„Haben Sie oder haben Sie keine Ängste, Tim?“
„Ähmm … naja … also …“
„Nun geben Sie‘s endlich zu!“
„Ja, ich gestehe. Ich habe Ängste. Etliche sogar.“
Hier die Klaviatur, die die Angst auf meinen Nerven spielt, mal sanft wie eine Feder, mal kreischend wie eine Motorsäge:
Angst vor der Dunkelheit
Angst, dass jemand an der Tür klingelt, mitten in der Nacht
Angst, dass es ein übler Mensch ist oder die Polizei mit einer übler Nachricht
Angst, dass jemand in meiner Wohnung ist, da war doch ein Geräusch
Angst vor der Einsamkeit, davor, dass außer mir irgendwann niemand mehr in meiner Wohnung ist, für immer
Angst vor dem Blick, der sagt: es ist vorbei
Angst, vor mehr als ein paar Menschen zu sprechen
Angst, nicht gemocht zu werden, oder ausgelacht
Angst, dass jemand meine Fingernägel sieht, meine guten treuen Fingernägel, die immer wieder zurückkommen, obwohl ich sie beiße
Angst, als Scharlatan zu gelten, wegen dem, was ich hier mache
Angst, nicht gut genug zu sein, als Mensch, und irgendwann vielleicht als Vater
Angst vorm Herzinfarkt vorm Rollstuhl vor Krebs vor Alzheimer
Angst, dass mich ein Fremder in einer Menschenmenge mit einer infizierten Spritze sticht und hinterher einen Zettel in meiner Tasche zu finden, auf dem „Willkommen im Club“ steht
Angst, dass mich ein Fremder auf die U-Bahn-Gleise schubst
Angst vor Spinnen und davor, dass sich alle je von mir eingesaugten zusammentun zu einer einzigen Riesenspinne und sich rächen (vielleicht schubst sie mich dann auf die Gleise)
Angst vor einem zu langen Leben
Angst, mein Leben zu verpassen
Angst, in ein Loch zu fallen, aus dem ich nie wieder herauskomme
Angst, mir könnte dieser Text zum Verhängnis werden
Angst vor dem Angstzustand und vor dem Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen
Angst, tief in mir könnten noch viel schlimmere Ängste lauern
Angst, dass einem Menschen etwas zustößt, den ich liebe
Angst, dass einem Menschen etwas zustößt, den ich liebe
… wieder und wieder
Die Sache ist: die meisten von uns haben Ängste, große und kleine, harmlose und gemeine; solche, die nur an die Oberfläche, und solche, die an die Nieren gehen. Das macht Dich nicht zu einem Verrückten und mich auch nicht, es heißt nicht, dass mit uns etwas nicht stimmt – und das allein beruhigt mich.
Noch mehr würde‘s mich beruhigen von Dir und Deinen geheimen Ängsten zu lesen. Vielleicht tut‘s ja auch Dir gut, sie zu teilen.
Photo: Craig Sunter
Angst von anderen nicht gemocht, verurteilt und abgelehnt zu werden.
Alle anderen „Dinge“ umschreiben lediglich deine Wahrnehmung über dich SELBST.
Beste Grüße,
Stephan
Hi Stephan,
ich glaube zu wissen, dass Du gern zum eigenen Nachdenken anregen möchtest.
An dieser Stelle würde ich mich (und vielleicht auch der eine oder andere Leser) über etwas mehr Unterstützung dabei freuen. 🙂
Zum Beispiel: was haben aus Deiner Sicht Krankheiten mit der Selbstwahrnehmung zu tun?
LG
Tim
Es wurde alles (von meiner Seite aus gesagt). Gestörte Selbstwahrnehmung ist keine Krankheit.
Es gibt jedoch eine Krankheitsangst. Schau dich an….und was du geschrieben hast.
Beste Grüße,
Stephan
Hey Tim,
Respekt und danke für diese privaten Einblicke.
Du scheinst dir ja das Motto “ Wo die Angst ist, da ist der Weg“ zu eigen gemacht zu haben, sonst hättest du diesen Post vermutlich nicht veröffentlicht.
Hat sowas von Komfortzone verlassen, was ich in letzter Zeit immer häufiger lese und prinzipiell nicht schlecht finde, wenn man es, so wie du, tut um an eienr bestimmten Baustelle zu arbeiten. Mitlerweile habe ich aber das gefühl, dass es bei manchen zum Selbstzweck wird. Sone Art Extremkofortzoning XD. Naja, ich schweife ab.
Ich habe auch Angst vor einigen Dingen auf deiner Liste, aber am meisten glaube ich davor, dass ich am Ende meines Lebens bereuen könnte, wie ich mein Leben gelebt habe. Das ist aber gleichzeitig auch ein großer Antrieb, der mich ständig dazu bringt zu reflektieren was ich tue und ggf. meinen Weg zu ändern.
Viele von deinen aufgeführten Ängsten habe ich auch durch Vertrauen besiegen können. Vertrauen, dass im Leben schon alles so kommen wird, wie es kommen soll. Hast du dieses vertrauen auch, oder denkst du da anders?
Liebe Grüße
Norman
Hi Norman,
was meinst Du denn mit dem Extremkomfortzoning – die Adrenalinjunkies, die Exhibitionisten, andere?
Deine große Angst, von der Du schreibst, teilst Du ja mit vielen Philosophen. Welche Entscheidungen könnten es bei Dir denn sein, dei zu Reue führen, irgendwann?
Ich versuche zurzeit immer weniger, etwas besiegen zu wollen, auch nicht die Ängste (wichtig ist natürlich schon, dass man sich nicht selbst von ihnen besiegen lässt).
LG
Tim
Hey Tim,
sowas in der Art habe ich gemeint.
Ich denke es sind bei mir vor allem immer wieder Entscheidungen, die die Zeit betreffen. Wie ich sie sinnvoll nutze. Ob ich sie in Nachdenken und Erkenntnisgewinn oder in Lebenserfahrungen stecken soll. Ich versuche immer einen guten Mittelweg zu gehen, weil ich beides sehr wichtig finde.
Auf was legst du denn momentan mehr Wert?
LG Norman
Hi Norman,
ich versuche nach wie vor, eine Balance zu finden. Manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreich. Obwohl ich weiß, dass es solche und solche Phasen gibt, in denen das eine oder das andere überwiegen kann, find ich’s doch schön, auch mal eine Weile ausgewogener zu leben.
LG
Tim
Ich habe weiterhin große Befürchtungen – von mir aus ‚Angst‘ genannt -, dass die Masse jemals erkennen wird, dass Angst keine Basisemotion von Lebewesen jeglicher Art ist, denn niemand kommt schlussendlich damit auf die Welt.
Trotzdem ist sie allgegenwertig, von daher sollte sich jeder seinen Ängsten stellen, denn mit oder in (einem) Angst(-zustand) sollte niemand sterben.
Die Idee ist daher tatsächlich nicht verkehrt, sich einmal intensiv darüber Gedanken zu machen und diese festzuhalten (aufzuschreiben), um zu erkennen, welche Dinge einem „aus der Bahn“ werfen könnten.
Hi Adelhaid,
ich bin neurobiologisch nicht sehr fit, aber ist Angst nicht im limbischen System des Gehirns einprogrammiert, um das Überleben aller Lebewesen (mit Gehirn) zu sichern – und damit schon etwas, mit dem wir auf die Welt kommen?
Vermutlich gibt es aber nur sehr wenige Dinge, die schon von Beginn an Angst machen.
LG
Tim
Es kostet sicher viel Mut, seine Ängste zu offenbaren. Danke dafür, Tim! Mir persönlich sind Menschen sehr sympathisch, die offen ihre Ängste und Schwächen zugeben können. Mir scheint aber, dass nur die wenigsten das können, vielleicht noch nicht einmal vor sich selbst. Was sagt das über unsere Gesellschaft aus…
Hey Maren,
Danke fürs Lesen und Deinen Kommentar!
Leicht fällt mir das auch nicht. Gerade, weil ich eigentlich ein ziemlich privater Mensch bin, der sich gern vor Kritik und Angriffen zu schützen versucht.
Ich denke aber, dass es letztlich gut für mich ist, und außerdem ein Teil meiner Arbeit hier – wie könnte ich verlangen, dass andere sich mir und meinen Texten öffnen, wenn ich mich nicht selbst öffne?
LG
Tim
Du öffnest dich doch überhaupt nicht. Man muss dies auch richtig verstehen und deuten können. Bedeutet einen ANDEREN wahrnehmen zu können, selbst wenn dieser sich nicht wahrnehmen kann. (Angst)zustand
„.. vor Kritik und Angriffen zu schützen versucht.“
Mit öffnen, hat dies rein gar nichts zu tun.
Im übrigen, Worte sind Hülsen.
Beste Grüße,
Stephan
Ich finde den Ansatz von Norman ganz gut. Vertrauen hat was mit sich öffnen zu tun, mit ja sagen zu dem was kommt. Wer hier an höhere Mächte glaubt, die für uns wirken, hat es meistens wohl leichter als jene, die im Kleinsten selbst kontrollieren wollen. Energetisch gesehen nehmen wir mit Öffnen und Vertrauen Energie vom Universum auf, hochschwingende Energie, Energie der Liebe.
Wir können natürlich viel nachdenken und diskutieren darüber, vor was wir Angst haben. Und den Gedanken können dann auch Angstgefühle folgen. Doch geht es aus meiner Sicht nicht vorrangig um die einzelnen Situationen. Es geht zunächst um meinen Seins-Zustand. Und der kann vorrangig ein Zustand der Angst sein, oder auch mehr in Richtung Akzeptanz und Liebe tendieren. Die Ängste in mir lösen die Denkmuster aus, die dann den Ängsten einen scheinbaren Grund geben. Natürlich wirken umgekehrt die Denkmuster auf meine Konditionierung und schaffen wieder neue Angstzustände.
Doch dort wo Liebe ist, ist wenig Angst. Energetisch ist Angst die Abwesenheit von Liebe. So kannst du dich nur öffnen für die Liebe und damit die alten angstbehafteten Situationen einhüllen, um sie zu transformieren. Klar gibt es denkbare Situationen, die Ängste auslösen. Doch warum sollte ich mich damit aufhalten. Ich gehe lieber sofort in die Zustände von Akzeptanz, Vertrauen und Liebe. Nimm einmal eine Angst in dein Herz und lass die Angst transformieren. Dann solltest du es erfahren, was ich meine. Taucht ein Angstgefühl auf, dann stammt es in der Regel von alten Situationen, die sich wieder melden. Ich nehme es dann an und gebe Liebe in die Situation. Sie zeigt sich dann auch oft schnell als eine vergangene Situation, als Teile eines Dramas oder Traumas. Bei mir sind das nach wie vor Reste aus der Kindheit.
Hi Richard,
Danke für Deine schönen Zeilen.
Die konkreten Situationen, in denen Angst beim Einzelnen auftaucht, mögen nachrangig sein – aber wenn es darum geht, zu sich zu stehen, auch mit seinen Ängsten, dann zählen für mich auch ein paar mehr Details mit dazu.
Es ist sonst wie die Frage im Vorstellungsgespräch:
„Welche Schwächen sehen Sie bei sich?“
und antworten dasselbe:
„Also ich bin immer so perfektionistisch und arbeite zu gerne“
und das ist nichts als der Schein einer Authentizität, und jeder weiß es, eine Farce.
So, jetzt aber zum Eigentlichen Deines Kommentars 🙂 …
Du schreibst „Ich nehme es dann an und gebe Liebe in die Situation.“
Wie genau tust Du das, wie würdest Du’s einem erklären, der es ausprobieren will?
Und gibt es denn Dinge, vor denen Du noch Angst hast – solche, bei denen es Dir bisher nicht gelungen ist, sie zu transformieren? (auch das fände ich beruhigend, irgendwie)
LG
Tim
Na ja, das mit zu sich stehen klingt vielleicht sogar ehrenhaft und erwachsen. Aber stehen hat auch was mit Stehen Bleiben und Ratlosigkeit. Und es klingt nach Selbst-Abwertung.
Es ist da, wenn es Ursachen gab. Dazu stehen klingt nach was Unabänderlichem. Etwas das du bewertest. Besser ist, nicht in die Gedanken zu flüchten, einfach zu verweilen und die Gefühle lassen und zulassen, hindurchzugehen. Spüre dein Herz dabei gleichzeitig und fühle die Angst vom Herzen aus und verweile einfach.
Oh Ja Richard spricht wahr! Das mit dem verweilen und zulassen der Gefühle, das Hindurchgehen, ist das was sie löst. In das was dir angst macht oder dir Schmerz bereitet hineinatmen, nicht weg atmen, sondern sich dafür Zeit nehmen und dem Gefühl ganz öffnen.
Wo ich direkt bei einer meiner Ängste angekommen bin..
Starke und intensive Gefühle voll zulassen.
Ich habe Angst davor, das es mich weg reißt, ich jegliche Kontrolle über mich und/oder meinen Selbstschutz verliere oder das ich einem anderen Menschen schade oder mich bis auf die Knochen bloß stelle und blamiere.
Vor anderen Versagen… überhaupt ‚versagen‘
und die Fingernägel jajajaa *hust* machichauchups!
Aber… wenn ich mich in der Dunkelheit verstecke züchtet sich ein Sorgenhort. Ist zwar immer noch nicht so leicht mein Bedürfnis nach Emotionaler Introversion extra in Extraversion zu kehren.. aber ich arbeite dran! 🙂
Danke Tim für deine Offenheit, das macht Mut!
Hi Richard,
mal wieder ein ein Kommentar von Dir, der mich erreicht (dort, wo ich gerade stehe oder vielleicht auch von einem Bein aufs andere hüpfe).
Danke.
LG
Tim
Hey Tim,
dieser Artikel von dir ist mir jetzt richtig ins Auge gesprungen, da muss ich doch glatt was dazu schreiben.
Erstmal zeugt es von großer innerer Stärke sich so zu offenbaren und dafür mein wirklichen Respekt!
Als Theta-Coach beschäftige ich mich sehr viel mit Ängsten und deren Ursprünge, nehme mich natürlich auch nicht selbst davon aus. Viele Ängste stammen aus der Kindheit und können auch mit den richtigen Techniken gut angenommen werden.
Einige deiner aufgelisteten Ängste (Von anderen verurteilt zu werden) habe ich selbst ebenso, aber bei dir fällt mir auf, dass es auch viel um dein Selbstwertgefühl geht.
P.s. Wenn du Lust hast, würde ich dich gerne auf eine deiner Ängste (zb. Dunkelheit oder vor mehreren Leuten reden) kostenfrei Probe coachen mit Energiearbeit (nähere Erklärungen gern per EMail)
Hi Marco,
Danke für Deinen Kommentar und Dein schönes Angebot, freut mich – ich komme vielleicht darauf zurück!
Kannst Du denn eine Technik empfehlen, die Dir schon gute Dienste erwiesen hat, und die man allein (innerhalb oder außerhalb einer Situation, in der die Angst auftritt) machen kann?
Wäre sehr gespannt!
LG
Tim
Hi Tim,
Ja also es gibt schon ein paar Techniken für den „Notfall“, aber wirklcih langhanaltend wird es eher, wenn man dann in Ruhe in die Tiefe geht :)!
Entweder du gehst aktiv durch die Angst oder
du hältst inne und stellst dir vor: die Angst steht vor dir in Form einer Person. Dann gehst du mit deiner Aufmerksamkeit in dein Herz und atmest von deinem Herz zu „seinem“ Herz tief ein und aus. Du kannst auch mental noch nachfragen was die Angst dir sagen möchte um sie besser zu verstehen und dann entspreched zu intergrieren.
LG Marco
Hi Marco,
vielen Dank für die schöne Übung, die probiere ich bei der nächsten Gelegenheit gleich mal aus!
LG
Tim
Hallo Tim,
herzlichen Glückwunsch zu diesem mutigen Artikel!
Ich weiß nicht, ob es dich beruhigt, aber ich kenne viele dieser Ängste.
Ich könnte noch hinzufügen:
Angst, dass meine Träume im Leben in Wirklichkeit nur Hirngespinste sind
Angst, dass meine Vision, die ich weitergeben möchte, in Wahrheit niemanden interessiert.
Angst, dass ich erst vollkommen glücklich sein kann, wenn ich all meine Ängste losgeworden bin.
Angst, belanglos zu sein.
Angst, dass meine Kritiker doch recht haben
und, und, und…
Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber irgendwie ist es erleichternd, zu erfahren, dass jemand mit einem so fantastischen Projekt wie du auch Ängste hat 😉
Liebe Grüße,
Marie
Dankeschön Marie, freut mich, dass Du den Artikel so aufgenommen hast, und auch von Deinen Ängsten schreibst.
Was die Kritiker angeht und die Selbstzweifel und den Mut, ist, denke ich, das Beste, sie nicht als Grund zu werten, etwas nicht zu tun (https://mymonk.de/warte-nicht-bis-deine-angst-verschwunden-ist/) … sondern als ein gutes Zeichen dafür, dass wir in die richtige Richtung unterwegs sind (https://mymonk.de/wo-die-angst-ist/).
LG
Tim
Also über Angst denke ich nicht viel nach – aber wenn, dann noch viel zu oft in Form von Sorge (um meine Kinder…, meine Eltern) bzw. sich Sorgen machen.
Als ich das erste Mal bewusst über Angst nachgedacht habe…. war das in meiner Kindheit in Zusammenhang mit meiner mutigen Schwester; sie hatte immer Angst, vor allen möglichen Dingen. Aber gerade darum fand ich sie so mutig (und in ihrem Mut so schön), weil sie ihre großen Ängste mit viel Kraft und eben Mut überwunden hat. mein Handeln war eher spontan, tollkühn und nach dem Motto „Alles oder Nichts“. Ich ging mit dem Kopf durch die Wand; Wände und Steine, mein Blut, mein Kummer, mein Schmerz waren mir egal, weil ich selbgterecht dachte, im Recht zu sein und gerecht zu handeln…
Heute sehe ich vieles anders (nicht unbedigt klarer)-
ich z.B. hatte nie Angst vor der Dunkelheit oder der Einsamkeit oder vor Spinnen (keine Phobien :)) Auch nie vor dem philosophischen Nichts oder vor der Nichtexistenz Gottes.
meine Angst ist anderer Natur: z.B. hilflos und handlungsunfähig zu sein oder Schuld auf mich zu laden, auch vor Schmerzen habe ich Angst (auch wenn ich sie vergleichsweise gut ertragen kann) und ich mag keine Überraschungen 😉
Fazit: (Nur?) Da wo Angst ist, ist auch Mut.
Und zur Erinnerung: Es gibt eine (philosophische, psychologische, evolutionsbiologische und und ) Unterscheidung zwischen Furcht und Angst.
Und mein Tipp: Keine Angst vor der Angst.
Liebe Grüße,
Ellie
Hi Ellie,
Danke für Deine Offenheit und die Erinnerung an die Unterscheidung (Interessierte – seht selbst unter http://de.wikipedia.org/wiki/Furcht).
LG
Tim
Ich habe Angst davor, dass meine Lebensenergie noch weniger wird, als sie schon ist. Das hat nichts mit dem Geist sondern nur mit der Körperlichenkraft zu tun.
Hi Nadja,
das klingt, als wärst Du gerade sehr angeschlagen. Ich wünsche Dir von Herzen gute Besserung!
LG
Tim
Donato-Angst 😉 übrigens guter Artikel und noch bessere Seite, danke für deine Arbeit 🙂
Dankeschön Roman, hab gerade gegoogled, was denn die Donato-Angst sein sollte, und wie sich herausstellte, geht es um ein Lied namens Angst von einem Rapper namens Donato … da bin ich ja beruhigt! 🙂
Hallo Tim und Hallo Gemeinschaft… ich verfolge deine Seite schon seit einiger Zeit. Zu oft hätte ich gerne eine Frage oder einen Kommentar geschrieben. Aber auch da hab ich Ängste… Was ist, wenn es niemanden interessiert? Meine größte Angst zur Zeit ist die, dass ich nicht über eine verlorene Liebe hinweg komme. Klar habe ich bei dir schon einiges über loslassen usw. gelesen… Doch… Es sind nicht meine Gedanken… Ich kann sie, also Gedanken und Einstellungen z.T. nachvollziehen, aber sie als meine eigenen Gedanken anzunehmen, fällt mir total schwer. Oft verstehe ich den Sinn hinter einer Aussage, aber ich kann diese Gedanken oder Lösungen nicht für mich annehmen… Ich verstehe das manche Gedanken oder Einstellungen Richtig sind…. Aber ich fühle sie einfach nicht in mir… Weiß einfach mittlerweile nicht mehr weiter…
Hallo Björn,
ich habe gerade deinen Kommentar gelesen und konnte mich in deine Worte ganz gut reinversetzen. Ich kenne das auch, was du beschreibst: Worte und Aussagen lesen und auf einer Ebene verstehen, dass sie richtig sind oder sein könnten, aber auf der anderen Ebene nicht fühlen können, dass es wirklich so ist und dass es auch auf meine Situation zutrifft.
Manchmal ging und geht es bei mir so weit, dass ich mich damit sehr unter Druck setze. Denke, dass ich es nur einfach endlich richtig machen, das „richtige“ denken muss, denn irgendwas scheine ich ja falsch zu machen, wenn es mir trotz so vieler weiser Worte (hier und an anderen Stellen) „immer noch“ oder wieder mal schlecht geht.
Mir persönlich hilft es, nicht zu viel von mir zu verlangen. Die Gedanken immer wieder zu denken, mich mit den Themen, die ich für hilfreich halte, zu beschäftigen, aber mir selbst Zeit zu geben, bis ich es wirklich fühlen kann. In kleinen Schritten denken. Und an erster Stelle versuchen, anzunehmen, was da ist. Alle Gedanken und alle Gefühle. Angst, Traurigkeit, Frust, Wut, Hilflosigkeit? Das lässt sich alles nicht so einfach auf einmal loslassen.
Nimm dir Zeit und versuche, Geduld mit dir zu haben. Ich wünsche dir viel Kraft dafür.
Lieber Björn,
schön, dass Du Dich getraut hast!
Loslassen braucht oft eben Zeit ist ein Prozess des Verinnerlichens und der Akzeptanzt der Tatsache, dass etwas vorbei ist. Wie lange ist es denn her, die Trennung?
LG!
Tim
hmm Angst
Also ich habe
Angst davor, nicht richtig verstanden zu werden
Angst vor einer Verabschiedung
Angst davor, Fehler zu machen
Angst davor, nicht bereit zu sein, für was auch immer
Angst davor, etwas zu verlieren, dass mir wichtig ist
Angst, wenn ich meine Komfortzone verlasse
und sicher noch mehr, das mir jetzt nur nicht einfällt.
Hi Alex,
Danke, dass Du das mit uns teilst – das hilft sicher einigen, denen es genauso geht!
LG
Tim
Hallo Tim,
tut gut, einfach mal völlig ohne Wertung die Ängste anderer kennenzulernen. Ich will auch gar nicht bewerten oder analysieren, ich schreibe dir einfach mal ein paar meiner Ängste auf:
Angst vor Achterbahnen
Angst vor Clowns
Angst allein in der Wohnung
Angst vor dem Alter und den damit verbundenen Beschwerden
Angst vor Krabbeltieren aller Art (nur vor Spinnen lustigerweise nicht)
Angst vor Gewitter
Angst davor, zuzunehmen
Angst davor, meine Schüchternheit nie vollständig loszuwerden
Angst davor, berufsunfähig zu werden
Höhenangst
Flugangst
…
…
Es ist mir egal, was andere von mir deswegen denken, das meiste sind keine weltbewegenden Ängste also muss ich mir auch nicht den Kopf darüber zerbrechen. Ich konzentriere mich auf die großen Baustellen in meinem Leben.
Liebe Grüße 🙂
Hey Melina,
Dankeschön für Deine Offenheit!
Kannst Du Dich daran erinnern, wann Du das erste Mal Angst vor einem Clown hattest?
Liebe Grüße!
Tim
Gute Frage. Ich glaube, schon seit der Kindheit. Maskierte Personen sind nicht mein Ding. 😉
Lieber Tim,
mich berühren deine Ängste sehr… Teilweise, weil ich sie auch hatte, teilweise, weil ich mich wundere, dass ein so inspirierender Mensch wie du so viele Ängste hat.
Vielen Dank für deinen Mut, sie aufzuschreiben und mit uns zu teilen!
Mir helfen im Leben mehrere Sachen, wenn ich Angst habe:
beten und Mantras und Engel und Bestellungen beim Universum…
Mein Sohn musste vor zwei Jahren operiert werden, ich war verrückt vor Angst, aber die OP musste sein – es blieb mir also nichts übrig, als damit klar zu kommen.
Ich habe also die ganze Nacht gebetet, was mir eingefallen ist, außerdem habe ich mir das Mantra „alles wird gut“ ca. 1 Mio. Mal vorgesagt, dann habe ich Engel losgeschickt und beim Universum bestellt, dass die OP erfolgreich laufen wird.
(Man muss dazu sagen, dass ich im medizinischen Bereich arbeite, genug Krankenhaus-Geschichten kenne und die Folgen z.T. behandle…)
Ergebnis dieser o.g. Nacht war, dass ich irgendwann nach Stunden eingeschlafen bin und morgens tatsächlich ruhig und vertrauensvoll war, dass alles gut wird! Und so war es dann auch!
Es ist egal, welcher Religion man angehört, an was man glaubt und was man wie anwendet – ich finde alles spannend und interessant und zur Not wende ich einfach alles an, was ich kenne!
Viel hilft viel! Und es macht gute Gedanken! Und die erschaffen gute Energien, die gute Dinge bewirken können…
Noch zwei weitere Gedanken dazu:
in Hypnose könntest du einen Teil deiner Ängste loswerden, allerdings nur, wenn du möchtest (vielleicht brauchst du sie aber auch noch?).
Außerdem kann ich dir ein tolles Buch empfehlen:
http://www.randomhouse.de/Buch/5-Dinge-die-Sterbende-am-meisten-bereuen/Bronnie-Ware/e428611.rhd?mid=4&serviceAvailable=false&showpdf=false#tabbox
Liebe Grüße, Röschen
Hi liebe Röschen,
freut mich sehr, dass mein Text Dich erreicht hat.
Hast Du das Alles-wird-gut-Mantra noch in anderen Situationen ausprobiert, und hat es Dir dort auch geholfen? Mir hilft es manchmal, wenn ich’s versuche, in anderen Momenten kommt es mir so vor, als würde ich damit gegen eine Wand anquatschen.
LG
Tim
LIeber Tim,
natürlich funktioniert es nicht immer und in jeder Situation, aber wie geschrieben, belasse ich es nicht beim „Alles wird gut“-Denken, sondern mache mehrere Dinge parallel, um meine Gedanken wieder einzufangen.
Manchmal hilft das Eine, manchmal das andere und ab und zu auch nur alles zusammen… Je nach Größe der zu bewältigenden Situation.
Und ich glaube fest daran, dass alles irgendwie sein soll, damit ich wachse, also gerade auch die Herausforderungen. Diese Haltung gibt allem einen anderen Anstrich und lässt mich leichter (auch nicht jeden Tag, aber schon ziemlich oft) damit umgehen – und das ist mein Ziel – ein gelassener Umgang mit dem Leben und all den Veränderungen, denen ich mit meiner Familie täglich ausgesetzt bin…
Liebe Grüße!
Hallo Tim und auch alle anderen.
Angst ist mit einer der Themen die in der heutigen Gesellschaft nicht gerne gesehen wird. Dabei ist es so eine Stärke zu sich zu stehen und zu sagen: da habe ich Angst vor. Es ist eine Stärke seine Schwächen preis zu geben. Egal ob als Mann oder Frau, Erwachsen oder Kind, Arbeitgeber oder Arbeitnehmer… grad in der Berufswelt würde das so einiges menschlicher machen. Und einfacher.
Ich habe eine sehr sehr schwere Zeit hinter mir, in welcher die immer im Hintergrund vorhandene Ängste auf einmal das einzig Präsente waren.
Angst
vor Menschen
vor Lärm
vor dem Alleine sein
nicht mehr zu „funktionieren“
vor der Zukunft
nicht mehr aus diesem tiefen schwarzen Loch heraus zu kommen
keinen Ausweg zu finden und lieber das Leben zu beenden
die wichtigsten Menschen in meinem Leben zu verlieren
mich selbst verloren zu haben
nicht mehr zu mir zurück zu finden
nie wieder Musik hören oder gar selbst machen zu können
alles falsch zu machen, egal ob beruflich oder privat
das ich nie wieder dazu in der Lage bin wieder zu arbeiten da ich emotional auf vieles nicht klar komme. (Menschen!?)
Das könnte ich noch sehr lange fort führen.
Einiges konnte ich für mich bearbeiten, einiges ist geblieben und hier und da kommen sogar neue Ängste hinzu.
Aber das schöne ist doch, das es gute Menschen gibt. Die da sind wenn man Angst hat und dir Möglichkeiten aufzeigen damit umzugehen, oder auch einfach „nur“ da sind. Weil meist braucht es garnicht mehr!
Danke das es dich gibt Tim!
Du machst es richtig!
Bitte mach weiter so!
Lg
Dankeschön Janina!
Überrascht hat mich Deine Angst, nie wieder Musik hören zu können – heißt das, dass Du Angst davor hast, gehörlos zu werden?
Liebe Grüße und bleib mir noch eine ganze Weile hier erhalten, das würde mich freuen.
Tim
Angst, dass mich ein Fremder in einer Menschenmenge mit einer infizierten Spritze sticht und hinterher einen Zettel in meiner Tasche zu finden, auf dem „Willkommen im Club“ steht….sorry Tim,,aber ich musste laut los lachen,,,natürlich wenn sowas passiert,,,HORROR,,bin ja viel auf roggen roll concerts und,,nie an sowas gedacht aber auch ich habe meine Ängste,,oja,,,,was für eine Illusion eigentlich,,,,und mein Universum schickt mir immer wieder Menschen die ähnliches aufweisen, Spiegelbilder,,,also glaube meine Ängste zeigen,,weißt?,,Ja,,,was würdest Du tun,,wenn die Angst nicht da wäre,,,,TUN 😀 winke aus NJ
Hi Nina,
diese Willkommen-im-Club-Sache könnte ein Mythos sein, aber ich hab schon ein paarmal davon gehört und finde es auch nicht abwegig, dass so etwas passieren kann. Unwahrscheinlich, klar, ziemlich sogar … aber nicht unwahrscheinlich genug! 😉
LG
Tim
Ich habe Angst davor, irgend jemandem aus Versehen etwas schlimmes anzutun z.B. im Straßenverkehr. So etwas trägt man glaube ich sein ganzes Leben mit sich herum… und sonst treffen ein paar o.g. Punkte noch auf mich zu 😉 (auch das mit der Spritze! 😀 )
LG Greena
Hi Greena,
beim Autofahren darf man auch wirklich nicht drüber nachdenken, wie brüchig das Ganze ist – wenn der LKW auf der Gegenseite der Landstraße nur aus Versehen einen kleinen Schlenker macht … da ist es für mich schon erstaunlich, dass nicht noch viel mehr Unglück auf den Straßen passiert.
LG
Tim
Angst davor, mit meiner Offenheit und Ehrlichkeit haushoch baden zu gehen. Aus aktuellem Anlass eine begründete Angst. Sie lässt mich nicht mehr schlafen. Ich bin immer müde. Und damit die Angst, nicht mehr das tun zu können, was wirklich wichtig ist.
Ja, Angst ist normal. Man sollte nur vielleicht nicht alles davon auf einmal haben.
Deine Offenheit macht Mut. Ich hoffe, sie bekommt Dir besser als mir meine.
Angst ist nicht normal. Sie entsteht. Die Frage ist woraus. Löse es auf und du bist für alle Zeiten Angstfrei.
Beste Grüße,
Stephan
Mit „Angst ist normal“ meinte ich eher: Angst ist eine normale Reaktion. Ja, auflösen ist richtig, aber für alle Zeiten angstfrei ist albern. Ängste entstehen auch neu. Man muss eben permanent auf sich aufpassen – manche mehr, manche weniger.
Albern = kindisch? dumm?
Nun gut, die Qualität deiner Gedanken formt ein Bild. Wer formt das Bild?
Angst an sich, ist keine Reaktion sondern ein Reaktionsmuster auf eine Wahrnehmung bezogen. Da dieses Reaktionsmuster biologisch angelegt ist, und dem Menschen sozial vermittelt und auch kulturell geformt und eingetrichtert wird, spricht man sehr schnell von NORMAL.
Was nimmst du wahr? Etwas „normales“ oder die Ursache, die zu diesem Reaktionsmuster führt?
Über dich darin, denn dies ist in der heutigen Zeit, überhaupt nicht normal.
Beste Grüße,
Stephan
Ich habe ganz große verlustsangst, und gebe mich dann mit Eifersucht hin und dadurch verliere ich Menschen die ich liebe, würde es so gern anders machen!
Hi Mandy,
das hier wird Dich nicht „heilen“, aber vielleicht hilft’s Dir trotzdem ein bisschen: https://mymonk.de/eifersucht-was-wirklich-dahinter-steckt-und-wie-man-sie-uberwindet/
LG
Tim
Danke für das Thema und die vielen Beiträge hier.
Irgendwie macht es ein bisschen Mut dass es vielen ähnlich geht und auch andere Angst haben.
Meine größten Ängste sind Angst vor:
– Krankheit (Umkippen (habe oft niedrigen Blutdruck), Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz, Krebs…)
– Sterben
– Tod (gibt es ein Leben nach dem Tod?)
und dabei ist es gleich ob es um einen geliebten Menschen geht oder um das eigene Leben.
Außerdem
– Kontrollverlust
– Höhenangst
– Flugangst
– Angst vor der Angst
– vor Menschenmassen
– vor Krankenhäusern, Altenheimen, Medizienern
– und davor meien Komfortzone zu verlassen
Ach ja und vor Krieg.
Puh, ganz schön viel…
Hi Ella,
Danke fürs Teilen Deiner Ängste!
Die Angst vorm Krieg … steckt da etwas Spezielles dahinter? Ich hab das Gefühl, dass diese Angst nur wenig Menschen unserer Region und Generation betrifft.
LG
Tim
Ich glaube nicht das etwas spezielles dahinter steckt.
Bereits als Kind in den 80ern hatte ich Angst davor. Golfkrieg und Co.
Heute in Zeiten von TTIP und Lobbyismus usw. halte ich es nicht für unrealistisch.
Die ganzen Waffenexporte und so. Das macht schon Angst.
Dennoch enden die meisten Ängste in Krankheit, sterben, Tod.
Etwas was man nicht beeinflussen kann. Und obwohl ich schon viel über Nahtoderfahrungen gelesen habe, und mir sehr erhoffe dass da etwas kommt, so ist die Gewissheit nicht gegeben.
Man kann nur hoffen und glauben.
Hallo zusammen, als ich das erste mal geflogen bin, hatte ich sehr grosse angst vor einem absturz, den ganzen hinflug lang….natürlich kam da noch der rückflug und ich überlegte, wie ich mit meiner angst umgehen soll….und da merkte ich, meine angst bringt mir ja gar nichts!! ob ich angst davor habe oder nicht, einen absturz wird dies nicht beeinflussen, ich kann nichts ändern mit meiner angst. und sie viel fast total von mir ab in diesem moment… klappt natürlich nicht bei allen ängsten… aber probierts mal…
ich habe angst etwas zu tun was negative folgen für mich oder jemanden anderes hat, hat jemand da einen tipp wie ich damit umgehen könnte (ich versuche ein gegengewicht zu geben, indem ich oft daran denke, dass alles einen sinn hat und richtig ist)
herzliche grüsse sam
Angst, nie zu erfahren, was wirkliche Liebe ist.
Angst, Erfahrungen und sicher auch Schmerzen so sehr vermeiden zu wollen, dass ich den Weg zur Liebe verpasse.
Angst vor Schmerzen.
Angst, irgendwann keine Angst mehr zu haben.
Dann wird’s monoton und still, bis der Atem stehen bleibt.
Was uncool ist.
Weil’s dann vorbei ist, wenigstens in diesem Leben, mit diesem Bewusstsein.
Dann doch lieber Angst haben,
immer mal wieder, Adrenalin,
einfach springen, egal wohin,
wenn man’s erstmal getan hat, wird aus der Angst, Glück.
Und das hält auch nicht ewig,
kommt aber immer wieder, wenn man Angst überwindet.
Und wenn man öfter springt, wächst Vertrauen, da wo sonst die doofe Angst saß.
Das, was man als Angst empfindet,
kann man in der selben Intensität an Glück empfinden.
Man muss die innere Medaille nur mal umdrehen.
Auch wenn’s Angst macht.
Dann klappt’s auch mit der Liebe.
Oder man dreht diese Medaille mit Liebe um …
Wie auch immer. Keiner schubst einen auf’s Gleis,
möglicherweise haben die anderen am Bahnsteig der Unglückseligkeit alle selber Angst,
geschubst zu werden.
Man könnte auch einfach ein Lächeln in den Tag werfen oder in die Nacht.
Und dankbar sein, dass gerade keiner von außen schubst,
außer man sich selbst, von innen, mit zu vielen Gedanken über die Angst.
Sehr schön, gefällt mir. Solche Beiträge sind mir um eniges sympathischer als die ganzen Gurus (Von welchens ich auch ein paar hier tummeln), welche behaupten, sie hätten keine Angst/Wut/Probleme/Sorgen etc.
Angst ist menschlich und man sollte darüberreden. Ich glaube ja, dass es mehr Solidarität und eine Verbundenheit gäbe, wenn wir alle offen über unsere Gefühle, Ängste, Sorgen, Probleme, Schwächen etc. sprechen würden und nicht so tuen würden, als ob sie nicht existierten.
Wie ist es denn nun wirklich mit den Ängsten? Also nicht die vor bestimmten Tieren oder so. Ich lese es gibt Angst davor nie die wirkliche Liebe zu erfahren. Doch habe ich sie gefunden, dann habe ich Angst sie zu verlieren. Es ist sicher zu erkennen, dass trotz meines bisherigen positiven Denkens mein Gemütszustand derzeit schlecht ist. Nur haben wir nicht viel mehr Ängste, wenn es uns nicht gut geht. Frau weg, Baby weg, langjährige gute Freundin meidet mich und es zieht sie mehr zu meiner Ex.
Zu Zeiten unserer Beziehung hatte ich ganz andere Ängste wie Hypochondrie, Angst als Vater zu versagen, dass andere mich nicht mögen oder schlecht über mich reden. Jetzt habe ich sehr starke Angst, unsere Tochter würde vielleicht manipuliert, dass sie mich irgendwann nicht mehr sehen will. Ich habe Angst noch mehr Freunde wandern ab und ich habe Angst vor einer neuen Beziehung. Die Hypochondrie hat sich dahingehend gewandelt, dass es mir jetzt bald egal wäre, diese Welt zu verlassen.
Dass das alles sicherlich mit zu wenig Selbstliebe zu tun hat, weiß ich ja. Aber wie oft verschwinden diese Ängste wieder, wenn eine neue Beziehung da ist. Doch das kann doch nicht die Lösung sein, oder?
Ich versuche oft Dinge von mymonk anzuwenden wie ich mir z.B. Vorwürfe o.ä. nicht persönlich nehme. Aber es bleibt sehr schwer.
Letztendlich sind diese Ängste doch sehr oft durch den heutigen Luxus begründet. Bevor der Staubsauger erfunden wurde, wurden Spinnen fix entsorgt und gut. Würde jemand wie früher hungern, wäre er trotz Fahrstuhlangst wahrscheinlich ganz schnell für ein Stück Brot in den 30. Stock gefahren.
Auch wenn ich irgendwann wieder aus der Krise herauskomme und sich meine Ängste wieder verringern oder verlagern, bleibt doch immer noch Angst im Inneren. Einige davon werden nur durch Glücksgefühle zeitweise außer Kraft gesetzt.
Lieben Gruß
Hallo Tim,
Ich finde es gut, wie du deine einzelnen ängste Überhaupt in Worte fassen kannst.
Mir persönlich fällt es unglaublich schwer die einzelnen ängste Überhaupt zu benennen. Ich finde das schlimmste an der Angst, ist die Angst vor der Angst. Man versucht immer dagegen zu kämpfen weil man sich keine Schwäche zugestehen kann – was auch durch die Beiträge einiger hier deutlich wird.
Deswegen finde ich es umso mutiger, dass du dazu stehen kannst. Viele von uns haben meiner Meinung nach ängste und beschäftigen sich nicht damit, da alleine der Gedanke sich konkret mit seinen tiefsten Ängsten auseinander zu setzen, Panik hervorruft.
Die meisten vermeiden daher Situationen oder Konflikte um dieses Gefühl der Hilflosigkeit und Einsamkeit zu überkommen und nicht an sich heranzulassen.
Umso mutiger von dir, wenn du dazu stehst. Da man sich so auch angreifbar macht. Ich finde es sehr wichtig sich mit seinen Ängsten zu beschäftigen, denn nur so kann man Strategien entwickeln damit umzugehen und vertrauen zu sich gewinnen. Aber die passenden Strategien zu finden ist immer eine heraus Forderung da man sich aus seiner Komfortzone ins kalte Wasser schmeißen muss und das im ersten Moment immer sehr schlimm werden kann…
Ja, das Gefühl der Angst ist immer zu finden in uns. Es ist da, so wie Traurigkeit zu finden ist in uns. Und wenn wir uns darauf einlassen, nennen wir das oft Melancholie (solange wir nicht vereinnahmt sind davon). Den Unterschied macht hier aus meiner Sicht, ob uns die Ängste vereinnahmen, so dass wir nicht mehr entscheiden, die Ängste anzunehmen. Klare Zeichen sind für mich hier, wenn öfter Panik erscheint oder auch die Angst vor der Angst. Ein Sich Befassen findet dann im Kopf statt. Was es braucht, ist das Annehmen des Gefühls, wenn es erscheint. Da sein. Und nicht in die Gedanken gehen. Verweilen in der Angst. Nur wenn ich dies nicht gewohnheitsmässig und ausreichend tue, mich sozusagen nicht sofort heile sobald es da ist (und damit die Ängste auch abbaue), dann kommt es zu Panik. Wie kann es Angst vor der Angst geben, wenn ich die Angst sofort annehme? Angst vor der Angst ist ein Phänomen im Kopf. Und wenn der Kopf arbeitet, nehme ich eben die Angst gerade nicht an.
Nur wie kann die Angst angenommen werden? Oder besser wie löse ich die Angst dann oder sorge ich nur indem ich sie annehme dafür, dass sie zukünftig weniger kommt oder ich sie nicht mehr so fürchte? Ich habe Angst im Alter allein zu sein. Ich habe Angst mein Kind möchte mich später nicht mehr sehen oder es wird mir entzogen. Wie kann ich das praktisch annehmen und mit dieser Angst leben?
Ich unterscheide zwischen Ängsten die nicht beeinflussen kann, wie Krankheit, Alleinsein etc. oder die Ängsten die ich beeinflussen kann, wie die Angst vor engen Räumen oder Tieren. Zweites kann ich versuchen zu lösen. Sehr leicht gesagt, Spinne anfassen, aha nichts passiert, gut. Ich glaube, dass ich eher eine Spinne anfassen würde, wenn der Arzt mir eine unheilbare Krankheit diagnostiziert hat. Da habe ich eh nichts mehr zu verlieren. Also was soll die Spinne oder Schlange mir anhaben? Mich umbringen? Ha, bitte, lieber so, als im Krankenhaus.
In den 90.-er Jahren litt ich sehr unter der Angst vor der Angst und es gab selbst dazu in der Tageszeitung einen großen Artikel in der Art „Neue deutsche Volkskrankheit – die Angst vor der Angst“.
Viel Theorie zu diesem Thema sagt, die Angst zulassen, sie spüren und erkennen, dass sie einen nicht umbringt sei das richtige. Meist ist das aber visuell beschrieben, sich die Angst also vorstellen. Tja, und das mache ich dann jeden Abend? Und wenn es gut wirkt nur noch 2x die Woche? 🙂
Wäre nicht das beste sich der Angst zu stellen? Spinne anfassen, Schlange anfassen, Bungee jumping einfach machen! Ich glaube das stärkt uns auf Dauer, gibt Kraft und die Angst kann uns mal. Doch bei Angst vor Krankheit, Tod, Alleinsein, Verletzung, da kann ich es nicht so lösen.
Ich persönlich habe seit ich ca. 10 Jahre alt war eine Wahnsinns Angst vom Erbrechen. Die letzten 32 Jahre drehen sich fast jeden Tag irgendwie darum, beim Essen, beim Trinken, wenn ein Freund sagt, dass er Magendrücken hat. Ich bin fest der Ansicht, ich kann das nur lösen, in dem ich mich selbst übergebe, so oft wie möglich, klingt jetzt doof, aber erst dann merke ich, dass es mich nicht umbringt, dass es unangenehm ist, aber ich priorisiere dann anders. Diese Angst bestimmt nicht mehr mein Leben.
Und zuletzt aus gegebenen Anlass 🙂 Die Angst vor Trennung, Alleinsein, Verlust. Wie wird sie meist „gelöst“? Mit einer neuen Beziehung. Juhu 🙂 Und in ein paar Jahren stehe ich dann wieder voll mit Angst an der gleichen Stelle. Ich löse die Angst nicht, ich unterdrücke sie nur. Das macht mich seh nachdenklich und es macht mir natürlich alles Angst :-))))
Lieben Gruß Martin
Ja, du kannst nur daran arbeiten, dass sie zukünftig weniger wird. Das Argumentieren und sich selbst überzeugen wollen sind nur Scheinlösungen und Verdrängung. Ängste Verarbeiten ist ähnlich wie Trauerarbeit. Es ist Arbeit und es dauert. Du kannst es annehmen oder nicht (und vielleicht dabei verbittern). Du nimmst die Spitze des Eisberges wahr und kannst diese schmelzen durch bewusstes Annehmen. Gleichwohl können die Spitzen empfindlich weh tun, wenn du wartest mit dem Abschmelzen und sie weit in dich stechen. Doch sollten wir auch bei deiner Geschichte die traumatische Qualität erkennen. Sowas schaffst du nicht leicht alleine, egal was du tust. Und wenn dann mit EFT (aus meiner Erfahrung).
Angst ist in unserer Gesellschaft ein unglaublich lukratives Geschäft.
Damit lässt sich heutzutage viel Geld verdienen.
Hallo Tim und Ihr Alle,
ich habe Eure Beiträge lange und gründlich gelesen – ich habe alle diese Ängste verstanden, weil ich weiß, das Menschen sie haben – und dann lange in mich hineingeleuchtet – Angst ?!
Als kleines Kind führten meine Wege über Ruinengrundstücke. Zum Kindergarten, später zur Schule. Es war in Dessau ( zu 95 % zerstört wegen der Junkerswerke).
Ich fragte meine Mutter, warum das so sei – der Krieg.
Ich hatte als Kind Angst vor dem Krieg, die Trümmer, die Toten, die von den Russen zu Tode vergewaltigte Tante.
1.Gewalt und Krieg. Da hatte ich große Angst, er käme wieder.
Mit 9 Jahren sah ich im Fernsehen ( damals WDR) eine ziemlich erstmalige Dokumentation über das 3. Reich – das war also 1960.
Ich sah die brüllenden Massen, diesen Hampelmann, ich sah den Krieg – aber ich fühlte keine Angst, sondern Grauen.
Mein Vater war in der 6. Armee – Stalingrad – er schrie nachts – dieses Grauen.
Denkt mal an Kurtz und Apokalypse now – das Grauen – bzw. Joseph Conrad.
Ebenso wie 3 Jahre später, als ich mit meinen 12 Jahren mein erstes KZ sah – Grauen, Entsetzen – Menschen, denen man Schweinefüße anoperierte an Stelle ihrer Arme – Grauen.
2. Die Russen und die USA vor Kuba – da hatte ich Angst – der Krieg kommt zurück, er vernichtet uns alle.
3. Davongekommen.
4. Dann war da dieser Staat, das falsche Wort konnte dich ins Gefängnis bringen, viele falsche Worte brachten dich um, das alles habe ich von Kindheit an gewußt. Und da verlor ich meine Angst, genau dort, wo es richtig gefährlich wird, wo die Stasi kommt, deine Personalakten zu holen, wo man sich wieder und wieder für dich interessiert, wo man vor ein paar 100 Leuten ungeschminkt und ehrlich – und garantiert nicht staatskonform seine Meinung sagt und alle zusammenfahren – da verliert man seine Angst.
Im schlimmsten Fall stirbt man – ok. im besten gibt es die Wiedervereinigung – na also ( nee, die hab ich in diesem Moment nicht erahnt).
Ich habe meine Angst verloren – grundsätzlich
ob man mich nicht mag – ist mir gleichgültig
ob ich anecke und was man von mir denkt – ist mir egal
ob man mich verläßt – egal
ob die Liebe stirbt, das hat sie so an sich – meist,tut weh, geht vorbei,
ob ich enttäuscht werde ? na immer,
ob ich an einer schweren Krankheit sterbe – geliebteste Freunde von mir sind auch leider so gestorben
materieller Verlust – na und – das geringste aller Probleme,
krank? ich habe mich nach meinem Infarkt fein säuberlich wieder aufgerappelt,
Mobbing – gut, schlagen wir zurück,
Überfall – körperliche Gewalt – gut, schlagen wir den Gegner zu Boden ( ich habe schottische Vorfahren und deshalb ein sehr aggressives Temperament, mit 13 habe ich dem ersten Kerl, der mich vergewaltigen wollte derart in die Eier getreten, das er liegenblieb)
leider ist diese Sicht der Dinge nur den wenigsten Frauen gegeben – kein Vorwurf – niemals.
Man kann vor Angst gelähmt sein – glaube ich !
Sehr schlimm wäre es, einem hilflosen Wesen Leid zuzufügen – Angst ist das auch nicht, was ich da empfinde – sondern Entsetzen – Grauen.
Also glaubt mir, im Laufe der Jahre verliert sich die Angst, je besser man dieses Leben kennt, je mehr man erlebt hat und weiß, desto mehr – glaube ich – schwindet die Angst.
Und also guck ich mir das alles an und frage mich – wovor habe ich Angst?
Ich bin vorsichtig, ok., wie ein Tier vorsichtig ist, bedacht ist – aber Angst?
Nein.
Angst fressen Seele auf, wißt Ihr noch.
Laßt Euch keine Angst machen, das geht auch nicht – wir sterben alle und Unglück wird uns leider allen mehr oder weniger geschehen – Ihr werdet es überleben, glaubt einer alten Frau
herzlichst und Ohren steif, seht es, wenn überhaupt möglich, mit meinem Wahlspruch – Was mich nicht umbringt, macht mich stärker – und das stimmt!!!
Bea
Hallo Bea,
Du hast es geschafft 🙂
Mit vielen Dingen sprichst Du mir natürlich aus der Seele. Ich sehe, dass diese Ängste durch den vielen Luxus entstehen und die Angst man könnte etwas verlieren. Meine Oma war froh, als ihr Mann aus dem Krieg wieder heim kam. Ich glaube sie hätte jeden Tag 100 Spinnen gejagt und mit bloßer Hand entsorgt, nur dass ihr Mann den Krieg überlebt.
Es geht uns wohl einfach zu gut.
Hallo Martin, Du hast völlig recht, wir sitzen bequem in unserem Kokon – den wollen wir behalten, ich natürlich auch.
Und es ist keine psychische Stärke bei mir, es ist das Alter. In jungen Jahren habe ich durchaus mehr Angst empfunden, manchmal erinnere ich mich amüsiert der Dinge, die mir Furcht einjagten – geschehen sind sie trotzdem, klar, aber man übersteht es.
Wie man mit 20 oder 30 sich so verhalten kann, weiß ich nicht, man wächst wohl an all diesen Dingen.
Ich wollte ein wenig trösten vor der Angst – sie geht vorbei.
Und alles wird – hoffentlich gut.
Bei manchen Dingen bin ich mir natürlich keinesfalls sicher, im Gegenteil.
Herzlichst
Bea
Hallo Tim! Wie immer ein toller Text, der zum Nachdenken anregt. Ich denke, die meisten von uns sind sich schon der eigenen Ängste bewusst – zumindest dann, wenn sie uns begegnen (im Sinne – sich bewahrheiten) und auch dann, wenn sie uns in der Nacht heimsuchen. Eine Liste zu erstellen und festzuhalten, was alles uns wirklich Angst macht, das tun jedoch eher wenige von uns – denke ich. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass eine meiner größten Ängste lange schon die Angst vor dem Verlust mir wichtiger Menschen ist. Schlimm, wenn sich diese gemeinsam mit der Angst „dass jemand Mitten in der Nacht an der Tür klopfen könnte, um schlechte Nachrichten zu überbringen“ bewahrheitet – so wie es bei mir vor einigen Monaten der Fall war. Plötzlich war es da – zwei der großen Ängste, die in mir schlummerten und das auch noch auf einen Schlag. Was ich für einen Schluss daraus gezogen habe – ein paar Monate, nachdem dies eingetreten ist, ist vor allem, dass die Angst durchaus begründet sein mag, dass aber das Gefühl und die Wahrnehmung, die mit dem Eintritt der Situation, die diese Angst letztendlich auslöst, in mir hervorkommen, ganz anders sind, als ich es mir im Vorfeld vorgestellt habe. Sie sind schlimm, JA, aber sie sind da, auch ohne mein Zutun, sprich sie wären auch da, hätte ich mich jahre- und monatelang davor nicht verrückt gemacht, was ich nun tue, wenn es endlich dazu kommt. Denn das, was ich tat, ist das, was ich tun musste – ich habe gelernt, damit zu leben. Ich habe – in diesem konkreten Fall – gelernt, meine Trauer in meinen Alltag zu integrieren, sie mit all den Glücksmomenten zu kombinieren, die auch (fast) jeden Tag da sind. Und vor allem habe ich eine wichtige Lektion gelernt – dass ich in dieser schweren Situation tatsächlich auch so Einiges Positives entdeckt habe und immer wieder entdecke – wie z.B. ein starkes Gefühl der Dankbarkeit, dass ich noch da bin und meine Tage mit wenig Aufwand zu schönenen Tagen machen kann, dass selbst in dieser furchtbaren Trauerphase Tränen/tiefe Trauer und Lachen vom ganzen Herzen/unglaublich große Glücksgefühle oft Hand in Hand gehen… (Ich hoffe, ich bin nicht allzu vom Thema abgewichen und falls ja, sorry :))
Hallo,
erst einmal Respekt, dass hier jemand so einen Seelenstriptease hinlegt. Hut ab. Hatte auch meine Probleme mit Ängsten (vor allem sozialen Ängsten). Ich habe jetzt keine mehr und es fühlt sich wirklich gut an. Und es war für mich nicht sehr schwer sie loszuwerden, als ich wusste wie man es macht. Ich bin dafür nicht zu einem Therapeuten gegangen, sondern habe ein paar Sachen ausprobiert. Und mir hat eine kurze Meditation sehr geholfen. Bei dieser Meditation geht es einfach darum, dass man die Ängste fühlt, ohne sie wegmachen zu wollen, ohne sich abzulenken. Man wendet sich dem negativen Gefühl zu und akzeptiert, dass man dieses Gefühl selber erschaffen hat. Und um so länger man es bejahend fühlt, umso schwächer wird es. Mir hat das sehr geholfen und mich von vielen negativen Stimmungen befreit. Vielleicht ist das ja auch was für den ein oder anderen von euch. Würde mich freuen wenn es hilft. Lasst es mich wissen, wie ihr es fandet. Hier der Link zu dem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=Mp74Sww76VY
Die Aufmachung ist bisschen gewöhnungsbedürftig, aber es geht ja um den Inhalt. Ich bin jetzt 31 und seit zwei Jahren geht es mir immer besser. Genauso wie es mit den Gefühlen immer mehr nach unten geht, so ist es auch möglich, dass sich die Gefühle in die andere Richtungen verstärken und es immer weiter nach oben geht. Also immer dran bleiben. Alles braucht seine Zeit.
(Anmerkung: nachdem Dirk’s Kommentar immer am Spam-Filter für die Kommentare gescheitert ist, hat er ihn mir per Mail geschickt und ich hab ihn eingebaut – spielt eigentlich keine Rolle, ich wollte es trotzdem loswerden.)
Hey Tim,
wieder mal mit ganzem Herzen getextet! Junge Junge, da kommt einiges zusammen! Musste bei deinen Aufzählungen irgendwann tierisch schmunzeln.
Vor an dieser Stelle: „Angst vor einem zu langen Leben
Angst, mein Leben zu verpassen“
Ist es nicht irgendwie verzaubernd wie wir gestrickt sind? Deine wundervolle Offenheit und Geradlinigkeit ist so herrlich auflockernd, danke dafür! Es ist wies ist und wir sitzen gemeinsam im Boot. Ich finds erfrischend, ein PROSIT darauf 😉
Have a nice one
Cheerio Anja
Angst vor dem, was eventuell NACH dem Tod kommt und dem man dann nicht mehr entfliehen kann (Jüngstes Gericht / Hölle, endlose Leere, sonstiger negativer/leidvoller Zustand)
Was sind die Ursachen für solche Zustände, Chris?
Hallo Tim,
danke für deinen Ansporn über die Angst nachzudenken. Sie ist ja oft der Grund für so viele Dinge, die uns in unserem Leben nicht passen:
z. B. „Angst vor Menschen“ = führt dann zur Einsamkeit
oder „Angst vor dem Tod“ = führt dazu, dass wir unser Leben verpassen, weil wir Angst vor der Gefahr haben.
Danke für deine Offenheit, Tim.
Meine Liste wäre diese (auch wenn sie reichlich später kommt als der letzte Kommentar):
Angst davor
– nie wieder geliebt zu werden
– die falschen (lebensverändernden) Entscheidungen zu treffen
– nicht selbst zu wissen, was gut für mich ist
– die Liebe zu verpassen / alleine zu bleiben / nie den Deckel zu meinem Topf zu finden
– von der Welt vergessen zu werden
– dass die Gesellschaft denkt „Sie hatte so ein trauriges Leben und hat nichts erreicht“
– Noch einmal von einem geliebten Menschen verlassen zu werden
Ich finde es lustig, Angst vor Clowns zu haben (das soll nicht abwertend klingen), ich dachte bisher immer das wäre eine Erfindung des Fernsehens, dass es diese Angst gibt.
Kann mir jemand sagen, welche Angst da hinter der Angst steckt? Zum Beispiel, dass hinter der Maske etwas anderes steckt als die freundliche Verkleidung vermuten lässt?
Ich denke das muss doch noch was anderes dahinter stecken. Jedenfalls sehr interessant…
Danke + schönen Abend
Corina