Teile diesen Beitrag "Wie man aufhören kann, Dinge zu persönlich zu nehmen (in 30 Sekunden)"
Ein Fremder rempelt Dich volle Breitseite auf der Straße an, keine Entschuldigung. Ein Kunde zahlt Deine Leistung nicht, kein wohlverdientes Geld. Ein Kollege reißt sich hinterrücks Deine Idee unter den Nagel, kein Applaus für Dich. Ein Chef schreit Dich an vor versammelter Mannschaft, kein gutes Haar mehr an Dir. Ein Freund sagt zwei Stunden vorm Abflug die gemeinsame Reise ab, kein Bock mehr auf Zeit mit Dir.
All dies hat eins gemeinsam:
Es hat nichts mit Dir zu tun.
Sondern nur mit dem Anderen. Mit seinen Geschichten, über sich, über das Leben, vielleicht auch mit seiner Geschichte über Dich, seinem unvollständigen und verzerrten Bild von Dir – aber nie mit Dir.
Der gemalte Apfel auf dem Stillleben in 2D ist nicht der Apfel selbst.
Und Du bist nicht die Geschichte, nicht das Bild im Kopf des Anderen.
(Dem echten Apfel ist egal, was mit seiner Abbildung passiert. Ob der Maler kommt und das Bild anschreit, übermalt, oder zerfetzt, zerkaut, schluckt und ausscheidet … der echte Apfel ist nicht gemeint, nicht berührt und nicht angefressen. Er steht da, prall in 3D, und schaut sich das irre Spektakel aus sicherer Entfernung an.)
Zwar können wir reale Wunden davontragen, wie auch der Apfel real gebissen werden kann, und natürlich sollten wir handeln, wenn es uns hilft. Aber das verletzende Verhalten, die Absicht gilt immer nur diesem Bild von uns im Kopf des Anderen, nicht uns persönlich. Und oft nicht mal das, oft sind es ganz andere Geschichten und Bilder, die ihn oder sie so handeln lassen.
Es entspricht also nicht der Wahrheit, wenn wir etwas persönlich nehmen.
Das zu sehen befreit uns von einer großen Last.
Wie in dieser kurzen Zen-Geschichte, die zu meinen liebsten gehört:
Musashi war ein alter Meister des Schwertkampfs mit vielen Schülern. Eines Tages forderte ihn ein junger Krieger zum Kampf heraus, der wegen seiner Kraft und dem Talent, alle Schwächen des Gegners zu erkennen, weit über das Dorf hinaus gefürchtet wurde. Der junge Mann wollte der erste sein, der Musashi in die Knie zwingen würde.
Die Schüler rieten Musashi vom Kampf ab, doch er willigte ein. Die beiden gingen in Stellung und der junge Mann beschimpfte den Meister, bewarf ihn mit Dreck und spuckte ihm ins Gesicht. Doch der Meister blieb einfach regungslos und ruhig stehen. Das ging über Stunden so. Schließlich hatte sich der junge Krieger verausgabt. Er gab sich geschlagen und zog voller Scham davon.
Die Schüler waren enttäuscht, dass ihr Meister diesen überheblichen Mann nicht zurechtgewiesen hatte. „Wie konntet ihr so eine Schmach über euch ergehen lassen?“, fragten sie. Und der Meister sagte: „Wenn einer kommt und Dir ein Geschenk geben will – und Du nimmst es nicht an: wem gehört dann das Geschenk?“.
Wenn Du das nächste Mal etwas (zu) persönlich nimmst, dann atme tief und ein und aus denke daran:
Es ist seine Geschichte, sein Verhalten, sein Problem, sein Zorn, sein Misstrauen, seine Ignoranz, sein enges Herz, sein enger Verstand.
Lass es dort, wo es hingehört – bei ihm.
Wenn Dir das Verhalten anderer nicht mehr so nah gehen soll und Dich von Zorn, Enttäuschungen und Verletzungen befreien willst, wird Dir das Buch von myMONK helfen: „Wie man die Dinge nicht mehr so persönlich nimmt„.
P.S.: Was wir persönlich nehmen sollten, sind unsere eigenen Gefühle. Hat uns ein Verhalten bereits tief getroffen, brauchen wir nicht so tun, als wäre es nicht so. Statt die Gefühle wegzuschieben, können wir uns um sie – und um uns – kümmern. Siehe Wie man schwierige Gefühle überlebt.
Photo: Hartwig HKD
Hallo Tim,
das ist eine sehr schöne Geschichte!
Das tolle an dieser Sichtweise ist, dass man sich nicht so ausgeliefert fühlt.
Das Gelingen des eigenen Tages hängt nicht mehr von den Launen und Aktionen der anderen ab.
Danke!
Sabine
Hey Sabine,
Danke fürs Lesen und für Deinen Kommentar, freut mich, dass es Dir gefallen hat!
Liebe Grüße und einen Tag ganz bei Dir,
Tim
Ging mir auch so. Irgendwann kam die Erkenntnis: Ich kann die Welt und die Menschen nicht ändern. Aber ich kann MICH und MEINE Einstellungen ändern. Und wenn das entsprechend positiv ist, dann färbt das auch auf andere ab. Ich kann andere nur schwer „missionieren“. Aber ich kann es Vortanzen 😉
Wie in der Walddorfschule? 😉
Die Schlussworte hauen einfach rein!
„Es ist seine Geschichte, sein Verhalten, sein Problem, sein Zorn, sein Misstrauen, seine Ignoranz, sein enges Herz, sein enger Verstand.
Lass es dort, wo es hingehört – bei ihm.“
Das trifft den Nagel auf den Kopf! Statt die Negativität anderer an sich heranzulassen, macht man es einfach gar nicht erst zu seinem Problem – genial!
Dieser Artikel ist – um die Metapher aus der Zen-Geschichte aufzugreifen – ein Geschenk, das ich gerne annehme 😉
Viele Grüße
Hendrik
Und es ist auch nicht der andere im Kern selbst. Es ist ist etwas, das ihn umtreibt, weil er nicht wirklich bei sich ist. Eindrucksvoll dargestellt, Tim. Ich meine, den Reißer mit den 30 Sekunden braucht es nicht.
Lieben Dank Richard, freu mich über Dein Kompliment. Das Reißerische ist einfach die jahrzehntelange harte Schule als Bildleser, die da aus mir spricht. 🙂
Meine Gedanken dazu: Wie ich weiter unten geschrieben habe: Es dauert ein wenig sich soweit zu bekommen. Aber aus eigener Erfahrung: Es gibt Situationen, da geht zum Beispiel eine Beleidigung zum einen Ohr rein und sofort zum anderen wieder raus. Ich mag mich dann gedanklich einfach nicht damit befassen. Das geht dann sogar in 5 Sekunden 🙂 Oder, im Idealfall, es entsteht gar nicht mehr erst sowas wie Wut. Eher sowas wie Mitgefühl.
Hi Tim,
danke für die Zen-Geschichte. Manchmal kommt ein Text zum richtigen Zeitpunkt. Genau das war er 🙂
So schnell kann sich die Sicht der Dinge drehen und ich spüre, wie ich mich leichter fühle.
Herzlichen Dank Tim
Dankeschön Thomas, freut mich, dass der Text gerade bei Dir ins Schwarze getroffen hat! LG Tim
In diesem Fall hab ich zu Danken
Hey Tim,
[hier das gewünschte Lob einsetzen] 😉
Bin absolut deiner Meinung und nutze diese „Technik“ selbst sehr erfolgreich. Allerdings unter dem Slogan „Ist nicht mein Problem“.
Die Grenzen zur Scheiß-Egal-Einstellung sind natürlich fließend, da muss man etwas aufpassen, aber es hilft ungemein sich nicht persönlich angegriffen zu fühlen.
Man kann das solange bedenkenlos anwenden, wie man keine anderen Personen dadurch beeinträchtigt. Ein gutes Beispiel, wäre hier die Sache mit den Links. Wenn mich da jemand angreifen würde, wäre es nicht in Ordnung zu denken „Ist nicht mein Problem“, da Du und die Leser auch davon betroffen sind.
Rücksicht auf sich selbst, aber auch auf andere, lautet also die Devise =)
Wie siehst du das Tim? Wenn der Apfel faul ist und dadurch andere Leute belästigt, sollte er dann für sich selbst weiterhin faul sein oder reagieren?
Liebe Grüße
Norman
Hey Norman,
für mich ist das größte Kompliment immer, wenn myMONK.de jemand regelmäßig etwas von seiner Zeit schenkt – insofern braucht es da gar keine Worte. 🙂
Was den Apfel angeht: ich finde, da gibt es eine starke Asymmetrie – man sollte anderen und ihren Handlungen lieber zu wenig Verantwortung aufladen, und sich selbst lieber zu viel als zu wenig … wenn sich jemand anderes nicht wäscht, okay, was soll’s, hat bestimmt irgendwelche Probleme gerade, der andere … aber man selbst: immer waschen, selbst wenn einem alles stinkt und man kein Bock mehr auf garnichts hat und gute Ausreden dafür, das Waschen erstmal sein zu lassen.
So ungefähr sehe ich das.
LG und einen schönen Abend Dir
Tim
Ich sehe das ein wenig anders. Ich sehe es als meine Verantwortung, meine Pflicht, demjenigen, der sich nicht wächst, ohne Abwertung darauf aufmerksam zu machen, dass er unangenehm riecht. Denn tue ich es nicht, kann er manchmal nicht mal merken, was er sich dadurch antut, und hat keine Chance, dies zu ändern.
LG, Franz
Stinkende Zwerge?
Lach (die eckigen Klammern). Selbst überführt?
Natürlich hat es etwas und deshalb mit einem SELBST zu tun. Es gilt zu erkennen, wie du reagierst, als wie entscheidet man sich.
Dies gilt es zu erkennen. Daher ist es nicht hilfreich zu sagen: „aber nie mit Dir.“
Immer nur mit dir – dann begreifst du wirklich..
Beste Grüße,
Stephan
Hallo Tim,
das erinnert mich an die Geschichte vom leeren Boot… die kennst du ja sicherlich auch 😉
Aber das wirkliche Problem ist wohl eher das, was du im letzten Absatz beschreibst. Dass etwas von dem, was die betreffende Person sagt, mit einem Glaubenssatz in unserem Inneren in Resonanz geht. So bringt es mich bis heute auf die Palme, wenn mir jemand vorwirft, ich hätte schlampig gearbeitet.
Diese Glaubenssätze sind ja häufig so alt, dass wir sie kaum noch wahrnehmen. Insofern kann jeder ‚persönliche‘ Treffer, den jemand landet, eine Chance sein, sich mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen.
Danke für deine inspirierenden Texte!
Liebe Grüße,
Marie
Wenn dir jemand vorwirft schlampig zu arbeiten. Dazu zwei Gedanken.
1.) Es ist SEINE/IHRE Sicht der Dinge. Es ist eine Bewertung. Und zwar eine die von dem Kritisierenden (alleine und persönlich) kommt. Wenn du 100 Leute fragen würdest, würden die ALLE sagen das du schlampig arbeitest? Kritik sagt meist weniger über den Kritisierten aus, als über den der kritisiert 😉
2.) Wer lässt die Wut, das „auf die Palme gehen“ denn zu? 🙂
Hi Tim,
mal wieder danke für deinen Beitrag. Die Zen-Geschichte gefällt mir sehr.
Dazu fällt mir etwas ein, das ich vor kurzem gelesen habe zum Theme Vorwürfe anderen gegenüber (weil man etwas zu persönlich nimmt): „Während ich diesem Menschen gerade einen Vorwurf mache und mich dabei quäle, sitzt dieser womöglich entspannt auf irgendeiner Terrasse, schaut aufs offene Meer hinaus, genießt sein Leben und schlürft dabei vielleicht gerade einen Campari.“ (aus „Bitte klopfen!“ von Michael Bohne)
Im Endeffekt kostet es immer meine eigene Energie und ich schade mir selbst, wenn ich Dinge persönlich nehme, die nichts mit mir zu tun haben, und mich dann stunden-, tage- oder wochenlang darüber aufrege. Das Bild von demjenigen, über den ich mich aufregen möchte, wie er gemütlich auf der Terrasse sitzt und nichts davon mitbekommt, hilft mir meistens, es zu lassen.
Grüße
Silke
Hallo Tim, Hallo Silke,
vielen Dank euch beiden. Die Kombination aus Text und Kommentar war heute ein Volltreffer für mich. Habe mich gerade sehr über eine Aktion meines Chefs geargert… Und das sogar über Tage. Die Erinnerung an riechen Geschichte und das schon Bild mit dem Meerblick kommt genau zur richtigen Zeit! Vielen Dank noch mal 🙂 Liebe Grüße Birgit
Lieber Tim, danke für die zwei sehr schönen Bilder, die mir in entsprechenden Situtationen bestimmt wieder einfallen werden. Also, dieses Geschenk nehme ich an 🙂 Sandra
Ich verstehe das nicht so richtig… Verletze Gefühle durch das Verhalten eines anderen soll man nicht haben, obwohl es weh tut?
Mein Gedanke dazu: Gefühle machen wir nicht. Wir HABEN sie.
Wenn ich dir sage: Jetzt freu dich mal so richtig toll!“ Funktioniert es?
Vermutlich nicht 🙂
Der Punkt ist wie wir damit umgehen und sie, *gedanklich, bewerten*. Vielleicht dient es dir zum weiteren vorankommen: Versuch einmal Gefühle nicht mehr nach „gut“ und „schlecht“ zu kategorisieren. Sondern nach „Ich fühle gerade DIES“ oder „Ich fühle gerade „DAS“. OHNE eine Bewertung hinterherzuschieben. Also ohne ein „Gefühl A ist super. Gefühl B ist schlecht“.
Also erstmal danke für all die wunderbaren Texte auf dieser Seite. Manchmal sitze ich davor und weine, weil es mich so berührt was Du schreibst. Manchmal wenn ich einfach verzeifelt bin, dann komme ich hierher, schaue ob ich etwas finde das mir helfen könnte, und bin bisher immer fündig geworden. Es ist so schön wie Deine Ratschläge meine Gefühle ordnen können. Ich lese Deine Artikel und akzeptiere Sie für mich als Fakt, das erleichtert die Umsetzung. Ich denke einfach: ok hört sich logisch an, dann gehört das jetzt so 🙂 Das tut gut. Danke Danke Danke.
Ein ganz lieber Gruß
Waleah
Danke Tim, einfach klasse 🙂
LG Ilona
Lieber Tim,
danke ☺ diese Sichtweise kommt gerade so passend, einfach wunderbar!!!! Da ich in einem Beruf arbeite(Tagesmutter) wo mein persönliches Umfeld ganz oft bewertet wird, hilft mir diese Geschichte nicht alles an mich heran zu lassen. Auch zu erkennen das ich nicht jedem alles perfekt machen kann, weil er einfach der ●Probleminhaber● ist
Merci Tim….den 3D-Apfel sollte ich gedanklich auf dem Kopf tragen als HSS-Menschlein 😉 …manchmal hilft es auch, die „Geschichte“ des Anderen zu verstehen. Sind ja oft Defizite, die man auch nicht annehmen muss. Aber mir hilft dieses zwischenmenschliche Denken noch mehr, als nur diesen Panzer anzulegen. Zumindest bei den Menschen, mit denen man ständig zu tun hat.
Hey Tim,
ich frag mich immer wie du es schaffst die Dinge so einfach zu erklären. Werde nächstes mal an den Apfel denken wenn ich mich mal wieder persönlich angegriffen fühle.
LG Björn
So gehen hat es aber auch nicht mit uns zu tun wenn uns jemand mag/liebgt??
Lieber Tim,
das ist die beste Geschichte zu diesem Thema, die ich je gehört habe! ICh nehme sie mit und trage weiter in die Welt!
Danke!
Izabela
Und es ist, wie alles, (am Anfang) auch ein wenig Übungssache. Es gab, nachdem ich mir so die eine oder andere Bewältigungsstrategie im Kopf zurechtgelegt hatte, durchaus noch Situationen bei denen Wut schlagartig hochkam! Ich habe mich zwar nicht zu Beleidigungen hinreißen lassen aber die Wut war vor allem im Körper spürbar und hat meist noch lange im Kopf weitergetobt!
Es gab eine Situation, da wurde ich mal von einem Abteilungsleiter einer anderen Abteilung angeschissen, weil ich versehentlich einen wichtigen Schlüssel mit nach Hause genommen hatte und am nächsten Tag krank war. Der Anschiss kam dann an einem Freitag und hat mir quasi das ganze Wochenende versaut. Obwohl ich von der Wut sofort loslassen wollte: Es klappte nicht. Die Wut war im Kopf. Also hieß es: Akzeptanz zeigen. Akzeptiere dass du jetzt wütend bist.
Der Unterschied zu vorher war, das ich jetzt, dank Theorie, ein Bewusstsein dafür entwickelte. Ich konnte akzeptieren dass die Wut da war.
Eine der ersten Meditationsübungen ist: Gedanken beobachten ohne zu bewerten UND sie vorbeiziehen zu lassen. Und es gibt eine Übung, „Atemzüge zählen“. Sagen wir mal bis 20. Meist schweift man schon bei 5 oder 10 gedanklich ab. Und jetzt der Punkt: Ich bestrafe mich nicht (mehr) dafür, dass ich „versagt“ habe. Ich halte mich mit dem Gedanken gar nicht erst lange auf. Sondern mache da weiter wo ich aufgehört habe oder fang nochmal von vorne an oder merke eben: „Es geht gerade nicht. Auch ok. Dann ein anderes Mal“
Und dieses: „Es hat nicht gleich funktioniert, aber ich bestraf mich dafür nicht mehr“, zieht sich durch so ziemlich *alle* neue Strategien die ich erlerne.
Das Kopfkino während und nach dem Anschiss war da. Das wurde ich auch das ganze Wochenende nicht los. In meinem Kopf habe ich den in allen möglichen Varianten gefoltert, gequält und bestraft! Da taten sich echt dunkle Fantasien auf. Aber gleichzeitig merkte ich, dass ich nicht mehr so den Bedarf hatte die Wut auszuagieren. Und das ist der Punkt: Wenn du z. B. jemanden schlagen willst oder „zurückscheißen“ willst, die Hand schon ausholt bzw. der Mund aufgeht und – in GENAU DEM MOMENT – es eben NICHT tust! Sich aktiv und bewusst entscheiden: Ich werde jetzt NICHT „zurücktreten“, dann ist das genau der Punkt den es zu erreichen gilt.
Sprich: Das „Geschenk“ nicht annehmen 🙂 „Das leere Boot“ [1] lässt grüßen.
Das erstaunliche war: Während besagter Abteilungsleiter also so vor mir rumtobte, konzentrierte ich mich auf dessen Gestik, Mimik und das den Kern der Sache. Das „Was will er mir EIGENTLICH“ sagen? Ich ignorierte WAS er sagte und vor allem WIE er es sagte (eben ziemlich laut und erbost) und versuchte seine Wut zu verstehen. Das Ergebnis war, das ich beinahe sagte: „Entschuldigung, ich habe gerade nicht zugehört. Was haben Sie gesagt?“ 🙂 Das konnte ich mir dann gerade noch verkneifen. Ich war praktisch das erste Mal bewusst in einer Beobachter-Rolle. Das half mir, den Anschiss nicht ganz so persönlich zu nehmen. Nach dem Motto: „Vielleicht hat der ja heute selber einen schlechten Tag oder hat einfach keine andere Strategie als mich jetzt anzuscheißen.“
Der Punkt ist: Ich war durchaus wütend über den Anschiss. *Aber*:Ich konnte, innerlich, auch darüber grinsen. Zum einen wegen dem Rumpelstilzchen VOR mir. Und zum anderen aufgrund der „Innenschau“ wie gelassen ich (mehr oder weniger) war.
Die Wut begleitete mich trotzdem das ganze Wochenende. Aber ich habe meinen Kopf sehr bewusst beobachtet. Die ganzen Mord- und Totschlag-Geschichten waren echt interessant die der Kopf so lieferte. Das war einfach so und ließ sich eben nicht ganz abstellen. Aber vermindern.
Das Ergebnis dann Montags: Er lief an mir vorbei und obwohl ich ihn mit Ignoranz bestrafen wollte, ist mir tatsächlich ein freundliches „Guten Morgen“ entwichen. Im Vorbeigehen. Obwohl ich ja genau das NICHT machen wollte. Da musste ich schon wieder grinsen. Und dann legte sich die Wut über die Situation auch recht schnell. Ich habe es unter „Es ist Vergangenheit – Es ist gelaufen. Ich muss das jetzt nicht weiter mit mir rumschleppen“ abgebucht. Klar habe ich hier und da noch mit Kollegen gelästert, aber ich habe mich lange nicht mehr so von meiner Wut mitreißen lassen wie sonst. Also Borderliner. Das will was heißen! 🙂
Naja und dann gabs halt tatsächlich noch so 4 oder 5 Situationen wo mir jemand auf die Füße stieg oder sich vordrängelte oder mich zu Seite rempelte (Bahnstationen sind da super) und die Wut kam und ich beobachtete einfach nur. Und dachte dann immer an den Spruch „Lass niemals zu dass jemand deinen inneren Frieden zerstört.“ Und ab da wurde der Umgang mit Wutauslösenden immer besser und souveräner!
Das ging so weit, dass ich einmal nach einem Streit mit einem Vorgesetzten in der Lage war zu sagen: „Können wir bitte ein anderes Mal sprechen? Ich bin JETZT gerade echt angepisst und stinkwütend. Mit mir kann man JETZT nicht vernünftig sprechen.“ Und mein Chef war so freundlich mir dieses „auf Distanz gehen“ zu gewähren. Also gingen 2-3 Tage mit entsprechendem Kopfkino ins Land, dann ging ich in sein Büro und sagte: Können wir uns nochmal über die Situation von neulich unterhalten. Thema erledigt!
1000x mal besser als rumschreien und rumtoben!
Und es gibt immer NOCH Situationen wo ich sehr achtsam sein muss um genau den Moment abzupassen wo ich mich noch bremsen kann. Der Weg IST das Ziel! Fehler machen ist erlaubt. Im Grunde lernt man daraus und beim nächsten Mal ist man vorbereitet und das wird immer besser und besser. Eigene Erfahrung.
Aber man muss es trainieren. Training: Lernen durch Wiederholen. Und sich Zeit geben. Und wenn es mal nicht gleich klappt sich nicht bestrafen. Was mich angeht: Ich rede hier von einem Zeitraum von 1-2 Jahren. Und das Lernen hört nie auf.
– Hinfallen
– Aufstehen
– Krone richten
– weitergehen
🙂
[1] https://mymonk.de/zorn-loslassen/
Ein guter Freund meinte mal: Menschen die man nicht leiden kann nicht mehr zu grüßen kann echt anstrengend sein. Da müsste ich ja die ganze Zeit eine Liste mit mir rumtragen wen ich jetzt noch grüßen darf und wen nicht 🙂
Was vielleicht auch noch dafür gesorgt hat, dass ich besagten Abteilungsleiter grüßte, war ein kleines, freches, überhebliches: „Schau dich an an wie uncool du rumgetobt hast und wie locker ICH war. Ich war viel souveräner als du!“ 🙂
Das war vermutlich irgendein subtiler „Mein Schwanz ist größer als deiner“ Gedanke am Werk 😉
Immer wieder erstaunlich wie einen Gedanken beeinflussen können.
Und das ist es ja gerade. Es sind „nur“ Gedanken.
Hey,
der Artikel kam bei mir genau im richtigen Moment. Wir haben einen größeren Kunden verloren und dieser Artikel hat mir persönlich wirklich wieder Kraft gegeben. Ich habe es nämlich tatsächlich sehr ernst genommen.
Komme sehr gerne hier auf diese Webseite, deswegen haben wir dich auch unter den „Top Bloggern“ gelistet:
http://www.ithelps.at/diese-blogger-haben-es-geschafft-lerne-sie-kennen
Liebe Grüße aus Wien
FRAGE AN EUCH:
Was ich meinte war:
Wenn wir negative Dinge nicht persönlich nehmen, dürfen wir auch positive Dinge nicht persönlich nehmen.
– D.h. wenn uns jemand ein Kompiment macht
– oder uns jemand liebt/mag.
Das ist doch auch blöd oder?
Immer dann, wenn du etwas auf dich beziehst, negativ vs. positiv. Genau wie jetzt.. es ist blöd oder?
Es ist unerheblich ob negativ oder positiv. Erheblich ist deine Reaktion auf etwas. Positiv, negativ oder neutral? Also, wie entscheidest du dich? Übersehe dabei nicht die Konsequenz einer/deiner Entscheidung.
Beste Grüße,
Stephan
Ich nehme negative Dinge nicht persönlich (auch nicht meine eigenen) und nehme positive Dinge persönlich.;)
Manchmal stellen wir uns auch selber Beine.
>>Immer dann, wenn du etwas auf dich beziehst, negativ vs. positiv. Genau wie jetzt.. es ist blöd oder?
Der Punkt ist ja, wenn wir gar nichts mehr persönlich nehmen, wir doch nie richtig in Kontakt mit anderen sind.
Und das wäre, bei Menschen die uns etwas bedeuten, blöde (schade) – ja.
So denken aber nur Kopfmenschen, die immer Weichen stellen zwischen den Extremem links oder rechts (manchmal noch ein neutral). Für mich gibt es nur eine Tendenz und eine Absicht zu mehr oder weniger, immer so wie es mir gefällt und wie es mir gut tut. Ich will gar nicht die Welt retten und Regeln aufstellen und allgemein gültige Wahrheiten definieren.
Hi Chris,
was ist denn negativ oder positiv?
Und wann ist etwas negativ oder positiv?
Wann ist eine Angelegenheit als persönlich zu betrachten?
Es geht weder um negativ noch um positiv..ich erwähnte es bereits.
Es geht um Verantwortung und Vertrauen. Hier liegt der Schlüssel.
Und ob man die Welt retten will oder nicht, interessiert weder die Welt an und für sich, noch einer gültigen Wahrheit, da es diese nicht gibt.
Wir leben im relativen nicht im absoluten.
Beste Grüße,
Stephan
Danke erstmal für die Antworten!
>>was ist denn negativ oder positiv?
Ganz banal:
Wenn mir jemand sagt: „Ich hasse dich, weil…“ -> neg
Wenn mir jemand sagt: „Ich liebe dich, weil…“ -> pos
>>die immer Weichen stellen zwischen den Extremem links oder rechts (manchmal noch ein neutral).
Das seh ich in dem Fall anders. Es geht um die Wahrheit. Sind solche Dinge nun, ganz generell, als persönlich anzusehen oder nicht?
Ich empfinde es eher so, dass man die Sache mit dem Nicht-Persönlich-Nehmen nicht zu Ende denkt, wenn man nur die negativen „Dinge“ anderer als nicht persönlich ansieht und sich so nur die Rosinen rauspickt.
Wenn man das als eine Theorie verpacken würde, würde sie sofort falsifiziert werden.
Man würde ja auch nicht sagen: „Manchmal ist die Schwerkraft a. Und Manchmal b, aber Version a ist angenehmer, als sagen wir einfach die Schwerkraft ist a“
Versteht ihr was ich mein?
Hi Chris, hast deine Antwort an mich unter den Kommentar von Stephan gepackt! Na jetzt hab ich sie trotzdem zufällig gesehen.
„die Sache mit dem Nicht-Persönlich-Nehmen nicht zu Ende denkt ..“ ich denke eher, dass der Denkansatz hier nicht stimmt. Es gibt gar kein generelles ja/Nein zum Persönlich nehmen. Es gibt nur ein mehr oder weniger. Und es gibt Menschen, die leicht zwischen den Extremen springen und andere, für die es auch ein sowohl als auch und ein dazwischen geben kann.
„Wenn wir negative Dinge nicht persönlich nehmen, dürfen wir auch positive Dinge nicht persönlich nehmen.“
Meine Gedanken dazu: Im Grunde genommen: Ja.
Aber zugegeben da kommen wir jetzt an ein Thema das ich zwar für mich begriffen, aber noch nicht so recht erklären oder rüberbringen kann. Aber ich versuche es mal:
Das „Problem“ ist, dass du bewertest. Du teilst die Welt auf in „Positives“ und „Negatives“. Glücklich sein ist positiv. Unglücklichsein ist negativ. Gerade bei Gefühlen unterscheidet Mensch gerne zwischen angenehm und unangenehm. Zwischen „Darf sein“ und „Darf nicht sein“. Zwischen „Will ich“ und „Will ich nicht“.
Wenn man das noch etwas weiterspinnt dann gibt es ein „Ich“ und „die anderen“. Also alles was „Nicht-Ich“ ist.
Da komme ich dann gerne auf Sri Ramana Maharsi zurück.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Ramana_Maharshi
Seine zentrale Frage war: „Wer bin ich?“
Oder, die Frage an dich gestellt: „Wer ist dieses „Ich“ von dem du da die ganze Zeit redest?“
Wir leben hier in einem Dualismus. Gut/böse. Hell/Dunkel. Ich/Die anderen. etc…
Es gibt Vertreter die versuchen zu erklären, dass es diesen Dualismus eigentlich nicht gibt. Du kennst sicherlich das Yin-Yang Symbol. Schwarz und Weiß. Die Vertreter des Non-Dualismus, soweit ich bisher verstanden habe, gehen einen Schritt weiter und betrachten eben nicht das schwarz und weiß. Sondern den „Kreis drumherum.“
Nach dem Motto: Es gibt zu jedem Teil ein Gegen-Teil, aber BEIDES liegt in EINEM „Gefäß“.
Das ist jetzt der Punkt wo es für den Verstand schwierig wird.
Ich möchte ferne auf einen Text verweisen den ich vor kurzem gelesen habe.
http://www.buddhanetz.org/texte/gewalt.htm
Vielleicht liest es sich der eine oder andere auch mal durch. Unter dem Abschnitt „3. Weisheit“ sagen Buddhistische Anhänger etwas ähnliches:
„Wir glauben an die Wirklichkeit der Dinge, so wie sie uns erscheinen, wir glauben an unser Ich- oder Selbstsein, so wie wir es uns erschaffen haben und wir glauben an die Wahrheit der Sprache, so wie sie die Dinge vermeintlich beschreibt. All das betrachtet der Buddhismus als Täuschung, als Selbsttäuschung. Der Weg des Buddha ist ein Weg der Überwindung der Selbsttäuschung. Und der Weg der Befreiung von Selbsttäuschung ist die Einsicht in die Leerheit (Sunyata) all dessen, was wir für wahr und wirklich halten und wofür wir meinen kämpfen und andere verletzen zu müssen.
Lassen wir los, beenden wir unsere Anhaftung, nehmen wir die Offenheit, Leerheit und Ungetrenntheit der Erscheinungen an, dann erscheint das, was der Buddhismus Maha-Karuna nennt, das große Mitgefühl, das unbegrenzte liebende Verbundensein mit allen empfindenden Wesen.
Der offene leere Geist erkennt sich als ungetrennt mit allem anderen, erkennt sich im anderen und den anderen in sich. Er erkennt, ich bin Du. Er erkennt, dass alles, was ich anderen antue, ich mir selbst antue. Wer die Erfahrung des Ungetrenntseins aller Menschen, Wesen und Erscheinungen gemacht hat, der ist nicht mehr in der Lage, andere, die er als sich selbst erfährt, zu verletzen oder gegen sie Gewalt auszuüben. Und so heißt es in einem der zentralen buddhistischen Lehrtexte (Vorbemerkung: der „Bodhisattva“ ist ein zum Erwachen, zur Buddhaschaft strebender Mensch):“
Dieses Gefühl von Nicht-getrennt sein: Zugegeben: Das fällt mir sehr schwer. Oder genauer gesagt: Es fällt meiner Ratio, meiner Logik, eben meinem Verstand schwer.
Aber wenn du jetzt mal überlegst: „Wer bin ich?“ Dann kommt meist erst mal sowas wie: „Ich ICH eben. Mein Körper“. Oder „Ich, meine Name ist Klaus-Peter, ich bin männlich. Ich bin 1.80 groß. Ich bin Vater. Ich bin Bruder. Ich bin …
Aber jetzt kommts: Wenn du zu einem Psychoanalytiker gehst und/oder zu einem Arzt und hast nachher 1000 Seiten die DICH beschreiben: Hast du dann das Gefühl“ „Ja, das bin ich“ ? Oder fehlt nicht noch was? Fehlt eigentlich nicht IMMMER noch was?
Zum Beispiel: Wer stellt eigentlich die Frage? Alles was auf diesen 1000 Seiten beschrieben ist: Bin ich das komplett zu 100%?
Und das kann man jetzt weiterspinnen: Der Körper besteht aus Atomen. Also wo fängt dein Ich an und wo hört es auf? Und was macht dich da so sicher?
Egal wie man es dreht oder wendet: Du kommst irgendwann darauf, das „Ich“ ein gedankliches Konstrukt ist. Eine „Idee“. Eine „Vorstellung“. Genauso kann man Fragen: „Was ist Liebe?“ oder „Was ist Glück?“ Schlag solche Begriffe mal nach. Das kann echt interessant sein. Ich liebe Begriffsdefinitionen. Ich frage auch immer gerne was jemand unter dem Begriff XY versteht. Du wirst schnell merken: Du fragst 10 Leute und bekommst 12 verschiedene Antworten.
Du wirst merken das wir oft Worte benutzen bei denen im Großen und Ganzen jeder weiß was gemeint ist, aber wenn du sie jemandem erklären musst, dann wird es echt schwierig. Da wird es dann Hoch-Philosophisch 🙂
Zum Thema Non-Dualismus empfehle ich sich mal das Thema Advaita-Vedanta anzuschauen: https://de.wikipedia.org/wiki/Advaita
„Beim Advaita-Vedanta (Sanskrit, advaita vedānta, advaita = „Nicht-Dualität“) handelt es sich um ein monistisches System, das die Welt auf ein einziges Prinzip zurückführt.“
Als ich mich damals befasst habe führten mich meine Wege über Eckhart Tolle zu Mooji, der wiederum ein Schüler von W. L. Poonja (auch „Papaji“ genannt) war.
https://de.wikipedia.org/wiki/H._W._L._Poonja
„In seinen Satsangs verwies H. W. L. Poonja die Suchenden auf die „höchste Wahrheit“, die ungeteilt sei. Er gilt als Verfechter einer besonders radikalen Form des Advaita-Vedanta, der Lehre der Nicht-Dualität. Seine Grundaussage war, dass der Mensch bereits erleuchtet sei, und dass es deshalb keinerlei Übungen bedürfe, mit Ausnahme der von seinem Guru empfohlenen Selbsterforschung (‚Wer bin Ich‘).“
Und einer der deutschen Nachfolger ist (immer noch): OM C. Parkin
https://de.wikipedia.org/wiki/OM_C._Parkin
Der hat mal ein Buch rausgebracht, das ich bisher zur Hälfte durchhabe „Die Geburt des Löwen“. Ich habe, wie bei Eckhart Tolle Büchern, nicht immer gleich alles auf Anhieb verstanden. Wenn ich mir das jetzt aber so nach 1-2 Jahren nochmal anschaue, wird mir einiges schon klarer 🙂
Aber dann kam irgendwann der Punkt wo ich mir dachte: Ok – Wir leben aber halt nun mal hier im Diesseits in der Dualität. Und ich habe mich schlussendlich damit begnügt, dass es oftmals völlig ausreicht zu wissen, dass vieles eben im Kopf und zwar NUR da, stattfindet. Eckhart Tolle hat gesagt: Ich kann ALLES anzweifeln. Ausser: „Ich bin“. Im Advaita reden sie auch gerne vom „Selbst“. Dein innerster, reiner Kern. Dein „göttlicher Funke“ sozusagen. Völlig unabhängig vom Verstand und Bewertungen.
Da ist ja „irgendwas“ dass die Frage stellt „Wer bin ich?“ Ein „Beobachter“. Und da kann man sich jetzt streiten: Ist es etwas „überirdischens“? Etwas Göttliches? Oder einfach nur ein Chemiemix an Botenstoffen im Gehirn? Wenn ich sterbe und mich in meine Atome auflöse, dann verschwinden die ja (nach heutigem Kentnissen) ja nicht einfach. Bleibt das Ich-Bewusstsein erhalten? Bleibt es auch erhalten wenn der Körper weg ist?
Der Philosoph Kant hatte schon gesagt: Wir sehen die Dinge NIE wie sie wirklich sind. Schon alleine deswegen nicht, weil wir nur die Licht-Reflektionen von den Dingen sehen. Wo kein Licht ist, sehe ich auch nichts.
Oder Farben: Es gibt Lebewesen die sehen nur schwarz/weiß oder ein völlig anderen Farbenspektrum. Wer will also mit Gewissheit sagen können was richtig ist und was falsch ist? Was wahr ist und was nicht? Und schlussendlich: Was Positiv ist und was Negativ ist. Die Dinge sind an sich Neutral und immer so wie wir (du, ich) sie sehen WOLLEN!
Zwei Menschen unterhalten sich und erzählen sich ihre Leidensgeschichte und bestätigen sich gegenseitig das sie allen Grund haben sich schlecht zu fühlen. Und in genau dem Moment wird es zu Wahrheit „das ich mich schlecht fühle.“ Der andere bestätigt mich ja.
Wenn dir 10 oder 100 Leute erzählen: Person XY ist ein böser Mensch, dann übernimmt der Verstand das zu gerne. Die bösen Russen. Die bösen Juden. Die bösen Moslems. Die bösen Flüchtlinge. Die bösen Reichen. Die bösen Hippies…..oder tausch „böse“ gegen „gut“ aus und du hast das Gleiche.
Ich komme immer und immer und immer wieder darauf zurück: Das meiste (Ich sage NICHT alles!) findet im Kopf statt. DAS ist die Illusionen von der, glaube ich, immer gesprochen wird.
Wenn mir 100 Leute sagen ich sehe scheiße aus oder bin doof, dann wird es schwer sich weiterhin „Neutral“ zu verhalten. Egal ob mir jemand sagt „Du bist schlau“ oder „Du bist dumm!“ – Es ändert nichts an meiner Intelligenz! Es ist eben relativ zu der Welt die der andere über mich in seinem Kopf hat! Das geht uns allen so.
Wer es weniger esoterisch haben will, kann sich mal mit NLP befassen. NLP, Neurolinguistisches Programmieren, geht davon aus, das jeder Mensch mit seiner eigenen „Landkarte der Welt“ im Kopf durch die Welt läuft. Geprägt von Erziehung, Umwelt, Werte der er gelernt hat, etc…
(Wobei auch da noch eine schnelle Empfehlung: Richard David Precht. Buch: „Wer bin ich und wen ja wie viele?“ Darin beschreibt er ein Versuch wonach schon wenige Monate alte Kinder instinktiv zwischen „gut“ und „böse“ Unterscheiden können. Und zwar OHNE die Begriffe jemals gehört zu haben.
Die Sache ist: Eine Situation ist IMMER Neutral. Erst dein Denken (!) also sprich, wenn eine Bewertung dazukommt, macht daraus etwas positives oder negatives.
Daher: Versuch dich mal weitgehend von Begriffen wie „gut“ oder „böse“ zu verabschieden. Das klappt vermutlich nicht in jedem Fall. Aber: Du wirst vielleicht auf einmal merken, das auch „böse Menschen“ sich für die Guten halten.
Robin Hood Effekt: Obwohl Robin Hood gegen Gesetze verstößt wir er als „guter Held“ gefeiert. Das Problem ist bei extremen Gruppierungen immer, das sich die Seite auf der du stehst, sich immer für die Guten halten.
Damit wird dann vielleicht auch folgender Satz klar:
„Der dritte Aspekt bzw. die dritte Ebene des Dharma-Weges ist die Entwicklung von Weisheit. Weisheit ist nach buddhistischem Verständnis: die Einsicht in die Wirklichkeit, das Erkennen der Wirklichkeit, so wie sie ist. „So wie sie ist“ heißt hier, ohne das Hinzutun unserer Vorurteile, Verzerrungen, Einseitigkeiten, Vorlieben, Abneigungen, Meinungen, Vorstellungen. Also all dessen, was wir den Dingen, die uns begegnen, zusätzlich aufladen, was aber nicht wirklich zu ihnen gehört, nichts mit ihnen zu tun hat, was wir auf sie projizieren.“
Jeder. Auch „böse Menschen“ handeln in ihrem Sinne „Gut“. (Marshall Rosenberg. Stichwort: Gewaltfreie Kommunikation). Das Problem bei Krieg und Auseinandersetzungen sind Menschen, die eben genau das nicht wissen. Die „unbewusst“ sind. Die eben dann meinen einem anderen ihren Glauben aufzwingen zu müssen. Die einen Verstand haben der eben NIE zufrieden ist und es NIE sein kann. Es gibt nichts schlimmeres für den Verstand als „Nichts zu tun“ müssen. Und weil der Verstand eine „Lösungs-Such-Maschine“ ist, haben wir auch Angst vor dem Tod. Weil dieses „endgültige Aus“ für einen ungeübten Verstand so unglaublich unbegreiflich ist!
Überlege mal: Du hockst im Paradies und es gibt keinerlei Auseinandersetzungen. Das ist bei näherer Betrachtung, doch furchtbar langweilig! Heaven is boring 🙂 Überall wäre Freide, Freude, Eierkuchen? Damit wären die meisten Verstände doch überfordert 🙂
Und die Medien tragen entsprechend dazu bei: USA: Gut. Russen: Böse. Oder andersrum.
Dualität eben.
So. Und DESWEGEN ist es in der Tat ein interessanter Gedanken wenn du sagst: „Dann darf ich positive Dinge eigentlich auch nicht so sehen, oder?“
Meditier mal drüber 😉
Es geht bei manchen Glaubengemeinschaften tatsächlich darum weder negatives und auch kein positives Karma aufzubauen! Es gibt Psychologen die sagen: „Jemanden Loben wirkt kontraproduktiv. „ (aber: Anderes Thema)
Und deswegen benutze ich auch gerne den Begriff „Zufrieden“. Ein Leben in dem ich „zufrieden“ bin. Ist es was ich anstrebe. Wo ich weder glücklich, noch unglücklich bin. Ich wertschätze so oft es geht die Momente in denen ich alles so sein lassen kann wie es gerade ist. Und natürlich: Lachen und Spaß haben ist was „positives“.
Es gibt einen schönen Vers:
Bedenke stets, daß alles vergänglich ist;
dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich
und im Leid nicht zu traurig sein.
So gesehen: Warum nicht gleich „in der Mitte“ bleiben? Ich finde das kein all zu schlechtes Lebensziel.
Zufriedenheit: Wenn keine Wunsch nach Veränderung da ist. Und mir auch klar ist, das ich „Die Welt“ nicht ändern kann. Ich mache mir einfach keinen Stress mehr mit Dingen die ich ohnehin nicht kontrollieren kann. Das war nicht immer so!
Also daher: Die Frage ist gar nicht SO blöd 🙂
Und ja, mich hat das auch zuerst mal traurig gemacht. Aber da sind wir dann auch schon wieder bei einer Bewertung! Dein Verstand kommentiert eben alles. Ob „du“ willst oder nicht 🙂
Der Effekt war aber: WENN ich mich dann mal glücklich fühle, dann tu ich das bewusst mit jeder Körperzelle 🙂 Und wertschätze das um so mehr. Und sehe es nicht mehr als Selbstverständlichkeit. Ich sehe mittlerweile GAR NICHTS MEHR als Selbstverständlich an. Egal ob „Glück“ oder „Unglück“: Es ist wie ein Kartenspiel: Mal habe ich ein gutes Blatt auf der hand. Mal ein weniger gutes. Egal WIE ich es sehe: Fakt ist: Ich habe noch Karten in der Hand. Ich lebe. Ich spiele noch mit! Und DAS ist, glaube ich, schon ziemlich nah an „Neutral“ dran 🙂
Hinfallen ist nicht mehr schlimm. Verlieren ist nicht mehr schlimm. Weiterspielen können: Darauf kommt es (mir) an. Wobei ich mir auch mal erlaube rumzufluchen wenn ich bei einem Computerspiel verliere 🙂 Ich bin immer noch Mensch. Aber wie gesagt: Ich tu das, wenn, dann sehr bewusst! Ich erlaube es mir dann auch ein Stückweit! Gefühle dürfen da sein. Unabhängig von gut oder schlecht.
Wichtig ist, meine Meinung, dass du dir dessen Bewusst bist! Weil DANN kannst du auf Distanz gehen, sieht die Dinge wie sie sind (ohne gedankliche Verzerrung), weißt das dein Verstand „mal wieder“ ein Urteil gefällt hat was“ gut und böse“ angeht und das es eben meist nicht mehr als ein „Gedankliches Konstrukt“ ist.
Selbst wenn ich krank bin und Schmerzen habe: Ich kann mich entweder bemitleiden und mir von meinem Verstand einreden lassen wie scheiße alles ist (und das habe ich gemacht bis hin zu Suizidversuchen!) . Oder aber ich trete, wen ich es bemerke, sofort auf die Bremse. Und akzeptiere eben: Ja. Manche Dinge sind schlecht. Und ja: „schlecht“ ist eine Bewertung. Und das hilft mir wiederum ungemein auf Distanz zu gehen. Wenn der Chef tobt oder mich jemand anrempelt 😉
Wenn Müll in den Kopf reingeht, sehe ich zu, dass ich den möglichst schnell wieder rausschaffe!
Platz machen für qualitativ hochwertigere Gedanken und Verstandeseingaben!
Ich hoffe das was ich geschrieben habe bringt den einen oder anderen wieder etwas weiter auf dem Weg.
PS: Und was die genannten Personen angeht: Einfach mal eine Suchmaschine der Wahl füttern oder bei YouTube nach Videos schauen. Gerade Mooji habe ich gerne mal eine Zeitlang verfolgt.
UND: Es ist auch kein Fehler manchmal einen Schritt wieder zurückzutreten!
UND: Wenn immer jemand sagt du musst dich für eine Seite entscheiden: Dann lauf so schnell du kannst!
Das sagt dir ein Ex-Borderliner und Ex-Depressiver der Jahrelang durch ein echt dunkles Tal gewandert ist! Wobei „Ex“ stelle ich mal in Klammern. Es kommt immer wieder zu Situationen wo mir die Felle wegschwimmen. Aber ich mach nicht mehr so ein Drama daraus. Und das hat ein par Jahre (2-3) gebraucht. Und hört auch nicht auf.
Der Weg IST das Ziel…
Hi Firlefonz,
wow, was für ein gigantischer und wertvoller Kommentar – DANKE dafür, und auch für Deine Kommentare in den letzten Tagen!
Ich denke Du kannst sehr stolz sein, Du scheinst in den letzten Jahren sehr weit auf Deinem Weg vorangekommen zu sein.
Danke, dass Du hier bist und das mit uns teilst.
Tim
Danke.
Und Entschuldigt mich bitte, wenn es manchmal etwas länger wird 🙂 Das ist leider eine Eigenschaft die ich bisher noch nicht so ganz abschalten konnte. Ich habe https://mymonk.de/deine-mails-sind-zu-lang/ gelesen aber bei komplexen Themen klappt das nicht immer 🙂
Dann mach es dir doch etwas weniger komplex und schau auf den Kern 🙂
Guten Morgen Chris,
nun, wenn jemand sagt „Ich hasse Dich“ geschieht dies wohl aus einer sehr extremen Abneigung deiner Person gegenüber. Die Frage die sich stellen wird, ob diese Abneigung gegen dich, durch eine seelische Verletzung deiner Person wiederum rührt.
Hass an sich, ist lediglich die niedrigste Stufe der Liebe nicht das Gegenteil von ihr.
Die Emotion die jedoch solch ein Satz bei dir auslöst, ist natürlich negativ behaftet. Jedoch selbst dies ist irrelevant, weil derjenige der Hass verspürt, ist lediglich negativ unterwegs.
Mit dir hat dies nichts zu tun. Verstehst du?
Liebe und der Satz ich Liebe dich, muss glaube ich nicht weiter erklärt werden.
Negative Aussagen mit spezieller Bedeutung, sind lediglich der Ausdruck einer traurigen/erkrankten Seele/Mensch.
Beste Grüße,
Stephan
Tipp:
Nehme es dir nicht zu Herzen, sondern habe Mitgefühl und kein Mitleid.
>>Mit dir hat dies nichts zu tun. Verstehst du?
Nein 🙂 Warum hat Liebe etwas mit mir zu tun, Hass aber nicht?
Beides sind nur Wahrnehmungen in der Person selber.
(Ob Hass wirklich eine Art von Liebe ist, darüber kann man auch streiten, das würde aber jetzt zu weit führen.)
Hi Chris,
Liebe hat dann etwas mit dir zu tun, wenn du Liebe erwartest.
Hass hat dann etwas mit dir zu tun, wenn du selbst hasst.
Streiten? Nein, nicht nötig.. erkennen und wahrnehmen wäre dienlich.
Liebe Grüße,
Stephan
Einen guten Morgen in die Runde 🙂
Tim, vielen Dank für Deinen Artikel :).
Ohne die anderen Kommentare alle gelesen zu haben, schreibe ich mal meinen Senf hier auch noch dazu 😉
Ja, im Grunde ist das richtig. Aber ich finde ja Differenzierung immer wichtig.
Denn ich muss/kann/darf gewisse Dinge nicht persönlich nehmen, richtig.
Aber das nicht-persönlich-nehmen, wenn z.B. ein Kunde seine Dienstleistungen nicht bezahlt, und ich dann meine Miete nicht zahlen kann, hat sehr wohl was mit mir zu tun. Ich bin betroffen, auch persönlich.
Und es ist dann persönlich an mir, daran etwas zu ändern. Ich darf mir ansehen, warum ich solche Kunden habe. Habe ich mich nicht genug und/oder klar genug geäußert, was meine Geschäftsbedingungen angeht? Oder habe ich mir gerade einen vllt. inneren Mangel in jedweder Form vor die eigene Nase als Spiegel gesetzt?
Also nehme ich diesen Sachverhalt – nicht das Benehmen des Gegenübers – dennoch persönlich im Sinne von: da muss ich hinsehen. Vor allem, wenn das öfter passiert.
Nur mal so als Gedanke.
Mit herzlichen Grüssen,
Heike
„Aber das nicht-persönlich-nehmen, wenn z.B. ein Kunde seine Dienstleistungen nicht bezahlt, und ich dann meine Miete nicht zahlen kann, hat sehr wohl was mit mir zu tun“
Meine Gedanken dazu: Jein 🙂
Differenzieren ist ein tolles Wort. Ich differenziere also mal: Es hat weniger mit dir *als Mensch* zu tun. Sondern eher mit deiner Geschäftsstrategie.
1.) Du *erwartest“ etwas. Nämlich, das ein Kunde eine erbrachte Dienstleistung bezahlt. Und wie immer wenn Erwartungen nicht erfüllt werden sind wir enttäuscht. Schlimmstenfalls entsteht Wut.
2.) Dein Kunde drückt durch das Nicht-bezahlen eine Geringschätzung aus. Die Frage ist: Ist es wirklich der Kunde er dich als Mensch geringschätzt? Oder ist es dein Verstand der dem Kunde eine Geringschätzung dir gegenüber unterstellt?
3.) Kannst du etwas an der Zahlungsmoral deiner Kunden ändern? Unterliegt es deiner Kontrolle?
Worauf ich hinaus möchte: Es liegt, aus meiner Sicht, weniger an dir als Mensch. Das Problem ist das es Menschen gibt, die keine sehr hohe Zahlungsmoral haben. Ein Freund von mir ist selbständig und in einem Gespräch meinte ich einmal zu ihm, er solle eben ein Inkasso-Büro beauftragen. Worauf er mir erklärte dass das meist mehr kostet, als Kunden Schulden bei ihm haben.
Der Punkt ist: Es hat nichts mit dir *als Mensch* zu tun. Sondern eher mit dem Geschäftsmodell. Und wie immer gilt: Kannst du etwas ändern, dann ändere es. Ansonsten nimm es hin. Es bleibt dir nicht viel anderes übrig.
Das Nicht-bezahlen hat zwar persönliche Auswirkungen auf dich, aber ich denke nicht das ein Kunde soweit denkt. Und das er dich damit nicht persönlich, als Mensch, angreifen möchte.
Oder wie es Polizisten immer so schön sagen: „Wenn ich angegriffen werde ist es meisten die Uniform die angegriffen wird. Eher selten der Mensch darin“
Das dich ein Kunde als Dienstleister angreift: Möglich.
Aber das er dich persönlich als Mensch angreift und dir schaden will: Glaube ich eher weniger.
Ich selber bin heute lustigerweise einer Zahlungsaufforderung nachgekommen vom September 2014. Also etwas 5 Monaten. Ich hab es schlicht verpennt. Oder der Kunde hat vielleicht tatsächlich wenig Geld oder macht es mit Absicht. Als Geschäftsmensch muss man mit solchen Menschen rechnen. Aber ich würde daraus nichts persönliches machen. Also deine Person betreffend. Also lass dein Kopf kein „Ich bin es nicht wert bezahlt zu werden“ machen! Gehe mal eher davon aus das der andere, zu unehrenhaft das sein mag, seine Gründe hat so zu handeln und es mit dir als Person und Mensch absolut NICHTS zu tun hat!
Mal ganz Neutral betrachtet: Du hast als Dienstleister einen Dienst erbracht und diese Dienstleistung wird von einem Mensch nicht bezahlt. Fertig.
Also weitere ist meist Kopfkino…
Lass das nicht zu. Das hilft „sachlich“ zu bleiben. Wut ist ja bekanntermaßen kein guter Ratgeber.
Ich kann sachlich beiben und etwas schreiben wie: „Sehr geehrter Kunde. sicher ist es Ihrer Aufmerksamkeit entgangen die unten aufgeführten Beträge termingerecht zu regulieren…..“
Oder ich werde wütend und schreibe sowas wie: „Zahlen Sie sofort Ihre Rechnungen oder wir hetzen alle Anwälte und Inkassounternehmen der Welt auf sie, sie blöder Arsch!“
Also wenn die Zahlungsmoral deiner Kunden nicht all zu hoch ist musst du dir entweder was einfallen lassen oder in den sauren Apfel beissen. So oder so würde ich das aber nicht persönlich nehmen. Wirklich JEDER Geschäftsmensch schlägt sich mit zahlungsunwilligen Menschen herum.
Ja das ist ein Problem als Geschäftsmensch. Aber lass nicht zu das dein Verstand ein „Drama“ daraus macht indem er der Situation etwas hinzudichtet. Eben zum Beispiel das persönlich nehmen. Wer sagt dir denn das der Kunde das persönlich meint? Mit Absicht: Vielleicht. Persönlich: Glaub ich weniger.
Würde ich, wenn, mal eher hinten anstellen unter allen Möglichen Ursachen die es gibt.
Stimmt schon, ABER was ist, wenn ich es nie persönlich genommen habe, wenn mir jemand Geld für erbrachte Leistungen schuldig blieb? Ob persönlich oder nicht, Geld ist weg. Wie geht man damit um, wenn man Alleinerziehend ist und keinen Unterhalt bekommt und auf jeden verdiensten Euro angewiesen ist? Einfach ignorieren, auch nach der letzten Mahnung? Ich weiß nicht. Damit habe ich immer noch ein Problem. Aber sonst gehe ich mit ausflippenden, schreienden und sich unmöglich benehmenden Menschen schon ganz gut um. Da weiß ich, dass sie es machen, weil sie es grad nicht besser können. Aber das mit dem Geld, wo ich mein Herz in meine Arbeit lege, die mir sehe viel Spaß macht – das muss ich noch hinkriegen.
„ABER was ist, wenn ich es nie persönlich genommen habe, wenn mir jemand Geld für erbrachte Leistungen schuldig blieb?“
Super. Dann hat sich ja das eigentliche Thema erledigt 🙂
Und was die anderen Fragen angeht: Ich würde mich erst mal informieren. Tipp in eine Suchmaschine deiner Wahl mal „Kunden zahlen nicht“ ein. Vielleicht findest du etwas das funktioniert.
Ich würde sagen, dass Risiko, Strategie und Reaktion grundsätzlich eine Sache ist und das Persönlich Nehmen eine andere. Auch das Gewitter meint es nicht persönlich, wenn es gerade aufzieht, wenn ich loslaufen will. Und ich nehme es dem Gewitter auch nicht übel (obwohl das vielleicht gar nicht so leicht ist – das Wetter enttäuscht mich, geringschätzt mich und könnte mich wütend machen). Das Risiko, nass zu werden, ist recht groß. Meine Strategie ist ein Plan B (warten, wenns zu lange dauert übernachten) und ich reagiere sofort und mache es mir gemütlich in dieser schönen Gastwirtschaft.
Ich könnte es dem Kunden übel nehmen, bringt aber wenig, ist schon passiert. Habe ihm vertraut, nicht richtig eingeschätzt. Meine Reaktion ist klar. Ich verkauf ihm nichts mehr und geh den Inkasso-Weg, schon aus Prinzip. Und ich lerne daraus. Punkt.
Man erhält sein Geld nicht, weil bereits im Nichtvorhandensein, bereits ein Mangel besteht.
Wer`s versteht, versteht das objektive Verhalten zum anderen.
Beste Grüße,
Stephan
Vielen Dank für die tolle Geschichte. Bei mir hat es jetzt einen Schalter umgelegt und ich werde in den entsprechenden Situationen versuchen es umzusetzen
Erinnert mich an eine Aussage die ein Lehrer in meiner Berufsausbildung mal aus einem Seminar mitbrachte: „Unrat vorbei schwimmen lassen.“
Ich habe das schon lange so gehalten oder zumindest versucht. In jungen Jahren ist es durchaus schwierig, aber mit wachsender Lebenserfahrung wird es einfacher. Im Gegensatz zu Kollegen, die sich über manche Dinge ewig aufregen können, kann ich gerade Ärger aus Kontakt mit anderen Menschen schnell wieder los lassen.
Den Spruch finde ich gut. Den werde ich mir merken 🙂 Das kommt auch so ein wenig an dieses „Gedanken wie Wolken vorbeiziehen lassen“ beim Meditieren hin. Eben ein „Nicht anhaften“. Sich aufregen: Kann passieren. Aber genau dieses „sich ewig aufregen“, das lässt sich echt vermeiden.
Ja, den fand ich damals auch so klasse. Deswegen hab ich den bis heute im Gedächtnis.
Klar, im ersten Moment ist sich aufregen eine normale Reaktion. Aber es ist eben eine Reaktion. Ist man sich dessen bewusst, kann man damit auch entsprechend umgehen und regt sich eben nicht dauernd auf, wenn es immer wieder hoch kommt, sondern kann es einfach weiter ziehen lassen. Da lebt sich das Leben doch wesentlich entspannter.
Die Geschichte ist gut. Die Interpretation und die Beispiele sind schlecht.
Die Geschichte spricht von einem bewussten Angriff, der offensiv gerichtet war. So etwas sollte einen nicht treffen, da die Motivation klar ist.
Die angeführten Beispiele sind Aktionen die einen sozialen Werteverfall beschreiben. Dort wird nicht angegriffen sondern ein Mangel an Wertschätzung und Respekt beschrieben. Die Motivation hierfür liegt anders wie in der angeführten Geschichte.
Darauf nicht zu reagieren bedeutet es zu tolerieren und somit zu befürworten, das es einem selbst oder auch anderen widerfährt. Eine soziale Gemeinschaft lebt jedoch vom der sozialen Interaktion.
Hierbei noch der Hinweis. Es geht nicht darum Menschen zu ändern oder deren Probleme zu lösen, sondern Ihnen zu helfen sich in der sozialen Gesellschaft zu orientieren. Hierzu gehört offene Kritik, die zumindest in der deutschen Kultur ohne persönliche Komponente auskommt.
Hallo Kai, nach meinem Verständnis, geht es gar nicht um Interaktion, Motivation und Reaktion. Es geht um Emotionen und darum, dass es sie nicht braucht, dass sie letztlich nicht helfen, wenn klares Handeln sinnvoll erscheint. Interaktion, Motivation und Reaktion kann unabhängig erfolgen, ob ich es persönlich nehme oder nicht.
Einiges davon scheine ich in meinen Genen zu haben. Wer mich anrempelt und sich nicht entschuldigt ist ein Depp und ich habe ihn in 0,5 sec vergessen.
Muss sich mein Chef an mir abarbeiten (weil er ein Choleriker ist und ihm – Wortspiel!- genau deshalb oftmals die Galle überläuft) dann ordne ich das ganz genau auch in 0,5sec ein dass es mit mir absolut nichts zu tun hat.
Aber ich bestehe darauf, dass es Situationen gibt auf die der „Merksatz“ nicht passt und Beziehungen, die fatal enden würden wenn ich mir nur immer sagen würde, dass das, was der andere zu mir sagt nichts mit mir zu tun hat….
….meine 9 jährige Tochter bekam von mir eine Tasche für den Wandertag fertig gemacht worauf mein 11 jähriger Sohn, der das sah aufrichtig beleidigt war und mir mit bösen Worten sagte dass ich sowas für ihn nie getan hätte. Immer hätte er sich alles selbst fertig machen müssen, nie wäre ich für ihn da gewesen. Kann ich an dieser Stelle sagen „das hat nichts mit mir zu tun“ ?
Die Geschichte erinnert mich an ein Zitat von Safi Nidiaye
„Das Verhalten eines Menschen mir gegenüber sagt immer etwas über ihn aus, nie über mich.
Und die Art, wie ich emotional darauf reagiere, also das Gefühl, das dieses Verhalten in mir weckt, hat immer etwas mit mir zu tun und nie mit ihm.“
Dieser Spruch kam letztes Jahr zu mir, als ich ihn sehr gut brauchen konnte in einer für mich schwierigen Projektphase. Seitdem hängt er im Büro an meiner Pinnwand, immer in Sichtweite.
Hallo Tim,
ein sehr großes Danke für diesen Text! Er hilft mir bei einer persönlichen Sache gerade wirklich sehr weiter oder anders ausgedrückt: Ich schaffe es endlich zu unterscheiden ob jemand wirklich ein Problem mit sich selbst hat und ich mir deswegen unnötig Gedanken mache, oder ob ich mich wirklich betroffen fühle, z.B. weil ich einen persönlichen Fehler erkenne!
Danke auf jeden Fall für diesen Blog! Du hilfst mir mit diesen Texten wirklich sehr weiter! 🙂
Ich mache das schon ewig so. Ohne vorher diese Geschichte gekannt zu haben. Je aggressiver das Gegenüber wird, desto freundlicher und netter werde ich. Das ist, als wenn man eine glatte Oberfläche hat und einfach alles an einem abprallt. Und man braucht kein schlechtes Gewissen zu haben. Und irgendwann ist dann beim Anderen die Luft raus und man kann meist ganz normal mit ihm reden. Ich möchte immer gern wissen was unter der Oberfläche ist. Deswegen verurteile ich niemanden einfach so. Ich möchte wissen, warum er so ist oder bestimmte Dinge getan oder gesagt hat. Und selbst wenn ich das weiß, steht es mir nicht zu ein Urteil über ihn zu fällen. Ich versuche ihm viel lieber zu helfen. Wenn ihr jetzt denkt, ich hab sie nicht mehr alle, muss ich sagen…nun, mit dieser Meinung steht ihr nicht allein da.
mmhhh…ich hab zwar nicht alle Kommentare lesen können, gerade zu wenig Zeit und weiß nicht ob meine folgende Frage schon irgendwo abgehandelt wurde….deswegen stelle ich sie hier nochmal in der Hoffnung auf eine Antwort. Wenn mich ein Kommentar eines anderen jedoch trifft, muß ich doch in irgendeiner Form etwas damit zu tun haben. Wenn mich zum Beispiel jemand beleidigt und ich bin verletzt, kann ich mir natürlich sagen: ok, dass ist SEINE Sicht, er hat ein Problem mit einem Verhalten von mir etc. aber wenn ich mich dann selbst schlecht fühle, halte ich mein Verhalten möglicherweise ja dann selbst auch für schlecht bzw. „ziehe mir den Schuh an“ … wie kann ich sowas denn sein lassen???
Natürlich fühle ich mich eher schlechter bei negativem Verhalten, schon wegen der negativen Energie im Raum. Es hängt auch von meiner Haltung ab, ob ich schnell darüber hinwegsehen kann, und von meiner Absicht vorher, wie ich dazu stehe. Und wenn ich nicht vergeben kann, dann vergebe ich mir die eigenen Ausrutscher auch nicht leicht. Mehr sollten wir nicht hineindenken, finde ich.
Ich finde es zu einseitig! Warum wird dem anderen nur negatives unterstellt?
Vielleicht hat der andere Kummer, Trauer, sorgen, Ängste…
Da wirkt man auf seinen Umwelt ift ungestüm und unsensibel, desinteressiert!
Obwohl man es dich auch gar nicht so meint!
Ich versuche dann immer freundlich zu reagieren! – weil ich ein freundlicher Mensch bin! Und schon oft habe ich erlebt, dass derjenigen plötzlich weich und offen reagiert! Zerbrechlich sogar!
„Danke dafür“ habe ich schon öfter gehört!
Ich hätte es mir schon gewünscht….
Finde es schade, dass mein Kommentar hier nicht online ging bzw. gelöscht wurde 🙁
Es war nichts anstössig darin!
Hallo Silvie,
bitte entschuldige – ich schalte praktisch alle Kommentare frei und lösche auch keinen hinterher. Vielleicht ist er von der Spam-Funktion ungerechtfertigter Weise aussortiert wurden? Das passiert leider manchmal. Dazu schaue ich alle paar Tage in den Kommentare-Spam-Ordner aber da habe ich gerade nichts von Dir gefunden … ist dein Kommentar schon etwas länger her?
LG und Sorry
Tim
Hallo Tim,
der Kommentar war von gestern, von daher war es noch nicht lange her.
Leider bekomme ich meinen Wortlaut nicht mehr zusammen und kann den Kommentar nicht erneut schreiben 🙁
Der Inhalt bezog sich aber darauf, dass es immer mit einem selber zu tun hat, wenn einem bestimmte Dinge passieren.
Nach dem Gesetz der Resonanz zieht man nämlich sowohl positives als auch negatives an, egal in welcher Form.
Daher kann man nicht sagen, es hat mit einem selbst nichst zu tun, wenn mich z. B. jemand angerempelt hat, dann war ich auch selber irgendwo gerade unachtsam.
Es gibt einen schönen Film dazu, er heißt: Der Film deines Lebens
darin ist dazu alles wunderbar erklärt. Sollte sich jeder einmal anschauen, dann weiß man in Zukunft genau, warum einem manche Dinge passieren. So und jetzt hoffe ich, dass dieser Kommentar online geht.
Aber ganz ehrlich,es würde einem manchmal schon gut tun wenn man zu einem Kunden sagen könnte “ jetzt bezahlen sie endlich mal ihre Rechnung sie arsch“. Letztendlich hat das ja auch für mich unnötige folgen. (im außen)
Wenn es dir gut tut?! warum machst du es dann nicht?
Und wenn ein Kind in Mathe eine 5 bekommt, rate ich ihm auch, dies nicht persönlich zu nehmen, da es absolut nichts mit ihm zu tun habe, sondern nur die Sichtweise des Lehrers darstellt?
Es gibt keine absolute Wahrheit, all unsere Gedanken, Handlungen und Urteile resultieren aus unserer subjektiven Betrachtungsweise. Aber alles, was uns geschieht, hat auch etwas mit uns zu tun. Gäbe es keinen realen Apfel in 3D, gäbe es auch kein Abbild in 2D von ihm. Dennoch bedingt das eine das andere und steht in wechselseitiger Relation zueinander.
Interessant finde ich auch das Höhlen-Gleichnis.
Und ich finde es auch wichtig, auf „negative“ Seiten hingewiesen zu werden, die man selbst in seiner Verblendung und eingeschränkten Sichtweise an sich nicht wahrnimmt. Netter ist es natürlich, wenn dies in Liebe geschieht als in Wut oder Hass. Aber lernen kann man immer daraus.
Wie man aufhören kann, Dinge zu persönlich zu nehmen (in 1 Sekunde)
nimm es nicht persönlich. Das war`s schon.
🙂
die geschichte mit dem krieger geht in der meisterform so:
der junge krieger greift immer wieder an, der alte läßt ihn anlaufen und während er ihn elegant zu boden bringt, gibt er ihm jeweils einen kuss oder segensgeste auf wangen oder stirn…
nach einer weile ist der zorn des jungen kriegers verflogen und weicht dem erstaunen, er ist müde, aber er beginnt sich auch zu entspannen…
er fragt den alten krieger, was er tut.
der alte krieger erklärt ihm: du kämpfst mit mir, gehst in konkurrenz, du möchtest nur einen von uns gelten lassen – den sieger, dich oder mich.
er fährt fort: ich hingegen tanze mit dir. ich nehme das geschenk deiner aufmerksamkeit an, ich verbinde unsere energie und ich danke dir. ich kann nicht tanzen ohne dich. und je heiler du wirst, desto besser können wir tanzen.
Der letzte Satz: Es ist seine Geschichte, sein Verhalten, sein Problem, sein Zorn, sein Misstrauen, seine Ignoranz, sein enges Herz, sein enger Verstand. Diesen Satz nehme ich mit und jedesma wenn mir wieder jemand etwas sagt worau ich sensibel oder negativ reagiere…bevor ich das wieder zulasse…werde ich dieser Person diesen Satz sagen genau diesen Satz! Und lasst jeden so leben wie er/sie es möchte und dazu gehört auch das äußere des Menschen!
Und auch wen ich grüßen möchte und wen nicht!Dabei ist es egal ob die Person genau vor mir steh oder nicht!Das geht niemanden etwas an!Dank für diesen genialen Satz!
Dazu kommt noch das es Meschen gibt die einen so zurecht biegen wollen wie Sie es gerne hätten! Z.b. hat man viele Konservatve um sich herum wollen die einen natürlichen Menschen vor sich haben! Wenn man das abe ncht möchte sondern genau das Gegenteil ist und vieleicht noch von Kopf bis Fuß tättowiert ist nur z.B. versuchen die es immer wieder einen so madig zu reden das man am ende herum läuft wie Oma Erna! Wen sich jemand schminkt und zurecht macht ..macht diese Person das für sich …wenn man dabei wie ein It girl, punk etc aussschaut dann ist das der Stiel dieser Person.Wem da nicht gefällt soll weg schauen! Und genauso die Konservativen die herum laufen wie Oberlehrer Maier und das graue Mäuschen oder die brave das gefällt auch nicht jedem und mi auch nicht ! Aber ich lasse jeden so leben wie er/ sie es mag! Dann immer verglichen zu werden mit seinen Eltern …so werde ich nicht jetzt und nicht in 100 Jahren weil, ich ich bin! Und ich habe meinen eigenen Stiel und tue damit auch niemandem weh! Dann mit wem ich verheiratet bin und mit wem nicht geht auch niemanden etwas an! Wem das nicht passt, der soll diese Person einfach in frieden leben lassen und sich nicht ständig daran aufgeilen und auregen!Ich werde genauso we ich bin mit meinem Stiel bis ins hohe alter genauso bleiben! Und wenn Lieschen Müller ordentlich und Konservativ und viel. Edel herum läuft dann ist das für diese Person Ihr Stiel . Ich möchte das nicht und möchte genauso wie ich bin in Frieden weiter leben!Ansonsten kommt dieser geniale Satz:Es ist seine Geschichte, sein Verhalten, sein Problem, sein Zorn, sein Misstrauen, seine Ignoranz, sein enges Herz, sein enger Verstand.
Weil genau das deutet auf Intoleranz und auf einen engen Menschenverstand hin!Es ging soweit das mir Leute gesagt haben das ich eine Brille brauche nur weil ich diese Personen nicht mehr grüßen möchte! Hiermit möchte ich sagen NEIN! Ich sehe euch alle!! aber ich möchte diese Personen nicht mehr grüßen, weil diese nicht in mein Leben weder zu meinem Stiel und Lebensphilosophie passen! Ich entscheide mit wem ich reden möchte und mit wem nicht!Dabei ist es egal ob dieser Mensch ein Professor oder Hausfrau ist! Bei mir kommt es auf die Chemie an! Das ist alles! Dabei habe ich gemerkt das es Menschen gibt die so selbst verliebt sind und nicht verstehen können, warum ich ihn/sie nicht mag.Ich habe mit mr selber kein Problem. ich aber Probleme mit Menschen die einen verändern wollen, weil diese denken das es das beste für mich ist! das kann man mit ner 12 Jährigen versuchen! Nicht aber mit einer Frau die auf Mitte 30 zugeht! Ich bleibe so bis zum Ende und Punkt!es gibt keinen Standard mehr wie man zu sein hat.Jeder lebt so wie es einem gefällt und Punkt! Problem damit? Dann schaut weg und lebt euer leben auch genauso wie euch es gefällt! Dazu habe ich absolut nix mehr zusagen und mein letztes Wort!Danke für diese Seite und das aufwecken der inneren Stimme!:)
Ui Julia, das klingt ja fast wie Angriff und Bestrafung. Das soll ja auch mit reiner Passivität funktionieren. Wer hat dir denn wirklich weh getan?
„Der gemalte Apfel auf dem Stillleben in 2D ist nicht der Apfel selbst.“
Dieser Satz und die Geschichte des Meisters! Genau was ich brauchte! Ich werde mir diese Geschichte ausdrucken und immer wieder lesen. Vielleicht verinnerlich ich es dann auch irgendwann. Der Kopf weiß es ja schließlich schon!
Hi Tim,
danke für deine Gedanken – ich kenne das von mir selbst nur viel zu gut.
Z.B. eine Verkäuferin pampt mich unfreundlich an und ich fühle mich schlecht danach – ja ich nehm das persönlich, auch wenn sie doch eigentlich gar nichts gegen mich hat.
Vielleicht hatte sie einen schlechten Tag, ihre Kinder waren nervig, sie hat länger nichts gegessen, usw, wenn ich darüber nachdenke ist mir das völlig klar! Trotzdem fühle ich mich echt doof danach.
Ich habe auch dir Erfahrung gemacht, die du oben beschreibst: Wenn man dann kurz innehält und sich bewusst macht, dass es nicht gegen einen persönlich war, geht es wieder ganz gut 🙂
Liebe Grüße,
Monya
Ein schöne Geschichte und schnelle dreißig Sekunden!
Alles was dir passiert, hat sehr wohl mit dir zu tun .. was denn sonst?
Aber auch genau so mit den dich umgebenden Akteuren ..
Die Kunst der Transformation liegt dennoch darin, die scheinbar
negativen Dinge im Leben `nicht persönlich´ zu nehmen, nicht zu
werten, nicht `ur-zu-teilen´,- denn diese UR-Teilung brachte uns aus
dem Paradies und jede Emotion, an der wir festhalten, hält uns davon ab,
wieder da hin zurück zu kommen ..
„Trachte zuerst nach dem Reich Gottes, alles andere wird dir geben ..“
Das ist das `Reich Gottes´ in jedem Menschen, seine Mitte, seine Ruhe,
sein `verharren in der UR-Teils-losigkeit´ .. emotionslos (hat mit Gefühls-
losigkeit nichts zu tun).
Die Emotion liefert uns den Hinweis, wo wir nicht in unserer Mitte sind
und bietet uns in genau diesem Moment, in dem sie uns ereilt, die Möglichkeit
`sie´ `durchzuatmen´ — atmen – weiteratmen – nur atmen, nicht denken, atmen ..
Wer das konsequent anwendet, wird feststellen, dass er auf ähnliche Situationen
im Leben nach und nach anders (nichtmehr so emotional) reagiert und dass
nach und nach auch die `Akteure´ anders agieren bis irgendwann keine Emotion
mehr über ist – damit rückt man `seinem persönlichen Paradies´ immer einen
Schritt näher .. ich habe mehr als 20 Jahre gebraucht, um `mein persönliches
ur-Teil(en)´ so weit zu `entlarven´, und lerne dennoch jeden Tag dazu ..
https://youtu.be/ZdUYCSovgTE
Danke Tim für dieses treffende Bild-Beispiel.
Ich hab deine Zeilen vor einiger Zeit schon gelesen und jetzt wieder gesucht, weil mir das Bild der zwei Mönche, die eben dieses Bild betrachten, immer wieder zu geeigneten Situationen in den Sinn kam und kommt. Es half und hilft mir, die nötige Distanz zum Angriff eines Anderen zu wahren und das hatte und hat etwas sehr wertvolles: ich kann endlich bei mir bleiben. :). Judith
Natürlich hat es mit dir zu tun, es hat immer nur mit dir zu tun!
(Die Anderen gibt es gar nicht)
Im Leben geht es um das Da-ve-an die Kunst des Lebens heißt DANKBARKEIT -VERGEBUNG -ANNAHME wünsche allen alles Gute 😍😘
Lieber Grüße Kathy
Vielen Dank für dein Beitrag! Er passt gerade und hilft mir sehr um etwas in mir zu lösen <3
toll beschrieben!
Das ist ja alles schön und gut und bestimmt auch für einen Buddhisten der dieses Verhalten mit der Muttermilch eingesogen hat machbar aber ich bin Mitteleuropäer rin und kann das nicht..
Außerdem gebe ich dir im letzten Punkt nicht recht.. wenn ein Freund eine gemeinsame Reise absagt und kein Bock hat auf gemeinsame Zeit mit mir dann könnte das sehr wohl etwas mit mir zutun haben.. und verletzend ist es auch.. das kann man nun mal nicht wegreden
Ich lebe schon lange nach chinesischer und japanischer Medizin und Ritualen. Diese Ratgeber werde ich mir bei Gelegenheit zulegen
Lieber Tim,
kann ich das Buch „Wie man die Dinge nicht mehr so persönlich nimmt“ auch als gebundene Ausgabe/Taschenbuch erwerben? Ich bin leider kein Fan von Ebooks und dieses zu erwerben und dann selbst auszudrucken, ist für mich nicht das gleiche Gefühl, als ein „richtiges“ Buch in den Händen zu halten. 🙂
Liebe Grüße von einer begeisterten Leserin deines Blogs.
Hi liebe Chantal,
das freut mich sehr zu lesen, Dankeschön, dass Du myMONK so magst!
Die myMONK-Bücher gibt’s leider wirklich nur als E-Books …
Liebe Grüße
Tim
Ich sehe das natürlich auch so und finde den Vergleich mit dem Baby ebenso gut.
Ich weiß, dass das ganze auch so funktionieren kann.
Mir persönlich ist der Weg dahin leider oft verbaut, bzw. Verbaue ich ihn mir selber.
Deshalb versuche ich Ansätze zu finden in den Fluss, in die Richtung zu kommen.
Das fällt mir oft schwer, da ich Gedanken mit Gedanken versuche anzugehen.
Oft möchte ich es zulassen und es geschieht dann leider nicht.
Soll ich es dann mit Mantras versuchen?
Gruß Holger
Super Tipp,Danke!!!
Hallo,
ich habe das Problem, dass ich Freunden Geld geliehen habe (1000 Euro) und sie es mir nicht zurückzahlen, obwohl es so abgesprochen war. Wir hatten uns dann auf lediglich 10 Eur Abzahlung jeden Monat geeignet, aber selbst die scheitert :-(.
Wenn ich nun nur daran denke, wie ignorant sie sich durch ihr Verhalten mir gegenüber zeigen, überkommt mich die Wut.Ich kann deinen Tipp in diesem Fall als nicht hilfreich ansehen. Schließlich will ich etwas von ihnen, nämlich mein Geld zurück. Hat jemand eine Idee..? Danke.
Schade, gibt es eine Korrekturtaste? Geeinigt sollte es heißen und „dies“ scheitert.
Oder wie Klaus Kinski sagte: „Wer mich beleidigt, entscheide ich.“ 🙂
Gibt es das nur als E-book?
Wertungsfreies Beobachten
Sehr hilfreicher Text …
Aber Miyamoto Musashi war nicht wirklich der friedfertige Typ. Seine Philosophie richtet sich nur gegen sinnlose Agression.
Herzlicher Gruss,
Thilo
Supi..wo bekommt Frau dieses Buch?