Teile diesen Beitrag "Wie man Menschen mit Depressionen und Selbstmordgedanken begegnen sollte"
Es folgt ein Auszug aus Lee H. Colemans Buch „Depression – Ein Wegweiser für Betroffene„. Lee H. Coleman, klinischer Psychologe, arbeitet als Psychotherapeut, Berater und Supervisor. Er ist derzeit Direktor und Ausbildungsleiter am California Institute of Technology.
Menschen mit Depressionen haben Suizidgedanken. Wie begegnen wir diesen Menschen und ihren Gedanken? Am besten: einfach, aufrichtig und direkt.
Es gibt ein Symptom der Depression, das ganz besondere Aufmerksamkeit erfordert: Gedanken an Selbsttötung. Über die Gefahr eines Suizids zu sprechen, mag etwas Beängstigendes oder Beklemmendes haben, ist aber unumgänglich.
Suizid ist bei Menschen mit einer Depression leider ein ganz reales Risiko. Natürlich nehmen die meisten depressiven Menschen sich nicht das Leben, aber die meisten Suizidopfer litten zum Zeitpunkt ihres Todes an einer psychischen Krankheit – meistens an einer Depression. Wie hängen Depression und Suizid zusammen? Warum kann diese Krankheit einen Menschen so weit in die Verzweiflung treiben, dass er gegen seinen elementarsten Instinkt handelt, den Überlebenstrieb?
Zum großen Teil liegt es daran, dass Depression uns in tiefste Hoffnungslosigkeit stürzen und uns glauben machen kann, dass unsere Lage sich nie mehr bessern wird (Beck, 1986). Wenn wir uns vorstellen, dass zu dieser letztgenannten Überzeugung dann noch Schuldgefühle, unerbittliche Selbstkritik und zunehmende Isolation hinzukommen und die Fähigkeit verloren geht, sich an Dingen zu erfreuen, wird verständlicher, warum manche Menschen zum Schluss kommen, dass das Leben für sie nicht mehr lebenswert ist. Es geht dabei weniger um eine Sehnsucht nach dem Tod als darum, dass sie allen Mut verlieren und keinen anderen Weg mehr sehen, ihrer Qual ein Ende zu setzen (Jobes, 2006). Zum Glück legen sich die Gedanken und Empfindungen allmählich, wenn die Depression abklingt. Es ist also äußerst wichtig, sich in Behandlung zu begeben, um das Suizidrisiko zu mindern.
Hinweise für Freunde und Angehörige
Zu den falschen Vorstellungen von Suizidalität, die am meisten Schaden anrichten, zählt die Befürchtung, wenn man einen Menschen nach seinen Suizidgedanken frage, steige die Gefahr, dass er sich tatsächlich umbringe. In Wirklichkeit ist es genau umgekehrt. Wenn Sie ihn ganz direkt fragen, ob er mit Suizidgedanken ringt, zeigen Sie ihm damit, dass Sie ihn ernst nehmen und er Ihnen wichtig ist, denn sonst würden Sie diese Frage nicht stellen. Er kommt durch Ihr Fragen keineswegs auf Ideen, die er nicht ohnehin schon hatte, und höchstwahrscheinlich ist er erleichtert, dass jemand ihn ernst genug nimmt, um ihm die unangenehmen Fragen zuzumuten.
Wenn Sie sich Sorgen machen, sollten Sie immer nachfragen. Sie machen die Situation dadurch nicht schlimmer, sondern helfen möglicherweise, das Leben eines Menschen zu retten, an dem Ihnen viel liegt.
Welche akuten Warnsignale können einen Suizid ankündigen? Einige der häufigsten sind in der folgenden Liste aufgeführt. Wenn Ihnen einer der genannten Punkte auffällt, sollten Sie das zum Anlass nehmen, die Person sofort zu fragen, ob sie an Suizid denke.
- Die Person spricht die Themen Tod, Sterben oder Suizid an, und sei es auch indirekt.
- Sie schreibt einen Abschiedsbrief, trennt sich von Besitztümern oder aktualisiert ohne offenkundigen Anlass ihr Testament.
- Ihre Stimmung verbessert sich dramatisch, nachdem sie zuvor depressiv war. Dass dies ein Warnzeichen sein soll, mag zunächst widersinnig erscheinen. Bei einer Depression stellt sich eine Besserung aber normalerweise ganz allmählich ein. Hellt sich die Stimmung sehr schnell auf, kann dies daher rühren, dass die Person sich entschlossen hat, sich umzubringen, und deshalb jetzt Erleichterung verspürt.
- Alkohol- oder Drogenkonsum ist ein Alarmzeichen, weil er in impulsives Handeln münden kann.
- Im üblichen Verhalten der Person tritt eine plötzliche, markante Veränderung ein. Anlass zur Sorge besteht zum Beispiel, wenn sie bei der Arbeit oder in der Schule mit einem Mal nicht mehr zurechtkommt oder wenn bei der Körperpflege oder im äußeren Erscheinungsbild plötzlich etwas auffällig anders ist.
- Die Person hat vor kurzem einen Verlust erlebt, beispielsweise eine Trennung, den Tod eines Freundes, eines Angehörigen oder eines Haustiers oder den Verlust des Arbeitsplatzes.
Einfach da sein
Wenn Sie einem Freund, der suizidal ist, helfen möchten, müssen Sie sich über Ihre Rolle und deren Begrenzungen im Klaren sein. Ihre Aufgabe ist nicht, die suizidale Person zu therapieren, sondern sie zu unterstützen und ihr Mut zu machen. Sie können keine Lösung herbeizaubern, aber Sie können der Person helfen, das Suizidrisiko einzudämmen. Im Folgenden sind einige Dinge genannt, die Sie tun können.
Scheuen Sie sich nicht, die Person direkt auf das Thema Suizid anzusprechen. Machen Sie sich klar, dass Sie sie dadurch nicht auf neue, gefährliche Ideen bringen werden. Sind Sie nicht sicher, was Sie sagen sollen? Versuchen Sie einfach, aufrichtig und direkt zu sein, beispielsweise wie folgt: „Ich mache mir wirklich Sorgen, wenn ich dich so reden höre. Ich frage mich, ob es dir mittlerweile so schlecht geht, dass du daran denkst, deinem Leben ein Ende zu setzen. Ist das denn so?“
Fragen Sie nach, wie ausgeprägt und bedrängend die Suizidgedanken sind. Je intensiver und bedrängender die Gedanken, desto ernster ist die Situation und desto schneller sollten Sie den Rettungsdienst oder die Polizei rufen oder dafür sorgen, dass die Person in eine Klinik kommt. Falls die Situation weniger gravierend ist – die Person sagt, dass sie derzeit nicht vorhat, ihre Gedanken in die Tat umzusetzen, und macht glaubhaft, dass sie aktiv versucht, die Gedanken unter Kontrolle zu halten –, haben Sie mehr Zeit, und es stehen mehr Optionen offen. Sie könnten die Person zum Beispiel fragen, ob es in Ordnung sei, wenn Sie sich an ihren Arzt, Psychiater oder Therapeuten wenden.
Einfach für die Person da zu sein, in einer offenen, zugewandten und nicht wertenden Haltung, ist äußerst hilfreich und kann das Suizidrisiko deutlich verringern. Hören Sie sich aufmerksam an, was sie zu sagen hat, selbst wenn Sie die Dinge anders sehen. Es ist nicht notwendig, dass Sie genau die richtigen Worte finden. Seien Sie einfach Sie selbst, und bringen Sie zum Ausdruck, dass Ihnen viel an Wohlergehen und Sicherheit des anderen liegt.
Versuchen Sie, Zuversicht und Optimismus auszustrahlen, ohne dabei den Bezug zur Realität zu verlieren. Unterlassen Sie vage Beteuerungen, dass alles wieder gut werde, und heben Sie stattdessen zum Beispiel hervor, dass es der suizidalen Person jetzt so gehe, weil sie unter einer Depression leide, und dass diese Depression behandelbar sei. Unterstützen Sie sie dabei, aktiv an der Behandlung und an ihrer Genesung mitzuwirken.
Am Ball bleiben
Versuchen Sie, beruhigend auf die suizidale Person einzuwirken. Das Suizidrisiko ist höher, wenn jemand unruhig und ängstlich ist, weil er dann eher zu impulsivem Handeln neigt, um sich von seinen Qualen zu befreien. Schlagen Sie der Person zum Beispiel vor, zusammen einen Spaziergang zu einem ruhigen Ort zu machen, wo Sie in entspannter Atmosphäre reden können, oder bieten Sie ihr an, wenn sie gerade einer belastenden Situation ausgesetzt ist, mit ihr woanders hinzugehen. Sie können ihr auch vorschlagen, gemeinsam etwas zu unternehmen, damit sie sich eine Weile von ihren Qualen ablenken kann. Dabei sollten natürlich kein Alkohol und keine Drogen im Spiel sein. Um Angst und innere Unruhe vorübergehend zu lindern, kann Ablenkung durchaus eine geeignete Strategie sein.
Versuchen Sie nicht, das Problem für die Person zu lösen. Die beste Unterstützung leisten Sie, indem Sie zugewandt und einfühlsam zuhören. Wenn Sie einen suizidalen Menschen mit endlosen Fragen der Art „Hast du denn schon einmal versucht …?“ bombardieren, entmutigt ihn das vermutlich nur. Helfen Sie ihm stattdessen, sich Strategien zu überlegen, mit denen er die innere Not für den Moment ein wenig lindern, sein Leben möglichst aktiv gestalten und bei seiner Behandlung engagiert mitarbeiten kann.
Bleiben Sie am Ball! Jemanden zu stützen, der sich mit suizidalen Gedanken trägt, ist eine längerfristige Aufgabe. Sie sollten, nachdem seine akute Krise vorüber ist, von Zeit zu Zeit nachhaken, um sich zu vergewissern, dass er die kontinuierliche Hilfe und Behandlung bekommt, die er braucht. Lassen Sie sich allerdings nicht zum „Überbehüten“ verleiten. Wenn Sie sich so große Sorgen machen, dass Sie meinen, Sie müssten jemanden ständig im Auge behalten, ist Ihre Besorgnis entweder übertrieben oder er braucht eine intensivere Betreuung als die derzeitige. Prüfen Sie im Gespräch mit der depressiven Person, ob Ihre Besorgnis berechtigt ist, und klären Sie mit ihr, ob es sinnvoll wäre, dass Sie mit dem Arzt oder Therapeuten über eine engmaschigere Betreuung sprechen.
Verlieren Sie das eigene Wohlergehen nicht aus dem Blick. Sich um jemanden zu kümmern, der suizidal ist, kann mühselig sein und an die Substanz gehen. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichenden Rückhalt in Ihrem Umfeld und Möglichkeiten zur Entspannung haben und dass Ihre eigenen Bedürfnisse nicht zu kurz kommen. Wenn Sie sehr viel Zeit opfern, um jemanden zu stützen, der suizidal ist, oder wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen die Rolle, die er Ihnen in seinem Leben zuweist, zu viel abverlangt, sollten Sie sich mit ihm darauf verständigen, dass Sie in seinem Notfallplan eine weniger zentrale Rolle einnehmen werden. Vielleicht ist ihm gar nicht bewusst, dass seine Erwartungen an Sie zu hoch sind.
Übersetzung: Christoph Trunk
Redaktionell bearbeitet von Regine Rachow
Literatur:
Aaron T. Beck (1986): Hopelessness as a predictor of eventual suicide. Annals of New York Academy of Science 487: 90-96.
Lee H. Coleman:
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Photo (oben): Bhumika Bhatia
Ich habe einen sehr guten Freund, den ich seit 1997 aus meiner Ausbildungszeit kenne und er ist sehr depressiv. Er hat keine richtigen Hobbys außer halt BluRays schauen, auf Singlebörsen rumsurfen und sein weniges Geld für Konsumkram ausgeben obwohl er schon fünfstellig verschuldet ist. Ich versuche schon sehr lange ihn dazu zu bewegen etwas zu unternehmen aber er kann sich nur schwer zu etwas aufraffen. Meine Tipps und Ratschläge hört er zwar aber umsetzen? Nein oder nur extrem langsam und mit sehr sehr sehr langem Nachdenken. Er meint nur glücklich sein zu können wenn er eine Freundin hat.
Ich sagte ihm schon sicher tausendmal dass eine Freundin zwar einen sicher glücklich machen könnte aber er muss ein inneres Glück finden. Zudem ist er überzeugter Bibel-Leser und hält sich sehr streng daran was in der Bibel steht. So sind zum Beispiel geschiedene Frauen tabu. Sein Glück versucht er sich zu erkaufen indem er jeden Monat etliche BluRays kauft oder trinkt Alkohol. Er geht bereits zu einer Tageseinrichtung und die scheint ihm zu helfen. Ich wohne jedoch rund 200 Kilometer entfernt und kann mit ihm daher nichts unternehmen.
Was mich aber schon länger aufregt ist, dass er mich als Hobby bezeichnet weil er mich jeden Tag anruft und uns dann so durchschnittlich 2 bis 3 Stunden unterhalten. Ist bisweilen sehr anstrengend, weil meist nur ich rede oder seinen Worten nach sein DJ sei weil ich über mein Tablet Musik (Zumba) abspiele. Selbst den Vorschlag mal einen Zumba-Kurs zu besuchen lehnt er ab, nur weil das Fitnesscenter in seiner Nähe keine Sauna anbietet und dabei kann er sich ein Sportstudio inkl. Sauna nicht leisten. Ich rede Tacheles wenn ich mit ihm telefoniere und er kennt seine Probleme. Doch anpacken? Nein und wenn dann nur begrenzt. Mich kostet das ganze Zuhören, Tipps geben und so alles Energie.
Habt ihr auch einen vergleichbaren Fall in euren Freundeskreis?
Einer der wenigen Fälle, wo auch aus meiner Sicht Psychopharmaka ihren Platz haben. Was immer die Nebenwirkungen sind, so können diese doch kurzzeitig Entlastung bringen und damit auch einer Chance, die Gesamtsituation zu verbessern. In Deutschland sind Heilpraktiker verpflichtet, ggf. sogar mit der Polizei eine Einweisung in eine Klinik zu erzwingen, wenn Suizidgefahr akut erkennbar ist.
Trotzdem haben wir auch mit Energetischen Methoden gute Möglichkeiten zu helfen. Bei Depressionen ist eine Stärkung des Sakral Chakra angesagt. Hier gibt es diverse gelbe Heilsteine, Düfte, … Für eine Energieübertragung bietet sich besonders Erzengel Gabriel an.
In der Regel stecken die Ursachen natürlich ziemlich tief. Und die Denkmuster zeigen sich meist auch in entsprechenden Glaubenssätzen. DIE alternative Therapie ist für mich wieder EFT. Und ich freue mich darüber, auf diese Weise helfen gedurft zu haben.
Menschen mit Depressionen (Wer bestimmt, wann ein Mensch in Suizidgefahr ist? Und wieso nicht die Seele des Betroffenen?) gleich zwangseinliefern zu lassen und das auf gesetzliche Anordnung, allein der Gedanke da stellt es mir die Nackenhaare auf, zumal es genug Zusammenschlüsse von Witwern in Foren gibt, die wertvolle Aufklärungsarbeit in Bezug auf die Gefahr von Psychopharmaka leisten, wo sie die eigenen Frauen erst durch ebensolche verloren haben.
Einem Menschen mit Depressionen kann man nur helfen, indem man da ist und nur in dem Ausmaß wie es für einen selbst auch vertretbar ist. Da liegen oftmals schwere Traumata dahinter und entsprechende Glaubenssätze, die sich daraus gebildet haben und ja da würde Energie- und Trauerarbeit helfen, um wieder in die Handlungsfähigkeit und raus aus der Opferrolle zu kommen. Aber vor allem ist es ein Bewusstseinsweg des Erwachens, der sich über Jahre hinziehen kann, weil auch äußere Umstände dem Erwachen bisher entgegenwirkten. Was scheinbar nach Nichtstun aussieht, kann auf anderer Ebene ganz viel Befreiung für die Seele wie auch das Kollektiv bewirken.
Den Freund zu aktvieren, ist bestimmt gut gemeint, aber womöglich nicht sein Weg. Ich würde ihn mir lieber jeden Tag als geheilt vorstellen oder Ho’ponoPono (Vergebungsarbeit) machen, was gewissermaßen zur Auflösung einer ganzen Anstalt führte. Tipp: The Work von Katie Byron http://www.youtube.com/watch?v=qi1gJEvZGpg oder EFT ist auch eine wunderbare Variante. Mooji – Who is behind the belief? Gehirnforschung/Neuroplastizität (neue Nervenbahnen in ungenutzten Gehirnarealen) oder die DVD „AWAKE“ zum Anschauen mitnehmen.
Auch habe ich von einem Spezialisten auf dem Gebiet der Schizophrenie gehört, dass diese Krankheit, die generell in Fachkreisen als unheilbar gilt, im Grunde schnell zu heilen ist, einerseits auf Körperebene mit speziell aufbereiteter Hühnersuppe, was das entsprechende Organ regeneriert, andererseits durch Entzug der Eltern, weil eben deren Erwartungshaltung die Krankheit verursacht und genauso schnell zum Verschwinden bringt, wenn sie sich aus dem Leben des Kindes zurückziehen. Bei einem Freund konnte ich eben diesen bestimmenden Einfluss der Mutter erkennen.
Und ein wertschätzender Umgang, auch wenn man sich kaum in die andere Person hineinversetzen kann, ist sicherlich leichter möglich, wenn man die nötige Distanz zu dem Thema hat.
Danke Monika für diese Zeilen. Die Nackenhaare stellen sich mir auch bei solchen Vorstellungen. Und Psychopharmaka sind Gifte, die höchstens zur Betäubung taugen. Nicht selten schleppen sich Menschen mit ihren Depressionen Jahrzehnte durch die Westlich orientierten Therapien ohne Erfolg. Und auch der Elternentzug wirkt nicht immer, zu tief sind die Muster und Glaubenssätze meist eingedrungen. Wie du andeutest, kann oft geholfen werden, wenn Energie zugeführt wird, d.h. mit Ansetzen im Energiekörper. EFT setzt bei den Energieblockaden an, um diese zu lösen und den Energiefluss wieder zu öffnen. Einfaches Dasein erleichtert sofort durch das Mitgefühl, das auch eine Übertragung von Liebe und Energie darstellt, auch aus der Ferne.
Bei den Aktionen durch Vorschläge und Einreden habe ich meine Zweifel. Auch kann das Dasein einen ungünstigen Weg nehmen. Es kann eben auch sein, dass der „Geholfene“ regelmäßig nur Energie abzieht, ohne viel Selbst zu tun für seine Heilung. Im Gegenteil. Er nimmt seine Ängste nicht an und überträgt die schlechte Energie an den Helfer, der dann diese weg trägt und selber nicht mehr froh sein kann. Mit der Zeit können sich ätherische Schläuche zwischen den beiden bilden und das Ganze funktioniert unbewusst. So tun Helfer gut daran, sich soweit zu befähigen, dies zu erkennen und sich zu schützen, damit der Helfer bei Kräften bleiben kann.
Ein starkes Mobbing in der Schule ist die Ursache für seine Depressionen, wie er mal sagte und die Trennung von seiner ersten Freundin im Jahr 2007. In der Klinik war er schon und hat nicht sonderlich geholfen. Was ihm fehlt sind echte Hobbys, wo er mal raus aus seiner Bude kommt. Zumba ist ein echter Energiebringer, der sich zumindest bei mir auf das ganze Leben positiv ausgewirkt hat. So gehe ich öfter aus Partys oder Events und traue mich zu tanzen. Positiver Nebeneffekt ist dass man dabei abnimmt und da er sich auch über sein Gewicht beklagt, wäre Zumba für ihn auch ein Lösungsweg. Tja aber die fehlende Sauna im Fitnesscenter blockiert ihn eine Entscheidung zu treffen. Sein Glaubenssatz ist „Das Leben ist eines der schwersten“ und daher ist es auch kein Wunder, dass er träge wie ein Mühlstein ist wenn es darum geht Tipps und Ratschläge umzusetzen.
Hi Andreas,
ich halte den Ansatz des Autors auch für gut.
Du hast es nun mal nicht in der Hand, was Dein Freund tut.
Aber eins kannst Du immer: einfach da sein. Ob 200km entfernt oder nicht, das ist aus meiner Sicht gar nicht so entscheidend. Du bist ja trotzdem für ihn da.
Wenn er soweit ist, wird er Deine Hand sicher nehmen. Und auch bis dahin schon kann er sehr froh darüber sein, einen Freund wie Dich zu haben.
LG
Tim
@Tim: Ja, wenn er mal von seiner Bibel-Treue ein wenig wegkommen würde dann wäre es für ihn auch leichter eine Freundin zu finden. Habe genug Tipps gegeben und für die Umsetzung ist er zu 100 % selbst verantwortlich.
Mir ist es egal ob eine Frau geschieden oder getrennt ist. Was bin ich froh nicht so tiefgläubig zu sein, könnte ich mir auch nicht vorstellen da ich mich schlicht zu eingeschränkt in meiner Freiheit fühlen würde.
Jemanden so sein zu lassen, wie er ist, scheint mir eines der schwersten Dinge zu sein, die es gibt. Besonders wenn einem die Person etwas bedeutet.
Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man, wenn man ganz unten ist, am dringendsten jemand braucht, der einfach nur da ist. Natürlich hat auch das Grenzen, so wie überhaupt unsere Möglichkeit etwas zu ändern Grenzen hat. Wir können nur begrenzt helfen, aber auch nur begrenzt Schaden anrichten.
Und immer wieder braucht es eine Demut vor dem was ist. Vor dem Leben, aber auch vor den Glaubensvorstellungen des Anderen.
Jeder hat das Recht glücklich zu sein, jeder hat aber auch das Recht sich unglücklich zu machen. Das ist sein gutes Recht, auch wenn es von außen manchmal fast schmerzhaft ist zu zu sehen.
In meiner Arbeit weise ich Menschen immer wieder auf schädliche Strukturen in ihrem Leben hin. Oft können sie es so sehen wie ich, aber das heißt nicht immer, dass sie etwas ändern. Meine Aufgabe als Coach oder als Freund kann nur sein auf etwas hinzuweisen, vielleicht auf die Tür, die aus dem Jammertal herausführt.
Durchgehen müssen die Menschen jeweils selbst.
Grüße
Markus
danke markus, deine sicht finde ich sehr hilfreich!
vielen herzlichen dank für den artikel! er macht mir mut und hilft mir für den umgang mit meinem mann. ich freue mich auch über den buchtip.
von herzen, annegret ☼
„trennt sich von Besitztümern“
Könnte genausogut jemand sein, der einfach nur den minimalistischen Lebensstil ausprobieren möchte.