Teile diesen Beitrag "Hochflexible Menschen – Wer sie sind und was sie wirklich wollen"
Da gibt es die hochbegabten Menschen. Sie können fünfzehn Sprachen sprechen (gleichzeitig), NASA-Computer mit einem Taschenrechner hacken (von ihrem Kindergarten aus), oder in einer Stunde zweimal bis unendlich zählen (ohne Taschenrechner).
Da gibt es die hochsensiblen Menschen. Sie sind empfindsam, spüren Dinge schnell und intensiv, die an anderen vielleicht abprallen wie ein Wassertropfen an einem halben Meter dicken Plexiglas.
Und da gibt es eine weitere Gruppe. Eine, in die jeder eintreten kann. Unabhängig von den Genen. Abhängig nur von einer Entscheidung.
Die Alten Hochflexiblen
Die alten hochflexiblen Menschen sind so, wie sie sich Konzerne, Chefs, Kollegen, Karrieremaschinerien, egoistische Partner oder Familienmitglieder wünschen.
Sie ziehen nach Hongkong, weil es „der Arbeitsmarkt nun mal verlangt“.
Sie opfern sich auf für Ziele, die oft nicht mal ihre eigenen sind.
Sie gewöhnen sich daran, dass andere, aber auch sie selbst, ihre Grenzen missachten.
Sie lassen viel mit sich machen. Viel zu viel. Bis sie nicht mehr nur auf dem Zahnfleisch kriechen, sondern auf den Kieferknochen.
Warum?
Weil sie Anerkennung wollen, um jeden Preis. Oder weil sie (noch) nicht gelernt haben, wie wertvoll sie sind, auch ohne Leistung Leistung Leistung.
Die Neuen Hochflexiblen
Die neuen hochflexiblen Menschen sind es auf eine ganz andere Art.
Ihre Eigenschaften:
- Sie wissen, dass man im Leben nie alles unter Kontrolle haben kann. Nie. Egal, wie hart man schuftet, visualisiert, „positiv denkt“.
- Sie lassen los (so gut es eben geht): Pläne, die nicht mehr zu ihnen passen. Illusionen, Schluchten zwischen ihnen und der Realität. Vorstellungen von Mitmenschen, wie sie angeblich zu leben haben. Den Gedanken, etwas leisten zu müssen, um wertvoll zu sein.
- Sie mögen Ziele besitzen, werden aber nicht von den Zielen besessen.
- Sie öffnen sich dem Neuen, das jeder Tag bringt.
- Sie lassen zu, geben sinnlosen Widerstand auf.
- Sie gehen mit dem Leben, lassen sich tragen.
Das macht sie hochflexibel.
Wo knorrige harte Bäume im Wind des Lebens umknicken, sind sie wie Bambus: biegsam, aber robust.
Und wo die Alten Hochflexiblen wie lose Blätter davon getragen werden, bleiben sie an ihrem Platz. Weil sie weder ihre Wurzeln, noch ihre Grenzen vergessen haben.
Was die Neuen Hochflexiblen wollen?
Ihr Leben leben. Diesen wundersamen Cocktail aus gegabelten Wegen, eigenen Träumen, kleinen und großen Glückstreffern und Schicksalsschlägen, und dem Mut, Altes los und sich auch mal treiben zu lassen … an Orte, von denen sie zu träumen nie gewagt hätten.
Ja, ich will. Ein hochflexibler Mensch sein. Auf diese neue Weise.
(Auf die alte Weise war ich’s schon, vor allem zu Studienzeiten schuftend und im Unternehmensberaterjob, auf dem Weg zur „großen Karriere“. Ein Weg, der sich für mich nur als eins entpuppt hat: als große Reise weg von mir selbst.)
Und Du?
Photo: Dora Hon
Hey Tim,
dieser Text gehört wohl zur Gattung der Hochinteresanten! 😉
Die „alten“ Hochflexiblen, wie du sie bezeichnest, scheinen mir sehr nach Außen orientiert zu sein (Anerkennung, Karriere…).
Die „neuen“ Hochflexiblen scheinbar eher nach Innen (Zufriedenheit, gelassenheit…).
Es erinnert mich sehr an einen Absatz von Konfuzius in Tao Te King:
„Der Unerwachte verliert sich selbst im Außen/
Der Erwachte gewinnt sich selbst im Innen“
Liebe Grüße
Norman
Lao Tse meinte ich natürlich…nicht Konfuzius xD
Guten Morgen Norman,
beim Schreiben war mir das gar nicht so klar, aber ja, es stimmt: die Außen- bzw. Innenorientierung ist ein sehr wichtiger Unterschied zwischen den beiden Gruppen.
Thx! und liebe Grüße
Tim
Guten Morgen Tim,
dieser alte flexible Mensch war ich viele Jahre lang, eigentlich so lang ich denken kann und leider muss ich zugeben, dass ich es auch heute noch manchmal bin. Ich kann nichts perfekt, aber ich kann (fast) alles ein bisschen oder ein bisschen mehr und wenn ich es nicht kann, dann lerne ich zumindest die Grundlagen sehr schnell. Das hat mir oft Anerkennung gebracht, ich bin bei jedem Computerproblem, bei jedem Hausumbau oder wenn sonstwie Hilfe gebraucht wird, ein gern gesehener Gast. Natürlich tut es gut gebraucht zu werden, doch wenn man sich dabei selbst vergisst, und das habe ich oft, geht das irgendwann nach hinten los. Man wird ausgenutzt. Die Sucht nach Anerkennung war uns ist manchmal noch sehr groß, doch nach einem Komplettcrash meines Lebens habe ich das Gefühl auf einem guten Weg zu sein oder auch nicht, ich weiß es nicht. (Wer sagte nochmal: die Klugen sind voller Zweifel, während sich die Dummen so sicher sind!?) 😉 Ich helfe immer noch gern, so ist es nicht, doch nicht mehr bis zur Selbstaufgabe.
Eine große Baustelle habe ich allerdings noch in meinem Leben, und das ist mein ungeliebter Job (den ich nur wegen des Geldes mache und das ist noch nicht mal viel) und ehrlich gesagt, suche ich auch dort schon immer nach einem Ausweg und ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll, doch ich arbeite dran (leider nicht ganz so erfolgreich wie gewünscht).
Deine Beiträge sind wie (fast 😉 ) immer ein Denkanstoss und ich Danke Dir dafür. Ich hoffe Du bist noch lange glücklich und erfrolgreich mit Deinem „Mönch“!
Ich wünsche Dir nur das Beste!!!
Liebe Grüße,
Markus 🙂
Guten Morgen Markus,
danke für Deine Offenheit. Ich denke, dass wir unser altes Gepäck einfach fast immer noch ne Weile mit uns herumschleppen. Die wenigsten verändern sich so radikal, dass sie ihre Muster und Schwierigkeiten aus der Vergangenheit komplett hinter sich gelassen haben.
Und ich denke, dass es darum auch gar nicht geht. Es geht um den Weg, und da bist Du doch auf einem sehr guten, wie mir scheint.
Worauf führst Du denn den Komplett-Crash, von dem Du schreibst, zurück – vor allem auf das Ausnutzenlassen?
Was Deinen Job angeht: ist doch gut, dass Du dort nicht besonders viel Geld verdienst, ganz im Ernst, das kann man so sehen. Denn: umso mehr wird Dir die Entscheidung erleichtert. Denn viele, sehr viele Menschen, bleiben vor allem deswegen lange in einem ungeliebten Job, weil sie dort so „schön verdienen“.
Liebe Grüße!
Tim
wow. ich bin gerade voller Bewunderung für diesen Text. Der trifft total 🙂
Danke.
Vielen Dank ich, also Du! 🙂
Danke für den tollen inspirierenden Text Tim! Eine tolle Gabe, diese Dinge so punktgenau in Worte zu fassen – mach weiter so! Und ja, ich will auch! 🙂 In den letzten 1,5 Jahren hab ich die Wandlung von den alten zu den neuen Hochflexiblen durchlebt – was für eine tolle Reise!
Alles Liebe,
Kirstin
Hi Kirstin,
wow, Danke für Dein Riesenkompliment!
Darf ich fragen, was Dich dazu gebracht hat, diese Wandlung zu beginnen, vor anderthalb Jahren?
Liebe Grüße
Tim
Hallo Ihr Zwei,
Ich hab auch im Oktober 2013 endgültig die alte Sichtweise abgeschüttelt. Angefangen hatte ich damit 2010, doch erst im Oktober 13 war ich mit der Entwicklung wirklich durch. Seit dem fliegt mir vieles zu von dem ich nie gedacht hätte, dass es MIR passieren könnte.
Und jetzt bin ich auf dem Absprung Richtung Selbständigkeit. Alles sehr spannend, doch gleichzeitig entspannend.
Danke für Deine Texte Tim.
Liebe Grüße
Tanja
Japp, bin dabei 😉
Super Text,
man merkt, du denkst schon hochflexibel 🙂
Liebe Grüße
Caleya
Hey Caleya,
merci – auch fürs Dabeisein, hier auf myMONK.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Tim
Ich gehöre zu den –> Die Alten Hochflexiblen
Hi Klaus Dieter,
hmmm … ich weiß ja nicht, ob Du gerade nach einem Weg suchst, um eher in Richtung „Neue Hochflexible“ zu kommen.
Wenn ja, dann könnte das hier was für Dich sein:
https://mymonk.de/10-einfache-wege-zu-mehr-achtsamkeit-und-weniger-stress-im-alltag/
https://mymonk.de/die-mymonk-meditationen-buch-zum-kostenlosen-download/
https://mymonk.de/was-dein-herz-dir-sagen-will/
https://mymonk.de/allein/
Liebe Grüße
Tim
Hey Tim, vielleicht gibt es für die neuen Hochflexiblen nicht nur ein entweder/oder, sondern auch ein sowohl/als auch. Sie kleben weniger an ihren Ansichten, bewegen sich auch davon weg, bevor die Spannung groß wird, machen frühzeitig kleine Schritte und weniger anstrengende Sprünge. Kurzum, die sind mehr bei sich und reagieren danach, als an ihren Bildern und Gedanken festzuhalten?
Guten Morgen Richard,
danke für Deine Gedanken, wie immer sehr wertvoll für mich!
Und wie so oft bringen sie mich auf die Fragen:
Ist es schädlich, eine Weile mehr Spannung ausgesetzt zu sein?
Was bedeutet „zu große“ Spannung, woran erkennt man sie?
Und was, wenn man „bei sich“, in sich, einfach viele Spannungen hat, die nicht nur durch Dinge im Außen oder nach außen gerichtete Ziele entstehen?
LG
Tim
Ja das sind die wichtigen Fragen, denke ich auch Tim.
Dass wir Spannungen in uns haben, wird wohl der Hauptgrund sein, warum wir oft weniger flexibel sind. Es sind Dinge, die wir nicht gelöst bzw. aufgelöst haben. Doch lösen wir sie ja eher wenn wir mehr bei uns sind. Bzw. wir kümmern uns darum, nur wenn wir bei uns sind und nicht gerade in Bildern, die das eine Weile überdecken können.
Und unter größerer Anspannung sind wir eben weniger gelassen und lösen auch weniger innere Spannungen. Eine Weile wird das auch nicht schaden, wenn ich es wieder ausgleiche und nicht permanent von einer Anspannung in die nächste gehe.
Was hier ein „zu viel“ an Spannung ist, das muss wohl.jeder entscheiden für sich. Genauso könnte man fragen, wann ich zu wenig flexibel bin. Es gibt keine ja/nein Antwort, nur ein mehr oder weniger auf der Skala. Ich kann durchaus mal kurzfristig angespannt arbeiten, und damit dann möglicherweise sogar längerfristig entspannter leben.
Die Frage ist ja, ob ich auch meine Sichtweisen, Plänen und Ziele überdenken und anpassen kann, wenn sich neue Erkenntnisse zeigen oder wenn es Gründe gibt, etwas zu überdenken. Oder ob ich verbissen bin und glaube, ich müsse eine Art Disziplin zeigen, die mir nicht (mehr) gut tut. Letzteres würde ich persönlich als unflexibel bezeichnen.
Wie passend… wie so oft, seit ich meiner eigenen Stimme/Bestimmung folge. Muss feststellen, dass diese Art zu leben sich manchmal wie laufen lernen anfühlt … während eines Erdbebens. Ich suche noch die Gelassenheit, alte Hochflexible zu akzeptieren ohne mich für meine Lebensart und Einstellung zu rechtfertigen.
Hi Ivonne,
ein großartiges Bild vom Laufenlernen während des Erdbebens, das gefällt mir ausgesprochen gut und lässt mich gerade ziemlich schmunzeln, danke dafür!
Die Sache mit der Rechtfertigung kommt mir bekannt vor. Ich denke, je länger Du bei Dir bist, umso weniger abhängig bist Du von der Meinung anderer … und damit auch von dem Impuls, Dich zu rechtfertigen.
LG
Tim
Die neue Flexibilität besteht in erster Linie darin, dass viele Menschen MEHR auf ihre innere Stimme hören statt sich dem Leistungsdenken und dem starren Karrieredenken unterordnen. Ein schöner Artikel!
Hendrik
Dankeschön Hendrik!
Ein schöner motivierender Artikel und der Mut macht. Ich habe mir vorgenommen verstärkt auf meine innere Stimme als auf den Verstand zu hören. Bin seit 12 Jahren selbstständig mit einem Schreibbüro und obwohl noch keine großen Sprünge machen kann, bin ich mehr oder weniger zufrieden auch wenn ich schlechte Tage habe. Mein Ziel ist finanzielle Unabhängigkeit und diese möchte ich unter anderem mit E-Books erreichen, was aber ein langer Weg sein wird.
Hi Andreas,
meine Gedanken dazu:
wenn es Dir vor allem ums Ziel geht, dann mag es ein langer Weg sein.
Wenn es Dir vor allem um den Weg geht, dann ist es einfach ein Weg.
Liebe Grüße
Tim
Bin ich. Unbewusst reingeschlittert, weil ich leben will, wie ich es schön finde und sowohl mich als auch meine Umwelt damit erfreuen will!
Danke für deinen Artikel!
Liebe flexible Grüße aus Stuttgart
Claudia
Hi Claudia,
Danke!
Du schreibst, Du bist reingeschlittert … warst Du vorher, wie ich auch lange Zeit, eher im Lager der „Alten Hochflexiblen“?
LG
Tim
Und was ist mit denen, die eben genau wissen, dass sie im Leben nie alles unter Kontrolle haben können, die sehr wohl realisiert haben, dass sie sich nicht zu Tode schuften möchten, aus tiefstem Herzen loslassen wollen, aber ihnen dies von außen nahezu unmöglich gemacht wird? Die verzweifelt nach Auswegen suchen, aber diesem Hamsterrad nicht entkommen? Irgendwann halten das auch extrem positive Mensch nicht mehr aus. Von der Sorte kenne ich mehr als genug. Es liegt nicht nur an der eigenen Einstellung. Einen sehr großen Anteil hat die Umwelt, der Beruf, eben Aspekte, die man nicht so einfach ändern kann.
Da schließe ich mich deiner Meinung an, liebe Martina…bin selber jemand der gerne aus dem Hamsterrad aussteigen will aber durch gewisse Umstände es einfach noch nicht schafft…denke das es aber ganz hilfreicn ist wenn man mit ganz neue Blickwinkel auf die Aspekte die blockieren blickt 😉
Von alt auf neue…das is der Weg 🙂
@Tim: danke für den tollen Artikel
Grüße, linchen
Hi Linchen,
Dankeschön. 🙂
Solange die gewissen Umstände noch vorherrschen, kannst Du ja vielleicht trotzdem schon weitere Schritte in die für Dich richtige Richtung gehen?
Liebe Grüße
Tim
Hallo Tim,
Diese Schritte gehe ich schon und es sind auch schon die ersten kleinen Früchte zu sehen und das motiviert ungemein weiter zu machen 🙂 es ist ein „zacher“ Weg der da vor mir liegt aber ich freue mich ihn zu gehen und somit in mir und rund um mich aufzuräumen und mich dadurch neu zu entdecken 🙂
Deine Seite hilft mir dabei sehr viel weiter 🙂
LIebe Grüße
Linchen
Hi Martina,
ich denke auch, dass das Außen immer eine gewisse Rolle für das Innen spielen wird.
Mein Eindruck ist, dass Du, solange Du keine Perspektive für einen „Weg aus dem Hamsterrad“ hast, es mit „Positivität“ versuchst.
Wenn das nicht funktioniert, dann ja vielleicht etwas anderes: akzeptieren, wie es gerade ist, den Widerstand aufgeben (den positives Denken sehr oft mit sich bringt).
Das hier könnte was für Dich sein:
https://mymonk.de/die-3-schritte-des-loslassens-aus-ruheloser-geist-trifft-achtsamkeit/ (vor allem Schritt 1 und 2)
LG
Tim
Hallo Tim,
ich plaudere einfach mal aus dem Nähkästchen: Wenn man im Job seit zwei Jahren zu Chef/Personalabteilung offen und ehrlich sagt, dass man eine Vertretung benötigt, diese erst genehmigt und dann aus unerfindlichen Gründen wieder gestrichen wird, die berufliche Verantwortung einen immer mehr einnimmt, man genau merkt, wie schlecht und immer schlechter es einem geht, man ohne Ende Bewerbungen schreibt, alles zu keinem Erfolg führt. Bis man schließlich einen Burnout erleidet, den man ganz genau kommen hat sehen und sich beim Arbeitgeber nach monatelanger Krankheit nach dem Wiedereinstieg nichts ändert. Bei den Bewerbungen kommt: sie sind überqualifiziert, obwohl man sich bewusst für eine Tätigkeit mit weniger Verantwortung zu angepassten Gehaltsvorstellungen bewirbt. Die Ärzte nur sagen: da müssen sie für sich eine Lösung und einen neuen Job finden. Die vorletzte Lösung wäre selbst zu kündigen, was zu einer Sperre des Arbeitslosengeldes führen würde und nicht jeder kann sich das leisten. Für die letzte Lösung bin ich ein zu positiv denkender Mensch…
Danke für den Link, noch konnte ich ihn nicht anschauen. Aber das mache ich gleich!
Grüße, Martina
das tut mir leid für Dich: Ein Tipp aus meinem flexiblen Berufsleben: Du kannst deinen Lebenslauf der Stellenanzeige anpassen (nur wenn du willst), das Überqualifizierte umformulieren (sogar weglassen, wenns stört) und deinen Lebenslauf passend zur Anzeige als Antwortschreiben begreifen und zuhören was gewünscht wird und Dir zuhören, was du kannst, auch wenn Du wieder von unten anfangen musst. Du musst Dir vor Augen führen, dass auch Du mit entscheidest…. nicht nur dein Arbeitgeber oder die potentiellen Arbeitgeber….
Sei nicht zu stolz wieder ganz unten anzufangen. Wieder am Anfang stehen kann auch spannend (?) sein, lass die Angst und das Zittern in Dir nicht gewinnen.
Ich wünsche Dir Gutes.
Liebe Grüße,
mymonk.de hält mich heute auf :)-> so wird nix aus meinem Buch, Tim 😉
Hi Ellie,
das ist ein sehr interessanter Gedanke! Ich hab schon oft von Menschen gehört und gelesen die als überqualifiziert weggeschickt worden .. aber noch nie daran gedacht, dass man ja entgegen des Trends („Ich spreche Englisch auf Muttersprachenniveau“, wenn man kaum Hello aussprechen kann) den Lebenslauf auch nach „unten“ hin anpassen kann.
LG
Tim
Tut mir leid das sagen zu müssen, aber nach der Erfahrung aus meiner nun fast 2 Jahre währenden Reise (zu mir selbst) gilt in minimum 99,99999% der Fälle, dass man immer eine Wahl hat und es an einem selbst (und nicht an „äußeren Umständen“ oder der „Umwelt“) liegt, etwas zu ändern. 😉
Nicht immer einfach zu erkennen und oft auch hart, aber meine persönliche Meinung.
PS: Und das hat jetzt auch nichts mit den Psyeudo-Sprüchen wie „Du kannst alles schaffen, was Du willst“ oder „Du musst nur positiv denken“ zu tun.
Nachtrag: ich bin übrigens auch noch immer im Hamsterrad meines Jobs, den ich seit Jahren wechseln will. Immer wieder fallen mir genügend Gründe ein, die das verhindern und nichts mit mir zu tun haben. Aber wenn ich ehrlich bin, liegt es allein daran, dass ich keine Bewerbungen los schicke und nicht aus dem Kram komme. 🙂
Solange wie sich das nicht ändert, bekomme ich auch keinen anderen Job.
Ja der Umwelt kannst du was entgegen halten. Und du kannst was tun. Nur ist manchmal der weg ziemlich weit, weil die Umwelt manchmal ziemlich viel in den Weg stellt.
Ja, ich möchte ein Neuer werden 🙂 Was für ein schöner Artikel!!! Immer wieder. So gut daß ich dich gefunden habe….
Dankeschön Sandra! :))
Haben die „Alten“ wirklich so ein schreckliches Leben?
Dann hoffe ich, dass möglichst viele diesen Artikel lesen.
Das Leben der „Neuen“ liest sich so wie man es sich wünscht.
Ein wenig wie ein nicht allzu hungriges Schaf auf einer Wiese. Mal an dem einen Blümchen schuppern, mal an dem anderen, einen kleinen Happs probieren und wenn es schmeckt ganz aufgefressen.
Der Vergleich hinkt jetzt vielleicht ein bisschen. 😉
Hi Jesper,
Danke für Deinen Kommentar, ich finde, so sehr hinkt das Schaf, ich meine der Vergleich, gar nicht. 🙂
ich kann eigentlich nur eins mit Sicherheit sagen: für mich war das Leben als „Alter Hochflexibler“ weitaus weniger passend und schöner als das neue.
Liebe Grüße
Tim
Sehr schöner Artikel,
zitiere:
Ja, ich will. Ein hochflexibler Mensch sein. Auf diese neue Weise.
Und Du?
——
ICH BIN
——
Wer ich will.., erhält auch immer und nur – ich will –
Beste Grüße,
Stephan
Danke Stephan!
Wow. Amen to that. Ich will mein Leben leben. Mit allen Abbiegungen, Herausforderungen und Highlights. Ich will die Welt erforschen.
Dabei schwanke ich immer zwischen der ständigen Traumwelt, in der ich ausbreche, und der sicherheitsliebenden Seite in mir, die doch halbwegs geordnete Bahnen wählt.
Denkst du, dass diese Neue Flexibilität in der westlichen Welt von heute, mit all ihren Sicherheiten und abgetretenen Pfaden, noch wahrhaftig möglich ist? – oder dass wir den Mut brauchen, neue Brücken zu bauen?
Hi Marlen,
Danke! 🙂
Ich denke, das Schwanken ist normal. Als ich damals aus dem Job ausgestiegen bin, hab ich das zwar nie bereut, aber etwas wehmütig war ich schon … vor allem, weil ich dann plötzlich keine Kollegen mehr hatte, mit denen es eigentlich ne schöne Zeit war.
Darf ich fragen, von wo nach wo Du wechselst, also grundsätzlich … welchen Job Du hast und was Du nun vorhast?
In jedem Fall glaube ich, dass es heute noch möglich ist. Nicht unbedingt einfach, aber möglich.
Und in mancher Hinsicht waren die Voraussetzungen dafür nie besser: vor 20, 30 Jahren brauchte es zum Beispiel in den meistne Fällen viel mehr Startkapitel, um sich selbstständig zu machen und einen Pfad für sich zu finden, jenseits der vielbefahrenen Straßen.
LG!
Tim
Das alles hier ist einfach nur wunderbar. So viele Seelen, die ihren Weg sehen und beschreiten!
Ja, auch ich ticke gern in den Bahnen von Sicherheit und Gewohnheit. Wir machen den Fehler, diese Begriffe mit GEBORGENHEIT zu verwechseln.
Denn es gibt keine derartige „Sicherheit“. Wohl aber gibt es Geborgenheit, und zwar JETZT und HIER, im Vertrauen zu Dir und dem All.
Auch ich finde den Unterschied meist dadurch, dass mich das Gewohnte/Sichere derart ankotzt, dass er mir durch solch selbst erschaffenes Leid sehr plastisch wird.
Danke für Eure Liebe
Paul
Hey Paul,
Danke für Deine herzlichen Zeilen!
Das ist eine schöne Unterscheidung, gefällt mir sehr, diese „Sicherheit“ vs Geborgenheit.
LG
Tim
Juch-huuu…..ich bin eine Neue! 😉
Mein Leben hat mich zur neuen Flexiben gemacht und eigentlich war ich es von Geburt an! Nur Erziehung und die „Normen“ der Gesellschaft haben mich auf Abwege gebracht! Der Umweg brachte mir eine tiefe langjährige Depression!
Seit ich wieder meinen Weg gehe, geht’s immer nur Aufwärts…. Leichter ist es nicht, aber schöner, interessanter, lebendiger, bunter…..und ich lebe!
I love it, ich denke ich bin auf dem besten Wege zur neuen Version, wenn auch die alte Version immer mal wieder die Kontrolle übernimmt. 😉
Ein wunderbarer Artikel. Damit sprichst Du mir sozusagen aus der Seele. Habe lange zu den alten Hochflexiblen gehört. Als Hochsensible haben mich mein eigener Druckmacher u das dazugehörige Umfeld natürlich doppelt u dreifach belastet u irgendwann war ich ausgebrannt. Ich wusste tief im Inneren schon lange, dass ich auf dem falschen Weg bin. Manchmal braucht es aber die hohen Wellen im Leben, um mitgerissen zu werden vom Strom der notwendigen Veränderungen. Ich hatte das Glück u bin sehr dankbar dafür, dass mir mein vorheriges Leben gestattet, mich eine Weile vom Fluss des Lebens tragen zu lassen. Nun steht aber an, beide Fähigkeiten sinnvoll zusammen zu führen – Hingabe u Vertrauen auf der einen Seite u Realitätssinn und einen analytischen Verstand auf der anderen Seite. Aber jetzt u das ist der große Unterschied, für die Verwirklichung meiner Träume u dessen, was mir das Leben noch alles vor die Füsse spült u begeistert aufgenommen werden wird. Danke für einen tollen Artikel zu einem so wichtigen Thema.
Hallo Tim💁🏻Dein Artikel ist sehr klar und passend auf meinen Weg den ich bisher gegangen bin. Ich hab losgelassen. Jetzt stehe ich oft da und weiß nicht was der nächste Schritt ist weil fast alles mir sinnlos vorkommt was ich früher dachte es wäre wichtig. Anerkennung Lob Komplimente usw. Kannst du mir einen Tag geben? Lg isa
Ein wundervoller Text, Tim …. DANKE!
Er hat genau heute auf den Punkt gepasst.
Immer wieder bin ich geflasht, wie Texte(Bücher, Filme, Dokus) mich finden, resp. ich sie.
Ich denke auch, dass es auf das >wie< der Hochflexibilität ankommt. Grundsätzlich ist es schon ein Geschenk,
sich immer wieder relativ unproblematisch auf neue Situationen einstellen zu können – sofern man sich selbst dabei nicht verliert. Schauen, ob man diesen Weg jetzt mitgehen will und eben auch kann(manchmal reicht der Wille allein nicht)
Ich war/bin so eine alte 'Alt'-flexible.
Und es hat einige Jahre gedauert, bis ich es geschafft habe, den Grundcharakter zu behalten
und es schlussendlich aber zu transformieren in diese gesunde Form der Flexibilität.
Ja sagen, wenn es der Persönlichkeitsentwicklung dient und nein, wenn es jene behindert.
Ein langer und spannender Lern- und Umdenkprozess, der auch immer noch fortschreitet.
Heute ist ein guter Tag.
Herzliche Grüße
Heike
Immer immer wieder lande ich bei dir 🙂