Teile diesen Beitrag "Warum Dein Freundeskreis, Blog oder Unternehmen KLEIN bleiben darf (ja, wirklich)"
Entweder Du hast
hunderttausende Freunde und „Connections“, Blogleser, Kunden, besuchte Länder, PS und Quadratmeter
oder Du hasst
Dich gefälligst dafür, sie nicht zu haben.
Naja, wenigstens schämen solltest Du Dich dann, ist doch peinlich. Abtauchen solltest Du, daran arbeiten, aufholen, bevor Du wieder auftauchst.
So das Credo der Welt, in der wir leben.
Nicht mehr „friss oder stirb“. Sondern „friss Dich fett oder verpiss Dich und stirb“. In jedem Lebensbereich.
Bald acht
und bald achtzehn
Milliarden Menschen
wollen alle alles.
Dabei ist die Traglast der Knochen, der Psyche und der Erde längst überschritten.
Das einzig Gute daran: Du musst nicht mitmachen, und ich muss es auch nicht.
Nicht mal eine Erlaubnis brauchen wir dafür, unseren eigenen kleinen ruhigen Waldweg zu gehen, statt auf der großspurigen Autobahn an allen vorbei hetzen zu wollen.
Ist es nicht so:
Lieber fünf gute Freunde, ach was, lieber einen,
als tausend nette Bekannte und im Notfall keinen.
Lieber fünfzig gute Kunden und wenig Stress,
als tausend schlechte, die einen krank machen wie die Pest.
Lieber fünfzig gute Blogleser, mit denen man sich echt austauscht und versteht,
als tausend Fremde mit hohen Idioten-Quoten.
Wir dürfen unsere Freundeskreise klein halten, unsere Unternehmen, materiellen Ansprüche. Auch und erst recht in dieser Welt voll Wachwachswachstumsrennen. Das Leben wird‘s uns danken mit:
- dem Frieden, der aus der Zufriedenheit erwächst
- der Freiheit vom Drang, immer etwas tun und erreichen zu müssen
- der Qualität, möglich durch viel Aufmerksamkeit für das wenige Auserwählte
Hältst auch Du die Dinge lieber überschaubar und gemütlich?
Dann freu ich mich über Deinen Kommentar. Und wenn nicht auch – Hauptsache es werden viele viele viele. Sonst schäm ich mich so.
P.S.: Siehe auch: Minimalismus / Einfacher leben und Ein fast vergessenes Wort, das Dein Leben so viel einfacher machen kann.
Photo: ajari
Hi Tim,
geht ja nicht, dass du dich schämen musst 😉 … ich möchte mich an dieser Stelle einfach mal bei dir für die tolle Seite myMonk bedanken!!! Hier fühl ich mich wohl 🙂 … tolle Beiträge, immer was zu Nachdenken.
Ich halte mein Leben schon ne ganze Weile in einem überschaubaren Rahmen und fühle mich sauwohl dabei 🙂
Wünsche dir einen schönen Tag, mach weiter so, liebe Grüße
Annette
Guten Morgen Annette,
danke für die Rettung vor der großen Schmach! 😉
Und vielen vielen Dank für Dein schönes Kompliment. Vor allem, dass Du’s hier behaglich findest, freut mich sehr.
Du schreibst, Du würdest die Dinge in Deinem Leben schon eine ganze Weile überschaubar halten. War das mal anders? Oder warst Du eigentlich schon immer so?
LG!
Tim
Guten Morgen Tim,
nein, dass war nicht immer so. Lange war ich abhängig von der Meinung anderer, hetzte Anerkennung und materiellen Dingen hinterher… erst seit etwa 3 Jahren, nachdem ich mit Yoga angefangen habe, ändern und lösen sich nach und nach Ängste und Zwänge im Leben, komme ich zur Ruhe. Nach einer harten Zeit durch die ich gegangen bin, finde ich immer mehr zu mir, sehe Menschen oder Situationen manchmal schon von ganz alleine mit anderen Augen und gehe somit viel entspannter mit Druck, Stress usw. um.
Und ich hab endlich gelernt mit mir alleine zu sein. Durch meinen Job in einem Vertriebsunternehmen habe ich tagsüber immer Action und bin von Menschen und Hektik umgeben. Umso mehr genieße ich den Feierabend in völliger Ruhe, ohne TV oder sonstiger Ablenkung. Die meisten Leute in meinem Umfeld verstehen nicht, dass ich mich oft so „zurückziehe“. Die denken ich stecke in irgend einer Krise oder so. Dabei geht es mir bestens!! Ich genieße es und mir ist völlig egal was andere davon halten.
Und manchmal surfe ich dann bei myMonk vorbei und freue mich über die aktuellen Beiträge 🙂
Ok, die Arbeit ruft. Die Woche ich fast geschafft … wünsche dir einen angenehmen Tag, ein schönes Wochenende (wenn du im Fußballfieber bist, viel Spaß beim Finale). Bis bald!
LG Annette
Hi Annette,
vielen Dank für deinen ehrlichen Post! Eine Frage dazu von einem introvertierten Menschen, der auch im Vertrieb arbeitet und deinen Post absolut nachvollziehen kann: Hast du ein paar praktische Tipps/Strategien, wie du mit dem Stress und der Hektik auf Arbeit umgehst? Deinem Kommentar nach zu urteilen, bist du wahrscheinlich auch eher introvertiert und vielleicht hast du ja einen Weg gefunden, die Arbeit nicht nur im „Durchhaltemodus“ zu durchleben?
Vielen Dank und lieben Gruß,
Steffen
Vielleicht muss man erst viel, viel, viel haben um den Vorzug des Kleinen schätzen und Lieben zu lernen?
Hi Stefan,
das, finde ich, ist ein sehr interessanter Gedanke.
Meine Idee dazu:
Klar kann es leichter sein, etwas loszulassen (die Sucht nach Mehr), wenn man schon mal viel hatte und sehen musste: das bringt auch nichts.
Auf der anderen Seite gibt’s aber die Gefahr, noch süchtiger und süchtiger zu werden, je mehr man hat.
Was meinst Du?
LG
Tim
Ich muss an dieser Stelle einfach darauf hinweisen, dass ich einen Artikel zum Thema „Wie uns unser Vermögen fesselt“ auf meinem Blog geschrieben habe, der den Kreislauf von „Immer-mehr-wollen“ und die Angst vor dem Verlust beleuchtet und auch Lösungen enthält.
Bei Interesse bitte auf meinen Namen klicken 😉
Liebe Grüße
Norman
Hi Tim,
ich glaube, dass das „Credo dieser Welt“ so tief in unseren Hirnen eingepflanzt ist, dass wir einfach nicht anders können als dem „Vielen“ und dem „Mehr“ hinterher zu rennen.
Selbst bei einem gesellschaftlich abgenickten Thema wie Work-Life-Balance. Jeder weiß das 80 Stunden Wochen nur begrenzt zu ertragen und auch nicht besonders wünschenswert sind. Aber trotzdem rennen hundertausende Uni Absolventen jedes Jahr los um sich einen Berater Job anzulachen, nur um dann ausgebrannt festzustellen, dass es doch nicht so erfüllend ist wie es schien.
Aber eigentlich weiß man das doch schon davor? Man glaubt nur den „Work-Life-Balance-Lebensqualität-Waschlappen“ kein Wort! Zumindest bis man (ich) die Erfahrung selbst gemacht hat.
Denkst du es gibt dafür eine Abkürzung?
Stell dir vor nur ein Bruchteil der Energie, die für Prozessoptimierungsstrategien u.ä. verbrannt wird, würde für nachhaltige Ideen verwendet werden von Menschen die ihrer Leidenschaft folgen… Das wäre fast wie ein 7:1 gegen Brasilien!
Hmmm .. ich kann da nur von mir sprechen.
Für mich war’s durchaus eine wichtige Erfahrung, selbst mal einen „normalen Job“ zu haben, um mir umso sicherer sein zu können, dass es stimmt, was ich vorher schon wusste 🙂 – nämlich dass ein Job für mich nichts ist.
Ich hab dann relativ schnell die Notbremse gezogen, nach 6 Monaten. Vermutlich hätte ich’s auch noch eine Weile durchgehalten, vielleicht Monate, vielleicht Jahre … aber spätestens dann wär’s wirklich Zeitverschwendung gewesen.
Man muss eine Erfahrung ja nicht ewig machen. Hierin besteht vielleicht die Abkürzung: dass man die Umwege möglichst kurz hält.
Moin Tim,
hab wieder ne Weisheit von Seneca dazu auf Lager 😉
„[…] hier aber täuscht gerade der betretenste und besuchteste Weg am meisten. Deshalb haben wir auf Nichts mehr zu achten, als daß wir nicht nach Art des Viehes der Schaar der Vorangehenden folgen […]“
Mit „hier“ meint er auf der Suche nach Weisheit und dem guten Leben.
Ich meine: Es hält uns nicht nur von unserem eigenen Ziel fern der Menge nachzulaufen, es bringt uns sogar Schaden, wenn wir, wie die Lemminge, in Scharen falschen Zielen hinterher laufen und uns ins Unheil stürzen.
Ich finde es großartig, dass du so allgemeine und große Erkenntnisse über das Leben für uns immer in so schöne kleine und verträgliche Häppchen einteilst.
Liebe Grüße
Norman
Good Morning Norman,
dankeschön!
Also ich kenn von mir, dass ich mich durchaus immer wieder besinnen muss, nicht verbissen nach Dingen zu trachten, von denen ich eigentlich weiß, dass sie mein Leben kaum oder gar nicht besser machen.
Kennst Du das von Dir auch?
LG
Tim
Ja, das kenn ich sehr gut Tim.
Ich persönlich versuche meinem Leben und allen Dingen, die ich tue eine ganz klare Richtung / einen roten Faden zu geben, bevor ich sie tue, denn:
„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“ (Hab ich glaub ich schonmal gepostet…)
Bsp.: Ich will einen Blog betreiben um Erkenntnisse über das Leben zu gewinnen, mich mit anderen auszutauschen, ihnen zu helfen und mich weiter zu entwickeln. Wenn ich mich dann dabei erwische, dass ich die Richtung verliere, weil ich zu sehr auf Statistiken fixiert bin oder mich in Details beim Layout verliere (dazu muss man achtsam sein), halte ich kurz inne und betrachte meinen inneren Kompass und „norde“ mich wieder ein.
Wenn man total den Faden verloren hat ist Meditation meiner Meinung nach ein super Mittel um den Geist zu beruhigen und die Richtung wieder zu finden (leider fällt es mir hier noch schwer eine Regelmäßigkeit bilden).
Bei der ganzen Sache finde ich aber, dass es gar nicht schlimm ist, wenn man sich mal hier und da aufhält und seinen Weg mit ein paar Umwegen bereichert. Es ist ja schließlich auch nicht gut so verbissen nur nach dem Erreichen des Ziels zu trachten. Ich rufe mir gerne folgenden Hinweis von Epiktet ins Gedächtnis:
„Wenn du auf einer Seereise, während das Schiff im Hafen liegt, ausgehst, um Wasser zu schöpfen, so hebst du wohl nebenbei auch ein Muschelchen oder Zwiebelchen am Wege auf; deine Gedanken aber mußt du auf das Schiff gerichtet haben, und fleißig zurückschauen, ob nicht etwa der Steuermann rufe; und wenn er ruft, so mußt du alle jene Dinge zurücklassen, damit du nicht gebunden hineingeworfen werdest, wie die Schafe.“
Wie gehst du vor, wenn du vom Weg abkommst?
Liebe Grüße
Norman
Ein toller Kommentar, Norman, mit einem wunderbaren Gleichnis.
Ich glaube was mir am meisten hilft ist Abstand. Das muss keine Weltreise sein, aber ein Tag mit Freunden oder ein längerer Spaziergang. Das schafft für mich den Rahmen, um mich neu „norden“ zu können.
Um halbwegs im Bild von Epiktet zu bleiben: ich muss das Schiff verlassen und vielleicht ein paar Muscheln sammeln gehen, und mich erst nach einer Pause wieder ans Steuer stellen.
Hallo Tim,
vielen Dank, dass das endlich mal jemand sagt!
Ich nehme deine Worte mal auf meinen Blog bezogen in mich auf.
Bei dem Ganzen: Wie viele Leser hast du? und wie viele Follower? und bist du auch regelmäßig genug bei Twitter & Co? vergisst man nämlich eine Sache viel zu schnell: den Spaß, den man hatte, als man angefangen hat zu schreiben und am liebsten jeden Leser mit Handschlag begrüßt hätte.
Liebe Grüße,
Karina
Hi Karina,
danke für Deine Zeilen – und sag: bist Du neu hier? Wenn ja: herzlich willkommen! Wenn nein: sorry, dann hat mir mein löchriges Gedächtnis mal wieder einen Streich gespielt.
Ich kenn das von mir, die Jagd nach mehr mehr mehr beim Bloggen. Dabei schätze ich sogar, dass man mit wenig Lesern aber umso tieferen Beziehungen ebenfalls ein gutes Auskommen mit einem Blog erzielen könnte, wenn es einem neben dem Spaß auch ums Finanzielle geht (was zumindest dann kaum ausbleibt, wenn man das Bloggen zum Beruf machen will).
Könnte mir vorstellen, dass dieses Wettbewerbsgefühl auch daher kommt, dass der intensivste Austausch oft mit anderen Bloggern stattfindet, und weniger mit den Lesern, die nicht selbst bloggen. Was meinst Du, woher kommt dieses zunehmend starke Besucherzahlen-Vergleichen?
Dann mal liebe Grüße ins zauberhafte Anderswo 🙂
Tim
Hallo Tim,
ich bin tatsächlich neu hier. Dein Blog gefällt mir sehr gut. Und spätestens nachdem ich so freundlich begrüßt wurde, denke ich, werd ich hier jetzt regelmäßig vorbei schauen. 🙂
In jedem Fall schreibe ich viel mehr mit anderen Bloggern, als mit Lesern. Gerade bei Reisebloggern ist es schon so, dass sich ganz viel dreht um: Wie viele Leser hast du? Wie kannst du deine Leserschaft ausbauen? Was für Kooperationen hast du so an Land gezogen?
Kommt sicherlich auch daher, dass sich sehr viele dazu entschlossen haben das Bloggen zum Beruf zu machen und damit ihre Reisen finanzieren wollen.
Natürlich ist es toll, wenn die Leserschaft immer weiter steigt.
Aber ich hab ja gar nicht vor, das Bloggen zum Beruf zu machen!
Ich lass mich aber oft von der Höher-Schneller-Weiter-Welle mittragen ohne dass ich es merke. Das Resultat ist meistens, dass ich da sitze und zwar weiß, was mir jetzt vielleicht mehr Besucher einbringen würde – aber darauf gar keine rechte Lust habe. Ich habe dann den Eindruck das meine Artikel dadurch in einen Einheitsbrei abdriften, den ich eigentlich gar nicht haben will. Wenn ich die fertigen Ergebnisse dann lese, habe ich manchmal das Gefühl sie brüllen „Ich musste geschrieben werden, weil man ja mindestens zwei Beiträge pro Woche veröffentlichen soll“. Das ist schon ziemlicher Schwachsinn, wenn ich’s mir so überlege. 🙂
Ich hatte jetzt zum Beispiel die ganze Woche lang im Kopf, welche Artikel ich schreiben könnte oder sollte, konnte mich aber nicht dazu aufraffen.
Seitdem ich heute Morgen deinen Artikel gelesen hab, ist mir wieder die Leichtigkeit eingefallen, mit der ich die ersten Artikel verfasst habe. Und Zack! ist die Lust am Schreiben auch wieder da. 🙂
Vielen Dank also für die Inspiration.
Liebe Grüße,
Karina
Hi Karina,
das ist Dein gutes Recht, kein Fulltime-Blogger werden zu wollen! *lach* Scheint ja so ein Trend zu sein, dass man nicht mehr nur des Bloggens selbst wegen bloggen darf.
Damit bist Du viel freier als einer, der von seinem Blog lebt oder leben will (da braucht es dann einfach schon einen gewissen Output und Disziplin).
Schön, dass Dir mein Text geholfen hat, vergnüglich zu schreiben!
LG
Tim
Hallo Tim,
eine unglaublich tolle Seite hast Du da auf die Beine gestellt.
Vor allem der Artikel über „Leben ohne Ziele“ hat mich ziemlich berührt und bewegt. Vielen Dank dafür!
Zu diesem kleinen Artikelchen fällt mir gerade spontan folgender Satz bzw. folgende „Mahnung“ ein: nämlich, dass manch einer aufpassen sollte, sich nicht in seiner Offenheit zu verlieren…
Ich merke immer mehr, dass da wirklich etwas dran ist!
Liebe Grüße
Jana
Hi Jana,
vielen Dank fürs Lesen und Gutfinden! 🙂
„nämlich, dass manch einer aufpassen sollte, sich nicht in seiner Offenheit zu verlieren…“
Bin mir nicht sicher, ob ich Dich da richtig verstehe – um welche Offenheit geht’s Dir?
LG
Tim
Dann erkläre ich es kurz 😉 Um die Offenheit gegenüber „tausend netten Bekannten und tausend schlechten Kunden“ in Verbindung mit eigenen Erwartungen, Ansprüchen und dem Druck, jedem gerecht zu werden, anstatt sich auf das Auserwählte zu konzentrieren und dadurch erst die Qualität zu erfahren, die sich dahinter und im Leben versteckt. Ists so verständlicher? 😉 LG Jana
Jetzt hab ich’s! 🙂
Ja, Kleinhalten heißt wohl vor allem: ausschließen. Auch: sich verschließen. Gegenüber den Dingen, die man nicht braucht oder machen will.
Dazu fällt mir ein: „Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser lebt sichs ohne ihr.“
Leider habe ich das Gefühl, dass in unserer erfolgsfixierten Gesellschaft Eigenschaften wie Demut, Freundlichkeit, Zurückhaltung und Nachdenken, bevor man redet, als Schwäche gesehen werden.
Gewissermaßen ähneln wir in einigen Belangen den Tieren: nur der/die Lauteste, Bunteste, Auffallendste wird ge- oder erhört. Der vermeintliche Ausschuss, der übrig bleibt, findet sich dann teilweise in den Statistiken der Krankenkassen wieder. Wie schade, wie viel Talent unentdeckt bleibt, weil die Besitzer lieber bescheiden ihren Weg gehen – und umso wichtiger ist es, diese Menschen zu ermutigen.
Danke für den Text! 🙂
Hi Dani,
dankeschön.
Bei der Jagd nach Karriere und Geld sind diese Eigenschaften, die aufzählst, ja oft auch tatsächlich eine Schwäche. Ist halt immer eine Frage des Rings, in den man sich stellt, denke ich.
LG
Tim
Tim, du sprichst mir aus der Seele!
Danke.
Ich ertappe mich immer wieder dabei zu denken, schäm dich, deine Bücher sind nicht in den TOP 100, du tust nicht genug dafür und, und, und …
Aber die, die meine Bücher lesen, sind zufriedene Leser. Ich bekomme gutes Feedback.
Und darin liegt der wahre Wert.
Etwas Gutes in die Welt gebracht zu haben.
Hi Marlies,
wenn wir das umdrehen und uns vorstellen, Dein Buch wäre Top 100, aber es gäbe 0 Reaktion und keiner würde’s mögen … dann macht es umso klarer, wie VIEL Du eigentlich jetzt schon hast, mit diesen zufriedenen Lesern, die Deine Kunst genießen.
Also weiter so, würde ich sagen! 🙂
LG
Tim
ja, ich bin deiner Meinung Tim. Gestern habe ich den für mich tiefgründigen Impuls gehabt. Schön, dass jedesmal wenn das bei mir passiert, du einen Artikel darüber bringst 🙂 – Manifestation – DDanke
Hi Andrea,
schön, dass mein Text da gerade Deinen Nerv trifft! 🙂
LG
Tim
Danke lieber Tim,
Du sprichst mir aus der Seele.Dachte schon ich wäre nicht ganz richtig weil ich diesem Trend von mehr,teurer,schöner nicht folgen mag und das auch noch vertrete!
Lieber weniger dafür passt die Qualität,alles andere ist Zeitverschwendung!
Alles Liebe
Hi liebe Sabina,
das Qualitäts(un)bewusstsein hängt damit auch stark zusammen. Alles glänzt, und oft reicht uns das schon als Argument, um es zu wollen. Egal, wie’s unter der Oberfläche aussieht.
LG
Tim
Ich werde auch oft belächelt und unverstanden dafür, das ich mit Menschen nicht so kann. Dafür das ich mir lieber Zeit lasse Menschen kennen zu lernen. Dafür das ich nicht jeden sofort Freund nenne, sondern nur ein paar wenige Menschen habe.
Solche Beiträge und Worte tun mir dann immer gut. Jemand der sagt, du musst nicht. Es ist okay, wie du bist.
Hi Lissekatze,
dann wirst Du allerdings von Menschen belächelt, die selbst nicht so mit Menschen können – wenn sie für Dich kein Verständnis haben und dafür, dass Du lieber weniger und dafür tiefere Beziehungen hast.
Naja, jedenfalls sag ich’s Dir gern noch mal, wenn Du magst:
Du musst nicht.
Es ist okay, wie Du bist.
🙂
LG
Tim
„Dabei ist die Traglast der Knochen, der Psyche und der Erde längst überschritten.“ Da ist soviel Klarheit, Wahrheit und große Traurigkeit in deinem Satz. Für jeden zu begreifen, doch leider für nur wenige Ansatz zum Handeln. Dabei würden die einfachen Worte Vernunft, Bescheidenheit u. Rücksichtnahme im Tun soviel positiv verändern können.
Dein Blog ist für mich täglich sehr bereichernd und zeigt mir oftmals beim Hadern, dass ich auf dem richtigen Weg bin und es Gleichgesinnte. Danke !
Dankeschön Antje für Dein schöne Kompliment an meine Arbeit, freut mich!
Und ja, es gibt soo viele Leute, die ganz ähnliche Gedanken haben und Wege verfolgen wie man selbst – und doch ist es so leicht, zu glauben, dass die komplette Welt verrückt geworden ist. Eure Kommentare helfen mir dann sehr, in solchen Momenten.
LG
Tim
Tjaaaa…und mal wieder punktgenau meine aktuellen Knöpfe gedrückt. Die neue Wohnung einrichten, das geklaute Fahrrad ersetzen, endlich mal ein paar Wochen nach Indien, die viel zu teure yogaausbildung,….und wenn alles bedient wurde fallen weitere fünf höherschnellerweiter- Ziele ein,die mich mit meinem läppchen Helferberufgehalt an den Rand der Verzweiflung bringen…Fragen wie “
Wie machen die anderen das alle bloß?“ und der Gedanke, dass ein schönes Heim und ein bisschen Selbstverwirklichung doch nicht so unverschämt sein können…
…manchmal sind Deine bloggs, wie der mentale Klaps auf den Hinterkopf, die bekanntlich das Denkvermögen erhöhen.
Aber, mpf, loslassen ist gar nicht so leicht. Vielleicht macht Geld und Haben nicht glücklich aber kein Geld eben auch nicht. Um einiges schwerer in unserer westlichen Gesellschaft, wie ich finde.
Bedächtige Grüße
Nadine
Hi Nadine,
ich finde auch, dass Geld besonders wichtig wird und besonders viel Raum einnimmt, wenn man „zuwenig“ davon hat. Aber dieses Zuwenig ist eben auch eine Frage der Einstellung (wenn auch nicht in letzter Konsequenz, klar braucht man etwas Geld zum Leben).
Was das Loslassen angeht, bringt Dich das hier vielleicht noch ein bisschen weiter: https://mymonk.de/4-gruende-nicht-loslassen/
Liebe Grüße, auch nicht aus Indien 😉
Tim
lass uns uns zusammen schämen hihi (so schön, lieber Tim)
Hey Üt,
danke. 🙂
Ich finde , dass Schämen allein noch besser funktioniert. So kann man sich auch dafür schämen, dass man sich schämt (bestimmt als einziger Mensch auf der Welt!).
Aber vielleicht kann man sich auch beim Schämen anfeuern gegenseitig, das müsste man mal ausprobieren.
LG
Tim
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Scham uns nach der Kindheit irgendwie abhanden gekommen ist. Leider! Da gab es nämlich noch die Momente, wo man sich z.B. gegenüber den Eltern geschämt hat, wenn man etwas ausgefressen hatte oder auch als kleines Schulchaotentrüppchen gegenüber den Lehrern. Und heute? Da gibt höchstens die Scham im stillen Kämmerchen obwohl sich doch heute ganze Nationen schämen müssten. Ein tolles Thema übrigens, lieber Tim. Vielleicht kannst du es mal aufgreifen.
LG Antje
Find ich auch, dass das ein sehr interessantes Thema ist, das kommt gleich mal auf meine Themenliste!
Ich musste gerade, als ich Deinen Gedanken zum sich schämenden Kind gelesen habe, an etwas anderes denken: dass viele Menschen sich in der Kindheit für Dinge schämen lernen, für die es eigentlich gar kein Grund gibt.
… die Glaubenssätze der Kindheit … Über das Thema hattest du, glaube ich, schon geschrieben. Es ist ergiebig …
… und unergiebig, weil vielfältig …
Es ist so wie mit dem Multitasking: Es befriedigt und erfüllt nicht; jedoch die Fähigkeit sich auf EINE Sache zu konzentrieren – wie ein Kind im Spiel – bereichert den Geist und erzeugt Sinn.
Wenn wir Quantität produzieren, dann entfremden wir uns nicht nur im marxistischen Sinne, sondern auch in Bezug auf die Wahrheaftigkeit unseres Wesen.
Deshalb gefällt mir mymonk.de, der Autor gibt sich aufrichtig Mühe…, er scheint das EINE (in uns) anzusprechen…..
Und ich hätte – für eine untreue Zeit lang wenigstens – gerne die Ehre eine der wenigen zu sein, die mitlesen, mitdenken und mitreifen.
Ellie
Hi Ellie,
mir wär’s ne Ehre, willkommen hier!
Und jetzt gibt’s für mich nur noch das Eine … nämlich n schönes Bad. 🙂
LG
Tim
Ja, dann schreib ich auch mal einen Kommentar, damit es VIELE sind und du dich schämen gehen musst, höhöhö 😉 Kleiner Scherz am Rande, muss ja auch mal 🙂
Du hast so recht… und dennoch gehen mir Zweifel nicht aus dem Kopf. Immer dieses Mantra „ich MUSS Kontakte knüpfen um meine Sache zu verkaufen“. Dabei weiß ich doch daß es sich besser verkauft wenn ich es einfach laufen lasse, nachdem ich es ein wenig angeschubst habe. Wenn ich mit dem Kopf durch die Wand will, dann klappt das nie. Wenn ich den Dingen aber ihren Lauf lasse, dann klappt es. Ich weiss das, aber ich kriege es nicht in meinen Kopf. Albern, oder?
Aber ja, ich habe es trotz Zweifel lieber überschaubar. Mir ist es nämlich eher peinlich wenn ich den Überblick verliere….
Danke für deine tollen Einträge hier.
Liebe Grüße,
Sandra
Mein Credo: Qualität vor Quantität! 🙂
tim, mit „gemütlich“ hat das meines erachens wenig zu tun 😉
minimalismus ist eine lebenskunst.
lg david
Schäm dich – ich tu’s auch 😉 schön geschrieben!
Vielen Dank für diesen Beitrag! Er hilft mir mich zu besinnen, und immer wieder zu reflektieren, wann mein persönlicher Größenwahn mit mir durchgeht.
Guten Abend Tim,
ich hab`s grade noch geschafft dir „heute“ auch noch ein kurzes Statement zu hinterlassen;
aber nicht weil ich so spät erst von der Überholspur einfliege, neeee…. 😉 sondern weil ich nach einem ruhigen, entspannten Couchabend den pc ausschalten wollte und mich Dein Beitrag, so rein zufällig grins**, angesprungen hat.
Ich denke die Kunst besteht darin einen Mittelweg zw. ALLES-HABEN-MÜSSEN und dem ZUFRIEDEN-UND-DANKBAR-SEIN, mit dem was man bereits hat, zu finden….
Namaste`
und gute Nacht 🙂
Petra
Ohja, den Text mag ich sehr, sehr gerne! Danke dafür.
Alles Liebe aus Wien.
freundlich. Thomas
Hallo Tim,
dieser Artikel ist für mich wie eine Stimme aus dem Off des Universums, die mir mal kurz sagt: „Hey, pass auf, du kommst von deinen Werten ab“.
Ich plane nämlich, einen blog aufzubauen, der eigentlich an erster dafür gedacht ist, von meinen Erfahrungen zu berichten, Andere Menschen mit gleichen Interessen zu treffen sich gegenseitig zu unterstützen.
Da ich Rentnerin bin und über eine ausreichende Rente für mein recht konsumarmes Leben verfüge, steht das Geld verdienen nicht an erster Stelle.
Und dann sehe ich mich in Anleitungen zur Blogerstellung um und schlage mich mit Begriffen herum wie SEO, Monetarisierung, die ersten 1000 Follower.
Meine ganze Freude geht dahin und ich denke, oh Gott, Facebook-Twitter-Google+ account…Instagram gibt es auch noch und was ist Pininterest?(habe ich alles bisher nicht), eigentlich möchte ich in diese ganzen Social Media Welt nicht so reingezogen werden.
Und vor allem möchte ich nicht die Oberherrschaft über meine Zeit verlieren, und das passiert mir im Internet eher leicht.
Es tut gut zu hören, dass etwas auch klein bleiben darf und ich werde es mir dick hinter die Ohren schreiben, damit ich es parat habe, wenn das Wettbewerbsdenken mich wieder überkommt.
Danke für deinen ruhigen Blog zum Runterschalten, Tim!
Christiane
Dankeschön Christiane.
Ich find’s sehr gut, dass Du Dich auf die Gründe besinnst, aus denen Du den Blog starten wolltest. Herzblut und ein paar „strategische Überlegungen“ (Für wen schreibe ich? Wie kann ich Wert schaffen?), das ist ohnehin das beste Rezept, um nach und nach Leser auf die Seite zu bekommen, die zu einem passen.
Liebe Grüße und viel Freude beim Schreiben und beim Austausch!
Tim
Ich denke wertvolle Menschen die es gut mit Dir meinen, sind wichtig. Mir hat es geholfen, gespiegelt zu werden von Menschen die ich mag. Hinzu kommt die Offenheit, sich selbst zu reflektieren. Jeder hat eine andere Toleranzgrenze. Einige brauchen erst spürbares Leid um sich dadurch zu hinterfragen.
Lieber Tim,
habe mir für’s neue Jahr vorgenommen, den wenigen Menschen zu danken, die mich innerlich so stärken, ohne es zu wissen. Hier also mein DANKE, auch für diesen Beitrag.
LG
Gabi
Hallo lieber Tim,
Ich habe die Nacht „Der Circle“ von Dave Eggers zuende gelesen. Zusammen mit den Gedanken, die Du in Deinem Post notiert hast, bestätigt sich für mich eine Entscheidung. Es muss und wird sich was verändern…die Zahlen werden immer größer und immer unwichtiger.
Ich geh mal ne Runde in den Wald :o)
Ein gutes 2015 wünsche ich Dir.
LiebenGruß von Sandra