Teile diesen Beitrag "10 Anzeichen, dass Du leicht zu manipulieren bist"
„Ich mach Dich glücklich, Baby. Ich hol Dich da raus, ich geb’ Dir alles, was Du brauchst.“
Hat er gesagt. Hat er versprochen.
Der Mann, der nur vögeln wollte. Der Verkäufer, der nur verkaufen wollte. Der Freund, der keiner war.
„Ich mach Dich glücklich, mein Held. Ich lass Dich da rein. In mein Herz, für immer.“
Hat sie gesagt. Hat sie versprochen.
Die Frau, die nur Trost wollte. Die Verkäuferin, mit dem Kleid und dem Lidschlag. Die Freundin, die nur an Deinen Freund ran wollte.
Irgendwann wird Dir klar, was da gespielt wurde. Du wurdest – mal wieder – manipuliert.
Und Du, Du bist am Ende, wenn’s zu Ende ist.
Doch keine Grund zur Scham: wir alle sind manipulierbar. Unsere Gehirne funktionieren nun mal so.
Nur lassen sich manche von uns leider leichter beeinflussen als andere. Hier 10 Anzeichen, dass das auch auf Dich zutrifft:
- Du suchst immer wieder Abkürzungen im Leben, die es nicht geben kann – die neueste 10-Kilo-in-10-Minunte-Diät, die 10-Tausend-Euro-in-10-Tagen-Methode. Wie ein Trüffelschwein mitten der Wüste.
- Du fühlst Dich oft schuldig … als würdest ständig auf kleine winselnde Hunde treten (was Du nicht tust … oder?).
- Du kannst „negative“ Gefühle wie Unsicherheit oder die Angst vor Ablehnung kaum aushalten.
- Du kannst schwer „Nein“ sagen, aber leicht über Deine eigenen Bedürfnisse hinweg sehen und gehen.
- Du vertraust teuren Klamotten, Titeln, Abschlüssen, Fernsehauftritten und Chartpositionen blind.
- Du vertraust Worten mehr als Taten.
- Du hörst nicht (drauf), was Dein Herz Dir sagen will.
- Du glaubst, dass Du Dir allein durch die „Kraft positiver Gedanken“ all Deine Wünsche erfüllen kannst (Secret und Sekret unterscheiden sich nur in einem Buchstaben …).
- Du glaubst mir, wenn ich sage: ich komm mit meiner Zunge an meinen Ellenbogen. Oder: ich kann mit offenen Augen niesen. Oder: ich kann beides gleichzeitig. Weil ich ja der Tim bin und es hier, in aller Öffentlichkeit, behaupte.
- Du konzentrierst Dich immer auf das Hier und Jetzt – auch wenn Du Dir damit die Zukunft erschwerst.
Es ist keine Schwäche, leichter manipulierbar zu sein. Wir sollten dann nur besser aufpassen – wer besonders empfänglich ist, muss eben besonders gut verhüten.
Dabei hilft vor allem Achtsamkeit. Sie schafft ein Zeitfenster zwischen Reiz und Reaktion, in dem wir wahrnehmen können – wie geht‘s mir dabei? – was verspreche ich mir? – was will ich wirklich? und uns dann bewusst entscheiden können.
Hier findest Du 10 einfache Wege zu mehr Achtsamkeit.
Und hier, als weiterführende Lektüre zum Thema 7 Wege, Sympathie zu erschaffen (und 20 weitere Regeln der Manipulation).
Photo: David Alexander Elder
Moin Tim,
wie immer ein gelungener Beitrag, der zum Nachdenken anregt.
Punkt 10 missfällt mir aber irgendwie. Ich finde gerade derjenige, welcher das Hier und Jetzt zu seinem Königreich gemacht hat, ist unabhängig.
Unabhängig von Vergangenheit und Zukunft und somit nicht durch Hoffnungen und Ängste manipulierbar.
Wie ein Fels in der Brandung der Zeit steht er, den Wellen von Vergangenheit und Zukunft trotzend – sie brechend.
Hab doch gestern den Spruch von Horaz gepostet, der meine Ansicht in etwa wieder spiegelt.
Ich will damit nicht sagen, dass man die Vergangenheit und die Zukunft ganz aus seinem Leben verbannen soll. Meine Auffassung ist es eher sie im Hier und Jetzt zu Nutzen.
„Das Leben des Weisen also umspannt einen weiten Zeitraum. […] Alle Zeitalter dienen ihm wie einem göttlichen Wesen. Die Vergangenheit bewahrt er in der Erinnerung, die Gegenwart nutzt er voll aus, die Zukunft nimmt er vorweg.“ (Seneca)
Wie meinst du das mit dem Erschweren der Zukunft durch das Leben im Augenblick?
Grüße Norman
Hi Norman,
dankeschön mal wieder – auch für Deinen Einwand.
Ich seh’s so:
Das „Hier und Jetzt“ ist das Gegenteil von Disziplin.
Disziplin bedeutet:
Heute auf einen Krümel verzichten, und morgen den ganzen Kuchen dafür bekommen.
Ich denke wir sollten unsere Stimmungen und Gelüste im Hier und Jetzt immer wahrnehmen … nur sollten wir uns über sie hinwegsetzen, wenn uns das die Zukunft leichter macht.
( Wenn jemand mehr über meine Ansichten dazu lesen möchte, gibt’s hier meinen Text zum „Unsinn vom ständigen Leben im Hier und Jetzt mymonk.de/der-unsinn-vom-staendigen-leben-im-hier-und-jetzt/ )
LG
Tim
Hey Tim, bist ja richtig fix!
Da kommen wir nun wieder auf einen Nenner. Ich sehe die Disziplin auch als sehr wichtige Tugend an. Nur sind bei mir die beiden Dinge keine Gegenpole, sondern gehören zusammen.
Disziplin ist nötig um im Hier und Jetzt zu leben (Achtsamkeit).
Ich glaube ich habe eine andere Auffassung von „im Hier und Jetzt leben“. Ich verstehe darunter nicht dem Genuss zu verfallen und verschwenderisch zu leben auf Kosten der Umwelt und Zukunft. Meine Interpretation von „carpe diem“ ist eher „Nutze den Tag“ als „Genieße den Tag“.
Ich kann deinen Standpunkt daher nun besser nachvollziehen.
Grüße Norman
(http://www.vomleben.de)
Mein Gefühl ist eben recht oft, dass die Hier-und-Jetzt-Sache, gern in Kombination mit „Bestellungen beim Universum“, GENUTZT wird, um nichts tun zu müssen, was für die Zukunft absolut richtig ist, man sich aber „im Moment nicht danach fühlt“.
Um über den Moment hinauszuplanen – und zu wissen, wie Du ihn auch für eine möglichst gute Zukunft nutzen kannst, musst Du ja auch über den Moment hinausschauen.
Und dann bist Du nicht mehr im Moment. Oder?
Jetzt gehts ans Eingemachte =)
Ich freue mich über die Tiefe der Diskussion und darüber, dass wir unsere Vorstellungen austauschen können.
Im ersten Kommentar hab ich Seneca zitiert, der alle Zeiten in der Gegenwart vereint. Das bedeutet meiner Meinung nach für
– die Vergangenheit: du kannst sie dir im Moment nach belieben wieder anschauen und betrachten sowie Schlüsse aus ihr für dein Leben im Moment nutzen (Erfahrungen). Sie ist nicht tabu. Aber darin schwelgen und sie zurück wünschen oder jammern, dass früher alles besser war bringt nur Unglück (das wäre Leben in der Vergangenheit).
– die Gegenwart: du kannst sie nutzen. Um dir jetzt eine gute Zeit zu machen und dich an dem zu erfreuen, was das Leben dir jetzt gerade bietet. Den Moment einfach auskosten und bestmöglich verwenden.
– die Zukunft: du beziehst sie in den Moment mit ein. Das heißt nicht Pläne machen und sein Glück wieder von deren Erreichung abhängig machen oder ängstlich an Ereignisse denken, die in Zukunft vielleicht eintreten werden (das ist meiner Meinung nach Leben in der Zukunft), sondern so wie du es auch sagst, die Zukunft berücksichtigen. Erkennen, welche Auswirkungen das Handeln im jetzigen Moment hat (wieder Achtsamkeit) und das Handeln im jetzigen Moment bewusst beeinflussen (Disziplin).
Ich unterscheide also hier in „mit der Zukunft planen“ =( und die „Zukunft berücksichtigen“ =)
Das ist nun eine ziemlich detaillierte Schilderung, aber ich habe das Gefühl, dass es dich (und vielleicht auch andere) interessiert.
Grüße Norman
(http://www.vomleben.de)
Find ich sehr gut.
Nur an einer Stelle hänge ich noch fest:
Zur Gegenwart -> „den Moment einfach auskosten“ …
… ich finde, dass viele Momente nicht auskostbar sind, weil sie eklig schmecken, ohne Wenn und Aber, dass sie aber trotzdem gegessen werden sollten.
Wer kostet es schon aus, sich mit altem Schmerz auseinandersetzen zu müssen, oder bei Scheißwetter die Laufschuhe anzuziehen und rauszugehen?
Der Antwort-Button wird schon nicht mehr dargestellt xD
Ich denke den Moment zu nutzen und ihn auszukosten (auf seine Kosten zu kommen / das Meiste rauszuholen) ist nicht gleichbedeutend mit „happy darüber sein“.
Es kann auch bedeuten die momentane Situation als Lektion zu verstehen und daraus den vollen Nutzen zu ziehen. Zum Beispiel Gelassenheit zu lernen.
Und unter diesem Gesichtspunkt ist es schon von großem Nutzen den alten Schmerz zu bewältigen. Manche Wunden müssen durch Brennen und Schneiden geheilt werden – nicht nur durch Medizin. Dafür schmerzen sie aber danach nicht mehr (Auswirkung).
Und wie um Himmels willen kostet man Laufen bei schlechtem Wetter aus? Was bringt das?
– Disziplin! Du überwindest deinen inneren Schweinehund. Du lernst, dass du auch durch unschöne Situationen gehen kannst/ musst. Du stärkst dein Selbstbewusstsein damit. Du ziehst einen Nutzen daraus.
(Außerdem ist im Regen laufen meiner Meinung nach eine schöne Situation, wo man merkt, dass man am leben ist. Auch das lässt sich genießen.)
Im Endeffekt ist es alles eine Frage der inneren Haltung und Einstellung.
Grüße Norman
(http://www.vomleben.de)
Jetzt bin ich ganz bei Dir – wenn wir auskosten so auslegen, wie Du’s beschrieben hast! 🙂
Hi Tim
Klasse Beitrag!
MIr hat der Hinweis gefallen, dass mein „mich schuldig fühlen“ auf meine „Manipulierfähigkeit“ hindeutet.
Und neulich ist mir ein Ding passiert, auf das die Nr. 1, 6, 7 und 9 passen: Ich habe einen E-Mail-Kurs im Internet gebucht und hatte das Gefühl, ich bin völlig auf die Verkaufsmasche dieser Frau herein gefallen.
Schamalarm!
Alles sei in drei Monaten zu schaffen (1), sie hat Texte auf ihrem selbstgebastelten Gratis-Blog, die ich als amerikanisch-suggestiv erfahre, denen ich dennoch Glauben schenkte (6), eigentlich hatte ich schon ein merkwürdiges Gefühl, als ich das Programm kaufte (7) und alles ist ja soooo easy, ihr Ziel ist es, Millionen zu verdienen mit einem Blog-Business, für das sie täglich nur 4 Stunden verwende, wenn überhaupt, weil sie ja lieber faul ist und nix tut oder reist (9).
Ich habe tatsächlich 12 E-Mails eingekauft, in denen sie Inhalte schreibt, die sie anscheinend grösstenteils sowieso bereits publiziert hat und den Zugang zu einem Forum, in dem tote Hose ist.
Und ja, ich habe mich manipuliert gefühlt. Und ich habe mich (um die Verantwortung dann auch zu mir zu nehmen) manipulieren lassen.
Und weil ich mich so schäme, darauf hereingefallen zu sein, poste ich unter einem Fakenamen.
LG Gerti
Hi „Gerti“,
danke für Deine Offenheit – auch mit einem Fake-Namen kostet dieses Eingeständnis etwas Überwindung, schätze ich.
Schämen musst Du Dich dafür aber sicher nicht. Ich selbst bin natürlich – wie wohl die meisten Leute – schon auf den einen oder anderen totalen Schmarrn reingefallen. Da können sich die Wenigstens von freisprechen, denke ich. Wir alle hoffen nun mal, dass es eine einfache Lösung für unsere Probleme gibt, und manchmal geht man dieser Hoffnung dann zu blind nach.
Jetzt noch offen wäre, was Du beim nächsten Mal anders machen würdest:
– Auf das merkwürdige Gefühl hören?
– Einen anderen, nicht-leichten Weg zum Erfolg einschlagen?
LG!
Tim
Hi Tim
Ja, ich werde immer besser darin, auf dieses „Hintergrundgefühl“ zu lauschen und dann auch noch danach zu handeln. Diese leise, intuitive Stimme, dieses Bauchgefühl, das kaum in Worten auszudrückende Gefühl zu einer Sache. Aber manchmal erwischt es mich halt doch.
Und ich bin gerade dabei für mich zu lernen, dass die Dinge nicht anstrengend sein m ü s s e n, aber es d a r f auch mal anstrengend sein. Es darf auch mal richtig Herzblut in etwas fliessen, Stunden vor dem PC, am Arbeiten, mit dem Wunsch, es jetzt mal durchzuziehen, einen wirklichen Schritt weiter zu kommen. Nicht nur immer die Lau-Nummer „Vier Stunden arbeiten und der Rest Hängematte“.
Hart arbeiten kann auch Spass machen. Wenn es halt dein Ding ist und du das tust, was dich erfüllt.
Damit will ich nicht sagen, dass dies immer so ist und ich will es nicht zur allgemeinen Maxime erheben.
Aber es ist eine Erfahrung von vielen: Der 4-Stunden-am-Tag-Job kann goldrichtig sein, hart arbeiten ebenfalls. Jedes hat seine Zeit.
Hi Gerti,
bestimmt wird die Stimme in Dir, von der Du schreibst, auch noch lauter.
Und wie gesagt: wir alle lassen uns mal übern Tisch ziehen (also zumindest ich auf jeden Fall).
Der Aphoristiker Ernst Ferstl hat mal gesagt:
„Dass alles seine Zeit hat, heißt auch, dass alles seine Zeit braucht.“
Ist mir gerade wieder eingefallen, bei Deinem letzten Satz.
Nur gibt es aus meiner Sicht Dinge, die NIE ihre Zeit haben, die nie stimmen – zum Beispiel das Versprechen aufs mühelose, schnelle, legale Geld.
LG
Tim
Tim, woher hast du diese genaue Beschreibung von mir oO
Passt wirklich fast alles, bis auf Nr. 4 und Nr. 9…
Hi Sonnentänzerin :),
was die Nummer 9 angeht … da werde ich einfach noch ein bisschen üben und dann überzeug ich Dich vom Gegenteil! *lach*
LG
Tim
Hmm. Bin etwas ratlos. Nix von den 10 trifft bei mir zu. Trotzdem bin ich auch manipulierbar. Es kommt nur auf darauf an, ob einer meine Schwächen ahnt. Auch die 10 sind durchaus Schwächen und wer sie hat sollte aufpassen. Trotzdem wäre ich damit nicht unwert oder müsste mich schämen. Es gibt eben immer auch Ursachen und was mir nicht bewusst ist, an dem arbeite ich wohl auch nicht viel.
Ich würde sagen, ich bin umso mehr manipulierbar, umso weniger ich in den höheren Seins Zuständen wie Zufriedenheit, Wertschätzung, Liebe oder Dankbarkeit bin.
Hi Richard,
das fand ich auch wichtig, im Text zu betonen: irgendwelche Schwächen hat jeder, und auch die angeführten sind kein Grund zur Scham.
Was die Zustände betrifft: kann ein Liebender nicht auch sehr manipulierbar sein – auch wenn seine Liebe „rein“ und ohne Erwartungen an den anderen ist? Kann ihn diese Liebe nicht erst recht zu Dingen verleiten, die nicht gut für ihn sind?
Und wie, Tim. Das was wir oft auch Liebe nennen, das sorgt mitunter dafür, dass der Verstand gar nichts mehr sieht, außer das Objekt, auf das der Mensch seine „Liebe“ richtet. Und der Verstand malt rosarote Bilder, alles scheint zu schweben. Klar, wenn momentan so fast gar nichts weltliches in meinem Bewusstsein ist, wem oder was sollte ich schaden können, das ich auch sehen könnte. Ich bin ja fast blind. Jedenfalls hat mich da etwas ergriffen und ich bin nun besessen und nicht mehr Herr der Lage.
Da mich etwas besitzt, ist es etwas, das im Außen ist. Es zieht mich an. Ich muss es HABEN. Es gibt mir scheinbar diese Liebe, die ich unbedingt brauche.
Also bin ich gar nicht angefüllt gewesen mit Liebe, sondern leer und bedürftig. Und nun tue ich Dinge dafür, die mir schaden.
Der Seins Zustand der Liebe ist das Angefüllt Sein mit Liebe von innen und nicht abhängig von einem Gegenüber. Ich bin nicht bedürftig. Schenke ich von hier aus jemand meine Liebe und öffne mich der Verletzlichkeit, so kann ich dabei dem Menschen noch Freiheit lassen. Es gibt keinen Mangel und keine Dringlichkeit. Der Verstand ist schnell zur Stelle, wenn meine erhöhte Wahrnehmung Unstimmigkeiten meldet. Und diese erhöhte feinfühlige Wahrnehmung zusammen mit der Tatsache, dass ich nichts brauche macht mich weniger anfällig.
Danke, das hilft mir weiter.
Mir kam dabei auch folgender Gedanke:
Weil wir vom Anderen nichts brauchen, den wir auf diese „reine Liebe“ lieben, müssen wir ihn auch nicht idealisieren (was ja auch nur ein Bedürfnis unsererseits ist). Und weil wir den Anderen nicht idealisieren, müssen wir keine kognitive Dissonanz unterdrücken, um das Ideal aufrecht zu erhalten. So dass wir eben, wie Du schreibst, auch Unstimmigkeiten wahrnehmen können.
2 ja, 3 ja, 4 ja, (6?), 7 ja, 8 ja (?), 10 ja (?).
Mein Hirn rotiert auf der Suche nach der Lösung / Lösungen.
Die Therapeuten empfehlen „Achtsamkeit“ – was immer das bedeutet.
„Sich an den kleinen Dingen (des Lebens) erfreuen“ – mache ich, falle aber trotzdem immer wieder in die Traurigkeit, Angst, Depression.
„im Hier und Jetzt leben“ – ja schon, aber (wie ihr weiter oben schon besprochen habt) das erschwert in und durch ‚die Zukunft‘ zu kommen.
„positive Gedanken haben“ – ist jetzt scheinbar doch nicht ganz das Richtige (?).
Mein Hirn rotiert. Mein „Herz“ auch. Sie finden keinen Halt.
Hi Udo,
da muss sicher jeder seinen eigenen Weg finden.
FÜr mich überwiegt der negative Marketing-Schrott vom „Hier und Jetzt“ und den „positiven Gedanken“ die sicher positiven Effekte, die beides haben kann. Deswegen bin ich bei diesen (Pl)attitüden immer kritisch.
Vor allem ist Achtsamkeit für mich eins:
Wahrnehmen, akzeptieren, nicht werten.
Und dann durchaus Halt finden – nicht in der Bewertung, nicht in der Erwartung, sondern in der Akzeptanz.
Kannst Du was damit anfangen?
LG
Tim
PS: Und hast Du mal probiert, ob meditieren was für Dich ist? (hier gibts ein paar Übungen: https://mymonk.de/die-mymonk-meditationen-buch-zum-kostenlosen-download/)
Es ist ja schon Manipulation, wenn einer versucht, seine Meinung über die des anderen zu stellen…………….
Indem wir uns ständig über die Aussagen des Gegenübers hinwegsetzen, versuchen wir uns auf diese manipulative Weise, dessen Energie anzueignen.
Z.B. nach Diskussionen, wonach sich einer meist aufgeladen und stark fühlt und der andere ausgesaugt……….
„Der Krieg um Energie und die damit verbundenen (oft unbewussten) Manipulationsmethoden.“
Hast Du was dazu Tim?
LG
Vio
Hi Vio,
dazu kann ich leider nichts lesenswertes beitragen.
Aber ich kenn da jemanden, der’s sicher kann: Richard, falls Du Muße hast? 🙂
LG
Tim
Nun ja, dem sind wir wohl immer mehr oder weniger ausgesetzt. Wenn wir gegenwärtig genug sind, dann spüren wir es auch schnell, dass wir uns in der Gegenwart bestimmter Menschen nicht wohlfühlen. Solange das unbewusst geschieht, möchte ich es aber nicht Manipulation nennen.
Typisch ist das „Arme Opfer“, das immer etwas zu beklagen hat, oftmals auch eigens dafür krank ist. Dann geben wir unser Mitgefühl und das ist dann noch der leichtere Fall. Schwerer wird es, wenn wir die Ängste der Bedürftigen in unsere Aura aufnehmen und sie wegtragen, um sie als unsere Ängste dann zu verarbeiten.
Ob es nun bewusst oder unbewusst geschieht, entscheidend ist, dass jeder sich die Energie vom Universum holen kann, es sei denn er hat es nicht gelernt oder es ist bequemer, einfach anzudocken.
Nehme ich es wahr, dann kann ich reagieren. Ich halte im Geist einen Raum aufrecht zwischen mir und der Person. Dort hinein kann ich bewusst Energie schicken und ich kann mich auch wieder beizeiten entfernen.
Ja, ich weiß was Du meinst.
Dies mit der Energie selber beziehen, hab ich inzwischen auch beim Hörbuch von Celestine mitbekommen…………….
Genauso wie mythische Erfahrungen und Kontrolldramen.
Vielleicht kannst Du mir eine Seite empfehlen, auf der ich mehr über diese unterschiedlichen Typen erfahre (Vernehmungsbeamter, das kleine Ich, etc.)
Würde dem gerne tiefer auf den Grund gehen.
LG
Vio
Na super. In den Büchern zu den Prophezeiungen von Celestine findest du bereits 4 Kontroll-Typen, die Muster wie sie aus ihren Dramen und ihrer Bedürftigkeit heraus agieren und letztlich Energie klauen, und auch einige Vorschläge wie du damit umgehen kannst.
Weiterführend und tiefer gehend kenne ich nur das Standardwerk von Barbara Ann Brennan: Lichtheilung. Hier wird im hinteren Teil der 700 Seiten ein ganzes Kapitel spendiert. Das Buch gilt als ein Meisterwerk für spirituelle Heilung.
Ja, Danke 🙂
Wie so oft:
Danke Richard – fürs Einspringen und Deine Zeilen, die sich sehr wohlig anfühlen (anders kann ich’s gerade nicht beschreiben).
Hi Tim,
mal wieder ein ausgezeichneter Beitrag. Ich habe mich in einigen Punkten wiedererkannt. Vor allem in Punkt 3. Wenn ich emotional stabil bin, bin ich ein Energiebündel und nichts kann mich aufhalten. Negative Gefühle, v.a. Abweisung, Unsicherheit und mangelnde Aufmerksamkeit machen mir mehr zu schaffen als anderen und werfen mich relativ leicht aus der Bahn, so dass mir plötzlich die einfachsten Sachen schwer fallen. Hast du einen Tipp für mich, wie ich mich von diesen negativen Gefühlen weniger beeinflussen lassen kann?
Viele Grüsse und mach weiter so,
Sabine
Hi Sabine, EFT ist für mich hier vielversprechend. Du kannst dich auch führen lassen dabei, zB. per Chat oder Telefon.
LG Richard
Dankeschön Sabine!
Zu Deiner Frage:
Da habe ich gerade keinen guten Tipp parat.
Nur ein paar Fragen:
Vielleicht werfen Dich auch nicht Deine „negativen Gefühle“ aus der Bahn, sondern die Gedanken, die mit ihnen kommen?
Vielleicht kann man diese Gefühltoleranz trainieren und erst mal bewusst noch auszuhaltende negative Gefühle zulassen?
Und vielleicht ist auch das Thema Hochsensibilität eins, mit dem Du Dich beschäftigen könntest und das Dir weiterhilft? Siehe https://mymonk.de/hochsensible-menschen/
LG!
Tim
also manchmal finde ich es nicht leicht, zu unterscheiden, ob ein Gefühl, das ich habe, das pessimistische „des is ja eh ois a scheiß!“ oder „so leicht kann´s im Leben nicht sein“ meines Vaters ist oder ob das wirklich ich bin. ob das nun die viel zitierte „Realität“ ist oder das Runtermachen, klein reden von Visionen / Träumen. da hilft wohl nur eins: ausprobieren, auf sein Gefühl hören, über sich selbst lachen können, wenn man mal wieder daneben dappt, wa? oder gibt es noch ein anderes Patentrezept?
Hi Üt,
wenn’s darum geht, ob wir uns selbst manipulieren, dann wohl meistens auf eine Weise, mit der wir uns klein halten.
Insofern: ja, ich denke, ausprobieren ist im Zweifelsfall immer eine gute Idee.
Wir suchen so oft nach einem Flutlicht, das den Nebel und alle Unsicherheit verdrängt, aber dieses Flutlicht gibt’s aus meiner Sicht einfach nicht – deswegen bleibt nur, uns Schritt für Schritt voranzutasten (und Nachdenken allein ist selten ein Schritt).
LG und n schönen Abend
Tim
Hi Tim,
Vielen Dank für den Verweis auf den Artikel. Sehr interessant und aufschlussreich!
Lg,
Sabine
Hallo Tim , ich bin jeden morgen gespannt auf deinen Text. Sobald ich ihn sehe , freue ich mich. In vielen Texten finde ich mich wieder. Deine Worte berühren mich , lassen mich über mich nachdenken. Ich spüre, dass ich mich im Alltag öfter reflektiere und das durch deine Texte. Vielen Dank an dieser Stelle. Ich werde immer mehr Mensch.
Ich glaube mit dem Hier und Jetzt ist das gemeint:
„Wenn du Depressionen hast, lebst Du in der Vergangenheit
Wenn Du Angst hast, lebst Du in der Zukunft
Wenn Du im Frieden bist, lebst Du im Hier und Jetzt“
Ansonsten: gute Anregungen auf Deinem Blog, auch wenn ich nicht immer mit allem übereinstimme – jedoch ist es wichtig sich inspirieren zu lassen und sich freidenkend darüber austauschen zu können. Das kann auch eine positive Veränderung herbeiführen und ist gerade heutzutag enorm wichtig in den „Wirren unserer Zeit“ Dafür Danke!
PS Deine Ressentimens gegenüber den Zitat: „Yogierende oder meditierende, vegetarische oder vegane Henker“ in einem anderen Beitrag kann ich zwar spontan nachvollziehen, aber das erscheint mir zuu persönlich deinerseits und widersprüchlich zu all dem anderen in Deinen Beiträgen. Es gibt auch spirituelle und bewußte Menschen, die anders drauf sind, authentisch und wirklich freigeistig und tolerant sind (aber das weißt Du ja bestimmt auch). Das mußte ich jetzt mal los werden…….
Gruß K.
Gerade las ich von Vadim Tschenze: „Man sollte sich selber nicht vergessen, sonst klopft jemand von oben. Zu wenig Egoismus ist schlimmer als zu viel. Zu viel Egoismus ist belastend. Zu wenig Egoismus ist zerstörend …. Akzeptieren Sie sich als Mittelpunkt.“
Ich beschreibe das gerne mit einem Spagat zwischen Mitgefühl und Authentizität. Letztere kann man ja auch als Mitgefühl für sich selber sehen. Und sie bringt zum Ausdruck, wie gut ich mit beiden Beinen auf der Erde stehe, mich als wichtig und wertvoll sehe und Vertrauen habe in meine Urteilskraft. Es geht also auch um die Frage, wie bedürftig und abhängig ich mich fühle und ob ich deshalb ständig nur auf der gebenden Seite bin. Und damit geht es um meinen Zustand und weniger darum, wie mein Gehirn funktioniert. Auch das was ein Computer liefert, hängt davon ab, was da ist und was ich ihm zum Verarbeiten gebe.
Vermeidungsstrategien sind wohl gerne angenommen von Kopfmenschen. Leider sind diese auch wieder schnell vergessen, wenn mein Zustand damit nicht stimmig ist. Und wir leben dann oft mit Scheinlösungen, anstatt innere Ursachen bewusster zu machen und anzunehmen was ist. Was nicht heißen soll, dass ich die Zukunft und das was ich gerne hätte nicht mehr sehen soll. Denn auch dies wäre nur eine Kopflösung, wenn auch mit esoterischem Anstrich.
LG Richard
Und kannst du´s?
Mit der Zunge an deinen Ellbogen 😉