Teile diesen Beitrag "Du machst was richtig, wenn Du Kritiker und Neider hast"
Unfaire Kritiker und Neider zu haben ist kein Selbstzweck. Aber unumgängliche Konsequenz. Die Welt ist voll von ihnen. Überall, wo lebendiges Blut pumpt, kommen sie an, aus ihren Löchern gekrochen wie Zombies. Zähnefletschend, alles Benehmen vergessend.
Bruce Lee brachte es auf den Punkt:
„Wenn du kritisiert wirst, dann musst du irgendetwas richtig machen. Denn man greift nur denjenigen an, der den Ball hat.“
Wenn Du angegriffen wirst, beneidet wirst, heißt das vor allem eins: Du bist in der Arena. Du schaust nicht nur daumenlutschend zu am Rand. Du riskierst was. Du machst was, Du machst was draus, aus Deiner Zeit auf der Erde.
Die Zuschauer erinnerst Du an ihr eigenes verschenktes Potenzial. An die schmale Spur, auf der sie durch ihre Tage gehen. Das macht sie wütend. Und das wollen sie an Dir auslassen. Weil es einfacher ist, risikofrei.
Ganz ehrlich, ich will am liebsten von jedem gemocht werden.
Als Kind hab ich sogar mal jemandem mein Süßigkeiten-Geld angeboten dafür, dass er mit mir befreundet ist (noch trauriger war nur, dass er’s nicht angenommen hat).
Als Erwachsener will und muss ich mich der Gefahr trotzdem stellen, abgelehnt und verletzt zu werden. Weil alles andere nur ein Leben im Schatten ist, ein ausgebremstes Leben wie mit nem Platten ist.
Du machst was richtig, wenn Du Kritiker und Neider hast. Lass Dich nicht abbringen von Deinem Weg.
Siehe auch: 5 Mantras, um die Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen und das myMONK-Buch Wie man die Dinge nicht mehr so persönlich nimmt.
Photo: Patrick Humphries
wie wohltuend, daran erinnert zu werden. Es gibt kein aufrichtigeres Kompliment als Neid. Der ist echt, ungeschminkt..und..ziemlich aufrichtig. Feiner Beitrag, vielen Dank!
Dankeschön, Sarah! Ja, es ist oft ein Kompliment von jemandem, der keine Komplimente machen will, aus Angst, vor sich selbst schlecht dazustehen.
Da ist was dran, Tim. Im Rampenlicht sehen dich viele. Kritik und vor allem Neid haben natürlich zuerst was mit dem Kritiker und dem Neider zu tun. Es sind erstmal Menschen, für die das was sie von dir sehen ein Thema ist. Und dann reagieren sie darauf mit einem Gefühl, das einen Vergleich ausdrückt mit dem, wie sie es sehen oder mit dem was sie selber sein möchten. Manche drücken das aus, viele nicht. Jungfraugeborene wollen vielleicht etwas mehr perfekt sein als andere und bringen dies dann öftrr zum Ausdruck. Auf der kritisierenden wie auch der kritisierten Seite.
Ich meine, es kommt auch darauf an, welches Gefühl dann beim Kritisierten erscheint, ob die Kritik eine konstruktive Wirkung hat, nicht nur ob und wie die Kritik daher kommt. Stärke zeigt sich wohl im Annehmen der Kritik und der Bereitschaft zu lernen. Doch auch das einfache Beobachten der schmerzhaften Gefühle kann helfen. Schliesslich gibt es dann ja wohl etwas altes, das die eigentliche Ursache der Reaktion ist. Der Tunnelblick von Bruce Lee könnte hier wohl eine typisch maskuline Eigenschaft sein, die aber nicht immer die gesündeste ist aus meiner Sicht.
Hi Richard, ich denke auch, dass die meisten von uns beide Seiten sehr kennen – in einem Bereich vielleicht eher neidisch sind, im anderen beneidet werden. Das klammert der Text oben natürlich aus. Auf der Seite des Beneideten kann das Gefühl sicher mal wieder eine Art Fenster sein, durch die wir mehr in uns selbst hineinschauen können. Liebe Grüße, Tim
konstruktive Kritik ist etwas sehr wichtiges im Leben! Lassen wir sie zu, kann sie wirklich unserer Persönlichkeitsentwicklung dienen.
Natürlich mag nicht jeder die Kritik. Auch hier sind wir einfach unterschiedlich ausgeprägt und die Lebensmotive tragen wir auch seit der Geburt in uns (von daher ein schönes Beispiel, dass man eben auch als Kind schon diese Ausprägung in sich trägt und nach ihr handelt).
Ich kann immer nur versuchen, Kritik sachlich zu nehmen. Auf den Inhalt achten und für mich schauen, ob sie berechtigt ist. Fühle ich mich verletzt, muss ich nicht zurück beißen. Ich kann mich bedanken und dann in mich gehen, was genau mich verletzt hat.
Du würdest es innehalten nennen. Ein Prozess, bei dem ich sehr viel über mich lernen kann.
Für Deinen Artikel gibt es von mir nur positive Kritik 🙂 DANKE!
Lieber Dirk,
dann machst Du’s mir an der Stelle leicht. 🙂
Ich bin mir aber immer nicht so sicher, wie viel Nachdenken sich da wirklich lohnt … oft geht es dem anderen 0 um Inhaltliches und das merkt man der Kritik auch an und vielleicht ist ein schnellstmöglicher Wechsel des eigenen Fokus dann echt die beste Art, seine Energie zu verwenden (https://mymonk.de/kleinkind-strategie/).
Liebe Grüße
Tim
Hey Tim,
Ein schöner Perspektivenwechsel, den du da aufzeigst. Gefällt mir 🙂
LG, Susi
Danke Susi!
Hallo Tim,
du hast absolut recht! Wenn man sein Leben lebt und damit auch aus der Masse heraussticht, fällt man nun mal auf.
Leider trifft das bei vielen Menschen nicht auf Zustimmung. Denn wie du sagst, vielleicht sehen sie in dem, was man selbst tut, etwas, was sie gerne gemacht hätten, aber nie gemacht haben. Anstatt sich mit einem zu freuen, machen manche Menschen einem dies madig.
Ich starte nächsten Monat auf eine Open End Reise durch Asien – habe dafür Job und Wohnung gekündigt, bin dabei als Freelancer zu arbeiten. Klar haben sehr viele gesagt „Stark, dass du das macht – genieß es!“ – aber viel mehr haben gesagt „Wie einfach reisen?“, „Was ist mit Geld?“, „Was ist mit deiner Rente?“, „Das ist doch voll gefährlich so alleine!“.
Und ich bin mir sicher, dass viele von ihnen selbst gerne nochmals losziehen würden.
Von daher – Ich genieß mein Leben und verwirkliche mir meinen Traum, Neider dürfen mir gerne dabei zuschauen 🙂
Danke für den Beitrag, der es so genau trifft.
Liebe Grüße,
Monya
Hey super Monya,
ich wünsche dir eine unvergessliche Reise…diese ist mehr Wert als einen Job und eine Wohnung:0)
Gruß Jeany
Zitat: Als Kind hab ich sogar mal jemandem mein Süßigkeiten-Geld angeboten dafür, dass er mit mir befreundet ist (noch trauriger war nur, dass er’s nicht angenommen hat).
Das scheint dich noch immer sehr zu beschäftigen.. habe es nun schon zum 2. mal hier gelesen.
Letztlich war es eine Lektion für dich.. denn wer möchte schon bezahlte Freunde?
Jeder Mensch möchte doch um seines eigenen Willen gemocht werden..
Auch wenn die Situation traurig war und auch mich als Leserin mitfühlen lässt.
Letztlich bist du daran gewachsen..
Deiner Theorie, dass man was richtig gemacht hat, wenn man kritisiert wird, stimme ich voll und ganz zu.
Aber ich würde zwischen 2 Arten von ‚Richtig gemacht‘ unterscheiden.
Entweder machst Du tatsächlich alles richtig und wirst von Neidern unberechtigter Weise kritisiert oder aber du hast in der Wahl der Menschen um Dich herum alles richtig gemacht und sie zeigen Dir aufgrund von Wertschätzung Deine Fehler auf.
Natürlich können wir uns nicht all unsere Sozialpartner aussuchen und ein paar Idioten werden uns immer umgeben, aber man kann schon insoweit selektieren, dass aus dem ‚meistens werfen Menschen nur mit Worten um sich‘ ein ab und zu wird.
Egal, ob die Kritik vom ‚Freund‘ oder vom ‚Feind‘ kommt, meist kann man es nicht adhoc differenzieren, es lohnt sich nahezu immer hinzuhören. Besonders in Situationen in denen ich mir die Personen nicht aussuchen kann und mit ihnen auskommen muss. Denn böse Kritik verrät weniger über mich, als über den Kritiker selbst und erleichtert auch ein gezwungenes Miteinander immens.
Und mache ich etwas falsch, wenn ich keine habe?
Da ist eine Wahrheit dran, dass derjenige, der es auf einer Erfolgschance wagt, der bereit ist Fehler zu machen, von anderen kritisiert wird. Es ist ja viel leichter Andere zu kritisieren, als um selbst auf der Bühne zu stehen und die Kritik abzubekommen. Und die Motivation diese Kritik zu liefern ist aus Neid motiviert, weil Menschen die ihr eigenes Ding machen und zufrieden sind, haben keine Zeit sich mit so was (banales) zu beschäftigen.
Es bewirkt aber nichts wenn man die Kritiker hassen. Von Hass kommt nichts gutes. Weil wenn man hasst, dann ist man genau so wie die Leute, die kritisieren.
Naja, so einfach ist das nicht. Manche Menschen sind einfach nur riesen Arschlöcher und werden deshalb angriffen und kritisiert. Wer seine Kinder wie Scheiße behandelt und dafür kritisiert wird, ist sicher niemand der den Ball hat und dafür angegriffen wird.
Ich bin mir nicht so sicher ob es wirklich konstruktive Kritik gibt.Außer bei Sachthemen . Es ist genau so unwahrscheinlich wie die Vorstellung daß ein Mensch eine objektive Stellung nehmen kann .