieses Leben – und weiter plane ich ehrlich gesagt gerade nicht.
Hier also die Liste mit Dingen, die Dir niemand mehr nehmen kann, keine Bank, kein Staat, kein Arbeitgeber, kein Vertrauter und (fast) kein Schicksalsschlag:
- Deine Erinnerungen: Solange Dein Gehirn funktioniert, wirst Du Dich immer erinnern können. An Deine Familie, Dein erstes Haustier, Dein erstes Date, den ersten Kuss, die erste gemeinsame Wohnung, den ersten Job. An Spaziergänge in den Bergen, am Meer oder ganz woanders, an Abendessen mit gutem Wein und noch besseren Freunden. An Sommertage in Badesachen und Wintertage auf der Couch. Das alles sind Geschenke, die Du jeden Tag neu öffnen kannst. Je mehr schöne Erinnerungen Du für Dich schaffst, umso mehr Auswahl an Geschenken hast Du täglich.
- Dein Wissen und Deine Erfahrung: Kleine und große Niederlagen und Siege, dünne und dicke Bücher, kurze und lange Gespräche machen Dich zu dem, der Du heute bist. Keiner kann Dir Deine Erfahrung und Dein Wissen mehr nehmen. Je intensiver Du lebst und wagst, umso sicherer surfst Du auf den Wellen des Lebens. Vor Rückschlägen müsstest Du Dich dabei auch nicht fürchten, ganz im Gegenteil: aus ihnen lernt man schließlich meist viel mehr als aus den Erfolgen.
- Deine Intuition: Die Intuition, das Bauchgefühl, der Weg des Herzens … sie alle bezeichnen das, was größer ist als der Verstand – und oft auch die besseren Entscheidungen kennt. Je häufiger Du auf Dein Gefühl hörst, umso stärker wird Deine Intuitionskraft. Fühlt sich etwas richtig an, obwohl die Umstände nicht perfekt sind und Dir und Deinen Mitmenschen tausend Gründe einfallen, die dagegen sprechen? Dann ist mein Rat: tue es. Ich selbst bin vom Kopfmenschen, der manchmal nicht einmal wusste, ob er überhaupt Gefühle hat, zu jemandem geworden, der im Zweifelsfall immer auf seine Intuition vertraut. Und zwar deshalb, weil ich hinterher nie eine auf diese Weise getroffene Entscheidung bereut habe (anders als bei meinen Kopfentscheidungen, da gab’s schon einige ärgerliche Aussetzer …).
- Deine Fähigkeit, zu lieben: Dich, Dein Leben und alles andere. Für viele Menschen ist es eine verdammt lange Reise bis zum Ende der Selbstzweifel und Selbstkritik und dem Beginn von echter Selbstliebe – ich bin da keine Ausnahme. Ein einmal erwachtes Gefühl der Liebe zu sich selbst bleibt aber in der Regel, weil man aus diesem Gefühl heraus Dinge tut, die einem gut tun, was das Gefühl wiederrum verstärkt. Leichter fällt das mit der Selbstliebe, wenn man auch das eigene Leben liebt, seine Zeit mit dem verbringt, was einem wirklich wichtig ist und sich weniger darum schert, was andere tun, sagen oder denken. Wer sich selbst und sein Leben liebt, kann seine Mitmenschen und die Welt besser lieben. Und wer seine Umwelt liebt und glücklich macht, wird dadurch selbst glücklicher. Das ist einer der Gründe, warum ich „Die myMONK-Essenz“ verschenke trotz des Schweineaufwands, der dahinter stand. Wenn Du gerade kein E-Book zum Verschenken zur Hand hast, dann verschenke einfach etwas, das genauso gut ist – die Nummer 5:
- Dein Lächeln: Du kannst immer selbst wählen, was Du denkst, worauf Du Dich konzentrierst und ob Du im Moment glücklich bist. Das ist zwar eine Lebensaufgabe, die man nicht mal eben in einem Wochenend-Crashkurs an der Volkshochschule lernen kann. Sich ihr zu stellen lohnt sich trotzdem allemal. Dein Lächeln kann Dir niemand nehmen, außer Dir selbst. Und nur Du selbst entscheidest, wie oft Du es einsetzt. (Mehr davon unter 10 unbezahlbar schöne Dinge, die Du jederzeit verschenken kannst)
- Deine Leidenschaft: Was immer Deine Leidenschaft ist: du solltest sie finden und ausleben. Sie kann Dich leiten, Dir zeigen, was Dich erfüllt und die Welt zu einem besseren Ort macht. Wann die richtige Zeit gekommen ist, Deiner Leidenschaft zu folgen? Jetzt. Heute. Nicht morgen. Nicht nach diesem oder jenen Projekt. Nicht wenn die Kinder aus dem Haus sind. Nicht zur Rente. Und wenn er nicht funktioniert, Dein Plan mit Deiner Leidenschaft? Dann hattest Du immer noch eine geile Zeit. Die Leidenschaft ist außerdem eine Quelle von Stärke, ein Motor, der Dich auch durch Schlamm aus Angst und Frustrationen ziehen kann, wenn Du mal festzustecken drohst.
- Deine Hoffnung und Dein Glaube: Egal, was die anderen sagen, Du kannst hoffen und glauben, was Du möchtest. Ich habe über 10 Jahre gebraucht, um heute so leben zu können, wie ich es tue – nämlich weitgehend frei, weitgehend nach meinen eigenen Regeln, ohne Chef und ohne Termine, auf die ich keine Lust habe. In diesen 10 Jahren habe ich oft gezweifelt, mich für große Zeiträume auf andere Dinge als meinen Traum konzentriert, an anderen Fronten gekämpft – und doch war immer eine Hoffnung und ein Glaube da, dass ich es irgendwann schaffen werde. Der Weg ist zwar noch immer ein langer, ich will noch viele Dinge erreichen, aber hey, die Basis passt und das etwas, für das ich sehr dankbar bin. Hoffnung und Glaube können natürlich noch weit über dieses Leben hinausgehen, aber das ist ein anderes Thema.
- Deine Entscheidung, voranzuschreiten: Wir alle machen Fehler, werden enttäuscht, müssen miterleben, wie Beziehungen den Bach heruntergehen oder geliebte Menschen krank werden oder sterben. Wenn Dir auch vieles genommen werden kann, Du kannst immer nach vorn schauen und voranschreiten. Vielleicht mit altem und neuem Schmerz in Deiner Brust. Aber auch mit den all dem hier Aufgezählten, das Dir niemand mehr nehmen kann.
Siehe auch Die 12 Dinge, die glückliche Menschen anders machen.
Photo: Johnny Silvercloud
toll, gefällt mir
Danke Dieda! 🙂
der Unterschied zwischen Liebe und Anhaftung ist, die Anhaftung stellt Anforderung, hat Erwartungen….Liebe ist….nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, ist mir klar geworden, dass die Anhaftung bei vielen so weit geht, dass sie versuchen den anderen Menschen diese 8 Dinge zu rauben… wie gut, dass ich jetzt frei bin und weiterhin die 8 Dinge “ besitze“…
Danke für die Erkenntnis..
Gefällt mir auch, wobei die Liste vor allem für körperlich gesunde Menschen stimmt. Krankheit kann selbst einige der von dir aufgezählten Dinge zerstören: Erinnerungen können verloren gehen und sogar ein Lächeln ist bei einigen Erkrankungen rein muskulär nicht mehr möglich. Umso wichtiger, sich auf die übrigen bleibenden Dinge zu konzentrieren und aus ihnen Kraft zu ziehen.
Ja, das stimmt leider. Ich würde mich auch nie so weit aus dem Fenster lehnen und sagen: „jetzt nörgelt nicht so rum, nur weil ihr krank seid“ – ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie schwer manche Erkrankungen zu ertragen sind – und wie schwer es dann ist, sich dann noch immer auf das Gute zu konzentrieren.
Es gibt aber sicher Kranke, die glücklicher sind als manch ein Gesunder. Steht auch im Buch „glücklich – ohne Grund“ meine ich
Ich bin dann wohl so eine. Ich habe erst gelernt, bewusst zu leben, als meine Gesundheit den Bach runterging. Und das quasi gleich zweimal.* Oder auch, wie ich es erheblich flapsiger bezeichne: man muss erst Sch… gefressen haben, um das Leben schätzen zu lernen. Im übertragenen Sinne versteht sich. 😉
Das Leben umgekrempelt (Ernährung, Auseinandersetzung mit Lebenswandel allg., mit offenen Augen durchs Leben gehen) habe ich erst da peu a peu. Da war ich ca. 24. Vorher so vor sich hingelebt, keine großen Leidenschaften oder Interessen. Oder auch keinen so rechten Draht zu mir selbst.
Bis ich begann, auf mein „Seelenleben“ zu achten, dauerte es aber auch da noch einige Jahre. Dazu mussten erst weitere gesundheitliche Einschränkungen hinzukommen. Die, wie ich mir nach Jahren eingestand, von dem ganzen Stress um mich herum getriggert oder gar verursacht wurden. Ich hatte mich ihm ergeben, drohte, darin zu ertrinken. Bis dahin waren weitere 6 Jahre rum.
Mittlerweile bezeichne ich meinen Zustand gern als „mit mir selbst recht Zen“. Geerdeter. Mir meiner selbst bewusst.
Der Stress ist schon noch da. Ich gehe nur anders bzw. ich gehe endlich damit um.
Wieder ein toller Artikel, welcher den Blick auf das Wesentliche richten lässt.
Ich verschenke inzwischen auch ein E-Book.
So toll, danke für deine Texte, sie verändern mein Denken und bringen mir oft ein Lächeln! DANKE! 🙂
Da kann ich nur sagen: JAWOLL!!! Und sind das nicht die wahren Schätze des Lebens?
Thx, Jaki!
Schön, wertvoll, nachdenkenswert! Danke!
Danke Dir, Sabine!
Vielen Dank, wie so oft verstehst Du es komplizierteste Dinge mit lockerer Art genau auf den Punkt zu bringen! Einfach nur sehr gut geschrieben !
Alle denen ich myMonk bisher empfohlen habe war und ist begeistert!
lg Richard
Vielen Dank, lieber Richard! Freut mich wirklich und aus ganzem Herzen, dass Du myMONK weiterempfiehlst!
vielen dank für den tollen artikel tim, ich glaub ich habe myMonk genau zur richtigen zeit gefunden!! mach weiter so!
Dankeschön, Sonja! 🙂
Einfach klasse, all deine Texte, die Art wie du es erklärst.. ich bin jedesmal beeindruckt.. Vielen vielen Dank..
Dankeschön Nursen!
… Zufriedenheit, innerer Frieden, Dankbarkeit, soweit du diesen Zustand annehmen kannst, und damit dann die innere Freude und Lust am Leben erleben, die dir Antrieb sind, voranzuschreiten …
Vielen Dank das es myMonk gibt, bin immer begeistert von Deinem Art, wie du die Welt siehst und uns auf einfache dinge des Lebens aufmerksam machst…nur so weiter so!
dein Blog begeistert mich täglich! 🙂
Danke dir, Tim.
auch oder besonders für „Die myMONK-Essenz“. Wunderbare Sammlung. Klasse Geschenk.
Ich empfehle dich gerne weiter.
beste Grüße!
Alina
Sorry Tim aber das sehe ich anders!
Ich habe einige Male schon viele dieser Dinge verloren und sie wiedergefunden. OK.
Aber ich weiß auch, wenn ein bestimmter Schicksalschlag in mein Leben treten würde sind auch alle inneren Dinge weg! Und zwar für immer. Diese Überzeugung dieses innere Wissen ist genauso da, wie die unerschütterliche Kraft mit der ich mich immer wieder alleine aufgerappelt habe.
Ich meine damit wirklich einen ganz bestimmten Fall – … Nicht mein Haus, mein Auto, mein Geld, oder sonst was was, das in Wirklichkeit garnicht existiert. Das ist scheiße aber zu ertragen … naja irgendwann zumindest wenn es fair abläuft – dann gebe ich Dir Recht schafft man es nach einer gewissen Zeit des am Boden liegens wieder aufzustehen.
Im anderen Fall aber würde ich die Fähigkeit zu lieben verlieren, mein Lächeln sowieso, die Kraft voranzuschreiten – wofür? Und jetzt sage bloß nicht für mich selbst. MICH gäbe es dann nicht mehr! Und Hoffnung oder Glaube – haha da kann ich nur drüber lachen. Ich habe die letzten Jahre mit Hoffen und Glauben verbracht. Wenn mich das zerstört ist da auch nix mehr zu finden. Ich bin nicht 0815 und werde es auch nie sein – aber ich liebe mich und meine sensible Art und möchte garnicht kalt und profitgeil sein. Wenn ich ein Leben mit Geld natürlich auch vorziehe 🙂 Klar… aber erfolgreich zu werden – das kann ich immer wenn ich hart genug dafür arbeite.
Aber das alles hat keinen Bestand mehr, wenn der Sinn meines Lebens bzw. meine Seele geht und das auch noch ohne wahren Grund! Wegen Lug und Betrug! Nein so geht das nicht! Leider ein paar negative Worte zu diesem Thema! :/
Das glaube ich nicht, Claudia. Die inneren Dinge sind nicht weg für immer, schon gar nicht wenn du tot bist. Im Gegenteil, Lug und Betrug sind nur weltlich und sie setzen dir nur in dem Masse zu, in dem du entfernt bist von Vergebung. Sie sind wie schwarze Nebel, die dich glauben machen, es gäbe das Licht nicht mehr. Und sie lichten sich zunehmend mit bedingungsloser Liebe.
Nein Richard.
Vergeben kann ich sowas nicht. Ich bin dazu ein viel zu gerechtigkeitsliebender Mensch. Ich habe immer an die Liebe, das Gute und an die Gerechtigkeit und Wahrheit geglaubt. Wenn in diesem Fall die anderen Komponenten siegen weil es Menschen gibt ohne Skrupel…
Und „lieben“ NIE wieder – schon garnicht bedingungslos.
Es gibt dann keine Liebe mehr sondern nur noch Hass!
Ist doch schade weil Ihr doch die bedinungslose Liebe propagiert – Ihr seid alle EINS. Wie kann ich dann unschuldigen Menschen so schaden? Damit schadet Ihr Euch doch letztendlich selbst.
Es gibt Dinge die ich an den spirituellen Lehren, sowie an verschiedensten Glaubensrichtungen schätze. Aber in erster Linie bin ich Christ und dort heißt es nun mal liebe Deinen Nächsten.
Das lässt sich doch nicht vereinbaren mit der Zerstörung eines bzw. mehrer Menschen, nur weil irgendjemand sein Glück in der völligen Hingabe und bedingungsloser Liebe im Nichts findet – ich bin nicht der Meinung, dass man jeden Menschen erst zerstören muss, damit er die Befryung findet. Bei mir funktioniert das nicht. Ich bin anders.
Genau das Gegenteil wird passieren. Ich habe vieles in meinem Leben vergeben müssen – aber es hat mir nicht meine Seele genommen – DAS würde es tun. Meine Seele stirbt. Ich kann nur hoffen dass es Menschen mit Rückgrad gibt, die Wahrheit und Gerechtigkeit im Weltlichen vor irgendwelche spirituellen Idealvorstellungen oder so stellen!
Sowas darf man nicht mit Menschen machen! Das geht gegen die Grundrechte eines jeden Einzelnen! Jedem seine Weltsicht und sein Glück! Ich lasse Euch Eure Vorstellung und Ihr mir meine! Ihr könnt sowas keinem aufzwingen! Das muss von innen heraus geschehen nicht von außen.
Was immer du an Irrwegen und falsch verstandenen spirituellen Vorstellungen erfahren hast, Claudia, das du zum Teil sogar als Zerstörung wahr nimmst. Mit dem letzten Satz liegst du auf jeden Fall richtig aus meiner Sicht. Und vieles in der spirituellen Szene kann tatsächlich als aufgedrückt erscheinen.
Viele kluge Diskussionen laufen eben über den Verstand und wenig über das Nachspüren im Innen. Mancher springt auf die Illusionen auf aus eigenem Leidensdruck heraus und fällt danach in ein Tief, fühlt sich schuldiger und weniger wert denn je. Und die spirituell Belesenen können auch Druck ausüben. Ihr Ego klebt fest an den Illusionen, weil sie eben selbst Gefangene sind und die „Kraft“ noch nicht gefunden haben, die Quelle im Innen.
Der Blick nach innen, das Schauen, was geschehen möchte, das verschafft uns immer wieder Momente, in denen die Gedanken still sind. Vielleicht breitet sich damit auch mit der Zeit etwas innerer Frieden aus und ein Zustand, in dem wir momentan über manches hinweg sehen. Aber wir dürfen sein wie wir sind. Alles darf da sein und darf ich annehmen, ob es nun Hass ist oder etwas anderes. Es wurde bereits vorher verursacht und ist nun DA. Und ich darf mich trotz allem wertschätzen.
Doch die Momente im Innen gehen einher mit Liebe. Und diese Liebe verwischt auch immer mehr das was mir nicht dienlich ist. Und lässt mich darüber hinweg sehen von innen heraus, immer etwas mehr, auch wenn es nicht zu bemerken sein sollte. Für Christen ist das die Liebe von Jesus, die letztlich Vergebung IST.
Lieber Tim, deine Texte sind wirklich sehr schön und vor allem ehrlich. Deine Seite kenne ich erst seit kurzem, aber jetzt suche ich jeden Morgen beim Kaffeetrinken, ob du etwas neues gepostet hast. Zu diesemText möchte ich sagen, es stimmt, dass einem diese Dinge niemand nehmen kann, aber manchmal, wenn es einem schlecht geht, kann man sich einfach nicht wirklich daran erinnern. Das ist, als hätte man seinen hauseigenen Saboteur in sich, der mit aller Kraft verhindern will, dass man seine Kraft und sein Lächeln wieder findet. Erst wenn das tiefste Tal durchschritten ist und man schon wieder ein wenig Licht sieht, dann erinnert man sich wieder an all die Dinge, die uns niemand nehmen kann. LG
Vielen lieben Dank, Gio – und hiermit ein offizielles herzlich Willkommen! Ich hoffe, Du findest hier und da noch ein paar Sachen hier, die Dir gefallen. LG Tim
Hallo Tim , wieder so ein schöner Beitrag über das Leben , man sagt doch immer , nichts auf dieser Welt nichts Materielles , kann man festhalten , alles müssen wir wieder hier lassen , wir sind auch auf der Welt gekommen mit Nichts ,was man anfassen kann . Vielen Dank für super Beitrag ! Lg Pat
Ich lächel gerade …. Sehr schön… Für mich stimmig….. Denn wenn es mal unvermeidlich nicht so gut läuft erinnere ich mich an diese Dinge und lebe sie aus…. Dann läuft es wieder ❤
Hurra, keiner kann mir was wegnehmen 🙂
Das ist schön und hat mir, wie auch Nicola, ein Lächeln in’s Gesicht gezaubert. Wie auch der schöne Sonnenschein draussen, den ich jetzt mal einfangen gehe *tanz* *träller*
Danke Tim
…Deine Fülle und Deine Leere in Dir, also geordeneter Raum.
Vor allem zu Punkt 1 muss ich sagen: Der Spruch „Deine Erinnerungen kann Dir niemand nehmen“ klingt in meinen ohren wie Hohn. Klar, Du schreibst „Solange Dein Gehirn funktioniert“. Genau das ist der Punkt. Es sind gar nicht so wenige, bei denen das Gehirn nicht 100% funktioniert. Die Erinnerungen lassen nach, verschwinden. Ich sehe das fast täglich,wenn ich meinen Vater im Pflegeheim besuche. Auch die Erinnerung an meinen geliebten verstorbenen Mann verblasst. Meine Erinnerungen kann mir niemand nehmen? Naja, in der Regel nimmt mir die auch niemand, keine Person. Aber die verschwinden. Auf seine Erinnerungen kann man sich nicht verlassen. Sie sind irgendwann einfach nicht mehr da. Das gilt letztendlich auch für andere Punkte.
Und auch das Lächeln kann einem genommen werden, u.a. durch Krankheiten wie Depressionen. Entscheidungen treffen, Glaube udn Hoffnung: all das kann einem ein Unfall, eine schwere Krankheit oder eben das Alter nehmen.
Deshalb sollten wir damit pfleglich und achtsam umgehen, so lange wir das noch können.
Beste Grüße
Ulrike