Teile diesen Beitrag "Du willst Deine Angst loswerden? Lies diesen Text"
Wir Menschen haben eine ganze Menge Ängste. Davor, dass wir nicht gemocht werden, kritisiert, abgelehnt, oder verletzt. Davor, dass wir erfolglos sind, arm und krank und bestraft werden. Mit Fahrstühlen oder Flugzeugen abstürzen oder von steilen Rolltreppen. Von Haien gebissen oder von Kokosnüssen erschlagen werden. Durch Prüfungen fallen oder ins Bodenlose, wenn wir uns unseren Gefühlen stellen, nach so vielen Jahren.
Ich zum Beispiel hatte lange, lange Zeit Angst im Dunkeln, also hab ich den Fernseher laufen lassen oder ein Nachtlicht, immer. Viel brutaler hat aber eine andere Angst mein Leben regiert: die vor Ablehnung, vor fiesen Blicken (ich war sehr dünn und zum Teil sehr stark mit Pickeln garniert) und davor, nie wirklich dazugehören zu können.
Also blieb ich daheim, manchmal Tage, manchmal Wochen, mit sehr wenigen und sehr kurzen Ausnahmen (Mikrowellennahrung einkaufen, ein paar Bücher, die x-te Hautcreme aus der Apotheke ausprobieren).
Wir Menschen haben eine ganze Menge Ängste, und wir fragen uns:
„Wie werde ich meine Angst los?“
… doch ist vielleicht gar nicht die Angst das Problem, sondern diese Frage selbst.
Weil sie uns glauben lässt, wir müssten die Angst erst loswerden sollten, bevor wir handeln können. Und weil es auf die Frage nur eine Antwort gibt: ihr aus dem Weg gehen.
Und ein Leben ohne Angst doch höchstens eins ist, in dem wir nichts mehr riskieren, nicht mehr wachsen, nicht mehr aufblühen. Ein Leben, in dem wir uns tot schonen.
Wie eine Blume, die Angst vor Schädlingen oder vor Hautkrebs hat und daher lieber für immer verschlossen bleibt.
Nicht die Angst ist der Feind, sondern dass wir sie nicht ertragen wollen. Und nicht, wie wir sie töten können, die Frage … sondern wie wir mit ihr leben können.
Mehr unter Wie man schmerzhafte Gefühle überlebt, unter 3 Fragen, die Deine Angst lindern und unter Wie man Angst in Stärke verwandelt in 30 Sekunden.
Photo: Old man and his dog / Shutterstock | Inspiriert von: Seth Godin
Solange die oder eine Angst, nicht zu einer krankhaften psychischen Störung wird, solange ist meiner Meinung nach, noch alles in Ordnung / im Gleichgewicht. Denn eine grundlegende Befreiung von einem Urinstinkt, dürfte wohl unmöglich sein.
Wünsche ein angstfreies WE – und Danke für den Artikel.
Hey Stephan, Danke für Deine Gedanken – und Dir auch ein schönes Wochenende. LG Tim
Ich meine doch. Angst ist das Problem. Zumindest ist sie ein Symptom von dem was uns fehlt. Sie zeigt mangelndes Vertrauen an und wenig Gefühl von Geborgenheit. Eine Art Getrenntsein von dem Raum, der geradezu gefüllt ist mit der Energie, die uns zugehörig, wertvoll und geborgen fühlen lässt.
Die Angst ist sozusagen ein weltliches Phänomen. Neben der Urangst, die z.B. das Kleinkind erfasst, wenn Geborgenheit gebraucht wird, gibt es etwas später die Ängste, die aus dem Denken erwachsen. Diese schieben sich dann über vorweggenommene Gefühle aus Vorstellungen heraus. Unwertsein aus möglicher Unzufriedenheit anderer. Erniedrigung und Schmerz durch Bestrafung. Nicht (mehr) gewollt oder geliebt oder ausgegrenzt zu werden. Etwas Materielles zu verlieren. Weniger zu haben als andere. Ärmer oder weniger angesehen zu sein. Diese Ängste treiben uns an, zu vermeiden und vorzusorgen. Sie können in Massen hilfreich sein, aber uns auch blockieren.
So ist es auch mit dem Denken. Es kann in Massen hilfreich sein. Nehmen wir es aber allzu wichtig, wird Vertrauen in das Unbekannte schwerer. Vertrauen in die für uns wenig wahrnehmbaren Mächte und den genannten Raum. Zuweilen glauben wir derart an die Macht des Denkens alleine, dass der Stapel an verdrängten Ängsten nur immer weiter zunehmen kann.
LG Richard
Hey Richard,
vielen Dank für Deine Zeilen, wieder mal so geschrieben, dass sie wirklich bei mir ankommen.
Da ist es auch wieder, das Vertrauen, mit dem sich so viel erübrigen würden, würde man es genügend erleben.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende (ich vertraue jetzt mal darauf, dass es okay ist, für heute schon schluss zu machen mit der Arbeit),
Tim
Hallo zusammen!
Danke sehr für die guten Artikel.
Ich freue mich auf Ihre nächsten Artikel!
Liebe Grüße
Rebecca
Hallo Mymonk bzw. Tim,
ich bin über Google auf dein Blog gestoßen und habe zwar schon das eine oder andere gelesen, aber sicher nur einen ganz kleinen Teil, daher entschuldige bitte, falls das eine dumme Frage ist, die du längst schon irgendwo beantwortet hast:
Wie erkenne ich eigentlich die, ich sag mal „guten Gefühle“, die wir alle anstreben, wenn ich sie denn tatsächlich erreicht habe?
Ich weiss beispielsweise wie sich „Flow“ anfühlt, wüsste jetzt aber auch nicht, wie ich das jemand anderes erklären sollte… In einer Tätigkeit ganz aufgehen eben… aber wie beschreibt man das?
Dann habe ich da in letzter Zeit häufiger ein Gefühl, bei dem ich mir nicht sicher bin, wie ich es benennen soll, von dem ich aber vermute, daß es der berühmte „innere Friede“ sein könnte, aber ich weiss es halt nicht sicher…
Das ist ein Gefühl, das – mir fällt keine bessere Beschreibung ein – als könnte nichts böses passieren, oder vielleicht auch als wäre es ok, was immer auch passiert…
Und dann wäre noch ein drittes seit kurzem sehr häufiges Gefühl, das ich noch schlechter einordnen kann.
Es hat ein wenig von beidem… „Flow“ und „innerem Frieden“, ist aber glaube ich doch was anderes…
Kennst du dieses merkwürdiges Gefühl, wenn du den Eindruck hast dein Bewusstsein würde sich ganz auf die Vorderseite des Kopfes konzentrieren… fast als würde es gleich den Kopf durch die Stirn verlassen?
Ich interpretiere das als eine gesteigerte Form von Konzentration/Bewusstheit – vielleicht liege ich da aber auch falsch – habe aber bisher überhaupt keinen Namen dafür…
Lange habe ich überlegt, wen ich da fragen könnte… aber leider habe ich weder Hirnforscher noch buddistische Mönche in meinem Bekanntenkreis ;-)… und dann ist mir dein Blog eingefallen :-).
Also, weisst du vielleicht wie ich die verschiedenen guten Gefühle erkenne bzw. als was würdest du meine zwei letzteren ‚Kandidaten‘ benennen?
Schön, daß es deinen Blog gibt, ich schaue in Zukunft sicher regelmäßig rein :-).
Viele Grüße
Klaudia
Ich heiße zwar nicht Tim, aber du glaubst doch nicht wirklich, dass er deine Fragen zufriedenstellend beantworten wird, geschweige kann. Es sei denn, sie werden erlesen und durch eigenen Worte dann ersetzt oder umschrieben.
Könnte ich es?
Ja
Aber warum sollte ich dies tun?
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so dies war jetzt direkt und Hardcore.
Aber sage ich die Unwahrheit?
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Hier die Antworten:
„Wie erkenne ich eigentlich die, ich sag mal „guten Gefühle“, die wir alle anstreben, wenn ich sie denn tatsächlich erreicht habe?“
Wenn nicht mehr danach gefragt wird.
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„Das ist ein Gefühl, das – mir fällt keine bessere Beschreibung ein – als könnte nichts böses passieren, oder vielleicht auch als wäre es ok, was immer auch passiert…“
Antwort:
Es ist eben nur ein Gefühl – nicht mehr und nicht weniger. Hat nichts zu bedeuten. Weil dem Leben ist es völlig gleichgültig was du fühlst. Stellt sich nun die Frage, was eigentlich Leben ist.
„Ich interpretiere das als eine gesteigerte Form von Konzentration/Bewusstheit – vielleicht liege ich da aber auch falsch – habe aber bisher überhaupt keinen Namen dafür…“
Ich sagte es bereits, es hat keine Bedeutung. Aber eine Beschreibung, nämlich Deine persönliche Interpretation,des Gefühls, das du empfindest.
„Also, weisst du vielleicht wie ich die verschiedenen guten Gefühle erkenne bzw. als was würdest du meine zwei letzteren ‚Kandidaten‘ benennen?“
Antwort:
Eine Komposition der Psyche. Film artig – Du bist der Hauptdarsteller.
Zufrieden?
Ich denke nicht – weil schwer zu verstehen.
Das ist doch mal eine interessante Frage, Klaudia. Doch gibt es nicht wirklich eine Antwort, denke ich. Denn es geht dabei um Erscheinungen, die über den Verstand hinaus gehen. Und jeder Versuch, etwas zu benennen wirkt eingrenzend. Gebe ich dem Ding einen Namen, ist es bereits weniger, als es ursprünglich sein konnte.
Ich bin deshalb mit einer Beschreibung individueller Erfahrungen zufrieden. Insofern hast du dir die Antworten bereits selbst gegeben. Damit kann ich mich mit Vergleichen mit meinen Erfahrungen annähern.
Ich finde auch ein Gefühl „gut“, wenn es nicht „schlecht“ ist, beschrieben mit Merkmalen, die wir allgemein als unangenehm oder eher hinderlich ansehen. Wenn es eben gewisse Zustände wenig gibt bei mir: Unwertsein, Schuldgefühle, Ängste, sich Abgelehnt oder Ausgegrenzt fühlen, oder Lethargie, Gleichgültigkeit…. allgemein verstehe ich das alles als eine Art Getrennt Sein vom Leben, das einfach da ist und fliesst. Denn wenn das alles nicht ist, fühle ich mich geborgen und ich fühle Zufriedenheit und Liebe, meist auch Dankbarkeit.
Oft machen eben Erwartungen und das Denken allgemein die „guten“ Gefühle zu nichte, drängen sie einfach aus dem Bewusstsein.
Klar gibt es auch noch Modelle, die „gute“ Gefühle einordnen wollen. Weitgehend anerkannt ist hier das Energetische Modell. Die Aura und das Schakren System. Spirituelle Hinwendung, Meditation, und damit zeitweises Zurückfahren des Denkens, kann hier Fähigkeiten begünstigen, etwas zu erspüren, das wir als solche Energien beschreiben. Jedes Schakra steht für ein Gefühl und auch eine Stärke bzw. Schwäche, wenn Energie fehlt.
Manchmal entwickelt sich eine solche Fähigkeit unmerklich. Auf eimal ist die Energie stärker. Es fühlt sich „gut“ an und wir können entsprechende Fähigkeiten nutzen, wenn wir uns darauf einlassen.
Die Energie auf der Stirn, zwischen den Augen, ist klar das Schakra des „dritten Auges“. Wenn es zunehmend zu bemerken ist, will oft dieser innere Sinn etwas (voraus)sagen oder erahnen lassen, was nicht mit äusseren Sinnen wahrnehmbar ist.
LG Richard
Hallo Richard,
vielen Dank für deine Antwort :-)!
Besonders der Teil hier hat mir weitergeholfen:
„Die Energie auf der Stirn, zwischen den Augen, ist klar das Schakra des „dritten Auges“. Wenn es zunehmend zu bemerken ist, will oft dieser innere Sinn etwas (voraus)sagen oder erahnen lassen, was nicht mit äusseren Sinnen wahrnehmbar ist.“
Ich habe natürlich schon schon den Schakren gehört, kenne ich mich aber nicht damit aus und habe mich damit bisher noch nicht beschäftigt.
Was du schreibst passt aber sehr sehr gut zu dem, wie sich dieses Gefühl bei mir entwickelt hat – das ging ja nicht von heute auf morgen, sondern war ein Prozess über Jahre -, zu den Erfahrungen, die ich bisher damit gemacht habe und zu dem was es mir derzeit ’sagt’…
Und ja, es geht dabei nicht nur aber auch um die Zukunft, um das Vorhersehen und um Dinge, die die meissten Menschen nicht sehen können oder nicht sehen wollen…
Viele Grüße
Klaudia
Und wieder mal zur richtigen Zeit der passende Text.
Ja, Angst ist etwas schreckliches, vor allem dann, wenn sie unrealistisch ist. Hypochondrie z.B. Quält mich schon seit Jahren. Und obwohl ich weiß, dass es nicht darum gehen sollte, sie loszuwerden, sondern anzunehmen und ihr einen Platz zu geben, ohne dass sie mein Leben einschränkt, saugt sie mich immer wieder in ihre schwarze Mitte und hält mich gefangen, bis es Entwarnung gibt für meine Sorgen. Die Ursache liegt in einem mangelnden Urvertrauen – und an Herrn Google 🙁
Manchmal scheint einfach etwas an uns zu haften, das sich von aussen an uns hängt und zuweilen sogar eindringt. Irgend welche Muster und Energien, die wir als solche nicht wahrnehmen. Gleichwohl kann uns das erfassen und z.B. auch Ängste bewirken. MeinTipp: kühle die Fussohlen mehrmals täglich mit kaltem Wasser. Auch den Wirbel am Übergang von Nacken nach Rücken mit nassem Lappen. Soweit das möglich ist. Halte fest ob sich was ändert.
Vielen Dank für den guten Artikel.
Lg.
Besten Dank für den Artikel. Für Jedermann interessant.
lg
Ängste setzten unter Druck und hemmen den Fortschritt und die Freiheit. Wie bei der Lebenserfahrung von Tim setze ich die Überwindung der Ängste voraus, für mehr Freiheit im Leben. Und dies ist sicher mit einer Änderung der Lebensperspektive möglich.
Schöner Blog, sehr guter Inhalt.
Die Angst zu überwinden…Angst hat jeder, mit ihr umzugehen braucht mentale Stärke
Gut aufbereitet..Danke