Teile diesen Beitrag "Wie Psychiater alle unangepassten Menschen für „krank“ erklären wollen"
Text von: Romy Hausmann
Genie und Wahnsinn, die alte Leier. Wer Kunst machen will, braucht Probleme. Eine geschmeidige Drogensucht wie Amy Winehouse. Ein ordentliches Alkoholproblem wie Stephen King. Eine bipolare Störung wie Ernest Hemingway. Oder wenigstens die Bereitschaft, auf ein Ohr zu verzichten, wie Vincent van Gogh. All das scheint schwer von Vorteil, wenn man etwas „Großes“ schaffen will.
Kreativität funktioniert nun mal nicht ohne Dämonen.
Künstler und Kreativ-Schaffende sind krank.
Heißt es. Liest man immer wieder. Scheint nachgewiesen, hundertmal.
Erst kürzlich ergab eine Studie des King’s College in London, dass Kreativität und psychische Probleme wie bipolare Störungen und Schizophrenie genetisch verwandt sind. Die Forscher fanden heraus: Je wahrscheinlicher eine Person schizophren wird oder eine bipolare Störung entwickelt, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass diese Person kreativ tätig ist.
Wenn ich so etwas höre oder lese, muss ich mich immer ein bisschen zusammenreißen, nicht gleich nach Symptomen zu googlen. Mich nicht sofort angesprochen – und vor allem krank – zu fühlen. Ich bin keine große Künstlerin. Aber ich gehöre zu denen, die kreativ tätig sind, jeden Tag.
Manchmal knipse ich mitten in der Nacht das Licht an, um nach einem Musen-Quickie einen spontanen Einfall in das kleine Buch zu notieren, das immer auf dem Nachttisch bereitliegt. Manchmal vergesse ich im „Flow“, wie man diesen Kreativitäts-Rausch gerne nennt, den Müll raus zu bringen oder die Wäsche zu machen. Ich vergesse zu essen, wenn mein Gehirn erst mal auf Hochtouren gekommen ist und meine Finger nur so fliegen über die Tastatur. Ich gehöre zu denen, über die man sagt „Sie (oder er) ist grade nicht ansprechbar. Ist in ihrer (seiner) eigenen Welt.“
Bin ich bereits krank?
Immerhin habe ich noch beide Ohren, trinke lieber Milch als Schnaps und habe in meinem Leben höchstens dreimal an einem Joint gezogen. Aber: Ich liebe meine eigene Welt und würde sie gegen nichts eintauschen. Ich bin gerne dort, so oft es geht. Es ist schön da und auch nicht gerade einsam. Viele von uns leben dort. Blogger und Autoren, Musiker, Maler, Bildhauer, Schauspieler. Leute, die von ihrer Kreativität leben, sie zum Beruf gemacht haben. Aber auch Leute, die einem ganz „normalen“ (eher unkreativen) Brot-Job nachgehen und diesen Raum, diese eigene Welt, als Ausgleich nutzen und regelrecht brauchen. Die sich nach zehn Stunden im Büro in die Garage verziehen, um an einem Song zu basteln. Die sich nach einer Nachtschicht in der Fabrik an den Rechner setzen, anstatt zu schlafen, um an ihrem Fantasy-Roman zu schreiben. Die – dürften sie das nicht – ihren Alltag kaum bezwingen könnten, weil er so furchtbar starr ist und an Regeln gebunden. Weil es diese Regeln, dieses feste, drückende Korsett in dieser schönen, anderen Welt nicht gibt. Weil dort Freiheit herrscht.
Gehören wir alle in Therapie?
Genau diese Sehnsucht nach Freiheit allerdings kann – angeblich – zu schwerwiegenden psychischen Störungen führen. Selbst wenn Du als Kreativ-Schaffende/r nicht mit Depressionen oder abgeschnittenem Ohr aufwarten kannst, leidest Du vielleicht wenigstens an „ODD“, „Oppositionellem Trotzverhalten“. In der neuen Auflage des „Diagnostischen und statistischen Leitfaden psychischer Störungen“ (kurz DSM-5), dem psychiatrischen Klassifikationssystem, das Psychiater in den USA und in Europa seit 1952 zur Diagnostik benutzen, wird die „ODD-Störung“ seit 2013 als offizielle Krankheit geführt.
Vereinfacht gesagt umfasst „ODD“ einiges – von der Verweigerung von Konformität und Regeltum (genau das, was das Ausleben von künstlerischem Schaffen oft ausmacht), über das ständige kritische Hinterfragen einer Politik bis hin zur kindlichen Trotzphase, wie wir sie bei Kindern im Alter von ca. drei bis sieben Jahren bisher für „normal“ gehalten haben. Wirft der kleine Klaus sich eben im Supermarkt mal auf den Gang und brüllt nach einem Ü-Ei – na und? „Trotzphase“, erklärt seine Mutter schulterzuckend den Umstehenden und alle nicken verständnisvoll.
Gehört jetzt also jeder kleine Klaus auf die psychiatrische Couch?
Sollten Künstler sich am besten nur noch in der Gestaltungs-Therapie unter Aufsicht austoben?
Und was ist mit denen, die für Liebe, Frieden und gegen unmenschliche Systeme mit Plakaten auf die Straße gehen und demonstrieren?
Ist das alles grundsätzlich krank und gehört gerechtfertigt in ein psychiatrisches Handbuch?
Kritik an DMS-5
Kritiker wie der pensionierte amerikanische Psychiater und Autor Allen Frances merken an, dass die Anzahl der im DSM-5 aufgeführten Krankheiten und Störungen mit jeder Neuauflage von anfangs 106 (DSM-1) bis heute auf 374 (DSM-5) angestiegen ist. Frances sagt: „Wir hatten schon bei DSM-4 eine diagnostische Inflation psychischer Krankheiten. Mit DSM-5 haben wir eine Hyper-Inflation. DSM-5 wird Millionen neuer Patienten schaffen, die man wahrscheinlich besser sich selbst überlassen würde.“
Laut Frances bestehe die Gefahr, dass aus jeder „Phase“ plötzlich eine ausgewachsene Krankheit gemacht wird. Zum Beispiel: „Nach nur zwei Wochen Interessenlosigkeit und fehlender Energie wird nach DSM-5 eine Depression diagnostiziert. Das sind aber alles typische Phänomene für Trauer. Solche Erfahrungen machen die meisten Leute irgendwann einmal. Ich machte sie, als meine Frau starb. Trauer ist eine absolut normale Ausdrucksform. Sie ist der Preis dafür, jemanden zu lieben. Wir dürfen Trauer nicht zu einem medizinischen Problem machen und dafür eine Pille verschreiben.“
Die University of Massachusetts Boston unterstützt die Kritiker mit einer Studie, in der sie herausfand, dass 69 Prozent der Autoren des DSM-5 Verbindungen zur Pharmaindustrie hatten. Genauer: Bei der Arbeitsgruppe zu affektiven Störungen waren es 83 Prozent und bei den Verantwortlichen für den Bereich Schlafstörungen volle 100 Prozent.
Du ahnst schon, in welche Richtung Kritiker wie Allen Frances da rudern: „Pharmakonzerne brauchen psychische Krankheiten als Mittel, um Pillen zu verkaufen, und sie erfinden Krankheiten. In den USA werden 80 Prozent der Medikamente von Hausärzten verschrieben. Der Grund dafür liegt darin, dass Ärzte von den Versicherungen nur bezahlt werden, wenn sie dem Patienten eine Diagnose stellen. Also stellen sie eine Diagnose und verschreiben Medikamente. Man vergisst dabei, dass man eine psychiatrische Diagnose gar nicht in sieben Minuten abgeben kann, und es zweitens als Patient sehr schwierig ist, eine psychiatrische Diagnose wieder loszuwerden.“
Von Künstlern, trotzigen Kindern und freien Denkern
In meiner Küche hängt ein Schild, ein Geschenk von einem lieben Menschen, der weiß, dass ich nicht ansprechbar bin, wenn ich „in meiner Welt“ bin. Darauf steht: „Ein bisschen verrückt ist völlig normal“. Immer wenn mein Blick darauf fällt, muss ich lächeln. Unsere Phasen, alle davon, die wilden kreativen, unsere Trotz-Phasen (oder die unserer Kinder), die Phasen, in denen wir uns gegen irgendwas oder irgendwen freistrampeln müssen, sind ein Ausdruck unserer tiefsten menschlichen Natur. Wir sind gut so wie wir sind. Wir müssen an unsere Grenzen geraten, im positiven wie im negativen Sinn, um wachsen zu können und unser größtes Meisterwerk zu schaffen: ein authentisches Selbst.
Wenn Du Hilfe brauchst, geh zu einem Arzt. Lass Dir helfen. Das rät auch Frances Allen mit allem Nachdruck. Und er sagt – trotz aller Kritik: „Medikamente können für viele Menschen hilfreich sein. Aber die Menschen müssen lernen, den Ärzten Fragen zu stellen. Die Leute sollten eine Diagnose nicht passiv akzeptieren. Sie sollten wissen, wieso ihnen diese Pillen verschrieben wurden.“
Mehr unter 5 Gründe, anders zu sein und unter Du kannst es nie allen recht machen (also pfeif drauf).
Photo: Young and special / Shutterstock
Der Mensch ist sein eigener Patient.
Bedeutet, Du bist auch Dein eigener Doc.
Schönes WE
Die Menschen sind verschieden, manchmal auch etwas extremer in gewissen Merkmalen, Vorlieben und verhalten. Aber von Krankheit zu sprechen, ohne dass ich leide oder zu erwarten wäre, dass ich leiden oder daran sterben werde, das geht mir dann doch zu weit. Insgesamt sollten wir doch auch de sogenannten Grenz- und Schwellwerte in Frage stellen, die sich gewisse „Forscher“ so einbilden (oder von gewissen Firmen gewünscht sind).
Krankhaft erscheint aus meiner Sicht auch oft ein Merkmal erst dann, wenn viel Denken hinzukommt, insbesondere das Denken, es solle anders sein.
Schön zusammengefasst von Romy. Menschen sind nunmal verschieden und jeder hat irgendwie seine kleinen Macken, die ab und zu sehr hilfreich sein können, aber uns das Leben auch erschweren können. Wir sollten uns glaube ich abgewöhnen alles sofort als schlecht oder gut einzustufen. Das Leben ist zu komplex für solch ein schwarz-weiß Denken. 🙂
Dankeschön
Ich kann das alles bestätigen und habe im Familiengericht im Kontakt mit Gutachtern furchtbare Erfahrungen gemacht und kann nur sagen: „Einer flog übers Kuckucksnest.“
Die grundsätzliche Defizitorientierung, die schon in der Schule beginnt, bezeugt nicht nur ein untauglichen Menschenbild, sie findet ihren Konsquenz in der aktuellen Psychologie (und Psychiatrie). Es lässt sich auch nachweisen, dass diese „Diziplinen“ weder über eine humane und belastbare Philosophie verfügen, sondern das eben dieses Menschenbild unserer Würde und unserer Verletztbarkeit in keinster Weise entspricht. Was hier geschieht ist ein Skandal.
Wir sollten diesen Leuten das Handwerk legen und uns dagegen wehren.
Das Phänomen trifft nicht nur die die kreativ Schaffenden.
Jemand ist etwas schüchtern? Sozialphopie.
Jemand ist ziemlich lebhaft? ADHS (bevorzugt bei Kindern).
Jemand hat ´ne Rechtschreibschwäche? Legasthenie.
Die Liste lässt ich endlos vortsetzen.
Ich will damit nicht sagen, dass es das alles nicht gibt – aber heutzutage steckt der Mensch ruckzuck in einer Schublade mit der Aufschrift „pathologisch“…
Hey zusammen,
ich mache auch immer wieder die Erfahrung, dass jemand schnell in eine Schublade gesteckt wird. Ich selbst bezeichne mich nicht als krank und auch niemand in meiner Umgebung, würde das über mich behaupten. Aber scheinbar alle anderen um mich herum haben irgendeine Störung. Da hört man da etwas von Depression und dort was von Borderline (wobei das schon extrem ist) und Kinder sind scheinbar schon von Geburt an krank, wenn sie sich nicht so verhalten, wie die Eltern das gerne hätten. Ich glaube unsere Gesellschaft hat ein Akzeptanzproblem und zwar akzeptiert sie sich selbst nicht.
Ich habe eine Freundin, die der Meinung ist sie sei depressiv. Sie hat auch eine solche Diagnose und ist seit Jahren bei unterschiedlichen Ärzten gewesen. Geändert hat sich nach außen nichts, was sich innen geändert hat durch die Therapien kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Depressive Menschen gibt es anscheinend viele in meiner Nähe, also beschloss ich, mir das mal über längere Zeiträume anzuschauen. Das einzige was ich feststellen konnte, was alle gemeinsam hatten, war die Tatsache, dass sie sich mit der Gesellschaft, so wie sie aktuell existiert, einfach nicht identifizieren konnten. Sie hinterfragen innere Werte – also Ethik und Moral. Sie verstehen nicht, warum der Großteil der Menschen so leben kann, wie er es tut – einfach nur zu existieren und das zu tun was andere sagen. Und sie verstehen nicht, warum sie nicht dort reinpassen. Und das macht sie „depressiv“. In einem anderen Kommentar schrieb jemand, das Leben sei zu komplex, um es nur schwarz/weiß zu sehen. Ich sage, das Leben ist simpel, es lässt sich auf ganz einfache Vorgänge herunterbrechen. Aber das ist einfach ein Blickwinkel. Was ich eigentlich sagen will ist, es wird einfach jeder als krank bezeichnet, der irgendwie nicht in die Gesellschaft passt. Ich sage zu meiner Freundin immer, dass sie nicht krank ist, sondern die Welt nur mit anderen Augen sieht. Und das ist in keinster Weise falsch! Solche Menschen brauch die Welt, denn das sind meist die, die innere Werte, Moral und Ethik noch hochhalten, weil sie sich an ihrer eigenen Menschlichkeit orientieren. Aber stimmt, wer zu menschlich ist, ist unpassend für diese Gesellschaft, für Kapitalismus und Marktwirtschaft – da passt so etwas nicht hin…
„Schöne neue Welt“…
F.
Klasse Kommentar, vielen Dank dafür!
Der Artikel ist wunderbar und gleichzeitig erschreckend!
Erst kürzlich meinte eine Freundin, wenn jemand denkt, die Regierung hört einen über das Handy ab, gilt man heutzutage als Schizophren. (Das muss Neu sein, da ein Bekannter das „damals“ nicht so gelehrt bekommen hat)
Dass das technisch möglich ist und für Werbezwecke gemacht wird sollte außer Frage stehen. Aber gleichzeitig kam mir der Gedanke, wie einfach es wäre so die Menschen, die hinterfragen, für ihre Rechte und Gesundheit einstehen, die Gewaltbereitschaft und Skrupellosigkeit nicht verstehen können, eben nicht angepasst sind, mit einer Diagnose als psychisch krank dastehen lassen zu können und somit ihnen die Glaubwürdigkeit nehmen.
Und heute lese ich den Artikel. Gruselig und spannend..
„Felix in the Sky“, ein wunderbares Kommentar. Ich kann Ihnen nur voll und ganz zustimmen. Sobald man nicht so „funktioniert“ und denkt wie die Masse wird man schnell als sonderbar oder gar krank abgestempelt. Musste leider auch schon selbst die Erfahrung machen, wie schnell das gehen kann. Meistens verbunden mit dem Vorwurf, aber das tun doch alle, also hat man gefälligst dasselbe zu tun. Empathie darf man von solchen Leuten jedenfalls nicht erwarten. Wie Sie schon sagten, sind es eher die anderen die Moral und Ethik hochhalten. Frage mich dann immer wer ist denn hier „krank“? Der Mensch ist nun mal kein Roboter und ich lasse mir die Menschlichkeit nicht abtrainieren und freue mich immer das es noch mehr Leute gibt, denen es genauso geht bzw. die ähnlich denken. Finde es sind eher die schlechten Arbeitsbedingungen plus kein oder nur ein unzufriedenes Privatleben was einige in depressive Phasen verfallen lassen. Dazu noch der Leistungsdruck und das ständige Vergleichen mit Hintz und Kuntz. Menschen die nur noch funktionieren, haben ja sowieso keine Zeit die Gedanken schweifen zu lassen, mit sich und der Welt auseinanderzusetzen, Dinge zu hinterfragen oder einfach nur charakterlich zu wachsen. Da bleibe ich lieber eine „Träumerin“ und passe eben nicht in die Schublade von den Herrschaften. Mit kommet es jedenfalls auch so vor als wenn früher ein schüchterner oder ein unruhiger Mensch eher akzeptiert wurde. Das sind einfach Persönlichkeitsmerkmale und keine Krankheiten für die es „Pillen“ bedarf. Gerade diese kleinen Unterschiede machen einen als Individuum doch erst aus und oft auch liebenswert. Aber sie haben Recht, Menschlichkeit ist heutzutage bei vielen nicht mehr gern gesehen (gerade in der Arbeitswelt). Solange es die „andersdenkenden und fühlenden“ gibt besteht jedoch noch Hoffnung. ( ; Danke für den Artikel
Psychiaters haben darin viel mehr Möglichkeiten.
Nur Denker, Individualisten sind wahre Menschen. Anderen werden mit Leichtigkeit Waren gemacht.
Das System ist Konter-Selektion selbst. Eben die Denker sind am meisten verfolgt. Idiotismus ist das Vernichtungsprojekt.
Ich denke, das Kernproblem besteht darin, dass für die Arbeitswelt, in der wir derzeit leben, absolute Anpassungsfähigkeit und Unterordnung notwendig ist, um darin zu überleben und Geld zu verdienen. Wer das nicht mitbringt, ist per definitionem schon krank.
Ich selbst bin jemand, dem es sehr, sehr schwer fällt. Und in meiner Freizeit Künstler. Ich bin jemand, den man guten Gewissens als durchgedreht bezeichnen könnte.
Eine Zeitlang passte auch die Bezeichnung „krank“. Als ich litt, als ich Depressionen hatte und das Selbstwertgefühl fehlte. Heute bin ich nicht mehr krank und ich habe das Glück, dies auch von Ärzten und Therapeuten zurückgemeldet zu bekommen. Vielleicht werden in einigen Jahren – wenn das neoliberale Hamsterrad sich weitergedreht hat – Ärzte und Therapeuten nicht mehr sagen, Sie sind endlich gesund. Sondern mir und anderen Menschen, die eine eigene Meinung besitzen, mir ein Trotz-Syndrom unterstellen.
Uns bleibt nur die Hoffnung, dass unsere Arbeitswelt weicher, lockerer wird. Dass sich die Arbeit dem Menschen anpasst statt umgekehrt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
„Oppositionellem Trotzverhalten“ :-)))
Jo, hab ich! „Leide“ unter Rückzug in die kreative Phase, wo derjenige überhaupt nicht mehr ansprechbar ist!
Ist aber schön da, in dieser Welt! Dort gibt es keine Regeln und es herrscht absolute Freiheit! Das was Kreative brauchen, wie die Luft zum atmen!
Leider deswegen völlig am Thema vorbei, da per Definition zu einer psychischen Störung ein Leidensdruck gehört. Sei es dass man selber oder nahestehende Personen unter den Problemen zu leiden haben. Viele Ungereimtheiten darüber, was als Störung zählt, verschwinden, wenn man davon ausgeht, dass die Betroffenen keinerlei Kontrolle mehr über die Störungssymptome hat, und das Leben unangenehm bis unerträglich wird.
Es ist ein Ding eine kreative Phase zu haben und sich zum Malen zurückzuziehen, oder besonders individualistisch zu sein, ein Anderes wiederum wenn man so sehr in seinen Spleens gefangen ist, dass man selbst wenn man sich vornimmt, sozialen Kontakt zu haben, es nicht mehr kann, weil einen Impulse und Gedanken nicht mehr aus dem Haus lassen, und man deswegen sozial isoliert ist.
Es ist kein „Leiden“ sondern ein konkretes Leid das nicht von alleine gehen will. Es sind dann keine kreativen Phasen, sondern Zwangsgedanken und unkontrollierbare Affekte die man eigentlich selber nicht will, es ist dann keine trotzige Unangepasstheit sondern man fragt sich warum man eigentlich ständig Leute die man liebt von sich selber wegstößt.
Stellt Euch einfach vor, ihr habt selber keinen Spaß, keine Freude dabei – und zwar unabhängig davon wie ihr von anderen bewertet werdet. Dann seid ihr näher dran, zu verstehen, was eine Störung von einem unangepasst sein unterscheidet.
Sehr gut beschrieben… Ich habe zwei Kinder… Das eine isoliert sich und ist allein. Das andere kommt in keiner Umgebung klar, in der es unsichere Rahmenbedingungen und keinen Rückzugsraum hat. Beides führt zu Frustration, bei ihnen selbst, bei den Eltern, bei Mitschülern und Lehrern… Und – beim Jüngsten, auch zu Gewalt gegen sich und andere…
So ähnlich ist es mir ergangen: Ich hatte ein 1jähriges Stillkind, der große Sohn kam zur Kommunion und nebenbei unterstützte ich meine fast 90jährige Tante, die übrigens auch ein Problem mit ca. 15 in Ihrem Haushalt lebenden Katzen hatte… Anscheinend hat mich das alles so belastet, dass ich nach 5 Tagen Oberbauchschmerzen und kaum Schlaf am Wochenende in die Notaufnahme ins Krankenhaus ging (hat mir übrigens der Hausarzt auch so geraten). Mit den Worten „Wegen sowas kommen Sie in die Notaufnahme?“ wurde ich empfangen. Organisch konnte man nix feststellen, also Diagnose Erschöpfungsdepression. Nach einem 10 Minutengespräch mit dem dort zuständigen Psychologen (der mich freundlicherweise „dazwischengeschoben“ hat), bei dem Gespräch konnte übrigens meine Bettnachbarin alles mithören, empfahl er mir Antidepressiva zu nehmen und zwar mindestens für 6 Monate, sonst hilft das Zeug nicht… Einen Scheiss nehm ich, wenn ich eine Auszeit brauche, gehe ich in den Keller, entweder um zu Malen oder laute Musik zu hören und zu tanzen. Ich denke, ich habe gute und schlechte Tage wie jeder andere Mensch auch. Nur Ärzte meide ich mittlerweile, denn die meisten helfen nur der Pharmaindustrie und sich selber. Ich kann jedem nur raten, alles kritisch zu hinterfragen und auf seine Intuition zu achten.
Ich könnte mir vorstellen, dass ich das tatsächlich hab.
Einerseits ein sehr interessanter Artikel!
Andererseits ist da ein Fehler drin: Krank ist man nach gängiger Definition erst, wenn man selbst oder andere dadurch leiden.
Insofern braucht sich der Durchschnittsmensch wohl eher keine Sorgen zu machen, in die Psychiatrie zu kommen…
Was ich nirgends im Internet finde, was sehr schade ist, sind zwei Informationen:
1. Wie entsteht ODD>Ursachen, Auslöser
2. Wie kann man es behandeln/damit umgehen?
Ansonsten denke ich, dass das Problem nicht in irgendeiner Diagnose liegt(außer sie ist vorschnell), sondern im Umgang unserer Gesellschaft:
Erstens suchen wir nicht nach Lösungen für die Ursachen, sondern nur die Symptome. Das wird auch daran deutlich, dass ich die Symptome in zwei Minuten finden konnte, weitere Informationen nicht.
Zweitens werden psychisch andere Menschen sehr oft stigmatisiert. So ist zum Beispiel bei sehr erfolgreichen Menschen schnell der Vorwurf „Narzissmus“, „Soziopath“ oder „Psychopath“ im Raum. In vielen Fällen kommt dann noch die Laiendiagnose Asperger dazu- das wurde unter anderem bei Elon Musk und Bill Gates diskutiert.
Ich habe noch nirgends einen Beitrag gelesen, der sich damit beschäftigt, wie wir „kranke“ Menschen integrieren können, oder noch besser: Nutzen! Schizophrene Menschen und Autisten können gut mit Tieren umgehen. ADHS-ler können sich sehr wohl konzentrieren, wenn sie das für sie richtige gefunden haben. Usw.
Warum reden wir immer darüber, was für eine Krankheit jemand hat-und nie, wie wir ihn/sie perfekt integrieren können?
Beispiel: Viele Depressive Menschen sind auch hochsensibel, einige Wissenschaftler diskutieren noch, ob da ein Unterschied besteht zwischen depressiver Veranlagung und HS.
Der besteht aber sehr wohl, in der Selbst- und Fremdwahrnehmung: HSP haben gute Intuition, können gut zuhören, sind einfühlsam, …
Depressive sind verzweifelt, zurückgezogen und antriebslos(so ihr Ruf).
Das ist ein ziemlicher Unterschied, ob ich positiv sensibel bin, oder mein Leben nicht auf die Reihe kriege. Und ich denke, jeder würde lieber als HSP wahrgenommen werden.
Ob das nun zwei sind, oder eins: Ich wäre dafür, statt neuer Diagnosen mal Toleranz und Integration zu schaffen.
Und im Übrigen frage ich mich, ob ich hier der einzige bin, der sich fragt, woher die ganzen Krankheiten kommen. Entweder sind das übertriebene Diagnosen(was in einigen Fällen enorm unwahrscheinlich ist), oder psychische Erkrankungen nehmen zu. Wäre interessant, woran das liegt.
„Krank“ ist doch letzten Endes nichts als eine Definitionssache.
Wenn jemand unter einer „psychischen Krankheit“ leidet, sind es doch oftmals bestimmte Einstellungen und Denkweisen, die dem Handeln zugrunde liegen und einen leiden lassen. Natürlich kann man, wenn jemand unter diesen Dingen leidet, sagen, dass derjenige krank ist. Aber: Was ich problematisch an dem Begriff Krankheit finde, ist die Gefahr, dass man sich voll und ganz damit identifiziert und es als Hauptmerkmal seiner Persönlichkeit anerkennt und – was noch viel schlimmer ist – davon auszugeht, dass man diese Krankheit nun einmal hat und sie nicht loswerden kann. Wäre es nicht besser, die Ursachen des psychischen Leidens als das zu sehen, was es (zumindest aus meiner Sicht) auch ist: Einstellungen und Denkmuster, die Leiden verursachen, die aber (selbst wenn es genetische Vorbelastungen gibt) VERÄNDERBAR sind.
Im Prinzip kann ich dir folgen und natürlich braucht es Kreativität und Relativierung – nicht jede*r ist gleich krank.
So braucht aus meiner Sicht aber eben auch dein Text eine Relativierung: allem voran wird in Deutschland (und in vielen anderen Ländern) nach ICD-10 diagnostiziert – dieses Klassifikationssystem wird anders als die DSM-V der USA von der WHO erarbeitet und bezieht sich auf alle medizinischen Erkrankungen, nicht nur auf psychiatrische.
Weiterhin gilt es auch in den jeweiligen Professionen zu relativieren – keine Ärztin, der noch alle beisammen hat, wird bei 2-wöchiger Trauer von einer Depression sprechen (obgleich unbearbeitete Trauer natürlich irgendwann in einer solchen resultieren kann), kein Sozialpädagoge, der seinen ethischen Kodex ernst nimmt, wird bei einem Kind in entwicklungstypischer Trotzphase von klinisch relevantem, oppositionellen Verhalten sprechen (und auch bei Demonstrierenden nicht)!
Natürlich hat das ICD-10 (und die DSM-V sowieso) kritische Stellen und natürlich gibt es Fachkräfte, die vorschnell falsche Diagnosen stellen – aber genauso gibt es Kunstschaffende, die tatsächlich klinisch relevante psychiatrische Erkrankungen mit Leidensdruck mit sich herumschleppen: Ausnahmen bestätigen hier in beiden Fällen die Regel, das sollte nicht außer Acht gelassen werden.
Grundsätzlich hat sich in der Psychiatrie und Psychologie viel getan, gerade im Bild von Erkrankungserfahrenen – und das ist für die Betroffenen häufig ein Segen, weil sie heutzutage Zugang zu Therapien und Medikamenten haben, die ihnen trotz zB Schizophrenie oder einer bipolaren Störung ein selbstbestimmtes und, ja, auch ein kreatives Leben ermöglichen.
Ich habe selten einen so unqualifizierten und schlecht recherchierten Artikel zur psychischen Gesundheit gelesen.
In Schubladen stecken die Mitmenschen einander.
Dem Berufsstand der Psychiater und der Psychologen (die dann plötzlich in einen Topf geworfen werden) dieses pauschal zu unterstellen ist vermessen und zeugt von wenig differenziertem Hintergrundwissen. Besonders im Zusammenhang mit dem Thema Kreativität.
Bei einer fundierten Diagnostik geht es IMMER um den individuell empfunden Leidensdruck des Menschen. Dabei steht im Vordergrund dem Menschen zu helfen ,sein Leiden zu lindern und ihm ein selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen und nicht in ein Schublade zu stecken.
Psychiater haben dabei die Möglichkeit Medikamente zu verschreiben.
Psychologen therapieren durch Kommunikation und zb auch körperorientierten Verfahren! (Psychologen und Psychiater sind zwei unterschiedliche Berufsttände die sich dem therapieren von klinisch relevanten Störungen auf unterschiedlichen Wegen nähhern)
Wenn psychiatrische Krankheiten durch die Gesellschaft weniger Stigma erfahren würden, wäre die Zahl der Patienten die lediglich zum Hausarzt mit Ihren Sorgen gehen sicher geringer.
wenn ich zum Beispiel ( ich bin seit fast 5 jahren Rentner) von Arbeit ( ich liebe den Friedhof .vorallen dingen „mein “ unser Multikulti Team( die KörperlicheArbeit ist alles andere als leicht), die Ruhe ., die flora u. d. Fauna nach hause komme steige Ich in meine eigene Welt.I get loaded..wo sonst soll ich frieden finden u. im Einklang mit mir sein : ja dann fliegen meine finger über die saiten!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ein gewagter aber großartiger Artikel. In den herkömmlichen Behandlungsmethoden werden stets Symptome behandelt. Und die zu 90% mit Chemie und Medikamenten. Dem Menschen wird so die Chance genommen sich weiterzuentwickeln.
LG, Christian
> Erst kürzlich ergab eine Studie des King’s College in London, dass Kreativität und psychische Probleme wie bipolare Störungen und Schizophrenie genetisch verwandt sind. Die Forscher fanden heraus: Je wahrscheinlicher eine Person schizophren wird oder eine bipolare Störung entwickelt, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass diese Person kreativ tätig ist.
Leider zieht die Autorin hier die falschen logischen Schlüsse. Nicht die Kreativität bedingt eine Krankheit, sondern die „Krankheit“ ist förderlich für die Kreativität.
Ich frage mich zudem, was die Aussage des Artikels ist. Kritik am DSM? Zumal zwei der Beispiele, Winehouse und King, aus der DSM schonmal rausfallen. Denn laut Wikipedia:
Damit eine Störung gemäß dem DSM-5 als psychische Störung eingestuft wird, muss diese andauernd oder wiederkehrend sein. Die Symptome dürfen außerdem nicht auf eine Droge oder ein Medikament zurückzuführen sein und müssen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen verursachen. Normale Trauer und sozial abweichendes Verhalten (im politischen, sexuellen oder religiösen Sinne) sind nicht als psychische Störung zu werten (siehe auch Grundsätzliches zum DSM).
Die Fragen, die die Autorin stellt, hätte sie sich mit einem kleinen Blick in die Wikipedia oder das DSM selbst beantworten können.
Ja, ein ganz hilfreicher Beitrag, der am Ende noch mal die Kurve kriegt. Denn die Überschrift ist irreführend und schlichtweg falsche. Es wollen ganz sicher nicht ALLE Psychiater ALLE unangepassten Menschen für „krank“ erklären. Außerdem erinnere ich hier an die Debatte um Trump, dem man immer wieder eine psychische Störung per Ferndiagnose andichten möchte.
Manche Leute sind anfällig für Psychologisierung, kommt noch oben drauf. Die Leute rennen die Therapie-Praxen die Tür ein. Es ist ein Trend, ohne Coach, Therapeut und Berater nicht mehr handlungsfähig zu sein. Das Problem geht also tiefer, als dass es nur auf die Mediziner abgeschoben werden kann.
Und wir wollen nicht vergessen, dass sowohl die Medizin, also auch die Psychologie immer nur die Defizite fokussieren und darauf Antworten suchen. Es ist so, als könnten diese Disziplinen das Gute, Funktionierende, Gesunde, Normale, Unvollkommene weder sehen noch akzeptieren …
Hallo, Leif,
danke für Ihre Erläuterung.
Im Artikel wird dann beschrieben, dass Leute Einem*r den Leidensdruck, der Bestandteil einer psychiatrischen oder psychischen Störung ist, andichten.
Bei mir waren es Lebensgefahren für Schüler, die ich in Bayern benannte. Dann gab es sogar echten Leidensdruck, weil der Leiter des Dorfpolizeipostens mir immer noch mit Wald Psychiatrie, alternativ seiner schrottigen Dorfzelle droht.
Ich war meinem Berufsethos als Ingenieur gefolgt und war gar nicht besonders oppositionell aus meiner Sicht. Aber wenn sich das so lösen lässt, dann ist die Verführung so groß. Ich habe nichts gemacht. Ein Anwalt half, und ich empfehle immer höflich zu den beteiligten Beamten zu sein- die können teils nichts dafür und außerdem liefert man sonst selbst die Begründung für angebliches oppositionelles Verhalten (das heißt dann Querulant oder Meckerer, laut Nachbarin).
Gruß.
Hallo, Vater Blogger,
das stimmt. Ich selbst dachte, als ich eingewiesen wurde, dass die düsteren Prophezeiungen ewiger Krankheit im MPI München, Professor Bronisch war der Leiter, teils stimmen könnten. Dabei haben die Mediziner dort nur die Eingangsuntersuchung weggelassen und konnten daher immer von der ominösen Krankheit reden. Ich würde heutzutage auch deutlicher machen, dass ich den Namen der angeblichen Krankheit erfahren möchte und kooperierte damals. Es glaubt einem eh Keiner, und wenn ich einen Anwalt mir hätte leisten können, dann wäre es ja vielleicht gar nicht dazu gekommen. Also bloß nicht finanzielle Schwäche „zugeben“.
Es gibt Ärzte, die nachher deutlich machen, dass das (angedrohte) unterbringen, also die sogenannte aerztliche Empfehlung nachher freimütig als Fehler zugeben. Das setzt aber eine gewisse Allgemeinbildung voraus. In Bayern hatte die Euthanasie bereits nicht so schöne Folgen gehabt, aber das weiß dort Keine*r mehr.
Offen mit Namen berichten nachher wenige Leute, weil das halt so ein Tabu zu sein scheint. Es geht aber in erster Linie um den eigenen Ruf und Geld- da drüber stehen können nicht alle Mediziner. Ich bemühe mich, das eben auf diese nüchterne Ebene zu bringen, und außerdem das Gruselige von Psychiatrien zu nehmen. Wichtig ist, dass man nicht vergisst, das man gesund ist.
Die viel genutzte angebliche paranoide Schizophrenie wird daher gerne (am besten ohne persönlichen Kontakt wegen der Spuren) „diagnostiziert“. Sollte diese vorhanden sein, wäre man tatsächlich nicht mehr in der Lage, einen freien Willen zu bilden- im Extremfall. Das Spielchen ist uralt und die zen Philosophie hat es bereits zum Gegenstand (ist trotzdem eine mächtige Waffe- ich hatte nämlich bereits gelesen damals, dass man nicht vergessen darf dass man gesund ist. Das ist wohl Typ Sache und wurde halt in Bayern routiniert ausgenutzt).
Die sagen nachher auch nicht, dass ich gesund war, im Gegensatz zu Potsdam.
Freundliche Grueße
Hallo,
danke für den Artikel. Das Problem wäre jedenfalls real.
Ich würde den Aspekt, dass man sich selbst erzählen lässt,an sei psychiatrisch krank, auch als wichtigsten Punkt ansehen. Wenn man zwei Mal in einer Psychiatrie war, und einmal das Fachpersonal zugab, sich geirrt zu haben, weiß man wenigstens, dass man gesund ist.
Wenn man das schon vorher weiß, kannan sich das theoretisch sparen. Ich als Kopfarbeiter, der durch den frühen Verlust des Vaters nicht ein großes Erbe erwartet (wenig Geld hat) wird dann aber in Bayern gerne als krank diskriminiert. Niemand schätzt es, mit armen Leuten umzugehen. Das ist bedrückend und wirkt nicht angemessen, weil Bayern doch so wohlhabende wirken möchte.
Allerdings wäre ich auch der Typ, der das dann gerne prosaisch thematisiert- einfach weil das unter dem Strich billiger kommt. Ich weiß dass das schwer zu glauben scheint und schließe mit danke für Ihren Artikel.
Wenn man verhindern kann, dass jemand sich etwas Unüberlegtes irreversiblen zufügt, dann ist mir die Psychiatrie als Mittel recht. Solange es das gibt, bin ich nicht für eine Abschaffung. Es bräuchte eine Reform wie in Italien vor etwa 60 Jahren.
Ich bemängele hier bewussten Missbrauch im Amt. Das gibt’s nicht ueberall, aber Bayern ist halt Deutschland und da sollte man das vielleicht wissen. Dort kennen alle diese Handhabungsweise- ich wusste das nicht.
Freundliche Grueße.