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 „Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich.“

Konrad Adenauer

Bist Du auf dem richtigen Weg?

Ist manchmal echt schwer zu sagen.

Ein Gradmesser und Kompass ist:

schauen,
was Leute, die man für Idioten hält,
für idiotisch halten

– und ein Idiot für die Idioten sein.

 

Ich denke da an die Schulzeit. Wenn der plöde Peter popelte und seine Ausgrabungen aß, obwohl er für alle sichtbar ganz vorn am Lehrertisch saß, ließ man selbst ja lieber die Finger von der Nas’.  Und wenn der fiese Frederico-Pascal den armen Popel-Peter hänselte, bis er heulte, dann dachte man sich vielleicht: nee, so will ich auch nicht sein, so ein Hänselschwein.

Heute, im Erwachsenenalter, nehmen zwar nicht nur die Nasenlöcher, sondern auch die Entscheidungen größere Dimensionen ein. Idioten, die andere – anders lebende – Leute als Idioten bezeichnen, gibt’s aber noch genauso.

(Politisch korrekter wäre sicher: „Menschen, die sich aus meiner ganz persönlichen Sicht noch ein Ticklein klüger verhalten könnten“. Aber auch übertriebene Korrektheit kann idiotisch sein, also was soll’s.)

Für manche Leute mag es lächerlich bis dämlich sein, wenn man zum Beispiel

… für gute Noten im BWL-Studium schuftet und sechs Monate danach aus der Leistungsgesellschaft aussteigt, für weniger Geld in der Tasche.

… viele, viele, viele Mails beantwortet und helfen will und nicht nur die Hand aufhält.

… keine Nachrichten mehr verfolgt und deshalb oft nicht mitreden kann.

(… dafür aber viel zufriedener ist.)

Ja, für Idioten bin ich ein Idiot. Und find’s auch noch gut.

Für wen bist Du gern ein Idiot?

 

P.S.: Klar sollten wir uns nicht immer an anderen orientieren, auch nicht, um dann das Gegenteil zu tun. Aber diese Strategie kann uns gute Hinweise liefern, wenn wir sonst nicht weiterwissen. Ansonsten empfehle ich wie so oft: hör auf das, was Dein Herz Dir sagen will.

 

Photo: kris krüg