Und folgst Du myMONK schon bei Instagram?
Seit zweieinhalb Jahren habe ich keinen Job mehr. Freiwillig. Ich habe kein Auto, wohne in einer eher kleinen Wohnung und gehe seltener shoppen als zuvor.
Statt vom Job lebe ich von Internetseiten. Für weniger Geld in der Tasche (bisher jedenfalls).
Warum?
Weil das für mich der beste Tausch meines Lebens war und ist. Weil ich statt des Jobs, statt eines höheren Einkommens, statt eines Autos und einer größeren Wohnung eine Menge anderer Dinge habe.
Hier 10 davon:
- Ich stehe auf, wann und weil ich will.
- Ich will meistens recht früh aufstehen, weil ich meine Arbeit so liebe.
- Ich liebe meine Arbeit (vor allem das Schreiben), weil sie mir ganz entspricht, Freude bereitet und sinnvoll erscheint.
- Ich erlebe Sinn, weil ich durch myMONK mehr Menschen – wirklich – treffe als in den größten Großraumbüros und Bürotürmen, selbst wenn ich allein daheim oder anonym in einem Café arbeite.
- Ich kann in einem Café sitzen wann immer mir danach ist, und schreiben oder lesen, und danach im Park spazieren gehen, solange ich Lust habe.
- Worauf ich Lust habe, kann ich mir anschließend in Ruhe kochen … und es auch in Ruhe essen.
- Ich ruhe viel mehr in mir als zuvor, bin stolzer auf mich und immer weniger abhängig davon, was andere über mich denken.
- Ich denke nach über und habe Zeit für Sachen, die mich begeistern und wachsen lassen.
- Ich kann mit einer 10-Dinge-Liste einfach bei Punkt 9 aufhören, ohne dass ein Chef kommt und mir deswegen auf den Sack geht.
Soeben habe ich noch mal den Taschenrechner bemüht, und auch der zeigt an:
die Rechnung
weniger Geld und dafür
mehr Zeit und Leben, wie ich es mir wünsche,
geht ja so was von auf.
Inspiriert von: mnmlist.com Photo: Haylee Barsky
Ein wunderbarer Beitrag! Manchmal habe ich das Gefühl, wir eifern alle dem falschen (viel Geld, wenig Zeit) nach und freue mich daher umso mehr, wenn ich sehe, dass andere das schon umgedreht haben!
Liebe Grüsse
Ariana
Vielen Dank Ariana!
Ich weiß nicht mal, ob es das Falsche ist, diesen klassischen Karriere-Weg zu gehen, falsch finde ich nur: viele scheinen es nicht bewusst und frei für sich zu entscheiden, sondern machen’s nur, weil’s eben die Masse so macht.
LG
Tim
Hi Tim,
genau das kommt mir in deinen Anti-Arbeit-Beiträgen oft zu kurz. Man bekommt immer das Gefühl, normal arbeitende Menschen sind komplette Idioten. Aber wer betreibt und serviert dir denn deinen Kaffee, wer pflegt die Parkanlage durch die du spazierst, wer entwickelt die PCs und die Software mit denen du schreibst? Vermutlich sind das Meiste keine Traumjobs, aber ich bin froh, dass sich Menschen dafür finden. Du hast dich nämlich auch bequem in diesem System eingerichtet und das funktioniert nur, weil andere das System auf „klassische Weise“ am Laufen halten. Ich meine nicht, dass es falsch ist, was du tust, ganz im Gegenteil, aber so lange du das System nutzt und kein kompletter Aussteiger und Selbstversorger bist, sollte man auch nicht ganz so harsch sein.
LG Anne
Hi Anne,
Danke für Deine Zeilen.
Ich bin ja nicht gegen Arbeit, nur glaube ich, dass für einige Leute ein Leben jenseits der klassischen Festanstellung mehr Erfüllung bedeuten könnte.
Du schreibst:
Wer ist „man“? Du?
Das heißt, wenn ich über mein Leben schreibe und in dem Text geht’s ja nur um mich, der hat nichts propagandahaftes, hältst DU arbeitende Menschen für komplette Idioten?
Warum?
Hmm .. klingt so, als würdest Du mich für arbeitslos halten. Bin ich aber nicht. Ich zahle auch Steuern und so. 🙂
Harsch ist das nicht gemeint von mir. Auch wenn’s manchmal drastisch ausgedrückt ist. Von mir aus kann doch jeder machen, was er will, aber wenn er sich schon die Zeit nimmt, meinen Kram zu lesen, dann will ich damit auch etwas aussagen.
LG!
Tim
Hi Tim,
ja, man ist ich. Meinem Text kannst du entnehmen, dass ich arbeitende Menschen nicht für komplette Idioten halte, das war auf deine Texte gemünzt.
Ich weiß, dass du nicht arbeitslos bist und ich finde sogar gut, wie du dein Geld verdienst. Ich dachte nicht, dass man (entschuldige, dass du) meinen Text missverstehen könntest.
Natürlich redest du von deinem Leben, aber oft genug sprichst du auch die Leute da draußen an.
Ich weiß wie deine Texte gemeint sind (denke ich mal), aber manchmal finde ich den Stil trotzdem recht harsch gegenüber den normal arbeitenden Menschen.
Das mit dem bequem im System eingrichtet sollte nicht heißen, dass du auf Kosten anderer lebst. Das war unüberlegt von mir ausgedrückt. Entschuldige. Ich meinte damit, dass du ja alles was das System zu bieten hat in Anspruch nimmst. Du hast fließendes Wasser, Strom, dein Müll wird weggekarrt usw. alles keine Traumjobs und kaum hochdotiert. Aber zig Leute müssen dafür arbeiten und ich persönlich finde es gut, dass Leute in Jobs arbeiten, die nicht ihre Traumjobs sind. So sollte das gemeint sein.
Und nochmal zur Verdeutlichung: mein Kommentar ist überhaupt nicht als Angriff oder so zu werten. Beim Schreiben (ich bin nämlich keine geübte Schreiberin) kommen manche Sachen wohl anders rüber als sie gemeint sind. Aber das ist vermutlich auch bei geübten Schreibern nicht immer anders!
LG Anne
Hi Anne,
ich weiß, dass Du’s nicht böse gemeint hast. Ich glaube ich wollte Dich mit meinen Zeilen auch ein bisschen aus der Reserve locken (was ich wiederum nicht böse gemeint habe).
Mir geht es überhaupt nicht darum, ein Lebensmodell zu kritisieren – ich weiß, wie abhängig ich von den vielen Arbeitern und Dienstleistern bin.
Mir geht’s nur darum: viele Menschen würden gern was anderes machen als das, was sie gerade tun. Und darin möchte ich sie bekräftigen, manchmal auf meine vielleicht etwas harsch erscheindende Weise. Ich glaube, das ist das beste, was ich gerade zu leisten imstande bin – Nein-Sager, Zweifler und Leute, die zu übermäßiger Vorsicht aufrufen gibt es ja schon reichlich.
Für viele ist es sicher die bessere Wahl, das hat auch reichlich Vorteile und ist eine Typfrage und eine Frage dessen, was einem wichtig ist.
Aber wie gesagt: mir geht’s in diesen Texten um die anderen, um die, die gern was ändern möchten und noch etwas Mut oder Motivation suchen.
Weißt Du, wie ich’s mein?
Liebe Grüße
Tim
Hallo Anne,
ich glaube das Thema trifft bei Dir auf einen wunden Punkt so wie sich Deine Reaktion anhört. Vielleicht wärst Du ja gerne selbst in dieser Situation wie sie Tim schildert, kann das sein ? Wenn jemand nicht Deiner Meinung ist heisst das auch nicht, dass Du falsch liegst oder er, sondern dass es sich eben nur um verschiedene Meinungen handlt. Weder bist Du eine Idiotin, noch Tim ein Schmarozer. Zudem sei gesagt, dass der wer der Selbstständigkeit für nur sehr wenige funktioniert, das muss hier auch mal gesagt sein. WO Licht ist …..
Liebe Grüsse,
Marc
Nein, da liegst du falsch. Ich habe auch nie gesagt, dass Tim ein Schmarotzer ist. Wie kommst du darauf??
LG Anne
Ähm ja..
Ich vermute du bist eine jener die gerne nach unten (Arbeitslose) „treten“ und nach oben buckeln bzw. ihren Mund halten.
Eventuell auch oft weil sie den Horizont und das Wissen nicht haben was unser System ist und macht.
Es geht nämlich schon lange in eine völlig falsche Richtung, absolute Geldfixiertheit (danach kommt nur noch Macht), immer weiteres Abwerten des Menschen, Totalverdummung durch Medien und Desinformation, Werte nehmen ständig ab (was manche für modern halten) und das ganze Arbeitsleben wird immer brutaler und gnadenloser – bei sinkenden Löhnen und dem Billiglohnsektor der anscheinend weiter ausgebaut werden soll. Das führt natürlich zu den ständig zunehmenden psychischen Krankheiten. Wenn solche Leute früher oder später zwangsläufig in Hartz 4 kommen werden sie beschimpft und wie unnütze oder faule Menschen etc. bezeichnet die ja nicht arbeiten wollen. Immer schön nach unten, nach oben kuschen, typisch deutsch oder? Natürlich wird versucht die Symptome zu bekämpfen,nicht die Ursachen. Das System des (Raubtier-)Kapitalismus ist schließlich heilig und Wachstum und Maximierung von Profit oberstes Gebot.
Es ist traurig dass noch nicht genug Menschen sehen was los ist und dieses System noch unterstützen wollen und dass eine Mehrheit sogar den gleichen Mist immer wieder wählt, obwohl sie ständig am meckern über genau diese Politik ist
Das Schaf dass sich seinen Metzger aussucht..
Jupp, seh ich auch so. Wären alle Blogger, davon könnte auch keiner leben :). Aber cool, dass es dies und jenes gibt. Ich kann dich jedenfalls verstehen, ich fühle mich von einigen Bloggertexten auch manchmal „angegriffen“, weil es immer so klingt, als wäre das Leben als Geringverdiener das Nonplusultra und nur dann würde ich die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu schätzen wissen. Ich kenne aber genügend Leute, die ihre „überflüssige Kohle“ z.B. auch gerne an Leute spenden, die es nötiger haben. Ich selbst bin als Grafiker auch nicht unbedingt gut verdienend, bin aber ein Schreibtischstuhlakrobat, der in einem Großraumbüro abhängt. Ist nicht immer cool, aber selbständiger Grafiker zu sein ist auch nicht immer cool (hab ich auch schon gemacht). Es hat halt beides seine Vor- und Nachteile und in diesem Text sind nur die Vorteile genannt, was natürlich auf den ersten Blick erstmal gut aussieht. Und ja, das ist auch toll, seine Zeit frei einzuteilen, kann aber ebenso für viele Menschen ein großer Nachteil sein. 🙂
Und umgekehrt doch auch oder? Leben und leben lassen !!!
Die Menschen die das „System“ (furchtbares Wort) aufrechterhalten – also die Parks pflegen, Kaffee servieren usw. – können durchaus auch Freude erleben & durch eine andere Sicht sich nicht ins Hamsterrad begeben…. ^^ Die gibt es tatsächlich, genauso wie getroffene Hunde & schwarze Schafe …..
…es gibt ein Leben zwischen Hamsterrad & Komplettausstieg. Man mag es kaum glauben und es gibt halt Hamsterradmenschen denen solche Berichte Angst machen.
Also ich habe gerade angefangen zu studieren und stecke damit gerade mitten in dieser Entscheidung. Das erste Semester ist gleich vorbei (Mitte Januar) und bisher kann ich sagen:
Es ist eine Frage der Einstellung! Ich habe mich für viel Geld & viel Zeit entschieden.
Bin gespannt, ob das langfristig funktioniert, aber bisher klappt es. 🙂
Hey Cinderella,
freu mich, dass Du so wohlauf bist!
Macht mich neugierig, Geld und Zeit, was machst Du denn? Oder meinst Du Bafög und so?
Liebe Grüße
Tim
Haha, BAföG… Ja, ich kriege BAföG, es reicht aber gerade für zweimal einkaufen und die Hälfte muss ich später zurückzahlen. So richtig hilft es mir also nicht, deswegen habe ich mir gedacht „Da muss was anderes her!“
Angefangen hat alles im Februar 2012 als ich die Schule aus gesundheitlichen Gründen beendet habe (und weil ich gemerkt hab, dass es nicht mein Ding ist, mich bis zum Abi zu quälen). Danach bin ich aufgrund meiner Behinderung zur Rehaberatung der Arbeitsagentur. Dort hat man mir von allen Ausbildungen, die ich mir vorstellen konnte, abgeraten und wollte mich in ein Berufsbildungswerk für Schwerstbehinderte stecken. Für mich war das ein No-Go!
Nachdem ich dann von einigen Betrieben auch nur Absagen bekommen hatte, habe ich in schlaflosen Nächten im Internet nach passenden Fachhochschulstudiengängen recherchiert. An den staatlichen habe ich nichts Passendes gefunden. Glücklicherweise bin ich dann über zwei private FHs gestolpert, die mir stark zugesagt haben- Eventmanagement in Köln an der FHM und ein neuer, staatlich anerkannter Kombinationsstudiengang namens „Journalism and Business Communication“ an der BiTS in Iserlohn.
Ich hab die Bewerbungsbögen ausgefüllt mit dem Gedanken „Bewerb dich mal. Die nehmen dich eh nicht.“… Zwei Wochen später war die Einladung zur jeweiligen Aufnahmeprüfung im Briefkasten. 😉 Die in Iserlohn fand zuerst statt. Ich habe mich dort sofort 100 %ig wohl gefühlt und die Prüfung mit sehr gut bestanden. Da war für mich klar, wo ich studieren will. Nun fehlte es „nur noch“ am Geld. 765,00 € Studiengebühren pro Monat, verpflichtendes Auslandssemester ausgenommen.
Zuerst war ich ziemlich frustriert und wusste absolut nicht, wo ich das Geld hernehmen sollte ohne einen Mega-Kredit aufzunehmen. Dann kam mir aber beim Einkaufen eine Idee (Frustration macht ja sowas von kreativ!). Ich habe mir die Marken aller meiner Lieblingsprodukte aufgeschrieben. An der Kasse hatte ich eine Liste mit 120 Marken bzw. Firmen. Dann in mehr als drei Monaten jeden Tag nach der Arbeit nach den Firmen recherchiert, die hinter den Marke stehen, also was sie machen, wie sie zusammen hängen. Anschließend habe ich mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, später dort zu arbeiten. Nach diesem Kriterium habe ich meine Liste selektiert und hatte letzten Endes einen Zettel mit 86 Firmen.
Für diese Firmen habe ich jeweils eine Sponsorenmappe gestaltet- ein Deckblatt mit Fotos von mir und 10 Adjektiven, die meine Vorzüge am besten beschreiben, für jede Firma ein personalisiertes Anschreiben, meinen aktuellen Lebenslauf, eine Kostenaufstellung für die Regelstudienzeit von 3 Jahren und zuletzt ein Empfehlungsschreiben von der Uni. Im Anschreiben habe ich erklärt, wer ich bin, warum ich derzeit nicht in der Lage bin, die Studiengebühren selbst zu tragen und warum ich ausgerechnet an dieser Uni den speziellen Studiengang studieren möchte. Außerdem habe ich meine berufliche Motivation und meine persönlichen Ziele näher beschrieben.
Dieses ganze Unterlagenpaket habe ich an jede Firma geschickt. Danach hieß es warten…
Während ich den Sommer 2013 in Kanada verbracht habe, kamen nach und nach die Antworten. Sehr viele Absagen, einige Praktikums- und Jobangebote für nach dem Studium und pünktlich zu meinem Geburtstag Mitte August der Anruf eines großen Konzerns, dass man sich sehr freuen würde, die Studiengebühren für mich zu übernehmen und mir so eine entspannte, ausgezeichnete Ausbildung zu ermöglichen. JACKPOT! 🙂
Eine Möglichkeit, meine Lebenshaltungskosten nicht nur durch BAföG bzw. Mama & Papa zu finanzieren, habe ich inzwischen auch gefunden.
Bisher läuft einfach alles wie am Schnürchen- die Dozenten an der Uni sind alle noch mit einem Bein im Berufsleben, d.h. ich bekomme sehr gute Kontakte. Ich habe es geschafft, meinen Alltag so zu organisieren, dass ich in der Uni sehr gute Leistungen bringen kann und trotzdem genug Zeit für Spaß und Entspannung habe. Natürlich klappt es nicht immer zu 100 %, aber ich würde sagen, dass sich die Stressphasen in Grenzen halten und immer wieder ausgeglichen werden.
Mir ist es wichtig, dass ich mir später keine Sorgen um Geld machen muss und mir die Therapien, die ich wegen meiner Behinderung brauche, endlich leisten kann. Aber das möchte ich nicht um jeden Preis, sondern so, dass ich glücklich und entspannt leben kann. Die ersten Weichen dafür sind gestellt! 🙂
Liebe Cinderella, ich bin – mal wieder – sehr beeindruckt. Ich find‘ Dich echt toll. Du hast die Dinge in die Hand genommen und Dir Umstände GESCHAFFEN. Es freut mich riesig, dass sich Deine Anstrengung so ausgezahlt hat und wünsche Dir weiterhin sehr viel Freude udn Erfolg an der Uni – wobei ich mir da auch keinerlei Sorgen um Dich mache :). Liebe Grüße und einen schönen Abend, Tim
Hallo Tim,
blöderweise habe ich deine Antwort jetzt erst gelesen, weil ich die Benachrichtigungs-E-Mail übersehen habe. 😉
Danke für deine Erfolgswünsche und ein schönes Wochenende!
Hi Cinderella,
macht doch nichts, freu mich dass es Dir gut geht!
LG
Tim
Schöner Beitrag – Danke dafür. Liebe Grüße Petra
Danke Dir, Petra! 🙂
Es ist einfach(er), als „Monk“ zu leben, wenn man jung und kinderlos ist.
Wenn man, so wie ich, die alleinige Verantwortung für zwei Kinder trägt, kann man nicht mal eben so den Job kündigen, um sich selbst zu verwirklichen. Geniesse diesen Luxus, solange es geht 😉
Hi Tina,
hab nicht mal eben so den Job gekündigt, sondern von langer Hand vorbereitet, siehe https://mymonk.de/mut-zur-kuendigung/.
Und das geht auch mit Kindern!
LG
Tim
Tina, ich bin alleinerziehende Mutti zweier Kinder und habe vor vier Jahren auch von heute auf morgen meinen unbefristeten Job gekündigt, weil ich keine Lust mehr auf viele Dinge, die das Angestellten-Dasein mit sich bringen hatte. Bin monatelang morgens schlecht gelaunt aufgewacht und hatte das Gefühl, zu ersticken. Dann habe ich es einfach gemacht und bin seitdem Freiberuflerin. Klappt super, mein Tag ist zwar voller als der von Tim, aber wann ich anfange zu arbeiten, für wen ich arbeite, wann ich wie lange ne Kaffepause einlege, etc. – das bestimme ich seitdem alles selbst. Nicht zuletzt verdiene ich mehr als das Doppelte vom angestellten-Gehalt. Mich haben damals alle gefragt, ob ich spinne, ich hätte doch Kinder, etc. Aber mein Gefühl wär ganz klar und es war die richtige Entscheidung – auch mit den Kids.
Lieber Tim,
ich kann dir, einmal mehr, nur zustimmen! Auch genieße all diese Dinge, die du auflistest, und noch viele mehr!
Es gibt da etwas, auf das werde ich desöfteren angesprochen. Ich wirke, sei so „lebendig“. Das habe ich früher nicht gehört. Früher hatte ich zwar auch Power, aber da kamen eher Begriffe wie „überdreht“, „aufgedreht“, „Powerbündel“ usw. Ist ja auch nicht negativ, also nicht zwingend. Aber lebendig… Und meist ist es kombiniert mit der Frage: „Wie machst du das?“
Ist es nicht verrückt, dass wir alle das Leben geschenkt bekommen haben, uns aber fragen, wie manche Menschen es schaffen, „zu leben“?
Ich wünsche dir ganz viele wunderbare Stunden mit dir selbst, mit deinen Vorlieben, deinen Lieben, mit neuen und alten Bekannten und viel Erfolg, auch im Außen! Den du zweifelsohne hast und noch mehr haben wirst.
Von Herzen das Beste für dich! Danke für deine Beiträge.
Silvia
Liebe Silvia,
Dankeschön! Freut mich zu lesen, dass es Dir so gut mit dem, was Du tust, und wie Du’s tust!
Danke, das ist richtig schön und geht mir unter die Haut!
Liebe Grüße und einen schönen Tag Dir,
Tim
Schön, wenn man so leben kann. Eine Freundin von mir sagte erst gestern….2013 hab ich so viel verdient, wie noch nie in meinem Leben…aber mir ists auch so beschissen(gesundheitlich) gegangen, wie noch nie…sagt ja alles
Hi Angelika,
ja, mir ging’s im Job auch gesundheitlich deutlich schlechter als jetzt. Ist bestimmt nicht bei jedem so, aber in meinem Fall kann ich das bestätigen.
LG
Tim
Lieber Tim!
Es ist schön, dass Du ohne schweren Unfall so denken gelernt hast. Ich hatte eine Firma und habe all meine Kraft in diese gesteckt. Sie war mein Leben. Dann passierte mir ein schlimmer Unfall. Ein Jahr Krankenhaus. Schweres Schädel Hirn Trauma, Koma und danach lange Reha. Die Firma musste ich verkaufen. Doch, ich habe erst dann das Glück finden dürfen. Jetzt arbeite ich in einer Inklusion. Begleite einen geistig behinderten Jungen zur Schule. Es ist mein Traumjob! Menschen zu helfen ist für mich mit meinen Helferinstinkten keine Arbeit. Ich liebe es. Mein Mann arbeitet auch und so können wir gut leben. Es reicht nicht für Urlaub. Doch wir haben immer Urlaub. Ich habe viel Zeit gutes Essen zu kochen und mit unserer ängstlichen Hündin lange Spaziergänge zu machen. Geld ist unwichtig. Gerade sitze ich zu Hause und erhole mich von einer OP. Gesundheit kann man sich nicht kaufen. Nur wer krank war, schätzt Gesundheit um so mehr. Ich bin glücklich.
Tanja
Liebe Tanja,
Danke!!
Wie schön, dass dieses schlimme Ereignis doch so gute Folgen für Dich hatte!
Vermutlich warst Du am Anfang, nach dem Unfall, nur geschockt … wann kam denn für Dich der Punkt, an dem Du gesehen hast: das ist eine Chance, anders zu leben und glücklicher zu sein?
LG!
Tim
Wirklich ein toller Beitrag, Tim… Danke dafür!
Gibt mir persönlich auch viel mut auf mich selbst, meine innere stimme/Führung zu hören und nach meinem persönlichen biorythmus zu leben.
Komme meinem Ziel als Künstler zu leben (auf alle Fälle fühlt es sich so an)… Das einzige was mich noch davor abhält ist die Angst kein festes Einkommen und einen geregelten Job nachzugehen…
Vielleicht ist das ja das problem/Thema/Paradoxon für mich selbst… Ich lechze nach Freiheit/Unabhängigkeit und bin aber noch nicht bereit dazu die letzten Seile zu kappen….
Danke für’s mutmachen 😀
Das klingt jetzt vielleicht leicht egozentrisch, aber kurioserweise lese ich auf myMonk immer bzw meistens genau über das was mich auch zur zeit beschäftigt!
Alles Liebe, Mike
Danke Dir, Mike!
Egozentrisch ist das überhaupt nicht, zumindest nicht in nem negativen Sinn – mir geht’s doch darum, dass die Leser irgendwas für sich mitnehmen können – umso besser, wenn es bei Dir häufiger so gut passt.
Machst Du die Künstler-Sache bisher nebenbei? Und kannst Du sie vielleicht ausbauen und den Job etwas runterfahren, bevor Du ihn ganz aufgibst?
LG!
Tim
Hallo Tim,
schön auf den Punkt gebracht : )
Mir geht es ähnlich wie dir. Bin auch seit zwei Jahren selbstständig. Habe zwar viele Freiheiten,
aber fühle mich manchmal immer noch eingeschränkt. Grund: Ich habe Kunden. Was mich natürlich auch freut. Schließlich kann ich mit den Aufträgen Erfolge einfahren und den Kunden etwas bieten. Aber am Ziel bin ich noch lange nicht. Denn ich will, wie du, unabhängiger von Kunden werden und hauptsächlich von meinen Blogs leben. Aber ich arbeite daran : ) Nach und nach verlagere ich meinen Fokus und versuche mehr und mehr mit den Blogs zu arbeiten und damit meinen Kühlschrank zu füllen. Denn das Bloggen ist es, was mir Spaß macht, mich erfüllt. Wie du geschrieben hast, ist es einfach schön die Menschen damit zu erreichen und über Dinge zu schreiben, die anderen helfen können ihren Weg ebenfalls zu gehen.
Ich wünsche dir alles Gute und mach weiter so! Es kann nicht genug solcher Leute geben, die schreiben was sie denken und damit andere wachrütteln ; ))
Ganz liebe Grüße
Gaby
Hi Gaby,
liebe Weggefährtin! 🙂
Ich lese natürlich sehr gern, dass Du so gut vorankommst und vor allem: auch jetzt schon große Freude an dem hast, was Du tust.
Kunden hat man ja meistens immer beim Bloggen, es sei denn man hat so megaviel Traffic und kann das Ganze über Adsense oder Vermarkter lösen.
Aber klar, ein Werbekunde braucht viel weniger Betreuung als einer, dem man eine umfangreichere, nichtstandardisierte Leistung erbringt.
Jedenfalls wünsch ich Dir weiterhin viel Spaß und einen tollen Weg.
LG
Tim
Lieber Tim,
ich weiß sehr gut was Du meinst. Ich hatte es geschafft, in einem Konzern in der PR-Abteilung Arbeit zu finden. Aber ich war total unglücklich. Jetzt suche ich seit zwei Jahren eine neue Festanstellung und versuche mir jetzt seit ein paar Wochen, mir was anderes aufzubauen. Ich helfe Menschen, sich ein zweites Standbein aufzubauen. Diese ist mit großer Flexibilität verbunden, ich kann im Park genauso arbeiten wie auf der Couch oder in der Badewanne. „Arbeit“ ist das eigentlich nicht.
Leider kommt das thema Schreiben momentan zu kurz. Mit meinem Blog verdiene ich kein Geld..ich schreibe ihn aber auch mehr für mich als um damit Geld zu verdienen (abgesehen davon weiß ich gar nicht wie das geht). Ich finde es toll, dass Du das tust, wofür Du brennst -auch wenn Du dafür auf manche Dinge verzichtest. Mach weiter so, ich liebe Deine Beiträge!
Viele Grüße
Tanja
Danke das freut mich, liebe Tanja!
Ich finde, es muss auch nicht jeder vom Bloggen leben – sondern davon, was ihm Freude macht. Und es reicht auch völlig aus, für sich zu schreiben, wenn es das ist, was man will. Es gibt sicher Milliarden von Leuten die lieber tagsüber unter Menschen sind als ich – und für die könnte das Leben in der „Schreibhöhle“ auch echt unschön sein. Das ist echt eine Typfrage, glaube ich.
Du kannst stolz auf Dich sein, dass Du Dich nun noch neben Deinem Job anderweitig umschaust und etwas aufbaust. Ich weiß, dass das kein Zuckerschlecken ist. Aber es lohnt sich!
LG
Tim
ich lebe seit 2 jahren ähnlich.
stunden reduziert. mehr freie zeit, endlich MEINE band mit MEINEN songs, mehr zeit für mein jungs und meine freundin. weniger geld, aber man kommt damit aus.
guuuut…
Hi Thomas,
Deine paar Worte reichen mir aus, um mir das Lebensgefühl vorstellen zu können, dass Du nun hast. Klingt super – super guuuut! 🙂
LG
Tim
You do it right =)
Dankeschöhöön! 🙂
Wobei mir auch wichtig wäre, dass Du’s richtig machst – was auch immer das für Dich bedeutet.
LG
Tim
Hi Tim,
leider gab es unter deiner letzten Antwort keinen Antwortbutton, also mach ich es so.
So wie du es beschrieben hast, habe ich mir auch gedacht, wie du es meintest. Im Grunde genommen bin ich der Meinung, dass du alles richtig machst, deswegen bin ich ja auch so gern hier!
Was bei mir vielleicht ab und zu mal harsch ankommt, ist für den ein oder anderen, den du wie beschrieben tatsächlich ansprechen wolltest, vermutlich genau das Richtige um endlich den Arsch hochzukriegen. Ich interpretiere da vielleicht auch einfach was rein, was gar nicht da ist und manchmal hat man einfach unterschiedliche Ansichten was ja auch o.k. ist.
Ich danke dir auf jeden Fall, dass du dir Zeit für mich genommen hast und sage ganz ehrlich: mach weiter so, denn du machst es gut!
LG Anne
Hi Anne,
ich danke Dir – freut mich, dass wir uns mit ein paar Kommentaren doch so sehr annähern konnten!
Liebe Grüße
Tim
Ich liebe Punkt 10!
Du hast meiner Meinung nach genau die richtige Einstellung. 🙂
Hey Micha – Danke Dir! Mit Punkt 10 hab ich mir besonders viel Mühe gegeben 😉
LG
Tim
Super Artikel!!!
Lasse in wenigen Monaten auch endlich das Arbeitsleben hinter mir und kann dann endlich auch enigermassen selbstbestimmt leben. :))
Hey Andre,
danke – ich wünsch Dir einen tollen Start ins neue Leben!
Was hast Du denn vor, mit Deiner Zeit?
LG
Tim
Hallo,
ich finde es Super, wenn jeder seinen Weg findet, aber wie gesagt, seinen Weg.
Ich bin im Moment seit mehreren Monaten krank geschrieben. Aufgrund einer
Erschöpfungsdepression.
Also nicht Zuhause „gefesselt“ ;-))
Mir muss ich zugeben, macht das Zuhause herum hängen, keinen Spass. Ich arbeite
gern. Zudem muss ich arbeiten gehen, da ich Schulden aus meiner Selbstständigkeit
habe, die ich zurück zahlen möchte.
Lange bin ich, dem Großen Geld, dem tollsten Job, und allen damit vermeintlich
zusammenhängenden Annehmichkeiten, hinterher gelaufen. Toller Firmenwagen, etc….
Aber glücklich war ich nicht. 15 Std. Arbeitstage, keine Sozialenkontakte… Selbst auf dem
1. Geburtstag meines Patenkinds glänzte ich mit Abwesenheit.
Bis mein Körper die Reissleine gezogen hat. Jetzt habe ich andere Ziele. Meine Schulden,
möchte ich dennoch zurück zahlen. Aber ein kleines Auto tut es doch auch. Wir haben ein
Häuschen gekauft mit 1000 Qm Garten; wozu muss ich irgendwo in den Urlaub fliegen?
Deutschland ist Wunderschön, also machen wir jetzt lieber mal einen Ausflug innerhalb
Deutschlands als irgendwo am Strand zu brutzeln.
Mein Fazit: erheblich weniger Geld; aber 200% glücklicher.
einfach nur gut !
Inspiriert mich.
Denke über mein Leben nach.
Liebe Grüße und danke für deine Gedanken 😉
Dankeschön Monika!
Das hört sich immer so easy an….ich verzichte auf Geld und habe mehr von Leben. Soetwas muss man sich aber auch leisten können….ich kenne viele Menschen, bei denen das Gehalt sehr knapp ist und sie daher mit vielen Einschränkungen leben, obwohl sie 40 STd. arbeiten. Ich rede von Erwachsenen, die grad mal 1000 Euro netto verdienen, nach Abzug der Miete und Fixkosten, bleibt nicht viel, am Ende des Monats manchmal sogar nur trockene Brötchen. So etwas macht nicht glücklich. Wer es sich „leisten“ kann auf (einen Teil ) Gehalt zu verzichten, zu Gunsten der Lebensqualität…Glückwunsch !!
Hi Ute,
das stimmt auf jeden Fall. Ich hab hier drüber geschrieben, wie ich es gemacht habe: https://mymonk.de/mut-zur-kuendigung/.
Aber „die vielen Menschen, die man kennt, bei denen …“ – die schieben wir auch gern mal vor um nicht darauf zu schauen, was WIR selbst tun könnten und ob wir selbst mit unserer Entscheidung noch zufrieden sind.
LG
Tim
Hallo Tim,
kann es sein, dass du einfach nur einen Job hast, der dich erfüllt? Dass du selbstständig bist und daher deinen Tag flexibler gestalten kannst?
Du sagst „Mir geht es besser, seit ich keinen Job mehr habe“. In Punkt 2 deiner Aufzählung fällt aber gleich das Wort „Arbeit“.
Wie viele andere sehe ich deinen Text als etwas herablassend gegenüber anderen Menschen, die GERNE in fixen Strukturen leben an. Als wäre das etwas schlechtes. Ich stehe gerne morgens auf, um zur Arbeit zu gehen – weil ich meine Arbeit gern mache. Aber genauso finde ich es schön dafür definierte Zeiten zu haben und zu wissen, dass ich um 17 Uhr gehen kann und auch mein Wochenende durchgehend genieße. (Das heißt nicht, dass ich meine Arbeit nicht toll genug finde, auch am Wochenende zu arbeiten, sondern einfach, dass ich Strukturen und klare Regeln gerne mag)
Du arbeitest sicherlich auch nicht weniger als andere Menschen, sonst könntest du kaum überleben. Dir kommt es vielleicht nicht so sehr wie Arbeit vor, weil du Freude daran hast und dir die Zeit größtenteils selbst einteilen kannst.
Ich kanns nicht,mag meinen Job und bin trotzdem glücklich.
Dafür habe ich auch 10 Gründe:
Hier 10 davon:
1.Ich stehe auf, weil ich mich freue auf die Arbeit zu gehen und einen geregelten Alltag mag.
2.Ich kann mein Leben mit meinen Freunden genießen, da diese um die selbe Zeit Feierabend haben.
3.Ich liebe meine Arbeit, weil sie mir ganz entspricht, Freude bereitet und sinnvoll erscheint.
4.Ich treffe ganz wundervolle Menschen, egal ob Kollegen, Kunden oder Lieferanten ä- viele langjährige Freundschaften sind daraus entstanden.
5.Ich kann mir mein Wochenende und meine Freizeit so einteilen wie ich möchte, weil ich alles erledigt habe, wenn ich abends aus dem Büro gehe und so einen freien Kopf habe.
6.Ich kann mir den Luxus leisten, in schönen Restaurants Essen zu gehen und mir tolle, gesunde Lebensmittel kaufen, die auch etwas teurer sind. Ich kann immer mit meinen Kolleginnen eine wunderbare Stunde Mittagspause verbringen und freue mich abends für meinen Mann zu kochen.
7.Ich bin stolz auf mich und erhalte Anerkennung für meine Leistungen, bin aber selbstbewusst genug, um zu wissen, was ich kann (und nicht kann) und bin nicht auf Bestätigung angewiesen
8.Ich werde immer gefordert und gefördert, dadurch entwickle ich mich täglich weiter
9.Ich tue das was ich gern mache – und werde dafür bezahlt.
Auch du hast einen Job. Nur einen anders strukturierten 😉
LG
Schlaufinchen
Hi Schlaufinchen,
danke für Deinen schönen Kommentar!
Wie Du auch zeigst, kann man durchaus auch in einem Job sehr glücklich sein.
Mir ist das u.a. aus zwei Gründen nicht gelungen: in einem klassischen Job bin ich weisungsgebunden und vor allem ist es schwer, etwas für mich aufzubauen – statt für die Chefs. Etwas, das auch dann mal Geld abwirft, wenn ich gerade nicht arbeite.
Man könnte sagen: ich arbeite und verdiene Geld damit. Aber ich habe keinen Job.
Diese Unterscheidung muss nicht wichtig sein, denke ich, aber sie kann wichtig sein – je nachdem, wie man eben gestrickt ist und welche Prioritäten man hat.
LG!
Tim
Sehe ich genauso, praktiziere ich auch ganz ähnlich so nur das ich mir mit Server Administration was verdiene und nicht mit Bloggen.
Nen Bürrojob wäre einfach nix für mich, ich kann und will mich einfach nicht unterordnen sondern mein eigenes Ding machen.
Da in Zukunft ohnehin Maschinen immer mehr Arbeit erledigen werden wird ab einem Gewissen Punkt Arbeit auch Gesamtgesellschaftlich ihren Stellenwert verlieren und freiere Lebensformen an Bedeutung gewinnen.
Hi Pirat,
langfristig kann ich mir das auch gut vorstellen. Auch wenn immer wieder neue Jobs entstehen, und auch wenn gerade im sozialen Bereich immer mehr Arbeit nötig sein wird, wird womöglich das Durchschnittseinkommen spürbar sinken und die Menschen werden stattdessen wieder andere Werte eher verfolgen als Geld.
LG in die Server-Farm! 🙂
Tim
Hi MyMonk,
ich finde, du hast den besten Job der Welt. Oder zumindest die beste Berufung der Welt. Ich habe deinen Blogbeitrag mal genommen, um ihn in meine Texter-Welt zu importieren. Das ist dabei rausgekommen: http://www.fraulehmann.eu/2014/07/30/10-dinge-die-ich-statt-geld-habe/
Ich wünsche dir alles Liebe. Von Herzen und von Worten. 🙂
FrauLehmann
Hi FrauLehmann,
hab’s gerade gelesen, sehr schön!
Und ja, natürlich ist es auch ein „Job“, den wir da haben. Aber wir er hat halt ganz andere Rahmenbedingungen als der klassische, der Angestellten-Job.
In diesem Sinne: gutes Arbeiten und viel Freude heute,
Tim
Hallo Tim und alle wild Kommentierenden!
Ich mochte den Beitrag – selbst, wenn ich nicht aufstehen kann, wann ich will (da ich alleinerziehend mit einem kleinen Kind bin) und auch nicht nach Belieben im Park spazieren gehen kann.
Aber darum geht es dir, Tim, ja wohl auch gar nicht. Deine „Geschichten“ lassen sich auf die eigene Situation ummünzen. Ich bin auch selbständig, genau aus (na ja, fast aus denselben) Gründen: ich verzichte auf mehr Geld, habe aber dafür die Möglichkeit, die Arbeit auch mal ruhen zu lassen, um z.B. am Nachmittag mit meinem Kind auf den Spielplatz zu gehen.
Ich denke aber, dass du es schaffst, auch andere Leute anzusprechen: vielleicht den (systemtreuen) festangestellten Müllwagenfahrer, der vielleicht sogar ganz glücklich ist mit seiner beruflichen Situation. Der erkennt vielleicht trotzdem eine Motivation, die nicht heißen muss: „Schmeißt alle eure Jobs und werdet Blogger“, sondern vielmehr: was wollt ihr wirklich? Was macht euch glücklich? Und so meldet sich der Müllwagenfahrer vielleicht am Ende doch noch beim Boxtraining an, wovon er schon seit Jahren träumt. Also, Mission erfüllt, Tim.
Vielen Dank für deinen schönen Text und mach so weiter!
Hi Miezchen,
Danke für Deine Zeilen! Ich denke auch, dass es einfach eine Typfrage ist, welcher berufliche Weg der richtige ist. Und auch, dass man sich mit den meisten beruflichen Situationen arrangieren kann, wenn es sein muss. Nur muss es oft nicht sein, und ich fürchte, dass wir schnell ein Müssen sehen, wo gar keins ist, und uns dann unnötig festbinden an Orten, die nicht die passendsten für uns sind.
Liebe Grüße
Tim
Danke Tim, weiter so! Alle guten Gedanken sind bei Dir!
Vielen Dank Marc! 🙂
WEnn das doch so einfach wär…
Rente hier, Zukunft, immer mehr verdienen (müssen)-> Mittlerweile viel über Zeitarbeit…
Bin total glücklich mitm Fahrrad, man kommt überall hin, ABER ein Arbeitgeber sagt meist was anderes… also theoretisch Geld erarbeiten ums mit dem Auto in die Luft zu blasten. Natürlich ist es auch praktisch wenn man weiter weg möchte, doch dafür gäbe es auch Bus und Bahn.
Aber so steht man eben um halb 6 auf, ist von 7 bis 7 unterwegs, hatt dann aber immerhin mit Glück seinen EInkauf, dann schnell was futtern, ins Bett gehen und neu auf stehen.
Man fügt sich eben dem an, was andere machen, weils einfacher ist.
Danke Tim,
dein Beitrag kam genau richtig 🙂
Und falls du Rezeptideen brauchst, immer gerne!
Liebe Grüße aus Berlin
Der Text könnte auch von mir sein. Super!
Habe vor 5 Jahren mit 39 meinen Roboter Job als IT Programmierer beendet.
Ich arbeite jetzt als freiberuflicher Erlebnispädagoge. Lebe jetzt frei, gesund und
glücklich trotz wenig Geld. Ich kann nur dazu anregen einmal den Absprung aus
einem immer schlimmer werdenden System zu wagen. Es lohnt sich!
Jürgen aus Winnenden
Sehr cool nach Punkt 9 aufzuhören 🙂
Hi Tim,
vielen Dank für das was Du hier erschaffst, ich finde es großartig.
Jeder lebt sein eigenes Leben, das tut niemand anderes für einen. Du bringst so gute Denkanstöße und Hinweise um uns nicht selbst verlieren in einem Leben, was wir eigentlich nicht führen woll(t)en. Wenn wir genau hören und auch verstehen was uns unser Herz sagt.
Katharina aus Potsdam
Vielen Dank Katharina für Dein tolles Kompliment, freut mcih sehr! 🙂
…und dennoch hast du einen Job! Auch wenn er nicht in einem Angestelltenverhältnis ist… arbeiten musst du trotzdem 🙂
Hi Corina,
ich seh’s so: ich habe Arbeit, das natürlich schon.
Aber ich baue ein kleines Unternehmen auf – mein eigenes, und nicht das eines anderen, wie’s im Falle eines Jobs ist.
LG
Tim
I feel you!
Ich kann jeden Deiner Punkte aus eigener Erfahrung unterstreichen.
Aber das muss nicht jedem so gehen (wie einige Kommentare hier zeigen).
Manche Menschen legen viel Wert auf Struktur und Sicherheit und andere haben ein stärkeres Bedürfnis sich selbst zu verwirklichen.
Das Wichtige ist, dass jeder das für sich passende findet, denn jemand, der die Freiheit sucht, wird nie in einem Bürojob glücklich werden (und andersherum).
LG, Katharina
Hey,
wenn das alles mal so einfach wäre… ICh bin nun seit März krank geschrieben. War alles zuviel in den letzten zwei jahren. Job, ein Todesfall… Naja. Jetzt habe ich eine Zwangspause und muss ehrlich sagen:
Die Pause an sich genieße ich sehr. Ich mache viel Yoga, finde mich neu und mache nun Dinge die ich schon lange nicht mehr getan habe. Wenn es nur ein Spaziergang ist. Zu Zeiten wo die meisten Leute z.B. schlafen 🙂
Ich mache eine Therapie und versuche so gut es geht die Psyche zu reparieren damit Körper und Seele irgendwann in Harmonie leben können.
Leider, und da kommt die große Einschränkung, bekomme ich recht wenig krankengeld. Zwar verdient mein Mann genug sodass wir alle wichtigen Kosten decken können und sogar ein kleiner Urlaub an der See möglich war. Aber ich fühle mich sehr schlecht und auch iwie schuldig nicht zu arbeiten. Die große Frage die ich mir zu dem Thema stelle ist: Wenn ich den Job hinwerfe und ich mich weiter selbst verwirkliche. Wie überlbe ich? Woher bekomme ich mein Geld? Wie soll das Leben weiter gehen? Man hat doch große und kleine Wünsche die man sich erfüllen möchte. Ich glaube ohne Arbeit geht es einfach nicht. Leider.
Natürlich kann nicht jeder sich solch einen Luxus „erlauben“, aber generell sollte jeder auf weniger Konsum und mehr stressfreie Zeit achten 🙂
Hi alle zusammen 🙂 ich habe das andere Problem…. schon immer wollte ich reisen…. mein damaliger Job hing mir bereits zum Hals raus, als ich ihn begonnen habe. Den habe ich dann trotzdem 6 Jahre durchgezogen. Vor 3,5 Jahren schmiss ich dann alles hin: Auto, Wohnung, Job und begann zu reisen. Kehrte manchmal für ein paar Monate zurück um Geld zu verdienen….. Doch leider fühle ich mich seit dem irgendwie Fehl am Platz in dieser Welt. Weiß nicht wo ich hin gehöre. Weiß nicht was ich will. Weiß nicht was für mich richtig oder falsch ist. Weiß nicht wie und was ich weiter machen kann oder will. Meine Interessen und mein “Können“ sind vielseitig und ich mache alles mit Liebe und Sorgfalt wenn ich es mache aber das alles bringt mich nicht weiter….. fühle mich so verloren und demotiviert gerade….
Lg und danke für’s Zuhören
Respekt! Nach 10 Jahren Karrierestreben (und glücklicherweise entsprechendem Erfolg) habe ich es ebenfalls verstanden und steige aus. Raus aus dem Hamsterrad, rein ins Leben.
Dankbar bin ich dennoch für die vergangenen 10 Jahre. Ohne würde mir der Aus-/Umstieg deutlich schwerer fallen.
Liebe Grüße
Sai
Ja, das will ich auch für mein Leben. Aber wo fange ich an? Das Leben bietet mir gerade den perfekten Zeitpunkt, aber es ist so viel leichter, sich einfach wieder eine Anstellung zu suchen. Dabei möchte ich eigentlich was Du da hast. Das Leben ist so wertvoll, voller Wunder und Erfahrungen und die erlebe ich nicht von meinem „Büro“ aus. Hast Du einen „wie fange ich das an in 10 Schritten“-Beitrag für mich? 🙂
Liebe Grüße
Juli
Danke Tim für deine Zeilen – du sprichst mir tief aus dem Herzen.
Vor rund 13 Monaten habe ich mich ebenfalls ganz bewusst dazu entschieden, mich auf meinen ganz authentischen und einzigartigen Lebensweg zu begeben – ohne Plan, wo ich wohl in einem Monat, einem Jahr etc. stehen werde (etwas, dass ich mir vorher in meinem durchorganisierten Alltag nie vorstellen konnte) und heute kann ich mit einem Schmunzeln feststellen, dass es eben auch anders geht. Dabei bin ich voller Dankbarkeit, verspüre diese unglaubliche Lebendigkeit, bin rundum zufrieden und gelassen. Eine Festanstellung kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.
Liebe Grüsse
Doris – Die Lebenskünstlerin
Das was du lebst ist mein Traum. Leider habe ich finanziell so viele Verpflichtungen (Baföf,Unterhalt etc.) das ich ihn nicht einfach umsetzen kann :/ Aber dein Beitrag zeigt mir das es möglich ist,das es andere gibt die bereits so leben….was bedeutet,das ich irgendwann einer davon sein könnte. Darauf arbeite ich hin,danke für diesen Beitrag 🙂
Hi Tim,
Dein Artikel ist super und er hat viele Gesichtspunkte, die wichtig sind. Die Grundbotschaft ist: Tu was Du liebst! Denn erst dann wirst Du richtig glücklich und Dein Leben geht ab wie eine Rakete. Ganz viele Leute hassen ihren Job oder machen ihn zumindest nicht gerne. Sie leben von Wochenende zu Wochenende verpassen damit einen Großteil ihres eigenen Lebens und ihrer Lebendigkeit. Und viele trauen sich nicht mit diesem Job aufzuhören, weil sie Angst haben davor, dass ein anderes Leben zum Beispiel finanziell nicht funktioniert. Oder Sie glauben gar nicht an sich selber und daran dass sie überhaupt etwas anderes können. Stattdessen machen Sie weiter im Hamsterrad, jeden Tag, jedes Jahr und ihr ganzes Leben. Und das ist sehr schade. Natürlich gibt es zahlreiche Jobs die gemacht werden müssen und es gibt auch Menschen, die diese Jobs wirklich gerne und voller Hingabe machen und somit auch keinen Bedarf haben, irgendetwas zu ändern. Das finde ich klasse. Ich habe Menschen unterschiedlichster Berufe kennen gelernt, die ihren Job lieben. Darunter Krankenschwestern, Lehrer, Polizisten, Kellner, Bedienstete der Stadtreinigung. Aber ich kenne auch unglaublich viele Menschen, die ihren Job überhaupt nicht lieben und daran kaputt gehen, aber nichts ändern. Ich selber gehörte auch zu diesen und das mit Familie und zwei Kindern. Ich habe dann eine berufliche Laufbahn über lange Zeit im Polizeidienst, zum Waldorf Lehrer, zum Heilpraktiker gemacht. Heute bin ich angekommen, als Heilpraktiker und Coach in meiner kleinen Praxis, als Trainer mehrerer Kindersportgruppen und habe dazu gerade noch mein erstes Buch fertig gestellt. Auf diesem Weg musste ich mich finanziell unglaublich stark einschränken und habe darüber gemerkt dass man auch auf unglaublich viel verzichten kann und Geld plötzlich eine völlig untergeordnete Rolle spielt. Klar, man muss auch leben und es geht ja nicht darum gar nichts mehr zu tun. Aber man kann mit weniger wunderbar leben ( auch wenn man schon davon überzeugt ist, dass man nichts mehr einsparen kann ), wenn man mit allem was man am Tage so tut, glücklich ist. Dann lebt man sogar noch besser als vorher. Und dieser Mut zum Glück fehlt leider vielen. Ich bin für mich einen Weg gegangen, den ich vor einiger Zeit noch als nicht möglich bezeichnet hätte. Doch er ist möglich, es gibt auf diesem Planeten genauso viele Möglichkeiten wie Sterne für jedermann und nicht nur diesen einen Weg den ihr gerade geht. Ich habe gerade von einer Begnadeten Autorin gelesen, dass unsere Gesellschaft die Krankheit Mittelmaß hat. Das bedeutet dass jeder nur noch nach dem Mittelmaß steht und nicht danach das Beste aus deinem Leben heraus zu holen. Das Mittelmaß ist normal, der jenige der wirklich versucht zu leben, wird oft als faul und Schmarotzer bezeichnet, weil er den klassischen Modell des acht bis zehnstündigen Angestelltenjobs nicht entspricht. Darüber sollte man einmal nachdenken. Ist euch schon mal aufgefallen mit was sich die meisten Leute selbst identifizieren? Mit ihrem Job und nicht mit ihrem Leben, selbst dann wenn Ihnen der Job nicht gefällt . Wer also immer das Gefühl hat er müsse aufbrechen, den möchte ich ermutigen, dieses Gefühl zuzulassen und den ersten Schritt auf einem Weg zu wagen, der gewiss Stolpersteine mit sich bringt, aber der in die richtige Richtung geht und euch glücklich macht. Ich glaube an euch alle!
Ein toller inspirierender Beitrag. Genau das strebe ich zukünftig auch an. Ich bin momentan arbeitslos und weiß nicht wie ich über die Runden kommen soll. Ich möchte bald studieren und mir danach mein Leben so einrichten wie es mir passt. Momentan nehme ich an Online Kursen der verschiedensten Unis teil um mich in dem weiter zu bilden was mich interessiert und neue Interessen zu finden. Ich gebe meinem Leben trotz der Arbeitslosigkeit Sinn und fülle es aus. Da kann ich auch 6 Stunden am Stück lernen weil es mir einfach Freude macht. Eine konventionelle Arbeit kommt für mich nach all den Einschränkungen und der Unfreiheit so nicht mehr in Frage. Natürlich möchte ich meinen Teil zur Gesellschaft beitragen und nicht vom Amt abhängig sein, aber ich möchte mein Arbeitsleben so gestalten, dass es zu mir und meinen Ansprüchen passt. Alles Andere macht mich und die Menschen in meinem Umfeld nur unglücklich.
Hallo Tim,
ein toller Artikel, der mich inspiriert hat, einen Artikel auf meinem Blog zu schreiben…
Ich habe auch keinen klassischen Job, bin seit 11 Jahren selbständig und arbeite im Home-Office. Ich genieße die Flexibilität, viel Freizeit und meine Tätigkeit, die es mir ermöglicht, meine Leidenschaft Reisen und Aktivtouren mit dem Beruf zu verbinden. Früher habe ich mit meiner Firma sehr gut verdient, mittlerweile habe ich jedoch verstanden, dass mich das Materielle nicht glücklich macht und komme mit geringeren Provisionseinnahmen gut zurecht. Die alte Lebensweise vermisse ich überhaupt nicht, wo das schöne Zuhause mit großer Dachterrasse, zwei Leasingwagen, dauernd neue Kleidung oder Multimedia-Geräte für mich sehr wichtig waren. Ganz im Gegenteil. Ich bin froh, dass ich jetzt minimalistischer leben kann und dadurch viel mehr Zeit für meine Berg-, Radtouren und andere Aktivitäten inmitten der wunderschönen Natur habe.
LG
Iwona
Tim,
ich liebe liebe liebe diesen Blogpost von Dir so sehr! Ich wusste schon nach der ersten Woche nach meinem Studium als Angestellte, dass ich mich selbständig machen und ein Unternehmen gründen werde.
Hin und wieder kommen mir Zweifel und Angst – ich baue es mir neben dem Vollzeitjob auf und frage mich manchmal, ob es das alles wert ist. An die Arbeit habe ich mich gewöhnt, sie ist auch gar nicht so übel… A
ber möchte ich ein Leben, das gar nicht so übel ist, oder ein megageiles Leben? Die Frage ist rhetorisch gemeint. Und dann sehe ich noch diesen Blogpost von Dir und weiß – was ich zurzeit mache, ist es sowas von wert. Danke für Deine Inspiration!
Christina
„Jeder Zwang ist Gift für die Seele.“ (Carl Ludwig Böme) – sagt im Prinzip alles Tim 😉
Hallo Tim,
Bewunderung und tiefstes Verständnis schwingt in mir, wenn ich lese, wie selbstbewusst Du weißt, was Du brauchst! Ich mußte erst 50 werden und krank, um zu erkennen, dass ich in den Kreis der Hochsensiblen gehöre. Aber es ist wie es ist, und meine, mittlerweile manifestierte, Depression sehe ich inzwischen als ein Geschenk:-)
Großartig, wenn ich bei Dir lese, wie es der jüngeren Generation viel besser möglich ist und auch oft gelingt, seinen ehrlichen Wert zu erkennen zu dürfen, für sich und seine wahren eigenen Bedürfnisse einzustehen und sich nicht von Kind an verbiegen und brechen zu lassen!
Dazu, dass ich stark introvertiert bin, zählt es zu den relativ großen Herausforderungen, jemandem einfach so zu schreiben- Aber das war grad ein außerordentliches Bedürfnis!
Alles Gute für Dich!
Herzlichst Angela
Leider verstehen manche Menschen solche Zeilen falsch. Sie bleiben einfach zu Hause und finden das toll. Das liegt aber nicht in deiner Verantwortung.
Zu dem Rest meiner Gedanken und Fragen finde ich bereits in den anderen Kommentaren Antworten. Vielen Dank dafür!
Hallo Mymonk
Wie starte ich so ein ähnliches Projekt?
Grüsse
Mar
Und das finanzielle reicht fürs tägliche Leben 🤔??? Lg Susanne