Teile diesen Beitrag "Darum ist es so gefährlich, angepasst und „normal“ zu sein"
„Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen – doch es wachsen keine Blumen auf ihr“, schrieb van Gogh.
Gepflastert, ja, bequem, anscheinend. Aber schauen wir uns die Leute an, die auf dieser Straße der Normalität mit ihren SUVs fahren. Ihren irren Blick. Ihre rasende Geschwindigkeit. Ihr aggressives Fahrverhalten auf Überholspuren, die nirgendwohin führen.
Der Psychologe Prof. Erich Fromm (1900-1980) trifft den Nagel auf den Kopf. Wir leben in einer Gesellschaft, die permanent happy tut und erfolgreich posiert, aber hinter der Fassade notorisch unglücklich ist, sagte er:
„Die meisten Menschen geben vor, machen sich auch selbst vor, dass sie glücklich sind, denn wenn man unglücklich ist, dann ist man – im Englischen würde man sagen: ein failure –, dann ist man ein Misserfolg.
So muss man die Maske des Zufriedenseins, des Glücklichseins tragen, denn sonst verliert man den Wert auf dem Markt, dann ist man ja kein normaler Mensch, und kein tüchtiger Mensch. Aber, Sie müssen sich doch nur die Menschen ansehen: Man braucht nur zu erkennen, wie hinter der Maske eine Unruhe ist, Gereiztheit, Ärger, Depressionen, Schlaflosigkeit, Unglücklichsein.“
Die Suche nach der Ursache des Unglücks braucht ungefähr so wenig Zeit wie die nach dem eigenen Bauchnabel (-> sehr wenig, hoffentlich):
„… das Unbehagen in der bürgerlichen Gesellschaft, die den Menschen zum Arbeitstier macht und alles, was wichtig ist, verhindert: die Fähigkeit zu lieben, für sich und andere da zu sein, zu denken, nicht ein Instrument zu sein für die Wirtschaft, sondern der Zweck allen wirtschaftlichen Geschehens.
Unsere Gesellschaft ist aufgebaut auf dem Prinzip, das Ziel des Lebens sei die größere Produktion und die größere Konsumption. Fortschritt von Wirtschaft und Technik. Nicht der Mensch! Was dem Menschen nützt, das interessiert wenig. Sogar nicht einmal, was dem Menschen schadet, spielt eine Rolle. Viele von unseren Anzeigen und Reklamen preisen Dinge an, die ausgesprochen tödlich, schädlich sind.“
Wer da mitmacht – auch auf Dauer mitmachen kann ohne sichtbare Probleme – gilt als normal und gesund. In Wahrheit ist er womöglich bereits ziemlich weit weg davon, weit weg von einem gesunden Leben und weit weg von sich selbst. In Wahrheit könnte er bereits ziemlich am Arsch sein:
Die Normalsten sind die Kränkesten. Und die Kranken sind die Gesündesten. Das ist nicht bloß eine witzige Formel. Der Mensch, der krank ist, zeigt, dass bei ihm gewisse menschliche Dinge noch nicht so unterdrückt sind, dass sie nicht in Konflikt kommen können mit den Mustern der gestörten Kultur, sondern dass sie in dieser Kultur Krankheitssymptome erzeugen.
Das Symptom ist ja wie der Schmerz nur ein Anzeigen, dass etwas nicht stimmt. Glücklich der, der ein Symptom hat. Wir wissen ja: Wenn der Mensch keine Schmerzen empfände, wäre er in einer sehr gefährlichen Lage. Aber sehr viele Menschen, das heißt: die Normalen, sind so angepasst, die haben so sehr alles, was ihr eigen ist, verlassen, die sind so entfremdet, sind so zum Instrument, sind so roboterhaft geworden, dass sie schon gar keinen Konflikt mehr empfinden.
Das heißt: ihr wirkliches Gefühl, ihre Liebe, ihr Hass, die sind schon so verdrängt oder sogar so verkümmert, dass diese Menschen das Bild einer chronischen leichten Schizophrenie liefern.
Wer heutzutage „normal“ ist, hat sich also auf gefährliche Weise über-angepasst an etwas Krankes. Ein bisschen wie das Opfer, das noch im Keller hocken bleibt, obwohl der Entführer schon tot ist, und das nun seine Tür freiwillig von innen zuhält.
Es ist unnormal, „normal“ zu sein. Wenn es auch verständlich sein mag, dass wir uns anpassen. Wir Menschen haben Angst, nicht mehr dazuzugehören, in der langen Höhlenvergangenheit war ein Ausstoß aus der Gruppe tödlich.
Heute hingegen ist es viel tödlicher, zu angepasst zu sein. Der Druck zum Normalsein wird nur noch künstlich erhalten, von klugen Marketing-Menschen, die uns Scheiße verkaufen wollen; von Unternehmen, die alle Leistung aus uns herauspressen wollen („… dann kannst Du Dir all die schöne Scheiße leisten!“) und von der Herde der Angepassten, die lieber keinen Spiegel vorgehalten bekommen wollen und deshalb jeden, der anders ist, abwerten und bestrafen.
Es gibt Wege jenseits der gepflasterten Straße der Norm. Und wo es sie nicht gibt, können wir sie schaffen, langsam vielleicht, ohne SUV, aber dennoch. Indem wir Schritt für Schritt wieder mehr unserem Herzen folgen.
Mehr dazu unter Dieses Zitat bringt auf den Punkt, warum unsere Gesellschaft so kaputt ist sowie 5 Gründe, anders zu sein und Muße: Das Leben ist mehr als bloßes Funktionieren.
Photo: emile lombard
Moin Tim,
zum Unangepasst sein gehört in unserer Gesellschaft eine gehörige Portion Mut und ein starkes Selbstwertgefühl. Das wird aber unterminiert durch die Doktrin, dass unser Selbstwert nicht einfach von unserem Inneren und unserem Menschsein ausgeht sondern vom Äußeren, sprich dem, was wir leisten, verdienen, haben (Haus, Auto, Facebook-Freunde,….) und erreichen… Da steckt ein Denkfehler drin. Erst wenn ich dieses oder jenes habe bin ich wer, dann kann ich auch mal unangepasst sein. Bis dahin (Wann tritt das ein?) bin ich angepasst und definiere mich über das Aussen.
Würde sich jeder auf sich selbst ‚besinnen‘, würde die ganze Maschinerie fast augenblicklich zusammenbrechen. Statussymbole, die wir ja durchweg selbst bestimmen, verlören ihren Wert. Das SUV wird dann wieder zum Auto, dass mich von A nach B bringt, irgendwann vom Rost zerfressen wird und in der Autopresse landet.
Es fehlt uns an der Einstellung, dass nichts und niemand den eigenen Selbstwert bestimmen kann, nur man selbst. Das setzt jedoch die aktive Entscheidung voraus, den eigenen Wert selbst zu bestimmen zu wollen und zu können. Daraus folgt die Unabhängigkeit von äußeren Umständen und die Möglichkeit, die gepflasterten Straßen zu verlassen und neue Wege zu erkunden.
Lieber Tim,
danke für diesen großartigen Artikel! Das Wesentliche wieder mal wunderbar auf den Punkt gebracht und genau die richtigen Worte gefunden. 🙂
Am besten sind beinahe die dran, die als Kinder schon aus den Gleichaltrigen-Gruppen ausgestoßen wurden und zwangsweise erfahren durften, dass man nicht die Akzeptanz einer Gruppe braucht, um zu überleben. Die zum „Herdentier“ Sozialisierten unter uns stecken in dieser archaischen Angst vor dem Ausgestoßensein wohl teilweise so tief drin… echt gruselig für mich, da tiefer hineinzufühlen und diese Not wahrzunehmen. Für mich war das früher immer die „Zombie-Krankheit“.
Für sich alleine kann das so ein Gruppen-Sozialisierter wohl kaum schaffen. Dennoch haben wir eine Chance: GEMEINSAM. Die dann fehlende Angepassten-Gruppe muss wohl durch einen gruppenhaften Zusammenschluss einzelner Querdenker ersetzt werden, welche bereit sind, solche Menschen nach ihrem Ausstieg aus der „Normalität“ in ihrer Mitte aufzunehmen und ihnen Halt und ein Sicherheitsnetz zu geben.
Liebe Grüße von Marita
Danke lieber tim, dass trifft mal wieder den punkt! Ich wollte mir vor kurzem eine wohnung anschauen, worauf meine schwester meinte: wenn du eine weisse bluse hast, zieh sie an, mach dich hübsch, schmink dich, usw. als ich fragte, was die verkleidung soll, meinte sie wortwörtlich: dass muss sein, wenn du eine chance haben willst. ich weiss ja, dass du dich nicht anpassen willst, aber du musst, wenn du was erreichen willst! dass hat mich abgeschreckt. so will und kann ich nicht weiterkommen! ein guter freund meinte später zu mir: wenn ein mensch von einem anderen verlangt, sich dermassen anzupassen, wie krankhaft angepasst muss der jenige denn eigendlich sein?. und keine sorge, ich laufe nicht in kaputten klamotten oder besonders ausgeflippt rum. also der text trifft mal wieder den kern des problems. danke!^^
Liebe grüße Yvonne
Weltklasse!
„Scheiße verkauft bekommen und sich all die schöne Scheiße leisten können.“ 😀
Das trifft es so verdammt nochmal ins Schwarze!
Danke Tim für so viel Offenheit und harte und ehrliche Worte!
Sehr schöner Artikel lieber Tim, der in mir viel Zustimmung auslöst. In dem Buch „Sei nicht nett, sei echt!“ von Kelly Bryson, das mir sehr dabei hilft, weit weniger angepasst zu sein, steht auch drin, dass Angepasstheit nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Mitmenschen schadet. Denn wer nicht echt ist, also zu sich selbst steht, lügt. Wenn ich jemandem einen Gefallen tue, nur um zu gefallen, aber eigentlich viel zu müde bin ihm/ ihr den Gefallen zu tun, ist dieses Handeln mindestens halbherzig und transportiert damit bei weitem nicht die Energie, die eigentlich in ihr stecken könnte und auf unser Gegenüber übergehen könnte. Es ist soo wichtig, wieder bei uns anzukommen. Dann können wir auch für von Herzen Andere da sein. Danke also von mir, für deine Anregung und Erinnerung. 🙂 <3
Hallo Tim, ja das trifft es wirklich und das ist das, was ich tagtäglich erlebe 🙁 die eigenen Lebensmotive werden ignoriert und verdrängt, um in die Gesellschaft zu passen. Wer bitte entscheidet, was richtig oder falsch ist? Nur wir selbst für uns. Authentisch sein ist das allerwichtigste und die Zeit zu nehmen, die immer zu reflektieren, ob ich wirklich MEIN Leben lebe. Mit meinen Klienten ist es oft ein bisschen Arbeit das eigene Profil wieder herzustellen aber das Glücksgefühl, was dabei entsteht und zu beobachten ist, bleibt einfach unbezahlbar. Lasst uns immer echt bleiben und unser Leben leben! Lieben Gruß
Ich glaube, dass immer mehr Menschen dieses Dilemma erkennen. Aber vielen fehlt die Kraft, das Selbstbewusstsein, das Selbstverständnis, der Mut oder vielleicht auch das Wissen, aus diesem Normalsein auszubrechen und die Dinge in die eigene Hand zu nehmen.
Ein toller Artikel. Mögen ihn viele lesen können!
Fussige Grüsse, Jana
Toller Artikel! Wie gerne ich ihn mal bestimmten Freunden oder Kollegen auf meinem Nebenjob zeigen würde, da ich mit meinen „Träumen“ und „Vorstellungen vom Leben“ immer der Unnormale und Verrückte in deren Augen bin.
„unnormal und verrückt“ klingt doch schon wieder spannend 🙂 welchen Nebenjob hast du, wenn ich mal so neugierig fragen darf? Mach bitte weiter mit „träumen“ und „vorstellen“…das erlebe ich viel zu selten!
Wir kaufen Dinge die wir nicht brauchen, mit dem Geld das wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken die wir nicht mögen. Deshalb fahre ich Opel Corsa.
^^ Sehr gute Worte! 🙂
Mein Mann und ich, wir üben uns darin, eben nur zu kaufen, was wir wirklich brauchen (ja, die Gier weiß es immer besser, aber wenn man die Sache ein wenig zu Ende denkt, stellt man schnell fest, ob man etwas wirklich braucht, oder ob es nur eine „Anwandlung“ ist), und wir sind sehr zufrieden damit. Uns ist es auch egal, was andere darüber denken. Wir haben nicht einmal ein Auto – heute fast ein No-Go, fast „unsozial“ – aber wir brauchen so gut wie nie eines. In die Arbeit gehen wir zwanzig, fünfundzwanzig Minuten zu Fuß, und beim Einkaufen hilft notfalls der Drahtesel. Unsere Chefin fragt manchmal, ob sie uns mit dem Auto mitnehmen soll, weil sie nicht komplett verstehen kann, dass wir GERNE unsere Füsse benutzen…
Im Übrigen vereinfacht sich das Leben radikal, wenn man relativ gesehen weniger braucht. Man finanziert es leichter, was weniger ungewollten Stress und somit höhere Lebensqualität bedeutet.
Dass man damit in gewisser Weise ein „Außenseiter“ ist, wen juckt das schon? Geimpft wurde ich damit schon in der Kindheit, aus verschiedenen Gründen. Als Kind leidet man möglicherweise darunter (wenn man nicht genug Selbstbewusstsein hat), aber daran können wir später doch arbeiten, oder? Das ist der Vorteil des Erwachsenseins. Wir können uns auch darin üben, die für normal empfundene und kollektiv übliche Abhängigkeit von der Meinung anderer zu unserem Tun / Denken usw. dadurch zu ersetzen, dass wir beginnen, uns Schritt um Schritt selbst anzuerkennen mit allen unseren Bedürfnissen, inneren Konflikten usw…. Uns selbst zu „lieben“, ist der Beginn der Lösung aus dieser Abhängigkeit. Ein langer Weg, aber er lohnt sich.
Der Artikel gefällt mir sehr gut! Danke!
P.S.: natürlich muss ich ergänzend dazu sagen, dass wir im Großraum München leben, mit guter Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Bei Bedarf sind wir in 20 Min in der Innenstadt (was selten genug vorkommt). Wer aber in der Pampa lebt und zehn km bis zum nächsten Laden hat, der schaut ohne Auto alt aus, das versteht sich von selbst. Ich kenne aber auch einen Krankenpfleger (und der ist kein junger Mann mehr), der seit Jahren das ganze Jahr über mit dem Moped in die Arbeit fährt, auch über Land… Und im Winter bei Eis und Schnee mit dem Moped zu fahren, kann ziemlich gefährlich sein… ich würde mich das nicht trauen (habs zum Teil in der Zeit gemacht, als wir noch in München gewohnt und gearbeitet haben, daher weiß ich es). Und dass er sich kein Auto leisten könnte, daran liegt es bestimmt nicht. Er hat andere Prioritäten, das ist es. Ich glaube, das ist es generell. Welche Prioritäten haben wir?
Wie immer habe ich auch diesen Artikel sehr gern gelesen. Und klar stimme ich als westlich gut sozialisierte Individualistin zu. Anmerken möchte ich aber, dass der Mensch innerhalb einer Gemeinschaft die Norm, die Normen und den Konsens braucht. Wir sind keine einsamen Inseln. Wir verstehen einander auch deshalb, weil wir uns an die Umstände anpassen können, weil wir Respekt vor den Regeln, Sorgen und Ängsten der anderen haben. Angepasst zu sein, ist keine Schande und nicht immer eine Lüge. Einer meiner Leitsätze im Leben lautet: „Höflichkeit ist die Blüte der Menschlichkeit. Wer nicht höflich genug ist, ist nicht menschlich genug.“ Ich habe das Zitat bestimmt schon mal in einem meiner früheren Kommentaren gepostet; entschuldigt also die Wiederholung.
Ich denke, was mymonk, Tim, in seinen Texten anstrebt, ist das Streben nach der goldenen Mitte – das richtige Maß finden und halten. …
Liebe Grüße,
Ellie
Schön auf den Punkt gebracht Tim.
Normal heißt für mich angepasst, unaufällig im Strom der Gesellschaft, leicht führ- und regierbar zu sein, das Leben zu leben wie von der Gesellschaft vorgegeben.
Normal wollte ich nie sein und leben, das habe ich wohl auch nicht und werde ich wohl auch nicht. Und doch bin ich ein Verfechter manch alter Werte und das finde ich gut so. Aber vielleicht auch weil diese Werte heute eben nicht mehr normal sind 😉
Beste Grüße,
Jürgen
Super geschrieben! Danke.
Innerlich bin ich sehr unangepasst, ecke deshalb früher oder später immer an. Vor allem, weil ich es unter den Angepassten mit deren Engstirnigkeit und minimalem Horizont nicht lange aushalte. Trotzdem habe ich leider den menschlichen Drang irgendwo dazuzugehören, Spaß und Freunde zu haben. Daher passe ich mich an, vergesse mich selbst, falle tief. Bringen tut es nichts, da die Umgebung merkt, dass es nicht authentisch ist. Die Frage ist: als jemand der nicht der Norm entspricht, dann für krank erklärt wird, was macht man dann?
[…] Siehe auch: Darum ist es so gefährlich, angepasst und „normal“ zu sein sowie 5 Gründe, anders zu sein (kleines Manifest der […]
[…] Hier findest Du einen Artikel von My Monk dazu – sehr lesenswert! […]
warum steht da nicht von wem der Text ist?
Hallo Tim,
vielen Dank für diesen tollen Artikel. Er passt so gut in meine Situation hinein, dass ich mir einen Kommentar nicht verkneifen konnte. Als ich noch in die Schule ging, hatte ich immer das Gefühl ich bin anders als die anderen, das lag alleine schon daran, dass ich als Mädel nicht den teuren Markenklamotten hinterher jagte, mich ungern besaufen wollte und lieber zu Hause saß und meine Musik (Hip Hop, eher ungewöhnlich als Mädel) hörte. Aufgrund meines geringen Selbstwertgefühls konnte ich aber nie stolz darauf sein, dass ich so bin wie ich bin. In den letzten Jahren habe ich deshalb versucht mich anzupassen, um dazuzugehören. Ich habe so wie du ein berufsbegleitendes Studium in BWL gemacht, mich totgeschuftet, meine Gesundheit riskiert, nur um allen zu beweisen, dass ich wertvoll bin. Ich wollte Everyone’s Darling sein und habe mich dabei selbst vergessen. Habe mich angepasst an die Masse.
Der Knall, den ich brauchte, um endlich zu begreifen, was ich eigentlich mache und vor allem für wen, kam durch ein Beziehungsende. Auch wenn dies immer noch schmerzt, bin ich dankbar dafür, dass es passiert ist, da ich weiß, dass ich mich dadurch selbst wiedergefunden habe. Und ich habe verstanden, dass ich so sein darf wie ich bin, selbst wenn ich dadurch anders bin, als alle anderen.
Dein Artikel gibt mir Kraft dafür!
Vielen, vielen Dank! Ich glaube, du weißt gar nicht, wie vielen Leuten du schon weitergeholfen hast.
Grüße
Monika
Sehr, sehr gut geschrieben. Danke!!!
Die Meisten wollen individuell sein und merken gar nicht, das sie weit weg davon sind!!!
Sehr schöner Artikel.
Du sprichst auch mir aus der Seele. Danke auch an die vielen guten Kommentare von euch!
Gruß Michi
<3 <3 <3
Danke für den Beitrag. Es tut gut, sich endlich mal „normal“ unnormal zu fühlen und vor allem verstanden. Ich bin durch gewisse Umstände, die mit der Anpassung im Beruf und an Gesellschaft zu tun haben, sehr krank geworden. Ich habe über Monate gegrübelt was mit mir alles nicht stimmt und warum ich es einfach nicht schaffe mich wie alle anderen in die Gesellschaft einzufügen. Mittlerweile ist mir glücklicherweise klar geworden, dass es darum gar nicht geht, sondern das man seinen eigenen Weg gehen und vor allem seine eigene Wahrheit finden muss. Man wird in diese verkrusteten Strukturen bereits hinein geboren und nimmt alles als wahr war. Davon muss man sich befreien.
[…] Du wirklich „normal“ sein? Auf My Monk erfährst Du, weshalb das nicht unbedingt erstrebenswert […]
Danke Tim, sehr deutlich und sehr aus meinem Herzen gesprochen. Ich bin lieber ver-rückt, als in der Normalität echt verrückt zu werden.
Ansonsten: Auch ich bin weit davon entfernt, angepasst zu sein: Auf der anderen Seite: Machen wir uns nichts vor: Für dieses Nichtanpassen-können oder nicht anpassen wollen muss man immer wieder erhebliche nachteile in Kauf nehmen. Die „normale“, angepasste Gesellschaft hat einen ziemlich sichern Instinkt für „Abweichler“! Und diese werden teils bewusst, teils unbewusst geschnitten, gemieden, ja nicht selten auch boykottiert!
Danke für diesen wunderbaren Beitrag!!
Hallo Tim,
na das ist ja mal einer der wenigen Artikel,
die mir „aus der Seele sprechen“ und der ebenso wie die zahlreichen Kommentare
bestätigt, dass es doch mehr „Unnormale“
in dieser Gesellschaft zu geben scheint, als was der erste Blick oftmals erkennen
läßt. Vieles Inhaltliche kann ich zu 100 % bestätigen, aber noch anmerken, dass das eigene Unangepasstsein und der uneingeschränkte Wunsch/ Wille danach -alleine schon systembedingt- dort an seine Grenzen stößt, wo es z.B. auf die vermeintliche „Freiheit“ der „Normalen“ (Familie, Freunde, Job) trifft. Insofern ist und bleibt es eine Gradwanderung und manchmal zahlt man einen verdammt hohen Preis für die eigene persönliche Freiheit und die angestrebte -nur partiell realisierbare- Unabhängigkeit! Dennoch fühlt es sich allemal um Längen besser an Rückgrat zu haben und zu zeigen, als angepasster, gehirngewaschener Jasager/in und systemkonformer Mitläufer/in (Mainstreamler/in) zu sein. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass es vllt. Menschen gibt, die sich die notwendige Energie, Überzeugung, Lebenseinstellung, Konsequenz, den (Überlebens-)Willen nicht aneignen können oder wollen, obwohl sie es besser wissen (könnten)!
Super gut erkannt. Ja, so ist es. Ich freue mich Tim, dass Sie immer das Kind beim Namen nennen. Sie machen einen guten Job. Danke.😎
Da fällt mir diese Illustration zu ein: http://theoatmeal.com/comics/unhappy
Hi Tim,
wir sind gerade auf diesen grossartig geschriebenen Artikel von Dir aufmerksam gemacht worden.
Ich würde das gern auf meiner international ausgerichteten Seite verlinken, hast Du den Text auf English?
Merci und liebe Grüsse von Gozo, 🙂
Nadia
Ach, wie sehr dieser Artikel mir doch aus der Seele spricht. Entspricht genau mein Denken. Danke dafür! 🙂
Hi 🙂
Ich wollte dir einfach sagen, dass mir dein Text geholfen hat.
Liebe Grüße von Lena