Weinst Du manchmal, weil irgendwas einfach so wunderschön ist? Werfen Dich vermeintlich kleine Ereignisse öfters aus der Bahn? Merkst Du selbst Fremden an, wenn’s ihnen nicht gut geht, überschwemmt Dich die Stimmung eines Raums, einer Person, einer Situation regelmäßig, als wären die Deiche Deiner Psyche nur ein paar Millimeter hoch?
„Du bist viel zu sensibel!“ hörst Du vielleicht schon Dein ganzes Leben lang. Und vielleicht glaubst Du selbst längst, mit Dir würde etwas nicht stimmen. Schämst Dich dafür. Haderst damit, warum alle anderen das Leben so viel leichter zu nehmen scheinen. Willst diese Eigenschaft loswerden, als wärs ein Mangel an Deinem Hirn. Willst Deine dünnen Nerven umtauschen gegen solche wie Drahtseile.
Doch es kann einen guten Grund haben, warum’s Dir so geht, und es ist okay, dass es Dir so gut: Du bist eine hochsensible Person (HSP), ein sogenannter „Empath“, der die Dinge in sich und um sich herum viel stärker wahrnimmt als andere Menschen. Der mehr Bewusstsein für die Details hat, für den sie mehr leuchten.
Bin ich hochsensibel?
Von Dr. Elaine N. Aron kommen die folgenden Fragen. Aron ist renommierte Psychotherapeutin und Universitätsprofessorin in New York – und Pionierin in Sachen Hochsensibilität. Sie und ihr Team fanden etwa heraus, dass die für Emotionen und Bewusstsein verantwortlichen Areale in den Gehirnen hochsensibler Menschen mehr als bei anderen durchblutet waren, wenn ihnen über zwölf Sekunden Photos glücklicher und unglücklicher Menschen gezeigt wurden. Gefühle werden dadurch stärker getriggert als bei „normalen“ Menschen, sie fühlen intensiver, die angenehmen wie die unangenehmen.
Dieses Phänomen und dessen Anzeichen hat sich also keine Frauenzeitschrift ausgedacht, als zwischen 36-Stunden-Diät und Adels-Inzest noch Platz zu stopfen war (oder mit einer Kombination: 300 Kalorien abarbeiten in nur 30 Minuten Sex mit dem eigenen Cousin).
Hier sind sie:
- Bist Du schnell von sensorischen Reizen überfordert? Grelles Licht. Starke Gerüche. Laute Sirenen. Grobe Stoffe auf Deiner Haut. Der Atem in Deinem Genick vom Mann hinter Dir, dicht gedrängt in der U-Bahn.
- Nimmst Du Feinheiten in Deiner Umgebung besonders gut wahr? Die Nasenhaare des Mannes hinter Dir in der U-Bahn, als Du Dich umgedreht hast (ich hoffe, Du musstest Dich dafür umdrehen, andernfalls waren sie sol lang, dass sie Dir ins Genick hingen)?
- Beeinflusst Dich die Stimmung Deiner Mitmenschen sehr? Fällt’s Dir sehr schwer, gut drauf zu sein, wenn Dein Gegenüber gerade irgendwas hat? Weil Du fühlen kannst, was er fühlt. Der Zorn, die erhobene Stimme, die Traurigkeit, der Schmerz des Anderen sind manchmal fast unerträglich für Dich. Es ist, als würden sie Dich mit ihren Gefühlen anstecken können. Umso mehr, weil Deine Mitmenschen mit ihren Probleme womöglich besonders gern zu Dir kommen. Weil Du so gut zuhören kannst.
- Bist Du sehr schmerzempfindlich? Au au au. Niedrige Schmerztoleranz. Angst vor Spritzen, große Unlust auf Muskelkater, schneller Griff zu Tabletten. Vielleicht hat sogar Dein Arzt schon gesagt, dass Du Dich angeblich „einfach ein bisschen zusammenreißen“ sollst.
- Hast Du den Drang, Dich an stressigen Tagen ins Bett oder einen dunklen Raum zurückzuziehen, um Dich von all den Reizen zu erholen? Das ganze Leben überfordernd wie ein einziger Migräneanfall, zu laut, zu schrill, zu schnell. Du wirst rasch müde. Brauchst Zeit allein, Zeit für Dich (siehe 5 Gründe, die Kunst des Alleinseins zu üben). Nur dann laden sich Deine Batterien wieder auf.
- Reagierst Du besonders stark auf Kaffee? AUF KAFFEEEEEE KAFFEE KAFFEEE? Bin gerade mit meinem zweiten heute fertig, oder er mit mir, und wenn ich noch einen trinke, werde ich hinterher wieder vom Cafe nachhause hüpfen in einer Art epileptischer Choreographie.
- Hast Du ein reichhaltiges, komplexes inneres Leben? Achterbahnen, klare tiefe Seen, bunte, große Gefühle, wo manch anderer vielleicht eher monotone Öde und nichts als ein „Ähhhhhhhh“ im Kopf hat. Kreativität in Masse. Häufig auch stark empfundene Nähe zu Tieren.
- Berühren Dich Musik oder andere Künste tief? Gänsehaut bei Gesang, aus dem das Herz schreit, Tränen vor Rührung bei Gedichten aus der Gefühlshölle?
- Bist Du sehr gewissenhaft? Ein Hinweis darauf könnte sein, dass Du nachzählst, ob’s hier wirklich 23 Fragen sind.
- Erschrickst Du schnell? BUH! Verdammt, jetzt bin ich sogar erschrocken, obwohl ich selbst BUH! geschrieben habe … verdammt, schon wieder.
- Wirst Du schnell nervös, wenn Du Aufgaben in einer kurzen Zeit erledigen musst?
- Weißt Du sehr oft, was zu tun ist, wenn sich ein Mensch in seiner physischen Umgebung unwohl fühlt? Etwa das Licht verändern oder die Sitzeplätze umstellen?
- Bist Du genervt, wenn Leute Dich zuviele Dinge auf einmal erledigen lassen wollen? Mich nervt’s oft schon, wenn mir jemand auch nur eine Sache auf einmal anschafft (deshalb kein klassischer Job für mich, siehe 10 Dinge, die ich statt eines Jobs habe).
- Strengst Du Dich sehr an, Fehler zu vermeiden oder Dinge nicht zu vergessen?
- Legst Du Wert darauf, keine Filme und TV-Serien mit Gewalt zu schauen oder Nachrichten mit tragischen Ereignissen? Werfen Dich der blutige Boxkampf, der umgestürzte Tiertransporter mit 40 toten Schweinen, quer über die Autobahn verteilt, ernsthaft aus der Bahn, oder die Bilder des Kindes, das gerade seine Eltern bei einem Anschlag verloren hat?
- Rüttelt es Dich unangenehm auf, wenn um Dich herum viel passiert? Menschenmassen sind einfach zu viel für Dich. Du willst da nur noch raus. Liebst es ruhiger, liebst den kleinen Kreis.
- Reagierst Du stark auf großen Hunger, kannst Du Dich dann nicht mehr konzentrieren oder bist schlecht drauf? Das bedeutet … ähm … wo war ich … Faden verloren, sorry.
- Hauen Dich Veränderungen im Leben besonders schnell und / oder stark um?
- Hast Du ein feines Gespür für gute Essen, Musik, Kunstwerke, Einrichtung? Oder für gute Blogs …
- Ist es Dir unangenehm, wenn mehre Bälle gleichzeitig in der Luft halten musst? An mehreren Fronten kämpfen, Löcher stopfen, Dinge organisieren musst.
- Gestaltest Du Dein Leben so, dass Du mit möglichst wenig aufregenden oder potenziell überfordernden Situationen konfrontiert wirst? Abgelehnte Einladungen. Auf die unendlich lange Bank geschobene Arzttermine, bei denen was Schlimmes rauskommen könnte. Lieber keine neuen beruflichen Herausforderungen, die Deine Grenzen zu sprengen drohen.
- Wirst Du nervös, schüchtern, zittrig wenn Du beobachtet wirst, während Du eine Aufgabe erledigen sollst? Stehst Du ungern im Mittelpunkt? Bekommst Du zum Beispiel schon einen roten Kopf, wenn Du Dir in einem Restaurant einen Stuhl organisieren und durch den ganzen Laden tragen musst? Verschlimmert sich das noch, wenn Du dabei mit anderen konkurrierst? Und ist Deine Leistung dadurch schlechter als sie sein müsste?
- Als Du ein Kind warst, haben Deine Eltern oder Lehrer Dich als sensibel oder schüchtern gesehen?
Je mehr dieser Fragen Du mit Ja beantworten kannst, desto wahrscheinlicher bist Du eine hochsensible Person. Nach Dr. Aron ist es ab 12 Jas sehr wahrscheinlich. Oder wenn Du einzelne Fragen mit einem supergroßen, fetten Ja beantworten musst.
Dies, so die aktuelle Forschung, trifft auf geschätzte 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung zu.
Ist aber kein Grund, gleich wieder zu weinen. Schrieb er, seine Tränensäcke sanft mit dem Gedanken zuschnürend: Hochsensibilität ist keine Krankheit. Im Gegenteil. Sie kann eine Gabe sein, eine Gnade sein, die das Leben bunt und reich macht. Wenn man weiß, was man braucht und wie man sich’s holen kann.
Mehr zur Hochsensibilität findest Du im myMONK-Buch Hochsensibel das Leben meistern.
Photo: Jeremiasz Dx
Danke für die Aufzählung. Hochsensibilität – ein großes Thema. Schön, dass du auch hier für Aufklärung sorgst.
Am besten gefällt mir: „Hochsensibilität ist keine Krankheit. Im Gegenteil. Sie kann eine Gabe sein, eine Gnade sein, die das Leben bunt und reich macht. Wenn man weiß, was man braucht und wie man sich’s holen kann.“
Großartig!
Hey Tim,
Danke für die Aufklärung. Ich hatte das Wort „Hochsensibilität“ schon desöfteren gehört, aber erst jetzt verstehe ich was damit wirklich gemeint ist.
Wenn ich mir die Fragen so anschaue, trifft Hochsensibilität auf mich persönlich wahrscheinlich nicht zu. Ich frage mich aber folgendes: Kann man diese Fragen überhaupt objektiv beantworten? Beispiel: „Berührt dich Musik tief“ … je nachdem welche Musik das ist, spüre ich schon eine Reaktion. Aber woher weiß ich jetzt, ob meine Reaktion „tief“ ist?
Frage Nr. 23 kommt mir übrigens komisch vor. Müsste die nicht heißen „… als Du ein Kind warst, kamst DU deinen Eltern oder Lehrern als sensibel oder schüchtern vor.“
Viele Grüße,
Jan
Hey Jan,
ja, das stimmt wohl – sind zum Teil sehr subjektiv. Aber vielleicht ist das auch gar nicht schlimm, vielleicht reicht es, nach den eigenen Maßstäben zu antworten.
Mit der Frage unten hast Du Recht, Dankeschön, pass ich gleich mal an.
Liebe Grüße
Tim
Jan, Deine Reaktion auf Musik ist spätestens dann tief, wenn Du mehr als gelegentlich bestimmte Musik nicht hören kannst, weil sie Deine Stimmung so beeinflusst, dass das gerade gar nicht mehr reinpasst. Zum Beispiel, weil Du gar nicht anders kannst, als loszuflennen oder quer durch die Bude zu tanzen.
Sehr schön erklärt! Gruß
Also, als ich mit Tränen in den Augen zum Absatz kam „Ist aber kein Grund, gleich wieder zu weinen. “ musste ich laut loslachen. Es ist so schön zu merken, dass es anderen ganz ähnlich geht und man wahrscheinlich doch kein fehlgelandetes Alien ist 🙂 Danke.
Ja, wenn Du Musik-hören beinahe schon planen musst. Berührende Musik (das geht bei mir von Bach über ACDC über Disturbed über Glen Markita Irglova) verfolgt mich über Tage, ist die ganze Nacht in meinem Kopf (ich wache auf und höre in Gedanken laut Musik bzw. wache deswegen auf). Wenn jemand mittendrin die Musik abdreht (- und demenigen kann ich noch so wohlgesonnen sein), schmerzt es mich körperlich. Falls mir die Musik gefällt. Wenn sie mich nervt, dann bitte ganz schnell abdrehen.
Sensibilität ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist man empfänglich für Dinge, auf der anderen Seite kann man dadurch Dinge völlig im falschen Licht sehen und aus einer Mücke einen Elefanten machen. Ich glaube, dass Hochsensibilität einen daran hindert die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. Auf der anderen Seite hilft es auch nicht abgebrüht, stahlhart und unempfänglich für die Dinge der Welt zu sein. Das rechte Maß liegt wohl irgendwo dazwischen. Welches ist das rechte Maß? Das ist bei jedem anders und hängt meiner Meinung nach davon ab, was man im Leben möchte. Man sollte genau so sensibel sein, wie man sein muss, um seine Ziele zu erreichen. Hochsensibilität kann die Durchsetzung von Zielen dabei behindern.
Hey Oliver,
entstehen Ziele denn im luftleeren Raum? Ich vermute, dass hochsensible Menschen ganz einfach andere Ziele haben als Menschen mit Nerven aus Stahl.
Gruß, Jan
Selbst wenn es ein „rechtes Maß“ gäbe, eine Hochsensible Person kann nicht ändern wie sie ist und jemand der nicht HSP ist, kann es auch nicht werden. Es ist in den Genen verankert und kann schon bei Babys festgestellt werden. Auch mit einem Lautstärketest lässt sich Hochsensibilität „messen“. Somit stellt sich gar nicht die Frage nach einem rechten Maß, denn man wird damit geboren. Und wie Jan schon sagte, Hochsensible haben andere Ziele, für die man keine Nerven aus Stahl braucht – vorrausgesetzt man hat erkannt, was man mit seinen Fähigkeiten anderes anstellen kann.
Hi Oliver, hi Jan, hi Lea,
ich denke auch, dass Hochsensibilität keine Entscheidung ist. So, wie man nicht plötzlich nur durch Willenskraft keine Brille mehr braucht, wo man gestern noch aschenbecherdicke Gläser auf der Nase hatte.
@Lea: Was glaubst Du denn, was HSPs mit ihren Fähigkeiten besonders gut anfangen können?
LG Tim
lieber oliver, leider kann man sich nicht aussuchen, ob man jetzt grade „nur“ sensibel oder hochsensibel sein will. und ja, es ist eine gabe und eine gnade, und nein es hindert einen nicht, die welt so zu sehen wie sie wirklich ist. im gegenteil- und an diesem punkt kann hochsensibilität manches mal zum fluch werden. liebe grüße sigi
Hallo Tim,
ich hab mir grad in einer hochsensiblen Art und Weise selbst bewiesen dass ich hochsensibel bin: Ich bekam kleine Wellen einer Gaensehaut – nicht intensiv oder dramatisch, einfach leicht und frohlockend, als haette mich jemand ganz zart beruehrt.
Danke dir fuer diesen Beitrag.
Ich beginne immer mehr meine Hochsensibilitaet zu schaetzen, ja sogar zu umarmen! Ist wirklich ein Segen.
Isabella
Dankeschön Isabella, dass Du mir / uns davon schreibst – das freut mich!
Toller Beitrag Tim, danke und wenn man lernt gut fuer sich zu sorgen, dann lebt es sich sehr erfuellend.:)
Lg, Anke 🙂
In 20 Punkten finde ich mich selbst deutlich wieder.
Musik kann, wenn sie mich sehr tief berührt, nahezu tranceartige Zustände auslösen. Ich will niemanden verletzen, alles recht machen und bin damit überfordert. Ich brauche viel Schlaf sobald ich von vielen Reizen geplagt werde, da mich diese einfach viel Energie abziehen (Auch wenn ich sie nicht als störend empfinde). Ich habe eine sehr tiefe Schmerztoleranz. Und das Schlimmste für mich: Ich bin so schnell verletzt bei Worten/Taten von anderen. Ich nehme es persönlich, verschweige es aber und lächle darüber. Innerlich zerreisst es mich. Mir ist schon oft aufgefallen, dass ich von Dinge beleidigt bin, welche anderen ohne weiters abschütteln.
Diese Liste könnte ich ewig fortführen. Mein Problem: Ich sehe darin keine Gabe. Hochsensibilität könnte vielleicht zu Menschen passen, die in stabileren Lebenssituationen leben, aber nicht eine Person wie ich.
Hallo Achan,
deshalb ist es so wichtig, genau zu differenzieren. Eine schnelle Kränkbarkeit, Dinge und Aussagen schnell persönlich nehmen, muss nicht unbedingt etwas mit Hochsensibilität zu tun haben. Es kann auch auf ein psychologisches Reaktionsmuster aus der Kindheit hinweisen.
Unter anderem deshalb, sehe ich solche schnellen Einstufungstest mittlerweile kritisch. Im besten Fall können sie nur eine erste Orientierung liefern.
Hochsensibilität kann dann zu einer Gabe werden, wenn man seine eigenen Bedürfnisse akzeptiert, wie zum Beispiel schneller von Umgebungsreizen überfordert zu sein und sich ein dadurch hervorgerufenes Rückzugsbedürfnis eingesteht.
Sich in all seinen Stärken und Schwächen zu akzeptieren, sich selbst nicht zu verurteilen und zu verdammen, was allgemein für alle ein guter Rat ist, aber für einen Hochsensiblen noch ein weitaus wichtigerer. Dann kann daraus eine Gabe für dich und deine Umgebung werden!
Liebe Grüße
Oliver
Ich hab die interessante Erfahrung gemacht, dass HSP und Nicht-HSP es zum Teil völlig unterschiedlich auffassen bzw. verarbeiten, wenn sie Beispiele für Anzeichen oder sogar komplette Artikel bzw. Bücher über Hochsensibilität lesen.
Nicht-HSP : liest/ denkt kurz nach/ ab und an kommt die Erkenntnis, dass das gelesen einem völlig abgeht / kommt zur Entscheidung das er sich nicht angesprochen fühlt bzw. das gelese “ ganz interessant“ ist.
HSP : liest/ denkt/ liest mehr/ denkt mehr/ parallel schießen ungewollt unzähligen Fragen, Beispiele, Gefühle, Situationen und weitere Dinge durch den Kopf mit diversen „aha-Momenten“/ kommt zur Annahme, dass es durchaus sein könnte ein HSP zu sein, um ganz sicher zu gehen, wird das Thema noch genauer betrachten und das gelesene sicherheitshalber lieber nochmal lesen und die eigene Reaktion bzw. Annahme lieber nochmal skeptisch hinterfragt um keinen Fehler zu machen/ Erkenntnis das man gar nicht sooo unnormal ist, sondern einfach ein HSP.
Ich muss hier so viele Fragen mit “ Ja “ beantworten und würde mich als Mensch mit nerven wie Drahtseilen bezeichnen.
Kann das gehen? JA, ich bin der Beweis dafür. Mein ganzes Leben musste ich mich entscheiden, weiter zu kämpfen oder aufzugeben. Meine hohe “ Sensibilität “ ( irgendwie passt das Wort bei mir auch nicht) hat mir mehr als einmal geholfen , durchzukommen. Ich konnte durch die Schwingungen , Situationen , Menschen analysieren und es hat dann oft auf den letzten Metern die ganze Situation nochmal umgeschmissen.
Der Mensch der ich bin wurde hier nicht aufgeführt.
Und Menschen wie mich gibt es. …………….
Versuchte Erklärung : meine Schwester kam mit 18 Jahren in die Psychiatrie , hatte die letzten 12 Jahren eine darmsonde, war eine der schwersten Fälle in Deutschland. Sie hatte glaube ich keine psychische Erkrankung die es gibt. Sie durfte letztes Jahr im Februar sterben. Wer das erlebt, ist für Sterbehilfe bei psychisch Kranken.
Mein Weg war ein anderer , sehr viele Probleme , Kämpfe , Durchhalten ( mein Sohn bekam mit 8 Monaten eine enzphalitis , nach 4 Monaten Krankenhausaufenthalt – blind , geistig behindert.
Mehr mag ich hier gar nicht aufzählen. ……… Mitleid brauche ich nicht. Mir fehlt höchstens Anerkunnung.
Ich habe meine “ Hochsensibilität“ genutzt um zum Kämpfer zu werden……. Menschen und Situationen zu lesen, kognitive Fähigkeiten zu entwickeln ………….
Auch jetzt halte ich alleine seit 4 Jahren gegen eine Investorengruppe durch, die versuchen mir meine ganze Existenz und meinen guten Namen , den ich in meiner Branche haben zu ruinieren.
Nur möglich durch das Zusammenspiel von Hochsensibilität , kognitiven Fähigkeiten und Kampfgeist.
Liebe Carmen,
so weit ich das hier in diesem Rahmen tun kann: von mir hast Du große, sehr große Anerkennung.
Für Deinen Kampfgeist und Deine Stärke, all das zu meistern, wovon Du schreibst. Das ist eine Riesenleistung.
Hattest Du das schon immer, diese Art zu denken und zu kämpfen? Oder gab es einen Moment der Entscheidung oder ähnliches, an das Du Dich erinnern kannst?
Liebe Grüße
Tim
Wow… du hast meinen allergrößten Respekt. Bist scheinbar auch, wie ich, ein Stehaufmanderl.
Herzlichst Isabella
Sorry, ich habe schon sehr viel von dir gelesen und ich fand es immer sehr gut. Aber hier in diesem Betrag stören mich viele Aussagen. Ich bin selbst hoch-sensibel und habe getestet einen sehr hohen EQ. Gehe hier mit einigen Eigenschaften konform, aber längst nicht mit allem, was du schreibst. LG Frauke
Hi Frauke,
Danke für Dein Feedback. Das darf doch auch sein, dass man nicht immer zustimmt, mehr noch – ich denke, so etwas macht einen Blog und das Lesen von Blogs aus (P.S.: kann gut sein, dass ich daneben liege mit einigen Aussagen, die Fragen selbst sind jedoch immerhin von einer renommierten Forscherin auf dem Gebiet).
Liebe Grüße
Tim
Ja, ich bin so und schäme mich nicht dafür!! 😀 Doch oft fühle ich mich recht allein damit und von denen, die nicht so sind, nicht ernst genommen. Es erfordert viel Kraft, mich dann trotzdem durchzusetzen…
Hi Tim,
schön, dass du dich diesem Thema ein weiteres Mal annimmst. Es ist gerade sehr am kommen und auch die Mainstreammedien berichten vermehrt darüber. Es kann nur gut sein, da es über das Thema Hochsensibilität immer noch viele Halbwahrheiten, Verallgemeinerungen und Vorurteile gibt.
Meine Hochsensibilität habe ich vor über einem Jahr erkannt. Seit gut sechs Monaten berichte ich als „Betroffener“ darüber auf meinem Blog – wie man mit diversen Strategien und Verhaltensweisen diese Veranlagung annehmen und leben kann.
Einen Test gibt es auch 😉 Wobei ich gleich anmerken möchte, dass ich aus eigener Erfahrung und aufgrund zahlreicher Rückmeldungen solche Tests mittlerweile mit Vorsicht geniesse. Sie können erste Anhaltspunkte liefern, doch letztlich bedarf es einer tieferen Auseinandersetzung mit dieser Veranlagung mittels Büchern, Austausch mit anderen HSP’lern und immer wieder in sich hineinspüren.
Wenn man jahrelang diese Anlage in sich verleugnet hat (wie ich), kann es eine zeitlang dauern, bevor man sie wirklich als Gnade und Geschenk ansehen kann. Sie bringt definitiv Licht- und Schattenseiten mit sich, mit denen man lernen muss zu leben und beide Seiten anzunehmen.
Was für mich gerade ganz wichtig ist, ist die Grenze zwischen mir und meinem Gegenüber wahrzunehmen und genau zu differenzieren, was meine und was seine Gefühle sind. Wir HSP vermischen diese nämlich gerne und sind allzu oft bei den anderen. Die eigenen Grenzen und die meines gegenübers zu wahren, halte ich für eine stetige Übungsaufgabe eines jeden Hochsensiblen.
Die tiefe Empathie und Reflektionsfähigkeit, das intensive Wahrnehmen von Sinneseindrücken, mein Gespür für Details und der tiefe Herzenswunsch nach einem sinnerfüllten und reichhaltigen Leben, sind Eigenschaften meiner Hochsensibilität, die ich nicht mehr missen möchte!
Liebe Grüße
Oliver
Hi Oliver,
hab vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht!
Das ist eine Fähigkeit, die auch Nicht-HSPs sicherlich gute Dienste erweisen könnte, das Trennen-können eigener und fremder Gefühle. Wie genau machst Du das mit der Differenzierung? Hast Du dafür einen Tipp oder eine Technik?
Und wozu hat die Leugnung bei Dir in der Vergangenheit geführt (wenn ich fragen darf)?
Liebe Grüße
Tim
Hi Tim,
gerne versuche ich hier einige Tipps und Übungstechniken für das Trennen von Fremd/Eigengefühlen weiterzugeben.
Zunächst: Viele HSP (Hochsensible Person) haben ein übergroßes Verantwortungsgefühl. Das kann dazu führen, dass ganz schnell Schuldgefühle auftauchen, wenn ein Hochsensiblen nur mal an sich und sein Wohlergehen denkt. Dies ist für eine HSP aber unerlässlich – falls er ein harmonisches Leben mit dieser Veranlagung führen möchte.
Sehr oft hilft es, sich in einer ruhigen und reizgeschützten Umgebung zu fragen, ob das gerade meine Gefühle sind oder die meines Gegenübers?
Wichtig ist zuerst einmal aus der Gefühlsintensiven Situation rauszugehen, weil wir meist in solchen Situationen nicht mehr klar „denken“ oder fühlen können. Wir sind überfordert. Mir erging es oft so, und wenn ich in einer ruhigen Minute die ganze Situation noch einmal reflektierte, konnte ich klar zwischen meinen eigenen Gefühlen/Mustern und denen meines Gegenübers unterscheiden.
Mit zunehmender Übung kann es immer besser gelingen bereits in einer „Akutsituation“ diese Unterscheidung und Grenzziehung vornehmen zu können (Achtsamkeitsübungen und Selbstwertstärkung helfen hier ungemein)
Außerdem kann es hilfreich sein, sich zu fragen, welche Form des Rückzugs mir am meisten Erholung bittet und zu welchen Situationen und Personen ich in Zukunft mehr Nein sagen möchte. Die eigenen Grenzen mehr wahrzunehmen und dies öfters und mutiger zu kommunizieren, darum geht es.
Ist sicherlich nicht einfach und brauch eine gewisse Übung. Auch ich übe mich immer wieder in diesem Thema, und oft genug nehme ich meine persönliche (Toleranz)Grenze immer noch zu spät wahr – oder hänge emotional nur im Feld des anderen.
Wozu meine jahrelange Verleugnung meiner Hochsensiblität und den damit verbundenen Anforderungen geführt hat? Selbstzweifel, Nicht „richtig“ zu sein, enormer Anpassungsdruck und immer wieder depressive Episoden!
Also nichts, was man unbedingt haben will – und sich vor allem vermeiden lässt.
Liebe Grüße
Oliver
Vielen Dank! Ich weiss wovon du redest. Ich weiss zwischendurch nicht wer ich eigentlich bin, weil ich mich in die Leute extrem gut hineinversetzen kann. Es ist ein Fluch und Segen zugleich, und wenn man nicht lernt in den eigenen Körper hineinzuspüren, kann der Körper dich dazu zwingen, was nicht so angenehm ist. Ich dachte jahrelang dass ich nicht ganz normal bin.
22 × Ja 😀
Hey Tim… Danke für diese doch sehr humorvolle Aufzählung. Ich finde genau da (also oftmals im Humor) liegt auch die Möglichkeit , als Sensibelchen gut mit sich und seinen ,manchmal sehr wertvollen aber auch oft schwierigen, Eigenschaften gut zu leben. Humor macht so einiges im Leben, so viiiiel einfacher 🙂
Mittlerweile gelingt es mir doch recht gut als Sensibelchen durch’s Leben zu gehen. Ich finde andersein,so fühlend sein zu dürfen wunderbar. Natürlich auch erst seit ich weiß, ich bin trotz dieser Gefühle auch ein Mensch… Keine Außerirdische 😀
Vielleicht aber eine Mutation? Durch ein langwieriges Verfahren entstanden… Und nun als eine von mehreren,kann ich mehr spüren,fühlen ? Man weiß es nicht 😛
Übrigens diese Idee stammt aus einem wunderschönen Film.. In dem eine „fühlende“ Frau ihren Geliebten vom „mehrfühlenkönnen“ überzeugen will <3
Nun aber… netteste & freifühlende Grüße aus dem Schwarzwald 😉
Hi Tim,
kurzer Nachtrag zu meinen vorherigen Kommentaren. Vom 7.2. – 14.2. 2016 findet der 1. Onlinekongress für Hochsensibilität mit 20 Experteninterviews statt. Die Anmeldung ist völlig kostenlos.
Die Resonanz ist bisher riesig und der Kongress ist für jeden Hochsensiblen interessant, da so nahezu alle Themen abgedeckt werden (Berufung, Abgrenzung, Kinder, Grenzen, Männlichkeit etc.)
Diese Information wollte ich dir und deinen Lesern nicht vorenthalten und ausnahmsweise einen Link auf den Kongress in die Kommentare setzen (falls du es möchtest und erlaubst;)
http://bit.ly/1JCfnZk
Nein, bin nicht der Veranstalter, aber einer der Experten 😉 Finde die ganze Sache und das Konzept eben klasse und empfehle es deshalb gerne weiter!
Beste Grüße
Oliver
Hallo, ich finde an der Thematik gut, dass Sensibilität als Gabe dargestellt wird (und nicht als „Schwäche“, was wohl aus Zeiten stammt als die Lebensbedingungen noch härter waren und nicht lange her ist). Und sicher sind manche besonders sensibel und es ist gerechtfertigt entsprechend damit umzugehen.
Aber was ist mit dem Rest der Menschen? Sind die nicht sensibel?
Oder ist jeder einfach nur für andere Dinge sensibel?
Ich kenne sehr grob wirkende Menschen, die sensibel sind und Schutzfunktionen aufgebaut haben. Oder wie bei Carmen als Quelle der Motivation auch schwierige Dinge/Konfrontationen durchzustehen. Mich verleitet diese HSP-Theorie meinen Bekanntenkreis durchzugehen und zu versuchen in Schubladen zu schieben. Aber das klappt nicht. Jeder hat seine wunderbare Art der Sensibilität und in ganz verschiedenen Bereichen. Der Wert dieser HSP-Theorie liegt für mich darin dass Sensibilität als Gabe betrachtet wird, die einen achtsamen Umgang verdient.
Achja: und vielen dank für den interessanten und wohltuenden Blog!
Ach ja, ich finde, dass ich oft sensibler bin als andere, aber ich kenne auch viele, die mehr wahr nehmen können als ich.. Wozu gehöre ich?
Wenn ich einen Menschen begegne, kann ich schwer unterscheiden ob ich mir die „Geschichte“ zu dem Menschen ausdenke (Vorurteilsschubladen in meinem Gehirn arbeiten´) oder ob ich tatsächlich „mehr“ „wahr-nehme“. Beides mündet in der Einbildung etwas über einen Unbekannten zu „wissen“–> gefährlich!
Überhaupt finde ich sind Sensibiliät und Verstand Gaben, von denen ich mir per se nichts kaufen kann. Sie machen mich nicht besser oder schlechter als andere. Wie bei einem leistungsfähigen Computer oder einem PS-reichen Auto. Ich muss das Auto auch lenken, steuern und vor allem im richtigen Moment bremsen können. Und den tollen rechner hier (parallel zu meinem Verstand) sollte ich jetzt eigentlich auch lieber für die Arbeit einsetzen als zum Kommentieren.
Egal wie viel Sensibilität oder Verstand ich habe, über beides bin ich schon oft gestolpert. Deshalb brauche ich auch ständig solche Lebenshilfeblogs, damit ich dran bleibe das bissl kopf, zeit, kraft das ich habe, bewusster und geschickter einzusetzen.
Ich kenne viele schlaue oder empfindsame Menschen, die eine geringschätzende Haltung gegenüber „einfacheren“ Menschen haben. Wir sollten nicht vergessen, das wir uns brauchen und das „einfachere“ Menschen sehr wichtige und anspruchsvolle Aufgaben in dieser Gesellschaft erfüllen! Darüber hinaus können sie durchaus für Dinge Sensibel sein, für die wir vlt. kein Gefühl haben. oder Dinge klarer sehen können die ein „IQ-xy-Mensch“ schon hundertmal zerdacht haben..
Wohltuend „erdend“ fand ich in meinem Leben immer die Tätigkeit in der Landwirtschaft und den Kontakt mit Landwirten und deren Blick fürs „Wesentliche“!
Wie Tim schon sagt, finde ich auch, dass HSP keinesfalls charakterisiert, sondern wir darüber hinaus individuell sind. Aber drauf achten wie Wahrnehmungsfähigkeit und Kopf ausseinander zu halten sind. Und bewusster aber auch demütig mit dem Mitgegebenen Umzugehen finde ich, kann nicht schaden.
Alfred Rauber , das spricht mir aus dem Herzen , ich bin ganz neu auf diese Seite gelangt , sobald ich Zeit finde , formuliere ich mal ein paar Erfahrungen , welche , so hoffe ich , doch einigen von Euch etwas Klarheit und gelassene Kraft schenken zu können . mit lieben Grüssen
Hallo Tim, das ändert sich doch im Leben. Es gibt eben Tricks und Methoden, um auch als Hochsensible im Job, Alltag, Leben klarzukommen. Als kind ist es schwer die Tränen der Welt zu weinen😊; als Erwachsene offenbart sich der Sinn der Graudamkeiten und wie man sie für sivh und andere lindern kann: Verantwortung statt Angst, Handeln statt Rückzug, Offenheit statt Tränenmeer, Empathie statt Mitleid, Licht statt Dunkelheit etc…. die Liste der Alternativen ist endlos lang und individuell. Liebe Grüße, Ellie
22. fette JA´s. 😀 Bis auf Punkt 21. Grenzen ausloten, Neues probieren, Balance zwischen Überforderung und gähnende Langeweile ständig neu ausloten. Kreativität lässt selten an einem Job festhalten. Hey, wie hab ich eigentlich den Job als Ergotherapeutin neben zwei weiteren auf vier Berliner-Bezirken (auf einem lebend) in den letzten paar Jahren geschafft?: ;-D achja, …mit vielen Auszeiten, Retreats, Yoga (Vorsicht, fördert noch höhere Sensi :-o) , wenigen Privatkontakten… (wo ist der Fehler?)… und jetzt endlich alles hingeschmissen und Sehnen nach Reizlosigkeit. Kurz vor Schluss.
Toller Beitrag, danke Tim! Das erklärt so unglaublich viel. Fluch und Segen zugleich. Ich musste erst komplett den Boden verlieren, bevor ich mich so angenommen und Grenzen gesetzt hab. Mit der neuen Erkenntnis leb ich viel bewusster und pass besser auf mich auf. Liebe Grüße
Kennst du schon Perspektive Daily? 😉
Hallo Tim,
schade, dass ich den Artikel jetzt erst lese.
Erst vor kurzem habe ich auf einer anderen Internetseite über „HSPs“ etwas erfahren, vorher kannte ich den Begriff gar nicht. Das ist jetzt vielleicht 2-3 Wochen her.
Es erklärt eine ganze Menge.
Warum man so ist, wie man ist.
Und das eigentlih traurige daran ist – so gern ich auch mal allein bin, aber dennoch liebe ich es, mich mit Menschen zu umgeben, die zumindest einen gewissen Grad an Sensibilität haben. Aber es gibt so wenige bzw. relativ wenige. Ist zumindest mein Eindruck.
Und es ist schwer, jemanden zu finden, der einen wirklich versteht. Es gibt Menschen, die halten es eine Weile mit einem aus, aber irgendwann wenden sich viele ab…. es ist einfach zu anstrengend, sich mit einer HSP auseinanderzusetzen.
Ja, es ist eine besondere Gabe. Leider wissen diese nur wenige Menschen (dauerhaft)zu schätzen.
Liebe Grüße
Inex
Ohne mich nur aufgrund eines Artikels hier in eine Schublade stecken zu wollen, erlebe ich es aber auch immer und immer und immer und…… wieder. „Es ist einfach zu ansttrengend, sich mit mir auseinanderzusetzen“ würde ich dem ganz persönlich gerne hinzufügen.
Hi Tim,
vielen Dank für den ausführlichen Text dazu. Die Fragen sind für mich alle treffend, allerdings beschäftige ich mich auch schon einige Monate damit. Ich habe dazu ein Buch gelesen, in dem natürlich alles ausführlicher beschrieben wird und mit so vielen „aha“-Erlebnissen gefüllt war, dass ich mich fragte, woher die mich kennen.
Unterm Strich habe ich nie nach dem gelebt, was MIR gut tut, sondern nach dem was halt grade „da war“ (beruflich) mit dem Ergebnis, dass ich immer überlastet und entnervt war, immer mehr körperliche Auswirkungen dazukamen. Jetzt kämpfe ich sehr stark mit mir, auf mich selbst zu hören und nicht auf das, was ich glaube dass andere erwarten. Ich bin immer davon ausgegangen, das ich „mich anstelle“ und mich einfach „zusammenreißen“ muss. Jetzt weiß ich, dass das einfach eine Veranlagung ist, die ich nicht abstellen kann. Ich bin im Kern, wer ich bin, mit allen Vor- und Nachteilen.
Hochsensiblität ist eine Gabe, ja, auch das wird im Buch ausführlich beschrieben. Durch die Seelen- und Gedankentiefe können HSPs zum Beispiel Zusammenhänge lange vor Nicht-HSPs erkennen. Allerdings besteht der Fluch für mich in erster Linie darin, dass ich viel schneller überlastet bin (einkaufen, viele Menschen, viel Konzentration auf Andere).
LG
Melly
Woher kennst du mich? Wo in meiner Wohnung ist die Webcam versteckt?
Mir war gerade, als sähe ich in einen Spiegel. Ich stöbere jetzt noch weiter in deinem Blog – vielleicht bin ich unerwarteterweise ja doch noch zu retten 😉
Hochinteressant. Danke.
Tote Kröte auf der Straße… Bestimmtes Lied… Tränen fließen… Seufz Irgendwie wird man nicht respektiert wenn man hochsensibel ist und oft losweinen muss. Andereseits könnte ich mich fast als Katzenflüsterer bezeichnen…bzw. mit Tieren allg. kann ich gut. Ich mag sogar Spinnen, Schlangen als Frau… Nagut kalbsgroße Doggen mag ich nicht so seit mit eine das Nasenfahhrad demoliert hat…
Ich glaube, beides spielt eine Rolle dabei, wie senibel wir sind. Die Konditionierung mit der Geburt UND die Konditionierung durch unser Weltbild und unsere Haltung.
Allein die Charakter nach Sternzeichen lassen Astrologen bereits eine Einschätzung abgeben, ob der Mensch eher senibel ist und ober er eher besser geerdet ist.
Sensibilität kultivieren wir aber auch durch unser Denken. Ein Denken, dass ich zuerst für mich selber zu sorgen habe, erlaubt auch noch im grünen Zeitalter, besser bei sich selber zu sein. Ich lasse dann weniger die Stimmung des anderen an mich heran und nehme auch weniger tief die Probleme anderer in mich auf.
die frage stellt sich eigendlich nicht ob man es ist oder nicht das weis man einfach .Das aller schwiergste bei dem thema ist zu erkennen welche deine eigenen emutionen sind und welche nicht.das genau unterscheiden zu können dauert jahre.doch dann wirds viel einfacher.. … ich stannd mal in einer pizzaria und aufeinmal überkam mich eine gefühlswelle aus wut agression stress …ich hab das nicht verstannde dann bin ich raus und auf der anderen strassenseite fing ein paar an sich richtig heftig zu streiten anzuschreien usw. … das hat mich schon sehr geflasht wie weitreichend diese emphatie gehen kanm
Ich hab den Test gemacht, und bin zu ca 90% hochsensibel. Ich weiß es jedoch schon seit 20 Jahren. Ich habe einen langen Leidensweg hinter mir, weil ich nicht verstand was mit mir los war. Nur meine Schwester ermunterte mich die Lösung herauszufinden. Heute benutze ich diese Gabe um Menschen zu helfen die Probleme haben. Ich habe Geistheiler Ausbildungen gemacht und bin in der Lage mittels der Hochsensitivität Mensch, Tier und Pflanze so zu erleben und zu verstehen wie sie wirklich sind.
Ich habe für mich selbst Wege entdeckt auch mittels vieler Selbstversuche mit dieser Gabe Probleme leicht zu bewältigen. Mir hilft es sehr so zu sein und ich verstehe nicht warum dies negativ gesehen wird, im Gegenteil sogar.
Unser Körper – Geist und Seele reagiert sehr schnell auf Energie Unterschiede, ob jemand neben mir steht und ich ihn in mir fühle oder mir jemand die Hand gibt und es geschieht. Wenn jemand schwer krank ist, kann ich mich deutlich distanzieren, aber ich kann auch behandeln ohne dass ich zu sehr Energie verliere.
Mein Körper, Geist und Seele reagiert zuverlässig wie ein Bio-Resonanz-Gerät. Ich kann mittels meiner Hände Stoffe und Lebendiges untersuchen ohne sie zu berühren. Ich bin ein wandelndes Labor.
Ich betrachte die Hochsensitivität als glücklicher Umstand und nicht als negative Erscheinung.
Arbeitet damit, helft anderen zu heilen so wie ich es auch versuche.
Fangt mit euch an, bringt erstmal die eigenen Energien in Ordnung und setzt sie dann gezielt und bewußt ein.
Das ist das was ich zu diesem Thema zu sagen hab.
Sehr einfühlsam. Du solltest dich besser mit anderen Themen befassen und dich mal genauer informieren, bevor du deine sarkastischen Formulierungen auf Leute im Netz los wirst und nicht über Dinge schreiben auf die du keine Lust hast. Schönen Tag
Nun ist das eben das Ergebnis einer Wissenschaftlerin, die hier Beobachtungen angestellt hat, an den Reaktionen von Menschen und an deren Gehirnanteilen, an denen erhöhte emotionale Aktivität erkennbar zu sein scheint. Eine Frauenzeitschrift könnte dies durchaus mit angeborener erhöhter Sensibilität gleichsetzen. Sicherlich kann man auf sensibles Verhalten schließen mit allen Fragen. Doch der Grund muss ja nicht angeboren sein. Ich würde deshalb die Fragen unterteilen in verschiede Bereiche der Konditionierung:
Die Frage 7 würde ich aufteilen:
7a Aktionismus
7b Stark empfundene Nähe
1) 1,2,5,6,15,16 Fühlen, intensive Reaktion auf Reize, Gefühlschaos
2) die anderen Mental begründbar, Wahrnehmung, Bedeutung geben/Anteilnahme
3) 7b,8,12,19,21 Geistig-spirituelle Konditionierung
Ich bin der Meinung, dass die Fragen in 2) abhängig davon sind, wie viel Vertrauen und Authentizität in meinem Leben ist. Und hierbei könnten Merkmale von 3) helfen. Klar können die Merkmale in 2) auch hervorgerufen werden, wenn z.B. wegen Merkmalen in 1) auf einem Kind herumgekackt wird und es sich gefälligst ändern solle.
Ich meine, es ist einleuchtend, dass Veränderungen in 3) auch Veränderungen in 2) zur Folge haben. Und sogar 1) kann intensiviert oder auch abgeschwächt werden bei Veränderungen in den geistig-spirituellen und mentalen Bereichen.
Tatsächlich sind gemäß der überlieferten Weisheiten aus der Numerologie die Menschen von Geburt an unterschiedlich in den Bereichen 1), 2) und 3) konditioniert, sind entweder ziemlich unbewusst, mit „normaler“ Energie und Bewusstheit bedacht, oder sie wünschen sich zumindest bewusst die entsprechenden Eigenschaften.
Ich denke aber, dass sich die (angeborenen) Merkmale 1) im Leben integrieren lassen. Wenn ich mich akzeptiere damit und so mein Leben geeignet einrichte. Das größte Problem dürfte nach meiner Einschätzung das fehlende Vertrauen in das Leben sein in unserer Zeit. Und dass deshalb die Antwort in 2) sehr oft ein „Ja“ ist.
Betrachtet man nun die nicht direkt angeborenen Merkmale und das fehlende Vertrauen, so sollte aus meiner Sicht klar sein, dass dies zu tun hat mit unserer persönlichen Entwicklung, insbesondere auch im spirituellen Bereich. Denn Vertrauen hat mit Unserer Haltung bzgl. des Unbekannten und auch des mystischen zu tun. Nach Ken Wilber sind die folgenden Bewusstheitsstufen von Bedeutung, die wir in dieser Reihenfolge erreichen können:
blau alles ist geregelt mit gut und schlecht, Himmel und Hölle, den 10 Geboten
orange alles ist wissenschaftlich erklärbar und am Ende kontrollierbar, mehr Ich statt Wir
grün alles ist gut mit Empathie, Ökologie, Anteilnahme als Pflicht, dem Wir unterordnen
gelb blau, orange, grün haben ihren Platz je nach Situation, mehr Authentizität und Ich
Theismus ist out nach blau. Aber das Vertrauen in das Unbekannte geht verloren, worauf auch Orangene und Grüne irgendwann krank werden, weil der Seele etwas fehlt. Grüne Haltung intensiviert offenbar auch Sensibilität, was dann mit gelber Haltung wieder besser werden kann.
Habe mich sehr gut darin wieder gefunden ,in meiner Kindheit und jetzt
Bei „Ist aber kein Grund gleich wieder zu weinen“ schoss mir doch glatt ’ne Träne aus dem Auge :‘)
Okay – ich bin ambivertiert … und ich liebe mymonk! Danke! Schön, dass es Euch gibt 🙂
Hallo,
Habe mich in allem wiedergefunden, was mich sehr interessieren würde, leiden überdurchschnittlich viele hochsensible Menschen an Angststörungen ?
Ich bekam schon zu Grundschulzeiten nach der gesundheitlichen Schuluntersuchung als Bemerkung „ zu nervös“ oder „ zu sensibel vermerkt. Alle mündlichen Prüfungen oder Referate waren für mich Stress pur, genauso ergeht es mir immer noch, wenn ich vor mehr als 2 Personen etwas erörtern muss. Leider kann nicht jeder die Schwierigkeit erkennen, mit der man zu kämpfen hat. Aber es ist gut zu sehen, dass man nicht alleine damit ist, obwohl man sich manchmal so fühlt.
Die Fähigkeit, senibler wahrzunehmen als die meisten. Das entspricht wohl nicht unserem Verständnis von Krankheit. Mit Krankheit meinen wir aber im allgemeinen Sinn eine anhaltende Unstimmigkeit oder Schwäche, der wir auch nicht hinreichend ausgleichend begegnen können.
Empath zu sein ist hingegen eine Konditionierung, die in diesem Sinn Krankheit begünstigt, wie geringe Robustheit in anderem Sinn auch. Und immer können wir etwas tun, um etwas robuster zu werden. Genauso, wie wir unsere Widerstandsfähigkeit durch allerlei Einflüsse herabgesetzt sehen können.
Vielen Dank für euren Artikel über Hochsensibilität. Er hat mir selber geholfen, meine eigene Empfindsamkeit erkennen und reflektieren zu können. Weil ich das Thema so spannend finde und es viel zu der Person beigetragen hat, die ich jetzt bin, habe ich selbst einen Post über Hochsensibilität geschrieben. Ich habe eure Seite unter dem Post verlinkt :). Vielleicht hilft der Beitrag anderen Menschen wie euch und mir weiter…
Liebe Grüße
Marie – Feelmoveheal
lieber tim~
ich mag einen teil von dem was du schreibst~
kannst du mir eine frage beantworten~
wer ist MAN~
dein buchtitel ist~ ~ wie man dinge nicht mehr so persöhnlich nimmt. oder wie man emotionale blokaden auflöst~
haben nicht worte macht~
ich will nicht ein kleines männlein sein~ weil alle sagen~
man macht~
man tut~
so macht man es ebend heute~
ich mache es anders und es fühlt sich gut an~
da wollen menschen anderen was lernen und verstehen die einfachsten regeln nicht~
bist du timm oder bist du man~
es liegt mir fern zu stänkern~
dennoch grault es mir bei den ganzen ichfindmichfantastischgesichtern im netz so etwas zu lesen~ klicke oft weiter~
wer frei sein will sollte sich als mensch sehen
und nicht als man~ wie alle anderen die im gleichschritt mitmarschieren in unserer gesellschaft~
in diesem sinne~ vielleicht machst du was damit~
herzliche grüße brigitta~
Ich musste gerade so herzhaft lachen – herrlich beschrieben 😀 Vielen Dank dafür! Ich steh grad erst am Anfang meiner „Entdeckungsreise“ als (wahrscheinliche) HSPlerin … S’bleibt spannend. 🙂 Bitte viele weitere solcher erheiternder/erbaulicher Beiträge! Grüße! 🙂
Vielen tiefen dank für deine arbeit und dein sein ❤️