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Stress ist inzwischen schon zum geflügelten Wort geworden. Immer mehr Eindrücke stürmen auf uns ein und wollen verarbeitet werden. Dabei stellt der Begriff Stress nichts weiter als eine Em-pfindung, die wir haben, wenn ein Reiz auf uns einwirkt. Ob der einwirkende Reiz als belastend empfunden wird, hängt von unserer Bewertung ab und aktiviert das alte Stress-Programm aus der Steinzeit, als der Säbelzahntiger hinter uns her war. Dieses Programm sieht vor, entweder zu kämpfen oder zu flüchten. Heute gibt es jedoch mannigfaltige andere Quellen von Stress. Eine körperliche Reaktion ist in den seltensten Fällen möglich, die Stresshormone verbleiben im Blut und eine Umschaltung auf Entspannung erfolgt nicht. Stressmanagement wird dadurch komplizierter und eine tägliche Aufgabe.

Wirkungsvolles Stressmanagement bedeutet zunächst, den Stress wahrzunehmen. Wir müssen auf unseren Körper und Veränderungen unserer Empfindungen achten. Das regelmäßige Praktizieren einer Entspannungsmethode sorgt dafüf, dass wir uns auch wirklich entspannen können, wenn wir im Stress sind und wirkt präventiv. Hier muss jeder seine eigene zu ihm passende Methode finden. Das sind z.B. Meditation, Qigong, Yoga, Autogenes Training, Atementspannung oder auch Joggen. Außerdem müssen wir an unseren Bewertungsmusters arbeiten. Bewertungsmusters und entsprechende Verhaltensweisen resultieren aus biographischen und konstitutionellen Prägungen (Bezugspersonen in der Kindheit, Charaktereigenschaften), persönlichen Erfahrungen, Angewohnheiten, der unbewussten Übernahme der Bewertung Anderer, dem körperlichen Zustand und der Lebenssituation. Die uns Stress verursachenden Bewertungsmuster müssen bewusst gemacht und verändert werden.

Stressmanagement umfasst vier Säulen. Neben dem Entspannungstraining sind das Genusstraining, Mental- und Problemlösetraining und eine gesunde Lebensweise. Das Genusstraining verfolgt das Ziel, das Leben mehr zu genießen. Das reicht vom Anblick eines Sonnenuntergangs bis zu einem Bad. Mental- und Problemlösetraining zielt auf Umstrukturierung unserer Gedanken zur Bewältigung stressiger Lebenssituationen. Eine gesunde Lebensweise beinhaltet die Bereiche Ernährung, Bewegung und soziale Kontakte.

Als Erste Hilfe bei Stress sind folgende Möglichkeiten zu empfehlen:

  • Abstand von der Situation gewinnen: nicht reagieren, durchatmen
  • Aufmerksamkeit nach innen richten
  • sich fragen, welche Bedürfnisse/Werte gerade verletzt wurden
  • kurze Auszeit auf der Toilette („Klo-Meditation“)
  • Wasser trinken
  • ein Spaziergang in der Natur
  • joggen
  • einen Freund anrufen und reden
  • entspannende Musik hören.

Stressmanagement beinhaltet also alles, was dazu dient, das Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele wahrzunehmen und herzustellen. Sobald ein Ungleichgewicht erkennbar wird, sollte gegengesteuert werden. Täglich 10 Minuten sind besser als nichts tun.

Der Artikel wurde uns zur Verfügung gestellt von Ulf Mahnstein – Herzlichen Dank!

Bild: Ulf Mahnstein

 

Photo: Mark Robinson