Teile diesen Beitrag "Das wichtigste Wort für ein entspanntes und glückliches Leben"
Wir leben in einer Welt, in der mehr möglich ist als je zuvor. Doch an einem fehlt‘s uns trotzdem oft: an dem Gefühl, frei zu sein und so zu leben, wie wir’s eigentlich wollen.
Was können wir tun?
Die Fähigkeit, das Wort „Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt in die Freiheit.
…. sagte der Schriftsteller Nicolas Chamfort, und ich denke er hat recht, und ich denke auch:
„Nein“ ist das wichtigste Wort für ein entspanntes und glückliches Leben.
Nach welcher Freiheit Du Dich auch sehnst, ob Du inneren Frieden in Dir oder im Landleben suchst, raus aus der Metropole, raus aus dem Job trotz vieler Kohle; ob Du vom Schreiben leben oder Kampfkarnickel züchten willst:
Du wirst Nein sagen müssen, in den meisten Fällen. Prioritäten setzen.
Nein, ich werde bei dem Meeting nicht mit dabei sein. Nein, ich möchte nicht zwei Jahre nach Usbekistan für eine internationale Karriere in der Schlachthausbranche. Nein, ich kann nicht zu Deiner Feier kommen (und nein, es liegt nicht an Deiner Frau, auch wenn sie mich hasst seit der Sache mit der Katze und der Waschmaschine). Nein, ich kann Dein Kind nicht adoptieren, nur weil es aussieht wie ein Kampfkarnickel. Nein, ich will Dir keine dritte Chance geben. Nein, ich kann Dir gerade nicht helfen.
Tut mir leid, aber es geht nicht.
Nicht, wenn ich meinem Herz und meinen Träumen treu sein will.
(Und nein, ich bin kein schlechter Mensch, wenn ich auch auf mich selbst achte.)
„Nein“ ist der erste Schritt in die Freiheit. Die Grundlage für ein entspanntes und glückliches Leben, zu dem wir lächelnd „Ja“ sagen.
Wozu wirst Du „Nein“ sagen?
Photo: Simon Turkas
Du hast wie so oft recht, Tim, man muss auch einfach mal „nein“ sagen können. Ich dümpel schon mindestens seit einem Jahr bezüglich meiner Promotion herum und sage immer nur „vielleicht“ breche ich ab. Auch in Gesprächen mit meiner Chefin bin ich immer nur bei einem „vielleicht“ mache ich doch weiter gelandet, obwohl ich ganz genau weiß, dass ich aufhören möchte.
Jetzt habe ich den Entschluss gefasst „nein“ zu sagen und ich fühle mich gleich soooo viel freier! 🙂
Hi Anja,
Glückwunsch zu Deiner Entscheidung! Hast Du nun zur Promotion „nein“ gesagt, oder zu Deiner Chefin?
Liebe Grüße!
Tim
Moin Tim,
sa stimme ich dir mal wieder voll und ganz zu.
Leider ist es, wie so oft, leichter gesagt, als getan:
„Die kürzesten Wörter, nämlich ‚ja‘ und ’nein‘ erfordern das meiste Nachdenken.“
(Pythagoras von Samos)
Man könnte auch sagen die meiste Überwindung, zumindest was „Nein“ angeht.
Hast du einen Tipp? Wie überwindest du dich „Nein“ zu sagen und kein schlechtes Gewissen zu haben?
Liebe Grüße
Norman
Hey Norman,
geht mir auch so – mir fällt’s auch oft nicht leicht, nein zu sagen.
Was mir dann am meisten hilft ist eine möglichst große Portion Klarheit, warum ich nein sagen möchte zum einen, und auch das Hineinspüren zum anderen: warum habe ich dann Angst davor, es auszusprechen, wenn ich es doch eigentlich möchte?
Oft ist es nach meiner Erfahrung gar kein schlechtes Gewissen, sondern in Wirklichkeit eine Angst, und dann ist immer die Frage – wovor?
Ist es die Angst vor sozialer Bestrafung; davor, etwas zu verpassen, oder ein ganz anderer Grund?
(Hatte hier mal näher drüber geschrieben, falls jemand mehr dazu lesen mag: https://mymonk.de/nein-sagen/).
Liebe Grüße und einen schönen Tag Dir!
Tim
Hey Norman,
sehr passendes Zitat.
Ist wahrscheinlich von Typ zu Typ unterschiedlich, aber ich habe absolut kein Problem damit Nein zu sagen, wenn ich davon überzeugt bin. Hauptsache, man ist dadurch mit sich selbst im Reinen!
Das ist kein Plädoyer für einen ungesunden Egoismus, sondern nur das man sein Innersten nach außen kehrt und weiß, für welche Werte man steht – und für welche eben nicht… finde ich zumindest!
Lieben Gruß
Hendrik
Ich finde den Spruch dazu super gut und passend: „Nein zu sagen ist gleichzeitig ein Ja zu sich selbst.“
Hi Aljoscha,
den Gedanken mag ich sehr.
LG
Tim
Gemeinerweise muß ich diese »Nein« ja auch immer zu mir selbst sagen. Wenn ich das Eine will, kann ich das Andere möglicherweise nicht mehr tun. Ich meine, eine Entscheidung für etwas bedeutet Verzicht auf etwas anderes. Das zu akzeptieren, fällt, mir zumindest, genauso schwer, wie sich mit einem bewußten »Nein« anderen Menschen und Themen gegenüber abzugrenzen.
Hallo Dirk,
mit einer Entscheidung sagst Du aber auch „Nein“ zur Unsicherheit, zum ewigen Grübeln. In dem Moment, wo Du nein zu etwas sagst, bekommst Du nicht nur die andere Option, sondern auch Seelenfrieden (sofern Du die für Dich passendste Entscheidung getroffen hast, siehe https://mymonk.de/was-dein-herz-dir-sagen-will/).
Ist das nicht wenigstens ein bisschen tröstlich? 🙂
LG
Tim
Ich sage nein zu all meinen hinderlichen Gedanken: Das schaffst Du nicht, Ich habe keine Lust… Ich sage Nein zu Einladungen von meinen Gedanken, an Orte zu reisen an, die ich nicht möchte.
Und überall wo es ein Nein gibt, ist auch ein JA. Ich sage JA zu all den Sachen wo ich hin möchte. Ich achte auf mich und sage Ja zu mir selbst.
Danke für die Inspiration 🙂
Danke Sandro, das ist sehr schön! Eine gute Reise im JAhr 2015 wünsche ich Dir! LG Tim
Ja genau! bzw. nein so nicht 😉 ist immer wieder wichtig es sich bewußt zu machen..wir müssen es nicht allen recht machen und alle Wünsche erfüllen. Das Wichtigste ist wie du so schön schreibst ja zu sich selbst zu sagen und sich selbst treu zu bleiben – da ist einfach manchmal ein deutliches Nein notwendig… Danke für den schönen Anstoß
Hey Karin,
Dankeschön. Darf ich fragen, ob’s die letzte Zeit einen Bereich in Deinem Leben gibt, wo’s Dir nicht so leicht gefallen ist, treu zu Dir selbst zu sein?
LG
Tim
Ich hab letztens „Nein“ gesagt zu dem Plan, meine Teilzeitstelle in eine volle Stelle umzubauen. Das war ein ganz schön heftiges Nein für den Empfänger, denn damit ist klar geworden, dass ich mit mehr Geld nicht zu ködern bin. Mehr Geld ist aber das, was für betriebswirtschaftlich durchtrainierte Köpfe am einfachsten zu beschaffen ist. Und ausgerechnet dieser Belohnung entziehe ich mich, wegen ihrem Preis (mehr Arbeit).
Darüber hinaus: Es ist schwierig, Nein zu sagen, ohne andere zu verletzen. Klar, manchmal ist es eher „er oder ich“, auch in Gesprächen. Aber mir gefällt das nicht. Ich merke das auch bei anderen Leuten, wenn sie sich abgrenzen müssen und deswegen ziemlich forsch zu mir sind. Das tut mir nicht so gut, auch wenn ich weiß, dass es mehr mit ihnen als mit mir zu tun hat. Und dann wiederum: Oft kann ich es auch nicht anders.
Ein anderes wichtiges Nein übrigens: Nein, wenn ich mich einmal entschieden habe, überlege ich es mir nicht wieder anders. Egal was du sagst. Ich entscheide mich auch, um die Entscheidung endlich los zu sein. Ein Klares Nein zum Zurück zum Vielleicht.
Hi Toc,
das sind ja ziemliche Neuigkeiten. Mit welchem Gefühl bist Du denn rausgegangen aus dem Gespräch mit den „betriebswirtschaftlich durchtrainierten Köpfen“?
Und war’s vor allem Deine Musik, die Dich dazu bewogen hat?
Ich fühle mich von den Neins dieser Welt auch manchmal echt vor den Kopf gestoßen.
Aber bei forschen Neins fällt es mir oft leichter – denn offensichtlich hat der Andere da ein Thema bei sich, hat mit irgendwas zu kämpfen, wie Du schon schreibst. Das ist dann etwas offensichtlicher die Sache mit dem „leeren Boot“ (https://mymonk.de/zorn-loslassen/).
LG!
Tim
Ehrlich gesagt, ich bin mit keinem soo guten Gefühl da raus. Ich mag es nicht so sehr, wenn ich meine Grenzen hart nach außen vertreten muss. Es ist mir viel lieber, mit Menschen zu arbeiten, die die Grenzen anderer zu respektieren wissen. Aber bei manchen merke ich einfach, dass sie selbst grenzenlos sind, auch mit sich selbst. Das tut auf Dauer nicht gut.
Ich kenne das ja auch selber aus der Musik, die mich ja eben wie vermutet dazu bewogen hat. Da will ich oft auch alles mehr als sofort und in endlos geil. Aber das geht nicht. Die Kraft ist endlich und die Entwicklung braucht einfach Zeit, die man ihr lassen muss. Dann muss ich mich selber bremsen, damit es funktioniert.
Es ist eben das alte Lied, über das ich eines Tages noch bloggen werde: Wenn etwas nicht läuft, lässt man mehr Druck rein. Das ist eine „westliche“ Strategie. Bis halt der Kessel platzt. Funktioniert aber nicht mit allem. Etwas zu erreichen, indem man es loslässt, das ist für unsere Köpfe widersinnig, aber ich denke in einer Welt, die hauptsächlich mit Geist arbeitet, ist das oft zielführend.
Ich geh dann mal üben. Also das loslassen. Und Bass. 🙂
das ist vollkommen richtig und ich selbst hab es auch erst im letzten Jahr lernen müssen..ich habe mich endlich getraut, meiner längst kaputten und mich runterziehenden Beziehung Nein zu sagen – meine Angst und die ständigen „aber ich kann doch nicht…“-Gedanken abzuschalten
…und danach noch viele Neins diesbezüglich…es war fast ein halbes Jahr voller Neins..und seit Anfang dieses Jahres stehe ich vor meinem rundum neuen Leben….frisch auferstanden aus den alten, abgeblätterten Schichten und die Ruinen hinter mir lassend, auch wenn es oft extreme Herausforderungen waren!
ich habe Nein zu meiner damaligen Beziehung, meinem damaligen Job und meinem damaligen Wohnort gesagt und bin nun an ganz neuen, wunderschönen Ufern angekommen, die ich mir nie zuvor im Leben erträumt habe 🙂
Hallo Birgit,
wie schön, dass Du Dich freigeschwommen hast und an den neuen Ufern so glücklich bist! Das klingt nach einer sehr bewegten Zeit!
Was planst Du denn nun für Dich und Deine Zukunft – gerade jobmäßig? Bin sehr gespannt!
Liebe Grüße
Tim
GEIL … genau das mache ich gerade … ich primär in der Freizeit
+ im Verein / Ehrenamt dürfen die anderen die Verantwortung übernehmen
ICH bin ersetzbar 🙂
+ Veranstaltungen, wo zu viele Leute auf zu wenig Raum sind
NEIN zu Lärm / lauten Gesprächen und schlechten Gerüchen
+ Menschen, welche nur Forderungen stellen,
das Wort Kompromiss und Miteinander nicht kennen,
Humor dann meist auch nicht 😉
Na, drei Punkte langen erst mal …
Ich habe es Ende 2014 angekündigt und in den ersten Wochen 2015 SOOO viel geschafft wie lange nicht und
ich bekomme oft zu hören, dass ich gut aussehe … da baut sich wohl Zufriedenheit auf 😉 2015 wird ein KNALLER-Jahr!
Hi Anita,
wow, so kann’s doch weitergehen! Ich wünsche Dir ein weiterhin tolles Jahr, es wird sicher spannend!
Liebe Grüße
Tim
Hey Tim,
schöner Artikel. Habe es noch nie so betrachtet, dass ein Nein der erste Schritt in die Freiheit ist. Danke für den „Augenöffner“.
Gruß Björn
Vielen Dank, Björn – freut mich, dass Dir der Text ein bisschen was gebracht hat! LG Tim
hi Tim
Der für mich wichtigste Satz in deinem Artikel ist:
„Nicht, wenn ich meinem Herz und meinen Träumen treu sein will.“
Wenn ich weiss wohin ich möchte, auf mein Herz höre und meinen Träumen folgen will ist es notwendig mit einem „Nein“ Grenzen zu setzen.
Meiner Ansicht nach sollten wir uns reflektieren wenn wir rein aus Trotz reagieren und nein sagen. Ich denke solch gesetzte Grenzen werden als unehrlich empfunden und stossen jeden Menschen von uns weg. Können wir hingegen klar formulieren was unsere Bedürfnisse sind, werden wir verstanden und als authentisch empfunden.
Herzlichen Gruss
Markus
Hey Markus,
ja, das finde ich auch wichtig, dass wir unsere Gründe kommunizieren – zumindest denen gegenüber, die uns nahe stehen.
Manchmal braucht es aber vielleicht auch ein Nein, um uns erstmal den Raum zu schaffen, unsere Bedürfnisse zu ergründen.
Herzliche Grüße zurück
Tim
Ich meine, das NEIN aus heiterem Himmel ist genauso ein Extrem wie die ständigen JAs, ohne irgend ein Unwohlsein oder immer auch Abwägen zu vermitteln. Es geht aus meiner Sicht um den ständigen Prozess der Abwägung, für den ich mich auch immer am Rand meiner Komfort-Zone aufhalten sollte. Anderenfalls wird es schwierig mit der Authentizität.
Im Grunde geht es um die Gestaltung von Beziehungen und um Kommunikation. Ein NEIN alleine wie dargestellt ist wohl eine eher ärmliche Kommunikation. Was ich vorher nicht kommuniziert habe, ob verbal oder non-verbal, das sollte ich jetzt mit einem einzelnen Wort ausgleichen?
Ich finde das ist ein Beispiel, wie wir oft kopflastig das Denken abkürzen. Die Kommunikation wird sich ja anschließen müssen, wenn mir der Mensch etwas wert ist.
Hi Richard,
ich lese zurzeit ein Buch, dass Dir – trotz eher kopflastigen Autors – gefallen könnte, da musste ich gerade dran denken, als ich Deine Zeilen gelesen habe: „Wie wollen wir leben?“ von Peter Bieri.
Angenommen, wir schaffen es gerade nicht, klar zu kommunizieren, warum wir nein sagen … uns ist es unangenehm, wir fürchten die Konfrontation, wie auch immer.
Was findest Du in diesen Fällen besser? Ein knappes unbegründetes Nein zum Anderen (mit der Chance, die Begründung nachzuholen) oder keine Entscheidung (mit der Chance, die Entscheidung nachzuholen … oder auch nicht)?
Ich bin mir da unsicher, tendiere aber zur Option 1.
LG
Tim
Ich meine, es geht gar nicht um ein klares Begründen an erster Stelle. Es geht als erstes darum zu kommunizieren, dass mir der andere wichtig ist, wenn er es ist. Wertschätzung kann ich auch ohne Worte transportieren. Ich sollte es fühlen. Und dann sollte möglichst noch Raum sein, um die letzte Entscheidung abzustimmen, und wenn es nur ein Zögern ist.
Ist dies gegeben, wird ein Nein auch nicht zu sehr übel genommen und die Verständigung kann auch meist nachgeholt werden.
Klarheit brauche ich am meisten für mich selber, nicht unbedingt für die Entscheidung, sondern darüber, wie wichtig mir das Nein ist und wie wichtig mir der andere ist.
Letztlich bleibt es ein Prozess der Abstimmung und der Ausgang ergibt sich von Fall zu Fall anders.
Ja zum Nein sagen, nicht mehr und nicht weniger.
Jedoch ist hier der Blickwinkel ein völlig anderer jedoch von Nöten.
Denn sonst bleibt ein Nein weiterhin und lediglich eine Ablehnung.
Beste Grüße,
Stephan
Danke für den Satz, “ Du wirst Nein sagen müssen in den meisten Fällen.“
Obwohl ich meinte, das „nein“ in der Zwischenzeit gelernt zu haben, ereilt mich dann doch der Gedanke, ich müsse es mit einem „ja“ an anderer Stelle wieder ausgleichen. Immer wieder krass, wie die alten Verhaltensmuster sich immer noch ihre Wege bahnen.
Gedanken wie obiger helfen mir da schon ein ganzes Stück weiter.
Hehe, ich habe es schon geahnt, als ich den Titel gelesen habe 😉
Bisher mache ich das in 2015 ganz gut mit dem „Nein“ sagen. Das war auf jeden Fall eines meiner großen Learnings aus 2014.
Schöner Beitrag und danke für die Erinnerung, Tim.
Ben
Hi Tim,
ich habe mal gelesen:
Ein Nein kann mann leicht in ein Ja umändern, hingegen ein Ja
in ein Nein schon sehr schwierig werden kann.
Bei allen Entscheidunden die ich schnell treffen muss/soll sage ich so erstmal Nein nach
genauen überlegen fällt es mir dann leichter in ein ja umzuswitchen.
viele grüsse maddin
Hi Tim,
mir ist aufgefallen, dass bei mir ein „Nein“ wie aus der Pistole geschossen kommt, wenn es einen für andere auch nachvollziehbaren Grund gibt (gesundheitliche, moralische etc.). Sobald ich aber Gründe habe, für die ich mich rechtfertigen müsste, weil andere sie nicht verstehen könnten (keine Lust, spontanes Bauchgefühl, …), bin ich leicht gehemmt. Aber im großen und ganzen hat sich das im Gegensatz zu noch vor einigen Jahren enorm verbessert und es befreit wirklich unheimlich.
Hin und wieder muss ich mich aber auch noch zu einem entschiedenen „nein“ durchringen, aber es geht mir danach immer besser als nach einem nicht ehrlichem „ja“. Denn letztlich bringt es einem gar nichts. Und die Konsequenzen nach einem falschen „ja“ sind, je nach Gewicht der (Lebens-)Entscheidung, viel fataler als nach einem echten „nein“. Natürlich sage ich auch mal einem anderen zu Liebe „ja“, obwohl mir danach nicht der Sinn steht. Und dann geht es mir auch gut damit. Aber die Regel sollte das nicht werden, vor allem nicht bei den großen Fragen des Lebens. Schließlich ist es immer noch mein Leben!
Viele Grüße
Maike
„Nein“ ist ein sehr zeitsparendes Wort!
Vielen Dank für den tollen Artikel!
Ich sage Nein zu meinem Jurastudium, Nein zur großen Karriere. Ich werde das Studium nach fünf Jahren abbrechen. Schon allein der Gedanke daran lässt mich die Freiheit spüren. Die Ungewissheit was danach kommt überwiegt zwar gerade noch, dennoch spüre ich, dass die Entscheidung richtig ist.
Hallo Tim,
ich liebe die Gegenseite dazu (wobei es vielleicht auch gar keine Gegenseite ist) – ein klares und lautes und glückliches JA!
Ja zu sich selbst, ja zu seinen Wünschen und Vorstellungen und Bedürfnissen. Viele sagen nicht Nein, weil es in ihrer Vorstellhng so negativ besetzt ist. Ja fällt etwas leichter, man kennt es ja schon und verbindet positives damit (man muss nur noch die richtigen Dinge bejahen lernen).
Ich liebe die Energie, welche meine Klienten durchströmt, wenn sie mit einem Ja im Herzen aus der Tür gehen.
Viele Ja’s im Leben lieber Tim!
Das kann ich nur bestätigen. Früher war ich auch ein ständiger Ja-Sager. Bis ich damit irgendwann an meine Grenzen gestossen bin. Ich wollte es allen Menschen, die um mich herum waren, immer Recht machen. Dabei habe ich meine Ziele zwar nie aus den Augen verloren, aber immer hinten angestellt. Irgendwann wurde mir diese Lebensweise bewusst und auch, dass sie mir nicht gut tut. Seitdem geniesse ich es, auch mal Nein zu sagen. Es gibt einem wirklich das Gefühl der Freiheit. Es nimmt den Druck von einem. Probiert es mal aus!
Hi Tim,
mir ist beim Lesen deines Textes die Frage in den Sinn gekommen, wie viel „nein“ man eigentlich noch sagen muss, wenn man seinen Weg konsequent geht und sich ein wohltuendes Umfeld schafft – beruflich und privat.
Ich habe zum Beispiel eine Weile versucht, mich und meine persönliche Entwicklung / Veränderung immer wieder zu erklären und auf Verständnis meiner Bekannten zu hoffen (von denen ich dachte, dass sie Freunde sind) und es ihnen gleichzeitig noch irgendwie recht zu machen. Bis mir klar wurde, dass mir das nicht gut tut. Jetzt versuche ich mich so gut es geht nur noch mit Menschen zu umgeben, die mir gut tun. Sozusagen ein großes „nein“ zu bestimmten Menschen und dafür aber nun viel weniger Bedarf für „nein“ im Umgang mit denen, die geblieben sind.
Liebe Grüße
Absolut. Ich hatte lange das gefühl, allem und jedem verpflichtet zu sein, bloss nicht nein sagen zu dürfen – warum eigentlich? Um vermeintliche nerkennung zu bekommen? Von anderen? Von sich selbst, weil man sich selbst damit beweisen konnte, „gut“ zu sein? …. letztlich tat man dann aber dinge, von denen man nicht überzeugt war, oder dinge, die einem schadeten, was zu einer grossen unzufriedenheit führte. … was also tun, vor allem, was denken? Nein sagen ist nur das aussprechen eines wortes, das ist leicht. Das umgehen mit der entscheidung, nein zu sagen, also abzulehnen, das ist schwierig. … letztlich denke ich, dass man allein ist auf der welt. Das klingt erstmal traurig, ist es aber nicht. Man muss sich klar machen, dass man sich erstmal „allein“ und losgelöst von vermeintlichen zwängen sehen muss. Erst wenn einem bewusst wird, dass man, wenn man etwas tut, davon überzeugt sein muss (man selbst – allein ), ist es kein problem mehr, nein zu sagen. Wenn einem klar wird, die macht über sich selbst zu haben, eine wahrhaft freie entscheidung zu treffen, überwindet man auch die einsamkeit. Und interessanterweise fällt es einem leichter, auch mal ja zu sagen, auch wenn man grad nicht so wirklich lust dazu hat. Die fähigkeit, mit alleiniger überzeugung nein zu sagen, erweckt die fähigkeit, auch mal ja zu sagen und mit dem daraus resultierendem, potenziell negativen ergebnis, besser umzugehen. Es geht nicht um ja oder nein. Es geht um überzeugung und darum, dazu zu stehen.
Da gibt es einen Song von Silly, der es eigentlich wunderbar auf den Punkt bringt:
>>JA ist freundlich
JA ist gut
JA macht Spaß
Und jA macht Mut
JA ist ’n Vorbild, absolut
JA ist niemals naseweis
JA macht Tür’n auf
JA bricht Eis
NEIN führt nur aufs Abstellgleis
JA vertraut
Und JA hat Zeit
JA geht mit, egal wie weit
JA ist kompromissbereit
Ich sag nicht JA
Nicht ohne guten Grund
Ich sag nicht JA
Nicht mit’m NEIN im Mund
Ich sag nur
Was ich auch fühlen kann
Ich sag nicht JA
Oder ihr wollt ich lüg euch an
Alle reden auf mich ein:
NEIN ist hässlich
NEIN ist klein
NEIN wird immer einsam sein
JA ist besser
NEIN ist krank
NEIN ist gut für Zoff und Zank
NEIN muss auf die letzte Bank
NEIN hab ich mir beigebracht
Heimlich heulend in der Nacht
JA war da und hat gelacht
NEIN war bitter
NEIN tat weh
NEIN war meine Tasse Tee
NEIN gehört zum ABC. Ich sag nicht JA
Ich sag nicht JA
Nicht ohne guten Grund
Ich sag nicht JA
Nicht mit’m NEIN im Mund
Ich sag nur was ich auch fühlen kann
Ich sag nicht JA
Oder ich lüge
Ich sag nicht JA
nicht ohne guten Grund
Ich sag nicht JA…<<
In diesem Sinne ;D
Im NEIN liegt ein verstecktes JA, das Ja zu etwas anderem eben. Wir sortieren aus oder setzen Prioritäten, wie soll´s anders gehen? Geistiges Werkzeug kann einfach sein und vereinfacht auch unser komplexes Leben. Das wichtigste ist aber die Ehrlichkeit hinter allen Entscheidungen. Ja oder Nein, das ist hier die Frage zum Sein oder nicht Sein – zum ehrlich sein mit dem inneren Schwein. 😉 Alles wird gut.
Ich sage NEIN zu den Gedanken & Personen, die mich krank gemacht haben!
Nie wieder ja, nur um es allen recht zu machen und keine Zeit mehr für mich selbst zu haben.
Wunderschöner Artikel, vielen Dank! Ein Nein, das aus tiefstem Herzen kommt, ist für alle Beteiligten hilfreicher als ein halbherziges Ja nur um es jemandem recht zu machen. Und man darf auch einfach einmal Nein sagen ohne sich rechtfertigen zu müssen.