Teile diesen Beitrag "12 Anzeichen, dass Du Deinen Job an den Nagel hängen solltest"
Manche Jobs machen Freude und sind sinnvoll, manche Jobs weniger, und manche Jobs sind für den Betroffenen die reinste Hölle. Nicht jeder Stunk oder jede unlustige Phase im Büro heißt, dass Du den Job an den Nagel hängen solltest. Aber: wenn Du Dich über lange Zeit quälen musst, um morgens aufzustehen und hinzugehen und dazusitzen und irgendetwas zu arbeiten und Dich zusammenzureißen, dann ist es vielleicht an der Zeit, Dich nach etwas Neuem umzuschauen.
Hier sind zwölf Anzeichen, dass diese Zeit gekommen ist.
- Dein Job ist nur ein Job. Wenn Du den Job nur des Geldes wegen tust, schwingen die Alarmglocken bereits wie ein wabbeliger Sumo-Ringer beim Walzer. Du tauschst Deine kostbare wache Lebenszeit gegen Geld? Nur weil das so viele von uns machen, ist es nicht weniger traurig. Ich brauch jetzt mal ein Taschentuch, echt, so traurig ist das. Es mag Phasen im Leben geben, in denen das halbwegs sichere Einkommen eines Jobs wichtiger ist als Leidenschaft und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, aber ich glaube, wir lügen uns oft in die Tasche, wenn wir unsere Verantwortung für die Ernährung unserer Lieben vorschieben, um über Jahre in einem Job zu verharren, nichts ist als das: ein stumpfer Tausch von Lebenszeit gegen (meist viel zu wenig) Geld.
- Du bist schlecht, in dem, was Du tust. „Unsere Berufung ist das, wo sich unsere Talente und die Bedürfnissen der Welt kreuzen“ sagte Aristoteles. Wenn Du nicht grundsätzlich gut in und geeignet für Deinen Job bist, bewegst Du Dich weder in der Spur Deiner Talente, noch kannst Du so jemals die Bedürfnisse der Welt treffen. Anstatt auf die Kreuzung zuzusteuern, an der Glücklichsein und Erfüllung auf Dich warten, fährst Du irgendwo in einer Wüste im Kreis, während Du nach und nach mehr und mehr verdorrst.
- Jeder Grashalm wächst schneller als Du. Wie hast Du Dich in den letzten zwölf Monaten in Deinem Job weiterentwickelt? Wenn Dir dazu nichts einfällt, dann fällt mir nur ein: ich brauch‘ noch ein Taschentuch, bitte. Das klingt hart, und ist es auch, aber ich glaube, dass wir auch auf der Welt sind, um zu wachsen. Der Beruf ist entweder ein fruchtbarer Boden für unser Wachstum, oder ein Gefängnis, das uns klein hält. Helge Schneider erzählte mal von einem kleinen Babyhai, den er in ein winziges viereckiges Aquarium steckte, der Babyhai wurde ein kleines Stück größer, endete dann aber sehr bald viereckig an die Wände des Aquariums angewachsen. (War nur eine Geschichte, keine Angst.)
- Vor die Wahl gestellt würdest Du lieber einem Grashalm beim Wachsen zuschauen, als in die Arbeit zu gehen. Deine Arbeit ödet Dich an? Dir reißt es die Augenlider nach unten, wenn Du vor dem Monitor hockst? Glaubst Du, das wird irgendwann besser – wie um alles in der Welt sollte es das denn?
- Du gehst häufig aufs Klo, um auf Deinem Handy zu zocken oder im Netz zu surfen. Klopapier haben meine Aufenthalte auf der Büro-Toilette deutlich weniger in Anspruch genommen als Zeit. Bei mir war’s das Surfen auf Blogs rund um Persönlichkeitsentwicklung und das Spielen eines Autorennspiels auf meinem damaligen Android-Handy. War das ein Spaß. Bis ich doch wieder zurück an den Schreibtisch musste.
- Deine Wochenenden fühlen sich an wie drei Stunden, die Tage dazwischen wie drei Monate. Meine Wochenenden fühlten sich auch deswegen so kurz an, weil sie schon am Sonntag endeten: der letzte Tag der Woche war bereits dunkel überschattet vom drohenden, nicht aufzuhaltenden Montag. Heute macht mir meine Arbeit so viel Spaß, dass die Zeit unter der Woche in Schallgeschwindigkeit zu verfliegen scheint.
- Deine Werte und Prioritäten werden in Deinem Job vergewaltigt. Du bist gezwungen, Dinge zu tun, die Du für falsch hältst? Leuten Sachen andrehen, die sie nicht brauchen, Leuten Sache verwehren, die sie unbedingt brauchen? Dein Karma rächt sich im gleichen Moment dafür. Vielleicht für lange Zeit nur in Deinem Unterbewusstsein klagend und nagend, ganz sicher aber mit langfristigen Folgen.
- Dein Chef oder Deine Kollegen stinken (Dir). In der Zeitung habe ich von einem Fall gelesen, in dem ein Arbeitnehmer gegen seine Abmahnung klagte: ihm wurde von der Belegschaft vorgeworfen, bis zu achtmal täglich atemluftabschnürende Gase im Büro zu verbreiten. Er verlor, die Abmahnung war gültig. Gegen die vielen geistigen Furze, die schlechte, dröge, pessimistische, unfreundliche Luft am Arbeitsplatz kann man sich in der Regel kaum wehren. Dabei vergiftet sie uns noch viel mehr.
- Du wirst nicht ausreichend wertgeschätzt. Zu wenig Geld, zu wenig Anerkennung für zu viel harte und / oder öde Arbeit? Der Tag, an dem ich als Student in einer Internetagentur mit meinem Arbeitsgerät in den Keller verlegt werden sollte, war der letzte Tag für mich in diesem Unternehmen. Ja, ich brauchte das Geld eigentlich dringend, aber noch dringender brauchte ich eine neue Stelle, in der ich angemessen behandelt wurde.
- Du bist häufig krank. Mein Körper protestierte lautstark auf die Studentenjobs und den Vollzeitjob, die mir nicht lagen – nur im Magen. Wenn Du immer häufiger erkältet oder in anderer Form angeschlagen bist, fleht Dein Organismus Dich damit vielleicht an: keine weiteren Anschläge, bitte! Von Tinnitus, Magengeschwüren, Burnout oder Depressionen ganz zu schweigen.
- Du hast Deine Hobbies aufgegeben und triffst Deine Freunde immer seltener. Meine Erfahrung deckt sich mit der vieler anderer, von denen ich weiß, dass der Scheißjob nicht etwa dazu führte, dass man das Privatleben dafür umso lebendiger gestaltet, sondern dass auch Hobbies und Freundschaften absterben, wenn beruflich keine Freude blüht.
- Du hast auf diesen Artikel geklickt (in der Arbeit).
Jedes einzelne dieser Anzeichen kann Grund genug sein, die Segel zu streichen und Dich zu neuen Ufern aufzumachen. Wenn Du Dich in mehreren oder allen Aussagen wiederfindest, dann … scheiße, dann ist es wirklich höchste Eisenbahn. Du hast keine Garantie im Leben. Nicht mal darauf, dass Du noch X Jahre lebst. Mach, was Du liebst. Und es ist fast egal, wann Du stirbst (zumindest für Dich). Wie Thomas Pfitzer gestern schrieb: „Die Frage ist nicht, wann wir das uns geborgte Leben wieder abgeben müssen, sondern in welchem Zustand es dann ist.“
Nie wieder ein Job?
Für mich kommt ein Job grundsätzlich nicht mehr in Frage. Ich habe meinen ersten Fulltime-Job nach dem Studium nach 7 Monaten hinter mir gelassen, und ich wusste: nie wieder.
Für mich gibt es vier Kriterien an einen Beruf:
- Er muss Spaß machen und mir liegen (jetzt: v.a. das Schreiben).
- Ich muss ihn als sinnvoll empfinden (jetzt: myMONK und andere Internetsachen, die Menschen helfen).
- Ich kann etwas aufbauen (jetzt: unser Unternehmen, gemeinsam mit meinem Geschäftspartner).
- Ich bin frei. Ich kann stark überwiegend das tun, was ich will, es dann tun, wann ich will, und es dort tun, wo ich will (jetzt: ich kann vom Strand Thailands arbeiten oder in München, tagsüber oder nachts, und die Tätigkeiten überwiegen, die an sich schon eine Belohnung für mich sind).
So lange schon träumte ich vom eigenen, internetbasierten Unternehmen, das diese vier Kriterien für mich erfüllt. Und doch hatte mich der Druck der Norm in ein Angestelltenverhältnis als Unternehmensberater gezwängt, gutes Geld zu verdienen, Sicherheit und einen netten Eintrag im Lebenslauf zu haben. Gott sei Dank konnte ich mich doch relativ schnell wieder befreien und endlich das tun, wofür mein Herz schlägt.
Vielleicht geht’s Dir ähnlich, und Dein Neuanfang spielt sich gleich auf selbstständigem, freiem Boden ab. Dann könnte der Artikel 13 Gründe, niemals einen Job anzunehmen Dich weiter darin bestätigen.
So oder so, angestellt oder selbstständig:
Hätte ich einen Wunsch frei an Dich, lieber Leser, es wäre: hör auf Dein Herz, hör darauf was es spricht und vertraue ihm. Du wirst Dein Leben und die Welt damit so viel besser machen.
Mehr dazu unter Wie man die richtigen Entscheidungen trifft und unter Was Dein Herz Dir sagen will.
Photo: Hartwig HKD
ich liebe meinen job…seit 12 jahren…und geld…verdiene ich dabei auch..nicht viel , aber genug zu überleben…ich fühle…dieser job…ist meine bestimmmung!
Hi hi! bei mir ist es nicht so einfach da mein Vater mein Chef ist. Er führt die firma so wie er will und es ist oft gegensätzlich zu meinen ansichten(das außen spiegelt das auch natürlich mit unzufriedenen Kunden etc.) ich arbeite nun schon seit paar jahren mit im zusammen(bzw unter ihm) und werde meiner ansicht nach nicht gewertschätzt und viel zu gering bezahlt. leider stehe ich momentan immer noch unter den beziehungseinfluss um nicht wirklich frei entscheiden zu können was zu tun. und leider hab ich keine finanziellen rücklagen oder ähnliches um eine zeitlang existieren zu können. eigentlich will ich viel mehr musik machen besonders singen und mich intensiver mit yoga(mach grad eine ausbildung), meditation etc. beschäftigen.doch in diesen bereichen bin ich nocht nicht so weit um geld verdienen zu können(zumindest denk ich das) hast du da eine meinung für mich? liebe grüße michl
Hmm, ist die Frage, warum dein Vater dein Chef ist, wenn du zu wenig bekommst von ihm?
nein und um das geld geht es nur zweitrangig!gruß
Hallo Goku,
ist das Problem gelöst … Familienbetrieb & Co…. ich kann ein ganzes Liederbuch darüber schreiben… bis hin zu meinen Krankheiten davon …
bei Interresse können wir uns gerne austauschen !
Viele Grüße
Ralf
Email gerne… auf Anfrage..
ganz toller Artikel – spricht mir soo sehr aus der Seele
danke dafür!! 🙂
Sehr gut und von was werde ich leben, meine Miete bezahlen und sonstige Kosten die eine zivile Gesellschaft von mir nun mal fordert?????????
Ich würde sofort gehen, aus dem Job und aus dem Land, aber ich habe auch Verantwortung einigen Menschen gegenüber und bin leider finanziell nicht so unabhängig wie es ein aussteigen erfordern würde……………
Ich habe auch andere Ideen die mich glücklich machen würde, nur ohne Kapital ist nichts zu wollen………
Hi Franciska,
danke für Deinen Kommentar. Ich vermute, dass Du den Text nicht ganz gelesen hast, ich selbst neige zwar dazu, keine Festanstellung mehr zu wollen, im Artikel geht’s aber – ob selbstständig oder angestellt – darum, eine neue Einkommensquelle zu suchen, wenn die alte nicht für einen passt.
Mir ist bewusst, dass auch ein Arbeitgeberwechsel nicht immer einfach ist, dass es Lebenssituationen gibt, in denen man die neue Stelle / Einkommensquelle besser in Sack und Tüten hat, bevor man das Alte hinter sich lässt.
Trotzdem glaube ich, dass (fast) niemand an eine bestimmte Arbeitsstelle gefesselt ist. Gleichzeitig glaube ich aber auch, dass der eine oder andere das sichere Gefühl hat, daran gefesselt zu sein – dann ist er es praktisch natürlich auch.
Was das Kapital anbelangt: wenn Du einen Businessplan hast, der für Banken Renditen verspricht, ist auch das nicht unmöglich.
Hallo Tim
Vielen Dank für diesen Text und all deine anderen Artikel. Ich lese deine Blog-Einträge regelmässig und bin immer gespannt auf die nächsten.
Ich habe meinen letzten Job nach drei Monaten wieder gekündigt, weil er mich unglücklich machte und mir alle positive Energie raubte. Obwohl die äusseren Bedingungen stimmten (Lohn, Arbeitsweg, Kollegen…), gefiel mir die Stelle nicht. Der Kopf sagte mir ich solle bleiben, wegen dem Geld und der Sicherheit, doch mein Herz gab mir den Mut einen neuen Weg einzuschlagen.
Nun arbeite ich in einem Bistro, für weniger Geld, aber der Job macht mir Spass. Nebenbei mache ich mich als Farbdesignerin selbstständig und verwirkliche so meinen Traum. Ich bin meinem Herzen gefolgt und es fühlt sich so richtig an :-).
Kennst du das Buch „Shiro – das grosse Wagnis“?
Ein Buch, das hilft seinen eigenen Lebensweg zu finden – eines meiner Lieblingsbücher.
Hi Adina,
vielen lieben Dank, dass Du myMONK etwas von Deiner Zeit schenkst.
Deine inzwischen vergangene Lage kommt mir sehr bekannt vor – auch bei mir stimmten die äußeren Faktoren des Jobs grundsätzlich schon gut (auch inkl. des Arbeitswegs 🙂 ). Glückwunsch zu Deiner Entscheidung, auf Dein Herz zu hören. Ich bin sicher, dass sie sich vielfach auszahlt.
Liebe Grüße
Tim
P.S.: Danke auch für den Buchtipp, hab mir die Sache gleich mal auf die amazon-Merkliste gepackt.
Liebe Adina
Hier schreibt Andreas Dudas, der Autor von Shiro – das grosse Wagnis. Merci vielmals für Dein Feedback. Auf Grund vieler positiver Feedbacks auf das Buch haben wir am 22.3.2013 die BE SHIRO Stiftung gegründet. Wir suchen Menschen, die Ihren Weg gehen. Wir haben angefangen, aussergewöhnliche Geschichten zum Thema „Geh Deinen Weg“ zu verfilmen und auf der website http://www.be-shiro.org zu veröffentlichen. Bitte melde Dich doch, wenn Du Interesse hast. Liebe Grüsse aus der Schweiz.
Hallo Tim,
vielen, vielen Dank für diesen Artikel und überhaupt für dein ganzes Engagement! Besonders Punkt 12 hat mich erstmal schunzeln lassen…
Ich brauche wohl noch ein wenig Input, aber: I’m on my way now… 😉
Vielen Dank!
Hi Carmen, dankeschön! :))
Wenn Du in der Arbeit Zeit für Input hast, hast Du dort vielleicht auch Zeit für Output – in Form von Gedanken und Plänen und den nächsten Schritten auf Deinem Weg.
Liebe Grüße
Tim
Als den Artikel gelesen habe bin ich RICHTIG ! erschrocken…..bei mir treffen alle Punkte zu! ich nehme mal an akuter Handlungsbedarf! und Adina…ich finde das sehr cool von Dir—-
Hi Alex, ohje, ein Volltreffer! :)) … wäre der Weg von Adina nicht auch was für Dich?
Hihi, Punkt 12 war eben am einleuchtendsten :-), aber ich bin auch schon dabei, neben dem Input persönliches Output während der Arbeitszeit zu generieren (weil es eben die Arbeit zulässt 🙁 …
Oh man, was für ein passender Artikel.
Ich fand meinen früheren Job auch echt zum kotzen.
Bei vielen Punkten musste ich echt schmunzeln.
* Ja, ich war damals auch echt schlecht in meinem Job. Hahaha…
* Und ja, ich bin echt oft auf’s Klo gegangen, um auf dem Handy irgendwelche Spiele zu zocken, die ich eigentlich in meiner Freizeit nie gezockt hätte.
* Meine Wochenende waren so kurz, ich konnte es kaum glauben.
* Ich habe meinen Chef und meine Kollegen echt gehasst und bin froh, niemanden von denen mehr sehen zu müssen.
Hey Michel,
dankeschön für Deine Zeilen und Erfahrungen. Es freut mich immer wieder zu lesen, wenn Menschen ihren eigenen Weg gehen (sei es in der Selbstständigkeit oder im Angestelltendasein), sich trauen und mit einem so viel besseren Lebensgefühl belohnt werden. Danke, dass Du das mit uns teilst!
LG
Tim
Hallo Tim!
Was soll ich dazu noch sagen…ich bin auf dem Weg zu meinem neuen Leben!
Aber bevor ich das tat brauchte ich zuerst
– einen BurnOut
– einen Bandscheibenvorfall
– einen Nervenzusammenbruch
– viele viele Erkältungen und grippale Infekte
– chronische Müdigkeit, Gereiztheit so wie Launenhaftigkeit
– und zum Schluss noch einen Tumor so groß wie ein Babykopf
Ich wünsche allen Leser, dass euch dies erspart bleibt!
Folgt eurem Herzen! Tut nur das, was ihr Liebt!
Viele von euch mögen jetzt sagen „Aber ich habe eine Familie zu ernähren“…das habe ich auch. Und genau deswegen habe ich noch einen Termin um die finanzielle Seite ab zu klären. Es gibt IMMER einen Weg. Wichtig ist nur: fangt damit an! Und zwar sofort! Nicht erst morgen oder nächste Woche, nach dem Urlaub, nächstes Jahr…wer weiß ob ihr dann überhaupt noch lebt.
Ich danke Gott, dass
– ich immer noch lebe (oder soll ich besser sagen: wieder lebe statt nur zu funktionieren)
– ich endlich den Mut gefunden habe meinem Herzen zu folgen
– es auch für mich einen Weg gibt so zu leben wie ich möchte
Danke für das offene statement… mir ging es ähnlich, wobei ich kurz vor dem Burnout die Notbremse ziehen konnte… besser: ich wurde ausgebremst… vom Leben…
Jetzt bin ich dabei, die BALANCE zu finden… das ist das Zauberwort… und SELBSTFÜRSORGE…
wenn ich nicht gut für mich sorge, kann ich auch nicht für andere sorgen…
Die Balance zu finden geht auch nicht von jetzt auf gleich… das ist Prozessarbeit… Ziel-Korrektur-Ziel-Korrektur… man kann das aber auch spielerisch angehen… 😉
Man muss ja nicht gleich den Job hinwerfen… vor allem, wenn man noch nicht genau weiß, was man machen will…
…vielleicht Stunden reduzieren… in den freien Stunden sich ausprobieren… (das mach ich ab August :-))
… sich nebenberuflich weiterqualifizieren….
… sich neu bewerben… Marktwert testen…
… sich persönlich weiterentwickeln… Seminare…Coachings… etc. … ich habe eine Coachingausbildung gemacht… FÜR MICH!..
Love it… change it… or leave it…
Manchmal reicht es auch, die persönliche Einstellung zu den Dingen zu ändern 🙂
Außer Punkt 2 trifft bei mir alles zu… Es passen irgendwie nicht mal die Äußeren Rahmenbedingen (Leiharbeiter, 140km Fahrtweg pro Tag, miese Kollegen)
Für mich ist es aber irgendwie ein no-go meinen Job einfach hinzuschmeißen. Denn über allem steht meine Familie, die ernährt werden muss und mit der ich mir nette Tage an Urlaubstagen, Wochenenden und nach Feierabend machen möchte.
Trotzdem bin ich auf meinem Weg.
Gerade in den letzten Wochen habe ich einige vielversprechende Kontakte knüpfen können.
Super Beitrag, ich werde definitiv öfter vorbei schauen! Meine Motivation ist durch dich extrem gestiegen! Danke Tim!
Hey Patrick,
11 von 12 Punkten sind doch schon mal super! 😉
Deine Rahmendaten klingen erst mal ziemlich bekackt, das stimmt wohl. Aber: er sichert das Einkommen für Deine Familie, und es ist schön zu lesen, dass Du da so klare Prioritäten hast.
Ich an Deiner Stelle würde den Job auch auf keinen Fall einfach schmeißen, wenn ich die Verantwortung für andere hätte. Aber das heißt ja nicht, dass Du nicht nebenbei einen Weg finden kannst, der Dich selbst glücklicher macht als der aktuelle Job.
Wünsch Dir alles Gute – und freu mich auf erneuten Besuch von Dir hier! 🙂
LG
Tim
Wahnsinn… Der Post ist mehr als 3 Jahre her und ich habe mich heute dran erinnert…
Es ist sooooo viel passiert. Erst Job weg, dann Frau weg, dann Auto weg.
Wenn du denkst es geht nicht schlimmer, kommt es meist doppelt so dick.
Inzwischen ist alles Perfekt: neuer geiler Job, 0 von 12 Punkten treffen zu und mit dem Umzug am Ende des Monats beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt!
Ich danke dir für deinen Blog und speziell diesem Beitrag.! Danke Tim!
Hallo Tim,
toller Artikel. Spricht mir momentan direkt aus dem Herzen. Ich kann bei jedem einzelnen Punkt den du aufzählst mein Servus drunter setzen. Es ist fürchterlich. Ich habe einen super Job (von außen betrachtet) das Geld ist ganz ok. Seit ein paar Wochen sitze ich nun in der Arbeit und machen so gut wie nichts mehr. Bin komplett lustlos und unmotiviert. Nur noch das Nötigste wird erledigt. Den Rest der Zeit verbringe ich im Internet und lese mir Berichte von Menschen durch denen es so geht wie mir (was erschreckend viel ist!) Es fühlt sich an wie ein Knast. Jeden Tag gehst du hin und sitzt deine Zeit ab. Ich kann mich eigentlich über nichts beschweren. Chef nett, Kollegen nett. Aber ich lebe von Wochenende zu Wochenende. Es ist, als gäbe es zwei Ausgaben meiner Selbst. Einmal die Person unter der Woche und dann ist da noch die zweite Person die am Wochenende hervorkommt. Es ist grausam. Das schlimme ist, man bekommt mit der Zeit schon Schuldgefühle, weil man auf der Arbeit nichts mehr macht.Aber es geht einfach nicht, es ist wie ein Auto ohne Sprit. Bin momentan auch dabei mein Leben umzukrempeln. Mir dauert das alles viel zu lange und ich habe auch ehrlich gesagt Angst, vorübergehend einen Job anzunehmen der wenigstens meine Fixkosten deckt. Aber wenn ich könnte – ich würde am liebsten in dieser Sekunde losstürmen und kündigen. Aber danach? Was mach ich danach? Fahr nach Hause, mach mir nen Kaffee und denk mir scheiße – und jetzt? Ist das alles kompliziert. Warum kann man nicht einfach mit einer so großen Passion auf die Welt kommen, damit sie dich durch dein Leben leitet. Zum Beispiel ein Pilot – ich denke der hat sein Leben lang darauf hingefiebert endlich Pilot zu werden. Nicht der Klassiker „och, ich weiß gar nicht was mir so richtig Spaß macht. Früher hab ich mal Gitarre gespielt oder war im Fußball. Aber das war auch nichts Richtiges“
Da kommen mir viele Punkte bekannt vor. Ich hatte auch einen gut bezahlten Job, der mich immer unglücklicher machte. Zum Glück machte er mich so unglücklich, dass ich mir endlich ernsthaft Gedanken darüber machte, was ich wirklich machen möchte und meinen ganzen Mut zusammenfasste und kündigte. Ich habe mich völlig neu orientiert und auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Ich setze das um, was mir Freude bereitet. Das merken auch meine Kunden. Und seitdem ich mich von meinem ungeliebten Job verabschiedet habe, haben sich viele Türen geöffnet, die ich vorher gar nicht wahrgenommen hätte. Ich wohne alleine und hab auch eine Menge Fixkosten zu decken. Dank der Möglichkeit von Bildungskarenz und Arbeitslosengeld wird einem jedoch wirklich viel ermöglicht (zumindest in Österreich) und seitdem schätze ich unser Sozialsystem sehr viel mehr, da es wirklich viel Unterstützung gibt um neu durchzustarten. Und das know how meines ersten Bildungsweges und Jobs kann ich jetzt gut für mein Unternehmen brauchen. Nichts passiert ohne Grund und es kommt alles zur richtigen Zeit. Hätte man mir alle Möglichkeiten zwei Jahre früher präsentiert – ich hätte sie nicht genutz. Da ich noch nicht bereit dafür war. Das Leben ist ein Lernprozess – auch das sollte man schätzen und vor allem genießen. Ich habe keine Ahnung wie mein Leben nächstes Monat oder in zwei Jahren aussieht und genau das macht es auch spannend. Ich bin raus aus dem Hamsterrad und (er)LEBE wieder!
Augen schließen und in sich hinein spüren. Dann bekommt man auch die beste/richtige Antwort!
Hi Sandra,
ich hab das auch so erlebt: es war ein Glück für mich, dass ich SO unzufrieden war. Sicher hätte ich irgendwann trotzdem was geändert, aber weil mich das Angestelltendasein so mega angekotzt hat, hatte ich deutlich mehr Drive.
Außerdem find ich’s toll, dass Du auch ein gutes Wort einlegst für den Staat, der bei einer Existenzgründung zum Teil echt signifikant unter die Arme greifen kann (auch in Deutschland, selbst wenn das in meinem Fall nicht so war).
Also dann: viel Freude auf den nächsten Metern jenseits des Hamsterrads! 🙂
Liebe Grüße
Tim
Vorsicht – oft kommt die Unzufriedenheit im Job von der Unzufriedenheit aus einem Selbst. Liebe und Selbstliebe als Stichwort. Vieles spiegelt sich im Aussen, was in uns selbst nicht passt.
Bevor man also Kündigt, lieber mal schauen, ob man sich noch selbst liebt und mit sich selbst zufrieden ist. Wenn nein, macht es auch Sinn, erstmal zu schauen, woher das kommt.
Sonst wird´s mit dem nächsten Job nicht besser.
Hallo Heiner,
stimmt. Man sollte seine Motive für einen Wechsel genau anschauen und hineinspüren. Und klar kann man am Ende in jeder Situation eine Zufriedenheit entwickeln, weil sie von innen kommt. Aber: mir hat es unheimlich gut getan, den Job an den Nagel zu hängen. Zum Beispiel schon allein deswegen, weil ich erst seitdem Zeit habe, mich mit mir und meiner Zufriedenheit gründlich auseinanderzusetzen.
Liebe Grüße!
Tim
Hallo Tim,
sehr interessant, dass ich deinen Artikel entdecke, nachdem ich heute morgen mit einem Coaching-Programm zur Selbständigkeit begonnen habe.
Ich wünsche mir einerseits die Selbstbestimmtheit, Leichtigkeit und Offenheit, der Veränderung und gleichzeitig kommt da immer wieder eine Angst auf…du weißt schon, die liebe Sicherheit! Mit Kind und Kegel nicht ohne und trotzdem, davon bin ich überzeugt, gut machbar. Ich bin gespannt und freu mich auf meine Veränderung und bald Selbständigkeit 🙂
Herzliche Grüße
Hi Stefanie,
klingt interessant! Glückwunsch zu Deiner Entscheidung, die Dinge anzupacken!
Dieses Coachingprogramm … ist das eine Online-Sache oder ein Buch oder ganz und gar „offline“? Will gar nicht genau wissen, welches Angebot Du nutzt, aber ich fänd die Richtung interessant!
LG
Tim
Hallo Tim,
ich beende bald eine systemische Coaching-Ausbildung.
Auf meinen Wunsch hin, hat ein Mit-Auszubildender einen (bis jetzt) email-Kurs entwickelt, den ich für mich durchführen und für ihn reflektieren werde. Er wird fachliches und rechtliches Wissen, sowie Spirituelle- und natürlich systemische Coaching- Elemente beinhalten.
Sein Ziel ist es den Kurs später zu vermarkten.
Die erste Übung heute, war sehr spannend, aufschlussreich und ging mir mit Freude von der Hand.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht….
Liebe Grüße
Stefanie
P.S. falls du weitere Fragen hast, immer gerne 🙂
12 von 12 Punkten, chronische Magenschleimhautentzündung und Magengeschwüre. Und das trotz Heimarbeit und gutem Geld. Ein riesen Berg Schulden aus Hausbau, drei kleine Kinder und eine Trennung zwingen mich Tag für Tag, Geld zu verdienen, so hohe fixe Kosten. Ich kann nicht mehr. Habe mich um anderen Job bemüht und die Stelle wurde mir angeboten, aber ohne Home Office, mit gleichem Druck, dazu in einem Fachgebiet in das ich mich erst einarbeiten muss. Jetzt hab ich die Wahl zwischen Pest und Cholera. Dieser Druck kostet die komplette Kraft. Der Weg führt wohl eher zu mir selbst, so an mir zu arbeiten, dass einem dieser Druck nichts mehr ausmacht.
Ich finde mich da überall wieder. Und ich würde auch am Liebsten etwas anderes machen. Eigentlich würde ich immer noch gerne Musik machen. Meinen Schmuck anbieten. Handarbeiten, kreativ sein, irgendwie. Doch ich habe gelernt daß es mehr als hart ist damit überleben zu können. Mittlerweile bietet doch fast jede Mutti irgendwas Gestricktes, Gehäkeltes oder Genähtes nebenbei an, meist sogar spottbillig, weil sie es nur als Hobby machen, und Musik ist sowieso ein hartes Pflaster.
Leider ist das das Einzige wofür mein Herz schlägt, alles andere ist nur ein Job, und meist sogar, wie heutzutage so oft ein mieser Job, mit schlechter Bezahlung, unter schlechten Bedingungen, sowas eben.
Ich arbeite mich so langsam weiter, denn ich weiß nicht was ich sonst machen könnte, das mich erfreut, was ich gerne mache.
Wochenende? Freunde? Kenn ich schon seit Jahren nicht mehr. Grund genug etwas anderes zu suchen. Nicht einfach in meiner Branche, da sieht es überall gleich aus.
Was tun…. Ich grübele schon seit Monaten darüber nach und weiß einfach nicht weiter. Solange ich kann werde ich natürlich versuchen mir weiterhin meine Musik und meine Leidenschaften nebenher aufzubauen, auch wenn das noch schwieriger ohne Wochenenden oder Freizeit ist.
Und vielleicht kommt mir ja irgendwann mal die Erleuchtung, was ich stattdessen tun könnte, womit ich zumindest so viel verdiene, daß ich überleben kann.
Falls jemand einen Tipp hat, immer her damit.
Liebe Grüße,
Sandra
Hi hi! bei mir ist es nicht so einfach da mein Vater mein Chef ist. Er führt die firma so wie er will und es ist oft gegensätzlich zu meinen ansichten(das außen spiegelt das auch natürlich mit unzufriedenen Kunden etc.) ich arbeite nun schon seit paar jahren mit im zusammen(bzw unter ihm) und werde meiner ansicht nach nicht gewertschätzt und viel zu gering bezahlt. leider stehe ich momentan immer noch unter den beziehungseinfluss um nicht wirklich frei entscheiden zu können was zu tun. und leider hab ich keine finanziellen rücklagen oder ähnliches um eine zeitlang existieren zu können. eigentlich will ich viel mehr musik machen besonders singen und mich intensiver mit yoga(mach grad eine ausbildung), meditation etc. beschäftigen.doch in diesen bereichen bin ich nocht nicht so weit um geld verdienen zu können(zumindest denk ich das) hast du da eine meinung für mich? liebe grüße michl — hab oben schon mal des gleiche geschrieben, bis jetzt leider ohne Kommentar, vielleicht jetzt? 😉
Mir geht es ähnlich
Auch ich arbeite mit meinen Eltern, habe extra eine „passende“ Ausbildung gemacht – obwohl weder die Brache noch mein Beruf mir liegt oder Spass macht. War ja so einfach eine vorgegebene Richtung einzuschlagen, in einem Alter der Verwirrung. Von klein auf war (meinen Eltern) klar, dass meine Träume schäume sind und ich bei ihnen arbeiten werde – und ich dachte, dass ich ja sonst eh nichts kann.
Jetzt bin ich verheiratet und wir haben gebaut. (Habe gedacht, ich könnte mein Glück eben im Privaten finden – hab ich auch – aber die arbeit macht mich klein & krank.
Ich würde gern etwas anderes machen ( mein Körper zwingt mich durch ständige Krankheiten auch darüber nach zu denken), doch etwas neues zu lernen oder gar studieren ist bei mir finanziell nicht mehr möglich.
Zudem brauchen mich meine Eltern, denn auch wenn sie nicht zufrieden mit mir sind – kein anderer könnte/würde/wollte alles so gut machen wie ich.
Ich weiss nicht, was ich noch machen soll.
Ich würde so gerne was mit Hunden oder Kindern machen, habe aber keine Möglichkeit mir Qualifikationen in dem Gebiet zu erwerben.
Ich hab schon überlegt alles zu schmeissen und irgendeinen nicht so stressigen job zu machen ( in der Branche) habe aber angst, dass dies meine emotionale Situation nicht verbessert, da ich weg will von dieser Oberflächlichen, Menschenausnutzenden Branche…
Und diese ganzen Gedanken kann ich mir eigentlich finanziell nicht leisten..
Hast du einen Rat?
Lieben Gruß, La Bell
Warum leben wir so falsch obwohl alle irgendwie wissen das es falsch ist?
Super Artikel! 🙂
Hätte eine für mich sehr wichtige Frage.
Über eine E-Mail würde ich mich sehr freuen. (natürlich nur, wenn das möglich wäre)
Hab die Adresse gleich mal da gelassen 😉
Danke im Vorraus
Danke Jessica!
Du kannst mir sehr gern schreiben (info@mymonk.de), ich kann nur nix versprechen was eine Antwort angeht, ich hänge da leider gerade so was von hinterher … hoffe Du verstehst das.
LG
Tim
…und dann musste ich lachen bei Punkt 12:
Du hast auf diesen Artikel geklickt (in der Arbeit) – genau so sieht es aus ;).
Danke für das Feierabendslächeln 😉 und liebe Grüße
Hallo Tim
Deine Seite gefällt mir sehr gut, lese es fast täglich.
Hast Du noch andere Internetseiten?
Weil Du das geschrieben hast:
„Ich muss ihn als sinnvoll empfinden (jetzt: myMONK und andere Internetsachen, die Menschen helfen).“
Freundliche Grüsse
Melissa
Hallo Tim,
damit kann ich mich sehr gut identifizieren. Vor ein paar Jahren noch war mein Sonntag auch bereits von der drohenden Arbeitswoche überschattet.
Deine aktuellen Kriterien für einen Beruf sind übrigens die gleichen wie für ein erfülltes und glückliches Leben: Freude und Sinn.
Persönliches Wachstum, sich also ständig weiterzuentwickeln und dazuzulernen wird ebenfalls als ein wesentlicher Teil des psychologischen Wohlbefindens angesehen.
Von der Glücksperspektive her machst du also alles richtig!
(und von allen anderen Perspektiven ja wohl auch, sonst würden sich hier nicht so viele Menschen tummeln) 🙂
Grüße,
Katharina
Hi Tim,
ein toller, wenn auch irgendwie trauriger Artikel! =)
Ich bin seit ein paar Monaten endlich (mit 25 j.) mit meiner Ausbildung durch und jetzt noch 2 Monate in dem Betrieb… Jeder einzelne Punkt trifft auf meine Situation zu und ich hab echt keine Lust mehr. Chef blöd, Bezahlung ist nicht wie ich sie mir wünsche, keine lust zu arbeiten… Und jetzt bin ich auf Stellensuche…
Ich weiß nichtmal ob ich weiterhin in diesem Beruf arbeiten mag (Schon „lustig“, weil ich genau diesen Beruf egtl. seit der 7. Klasse damals ergreifen wollte).
Desweiteren hab ich Zukunftssorgen: Will mich überhaupt eine anständige Firma? Verdiene ich da was? Hab ich da aufstiegsmöglichkeiten? Und wenn ja: Bringt mir das was?
Irgendwie hab ich nie so richtig das gefunden was ich wirklich machen möchte :/
Gruß,
Micha
p.s. Punkt 7 trifft zum Glück nicht zu…
Hallo Tim,
ich habe den Beitrag gerade über deine Facebookseite entdeckt – natürlich auf der Arbeit.
Ich bin zwar noch Student, absolviere aber gerade ein Praktikum und merke schon jetzt, dass ich das eigentlich gar nicht will. Es ist zwar nicht so, dass es mir von den Aufgaben her keinen Spaß macht, aber das tägliche im Büro sitzen, bis man endlich nach Hause kann, ist auch nicht das Wahre. Es ist eigentlich nur ein Leben bzw. Arbeiten nach dem Prinzip „noch soundso viele Stunden, dann ist Feierabend“. Spätestens dann sollte man sich ja eigentlich mal Gedanken darum machen. Deine Punkte helfen dabei sehr gut. 🙂
Durch Blogs wie myMONK habe ich endlich die nötige Motivation bzw. bekomme sie wieder, wenn sie mir mal fehlt, die ich brauche, um im letzten Jahr meines Studiums mein „Berufsleben“ so zu planen, dass ich danach das tun kann, was mich wirklich erfüllt.
Danke dafür und viele Grüße,
Sarah
Hey Sarah,
Danke für Deine Offenheit!
Unzufriedenheit ist leider kein Garant dafür, dass man am Ende nicht trotzdem in dem für einen überhaupt nicht passenden Beruf landet – insofern finde ich’s sehr gut und wichtig, dass Du wirklich eine Alternative planst.
LG
Tim
Punkt 12 – perfekt getroffen 🙂
Schöner Artikel & ich hoffe, dass ich einiges davon in kruzer Zeit umsetzen kann.
8 von 12 Anzeichen treffen bei mir zu (evtl. auch 9?). Ich bin im falschen Beruf. Ich komme bald ins dritte Ausbildungsjahr und werde es auf jeden Fall beenden, ich meine, ich setze doch nicht die letzten zwei Jahre in den Sand?! Aber wie findet man heraus, welcher Beruf zu einem passt? Ich habe viele Praktika hinter mir, wirklich viele. Fast alle waren einfach nur beschissen. Und die, die ich gut fand, da heißt es noch lange nicht, dass es das Richtige für mich gewesen wäre. Ich habe vor meiner Ausbildung auch in diesem Bereich ein Praktikum gemacht und dachte zuerst, dass das was für mich wäre. Deswegen habe ich die Ausbildung ja angefangen. Aber falsch gedacht. Ich werde danach auf jeden Fall nicht weiter machen. Aber wohin soll ich? Ich weiß nicht, was ich kann. Ich habe keine Lust von einem 400 Euro Job und Hartz IV leben zu müssen, das graust mich.
es heißt: nicht das WAS man tut sonder WIE man es tut.
es ist deine persönliche einstellung. think positiv!
früher gruselte es mich immer vorm putzen – ach, mittlerweile finde ich es klasse, mit den dingen, die mich umgebe auch eine beziehung einzugehen und sie gut zu behandeln.
auch dieses unsinnige geschwätz – von wegen hausarbeiten machen mürbe und töten
die sinne ab – quark! jedes tun an sich ist kreativ.
jeder zen-meister wäscht seine eigene essens-schüssel und kümmert sich gut um seine eigenen belange.
herzlichst
kalypso
Wer bist du denn?
Toller Artikel! Entspricht ganz meiner Meinung! Für mich war auch schon immer oberste Priorität einen Job zu machen, der mir Spaß macht. Nur wusste ich nicht, welcher das sein könnte. Ich konnte mir nichts wirklich vorstellen und war daher sehr verunsichert in meiner Studiumswahl. Das habe ich dann auch deswegen abgebrochen, weil ich dachte dass es eine Sackgasse für mich ist und mir das keinen Spaß macht. Ich habe so viel Zeit für die Berufsfindung aufgeopfert, dass ich ein bisschen „hinterher“ bin und mit 27 jetzt eine Ausbildung abgeschlossen habe.
Nur das Problem ist: Ich bin genau in dieser Misere in die ich nicht kommen wollte! Ich hasse diesen Beruf mittlerweile. Es macht mir überhaupt keinen Spaß und ich könnte jeden Tag nur kotzen. Dabei habe ich mir so viel Zeit genommen und mir vorgenommen, das richtige zu finden. Jetzt ist es doch das falsche und ich habe recht viel Zeit damit verplempert, was falsches zu machen. Das ist ganz schön frustrierend, wo man doch schon mit Anfang 20 die richtige Einstellung zum Thema Job-Wahl hat.
Ich habe damals auch so viele Eignungstests gemacht, die mir sagen sollten, welcher Beruf für mich der passende ist. Aber da kam leider nie was geeignetes raus. Hast du Tipps, wie man denn seinen Traumberuf finden? Wie kann ich raus finden, was ich WIRKLICH machen will und welcher für mich der richtige Weg ist?
Ich will diesen Weg schon ewig gehen, den richtigen Beruf finden, auf Geld und Karriere scheiße und einfach nur Spaß an der Arbeit haben. Aber ich finde irgendwie keinen Beruf, der mir so richtig Spaß macht oder ich kenne ihn nur noch nicht. Wie kann ich ihn finden?
Hallo
Aus meiner Sicht fehlen in der Thematik einige wesentliche Punkte:
– die Jobdefinition: ist hermit ein Ferienjob gemeint, der eines Schüler ohne Ausbildung, ein Studenten-Job, berufsbegleitend oder branchenfremd, oder eine beliebige Beschäftigung eines beruflich ungeübten mit dem Ziel des Geldverdienens, ist es die Arbeit nach der vorangegangenen Ausbildung oder gar Studium in der Branche? Hier bereits werden die Weichen gestellt und darüber entschieden ob die Frust oder die Lust an der Arbeit überhaupt empfunden werden kann. Wenn ich nicht gelernt habe, was zu tun ist, kann ich kaum die Lust an dem „Job“ empfinden, es sei denn, man hinterfragt die Situation und versucht aus der Not eine Tugend zu machen und die, wie auch immer geartete Erfahrung hinzuzugewinnen.
– Berufung, Beruf, Job: jede Tätigkeit besteht grundsätzlich aus zwei Komponenten, der Motivation diese auszuüben und der dazugehörigen Praxis. Ein Arzt wird einer (in der Regel) aus der Motivation heraus, den Menschen zu helfen. Diese Motivation hilft ihm über die Realität ggf. hinweg zu sehen. Es ist eine Mission. Ein Beruf, ist etwas, was man gelernt hat, weil es vielleicht die Eltern so wollten. Man eignet sich Kenntnisse und Fertigkeiten an, hat aber innerlich keine Beziehung zu ihnen. Bei einem Job können u.U. beide dieser Komponenten fehlen. Als Schüler brauche ich Geld, kann aber noch nichts und weiß nichts.
In Ihren interessanten Artikeln sollte man ein wenig differenzieren. Zu einem Job habe ich keine innere Beziehung. Es ist ggf. Ok so, sofern ich nicht in meinem Beruf arbeite. Sie sprechen doch aber den Fall an: Tätigkeit einer ausgebildeten Person? Die Frage wäre doch hier, warum habe ich diesen Beruf ergriffen? Was war meine Motivation? Wieso habe ich die nicht mehr? Wer hat mich beeinflußt oder für mich gewählt?
Hy Tim,
Ich hinterlasse zum ersten mal ein Kommentar, verfolge deine Beiträge aber schon länger und bin sehr froh und vorallem dankbar für deine Tipps !
Ich kämpfe seit meinem Lehrabschluss damit „meinen“ beruflichen weg zu finden. Freu mich auf weitere Tipps im neuen Jahr 🙂 ! Liebe grüße
Hi Robert,
na dann mal herzlich willkommen hier, schön, dass Du von Dir hören lässt, und Dankeschön für Deine Wertschätzung.
Ich wünsche Dir, dass Du 2016 weiter kommst bei diesem Thema!
LG
Tim
Ist das multiplizierbar, dass wir alle Blogger werden, die schreiben, dass man keinen Job haben sollte?
Auf mich trifft das alles zu! Ich mache meine Arbeit nur, um über die Runden zu kommen. Ich finde es sehr schwer, es auszuhalten, jeden Tag 8h im Büro zu sitzen. Allerdings sitzt einem die ARGE direkt im Nacken, wenn man kündigt^^
Zu Hause sitzen ist aber auch keine Lösung. Ich will eigentlich nur noch draußen in der Natur sein momentan.
Es ist gar nicht so einfach, sich nebenbei etwas aufzubauen, von dem man leben kann. Aber ich habe eine Frage an dich, Tim: Ich habe auch eine Zeit lang von zu Hause aus selbstständig gearbeitet und fand es furchtbar, dabei keinen Kontakt zu Menschen zu haben. Wie machst du das? Kannst du so leben mit deinem Alltag? Oder bist du nicht alleine? Mir fehlt total die Gesellschaft und die hat man nun mal, wenn man einen normalen Job ausführt. Deshalb bin ich zur Zeit etwas ratlos. Mit anderen zusammen Selbstständig machen, das wäre was.
Hallo Tim,
danke für diesen Artikel, er spricht mir aus der Seele! Fast alle Punkt davon treffen auf mich zu, nur habe ich lange Jahre gebraucht, um das endlich zu verstehen und auch zuzulassen. Seit über 30 Jahren sitze ich in der öffentlichen Verwaltung und erledige Dinge, die ich für nicht sinnvoll halte und die mich erst Recht nicht erfüllen. In den letzten Jahren war ich immer häufiger und immer länger krank, verantwortlich dafür waren deine im Artikel genannten Gründe. Seit Jahren hilft mir eine Therapie endlich das in mir zu finden, was nicht gut für mich ist. Ich lebe seit 32 Jahren in einer riesigen Stadt, die mir nicht mehr gut tut, doch ich kann sie nicht verlassen, da mich der Job hier festhält, wie eine ‚goldene Fußfessel‘. Doch nun ist ein Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr kann und mir nur eine Veränderung helfen wird. Ich habe eine Entscheidungen getroffen, die mir in den letzten Jahren noch sehr große Bauchschmerzen und Zukunftsängste bereitet haben. Um zu diesen Entscheidungen zu kommen, habe ich mich hingesetzt und eine ‚Inventarliste‘ erstellt. Mental und auch als Tabelle in finaziellen Belangen. Zum Glück konnte ich in den letzten Jahren etwas ansparen, so dass ich einen gewisse Zeit überstehen werde, danach muss ich sehen, wie es weitergehen wird, denn mit dem Erlernten aus meinem derzeitigen Job kann ich in der freien Wirtschaft absolut nichts anfangen. Ich bin schon über 50 wird es wahrscheinlich sehr schwierig werden, etwas passendes für mich zu finden. Doch ich habe beschlossen, nicht darüber nachzudenken, denn dann baut sich vor mir ein riesiger Berg an Problemen und Ängsten auf und ich verliere vielleicht den Mut. Zur Zeit bin ich leider wieder krank und ich lebe mit nur 2 Ängsten: ich habe Angst wieder in den Job zurückzumüssen, von dem ich weiß, dass ich in kürzester Zeit wieder am selben Punkt sein werde wie jetzt, und ich habe Angst vor der ungewissen Zukunft, in die ich mich völlig ‚blauäugig‘ hineinbegebe, doch in dieser Zukunft besteht zumindest eine 50/50 Chance, dass ich glücklicher werde als ich es jetzt bin. Einige der Leserbeiträge habe ich gelesen und ich kann nur allen raten, sich schon in möglichst jungen Jahren auf ihre wirklichen Aufgaben und Wünsche zu besinnen und sie wenn irgendwie möglich auch zu verfolgen. Es wird nicht leichter, wenn man älter ist! Eigentlich habe ich schon relativ früh nach meinem Umzug in die große Stadt und am Anfang meiner Ausbildung gemerkt, dass beides ’nicht mein Ding‘ ist, doch ich habe diese Gefühle ignoriert. Nun sitze ich da und versuche aus den Scherben noch eine einigermaßen brauchbare Schale zusammenzukleben, in der man noch ein wenig glückliches Leben aufbewahren kann. Wo auch immer mich das Leben hintragen wird, was auch immer ich dann tue, ob es eine ‚kluge‘ Entscheidung ist oder nicht, ich werde zumindest mit dem Gefühl weiterleben können, ich habe die Situation nicht mehr nur ertragen, sondern ich habe etwas dagegen getan, ich habe etwas verändert und ich habe etwas gewagt. Ich habe es wenigstens PROBIERT!
Schon öfter habe ich gelesen, dass alte Menschen auf dem Sterbebett die Dinge am meisten bereuten, die sie NICHT getan haben. Wenigstens in diesem Punkt möchte ich später nichts bereuen müssen.
Liebe Grüße
Karla
Hallo Tim,
Vielen Dank für Deinen Beitrag! Er sprach in in fasst allen Punkten aus der Seele!
Ich musste einen neuen Job an einem neuen Ort der 700 Km vom alten Ort entfernt ist annehmen. Dies wurde mir zwar finanzielle versüßt, aber beim letzten Besuch in der alten Heimat bekam ich massives Heimweh und seitdem steht für mich fest: Ich muss wieder zurück. Der Job ist nix wofür ich brenne, man reisst einfach seine Stunden runter. Die meisten Kollegen und Kolleginnen sind zwar nett, aber man ist meistens auf sich alleine gestellt.
Ich werde mir in den nächsten Monaten etwas neues suchen, vielleicht auch in einem ganz anderen Bereich (Bin zurzeit Zugbegleiter im Nahverkehr) aber auf jeden fall in der alten Heimat (Ruhrgebiet statt Bayern).
Wenn man bei dieser Geschichte fast allen Punkten zustimmen muss fühlt es sich schon komisch an. Aber woher soll man wissen wofür man geschaffen ist? Wenn ich zurück denke kann ich nicht sagen was wollte ich als Kind werden? Ich habe darauf keine Antwort. Früher hab ich gerne gemalt, kann mich aber nicht mehr erinnern wann ich das letzte Bild gemalt habe. Mich hat mein derzeitiger Job krank gemacht, dennoch mache ich ihn seit 13 Jahren. Wie kann man rausfinden was man wirklich gerne tun würde, wenn im Kopf totale Wüste herrscht und man einfach so viel Angst vor Veränderung hat und vielleicht die Region in der man wohnt nicht verlassen will. Wie findet man die eigenen Stärken wenn der Blick darauf vernebelt ist? Was macht man, wenn man all die Dinge weiß und sue ändern sollte und micht ändern kann …
Hallo Tim
Ich habe einen sicheren und sinnvollen Job…ich bin Grundschullehrerin. Doch ich habe in den letzten Jahren gemerkt, dass (obwohl ich an meiner Traumschule gelandet bin) dieser Job einfach doch nicht das Richtige für mich ist. Ich habe gekündigt und werde mit 30 meiner Leidenschaft nachgehen und mich im Bereich der Konditorei umschulen lassen. Ich bekomme immer nur zu hören: das ist aber mutig, das könnte ich nicht! Ich sage den Leuten, dass es jeder kann, es aber jeder selbst in die Hand nehmen muss. Leider kenne ich fast nur Leute, die lieber im stabilen Glaskasten als in der Wildnis leben wollen.
Deine Beiträge lese ich sehr gerne, freue mich auf die vielen weiteren Artikel!
Liebe Grüße,
Anne
Ich mag nicht mehr…
Habe nur keine Ahnung wohin der Weg gehen soll?
Arbeite in einem typischen Frauenberuf und liebe meine Arbeit,.. nur der tägliche Umgang mit den Kolleginnen macht mich müde und lässt mich des öfteren mal verzweifeln… (nicht ohne Grund bin ich auf mymonk gestoßen).. Hilfe!
Viele Menschen finden das zwar für sich heraus, schaffen den Absprung aber nicht und sind dann noch unzufriedener, weil sie sich ohnmächtig und schwach fühlen. Das kann zu einem richtigen Kreislauf führen, aus dem man jahrelang nicht – manchmal nie – herauskommt. Deswegen finde ich es wichtig, sich beizeiten Unterstützung zu holen: Von Freunden, aus der Familie oder auch von anderer Seite, wenn sich das besser anfühlt. Alleine Licht ins eigene Dunkel zu bringen ist manchmal schwer, das geht uns allen so. Dabei braucht es manchmal nur ein paar neue Ideen, um das (Berufs-)Leben zu ändern.
Du guckst intensiv aus dem Fenster die Vögel an. Ich lese auf den Klo lieber als Handyspiele zu spielen. aber sonst ich sollte diesen Pseudo-Job in der Behindertenwerkstatt sein lassen. Alle Punkte treffen zu. Tücher legen, Schuhe nähen füllt mich einfach nicht aus, dazu nur Gruppenarbeitsräume, ich hasse es in Gruppen zu arbeiten, mir saugt schon die gegenwart eines nicht so gemochten Kollegen die energie aus, verschlimmert wird das ganze durch üble Gerüche ich aber scheinbar nur ich wahrnehme. und da wird jeder wie ein kind behandelt, mag ich nicht. Wenn jmd. rausfindet wie man seine Nase abschaltet, ich würde gerne wissen. Filter gegen sensorische eindrücke die andere haben habe ich nicht. Deshalb hilft mir ein musst du durch nicht, eher Riechsalz bzw. probiere ich es grad mit Ablenkduft, oder ich setz mir ne Maske auf oder stöpsel mir die Nase tu oder geh ganz oft an die frische Luft. War jetzt eine Weile krankgeschrieben, eine Sache probiere ich noch, weil ich mich sonst frage wie es wohl gewesen wäre wenn ich das gemacht hätte. Naja, bin ich um eine Erfahrung reicher dass der Standard-Arbeitsmarkt nichts für mich ist. Durch die EU-Rente bin ich ja abgesichert plus Kind , reine Selbständigkeit mit Privatversicherung wäre schlecht für mich da ich regelmäßige ärztliche Betreeung brauche. So guck ich in Ruhe mal was ich wirklich will. Das beruhigt mich ungemein, dass du Tim den Job auch an den Nagel gehängt hast. Ich hab mich schon ein bisschen als Versager gefühlt weil dass mit mir und einen Standard-Arbeitsverhältnis nix wird. Danke für den Artikel.
Ich bin soeben auf Deinen Bericht gestossen und habe mich in exakt allen!! Bereichen wieder gefunden. Ich möchte weg, ich mache diesen Beruf jetzt seit 20 Jahren und er bereitet mir keine Freude mehr, ich weiss das muss es auch nicht jeden Tag aber überwiegend. Leider ist auch mein Mango das ich nicht genau weiss was usw. Es ödet mich regelrecht an, Langeweile nichts zu tun. Zeit absitzen. ich möchte freie Zeitenteilung haben und nicht 8 Stunden „absitzen“. Bin ratlos, das einzige ist einfach nur noch, das ich mein Einkommen benötige daher quäle ich mich jeden Tag hierher. Zeit für Veränderung . Ich würde mich freuen etwas zu hören …… bin auch nicht sicher ob ich wieder einen Bürojob möchte…Wenn jemand einen Tipp hat wie am rausfinden kann , wie und was zu einem passt bin ich sehr Dankbar.. Anregungen Hilfreiche Gespräche Seiten sehr willkommen
Hallo Bella (Donna 😉
ja, die Sache mit dem „Ich mag meinen Job zwar nicht, aber ich weiss nicht, was ich tun will…“ kenn ich.. Ich nehme mal an, du bist so um die 40 Jahre, stimmt´s?
20 Jahre in einem Job ist eine lange Zeit – ich hab´s bis jetzt längstens 5 Jahre wo ausgehalten…. doch leider eben meist vom Regen in die Traufe gekommen.. -Nicht, weil ich nicht weiss, was ich will, sondern, weil man das, was man will eben nicht immer (gleich) bekommt – und wenn man Geld braucht, das Arbeitsamt einem im Nacken sitzt, dann muss man nehmen, was kommt.
Im Moment – bin fast 50, habe ich zwar einen Job, wo ein Teil dessen eingetroffen ist, was ich immer wollte: Gleitzeit, selbständiges Arbeiten, örtliche Nähe .. aber dennoch: Es passt nicht – es passte vom Umfeld von Anfang an nicht.
Da fängt man sich dann an, wieder zu bewerben, hat aber gleichzeitig auch ein wenig Angst davor, dass man wieder vom Regen in die Traufe kommen könnte, so man eine Einstellungszusage bekommt.
Ich weiss so ungefähr, was ich beruflich will.. aber was ich nicht will, das weiss ich 100pro: Mich weiter in diesem Job zu quälen… Aber ob mir ein Neuanfang gelingt??
Gut, nun zu dir: du solltest dich mal mit einigen Dingen auseinandersetzen, zb. „was kann ich, was will ich, und was brauch ich für einen neuen Job? Schreib alles auf die Liste und mach eine Gegenüberstellung: „Was kann ich nicht, was will ich nicht mehr?
Vlt. wenn es Geld und Zeit zulässt, eine Weiterbildung oder gar Umschulung in Betracht ziehen, so neben dem Beruf, wenn möglich..?
Und vlt. solltes du auch eine Beratung dazu in Anspruch nehmen, wo man Fähiigkeiten austesten kann?
Jedenfalls – Viel Erfolg!
Nun ist der Job ja zumindest eines der zentralen Themen in unserem Leben. Auch wenn wir uns in unserer Zeit deutlich sorgenfreier bzgl. unseres Überlebens bewegen, erfahren wir hier oft einen grossen Brocken unserer Belastungen.
Für manche mehr, für andere weniger. Und dies bei offenbar gleichen äusseren Bedingungen. Manche sind motivierter als andere. Manchen ist noch Geld und Erfolg genug als Anreiz, Illusion oder Belohnung. Andere fühlen sich nach Jahren des Strebens leer und antriebslos, ohne Ziel oder Traum. Die Sinn-Frage erscheint.
Ich denke schon, dass es hier einen Zusammenhang gibt mit den Tönen aus dem Herzen heraus. Und ob wir noch im Einklang sind damit, oder gar nie waren. Sind wir kopflastig den Wünschen der Eltern gefolgt oder eigenen fixen Ideen oder Erwartungen, materiellem Streben, einer sogenannten Selbstverwirklichung? Und damit wäre alles gut. Wir wollten uns uns dann irgendwann wert und geliebt fühlen können?
Vielleicht war das Arbeiten schon immer ein Angstthema. Aus einem sinnlosen Glaubenssatz heraus? Man könnte das zunächst hinterfragen, um etwas zu ahnen davon, warum wir immer wieder Gleiches erleben. Gegen unsere unbewussten Glaubenssätze kommen wir schwerlich an, es sei den wir wenden uns ihnen zu und können sie schliesslich erkennen und auflösen. Fachmännischer Beistand kann hier entscheidend sein.
Soweit kann mentales Herangehen helfen, denke ich. Was aber ist mit den tieferen, innersten Ursachen? Sehnsüchten, die übergangen wurden, die das überhörte Herz nur leise mitteilt? Oft sind wir Rationalist geworden und leben dann im Kontrolldenken. Finden eher im Frust Schuldige. Oder wir können schwer etwas absagen, beenden oder einfach NEIN sagen. Fühlten uns schuldig. Wir sind im Wesentlichen allein der Empathie verbunden? Warum achten wir dann oft so wenig auf uns selber? Wir dürfen uns sehr wohl abwenden von allem, das uns sehr lange herunterziehen würde.
Dann geht es also doch wieder um fehlendes Urvertrauen und um das sich bedingungslos wert fühlen. Das verborgene Unbekannte, das wir beiseite liessen. Unsere vernachlässigte Entwicklung auf der spirituellen Linie. Ohne sie finden oft die Freude lange nicht. Egal was wir planen.
Langer Text, kurzer Sinn. Es geht nur darum, im Tun etwas Hingabe und Begeisterung zu erleben. Und dafür sollten wir sorgen.
Leider finde ich mich selbst im Berufsleben nicht mehr wieder. Ich bin jetzt Ü50 und arbeite in einem Job der mich emotional auslaugt. Meine “ Kollegen“ finde ich furchtbar. Manchmal frage ich mich ob es an mir allein liegt das mir die Arbeitstage so endlos vorkommen… Ich habe keine Ahnung in welche Richtung ich mich verändern kann und möchte. Ich weiß nur das ich dringend am jetzigen Zustand etwas verändern muss. Schon allein um nicht depressiv zu werden und ins Burn out abzugleiten. Wenn nur nicht der finanzielle Druck da wäre..
Vielen Dank für diesen Artikel.
Ich befinde mich gerade in der Situation, dass mehr als nur ein Punkt deiner Aufzählung in meiner aktuellen Stelle zutreffen.
Ich war schon vor den Artikel an dem Punkt neue Wege einschlagen zu wollen und fühle mich durch den Artikel jetzt noch in meinem Vorhaben bestärkt.
Mach weiter so
LG
Lieber Tim,
zuerst möchte ich dir gerne mal sagen, dass mich deine Beiträge schon länger begleiten und mich in vielen Situationen unterstützen. Danke dafür!
Ohja… und das Thema Job beschäftigt mich seeehr… ich komme einfach nicht bei meiner „Suche“ weiter…
finde keine Ideen, weiß nicht so richtig um meine Talente bzw. wie ich diese beruflich einsetzen kann… habe Freunde und Coacher um Hilfe und Feedbacks gebeten… versucht, zu erforschen, wobei mein „Herz singt“… aber irgendwie komme ich überhaupt nicht voran…das macht mich ganz verrückt.
Mich kotzt es Tag ein Tag aus nur noch an…..arbeite im Einkauf, aber bin eigentlich nur in diesem Bereich gelandet, weil die einzige Alternative damals die Arbeitslosigkeit gewesen wäre….. Habe dann vor vier Jahren eine Weiterbildung an den Wochenenden zum Finanzbuchhalter gemacht. Finde aber keinen Fuß in diesen Bereich…du brauchst Berufserfahrung sonst nimmt dich keiner, aber woher soll man die nehmen? Mir werden von Headhuntern auch immer nur Jobs im Einkauf angeboten, weil ich dort (widerwillig) arbeite. Ich hasse es. Ich hasse es Bestellungen auszulösen, ich hasse es Angebote einzuholen und zu vergleichen, ich hasse es ellenlange LV zu lesen über Materialien, die mich nicht interessieren. Ich hasse es mit Lieferanten zu telefonieren und für jeden Euro jemandem in den A. zu kriechen, weil alles grundsätzlich zu teuer ist. Alles ist permanent eilig. Ich hasse es Verhandlungen mit Lieferanten zu führen und dämlichen Smalltalk zu halten. Hatte vor kurzem (zum ersten mal) Post von der RV…muss die Scheiße hier noch 37 Jahre und 1 Monat machen und ich könnte heulen bei dem Gedanken…das sind einfach noch mehr Jahre als ich alt bin….ich hab wahrscheinlich vorher schon einen Herzinfarkt oder so was…sorry mir wird grad übel….
Lieber Tim,
bitte mach weiter. All deine/eure Texte, Themen, die Art, wie ihr eure Inhalte transportiert, gehen mir bei jedem einzelnen Klick, den ich wieder zu euch mache, unter die Haut. Sie sprechen aus, was Sache ist, sie machen Mut, und vor allem zeigen sie mir: du bist nicht allein. Du hast deine Berufung gefunden. Mach weiter so. Liebe Grüße, Katharina
Leider haben nicht alle Menschen die Möglichkeiten (Ausbildung + Intellekt) wie du. Falls ja, dann müsste man es so machen, klar. Aber es braucht auch noch Leute, welche die öde Arbeit verrichten..