Die Wissenschaftler Nixon et. al. haben in einer Metaanalyse 72 Studien unter die Lupe genommen, um Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen und körperlichen Beschwerden ausfindig zu machen. Gefunden wurden sieben auffällige Zusammenhänge, die Dr. Stephan List folgendermaßen übersetzt hat (geordnet nach abnehmend starkem Zusammenhang):
- Organisationale Zwänge: Müdigkeit und Probleme mit Magen und Darmtrakt
- Rollenkonflikte: Probleme mit Magen und Darmtrakt
- Zwischenmenschliche Konflikte: Schlafstörungen
- Arbeitsüberlastung: Erschöpfung
- Mehrdeutigkeit der Rolle: Erschöpfung
- Arbeitszeit: Augenüberlastung
- Kontrollverlust: Rückenschmerzen und Schlafprobleme
Dr. List weist darauf hin, dass deutsche Wissenschaftler die Erschöpfung wohl vermutlich eher als psychische Folge bezeichnet hätten.
Was man aus der Studie lernen kann
Wer entspannt leben will, braucht auch einen möglichst entspannten und gesunden Körper. Wieder einmal zeigt sich: Überlastung erschöpft Körper und Geist, vor allem dann, wenn die eigene Freiheit gleichzeitig eingeschränkt ist.
Auch zeigt sich, wie vielfältig die Herausforderungen sind, die das Arbeitsleben der Angestellten mit sich bringt: Zwänge, unklare Verhältnisse und Anforderungen, schwierige Kollegen, dabei permanenter Druck.
Gibt es heute noch das Leben jenseits der Überforderung, was meint ihr?
Photo: William Brawley
Hallo, mir ging es auch viele Jahre so, dass ich mit dem, was im Job gefordert wurde überlastet war. Das geht den meisten meiner Freunde und Bekannten jetzt auch noch so! Zum einen liegt das sicher heutezutage daran, dass einfach zu viele Aufgaben von einer Person erledigt werden müssen. Und das auch, wenn man krank ist, ein Angehöriger gerade verstirbt oder andere zusätlich schwer belastende Dinge passieren. Zum anderen liegt es aber auch daran, das man das mit sich machen lässt. Weil das heute so normal geworden ist, stört es einen zuerst gar nicht so sehr. Ich habe auch erst viel zu spät gemarkt, dass ich nicht mehr so weiter machen konnte. Letztlich hat mich ein gesundheitlicher Zusammenbruch aus allem rauskatapultiert. Ich habe ein komplett neues Leben angefangen und achte heute viel mehr darauf, was ich leisten will und kann. Auch das ist nicht einfach, denn um zu sich selbst zu stehen, muss man auch sehr stark sein und seine Interessen und Grenzen nach außen vertreten können. Ich habe meine Geschichte in einem Buch verfasst und mich vor etwas mehr als einem Jahr damit erfolgreich selbständig gemacht. Um auf die Frage deines/Ihres Artikels zurückzukommen: Ja, es geht auch anders. Ja, es gibt das Leben jenseits von Überforderung. Durch das Entdecken der eigenen spirituellen bzw. seelisch-geistigen Wahrnehmung gelangt man zu mehr Achtsamkeit, Bewusstheit, Selbstverantwortung und Selbstvertrauen, so, dass es möglich wird, das eigene Leben erfolgreich selbst zu bestimmen.
Herzliche Grüße – Ralf Hillmann
Lieber Ralf,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar, den ersten überhaupt auf myMONK.de!
Die Überlastung kenne ich auch, ich empfinde die steigenden und teilweise unmenschlichen Anforderungen inzwischen eher als „etwas, dass man mit sich selbst macht“ als „etwas, das man mit sich machen lässt“.
Es freut mich jedenfalls sehr zu hören, dass Du den Mut aufgebracht hast, Deinen eigenen Weg zu gehen. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du mit dem Mut meinst. Auch mit dem Mut sich selbst gegenüber: zwar will man ja nicht mehr mitspielen, dennoch denkt man schnell mal „bin ich nur zu schwach für dieses Spiel?“.
Auf Deinem Blog (http://www.spirituell-auf-deine-weise.de/blog) werde ich jedenfalls gern noch häufiger vorbeischauen.
Bis bald und Dir einen schönen Montagabend,
myMONK
Hallo,
das freut mich, dass ich hier der erste Kommentator sein durfte 🙂
Herzlichen Dank für das Platzieren meines Links in deinem Antwortkommentar. Allein wegen der Twitteraktivitäten, werden wir wahrscheinlich künftig öfter gegenseitig auf unsere Beiträge aufmerksam gwerden und auf dem BLOG des jeweils anderen vorbeischauen.
Jetzt muss ich nur mal endlich die Erkältung loswerden, damit ich wieder richtig Lust bekomme, mich im Social-Media-Bereich zu betätigen.
Herzliche Grüße – Ralf