Teile diesen Beitrag "5 Erwartungen an Deine Mitmenschen, die Du loslassen solltest (und wie Du das schaffst)"
Selbstsucht bedeutet nicht, zu leben wie man es wünscht, sondern von anderen verlangen, dass sie leben, wie man es erwartet.
– Oscar Wilde
Ich war elf oder zwölf Jahre alt und stand am Fenster. Blick auf den Spielplatz mit einer großen Reifenschaukel, auf der man’s so richtig krachen lassen konnte. Ich stand also am Fenster, und sah meinen besten Freund auf dem Spielplatz. Mit seinem besten Freund. Er hatte mich nicht gefragt, ob ich mitkommen wolle, obwohl das ja echt kein Ding gewesen wäre, so nah wie ich wohnte.
An den Fenstern hingen Gardinen, an meinen Wangen Tränen aus Wut und Einsamkeit. Wie konnte er nur – wie konnte er da lachen und die Sau rauslassen, und mich so stehenlassen, hinterm Fenster, unter Tränen? Wie konnte er einen Anderen als mich als seinen besten Freund wählen? Wie konnte er meine Erwartungen so enttäuschen?
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Der Schmerz saß tief. Und das war lange nicht die letzte große Enttäuschung, die ich – wie die meisten von uns – einstecken musste. Ganz zu schweigen von den tausend kleinen und mittelgroßen, die die Tage pflastern.
Erwartest auch Du viel von Deinen Kollegen, Freunden, Familienmitgliedern, Kindern und von Deinem Partner und wirst Du wieder und wieder und wieder enttäuscht?
Dann ist vielleicht der Punkt gekommen, weniger mit Deinen Mitmenschen hart ins Gericht zu gehen und mehr mit Deinen eigenen Erwartungen an sie.
Wie Erwartungen zu Leid führen
In „erwarten“ steckt „warten“.
Warten, das tun wir auf Dinge, die hier und jetzt nicht da sind, nicht so sind, wie wir es wollen. Auf den Bus, der eigentlich schon längst gekommen sein sollte; auf ein Ende des Regens, den die Wolken gerade ausquetschen; oder eben darauf, dass unsere Mitmenschen das sagen und tun, das unseren Wünschen entspricht. Sagen oder tun sie das nicht (und das geschieht oft), entsteht eine Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit, die uns ins Leid stürzt.
Ist also im Prinzip genauso einfach wie schmerzhaft, die Sache mit den Erwartungen.
Lass uns ein paar wichtige Exemplare dieser Gattung anschauen, die uns regelmäßig frustrierten, den Magen zusammendrücken oder sich sogar ins Herz bohren wie mein mieser Moment hinterm Fenster hinterm Spielplatz.
#1 Die Erwartung, bestätigt zu werden
Dein Aussehen, Deine Meinung, Deine Leistung, Dein Weg.
Du
brauchst Dich nicht davon abhalten lassen, was andere denken oder sagen.
Du
musst tun, was Du für richtig hältst, auch wenn andere Dich lieber mit einer ordentlichen Frisur als mit Iro, lieber in einem Bürojob als in einem Ballett-Tütü sehen würden, lieber in einem Mercedes als einem 30 Jahre alten VW Bully, lieber in Deinem Heimatort als in Deinem Traum-Ausreise-Land Norwegen.
Es geht um Dich und darum, was Du für richtig hältst. Tu es, auch wenn Du dafür nicht mit Weißgottwas für Bestätigung und Anerkennung von allen Seiten zugeschüttet wirst.
Worüber werden wir am Ende unseres Lebens wohl am meisten enttäuscht sein? Den eigenen Weg nicht gegangen zu sein, denke ich (bitte bitte denk genauso, lieber Leser, ich brauch‘ das!).
#2 Die Erwartung, geliebt zu werden
Liebe lässt sich nicht erzwingen. Das wissen nicht nur die, die Stephen King’s „Misery“ gelesen haben. Dort entführt eine durchgeknallte Alte (eine ehemalige Krankenschwester), die mit einem Schwein zusammenlebt, den Schriftsteller und kettet ihn an einem Bett fest, auf dass er sie liebe und eine Geschichte für sie schreibt. Als dem Autor fast die Flucht gelingt, ertappt sie ihn und bricht ihm mit einem Vorschlaghammer die Füße, um weitere Fluchtversuche im Keim zu ersticken.
Letztlich hat die Irre sich selbst am meisten gefesselt. An eine Illusion, für deren Aufrechterhaltung sie bis aufs Blut kämpfen musste. Am Ende stirbt sie, als sie mit ihrem Opfer kämpft.
Wie Konfuzius sagte: „Was Du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es Dir – für immer“.
Wobei: auch an das „für immer“ sollten wir niemanden zu ketten versuchen.
Liebe lässt sich nicht erzwingen. Aber sie lässt sich finden, für jeden von uns.
#3 Die Erwartung, man müsse Deine Gedanken lesen können
Die Süße, der Du seit Monaten morgens im Bus begegnest, für die Du Dein letztes Hemd und Deinen alten Hund hergeben würdest, nur um sie kennen lernen zu dürfen … sie weiß es vermutlich nicht, sie kann’s nicht wissen, wie interessiert Du an ihr bist.
Die inzwischen nicht mehr ganz so Süße, die Du doch angesprochen hast, vor einigen Monaten, und mit der Du nun zusammen bist, im Alltag angekommen, die Dich ihren Freunden noch nicht vorgestellt hat, obwohl Dir viel daran liegt – die müsste doch wissen, was Dir wichtig ist! … sie weiß es vermutlich nicht, wenn Du’s ihr nicht gesagt hast.
Die doch wieder ganz Süße, mit der Du inzwischen eine recht offene, tiefe Beziehung führst, die den Müll nicht runterbringt, obwohl’s Dich extrem nervt, die Tüten immer als einziger entsorgen zu müssen … sie weiß es vielleicht nicht, wie wichtig Dir das Reinteilen in solche Aufgaben ist.
#4 Die Erwartung, Deine Mitmenschen sollten so sein wie Du willst (oder sich plötzlich ändern)
Manchmal störe ich mich daran, wenn mein Gegenüber nicht gut drauf ist und „mir die Stimmung vermiest“. Ist nicht immer leicht, sowas auszuhalten. Aber wir haben kein Recht darauf, dass jemand gut gelaunt ist, nur weil wir uns das gerade wünschen.
Andere Male wünsche ich mir, mein Gegenüber wäre geduldiger, liebevoller, großzügiger, entspannter, angespannter, aktiver, selbstbewusster, weniger selbstbewusst, fairer, sexuell auf- oder zugeschlossener.
Aber nein – sie sind, wie sie sind, und meistens bleiben sie auch so. Da kann ich sie mir noch so anders wünschen.
Wie wohl es doch mir und dem Anderen tut, wenn ich ihn so nehme, wie er ist, wenn ich sie wirklich akzeptiere und respektiere, mit offenen Augen, offenen Ohren und offenem Herzen.
Wenn das nicht geht, habe ich doch immer noch die Wahl, fortzugehen.
#5 Die Erwartung, andere sollten Dich glücklich machen
Sagst auch Du Dir manchmal: „Wenn er/ sie endlich mal dieses oder jenes tut, dann bin ich glücklich“?
Die Nummer 5 ist der Schmelztiegel aller obigen Punkte und zugleich die wichtigste:
Erwarte nicht, dass Dich JEMAND glücklich macht. Außer Dir selbst. Das ist einfach Deine eigene Aufgabe, nicht die der anderen Leute.
Wenn uns etwas nicht passt, müssen wir’s selbst in die Hand nehmen.
Was bleibt?
Ich glaube, wir sollten weiterhin von uns selbst und unseren (liebsten) Mitmenschen erwarten:
- Im Großen und Ganzen ehrlich zu sein
- Versprechen zu halten, so gut es eben geht
- Respektvoll zu sein, wenn auch längst nicht immer derselben Meinung
Wie man seine Erwartungen loslassen kann
Wie also könnte das Gegengift für übertriebene Erwartungen ausschauen?
Ein paar Ansätze:
- Klarheit: Erkenne, woher Deine zu hohen Erwartungen kommen.Haben Deine Eltern zu viel von Dir verlangt, und Du infolge auch von Dir selbst … und glaubst deswegen, Dir sein die anderen etwas schuldig? Standst Du als Kind immer im Mittelpunkt, voll verwöhnt, und musst erst lernen, dass sich nicht die Sonne um die Erde, sondern die Erde um die Sonne dreht? Oder glaubst Du, nicht selbst für Dein Glück sorgen, Dir selbst auf die Schulter zu klopfen und eigene Entscheidungen treffen zu können?
- Noch mehr Klarheit: Wissen, was Du Dir vom Anderen wünschst und ihn direkt danach fragen. Nachhaken, wenn er nicht klar antwortet. Ein Nein akzeptieren, wenn es seine Antwort ist.
- Den Preis kennen: Wissenschaftler haben längst bestätigt, dass unrealistische Erwartungen das Risiko von Depressionen und Angsterkrankungen erhöhen. Was kosten Dich Deine übertriebenen Erwartungen?
- Spieglein, Spieglein: Hast Du nicht selbst auch schon viele Erwartungen anderer enttäuscht, ohne es auch nur im Geringsten böse zu meinen? Wir alle tun, was wir können.
- Einfluss-Check: Bei jeder Unzufriedenheit mit dem Jetzt-Zustand fragen: liegt es in meiner Macht oder nicht? Wenn ja: handeln. Wenn nein: „Ich akzeptiere es, denn ich kann nicht beeinflussen.“ Mit dieser Übung, wieder und wieder und wieder ausgeführt, können wir tiefe Wurzeln in den inneren Frieden schlagen.
- Meditieren: Wenn Du meditierst, beziehst Du Dich auf Dich selbst. Du nimmst Dich wahr und findest Frieden in Dir, nicht in den unberechenbaren Handlungen anderer. Außerdem kannst Du Dein Mitgefühl und Verständnis schulen und andere leichter akzeptieren, wie sie sind.
- Nicht zu viel erwarten – von Dir: Erwartungen loszulassen geht nicht von heute auf morgen, es braucht eine Menge Zeit, und das ist auch okay.
Von wem erwartest Du zu viel – welche Erwartungen könntest Du loslassen, damit’s Dir besser geht?
Was dabei auch sehr hilft: Wie Du belastende Erwartungen loslassen kannst (in 30 Sekunden) und 5 Mantras, um die Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen.
Photo: Peter McConnochie
Lieber Tim, hier ist dein erster Kommentar 🙂
Erwartungen, hach ja. Die waren bei mir besonders im ganzen letzten Jahr ein Thema. Endlich, endlich habe ich eine feste, funktionierende Liebesbeziehung. Und was kommt da so alles hoch?! Die Träume von der romantischen Liebe, davon, dass der andere mich glücklich machen muss, für mich da sein, mir immer zuhören, alles interessiert kommentieren, was ich von mir gebe, tue, denke … Meine Wünsche erfüllen. Zeit für mich haben. Usw.
Ehrlich, es tut gut, zu erkennen, dass diese andere Person nicht alles bieten kann. Mir tut es gut, zu sehen, dass ich in den meisten Belangen selbst die Macht habe, das zu bekommen, was ich will. Eben nicht nur von der einen Person, sondern auch von anderen Freunden und Bekannten und nicht zuletzt von mir selbst.
Das war ein spannendes Jahr, und 2014 wird sicher nicht weniger lehrreich. Ich freu mich drauf. Und wünsch dir und den anderen Lesern hier das auch 🙂 Das Leben ist ein Abenteuertrip!!
Hey Sandra 🙂
wie immer schön von Dir zu lesen, Danke für Deinen Kommentar!
Ich kann mir vorstellen, dass es eurer Beziehung sehr gut getan hast, dass Du nicht alles von ihr – und von ihm – erwartest.
Wir alle, oder die meisten von uns, schieben gern mal etwas Verantwortung beiseite, ich denke das ist allzu menschlich und nachvollziehbar, da auf den ersten Blick sehr erleichternd („das muss ich zum Glück nicht auch noch machen, das sollte der Andere tun“).
Jedenfalls: ein tolles und spannendes Jahr wird ’14 ganz bestimmt!
LG
Tim
Hi Tim,
der Artikel ist wirklich sehr interessant, da ich auch immer diese Erwartungshaltung habe. Ich bin dann im wahrsten Sinne beleidigt, wenn mein Gegenüber nicht reagiert und wenn der-bzw. diejenige reagiert ist es nicht gut genug oder einfach nicht wie es sein sollte. Ich erwarte viel zu viel, und ich bin dankbar über deine Zeilen, damit man sich ein STOP setzen kann wenn man mal wieder zuviel erwartet.
In diesem Sinne wünsche ich dir alles liebe.
Nele 🙂
…. einfach sagen DANKE für deine tolle Seite ! Jeden Tag ein MUSS …lg aus Korneuburg Belinda
🙂
Hi Tim, wieder ein sehr gelungener Text. Mir hat der Einfluss-Check am besten gefallen. Ist ganz gut einen Schritt zurück zu treten und sich die Situation an zu sehen….
LG Birgit
Hallo Tim,
vielen Dank für Deinen Artikel. Aber – es bleibt nichts, was wir erwarten können. Es gibt kein ‚Man erntet, was man säht‘ und keine ‚Achtung der Menschenwürde‘ auf die man sich verlassen könnte. Wie sagte Sokrates so treffend: „Sei gütig zu jedem Menschen, der Dir begegnet, sie kämpfen alle einen schweren Kampf.“ Mein gefühltes Leid ist nicht größer, als das Anderer. Wir vergleichen ja auch unsere ‚Freude‘ nicht mit der Freude Anderer.
Was meines Erachtens als ‚Gegengift‘ bleibt, ist der Blick in die Augen des Menschen mir gegenüber. Nur dort kann ich, über alle noch so kunstvoll gestalteten Fassaden hinweg, entdecken, dass uns Menschen immer viel mehr verbindet, als uns trennt.
Aber, was weiß ich als Fisch schon vom Ozean? :o)
Bleib bewahrt,
Dani Marie
…wie wäre es denn damit, die Erwartung, dauernd glücklich sein zu wollen, loszulassen? Als wäre Glück ein Dauerstand und das (mentale) Schlaraffenland erstrebenswert…
Jedenfalls scheint mir das kollektiv vereinbarte Glückstreben doch arg leidvoll, von den Erwartungen, die Diu beschreubst und die aus meienr Sicht eher dahinter liegen, mal ganz abgesehen.
Hi Conny,
das ist ein anderes Thema 🙂 – sehe ich aber auch so, siehe:
https://mymonk.de/die-3-arten-des-glucks-und-wie-wir-der-falschen-hinterherjagen/
LG
Tim
Dachte ich mir – interessanter „Laden“ hier, ich komme wieder 😉
Der Artikel spricht mir aus der Seele. Vielen Dank! Ich wende solche Verhaltensweisen seit Jahren erfolgreich an und kann sagen: ich bin zufrieden! Und: viele merken genau das! Dass man bei sich selbst angekommen ist!
Und wer ist „Du selbst“?
Dankeschön Sarah!
Mich würde natürlich interessieren, wie Du es geschafft hast, die Methoden anzuwenden … das Wissen ist ja das eine, und doch tun wir uns oft so schwer damit, so zu handeln, wie wir es eigentlich für richtig halten.
Bis ich an dem Punkt war, habe ich vieles versucht. Wichtigste Grundregel lautet allerdings: Atmen! Tiefes Ein- und Ausatmen hilft in vielen Situationen, sich wieder zu fokussieren. Wenn ich in meiner Mitte bin, kann ich viel besser reagieren.
Und ehrlich sein. Auch zu sich selbst. Wenn ich einen Sch..Tag habe, dann hab ich den. Und das darf ich auch sagen. Dann sage ich: Mir ist heut blöd – nur, dass ihr´s wisst. Wenn ich zickig werden sollte, dann ignoriert´s einfach oder nehmt mich in den Arm.
Und wenn ich gut drauf bin, dann lass ich das eben raus. Und wenn da jemand ist, der das doof findet, weil ihm halt gerade blöd ist, dann lass ich ihn in Ruhe.
Am Tag drauf isses ja meistens wieder besser.
Oder wenn mein Liebster vergisst, denn Müll rauszubringen. Heute und auch morgen… dann trag ich ihn halt selbst runter. Sich über Müll zu streiten ist mir nicht wichtig genug. Wenn er zu spät heimkommt sag ich ihm, dass ich´s schade finde, dass er mich versetzt hat, aber mehr eben auch nicht, denn dann ist er ja da und wir können noch was Schönes in der jetzt folgenden Zeit machen.
Es ist eigentlich ganz einfach – wenn man seine eigenen Schwächen erkennt und sie nicht versucht zu überspielen sondern sie einfach annimmt und ausspricht. Das kostet erst Überwindung – und erleichtert dann massiv.
Und freundlich zu seinem Gegenüber sein. Auch Danke sagen für Dinge, die vielleicht selbstverständlich sind oder sein sollten. Denn selbstverständlich ist nichts im Leben.
Und wenn man eben doch mal jemanden vor sich hat, zu dem man weder freundlich noch ehrlich noch irgendwie sonst sein will – dann Distanz schaffen. Auch das ist gar nicht so schwer, wenn man ein wenig in sich reinhört.
Hey Sarah, ich finde das richtig toll, was Du schreibst. Klingt ganz so, als hätte Dein Partner ziemliches Glück mit Dir! 🙂
Ich mit ihm ja auch 😀
Super Einstellung. Das möchte ich auch lernen können. Bin auf dem Weg 🙂
Sehr, sehr befreiend, man hat (sofort) die Macht über seine Enttäuschungen und (vielleicht erst später) über seine Erwartungen.
Zumindest ist mal wunderbar geklärt, warum andere oft nicht das beitragen, was sie wahrscheinlich gar nicht wissen, dass sie für mich tun sollten…
Nichts erwarten bedeutet für mich so-nett-sein-wie-ich-kann und vertrauen – und vertrauen wird sehr schnell wirklich belohnt, wenn man nur ein bisschen erfolgreich ist im so-nett-sein-wie-man-kann.
Danke für den wunderbaren Artikel, hat wieder 10 Punkte auf der zehnteiligen „Unglaublich-hilfreich-Skala“.
Hi Helmut,
vielen vielen Dank für die Höchstpunktzahl! 🙂
Ich glaube, man kann das nicht viel besser zusammenfassen, als Du es getan hast. Nett sein, so gut man kann; vertrauen, so gut man kann.
Danke dafür!
LG
Tim
Danke Tim! Tolle Arbeit von dir hier 🙂
VG, Helge
Dankeschön Helge! :))
Das sind sehr schöne Anregungen zum Nachdenken und zur Bewusstwerdung, Tim, finde ich. Manchmal haben wir auch Erwartungen, weil wir leiden oder Verletzungen in uns tragen. So bedeutet das Loslassen eben auch das Zurückfallen in das Loch, aus dem wir glaubten, etwas herausgezogen zu werden. Vielleicht hilft der Partner oder Freund ja gerne ein Stück, wenn ich damit offen umgehe? Oder denke ich tatsächlich, das müsse er tun und das steht mir zu? Vielleicht denke ich gar nicht nach und habe Angst es ist aus, wenn meine Probleme ans Tageslicht kommen.
Ich meine, dass letztlich Offenheit ein notwendiger Vertrauensvorschuss ist und dass ohne Offenheit oder ein Mass an Kommunikation die Enttäuschungen schmerzhafter sind.
Habe ich genug Mut zur Offenheit, so kann ich auch leichter Dankbarkeit für die kleinen Dinge leben und damit auch akzeptieren was ist, authentisch sein und die Menschen wertschätzen. Damit kommen diese Erfahrungen auch zunehmend in mein Leben. Und wozu dann noch Erwartungen ?
Danke Dir, lieber Richard!
Die Schwierigkeit (zumindest fühlt es sich so an) ist ja, den ersten Schritt zu gehen. Während man verletzt ist, verwundet; sich währenddessen zu öffnen und erst mal noch mehr Verletzung zu riskieren.
Ja, braucht schon etwas Mut, vor allem, sich der Angst zu stellen. Doch darf der erste Schritt auch klein und zaghaft sein, so dass das Risiko auszuhalten ist. So kannst du auch frühzeitig ermutigt werden oder auch einen neuen Weg suchen.
das kann ich nachvollziehen…….ich wurde vor einiger Zeit (mittlerweile auch schon wieder Monate her, es hängt mir aber immer noch nach) tief gekränkt, und nach der Öffnung wurde ich tatsächlich noch mehr verletzt
die Aussage lautete sinngemäß: ich muss gehen, sonst hätte ich dir noch mehr wehgetan
ob die Situation schlimmer gekommen wäre, wenn er nicht gegangen wäre, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber überzeugt bin ich nicht davon, die Monate danach waren sehr schimm für mich, da ich auch eine berufliche Krise zu überstehen hatte (der doppelte Hammer hat mir so zugesetzt wie nie zuvor in meinem Leben, ich bin grundsätzlich ein positiv eingestellter Mensch)
aber ich glaube nicht, dass ich das nächste Mal anders reagieren würde
Lg Bettina
Das verstehe ich, Bettina. Sobald er mal etwas mehr gebraucht wird, ist es zu viel und er ist weg. Hast dich in ihm getäuscht. Und er hätte dir nicht wirklich geholfen, weil er zu schwach ist oder einfach nicht gelernt hat, im Ernstfall da zu sein. Jedenfalls hätte er wenig mit dem Herzen getan und du hättest dich vielleicht noch schuldig gefühlt, wenn er nicht zufrieden ist.
So ist es eben gut, wenn wir von Anfang an offen sein können. Auch wenn es dann gleich am Anfang wieder vorbei sein sollte.
Lieber Tim
Als erstleser Deiner Website und des Artikels
Bin ich dankbar für den Beitrag und die daraus resultierenden Gedanken die ich mir mache. Es wird zu viel Energie verwendet sich der Gesellschaft angepasst zu verhalten, als sich selbst die Zeit und Energie zu geben so zu sein wie man ist.
Die Größte Aufgabe im Leben ist zu sein wie man eben ist und es selbst zu erkennen.
Liebe Grüße und Danke
Herzlich willkommen hier, lieber Tom! Schön, dass Du hergefunden hast und Dir der erste Artikel Dich erreicht hat! Ja, die Selbsterkenntnis wird einem nicht gerade geschenkt … aber was soll’s, es gibt bestimmt schlimmere Aufgaben als sich auf die Suche nach sich selbst zu machen! 🙂
Danke für die -wie immer- wertvollen Impulse und Denkanstöße !
Biddeschön, Eba! 🙂
Lieber Tim,
noch ganz neu hier wage ich gleich mal einen Beitrag zum Thema Erwartungen an Mitmenschen.
Aktuell bin ich genau in dieser Situation, das wurde mir allerdings erst beim Lesen deines Artikels bewusst.
Häufig kommt es vor, dass mir etwas versprochen wird, z.B. eine Einladung die nie stattfindet, oder ein Geburtstagsgeschenk das ich nie bekomme. Oft wird mir auch ein Telefonanruf konkret avisiert und bleibt dann doch aus.
Die Enttäuschung ist schnell da, weil ich an die Versprechen glaube, er/sie hat es doch gesagt.
Wenn mir solche Dinge widerfahren fühle ich mich zu wenig wertgeschätzt.
Fazit: Nur weil ich selbst meine Versprechen halte, darf ich das von Anderen nicht erwarten. Also will ich mit deiner Methode herausfinden ob ich eine Situation beeinflussen kann. Das könnte Vieles leichter machen.
Vielen Dank für diesen Beitrag!
Ich hab gestern weiße Möbel in München geschleppt………… ich erwarte mir umgehend ein Massage 😀 😉
Egal was man von Loslassen halten will oder ERWARTET. Loslassen ist irgendwann die Befreiung (so sie kommt).
Deshalb hier eine Übung. Sie basiert darauf, dass du eben nichts erwartest von dem was du da übst. Und sie richtet einfach nur das Bewusstsein.
Frag dich immer wieder selber und antworte ehrlich: kann ich das gehen lassen. Es kommt nicht darauf an, was die Antwort ist. Nur dass du immer wieder fragst.
Wundere dich nicht, wenn ein paar Wahrnehmung kommen, die du nicht kanntest. Vielleicht ist noch eine Rechnung offen, oder dein Stolz ist im weg ?
Nicht ganz, aber fast.
Jemand hat mit mir abgerechnet.
Da, wenn man loslassen könnte, wäre die Befreiung nahe.
So kannst du die Rechnung einfachen lassen (wenn dein Ego dies dir erlaubt) und gelassen warten, dass es sich ausgleicht. Dein Gläubiger wird wohl an Energie verlieren dir gegenüber 😉
…… oder weiterhin unnachgiebig etwas auf mich projezieren, was nicht vorhanden ist (was wohl auch zu Energieverlusten führt).
Wie dem auch sei.
Eine gewisse Wertschätzung gegenüber den Erfahrungen ist vorhanden. Womit zumindest kein Mangel mehr besteht.
Führt zu Energieverlusten, aber nur wenn du nicht darauf reagierst und damit Energie zurück gibst.
Ja, hätte mir das jemand vor 6 Monaten gesagt………
Aber so?
Was das immer Zeit kostet!
Sorry 🙂
Hab diese Übung mal durchgeführt und mir die obige Frage gestellt……………..
Da fiel mir plötzlich ein Traum ein.
In diesem folgte ich den Hinweisen zu „My MonQ“ und landete bei einem Vortrag über den sinnvollen Umgang mit Ressourcen.
Ich denke, „Gehen lassen“, kann man alles, auch Möglichkeiten.
Nur „loslassen“?
Erst, wenn es unserer Entwicklung nicht mehr zweckdienlich ist.
Wenn ich an etwas „klebe“, habe ich etwas noch nicht erkannt oder gelernt, von dem her das „nicht loslassen können“ auch seine Berechtigung hat.
Genau das ist es, Vio QKey. Das Erkennen sollte angeregt werden mit dem Immer Wieder Fragen. Das Unterbewusstsein legt dir immer wieder Einzelheiten vor, die nochmal anzuschauen sind. Ob du diese gehen lassen kannst? Vielleicht gibt es hierfür wieder Einzelheiten … Manchmal dauert es schon, bis sich was meldet. Besonders wenn dein Verstand mitredet (und damit bereits selektiert) und du ERWARTEST es sollte was kommen.
An „Erwartung #4“ hab ich selbst zu beißen, an den anderen eher nicht, weil ich ohnehin lieber allein bin.
Dem geht meist die „Gedankenleser-Erwartung“ voraus, die von meinem Gegenüber dann wohl an mich rangetragen wird, auch nachdem ich zum fünften Mal ruhig darum gebeten habe, dass man doch bitte sagen möge, was man meint oder will.
Und nicht das Gegenteil oder gleich ganz was anderes und dann davon ausgeht, dass ich
1. auch ohne (die entsprechenden Worte) verstehe
(„Das weiß man doch auch so!“)
und
2. dann „gefälligst“ entsprechend handle.
Geht auch in die umgekehrte Richtung, wenn man das, was ich sage, einfach rumdreht, wie’s einem passt. Hauptsache, es kommt das raus, was meinem Gegenüber gerade am angenehmsten ist. Das hat mich schon in Situationen geführt, gegen die es inzwischen Gesetze gibt, die aber relativ leicht zu umgehen sind, wenn man’s jemandem wie mir unbedingt „beweisen“ will.
Sorry für die kryptischen Worte, ich möchte das jetzt nicht öffentlich ausführen, aber da geht’s um Dinge, die so gut wie jeder als massive Bedrohung ansehen würde.
Da ist meine Frustrationstoleranz mittlerweile fast auf dem Nullpunkt,
da setzt dann bei mir prompt „Erwartung 4“ ein:
Ich erwarte, dass mein Gegenüber mich jetzt endlich beim Wort nimmt und das tu ich sowohl vorher als auch nachher kund
… und dass man sagt(!), was man meint und mich nicht raten lässt um dann ja doch (mit mir) zu machen, was man will, obwohl die Absprache eine andere war.
Aspie-bedingt hänge ich da sehr am Wortlaut, bzw. übertragenem Inhalt, falls Redewendungen u. ä. enthalten sind. Arrgh.
Ich lerne gern dazu, aber das geht mir nicht in den Dickschädel, warum so viele Menschen schon an Wörtern mit zwei bis vier Buchstaben scheitern, wenn’s drum geht, sie inhaltlich richtig zu erfassen und zu verwenden.
Ich meine die Wörter: „Ja“ und „Nein“.
Aber ich hab verstanden, dass ich die Leute nicht ändern kann.
Man kann aus einer Katze keinen Hund machen und umgekehrt geht’s auch nicht.
Was ich erstmal tun kann, ist anderen Menschen möglichst aus dem Weg zu gehen, damit sie nicht auf die Tour in meinen geraten.
Auf gut Deutsch: Ich habe keine Kontakte (mehr) und für lange Zeit habe ich nicht mal mehr auf Webseiten meinen Senf dazugegeben.
Damit fange ich jetzt wieder an, mal schaun für wie lange.
Puuhh, das ist lang geworden. 😀
Ach ja, hat denn jemand einen Tipp für mich, wie ich am besten (oder zweitbesten) versuchen könnte, damit umzugehen, wenn bestimmte Erwartungshaltungen meinerseits einfach ungefragt vorausgesetzt werden?
Da kommt dank der „Gedankenlese-Problematik“ oft ein Überaktionismus zustande, der auch nicht mehr feierlich ist.
Zum Vergleich: Als ob man einen Blinden einfach packt und über die Straße zerrt, weil er in Ampelnähe steht. Was macht der auch solche Faxen und bleibt einfach irgendwo stehen. :/
(Erstaunlich: Die Leute, die am schnellsten behaupten keine Gedankenleser zu sein, die versuchen’s aber dennoch am vehementesten. Uaaah.)
Hallo Ckris, ich denke, es sind die Emotionen, die dir zu schaffen machen und verhindern, dass du so manches gelassener vorbei ziehen lassen kannst. Und die Emotionen rufen Gedanken hervor, die auch meistens nicht weiter führen.
Emotionen sind Energien in die irgend wie geschaffen wurden. Du kannst daran arbeiten, keine neuen Emotionen zu schaffen mit deinen Gedanken. Die Emotionen, die da sind kannst du nur verdrängen oder annehmen, damit die Energie sich verlieren kann.
LG Richard
Hallo Richard, dankeschön für deine Antwort. 🙂
Dennoch:
Wenn aufgrund irgendeiner Überinterpretierei
oder weil einem das Wort im Mund umgedreht wird
oder weil man nicht schnell genug im Gespräch geantwortet hat,
dein Gegenüber Handlungen
(an dir, mit dir, für dich) vornimmt,
die eine (akute) Gefahr für deine (räumliche, geistige, psychische) Freiheit,
deine (psychische, geistige, evtl. auch körperliche) Gesundheit
und im Grunde somit für dein Leben
eine massive Gefahr darstellen
(und diese Leute evtl. noch in einem sozialen oder artverwandten Bereich arbeiten, wo du Klient oder Patient bist, … wobei der Laie meiner Erfahrung nach im Schnitt da aber auch nicht viel anders tickt),
… dann lässt du das nicht „an dir vorbeiziehen“, das ist völlig paradox, das geht nicht. Schon gar nicht mit Gelassenheit.
Außer man heißt Siddhartha Gautama.
——————-
Was bei weniger heftigem Zeugs die Gelassenheit angeht: Ok, die übe ich seit Jahren.
Das verselbständigt sich irgendwann ein Stück weit, hab ich den Eindruck.
Mein Geschreibsel kommt wahrscheinlich „hibbeliger“ rüber als meine Gemütsverfassung generell ist.
Doch, solche Gedanken führen mich meist weiter, nur vielleicht nicht gleich beim ersten Versuch. 😀
Aber so ’ne Art „innerer Beobachter“ ist fast immer mit am Start.
Ich lass das mit dem Kontakteknüpfen IRL wahrscheinlich weiter auf Eis liegen, zu viele Leute verstehen einfach kein Deutsch, nur irgendwas, das leider zufällig genauso klingt. Vielleicht ist mein Weg ein anderer als einer mit „Real-Life“-Kontakten. Großstadteremit. Ja. ^^
Aber nun guten Hunger, es ist Mittag! 🙂
Ich verstehe das
Kann ich nachvollziehen Ckris. Die Menschen zeigen sich schnell etwas verwirrt und etwas ratlos, wenn jemand etwas anders reagiert als gewöhnlich. Manchmal kommt es dann wohl zu Überreaktionen.
Doch geht es ja um Dich. Klar laufen die Gedanken und auch Ängste melden sich. Es geht auch gar nicht darum, sich das auszureden. Die Energie der Gedanken und der Ängste sind nun mal da.
Doch ist es nicht anders, ob du Ängste und Ärger fühlst oder nicht. Der Situation ist dies egal. Emotionen kannst du abbauen, wenn du sie annimmst. Klopf doch mal mit den Fingern auf den Bereich zwischen Schlüsselbein und Brust wenn es gerade heftig ist oder die Handkante, so 3x pro Sekunde.
Bei den Gedanken reicht es, wenn du immer wieder beabsichtigst, dass sie weniger werden, irgendwann. Das Geröll lässt sich manchmal nur zäh wegräumen. Und manchmal sehen wir nicht, dass es etwas weniger wird. Doch was solls. Kannst ja nur dran bleiben.
Ja stimmt, der Situation ist das egal. ^^
Das mit dem Klopfen auf’s Brustbein(?) werde ich mir merken und ausprobieren.
Passt optisch auch gut zu den paar anderen stereotypen Bewegungen, die ich in diversen Situationen naturgemäß sowieso mache. Fällt also nicht weiter auf. 😀
Jopp, die Absicht in deinem letzten Absatz arbeitet langsam, aber nachhaltig!
Aber die Erwartung, dass man mich beispielsweise nicht einfach packt und irgendwohin verfrachtet, werde ich auch weiterhin nicht aufgeben. sonst bin ich bald wieder an dem Punkt, an dem man mit mir wirklich alles machen kann.
*note to self*
Mal schaun, wohin das noch führt.
Danke für deine Freundlichkeit,
es bleibt spannend … 🙂
Hi Ckris, Brustbein ist zwar auch gut, aber ich meinte eigentlich die Thymusdrüse z.B. links unterm Schüsselbein. Klopf mit den Finger einer Hand und finde heraus wie und wo es gut tut. Kann durchaus auch sehr sanft sein.
Am besten bist du immer voll da und schaust den Menschen auch in die Augen. Hältst Kontakt, so gut und so viel es eben geht. Die Angst lässt schon nach mit der Zeit, wenn du sie zulässt dabei.
Ah jetze, nach der Stelle mit der Drüse musste ich erstmal googeln.
Voll da sein und Augenkontakt halten, dann lässt irgendwann die Angst nach:
Kein Problem, ich hab bei/vor sowas keine Angst. Bin nicht soziophob o. ä.
Andernen in die Augen zu sehen, musste ich früher zwar massiv üben, aber nicht weil ich Angst davor gehabt hätte, sondern weil ich damit einfach nix anfangen konnte und von daher erschien’s mir sinnfrei und überflüssig. Inzwischen muss ich nicht mehr lang überlegen, hab ich was vergessen … ach ja, Augenkontakt! ^^
Sondern es hat sich schon gut eingespielt.
Trägt aber dank der ganzen anderen vorhandenen Außenreize nur zusätzlich zur nächsten heranwabernden Überforderung (Overload, Meltdown) bei.
Und die ganze Interpretiersucht auf diesem Planeten tut dazu dann noch ihr übriges und das nützt dann auch keinem was, im Gegenteil.
Ich tendiere inzwischen eher wieder dazu im direkten Kontakt mit der Aufmerksamkeit von der Person, mit der ich zu tun habe wieder wegzugehen, weil ich noch kaum jemanden kennengelernt habe, der mit dem, was er erhält auch (eigen)verantwortungsbewusst umgeht.
Aber ich glaube, das sprengt hier den Rahmen, keine Ahnung. ^^
Mein Sohn ist auch Aspi und wird in der Schule auch dauernd zu irgendwas genötigt. Von Lehrern oder Mitschülern . Angeblich meinen die es gut mit ihm . Sie halten ihn anscheinend nicht für fähig selbst zu entscheiden . Setzen bei ihm oft eine hilflosigkeit oder handlungsunfähigkeit vorraus die ich in dem Ausmaß zuhause nicht feststellen kann . Er ist einfach etwas langsamer und springt nicht bei der ersten Aufforderung übereifrig in die Uniform . Es ist doch nicht das Militär sondern ein Alltag der bewältigt werden soll . Ich sehe nicht ein warum er sofort fremdbestimmt wird wenn er nicht sofort Gewehr bei Fuß steht und das soll dann auch noch zu seinem Besten sein . Leider muß ich es aber in einem hohen Maße hinnehmen , da es eine Maschinerie ist der auch ich nicht genügend entgegenzusetzen habe . Allerdings kann ich mich besser damit abfinden als mein Sohn . Konformisten und Peitschenschwinger in meinem Alltag lassen mich gröstenteils unbeeindruckt .Ich habe besseres zu tun als sie zu beachten . Aber wie kann ich meinem Sohn helfen gelassener zu bleiben ? Er ist noch klein und ein Aspi . Warum muß ich mit ansehen wie sie ihn durch ihre Mühle drehen und sich dabei noch vorkommen als sollten sie dafür Anerkennung bekommen ?
Hmmm. Ich denke mit dem, was du Interpretiersucht nennst, liegst du ganz gut und wahrscheinlich besser als die meisten von uns. Wollen wir doch bei allem, was uns begegnet immer gleich eine Einordnung in unser Schubladensystem und von dort auch eine vorgefertigte Bewertung und ein hierfür vorgesehenes Verhalten abrufen. Auf jeden Fall können wir das was ist nicht leicht einfach lassen und darauf vertrauen, dass es schon gut ist, auch wenn wir nix tun. Eckhart Tolle sagt dazu, dass das ständige Denken und die Dinge Regeln Wollen unsere Krankheit schlechthin ist, die fast alles Übel bewirkt. Vielleicht kannst du ja trotzdem hin und wieder darüber hinwegsehen, über diese Schwächen der Menschen, mit denen sie sich selbst ja am meisten schaden.
Mir scheint, das mit dem Augenkontakt hast du bereits genug geübt, bis hin Zur Gewohnheit. Bestimmt hast du vielen Menschen damit geholfen, die anders vielleicht mehr verunsichert wären. Ich meine, es reicht hier auch ein kurzer Moment, ein Signal sozusagen. Brauchst nicht mehr tun, als das, mit dem du dich noch gut fühlst.
Mit den Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen bist du jedenfalls auch nicht allein. Auch hier ist das übel wieder unser vieles Denken. Wir brauchen das meiste gar nicht, was wir denken und tun, um gewollt, angenommen und akzeptiert zu sein. Oft würde es reichen, die Menschen aus einer Distanz zu spüren mit ihren Freuden und Sorgen, um dann stimmige Signale aussenden zu können. Wenn du das tust, vermittelst du bereits eine angenehme Atmosphäre und bist im Grunde mehr im Kontakt als mit oberflächlichem Verhalten.
Hallo Ckris,
es ist schade das du dich so abkapselst. Freunde sind was feines.
Jeder ist ein eigenes Individuum. Genau wie Du.
Du hast Deine Stärken und Schwächen. Du bist mal gut, mal mies drauf. Genau wie jeder andere Mensch. Du möchtest akzeptiert werden,genau wie jeder andere auch. Also akzeptiere den anderen so wie er ist. Akzeptiere das was er sagt (egal ob seine Gedanken mit dir übereinstimmen oder nicht). Stimmst du nicht mit seinen Gedanken überein sage ihm doch mal : „so kann man das auch sehen“. Du zeigst ihm damit das du ihn akzeptierst und achtest. Das beschert dir schon viele Freunde die sich zu dir hingezogen fühlen. Urteile nicht. Nimm die Situation so wie sie ist. Urteile nicht. Bewerte nicht.
Mein Leitspruch ist :
„Ich freue mich immer wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue regnet es auch“
Dann gehe mal in dich und frage dich wer du bist, was du willst, wie dein Leben aussehen muss um glücklich zu sein. Akzeptiere dabei all deine Macken und Eigenarten (die darfst du nämlich haben) und nimm dich so wie du bist an. Dann lebe DICH. Sei so wie du bist. Du wirst automatisch Menschen in dein Leben ziehen die dich lieben. Und mit denen wirst du viel Freude und Spaß haben. Du wirst ein glückliches Leben führen.
Du bist der einzige Mensch auf der Welt der so ist wie du.
Du bist einmalig und liebenswert.
Du musst nur DU sein.
Hallo Balu,
tu dies, tu das, lass dies und das,
sei so und so, sei wie du bist,
aber doch nicht SO.
Akzeptiere einfach alles und jeden, dann finden sie dich toll.
Dann wirst du viele Freunde haben, egal ob du die willst oder nicht,
das ist der Weg in ein glückliches Leben.
Nee.
Diese Art Ansprachen bin ich leid.
Keine Ahnung, von welcher Grundhaltung du da bei mir ausgehst
(egal ob zu einzelnen Aspekten oder insgesamt)
und ehrlich gesagt:
Ich will’s auch nicht wissen.
Bleib bei dir damit, ok?
Hi Ckris,
ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum Du so auf Balu’s Kommentar reagierst. Ich denke sie / er wollte Dir helfen, und so wie ich seine Zeilen lese, tut sie / er das auch überhaupt nicht auf besserwisserische Weise.
Mal ganz abgesehen vom Inhalt, da kann ja jeder seine eigene Meinung zu haben, finde ich das einfach wenig wertschätzend, wie Du mit Balu’s Versuch Dir zu helfen (so nehme ich das zumindest wahr) umgehst.
LG
Tim
Hi Tim, ich denke es geht auch um die Wunden von Ckris und nur er kann sagen, ob der Kommentar als Stachel ankam. So wie ich die Situation von Ckris erfasst habe, reißen die Vorschläge „wie es doch schöner wäre wenn du …“ nur Wunden auf, weil er dies wohl im Verlauf seiner Geschichte zum x-ten Mal gehört hat und auch sein Selbstwert bereits darunter gelitten hat weil diese schön gemalten Bilder einfach direkt unerreichbar scheinen.
Klar ist der Beitrag von Balu lieb gemeint, doch ist auch deutlich ein Ego zu spüren (was uns gewöhnlich nicht bewusst ist), so wie es eben in so manchem Ratgeber durchkommt und uns sogar in die Fallen lockt. Und im Zorn des Schmerzes vergessen wir doch alle die Toleranz leichter.
Hi Richard,
ja, das kann ich nachvollziehen. Ich habe nur Deinen Kommentar gelesen, Ckris, und dann geschaut, worauf Du so geantwortet hast und war etwas verwundert, dass Du das recht harsch getan hast.
LG
Tim
Hi,
ich finde es sehr interessant, daß gerade asiatische Denkmodelle oft als Trost und Lösung für westliche Probleme und Verklemmtheiten herangezogen werden.
Dabei ist mir aufgefallen, daß ein wichtigel Element dieser Gesellschaft überhaupt nicht oder nur in der Fachlitteratur Erwähnung findet.
Giri, damit bezeichnet der Japaner die exakte Menge an Leistung und Gegenleistung in Beziehungen jeder Art immer im Gleichgewicht sein muß und zeitnah immer auszugleichen ist.
Es gibt bei Fehlern einen einzigen Kotau, danach ist die Beziehung beendet.
Das bedeutet, da sich alle über diesen Mechanismus im Klaren sind und dieser auch allgemeine gesellschaftliche Gültigkeit besitzt, daß jeder Bemüht ist Fehler jeder Art zu vermeiden, und Handlungn, die andere Beleidigen absolut vermieden werden.
Also nichts da mit “ ich sag das jetzt einfachmal so egal was andere denken oder ob sie dann beleidigt sind“.
Funktioniert so nicht.
Damit trennen sich Asiaten auch viel schneller von wertlosen Beziehungen, während der Europäer oft aus falsch verstandener Höflichkeit dran festhält und und so oft selber in die Klemme gerät.
Achte auf das giri und Du wirst sehen, daß hier bei Problemen meistens ein krasses Mißverhältnis besteht.
So einfach kann es sein.
Grüße an alle
von Frank
Hallo Tim,
Ich musste mir vor Kurzem von meinem Freund sagen lassen, ich
würde zuviel von ihm erwarten. Er solle für meine Zukunft sorgen?
Er hätte mir nie etwas versprochen. Außerdem sind wir
Gleichberechtigte Partner. Was bitteschön tue ich für seine Zukunft?
Im Zeitalter der Emanzipation ist jeder für sich selbst verantwortlich.
Ich akzeptiere seine Meinung, aber das WIR geht in mir verloren.
Hi Sabina, ich würde sagen, wir sollten uns um einander kümmern. Schließlich sollte ich mich ja auch um die anderen Teile von mir kümmern. Besser, ich sollte sie pflegen 😉
LG Richard
Hallo Tim!
Danke für deinen Text. Er hat mir grade massiv die Augen – über mich – geöffnet.
Hallo Tim..
Auch heute habe ich wieder mit großem und für mich sehr hilfreichen Kommentar gelesen.Ich möchte dir Danke sagen.Mir ist dadurch vieles bewusst geworden.Und mit meinen Erwartungen vieles in mir zerbrochen.Ich werde jetzt nicht mehr erwarten, nur hoffen.lg Sabine
Hallo Tim,
ich lese schon seit einiger zeit deine Posts. Und es spricht mich voll an.
Auch ich habe gemerkt, wie mich die Erwartung an andere Menschen, haben leiden lassen.
Nun habe ich den Spiess umgedreht. Ich habe mich zurückgezogen, habe nur noch wenige Freunde, und keine Familie (weil die Familie mir vorschreiben wollte, was ich zu denken und zu handeln habe). Jetzt endlich mit 43 Jahren, bin ich endlich ich selbst, gehe meinen Weg, und nehme mich und meine wünsche wahr. Nun endlich habe ich ein kleines bisschen Glück für mich gefunden. dass ist mir mehr wert, als viele freunde, Ansehen, Familie und viel geld verdienen. Vielen Dank für Deinen Text, der mir dass noch mal bewusst werden lies 🙂
Hey Chao Tin,
Danke, das ist schön, dass es Dir hier so gut gefällt, und auch, dass Du Dich so aufs für Dich Wesentliche besonnen und Dein Glück gefunden hast. Da kannst Du sehr stolz auf Dich sein, denke ich, das ist nicht einfach, sich zu lösen.
LG
Tim
Hi Tim!
Ja ja die Erwartungen… 😉
Früher (eigentlich vor nicht allzu langer Zeit) hatte eine Szene wie die vom Kind am Fenster (jetzt mal als Metapher für all die Situationen in denen man enttäuschte Erwartungen vorfindet) in eine tagelange Heulphase entwickelt. Aus Selbstmitleid….und teilweise auch aufgrund anerzogener Liebe unter Bedingungen. Nun hab ich mich beobachtet, wie ich mich beobachte, wenn sich so ein Gefühl breit macht. Anstatt mich in der Emotion zu sulen trete ich mental beiseite und sehe mir das Gefühl an….woher es kommt und was es von mir will….nach ca 20 min war ich wieder ruhig und konnte sogar Verständnis fühlen!! War viel Arbeit…aber hat sich gelohnt… 😉
Danke Doris, für dieses schöne praktische Beispiel.
Ja das EGO. Die Gedanken spinnen sich hoch und wiederholen sich. Sie erzeugen gerne Emotionen wie das Beleidigt Sein, erzeugen so ein falsches Ich-Gefühl. Die Probleme lösen wir aber nur auf einer anderen Ebene. Dort wo wir das Spiel beobachten können. Wo wir heraus getreten sind dem Gedankenzirkus.
Hi Tim!!!
Ich verfolge Mymonk schon jetzt eine Zeit. aber i muss ehrlich sagen….oft sind die Sachen die du textes schon übermenschlich…es tut mir leid aber wenn wir alle so wären wären wir „erleuchtet „Götter“ keine Ahnung wie man es nennen will.
Es kann ja wirklich nicht sein, dass ich auf dieser gottverdammten Welt von niemandem was erwarten darf….wo wären wir denn dann? wo wäre eine Firma wenn der Chef nicht wirklich von seinen Mitarbeitern was erwarten kann??!!!
wo wären wir ohne Erwartung?? denke nicht dass es besser sein würde….im Gegenteil allen wäre alles gleichgültig….jeder würde nur mehr auf sich selbst schaun…die Welt wären nur Menschen die alle für sich selbst leben würden und keiner mehr gemeinsam….weil es wäre ja alles hang loose….sorry i denk einfach soooo einfach kommen wir nicht davon…jeder erwartet…und wer jetzt verneint der lügt sich meiner Meinung nach selbst in die eigene Tasche!!! sobald man eine Variable wegnimmt funktioniert die Gleichung nicht mehr….also man sollte nicht penetrant erwarten…das lernt man aber sowieso auf die harte Tour vom Leben….aber OHNE funktioniert es auch nicht!
Danke
LG
Hi Sonja,
Danke für Dein Feedback!
Also ich versuche so gut es geht auch immer darzustellen, dass ich mich selbst mit vielen Themen alles andere als leicht tue – auch bei den Erwartungen an andere. Klar erwartet jeder (oder zumindest die meisten) etwas von ihren Mitmenschen, aber vielleicht wäre das Leben etwas leichter, wenn wir es hin und wieder schaffen würden, diese Erwartungen zu lockern?
Und ich glaube, dass Akzeptanz nicht Gleichgültigkeit bedeutet. Im Job ist das etwas anderes, da gibt es einen klar vereinbarten Vertrag, den alle Beteiligten zu erfüllen haben … aber im Privatleben?
LG Tim
Ja klar man kann etwas von den anderen Erwarten . Aber wie geht man damit um wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden ? Wie weit kann ich gehen mit meinen Ansprüchen an die Welt . Welchen Einfluß hat es auf mein Leben ob diese Ansprüche erfüllt werden oder ob sie nicht erfüllt werden .
Hallo Tim
Und Hallo zusammen,
ich verfolge viele interessante neue Denkansätze hier bei myMonk
seit einiger Zeit.
Zu dem Erwartungs Thema bin ich privat zumeist gut und gelassen aufgestellt.
Die Reflexion woher mein Ärger Frust oder Wunsch gerade kommt kann ich daher
schnell entkräften.
Woher soll mein Partner / Freunde/ Familie wissen, wie ich heute Ticke wenn ich es
nicht sage.
Woher soll mein Partner wissen dass….. wenn ich mich nicht mitteile wenn es mir doch so wichtig ist
wird es auch kein anderer tun.
Nur so gut mir das als Privat Mensch gelingt und ich auch voll stolz darauf bin,
gelingt es mir im Berufsleben gerade garnicht.
Die Kollegin lässt mich hänge, wobei ich mir hier die Frage stelle, ist es meine Erwartung dass sie mit anpackt, ja Logo! Erwarte ich Charakter mir nicht alles alleine zu überlassen, auch ein kräftiges ja klar!
Ist das nicht auch Team Arbeit… ups wieder eine Erwartung!
Der Chef setzt immer mehr Erwartungen an den Tag- Wochen- Monat ohne Luft zu holen.
Mein Hamster Rad dreht im Erwartungs RUN und wie schaffe ich hier die Lockerheit.
Ist es Angst die Leistung selber nicht zu bringen?
Für Lösungsanregungen bin ich dankbar!
Würde mich interessieren, welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt, Erwartungen dauerhaft loszulassen. Ich für mich stelle fest, dass es mir nach einer Krise eine Zeit lang leicht fällt, Erwartungen an mein Gegenüber loszulassen. Aber nach geraumer Zeit beginnen mich wieder Verhaltensweisen zu stören, die ich nach der vorangegangenen Krise vermeintlich leicht loslassen konnte. Es ist nicht mal so, dass ich das Störende verbal kommunizieren könnte, es ist mehr ein Gefühl.
SG Marion
Mir geht es besser wenn ich nicht zu viel von meinen Mitmenschen erwarte . Dadurch kommt es viel öfter vor das ich positiv überrascht werde durch zuneigung und zuwendung die ich nie eingefordert habe . Allerdings erlaube ich mir auch Situationen oder Menschen etc. abzulehnen die mich mit negativem überrascht haben was ich nicht von ihnen „erwartet “ hatte . Das heißt ich erwarte zwar nichts von meinen Mitmenschen aber durchaus suche ich mir aus wen ich mag und wen nicht . Allerdings bin ich darauf bedacht so selten wie möglich zu bewerten da es mich oft nichts angeht oder ich etwas möglicherweise einfach falsch verstanden haben kann .
Hmm… Es geht wohl eher um die Emotionen und um Wollen, Haben Wollen, ändern Wollen. Natürlich habe ich Bedürfnisse, besonders bzgl. Liebe und Bestätigung. Sich nicht rechtzeitig mitzuteilen heisst wohl, nicht besonders authentisch zu leben. Manchmal braucht es auch den Mut zu Veränderung und Abstand.
Lieber Tim,
herzlichen Danke für deine vielen tollen Artikel. Das Prinzip des Loslassens und der Ent-täuschung versuche ich schon so lange zu verinnerlichen. Trotzdem stehe ich vor einer großen Schwierigkeit. Was tun, wenn ein geliebter Mensch plötzlich zutiefst respektlos, herablassend, grob und gehässig wird und man keinen Zugang zu ihm findet? Obwohl ich ein unglaublich mitfühlender und verständnisvoller Mensch bin, erwarte auch ich ein Mindestmaß an Respekt und Achtung. Ist das schon zuviel? Was tun, einfach gehen? Was, wenn man den Menschen nicht so leichtfertig aufgeben will, die eigene Erwartung (z.B. eine Entschuldigung oder mindestens eine Erklärung für ein zutiefst verletzendes und unverständliches Verhalten) nicht erfüllt wird?
Erkenne deine eigenen Programme, Lioba. Mitfühlen und Verständnis kann auch mal unglaublich eng und zornig machen.
LG Richard
Sehr schön . Auf Deiner Seite zu lesen ist immer ein highlight bei facebook . Dies ist ein besonderszutreffender Artikel . Weiter so und danke schön !
Hallo lieber Tim! Ich stehe aktuell auf genau der anderen Seite: es werden Erwartungen an mich gestellt, die ich (nicht) mehr erfüllen kann.
„Wenn das nicht geht, habe ich doch immer noch die Wahl, fortzugehen.“
Du glaubst gar nicht, was für ein Kampf das sein kann, wenn man die Entscheidung trifft – aus welchen Gründen auch immer – sich zurück zu ziehen. Ich habe schon sehr oft erlebt, dass Gefühle und Ansichten ignoriert werden, nur damit etwas erhalten bleibt, was längst eingeschlafen ist.
Über einen Beitrag über diese Thematik würde ich mich freuen 🙂
Liebe lässt sich für manche gar nicht finden.
Danke für den tollen Beitrag!:)
Ich erwarte mir immer umsorgt und geliebt zu werden, und viel Aufmerksamkeit zu bekommen..
Ich hatte in meiner Kindheit immer das Gefühl genau das nicht zu kriegen.
Und es verursacht immer nur Komplikationen.
Ich Tu mir leider sehr schwer mit dem akzeptieren, aber mit deinen tollen Tipps wird’s vielleicht bald was, danke dir!:)
Sehr schön geschrieben und so wahr.
Ich muss mich auch desöfteren bremsen wenn wieder so viele Gedanken im Kopf rumschwirren.
Und ja, meditieren hilft tatsächlich. 🙂
Liebe Grüße
Lieber Tim
Ich verfolge deine Texte nun schon eine Weile und bin begeistert.
Zu diesem Text: Wie grenz man denn „erwarten“ und „hoffen“ ab?
Manchmal wünscht man sich doch auch etwas einfach so sehr, dass es weh tut los zu lassen, dass man zwar nicht erwartet, aber ganz fest hofft, das gewünschte werde noch eintreten?
Und ja, ich äussere meine wünsche, so offen bin ich.
Ich finde es etwas von schwierigsten, sich von einem „Traum“ (Traum = Erwartung?) zu verabschieden und zu akzeptieren, dass der andere eben anders ist als ich selber.
Wieder ein großartiger Beitrag den ich hier entdecke und eine echte Hilfe, mehr Frieden und Glück im Leben zu finden und somit unweigerlich auch mit anderen zu teilen. 🙂
Hallo Tim.
Ich finde das es völlig richtig ist, was Du schreibst und finde ünerhaupt deine Seite sehr sehr hilfreich.
Nun habe ich eine Frage an Dich.
Ich habe ein sehr unglückliches und hartes Leben, Habe sowenig bekommen und bleibe immer an genau dem Punkt hängen, das ich ich mich total auserstande sehe für mich und mein Glück selbst zu sorgen. Es ist so schlimm, das ich mein ganzes Leben und größtenteils einen Lebenswillen und Selbstwert gefühl verloren habe. Ich konnte mir nie vorstellen, das irgendwas von dem was ich tue oder zu erreichen versuche wirklich gelingt. War auch eigentlich immer so. Ich lebe in einem Niemandsland, ohne richtige Freunde, Partnerschaft oder irgendeiner Beruflichen Perspektive. Therapien habe ich schon gemacht. Aber ich konnte bisher einfach nicht verstehen, annehmen, das ich es nur ganz alleine schaffen kann. Ich fühl mich damit so völlig überfordert, das ich es zwar immer wieder versuche , aber dann doch schnell wieder aufgebe.
Kannst Du mir einen Rat geben ?
Lg
Hallo,
Ich lese seit langer Zeit deinen Blog mit. Jetzt ist es aber an der Zeit, Danke zu sagen. Danke für die Denkanstöße oder auch Denkerweiterungen. Für dir Inspiration und die Zeit die du investierst. Ich finde es genial was du zusammenfasst und über was du schreibst. Vieles davon bewegt mich selbst – es ist schön, wenn man sieht das sich auch andere so viele Gedanken machen. 😀Du machst das in Perfektion.
Lg
Sandra
Lieber Tim, seit gut 3 Jahren lese ich deinen Blog und das fast täglich.. und ich wollte einfach nur mal DANKE sagen ! Ich liebe deine Texte, auch wenn mich nicht jeder Text zu 100% anspricht.. was wohl völlig normal ist.. trotzallem ein großes Kompliment an dich! Sehr häufig teile ich deine Ansichten und bin dankbar über deine Texte, die meine Tage immer ein Stückchen schöner machen und mich zum Nachdenken anregen.. mach bitte, bitte weiter so ! Du kannst verdammt stolz auf dich sein !
du machst ein richtig gute job! 🙂 weiter so! <3
Was bleibt da noch, wenn wir nun unsere Erwartungen eindampfen sollen? Nun ja, z.B. den Block von Tim lesen. Eben um bewusster zu werden. Abgeholt zu werden mit unserem Denken. Zu erkennen, dass wir gelebt werden, statt zu leben.
Und dann? Authentisch sein ist eine erste gute Absicht denke. Das Wohlfühlen im Innen finden, statt im Aussen mit Dingen und Lob oder z.B. Anerkennung. Ich darf dabei auch hauptsächlich an mich denken und mich abwenden von dem was belastet, solange dies nicht stimmt. Dann davon abgeben. Empathie. Vergiss die gut gemeinten logisch erdachten „du musst“ und „du brauchst nicht“. Das lenkt dich nur ab von DIR selbst im Innen.
LG Richard
Wow. Obwohl ich schon echt lange nicht mehr hier war bzw kommentiert habe: deine Seite ist so unglaublich hilfreich. Immer ein passender Artikel/Tipp (oder mehrere) zur richtigen Zeit.
Danke, Tim! 👍😃