Es ist Abend und Du liegst auf der Couch und bist auf diesem anderen Blog. Design: wow. Texte: wow. Anzahl an Kommentaren, Twitter-Followern und Facebook-Freunden: einfach nur WOW. Ganz zu schweigen von den Einnahmen und Besucherzahlen, von denen Du dort lesen musst. Oder von den vielen Zielen, die dieser Blogger erreicht, oder seinem Superstar-Lifestyle.
Und Du? Du schreibst Dir seit gefühlten Ewigkeiten die Finger wund und trotzdem kommt Dein Blog kaum vom Fleck.
Du sinkst im Stuhl hinab, und ein Gefühl steigt in Dir auf. Nagt an Deinen Eingeweiden. Rast durch Deinen Kopf. Quetscht Dein Herz zusammen. Macht Deinen Hals ganz trocken.
Es ist der Blogger-Neid … und er hat Dich in seinen giftgrünen Klauen.
Ich kenne ihn nur zu gut. Es gibt ein paar Blogs, überwiegend sind es englischsprachige, die werfen mich manchmal einfach um.
Sooo gut. Sooo beliebt. WIE MACHT DER (ODER DIE) DAS!!!
(Oder noch schlimmer, wenn auch seltener: für mich nicht sooo gut, trotzdem sooo beliebt. Ich hätte es viel mehr verdient, grmmmpf.)
Und ich … ich kann und will mich echt nicht beschweren, aber in diesen Momenten vergleiche ich mich und mich, als wäre meine Arbeit hier, als wäre myMONK … nur B-Ware. Nicht komplett für die Tonne, aber ungefähr so creme-de-la-cremig wie Rührei und Dosenbier im Sterne-Restaurant.
Es nervt mich mega, mich so zu fühlen. Der alte Bekannte, der ständige Vergleich mit anderen.
Aber was ist das genau, dieser Neid?
Neid ist der Wunsch, mindestens genauso gut gestellt zu sein wie der Beneidete – und ein zutiefst menschliches Gefühl.
An sich nicht verwerflich ganz egal, ob die Bibel ihn zu den 7 Hauptsünden zählt. Es sei denn, es handelt sich um sogenannten „destruktiven Neid“, um den Wunsch, dass es einem selbst nicht nur besser geht, sondern dem Beneideten auch schlechter, wie in: „fahr doch gegen die Wand mit Deinem Scheiß-Porsche“ oder eben „hoffentlich bekommst Du 1A-Blogger ab morgen gar nichts mehr zu Papier und verlierst alle Leser und musst Dir wieder n ätzenden Job suchen“.
Gedient ist mit Blogger-Neid, so oder so niemandem. Vor allem nicht, wenn wir ihn festhalten.
Wie man besser mit Blogger-Neid umgehen kann
Hier ein paar Dinge, die mir helfen, mich von diesem Neid zu befreien, wenn er mich gepackt hat. Vielleicht hilft Dir ja das eine oder andere, falls er Dich mal überkommt.
Die Basis ist immer: das Gefühl wahrnehmen und annehmen. Wer den Neid einfach in den Kleiderschrank sperren will, mag ihn für kurze Zeit aus dem Blick bekommen, aber spätestens wenn’s dunkel ist und Du im Bett liegst, da öffnet er die Tür und starrt Dich an.
Daher besser: gar nichts tun, nur ruhig ein und aus atmen, den Neid spüren, das Gefühl zulassen.
Von dieser Basis aus können wir ein höheres Bewusstsein erreichen. Eines, in dem Neid weniger Chancen hat, weil wir klarer sehen, dass er vor allem Teil auf Illusionen beruht:
- Der Erfolg des Anderen ist nicht Dein Misserfolg: Okay, da hat jemand mehr Leser als Du. Na und? Das heißt nicht, dass Du dadurch weniger Leser bekommen kannst. Das ist kein Nullsummenspiel. Ganz im Gegenteil. Es ist viel leichter, Deinen Blog bekannt zu machen, wenn es da schon ein paar andere in Deinem Feld gibt, die viele Leute erreichen.
- Es geht um DICH: Angenommen, Du lernst jemanden kennen, den Du sehr magst. Wirst Du ihn dennoch aus Deinem Leben ausschließen, nur weil Dein Freundeskreis schon voll ist? Oder wirst Du einen alten Freund rausschmeißen, um Platz für den neuen zu schaffen? Eher nicht. Weil die Freunde nicht austauschbar sind, selbst wenn sie dieselben Hobbies haben und von denselben Dingen sprechen. So ist es mit Blogs auch. Und auch bei Blogs gilt: nur wer sich öffnet und sein wahres Ich zeigt, kann enge Banden knüpfen. Zeig Dich, und die für Dich richtigen Menschen werden Deinen Blog lesen.
- Deinem Unterbewusstsein Überfluss signalisieren: Du könntest einen wertschätzenden Kommentar auf dem Blog hinterlassen, der Dich neidisch werden lässt. Oder den Blog auf Deinem verlinken oder ihn jemandem auf andere Weise empfehlen. Auf diese Weise lässt Du Dein Unterbewusstsein erfahren: es ist genug Platz für uns alle.
- Lernen statt neiden: Statt: „Warum habe ich nicht so viele Leser, Einnahmen, …“ eine neue Frage stellen: „Was kann ich von dem anderen Blogger lernen?“
- Zahlen sind nur Zahlen: Das Wichtigste lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Es geht nicht darum, wie viele „Fans“ jemand hat, sondern mit wie vielen Lesern er wirklich in Verbindung steht – und wie tief diese Verbindung ist. Es geht nicht darum, wie viele Leute etwas teilen, sondern ob Deine Texte auch nur einem Leser wirklich helfen. Und es geht auch darum, wie viel Freude Dir das Schreiben selbst macht. Die meisten Zahlen können außerdem frei erfunden oder manipuliert sein. Vielleicht wär’s ja auch eine gute Idee, Deine Besucherzahlen etc. ein paar Wochen lang nicht permanent zu checken wie ein Junkie (da weiß ich, wovon ich spreche …).
- Lies Bücher statt Blogs: Wenn sonst nix hilft, hilft doch immer dieses: den Auslöser vermeiden. Den Blog eine Zeit lang nicht mehr anklicken. Und stattdessen gute Bücher lesen. Hier ist die Möglichkeit des direkten Vergleichs kleiner.
- Dein Leben ist so viel mehr: Da hat also jemandes Blog zehnmal mehr Besucher als Deiner. Und wenn schon. Vielleicht zahlt er dafür einen Preis, den Du gar nicht zahlen wölltest, vielleicht ackert er dafür 80 Stunden in der Woche mit schreiben und kommentieren und Mails beantworten, und Dir ist Zeit mit Deiner Familie und Deinen Freunden viel wichtiger? Vielleicht würde er seinen Blog hergeben für die tollen Kinder, die Du hast? Aber hier geht’s auch gar nicht darum, den erfolgreicheren Blogger kleiner zu machen. Viel mehr darum, dass Dein Leben aus so viel mehr besteht als aus WordPress, Klicks, Followers und passivem Einkommen.
Weiter geht’s
Das Wichtigste ist doch: Du hast den Anfang gemacht. Du hast Dich getraut, Deinen Blog gestartet und Deine Gedanken mitgeteilt – wie viele erfüllen sich diesen Traum schon tatsächlich … und reden nicht nur jahrelang davon, dass sie ja gern auch mal bloggen würden. Du kannst stolz auf Dich sein.
Und jetzt heißt es: Weiter geht’s.
Sei Du selbst. Du bist gut genug.
Sei dankbar für die Leser, die Du schon hast. Liebe sie.
Schreib weiter.
Hilf Deinen Lesern, so gut Du kannst.
Dann wird Dein Blog garantiert weiter wachsen, und weiter, und weiter – wenn es das ist, was Du willst.
Bin ich der Einzige, der manchmal Blogger-Neid empfindet?
Wenn nein: erlöse mich von dieser Angst! 😉
Und schreib mir, was Dir hilft, wenn der Neid Dich gepackt hat.
Photo: Daniel Zedda
Am Anfang war ich auch hin und wieder mal neidisch, wobei ich es nach kurzer Zeit immer ins Positive verkehren konnte. Das Wichtigste ist aus meiner Sicht das Lernen. Ich versuche heute immer herauszufinden, warum der Blogger so erfolgreich ist. Was zieht die ganzen Leser an? Oft kann ich mir noch etwas abschauen.
Außerdem zeigt mir ein erfolgreicher Blogger das Potential, vor allem in meiner eigenen Branche. Wenn Leute vorweg marschieren, sehe ich selbst, wohin die Reise noch gehen kann 🙂
Guten Morgen Patrick,
da könnte ich ja direkt schon wieder neidisch drauf werden, dass Du gar nicht mehr vom Neid befallen wirst! 😉
Dein zweiter Punkt ist für mich auch sehr wichtig. Vor allem in Verbindung mit dem ersten: was andere schon geschafft haben, ist für einen selbst auch oft mach- und lernbar. Wobei manche Blogger, glaube ich, so eine Art geheime Zutat in ihr Erfolgsrezept tun. Man schmeckt sie, kann aber nicht genau sagen, was es ist.
Jetzt bin ich fast ein bisschen neidisch auf die ganzen Kommentare und Shares hier 😀
Na dann hat sich’s ja für mich schon gelohnt!!! *lach*
Hallo Tim 😉
Ich war und bin auch oft mal neidisch. Natürlich hätte ich gerne mehr Leser, mehr Kommentare.
Allerdings ist mein Gedanke dann immer, dass ich mich dafür aber auch nicht verbiegen will. Ich will meinen blogger-stil beibehalten. Entweder gefällt das, oder eben nicht.
Und vor allen anderen Gründen, blogge ich ja für mich selber. Weil es mir Spaß macht 🙂
Worauf ich aber wirklich für immer und ewig neidisch bleiben werde, sind Blogger (wie du z.b. 😉 ) die ein schönen Blogdesign haben. Ich bin da selbst absolut nicht gut drin. Oft probiert, aber ich bekomme da nichts schönes hin 🙂
Da werd ich einfach immer neidisch bleiben…
Hi Anni,
dann hilft Dir wohl das am meisten, was auch in anderen Lebensbereichen bei Neid am besten hilft: die Aufmerksamkeit auf sich selbst zurückholen .. schauen, was einem selbst wichtig und für einen selbst richtig ist.
Was das Blogdesign angeht: ich finde das von myMONK schon länger nicht mehr so toll, aber Design ist eine dieser Sachen, auf die ich eigentlich noch nie neidisch war … obwohl ich da mega untalentiert bin. Denn: schöne Designs gibts vor allem für WordPress heute für n Appel und n Ei.
LG!
Tim
Blogger-Neid habe ich selten. Aber wenn ich einen Post geschrieben habe, auf den ich besonders stolz bin, und dann exakt nichts passiert, dann kommt schon die ernüchternde Furz-im-Weltall-Phase. Und dann doch ein Tick Blogger-Neid, denn einige andere schreiben deutlich weniger lesenswert und haben doch viel mehr Leser. Richtig schlimm wird es zum Glück nicht bei mir, aber ich muss mir dann klar machen: Was ich mache, ist kein Massenprodukt. So ist es ja bei der Musik meines Solo-Projekts auch.
Ein wichtiger Gedanke ist immer: Selbst wenn man nicht die Massen erreicht, so bedeutet das, was man tut, ein paar wenigen oft sehr viel. Qualität statt Quantität.
Guten Morgen Herr Toctor,
oh ja, das kenne ich auch – ist gar nicht mal so selten, dass die Dinge, die mich am meisten Stolz machen, keine große Resonanz außerhalb von mir selbst erzeugen.
Kein Massenprodukt. Das ist gut. Tiefe statt Breite.
Schönen Tag wünsch ich Dir!
LG
Tim
Neid ist doch wie Gier eine ganz menschliche Neigung, die uns antreibt. Eines von diesen Hilfswahrnehmungen, die uns unsere eigenen Grenzen aufzeigt und unsere Unvollkommenheit. Da geht immer noch mehr, da hat es einer immer noch besser, da bekommt einer immer mehr als Du zurück… Gäbe es keinen Neid, dann würden wir wohl heute noch in der Savanne sitzen und Maden essen. Wir wollen doch etwas Besseres, Größeres, etwas, mit mehr Wirkung und das bei Anderen besser ankommt, oder? Also – dann lasst den Neid doch mal so richtig wirken und Euch von dieser Energie, die darin liegt, durchströmen. Was dann irgendwann übrig bleibt, dass ist der Wunsch und die Motivation etwas zu verändern, zu verbessern, neu zu gestalten, aufzubrechen in den nächsten Level… Wenn das kein Grund ist, um neidisch zu werden? 😉
Hi Marc,
mich hat der Neid vor allem früher auch angetrieben, weniger beim Bloggen, eher im Studium. Nur blieb bei mir nicht die Motivation übrig, neu zu gestalten … sondern das Gefühl, getrennt zu sein. Irgendwie GEGEN die meisten anderen Studenten zu sein. Und damit auch allein.
Ich glaube, da muss man etwas aufpassen, dass der Motivator Neid einen nicht in Richtung Leid führt.
LG
Tim
Guten Morgen, lieber Tim und liebe Mitschreiber und Mitschreiberinnen :).
Der sog. Blogger-Neid begegnete mir schon von außen, und ich wurde dazu auch per Mail angezählt – von einer Frau ;).
Ich selbst erlebe oft: mangelnde Qualität in meinem Sinne, das „schöne Oberflächliche“ wird geliked und gefolgt, bejubelt und geherzt. Anfangs war ich irritiert, dann ein wenig neidisch – aber nur etwa 5 Sekunden – und direkt im Anschluss kam ich wieder in der Realität an :). Ich schreibe nicht für die breite Masse, ich schreibe für diejenigen, die ihren Allerwertesten wirklich weiter bewegen wollen und das sind nicht soooo viele. Damit „muss“ ich nicht „leben“, sondern das ist mein Credo, warum ich überhaupt blogge. Sonst könnte ich mir nicht mehr in die Augen sehen.
Weiterhin ganz viel Erfolg uns allen, die wir nicht die Masse befriedigen :).
Good Morning, liebe Mahamati,
das macht mich neugierig: inwiefern hat die mailende Frau Dich denn „angezählt“?
Deine Zeilen bringen mich zurück auf den Kommentar von Patrick. Auch das, was einem nur oberflächlich und doof erscheint, hat vielleicht etwas, das die Menschen besonders anspricht … und wenn man herausfindet, was genau das ist … dann kann man es für seine eigenen, tiefsinnigeren Sachen nutzen.
LG
Tim
Guten Abend, lieber Tim,
nun, ich hatte einen Blog-Artikel (allerdings im Original von Rudolf Steiner irgendwann mal verfasst) von ihr mit Quellenverweis ihres Blogs klar ersichtlich auf meiner Seite geteilt – ich bin ja der Meinung: teilen von Gutem kommt allen zuGUTE. Der Meinung war sie nicht. Ich hätte sie sicher/unter Umständen/vielleicht fragen müssen. Das ist das Eine. Das Andere aber – und das fand ich viel spannender war die doch echt freche Bemerkung in einer Mail an mich, ob ich keine eigenen Texte verfassen könne und ich mir doch gefälligst jemanden suchen solle, der/die das für mich tut. Die meisten meiner Blog-Artikel sind von mir, einige von Dir, ein paar wenige andere von anderen. Ich kann an der Stelle dieser Frau – die im Netz nicht unbekannt ist, weil sie sich auf eine bestimmte Gruppe Mensch spezialisiert hat – nur Neid erkennen. Ich sage ja immer: es ist genug für alle da :). Zumindest, wenn wir den Mangel im eigenen Innern mal zur Raison rufen ;).
Ich habe mir neulich mal Gedanken über Reise-Neid gemacht und diese aufgeschrieben:
http://www.zebroc.de/reise-neid/
Ich denke es ist genau wie du es sagst:“Neid ist ein zutiefst menschliches Gefühl.“ Es kommt halt darauf an wie man damit umgeht.
Hi Marc,
thx für den Link, ich schau gleich mal bei Dir vorbei!
Guten Morgen Ihr lieben BloggerInnen und mutigen Menschen!
Ich finde es zuallerst klasse, dass Ihr diese Momente des Neids, der Ernüchterung so offen beschreibt. Das ist nach dem sich eingestehen schon der zweite Schritt, gerade auch, wenn ich lese, wie Ihr mit diesen Gefühlen umgeht.
Tim schreibt, Neid wäre menschlich. Das klingt für mich immer auch ein Stück weit nach lahmer Rechtfertigung. Sicher tragen wir alle Veranlagungen in uns, doch wir entscheiden immer aufs Neue, wer wir sein wollen, um letztlich dahin zu gelangen, zu erkennen, wer wir schon sind.
Auch ich kenne ähnliche Situationen des Vergleichens. Nur selten zwickt mich noch eine Emotion, die wir Neid nennen. Viel öfter geschieht in meinem Kopf: „Das was ich mache ist (noch) nicht gut genug.“ bis hin zu von TocTocTocs benannter „Furz-im-Weltall-Phase“, gefolgt von Entmutigung.
Was genau steckt dahinter? Nicht genug sein, nicht gut genug sein, davon überzeugt sein, dass es gut ist, was man tut, doch nicht davon leben können, der tiefe Wunsch nach Austausch auf gleicher Ebene, nach Verstanden werden und ja, auch ein bißchen von Weltverbesserung.
Für mich ist es immer wieder die Übung, mich ganz auf mich zu konZENtrieren, mich der Angst zu stellen, die für mich hinter all dem steht. Die Angst ums Über-Leben und die Angst, mit diesem Leben nichts Wichtiges angefangen zu haben. „Sei du selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.“ ist einer meiner Leitsprüche und dem treu zu bleiben, ist oftmals eine große Herausforderung, in einer gesellschaftlichen Welt, die Leistung, Geld, Prestige höher einzustufen scheint, als Liebe, Mitgefühl und Sein.
Uns allen wünsche ich Mut. Mut uns selbst treu zu sein, immer und immer wieder.
Alle(s) Liebe.
Kristina
Natürlich ist es nie gut genug, was man macht. Es gibt immer einen besseren. Es gibt Leute, die werden am Ende sogar noch irgendwie cooler sterben als du. Au Backe! Ich mag das typische Selbstliebe-Geblubber nicht so, deswegen nenne ich es: Gnädig sein mit sich selbst. Solange man sich entwickelt, ist man gut.
Unsere Netzwelt macht es uns dabei nicht einfacher. Das Netz vergisst nichts. Es gibt keinen geschützten Raum für Anfänger mehr. Zu dem und einem verwandten Thema ist mir gestern eine ziemlich lange Liste an Gedanken rausgerutscht, hoffentlich wird bald was draus. Ein Blog Post, was denn sonst. 😉
Ich sehe das mit der Öffentlichkeit (vs. geschütztem Raum) so: wir sind ohnehin alle ziemlich transparent, aber beim Bloggen, Musizieren oder welchem Schaffen auch immer, wachsen wir daran, uns dieser Öffentlichkeit bewusst selbst zu stellen mit dem, was wir tun. Und dieses innere Wachstum gibt’s nicht als Sparmenü im geschützten Raum.
Freu mich auf Deinen Post, den möchte ich sehr gern lesen. Schieb ihn nicht zu lange vor Dir her! 🙂
Hi Tim,
vielen Dank für diesen tollen Artikel! Ich fand es auch immer schwer, mit Neid umzugehen. Er kommt heimlich und hinterlistig, ohne dass man etwas dagegen tun kann – und er ist nur schwer abzuschütteln!
Ich möchte es mal aus spiritueller Sicht ausdrücken: Neid produziert negative Energie. Diese wiederum wirkt sich auf das eigene Handeln aus und lässt den eigenen Erfolg eher schwinden (Gesetz der Anziehung). Wer sich hingegen über den Erfolg anderer freut, wird auch mehr Erfolg haben. Hört sich schwulstig an, ist aber so. Nach diesem Prinzip lebe ich seit ein paar Jahren (dank dem Buch „The Power“) und freue mich jetzt auch darüber, ein neuer Fan von myMONK geworden zu sein 🙂
Liebe Grüße!
Ute
Hi Ute,
na dann mal A Warm Welcome! 🙂
Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Es ist nicht ungefährlich, Neid als Antreiber nutzen zu wollen.
Liebe Grüße zurück
Tim
Tolles Thema, Tim!
Man kann der Neidgeschichte häufig aus dem Weg gehen, wenn man zwei Dinge unterlässt:
1. Den eigenen Blog, der noch kein Jahr alt ist, mit einem Blog zu vergleichen, der schon mehrere Jahre auf dem Buckel hat (ja, es ist ein Unterschied, ob man 50 oder 500 Artikel im Google-Index hat…)
2. Äpfel mit Birnen vergleichen, was das Thema angeht. Wer schnell viele Leser haben will, die fleissig den Like-Button betätigen, wird mit einem Reiseblog eher sein Ziel erreichen als mit einem Finanzblog. Gewisse Themen sind einfacher konsumierbar und daher auch besser Facebook-kompatibel als andere. Das muss man akzeptieren.
Mittlerweile bin ich eigentlich gar nicht mehr neidisch auf andere, wobei…Tim, ich hab gesehen, du hast schon 7.500 Newsletter-Abonnenten (ich erst 1.000 – shit!) 😉
Hi Holger,
schön von Dir zu lesen!
DU HAST NUR 1000 ABONNENTEN??? tststssts … wie traurig ist das denn bitte ;))
Nee, mal ganz im Ernst, hier spielt doch – von der (Nicht-)Bedeutung der Zahlen mal abgesehen – zum Beispiel eine große Rolle, dass Du neben dem Bloggen ziemlich viel zu tun hast und ich eher nicht.
Außerdem ist Deine Zielgruppe nicht nur kleiner, sondern viel griffiger, was Dir bei der Monetarisierung und auch sonst sehr helfen kann.
LG
Tim
Hallo lieber Tim,
was mich persoenlich ehrlich gesagt am meisten juckt, ist die Tatsache, dass man als Person, die selbst bloggt oft anders behandelt wird, als ein reiner Leser eines erfolgreichen Blogs. Einige BloggerInnen fuehlen sich evtl. bedroht, oder ihnen ist der Erfolg zu Kopf gestiegen und sowas laesst nicht Neid, sondern eher Wut bei mir entstehen.
Deswegen gefallen mir auch besonders authentische Blogs mit einer positiven Message deren AutorInnen das leben, was sie auch schreiben und sich ab und an mal mit dem (Blogger-)Poebel unterhalten. 😉
Du machst das super!
Ganzherzige Gruesse
Maria Ma
Heyho liebe Maria Ma,
was sind denn da Deine Erfahrungen?? – Meinst Du, dass Du irgendeinem anderen Blogger mailst und er nicht oder schroff antwortet?
LG
Tim
Ja, zum Beispiel. Oder es werden Kommentare nicht veroeffentlicht, weil sie nicht der eigenen Meinung entsprechen und ich habe nun wirklich keine ausfallende Schreibweise, die zensiert werden muss. Sowas schockt mich den ich bin fuer Transparenz, auf die ich als Kommentatorin aber nur bedingt Einfluss habe.
Grundsaetzlich moechte ich aber keinesfalls generalisieren. Mir ist nur dieses oft andere Verhaeltnis zu selbst bloggenden LeserInnen aufgefallen.
Nochmal ganzherzige Gruesse
Maria Ma
Hi Maria Ma,
dann lass uns DIESE Blogs eben vergessen und es einfach besser machen! 🙂
LG
Tim
Done! 🙂
Bis bald und ganzherzige Gruesse
Maria Ma
Der Grund für Neid ist die Annahme, dass es dem Beneideten besser geht. Mach doch mal die Probe aufs Exempel und frage nach, ob es tatsächlich so ist.
Außerdem macht es Sinn zu fragen, welches Ziel man eigentlich verfolgt. Sind es Besucherzahlen, sind es Kommentare, sind es mehr Einnahmen oder sind es mehr Leute, die sich für die Hilfe bedanken?
Und sich dann gezielt darauf zu fokussieren und etwas am aktuellen Blog-Verhalten zu ändern.
Hi Aljoscha,
eine gute Frage! Auch wenn man sie als Außenstehender kaum beantworten kann, so hilft es doch, an der eigenen Annahme zu rütteln.
Was steht denn für Dich gerade im Fokus?
LG
Tim
Mein lieber Tim,
Noch bevor ich mir selbst darüber Gedanken gemacht habe einen Blog zu schreiben, warst Du / Dein Blog eine Konstante in meinem Leben.
Ich lese keinen Blog so gerne wie Deinen (was nicht heißt, dass ich die anderen nicht auch gerne lese) aber Du bist einfach mal Favorit!!
So nun zum Thema:
Mein Blog ist erst ein paar Wochen alt und ich lese natürlich viele andere Blogs und alle sind natürlich erfolgreicher und haben mehr Fans als ich – klar. Manchmal macht mich das für ein paar Sekunden traurig aber dann sage ich mir:
HALLO? Der Blog ist schon sicher 1 oder 2 Jahre am Start, überleg dir mal wieviel ERfahrung der / die Schreiber haben…..Schau mal was Du schon geschafft hast in der kurzen Zeit.
Ich hatte bisher immer so um die 10 bis 30 Leser am Tag und letzte Woche hatte ich mit einem Artikel fast 600 😉 Ich hab einen Freudentanz gemacht, ich kann dir garnicht sagen wie Happy ich war……es war der Knaller. Ok zwei Tage später waren es dann wieder „nur“ 50 aber es hat mir so einen Push gegeben!!
Ich bin auf dem richtigen Weg. Ich möchte kei Fan-Sammler werden, sondern mit meiner SEite Menschen erreichen und ihnen helfen!!
Denke es ist wirklich nicht schlimm, das Gefühl „Neid“ zu fühlen – wichtig ist nur was wir damit machen.
Ganz liebe grüße
deine Nicole
Hey liebe Nicole,
erstmal: herzlich willkommen im Reich der Bloggenden! :))
Und natürlich herzlich Dank für Dein großes Kompliment. Ich freu mich sehr, dass es Dir hier so gut gefällt.
Und dann noch: Glückwunsch zu Deinem 600-Leser-am-Tag-Text. Diese Momente sind einfach göttlich, gerade am Anfang. Und meistens gewinnt man damit auch den einen oder anderen Leser, der regelmäßig wiederkommt.
Sodenn, Du hast einen tollen Start hingelegt, weiter gehts 🙂
Liebe Grüße
Tim
Hallo Alle zusammen,
bei mir ist es leider kein Neid, sondern wird ganz schnell zu Selbstzweifel. Das ist ehrlich gesagt auch nicht besser, als neidisch zu sein.
Ich versuche immer ehrlich und authentisch zu sein und über das zu schreiben, was mich wirklich interessiert und bewegt. Aber irgendwie klappt das mit den Lesern noch nicht so ganz. Da bin ich, wie gesagt, nicht neidisch auf andere, nein, ich gönne das jedem anderen von Herzen. Die scheinen etwas richtig gut zu machen 🙂 Und ich nicht… Obwohl das natürlich Blödsinn ist hier in Selbstmitleid zu verfallen 😀 Von anderen sollte man lernen und sich ein gutes Beispiel nehmen – und meistens klappt das für mich auch ganz gut 🙂 Meistens…
Danke für deine Posts und deinen Blog!!!
Ganz liebe Grüße, Nora
Hey Nora,
klingt für mich, als wärst Du da genau auf dem richtigen Weg. Die Selbstzweifel sind halt Deine Form von Widerstand. Am Ende ist die genaue Erscheinungsform des Widerstands, der uns vom Schaffen abhalten will, auch egal. Hauptsache, wir lassen uns nicht dauerhaft von ihm lähmen und schreiten voran.
LG
Tim
Hi Tim, und ich dachte, du hast allen Grund mit deiner Seite, deinen Besucherzahlen und den wertvollen Beiträgen zufrieden zu sein. Zumal es glaube ich schwer ist, die Zahlen der englischsprachigen Blogs mit unseren zu vergleichen. Und ich habe das Gefühl, 2014 geht es für uns erst richtig los …
Hi Joachim,
danke für die Blumen! 🙂
Meistens bin ich auch zufrieden mit der Entwicklung, das passt schon. Aber ab und an kam und (etwas seltener) kommt der Neid dennoch auf. Und da es anscheinend vielen so geht, musste das wohl mal gesagt werden.
Was die englischsprachigen Blogs angeht hast Du vermutlich recht. Um den englischsprachigen Raum kümmern wir uns dann, wenn unser aller Blogs Schulfächer geworden sind und zum Alltag dazugehören wie busfahren und essen!! 😉
Und ja, 2014 wird super. Ich bin schon gespannt, was sich bei Leben ohne Limit so alles tun wird – mit den Deinen neu gewonnenen Kapazitäten wird sicher viel Spannendes passieren!
LG
Tim
Ich habe nicht direkt Blogger-Neid aber bin manchmal sehr neidisch auf Facebooker deren Leben anscheinend von einem Höhepunkt zum anderen geprägt ist. Da wird jede Reise gepostet, das neue Auto gezeigt, mit dem Einkommen geprahlt, Bilder der letzten Party oder Liebesgesäusel gepostet.
Geht es euch ähnlich, wenn ihr bei Facebook online seid?
Also ich nutze Facebook privat (außerhalb von myMONK und so) überhaupt nicht.
Das hier könnte Dir gefallen: https://mymonk.de/die-anderen-habens-besser-als-ich-wie-facebook-unzufrieden-macht/
Ich hatte auch mal einen Blog – und den oben erwähnten Blogger-Neid kenne ich nur zu gut. Rückblickend betrachtet kann ich aber schon ziemlich genau sagen, woran das lag.
Ich hatte einen Blog geführt, um mich irgendwie… mit etwas zu identifizieren. Ich wollte mich „zeigen“ und zeigen, was ich so alles mache und tue. Primär war es eher ein Kosmetik-Blog, wo ich auch entsprechende Artikel drin hatte.
Sobald ich fertig mit einem Blogartikel war, ging es mir letztendlich nur noch im die Views bzw. Klicks. Wie viele Leute lesen es? Bekomme ich wieder neue Follower @GFC?
Dann habe ich auch noch so unsinnige Forenspiele mitgemacht. Nur um meinen Blog bekannter zu machen.
Aber mir hat es nicht wirklich Spaß gemacht. Also natürlich fand ich es toll ein Design selbst zu erstellen – doch einen Blog führen ist dann doch etwas anderes. Das Artikelschreiben und auch das bloggen an sich muss einem ja Spaß machen. Denn wozu macht man das ganze denn sonst? Es ist doch eigentlich total unwichtig, was andere Menschen über den eigenen Blog denken – das war es mir aber nicht. Und so verging mir auch relativ schnell der Spaß, denn alles sollte „für den Leser“ gemacht werden – weniger für mich.
Den Blog habe ich schon länger nicht mehr. 🙂
Da muss ich doch gleich an eines meiner Lieblingszitate denken:
„Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind.“
(Charles-Louis de Montesquieu)
In diesem Sinne noch einen schönen Tag *winke*
Hey Mina,
danke – ein schönes Zitat, dass das Ganze gut auf den Punkt bringt!
LG und zurückgewunken,
Tim
Hallo Tim! 🙂
Zu Blogger-Neid konkret kann ich Dir nichts sagen – aber zu Neid im Generellen ganz sicher.. mich überkommt er auch manchmal, wenn ich sehe wie viele Freunde gerade heiraten, eine Familie gründen oder auch einfach „nur so“ mit dem Partner glücklich sind. Ich freue mich für sie und ich neide auch nicht destruktiv – dennoch beschleicht mich immer wieder mal der Gedanke „das möchte ich auch mal haben.. warum klappt das bei mir nicht?“ Und ich halte das für durchaus menschlich, auch wenn nicht produktiv oder gar gesund (das ist mir schon klar..). Daran muss man arbeiten, annehmen zu können.
Ich lese viel von Deiner Seite, Deinen immer wieder neuen Postings auf FB und ja.. es dauert vielleicht manchmal länger oder ich muss was öfter lesen, aber es kommt auf jeden Fall an – und macht mich nachdenklich.. Es stupst mich quasi aus meinen „Schleifen“, bringt mich mit Freunden darüber ins Gespräch..
Wenn Du Dir über das „Ankommen“ des Blogs Gedanken machst – er ist infektiös (im positiven Sinne) und ich bin mir sicher, ich bin nur ein kleines Licht dabei, welches sich momentan ein wenig davon beeinflussen lässt.. 😉
Liebe Grüße & weiter so,
Susanne
Hi Susanne,
vielen lieben Dank für Dein Kompliment, das mich gerade angesteckt hat – mit einem Lächeln!
Ich bin überhaupt nicht unzufrieden mit der Entwicklung von myMONK und auch nicht permanent mit Neidischsein beschäftigt (falls es so rüberkam). Das Feedback, was ich von Dir und anderen Lesern bekomme, berührt mich und freut mich sehr und ist mir auch mehr Wert als eine Besucherzahl X oder so. Aber doch gibt es immer mal wieder Momente, in denen der Neid mich packt … und die ich in Zukunft gern noch etwas seltener hätte.
LG Tim
🙂 Ist nicht so angekommen!
(Da hätte ich wohl mehr „Schleifen“ zu bieten… -.- Und ich bin da auch überhaupt nicht glücklich drüber und möchte das gern ändern, mir zuliebe..)
Und da ich noch oft mit einigen Texten, Ansichten, Aussagen hardere – hab ich da wohl noch genug Baustellen für die nächste Zeit. Also keine Sorge über mangelnden Besuch.
Ich bin damit in der Regel nur nicht der offensive Kommentierer auf dem Blog.. 😉
LG,
Susanne
@myMonk: Ich habe deinen Facebook-Artikel schon gelesen und habe die Tipps befolgt bzw. setze sie schon länger um. Nur in schwachen Momenten wo es mir schlecht geht, kommt hier und da der Neid auf die Facebook-User hoch welche immer nur Happyness-Beiträge posten.
Das Gefühl Neid ist immer eine Gratwanderung, weil es nämlich passieren kann dass man zu nachdenklich wird und dann die Stimmung komplett in den Keller geht. Wenn ich schlechte Laune habe dann höre oder tanze ich Zumba und mache Sport. Ich habe Zumba erst im Sommer letzten Jahres für mich entdeckt und merkte dabei dass ich gerne tanze.
Vielleicht ist es ja auch für Dich eine echte Alternative, Facebook einfach gar nicht mehr zu nutzen?
Wenn das für Dich regelmäßig – zumindest in weniger gut gelaunten Phasen – Quell von Leid ist, warum dann dran festhalten?
LG
Tim
Warum nicht den „Neid“ in etwas Positives umwandeln ?
Das hattest Du in Deinem Artikel bereits angesprochen, dass ein Blogger von anderen lernen kann.
Ueber die Neidphase bin ich hoffentlich laengst hinaus und besinne mich lieber auf das, was ich mache. Ich habe keine Lust mich zu verbiegen bzw. mich Affiliate Programmes anzuschliessen. Auch rede ich niemanden nach dem Mund, nur um zu gefallen.
Das Themenbloggen an sich betrachte ich eher als Einstiegsphase in etwas Neues.
Wie wahr,wie wahr…
ich habe vor einem Jahr mit meinem Blog angefangen und nach einem halben Jahr alles hin geschmissen. Mir hat alles zu lange gedauert und alle anderen waren viel besser. Aber (auch) Dank deiner Artikel hat meine Blo(g)ckade jetzt ein Ende. Es geht wieder los und diesmal gebe ich mir Zeit.
Vielen Dank für deine Inspiration.
LG
Marcus
Neid ist auch nur eine Art von Angst. Die Angst, weniger zu sein oder zu haben als ein anderer. Du fühlst dich dabei klein. Und wieder hängt es ab von unserem Glaubenssystem. Doch liegt das nicht daran, dass du weniger hast oder bist. Es liegt daran, dass es ein Loch in dir gibt, das du verdecken wolltest, indem du gut in was bist oder indem du was begehrenswert hast, das nicht jeder hat. Du hast das Loch vielleicht eine Weile zugehalten mit einem Bild für die Zukunft. Und nun wurde es etwas beiseite geräumt und das Loch erscheint wieder und schmerzt. So wäre es doch gut, auf das Loch zu schauen und nicht auf den, der es freigelegt hat. LG Richard
ich glaube, dass gerade so glaubenssätze wie „ich bin nicht gut genug“ oder einfach der wunsch nach perfektion da ungeheuer druck machen, dem man geschickt vorbeugen kann, indem man bei sich bleibt, sich nicht in den erwartungen an andere verliert. ist der blog nicht ein wunderbares ausdrucksmittel seiner selbst, um zu reflektieren, zu verarbeiten, zu gestalten? wenn der fokus auf das geben gerichtet ist weg von zahlen, klicks und erträgen und der dienst an der sache zählt ohne zwang, selbstbestätigung und beeinflussen u.U. sich verbiegen wollen wird es fließen anfangen, ohne dass man sich gedanken darüber machen müsste woher. es wird da sein und dann kann aus einem vollzeitjob eine entspannte existenz mit bunten erfahrungen und begegnungen von mensch zu mensch auch außerhalb der netzcommunity enstehen. dann kommt leben in die bude und freude ins herz, weil vertrauen da ist, dass wo gesät wird, die ernte von alleine kommt. ohne ziehen und zerren. wie in der natur. da ist die tulpe auch nicht auf die rose neidisch. da ist genug für alle da.
Ich kenne das auch! Man hat ein Thema, für das man brennt und fängt an darüber zu bloggen. Man ist unterwegs, am netzwerken, schreibt Beiträge für sich und andere – und hat den Eindruck, das meiste davon verpufft wirkungslos. Es gibt etliche Millionen Blogs, da kommt man sich vor wie ein Stern am Himmel. Und in Anbetracht der Zeit, die man täglich dafür investiert, obwohl man noch Vollzeit berufstätig ist, fragt man sich dann doch ab und zu: ist es das wert?
Teilweise habe ich auch den Eindruck, dass es Blogs gibt z.B. zum Thema Fashion, Stars und Kosmetik (wobei ich hier niemanden beleidigen möchte), die mit wenig „tiefen Inhalt“ sehr viele Leser haben. Oder sind die Deutschen einfach lesefaul geworden? Würde auch den Erfolg der Bild-Zeitung erklären 🙂 Mir geht es also nicht genau um die Anzahl der Leser, ich wünsche jedem Blogger reichlich davon, sondern darum, dass die ganze Arbeit nicht umsonst ist.
Vielleicht braucht man einfach einen langen Atem als Blogger – und ganz viel Leidenschaft für sein Thema?
nichts im leben ist umsonst, wenn du es mit freude und ohne erwartungshaltung gemacht hast. denk da immer an die kinder, wie sie aus der neugier und freude heraus im moment sind. sie experimentieren, sie verschenken (sich) einfach so. sie haben vielleicht das ziel, den kuchen aus sand zu backen und ihn dann an die mama zu verschenken, aber sie tun es aus einem impuls heraus zu teilen. und was die anderen tun und wieso deren bloggs eher gelesen werden, ist im grunde nicht wichtig, weil wie schon deepak chopra sagte „jeder hat ein einzigartiges talent und eine unverwechselbare nachfrage danach.“ und wo die masse hinrennt nämlich zu leicht bekömmlich bzw. leicht zu verdauen, das hat mit meinem eigenen qualitätsanspruch zu tun. ich denke auch, dass sich die themen von konsum, ablenkung wie tv etc. in nächster zeit gewaltig verlagern werden, weil der eigene in frage gestellte weg die menschen bewegen wird, sich mit grundlegenden fragen wie nach dem sinn des lebens verstärkt auseinanderzusetzen. und mymonk ist da wahrlich eine schatzkiste für den, der es zu schätzen weiß, weil da persönliches leben miteinfließt, viel recherche, tiefsinnigkeit und herzblut. wenn man sich das bewusst macht, wieviel wert da generiert, wieviel herz da geschenkt wird, dann wird genau das zurückfließen und eine form des selbstwerts ist es ja auch, sich an erste stelle zu setzen, das eigene wohlbefinden, darauf zu achten, wo die eigenen grenzen liegen. wieviel gebe ich mir? wieviel bin ich mir wert? und erkenne ich meinen eigenen wert, ohne ihn an äußere faktoren zu knüpfen? wieviel kann ich schöpfen, ohne mich zu erschöpfen? leidenschaft ist das um und auf und wertfrei den blogger und seine leserschaft anzuerkennen, weil auch da werden menschen abgeholt. jeder weg ist zutiefst individuell und jedes buch erzählt seine eigene geschichte.
„Auch das, was einem nur oberflächlich und doof erscheint, hat vielleicht etwas, das die Menschen besonders anspricht …“ siehe BILD Zeitung : die erfolgreichste Tageszeitung Europas…und? Inhalt : 0, Bilder :Vieeeeelleee große…(wie die Lügen auch)…
für mich hat Bild nichts mit qualitätsjournalismus zu tun… müssen andere Qualitätszeitungen deswegen neidisch werden? NEIN;) denn menschen bevorzugen jene Medien, die er auch (kognitiv) erfassen kann… und da komme ich auf deinen obigen Satz zurück… nur ein kleiner Teil der Bevölkerung ist intelligent, tiefgründig/ denkt über den Tellerrand… dementsprechend kann und sollte man nicht von der Anzahl der Leser, Likes usw. auf eine mangelnde „Profession“ im sinne von „schlecht“ , „uninteressant“ usw. schliessen… eben weil die meisten menschen einfach gestrickt sind … es gibt sicher auch Kriterien, die man aufstellen kann um gute Blogs v schlechten zu unterscheiden…eine wissenschaft daraus machen… aber wie gesagt: wenig leser ..das heisst noch nichts, viele leser eben auch nicht…es sind neben den zahlen noch andere Kriterien die man beachten sollte. DEIN BLOG LIEBER TIM, erfüllt FÜR mich ALLE kriterien um als einen genialen Blog bezeichnet zu werden. Du schreibst echt, sooooo lustig, deine denkansätze sind gut strukturiert, du drückst dich sehhhrrrrrr gut aus! davon können selbst manche Profs eine scheibe abschneiden! du hast die Fähigkeit, komplizierte Sachverhalte einfach u vor allem verständlich zu erklären!
DU sollst am wenigsten neidisch sein…;) denk daran: die masse ist der durschnitt;) von den besten, talentiersten, schönsten,schlauen, tiefgründigen menschen gibt es nur wenige..(.ist es einfach die realität..) und ich bin mir sicher genau diese haben schon dein blog abnonniert ;D
Hallo Tim,
vielen Dank, ein Gefühl, das ich nur all zu gut kenne.
Nicht nur Blogs, sondern auch andere Projekte, ich denke da spontan an die „Rawbrahs“, die ziemlich coole Sachen machen. Sie sind alle drei unter 30 und machen einfach, worauf sie Lust haben und gehen nicht in langweilige Büros.
Und das ist auch etwas, worauf ich neidisch bin:
Ich bin bald 34 und fange „jetzt erst“ an. Und auch wenn ich bedenke, dass ich vor 10Jahren einfach nicht dieses Bewusstsein hatte, und wir vielleicht auch in dem Sinne nicht die Möglichkeiten hatten, die wir heute haben, so ist es tatsächlich etwas, was mich wirklich stört. Ich denke, es ist so unfair, dass die in ihren „Zwanzigern“ all diese Dinge erleben können, all diese Erfahrungen machen können und dann mit 30 ganz anders dastehen.
Doch dann denke ich, wenn ich mich jetzt darauf versteife, wird es mich auch mit 40 stören, was die anderen alle in ihren 30igern gemachte haben und ich nicht. Und das wäre noch viel schlimmer, denn diesmal weiß ich, hätte ich etwas tun können, habe es aber nicht.
Also freue ich mich lieber mit ihnen (auch wenn es mir nicht immer gleich leicht fällt), lerne die Dinge, die ich von ihnen lernen kann und konzentriere mich dann auf meinen Umkreis, in dem ich step by step in das Leben reingehe, das ich gern haben möchte.
Und wenn man richtig gut ist, sieht man im Neid eine Art Chance, im Sinne von: „Was stört mich jetzt an dieser Person/Handlung, was bedeutet das für das, was ich mache? Wo kann ich es besser/anders machen, so dass ich diesen Neid nicht mehr spüren muss?“
In diesem Sinne wünsche ich ein „neidvolles“ Wochenende 😉
Gruß Ildikó
Klar möchte man, dass sein Blog am liebsten in den ersten Wochen in die Höhe schießt, wer würde sich da wehren? Aber ich sag mir, nach einem Monat muss sich das Ganze natürlich erst noch aufbauen. Ich kann mir Ideen und Anregungen von Anderen holen, die höhere Zahlen haben, aber ich ziehe mich dann immer auf mein Alleinstellungsmerkmal zurück. Ich spreche mit meinem Thema oder meinem Stil nicht jeden an, aber eben ein paar bestimmte. Und wenn ich authentisch bleibe, ziehe ich mit der Zeit eben genau meine Klientel an.
LG
Sybille
Schöner Beitrag.
Erinnert mich irgendwie an unseren eMailaustausch :))
Aller liebste Grüße
Christopher
Ich glaube es ist ein Zeichen der Zeit: Leistung, sich messen, nur wer gut ist kommt weiter etc. Dinge, die wir aus Freude, Leidenschaft und Überzeugung tun fallen da (auch bei mir) immer wieder mit rein. Auch hier wollen wir uns messen und der/die Beste sein.
Ich darf mich auch immer wieder daran erinnern, dass es meine Leidenschaft ist zu bloggen und das es vollkommen egal ist, wie viele Leser, Kommentare etc ich habe. Es ist vllt ein Teil meiner Bestimmung, meine Mission, die ich erfüllen darf und dass ich diese Herausforderung abnenommen habe zählt.
Danke für die Inspiration und deine Offenheit, dass es dir auch so geht!
Liebe Grüße,
Alexandra
Ja das Problem ist, dass die Hürden um einen Blog zu starten so gering geworden sind und dadurch das Angebot sehr groß ist. Wer früher angefangen hat eine NiSche zu besetzten hat einen großen Vorteil, weil er dann PR und Follower bekommt und auch Google das honoriert. Wenn man später dran ist muss man deutlich besser sein als der Platzhirsch, was nicht leicht ist und ein Marathonlauf ist.
Siehst du und nun bist du selbst so erfolgreich. Ich denke es braucht einfach Zeit, dies hat auch mit dem Algorithmus von Google & Co zu tun, wenn man organisch wachsen möchte. Das Wichtigste ist meiner Meinung, dass man gerade in der Übergangsphase noch ein zweites Standbein hat, dies nimmt den Druck und Zwang heraus, morgen schon erfolgreich sein zu wollen.