Was das alles kostet. An Zeit, an Geld, an Nerven.
Geht schon vorm Kauf los. Wollen. Vergleichen. Auswählen. Arbeiten und sparen. Besorgen.
Richtig teuer wird’s aber erst, wenn wir es haben.
Die Sache aufbewahren.
Die Sache reinigen.
Die Sache warten.
Die Sache aufladen.
Die Sache anschließen.
Die Sache suchen.
Die Sache reparieren.
Die Sache pflegen.
Die Sache füttern (wenn es ein Tamagotchi ist – meins wird demnächst 20 Jahre alt).
Die Sache beschützen.
Die Sache verleihen und zurückbekommen.
Die Sache versichern.
Die Sache neu streichen.
Über die Sache nachdenken.
Um die Sache sorgen, Angst um sie haben.
Die Sache entsorgen.
Die Sache ersetzen.
Das sind die wahren Kosten. Nahezu unermesslich hoch.
Eigentlich müsste das alles mit auf dem Preisschild stehen. Neben einem anderen Schild: „Diese Sache wird Dich nicht glücklich machen.“
Leider steht das da nicht. Doch wir können uns selbst daran erinnern. Vor dem nächsten Küchengerät, der nächsten Tasche, dem nächsten Ultra-Ultra-HD-Fernseher.
Loslassen, nein sagen zu mehr Besitz und ja zu mehr Raum für echte Erfüllung.
Befreiender als jede Fahrt im neuen 70.000-Euro-Cabrio.
Mehr unter Ein fast vergessenes Wort, das Dein Leben viel leichter machen kann und unter Die Vorteile von Minimalismus: 7 Gründe, Dein Leben zu entrümpeln.
Photo: Georgie Pauwels | Inspiriert von: TheMinimalists & Mnmlist.com
Servus Tim,
klingt nach Minimalismus. Ist Minimalismus! Erwächst fast automatisch aus Achtsamkeit.
LG, Dieter
Danke für den Beitrag. So so so wahr!!! Ich hätte am liebsten nur noch einen Koffer voll oder so. Aber viele kleine Schritte in die Richtung. Ich bin schon lange dabei und es wird immer weniger. Manchmal verlier ich mich im Alltag, aber durch solche Artikel, solche Seiten wie Deine werde ich regelmäßig erinnert und es geht wieder ein Schritt in diese Richtung und mit jedem Teil, dass ich nicht mehr besitze fühle ich mich leichter-total toll.
Irgendwie musste ich dabei an folgenden Liedtext denken:
Now the only thing a gambler needs
Is a suitcase and trunk
And the only time he’s satisfied
Is when he’s on, a drunk
Oh mother tell your children
Not to do what I have done
Spend your lives in sin and misery
In the House of the Rising Sun
So manche Sachen helfen uns halt bei unserem Leben auf der Erde. So erleben wir einiges zusammen mit den Sachen.
1 Wir wollen es haben
2 Es ernährt uns
3 Es erfreut uns
4 Wir genießen es
5 Wir sind stolz darauf
6 Wir vergleichen uns damit mit anderen
7 Wir passen darauf auf und bewachen es
8 Wir schleppen uns ab damit
9 Wir vernachlässigen es
10 Wir trauern ihm nach
Nichts einzuwenden zu 1-4, wenn es bis dahin noch nicht allzu viel gekostet hat. Bei den Aussichten auf 5-10 bin ich persönlich eher auf der Hut, wenn auch nicht immer.
LG Richard
Ich kann jedem empfehlen das Buch „Das Café am Rande der Welt“ zu lesen. Ist klein und ultra-dünn, steckt aber zu dem Thema voll mit Überraschungen. Auch den zweiten Teil davon, den ich grad im Urlaub gelesen habe, kann ich nur empfehlen. Mir hilft es, mich selbst besser zu erkennen, mich selbst und das was ich tue noch besser zu hinterfragen. Und es hat mir schon geholfen Dinge zu erkennen, die immer da waren, ich aber nie wusste, was ich damit anfangen soll.
Als Fazit zum ersten Teil kann ich nur sagen, umso mehr Besitz, umso mehr muss man arbeiten, um ihn zu unterhalten. Ich kaufe bereits seit Jahren nur noch das, was ich zum Leben brauch und bei dem, was darüber hinaus geht, denke ich 5mal drüber nach, bevor ich Geld dafür ausgebe. Lieber gebe ich es für Erlebnisse, Erfahrungen und Erinnerungen aus, als für Sachen, die nur dazu produziert werden, sie eines Tages zu entsorgen…
Viele Grüße
Felix in the Sky
Bei mir kam das Bedürfnis, mein Leben zu „entrümpeln“, ganz ohne die Einwirkung anderer (oder des Internet). Es fühlte sich einfach jedesmal wieder befreiend an, sich von etwas (Materiellem) zu trennen. Irgendwann kam ich zu dem Schluss, dass ich nur noch Dinge besitzen möchte, die a) einen praktischen oder b) einen emotionalen Wert für mich haben. Bin noch nicht ganz am Ziel, aber habe in den letzten Jahren etliche Kubikmeter Besitz verkauft, verschenkt, gespendet und weggeworfen. Es fühlt sich gut an, nicht mehr so viel zu „besitzen“. Macht frei für zukünftige Abenteuer…
Und der Preis, den andere zahlen müssen damit wir so konsumieren können, kommt auch noch tonnenschwer dazu…
Das dachte ich auch beim Blick auf die Primark-Tüten…
So wahr alles. Toller Beitrag!!! Da lobe ich mir den Minimalismus echt!
Also ich hab mal eine Zeit lang in einer Gruppe mitgemacht die Kaufdiät gehalten hat.
Davon sind mir einige Sachen in Fleisch und Blut über gegangen die ganz gut passen
1) brauch ich es oder will ich es nur?
2) will ich es genug, dass ich dafür etwas anderes entsorgen will?
3) will ich es abstauben/aufräumen/sauber machen
Und mein persönlicher Killing Course, der mich schon vor vielen Spontankäufen gerettet hat
Hätte ich es auch gewollt, wenn. ich es nicht gesehen hätte?
Hilft ungemein