Treffen sich zwei Psychologen, sagt der eine: „Dir geht’s gut, und wie geht’s mir?“
So, genug gelacht. Jetzt wird’s ernst, jetzt geht’s zur Sache. Heute mit den Persönlichkeitstypen nach Jung.
Der Psychotherapeut C.G. Jung merkte bei seiner Arbeit schnell, wie sehr sich die Menschen doch unterscheiden – und daher auch unterschiedlich behandelt werden müssen. Er fand dabei allerdings bestimmte Muster. Tendenzen, in denen sich manche Patienten ähnelten und andere nicht.
Jung unterteilte zunächst in die berühmten Extrovertierten und die Introvertierten. Weiter teilte er danach ein, wie wir Sinneseindrücke verarbeiten (Sensorik vs. Intuition) und danach, wie wir Entscheidungen treffen (Denken vs. Fühlen).
Hier einige Merkmale dieser Wesenszüge.
Antrieb: Extrovertiert oder Introvertiert?
Ein extrovertierter Mensch richtet sein Verhalten auf die äußere, objektive Welt und wird von ihr geleitet. Ein Introvertierter hingegen richte sich auf seine innere, subjektive Welt aus und verhält sich ihr entsprechend.
Extrovertierte | Introvertierte |
Interessieren sich für das, was um ihn herum passiert
Sind offen und reden gern Vergleichen ihre Ansichten mit denen der anderen Mögen Abenteuer und zeigen Initiative Schließen leicht neue Freundschaften und passen sich schnell an neue Gruppen an Sagen, was sie denken Interessieren sich für neue Menschen, brechen alte Kontakte leichter ab |
Interessieren sich für ihre eigenen Gedanken und Gefühle
Brauchen ihr eigenes Territorium Wirken reserviert, still und in Gedanken Haben tendenziell weniger Freunde / Bekannte Tun sich schwerer, neue Leute kennenzulernen Mögen Konzentration und Stille Mögen keine unangekündigten Besuche Arbeiten gern allein |
Aufmerksamkeit: Sensorik oder Intuition?
Der sensorische Geist liebt die unmittelbaren Eindrücke am meisten, die „Rohdaten“, das, was er sehen und anfassen kann. Für den intuitiven Geist ist der „sechste Sinn“ wichtiger, die Interpretation und das Erkennen von Zusammenhängen. Man geht von etwa 70 Prozent Anteil von Senorikern in der Bevölkerung aus.
Sensoriker | Intuitive |
Alles sehen und hören und anfassen wollen
Leben im Hier und Jetzt Passen sich schnell an jede Situation an Genießen physische Eindrücke am meisten Sind praktisch und aktiv veranlagt Sind realistisch und selbstbewusst |
Befinden sich überwiegend in der Vergangenheit oder Zukunft
Sorgen sich um die Zukunft mehr als um die Gegenwart Interessieren sich für alles, was ungewöhnlich und neu ist Mögen Routinen nicht so gern Lieben die Theorie mehr als die Praxis Zweifeln oft |
Entscheidung: Denken oder Fühlen?
Der Denker entscheidet eher nach objektiven Kriterien, nach Fakten, rational. Der Fühler beachtet seine persönlichen Wertesysteme stärker. Denker und Fühler soll es zwar gleich viele in der Gesellschaft geben, allerdings sollen die Frauen eher Fühler und die Männer eher Denker sein.
Denker | Fühler |
Interessieren sich für Systeme, Strukturen und Muster
Analysieren alles logisch Wirken eher kalt und unemotional Urteilen mit ihrem Verstand über richtig und falsch Können schwer über ihre Gefühle reden Halten Streit und Meinungsverschiedenheiten leichter aus |
Interessieren sich für andere Menschen und deren Gefühle
Können leicht über ihre eigenen Gefühle und Stimmungen sprechen Nehmen Liebe und Leidenschaft besonders wichtig Urteilen mit ihrer Moral über gut oder schlecht Fassen andere gern an und manipulieren sie emotional eher Machen anderen gern Komplimente, um sie zufrieden zu stellen |
Die 8 Persönlichkeits-Typen
Sensorik, Intuition, Denken und Fühlen gibt es dann jeweils in extrovertierter oder introvertierter Ausprägung. Je nachdem, welche Kombination vorherrscht, ergeben sich die verschiedenen Persönlichkeits-Typen nach C.G. Jung:
- Extrovertiertes Denken: Orientiert sich an objektiven äußeren Gegebenheiten. In der Regel hohes Rechtsbewusstsein, das er auch von anderen fordert. Zum Teil kompromissloses Vorgehen a la „Der Zweck heiligt die Mittel“. Konservativ. Gefühle sind untergeordnet, deshalb wirken die Personen dieses Typs oft eher gefühlsarm und unpersönlich.
- Extrovertiertes Fühlen: Setzt sich selbstlos für andere ein. Hält sich sehr an Konventionen und teilt eher traditionelle Werte. Kann ebenfalls zweckorientiert wirken sowie sprunghaft und unglaubwürdig, da er bei Überforderung seine Standpunkte mitunter häufig wechselt. Nach Jung ist dieser Typ am anfälligsten für hysterische Ausbrüche.
- Extrovertierte Sensorik: Ausgeprägter Lebenstrieb, realistisch und genussorientiert. Sieht eher die Oberfläche, der Grund – die Seele dahinter – bleibt ihm häufig verborgen. Strömt zu viel auf diesen Typ ein, kann er sowohl skrupellos als auch auf naive Weise moralisch erscheinen. Neigt bei Neurosen zu Zwangserkrankungen und Phobien.
- Extrovertierte Intuition: Will neue Möglichkeiten entdecken und opfert sich dafür manchmal auf. Lässt Dinge schnell wieder fallen, wenn er keine weitere Entwicklung wittert. Dabei nimmt dieser Typ oft nur wenig Rücksicht auf seine Umwelt. Lässt sich leicht ablenken, bleibt nicht lange bei einer Sache. Erntet aus diesem Grund die Früchte seiner Arbeit nur selten.
- Introvertiertes Denken: Beschäftigt sich sehr gern mit Theorien, die Praxis ist ihm weniger gelegen. Ihm geht es eher darum, eigene Ideen zu entwickeln, als Tatsachen zu schaffen. Andere Menschen empfindet er zum Teil als störend oder überflüssig. Daher kann dieser Typ als rücksichtlos oder kalt erscheinen und läuft Gefahr, sich zu isolieren.
- Introvertiertes Fühlen: Ein schwer zugänglicher Typ, obwohl ihm Harmonie wichtig ist. Oft unauffällig, versteckt dieser Typ seine Gefühle in der Regel, auch, wenn er sie stark erlebt – die Emotionen richten sich nicht nach außen, sondern nach innen. Treten Neurosen auf, kann derjenige heimtückisch bis grausam werden.
- Introvertierte Sensorik: Ein ruhiger und passiver Typ mit starker künstlicher Ausdrucksfähigkeit – auf andere Weisen hingegen kann er sich nur schwer ausdrücken. Bewegt sich gern in mythologischen Welten und wirkt auf seine Mitmenschen leichtgläubig.
- Introvertierte Intuition: Interessiert sich für Hintergrundvorgänge des Bewusstseins und für Visionen, die er gern in sein eigenes Leben integrieren will. Manche Menschen diesen Schlags sind Träumer, andere Seher, Phantasten oder Künstler. Häufigste Neurose: Hypochondrie.
Schubladen oder was!
Typen von Menschen … ist das nicht schlimmste Schubladen-Schweinerei?
Das kommt darauf an. Wenn wir die Theorien zu ernst nehmen und mit ihnen andere Leute abzustempeln, schon. Wenn wir sie jedoch nutzen, um uns selbst und unsere Umwelt besser zu verstehen, nicht.
In der Wissenschaft spielen die Extrovertierten und Introvertieren auch heute noch eine große Rolle, sind nach wie vor breit akzeptiert, während die anderen Dimensionen inzwischen weniger beachtet werden.
Trotzdem können wir Jungs Persönlichkeiten als Tendenzen nehmen und auf die Suche nach uns selbst gehen, darüber nachdenken und nachfühlen, wer wir sind und wie wir sind. Vielleicht ist die Theorie auf unserem Weg nur eine Krücke, aber na ja, das ist manchmal besser als nichts (frag einen Einbeinigen).
Siehe auch: Die 3 Typen von Persönlichkeiten (nach Friedmann), Die 17 Bewusstseins-Stufen und Wie man seine geheimsten Ängste, Fantasien und Muster aufdeckt
Photo: cortto
Hey Tim,
ich lese solche Kategorisierungen gerne und ordne mich oder andere Menschen auch gerne darin ein. Allerdings kann sowas immer nur ein Anhaltspunkt sein, ich glaube keiner lässt sich so einfach in irgendwelche Kategorien pressen. Und sowieso – wir Menschen wollen ständig alles und jeden kategorisieren, was uns das bringt, weiß keiner so genau 😀
LG – Anja
Ich habe diesen auf Jung beruhenden Test im Laufe der Zeit immer mal wieder mit mir gemacht. Dabei habe ich gesehen, dass ich oft zwischen verschiedenen Typen gewechselt habe und dass ich auch von vorne herein niemals vollständig in eine der Kategorien gepasst habe (freilich kommen auch Fehleinschätzungen dazu). Inzwischen betrachte ich solche Test mit einer gewissen Distanz, nehme sie zwar ernst aber nicht mehr zu ernst.
Hey Tim,
ich passe in keine der Spalten so richtig rein und ich denke, das geht den meisten so. Die meisten Menschen leben ja nicht die „Extreme“.
Zum Glück gibt es unendlich viele Möglichkeiten, den eigenen Typ auszubilden. Ich glaube solche Einteilungen sind ein großes Problem, das ich mit Meschen habe, die meinen, sie könnten einen sehr schnell einschätzen. Das ist nämlich meistens total an den Haaren herbei gezogen und da muss man aufpassen.
Menschen zu verstehen ist, finde ich, einfacher wenn man keine dieser Listen zur Hand nimmt und versucht, sie in eine Gruppe zu stecken. Das geht viel mehr über das Fühlen und auch das Denken! 😀 Wenn die beiden zusammen arbeiten, hat man mehr erreicht, als wenn man diese Listen noch so schön auswendig gelernt hat.
Hi tim und alle interessierten,
Danke für immer wieder Inspiration!
ich denke es ist immer wieder hilfreich und auch spannend mit Hilfe von verschiedenen Kategorisierungen sich selbst und andere neu zu entdecken. Als Ideen. Nicht als festes „so ist es und nicht anders“ ich persönlich arbeite gern mit der Einteilung der 5 körpertypen schizoid, oral, Psychopath, masochist, rigide. Diese enticklungsstufen durchlaufen wir alle zwischen 0-7j. Und je nach Situation im Leben prägen sich verschiedene Muster unterschiedlich aus. Jede charakterstruktur hat seine Qualitäten. Transformieren wir diese Strukturen können wir tollen Nutzen daraus ziehen.
In leichter Form nachzulesen bei http://www.amazon.de/Körpertypen-Vom-Typentrauma-zum-Traumtypen/dp/3922389317
Lieber Tim,
ich lese Deinen Blog mit Wonne und dieser ist eine Bereicherung für mich (und auch meine Frau, wenn ich an das „Ich liebe uns“ denke).
bitte ändere extrOvertiert in extrAvertiert – ersteres ist schlicht falsch;
oder bestellst Du irgendetwas extro antselle extra?
Herzliche Grüße,
Henning
Ich bin eindeutig eine gespaltene Persönlichkeit haha
oder bissel shizo …ich bin eindeutig beides, sowohl als auch….
aber bei mir ist eh (fast) alles Relativ, kommt halt auf die Betrachtung an. 😉
Hallo Tim,
ich habe mich vor kurzer Zeit auf die Suche nach meinem Persönlichkeitstypen gemacht. Mir wurde hierzu das Buch „Die Weisheit des Enneagramms“ von Don Richard Riso und Russ Hudson empfohlen. Das Buch hat mich völlig aus den Socken gehauen. Es kennt mich tatsächlich beinahe besser als ich 😉 Jedenfalls wird der Persönlichkeitstyp mit Hilfe des Enneagramms unglaublich differenziert dargestellt und es bedarf einiger Schritte und Tests, seinen genauen Typ zu erkennen. Allen, die sich mit sich selbst auseinander setzen wollen, lege ich dieses Buch ans Herz. Nach meinen Erfahrungen mit dem Enneagramm würde ich sagen, dass die im Artikel beschriebene Darstellung der Persönlichkeiten zu grob ist. Mir kommt es schon ein bisschen wie „Schublade“ vor und nicht differenziert genug.
Trotzdem danke für den Artikel. Ich mag deine Seite unheimlich gerne!
Bestimmt hat das Modell seine Bedeutung, und wenn es nur etwas beruhigend auf mich wirkt, da ja offensichtlich alle genannten Merkmale keine Seltenheit sind. Allerdings gibt es das Modell ja nun an die 100 Jahre und es stammt aus einer Zeit, in der noch das verstandesmäßige und analytische Herangehen nahezu konkurrenzlos war in der westlichen Welt. Ich hätte auch erwartet, dass z,B, der introvertierte Denker zwei Schubladen hat, eine sensorische und eine intuitive. So könnte man sich die 3 Merkmale als Achsen im Raum vorstellen und die 8 Typen in den 8 Ecken eines Würfels sehen. Klar gibt es die Eckentypen auch gar nicht. Unsere Koordinaten bestimmen nur vage einen Punkt im Würfelinneren.
uij, ich mag my-monk schon sehr lange sehr gern aber so „schlecht“ ist mein/e Typ/ Persönlichkeit noch nie geschubladet worden.
ist dies vielleicht ein Text um irgendwelche Reaktionen zu testen bzw. herauszufordern ?
Lg Jördis
Ein Hallo in die ganze Runde,
vielen Dank für Eure interessanten Kommentare und auch für eure Kritik!
Mit solchen Modellen lehnt man sich natürlich immer etwas (zu) weit aus dem Fenster. Besonders, wenn sie älter sind. Ich mochte dieses hier aber ganz gern, finde es recht interessant. Und in der Praxis, etwas erweitert zum (umstrittenen) Meyer-Briggs-Test scheint es immer noch eine große Rolle zu spielen.
@Henning: Danke für den Hinweis, ich dachte, beides sei okay und gleichbedeutend. Hab jetzt noch mal bei Wikipedia geschaut, „extrovertiert“ scheint laut Duden schon akzeptabel zu sein, nicht jedoch „Extroversion“.
@Jördis: Nein, ein „Testen“ war nicht meine Absicht. Ich bin mehr als zufrieden mit den myMONK-Leser und mehr als glücklich darüber, da gibt es für mich keinen Anlass, jemanden zu testen oder herauszufordern. Das Thema hab ich eigentlich wie immer gewählt – ich fand es gut und dachte, es könnte dem einen oder ebenso gefallen.
Mir kommt, während ich das schreibe, aber noch ein anderer Gedanke. Man kann solchen Modelle vielleicht auch dann etwas abgewinnen, wenn man sie nicht mag – sofern stärkere Gefühle damit einhergehen oder man wenigstens genervt ist. Wenn ich sie zum Beispiel ablehne und womöglich sogar etwas wütend bin wegen Schubladen, in die sie mich pressen wollen, kann ich mich fragen: „Warum ärgere ich mich darüber? Es ist doch nur ein Modell, soll es mich doch in eine Schublade stecken wollen, was macht das schon?“
Ich sehe das Unnütze oder gar die Gefahr an solchen Sachen, wie Richard schreibt, bedienen sie in erster Linie den Verstand und können uns weiter weg bringen von dem, wie wir wirklich sind. Reizvoll finde ich sie aber trotzdem (oder gerade deshalb, keine Ahnung).
Liebe Grüße
Tim
Ich finde dieses System sehr interessant und wir haben mit der Abteilung sogar mal ein Seminar dazu besucht, damit alle Kollegen „zugeordnet“ werden konnten. Das hat viel am gegenseitigen Verständnis und dem Umgang miteinander verbessert. Ich finde, ein bisschen was von Schubladendenken hat es aber schon, denn wie alles im Leben sehe ich dies als ein bewegliches System und selbst wenn sich jemand vor 3 Jahren als introvertiert eingeordnet hat und es zu dem Zeitpunkt richtig war, kann dies nach einiger Zeit nicht mehr gelten, sei es durch Erlebnisse oder andere Dinge.
Hallo Tim, hallo @ all,
ich habe mich intensiv mit Persönlichkeitstests und auch der Kategorie Persönlichkeitstypentests befasst, nicht zuletzt, weil GUTE Persönlichkeitstests wirklich Stärken und Entwicklungspotenziale herausstellen und z.B. auch die richtige Berufswahl begünstigen.
Grundsätzlich teile ich Deine Meinung, das eine Typisierung in diesem Kontext nicht schlimm ist. Schließlich handelt es sich um Persönlichkeitsmodelle und ein Modell bedeutet hier eine vereinfachte Abbildung der komplexen Realität bzw. der Komplexität der menschlichen Persönlichkeit. Dies um diese verstehen zu können.
Ja, es gibt auch Persönlichkeitsmodelle, die versuchen, die Persönlichkeit allumfassend abzubilden, aber hier wird es dann schon sehr sehr schwierig, anhand dieser Modelle andere einigermaßen praktikable einzuschätzen. Und hier genau liegt der Vorteil von Persönlichkeitstypentests bzw. -modellen. Außerdem ist m.E. auch zu beachten, dass es auch noch verschiedene Ausprägungen der Typen gibt und wie letztendlich das Ergebnis kommuniziert wird…
Zu C.G. Jung, dem MBTI und verschiedenen diesbezüglichen Test-Ablegern: Hier gibt es in der Tat viel berechtigte Kritik (auch) von Experten.
Daher empfehle ich Persönlichkeitstests, die auch die wissenschaftlichen Gütekriterien erfüllen, z.B. den BIP, aber das ist nur EIN guter, es kommt auch immer darauf an, welche Erwartungen man in Bezug auf die Tiefe der Persönlichkeitsanalyse hat.
Die haben bereits vor langer Zeit den MBTI mit den Resultaten aus einem „echten“ Test verrechnet, also einem von den Leuten, bei denen man „geholfen“ wird. Alle „Gestörten“ insgesamt hatten eine leichte Tendenz in Richtung INTP, was ja auch nicht verwundert, wenn in einer Gesellschaft als „normal“ gilt, daß man gerne RTL Exclusiv schaut.So hat das tendenziell zusammengepaßt:
Antisocial ENTP
Avoidant ISFJ
Borderline ENFP
Dependent ISFJ
Depressive ISTJ
Histrionic EXFJ
Narcissistic ENTJ
Obsessive-Compulsive ISTJ
Paranoid INTJ
Passive-Aggressive XNTP
Sadistic ENTP
Self-Defeating INTP
Schizoid ISTJ
Schizotypal INTP
Bei PTypes haben sie sich was ganz Ähnliches dann verfälscht aus den Fingern gesaugt. Aber die, die das Oben gemacht haben, haben das demhingegen wohl halbwegs korrekt gemacht.
Man kann dasselbe aber auch mit den Psychotest-Fragen aus der Bravo machen. Es sind ja weniger die Fragen- die können auch mal Schrott sein. Auf die Auswertung kommt es an.
Aber vielleicht kann man diese „Funktionen“ ja doch noch retten. Die Beobachtungen stimmen ja. Es fehlt nur ein einigermaßen Modell für die Gedankenabläufe. Ich wette, das ganze Geheimnis steckt in der Heuristik, mit der Google die Sucheingaben ergänzt. Da muß man nur die Verarbeitungsparameter umstellen, schon ergibt sich ein anderes Verhaltensprofil.
Gescheitere Leute integrieren mehr verschiedene Reize aus dem Gedächtnis ineinander
John Nash-Nobelpreishypothese #1: Werden Gedankeninhalte an Bewegungstrigger gebunden oder hemmen sie diese, entsteht im Ablauf der Prozesse oft eine vage Verwirklichung des Minimax-Verfahrens
Extraversion ist eine verstärkte Aufnahme und Reaktion auf Umgebungsreize, also die nach außen sichtbare Intensität dessen
Was für eine Verarbeitung im Kopf abläuft, sei unbestimmt
Se ist Reizüberflutung ohne Verarbeitung und zur Schau stellendes gezieltes Aufsuchen vieler Umgebungsreize
Si ist stabilisierendes Erinnern
Es verweilt gerne bei vertrauten Kategorien und wertet diese hoch.
Ti ist ein Si im „Werden“, das heißt, nach dem Aha-Effekt der Konzeptbildung – einem „Match“ nach einem Vergleich von zufälligen Teildaten mit bestimmten Operatoren (z.B.: Ball A stoßt Ball B, Ball B und neue Bewegungsrichtung treten mehrfach auf, nach Verschiebung paßt ein Abbild an seiner neuen Position, dieses wird simultan(!) gestoßen von Ball C, die auf Abbild summierte Bewegungsrichtung tritt mehrfach auf, neues Abbild ist ein Treffer, gibt Bewertungspunkte und duplizierte Datensätze, passiert zeitlich gemischelt reziprok mit Ball C statt mit Ball A, gibt dann auf Abbild noch mehr Treffer und Punkte ) – wird alles gleich wieder verschmissen, was es dann auch nötig macht, korrigierend neue Informationen aufzunehmen, neben der Gefahr, daß sich eselsbrückenartige Fehlkonzeptionen einnisten
Te macht sich im Gegensatz zu Ti alles in der Außenwelt determiniert und fest; auch als Gedankenstütze
Fi reagiert empfindlicher oder bevorzugt auf solche „Herdentier“-Signale wie Drohgebärden oder sonstige Gesichtsausdrücke, was das Verhalten entsprechend gefühlsbetont leitet. Nicht zu verwechseln mit drohendem Hunger oder Schmerz; hier geht es eher so um zwischenmenschliche Sensibilität und nicht direkt um existenzielle Gefahren. Kann bei guter Entwicklung weg von Egozentrik und zu echtem Altruismus führen
Fe muß diese Emotionalität auch noch bestimmend und prüfend nach außen tragen, was schrecklich nerven kann.
Hier wird absichtlich gelogen und schikaniert. Nachvollziehbar ist diese „Gefühlslogik“ nicht, aber sie hat sich wohl in der Evolution bewährt, weshalb solche Leute auch oft viel Macht haben – als charismatischer Sektenführer etc.
Ni ist Fokussierung auf ganz wenige Umweltreize, die aber im Kopf schnell umgebaut werden, sodaß man sie unter
anderen Blickwinkeln sieht
Häufig fasziniert von solchen Gedankengängen, die die Ursache mit der Wirkung gleichsetzen, sodaß der Kreis sich schließt;etwa: wenn ich meinen Finger bewege, weil ich sehe, daß er sich bewegt, bewegt er sich dann, weil ich es sehe oder weil ich ihn bewege?
Oder: wie begründet man die schlußendliche Antwort auf alle Fragen?
Oder: wie verbinde ich Bindeglieder zwischen verschiedenen Bildfragmenten, sodaß der Kreis sich bei Gesamtbetrachtung widersprüchlich schließt?
Oder: wie synkopiere ich ein Riff, daß man nicht mehr weiß, wo es anfängt oder aufhört?
Ne ist wie Se, bloß daß die Informationen schneller zufällig umgebaut werden, sodaß es sich dann nur noch bei einer symbolhaften Wischiwaschi-Abstraktion fängt
Archetypen gibt es wohl. Das ist der Basissatz an Bildern und Operatoren, mit dem man im Kopf auf die Welt kommt. Den Rest muß man noch lernen und der ankert sich dann immer wieder daran. Zum Beispiel weiß eine Maus ja von Geburt an, wie eine Katze aussieht und daß sie sich vor ihr besser auf die Flucht macht. Und so Emotionen wie Angst regulieren dann auch noch ein wenig den Umbau der Gedankeninhalte mit (Erst Schock, schnell alles vergessen, danach Angst abgeflaut, schnell wieder alles festigen).