Teile diesen Beitrag "15 Gründe, Dir keine Nachrichten mehr anzutun (und wie Du das schaffst)"
Anmerkung: Diesen Text habe ich im April 2014 geschrieben. Vielleicht ist er aber aktueller denn je …
Da steh‘ ich beim Bäcker in der Schlange wie jeden Morgen, werfe einen Blick auf die Zeitungen und sehe, was es Neues gibt in der Welt:
Oh, das ehemalige Model, inzwischen gegen ihren Willen und ihre Einsicht gealtert, hat ihr 15. Kind bekommen. Das Traumpaar aus Hollywood fickt jetzt fremd, aus und vorbei. Ein Baby aus England wiegt bei der Geburt 8 Kilo. Kleiner Junge isst eigenen Kopf. Mafiaboss durch Reißwolf gedreht. Nordkorea testet Atomwaffen, ach nein, doch nicht. Ach nein, doch. Ach doch nicht, naja, man weiß es nicht. Rentenloch droht. Rentenloch droht. Rentenloch droht.
Ich glaube, ich habe die Tagesschau in meinem ganzen Leben nicht einmal von Anfang bis Ende gesehen, und selten auch nur teilweise. Eine Zeitung hab’ ich nie abonniert. Ich kam nie mit diesen riesigen Seiten zurecht. Wenn ich im Café mal zur Zeitung griff, war ich so ungeschickt, dass man mich am Ende auswickeln musste aus diesem A0-Papier.
Dafür war ich aber ungefähr dreißigtausend Mal auf Nachrichten-Seiten im Internet – wöchentlich. Kommt also aufs Gleiche raus wie mit dem Fernsehen und den Zeitungen.
Damit ist jetzt Schluss. Es ist Zeit für mich, den Stecker zu ziehen.
15 Gründe gegen Nachrichten
Die Nachrichten verfolgen ist eine üble Sache. Der Schweizer Autor und Unternehmer Rolf Dobelli schreibt in seinem Papier „Avoiding News“ von den 15 Gründen, sich keine Nachrichten mehr anzutun. Unsere Gehirne, sagt er, sind dieselben, mit denen die Menschen vor ein paartausend Jahren in Höhlen hockten – und einfach nicht für die Art und Menge an News ausgerichtet, mit denen wir bombardiert werden.
- Nachrichten führen uns systematisch in die Irre: es gibt viel weniger Flugzeugabstürze und Hai-Angriffe, als uns die Medien glauben lassen. Sie tun dies, weil sich Dramatisches und Spektakuläres so viel besser verkauft. Was liest Du eher: wenn ein Star Krebs bekommt … oder ihn nach drei Jahren besiegt hat? So bekommen wir ein viel zu einseitig negatives Bild von der Welt, unser Denken wird zunehmend von Angst geprägt.
- Nachrichten sind unwichtig: haben sie Dir je dabei geholfen, eine bessere Entscheidung zu treffen? Oder Dich nur für ein paar Minuten auf gute Weise unterhalten? Oder haben sie Dich überwiegend gestresst? Selbst wenn Du mal etwas erfahren hast, das Dich betrifft und Dir weiterhilft … wie viele Berge Müll musstest Du Dir für diesen Krümel Erkenntnis reinziehen?
- Nachrichten verhindern, dass wir die Welt verstehen: sie sind meist aus dem Zusammenhang gerissene Fetzen Wahrheit oder Unwahrheit. Die großen, die wichtigen Geschehnisse und Zusammenhänge bleiben ihnen verborgen – und uns damit auch, wenn wir uns auf die Nachrichten verlassen.
- Nachrichten sind Gift für unsere Körper: sie aktivieren permanent unser limbisches Gehirn, lassen unsere Körper Cortisol ausschütten und stören dadurch unser Immunsystem. Die Folgen: Dauerstress, Nervosität, Anfälligkeit für Infekte, Verdauungsstörungen, gestörtes Wachstum von Zellen, Knochen und Haaren.
- Nachrichten führen zu massiven kognitiven Störungen: wir interpretieren, überhören und überbewerten alles, was wir wahrnehmen, so, dass es zu unserem Weltbild passt. Und halten es dann für die reine Wahrheit. Außerdem neigt das Gehirn dazu, Dinge für wahr zu halten, wenn sie begründet werden – ganz egal, wie sinnvoll oder sinnlos diese Gründe sind. Je mehr Nachrichten wir aufnehmen, umso mehr verhärten sich unsere falschen Ansichten. Wie viele Fehlentscheidungen uns das wohl schon eingebracht hat?
- Nachrichten verhindern, dass wir selbst denken: wie einen Burger schlingen wir den ganzen Mist runter, ohne ihn selbst zu kauen. Ständig strömt neuer Fraß auf uns ein. Wir haben keine Chance mehr, das alles bewusst zu kosten und zu verdauen (darüber nachzudenken und es zu verarbeiten). Daher können wir uns auch die meisten Schlagzeilen ein paar Wochen oder Monate später nicht mehr erinnern.
- Nachrichten fressen unsere Gehirne auf: wenn wir Nachrichten lesen, werden wie geschrieben Hormone ausgeschüttet. Je mehr wir das Gehirn mit Nachrichten stimulieren, umso mehr neue braucht es, um stimuliert zu sein. Es verändert sich physisch, wird nach und nach unfähiger, sich auf etwas zu konzentrieren, das länger ist als ein paar Zeilen, aber eigentlich viel wichtiger für uns wäre.
- Nachrichten sind teuer: wenn Zeit das Kostbarste im Leben ist … wie teuer sind Nachrichten dann? Hier mal fünf Minuten, da 15 und hier eine halbe Stunde in der Zeitung lesen, täglich. Da kommt ganz unschön was zusammen. Was könntest Du mit dieser Zeit anfangen? Wenn Du einen öden Job hast und Dir die Zeit mit bild.de erträglich machen willst … wie viel mehr hättest Du davon, dieselbe Zeit in einen Jobwechsel zu investieren oder darin, Dir ein zweites Standbein aufzubauen, um irgendwann von Deiner Leidenschaft leben zu können?
- Nachrichten schaffen Berühmtheiten, die nichts leisten: was hat Lady Gaga schon zur Welt beigetragen, dass sie so viel Platz in den Medien bekommt? Und was macht das mit uns und unseren Kindern, wenn wir sehen, dass anscheinend jeder Dödel berühmt und reich werden kann, ohne dafür etwas sinnvolles tun zu müssen?
- Nachrichten sind von Journalisten gemacht: Journalisten sind eine Berufsgruppe wie jede andere. Ein großer Teil von ihnen arbeitet bestenfalls durchschnittlich. Das heißt: er versucht, seine Arbeit mit möglichst wenig Aufwand vom Chef abgenickt zu bekommen. Zudem ist das meiste auch nur irgendwo anders abgeschrieben, von einem, der’s auch nur abgeschrieben hat (so wie dieser Text hier, den Du gerade liest, aber hey, zumindest gebe ich mir Mühe). Du kennst das Spiel „Stille Post“, oder?
- Nachrichten enthalten oft falsche Fakten und immer falsche Prognosen: Fakten zu überprüfen, bevor man sie druckt, ist teuer. Oft zu teuer. Deswegen sind viele Nachrichten nichts als Geschichten. Billiges Füllmaterial. Naja, und die Zukunftsprognosen sind meistens auch nicht besser als die von der dicken Frau mit der Glaskugel auf dem Jahrmarkt und der behaarten Warze am Kinn.
- Nachrichten manipulieren uns: wenn wir jemandem gegenüberstehen und seine Körpersprache lesen können, fällt es uns viel leichter, eine Lüge zu erkennen, als wenn wir einen genauso gelogenen Satz unverrückbar schwarz auf weiß vor unseren Augen haben. Wir können nie wissen, warum dort steht, was dort steht – gab es vielleicht Druck von Lobbys, Geld von Werbekunden und PR-Abteilungen oder andere gegenseitige Gefälligkeiten?
- Nachrichten machen uns passiv: die Höhlenmenschen konnten selbst etwas unternehmen, wenn sie von Ereignissen hörten – schließlich lebten sie alle in kleinen Gruppen von höchstens 150 Leuten. Heute lesen wir von Ereignissen auf der ganzen Welt und müssen uns eingestehen, dass wir das meiste davon kein bisschen beeinflussen können. Nachrichten lenken unseren Blick auf genau diese Dinge, die nicht in unserer Macht stehen, und weg von denen, die wir tatsächlich in die Hände nehmen können. Das macht uns passiv und verbittert.
- Nachrichten machen uns stumpf: weil es überall nackte Ärsche und Titten und gratis Pornos für alle gibt, werden wir immer gestörter in unserem Verhältnis zu Sex. Mit Nachrichten ist es ähnlich: wen erregt die hundertste Flut mit 100.000 Toten schon so sehr wie die erste? Wen stört es beim tausendsten Lesen schon noch so sehr wie beim ersten Mal, dass die Erde sich erwärmt und sämtliche Pflanzen- und Tierarten aussterben? Viel sensibler würde es uns doch machen, würden wir uns einmal ernsthaft mit einem solchen Thema auseinandersetzen.
- Nachrichten töten unsere Kreativität: … weil Kreativität Konzentration und Vertiefung erfordert, die Nachrichten unseren Geist aber platt machen wie einen überfahrenen Fuchs. Und weil sie sich im Grunde ständig wiederholen, der kreative Geist aber neuen, frischen Input braucht.
Am schlimmsten finde ich: Nachrichten machen süchtig. Und jede Sucht schränkt uns in unserer Freiheit ein und nimmt uns Macht über unser Leben.
Es fällt mir irre schwer, den einschlägigen Seiten auch nur für einen Tag fern zu bleiben. Da überkommt mich ein ähnliches Gefühl wie damals, als ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Es zieht an mir, juckt an meinen Fingern und verursacht eine Art heftigen Hunger im Kopf. Hunger nach etwas, das meistens wie nichts mit uns zu tun hat und uns so gut wie nie hilft, dafür aber massiv schädigen kann.
Du glaubst, Du bist nicht süchtig?
Dann versuch doch mal, einen Tag ohne Nachrichten auszukommen … und dann eine ganze Woche … müsste doch leicht möglich sein, wenn Du nicht abhängig bist.
Wie man die Nachrichten-Sucht überwinden kann
Fünf Schritte sind es aus der Sucht.
Im ersten Schritt müssen wir uns eingestehen, dass wir süchtig nach Nachrichten sind.
Im zweiten erkennen wir die Probleme an, die diese Sucht mit sich bringt.
Im dritten fragen wir: „Warum bin ich süchtig danach geworden – welche meiner Bedürfnisse erfüllen die Nachrichten?“
Bei mir:
- Langeweile und Neugier, die gestillt werden wollen.
- Ablenkung von einer anstrengenden Tätigkeit wie dem Schreiben.
- Das Gefühl, irgendwie zur Welt dazuzugehören, wenn ich schon keinen normalen Job mit Kollegen und kaum habe.
- Das Gefühl, dass es mir besser geht als vielen Schicksalsgeplagten da draußen.
- Das Gefühl, nichts Wichtiges zu verpassen.
Im vierten Schritt suchen wir nach etwas, das unser Bedürfnis genauso gut erfüllt, uns aber viel besser bekommt. Ohne Ersatz haben wir schlechte Karten gegen die Sucht.
Bei mir:
- Ein Buch lesen, wenn mir langweilig ist oder ich etwas Neues lernen möchte.
- Einen Tee zubereiten und aus dem Fenster schauen, wenn mir das weiße Blatt Papier zu sehr zu schaffen macht.
- Einen Freund anrufen oder ein paar Mails schreiben, wenn ich Verbundenheit suche. Oder im Park spazieren und mich mit der Natur verbinden.
- Dankbar sein für alles was ich habe. Dazu brauche ich keine Schicksalsschläge anderer Leute.
- Mich darauf verlassen, dass die wirklich wichtigen Informationen ohnehin zu einem durchdringen.
Im fünften Schritt fangen wir ganz klein an – mit einer nachrichtenfreien Stunde, dann zwei Stunden, einem Tag, einer Woche, einem Monat und so weiter. Überkommt uns der Drang, greifen wir zu den Alternativen aus Schritt 4.
Ich sperre jetzt mal meine liebsten Nachrichten-Dealer in meinem Browser. Bitte gebt mir Bescheid, wenn ich zum Bundeskanzler gewählt wurde oder die Aliens hier sind.
Update: 2 Monate später
Den obigen Text habe ich vor zwei oder drei Monaten geschrieben. Seitdem bin ich clean. Und der Entzug war viel leichter als ich befürchtete.
Nur die ersten Tage waren erschreckend. Ich habe mich oft erwischt, wie ich ohne nachzudenken, ohne bewusste Entscheidung meine vertrauten Nachrichten-Seiten angesteuert habe, immer wieder. Das verging allerdings schnell. Ich habe mir dann immer wieder bewusst gemacht, dass mir meine Nachrichtensucht schadet, und mir dann eine Belohnung / Ablenkung meiner Wahl gegönnt (Tee oder Kaffee, Spaziergang, Telefonieren mit einem Freund, …).
Es kam einige Male vor, dass ich in Gesprächen nachhaken musste, weil ich ja meinen Nachrichtenstoff nicht mehr direkt vom Dealer bekam. Aber auch das hat sich als wenig peinlich entpuppt.
Die Meinungen meiner Mitmenschen über meine Entscheidung gingen auseinander. Aber das ist ja mit allem so, was man tut oder nicht tut.
Und nun das Wichtigste: es geht mir viel besser. Statt mich von der Welt abgekapselt zu fühlen, fühle ich mich verbundener mit ihr. Ich habe außerdem mehr Zeit ohne sinnlose Sorgen und mehr Platz im Kopf für wertvolle Gedanken, die mir helfen statt mich runterzuziehen. Ich kann mich mehr konzentrieren. Das erfrischt und befreit ungemein.
Photo: Mario Mancuso
Hallo Tim,
ein sehr schöner Artikel. Für mich habe ich auch schon seit langer Zeit mit dem Nachrichtenwahn abgeschlossen. Mir persönlich ging es darum Zeit zu sparen. Die habe ich jetzt für, in meinen Augen, wichtigere Dinge.
Obendrein erfährt man ja eh alles notwendige vom Weltgeschehen, da es ja genug andere gibt, die sich ständig die Nachrichten reinziehen (Hast du schon gehört?). Man geht also nicht völlig unwissend durch die Welt, da man die Nachrichten in sehr kompakter Form erfährt. 😉
Gruß
Sascha
Hey Sascha,
hoffe Dir und der Family geht’s gut!
Ja ist echt so, so ganz entkommen kann man dem Geschehen ohnehin nicht. Allerdings gibt’s dadurch noch mal ne Runde „Stille Post“ oben drauf.
Was sind denn die Dinge, für die Du nun mehr Zeit hast?
LG und n schönen Sonntag euch,
Tim
Hallo Tim,
meiner Familie geht’s gut. Es macht riesige freude die Kleine wachsen zu sehen und zu beobachten, wie sie täglich die Welt ein bischen mehr „begreift“.
Wenn ich Zeit spare, dann investiere ich sie wieder ins Schreiben und das Überarbeiten meiner Texte. Oder ich lese ein Fachbuch, was mir wiederum beim Schreiben zugute kommt. Zur Zeit arbeite ich z.B. von C. Steiner „Wie man Lebenspläne verändert“ durch. Durch einen Artikel bin ich auf die Transaktionsanalyse aufmerksam geworden, und wie diese bei der Entwicklung von Romanfiguren hilft.
Gruß und ebenfalls schönen Sonntag. 🙂
Sascha
Das klingt sehr interessant. Über die TA hab ich vor Jahren mal ein Buch gelesen – aber ich hatte das nie mit dem Schreiben in Verbindung gebracht.
Und: oh schön, war gerade auf Deiner Seite und hab gesehen, dass Du sie neu designt hast – finde ich sehr viel einladender jetzt!
Es gibt sogar einen Kurs, wie man die TA zur Entwicklung vielschichtiger Romanfiguren nutzt. So gewinnt man immer wieder neue Erkenntnisse. Lehrreich und spannend.
Danke, ich finde es gut, dass das neue Design positiv aufgenommen wird. Ich bin jetzt schon ein paar Mal darauf angesprochen worden. Das alte war aber auch einfach zu düster.
😉
Ich hatte vorhin versucht mich an Dein altes Design zu erinnern und das Wort, was mir dazu einfiel war tatsächlich: „düster“ :). Echt viel angenehmer jetzt!
Lady Gaga hat ihre Leidenschaft gefunden. Das was die Medien daraus machen ist eine ganz andere Sache.
Hi Kirsten,
ich glaube schon, dass Lady Gaga die Medien sehr gut bewusst für sich nutzt.
Aber vielleicht ist die eigentliche Frage auch nicht:
Was machen die Medien?
sondern
Was mache ich?
Lady Gaga kann sich gern in blutige Koteletts kleiden oder versuchen, noch nackter als nackt aufzutreten.
Ich für meinen Teil will halt nur nichts mehr davon mitbekommen müssen.
LG!
Tim
Gut geschrieben, Tim. Ich bin schon ein paarweise clean und ich vermisse nichts. Für mich war es vorher eine Mischung aus Unterhaltung, Ablenkung und Gewohnheit.
Das schlimme an den Nachrichten finde ich, dass sie zu Gedanken fühlen, die sich nicht gut anfühlen. So vermehren sich dann auch eher die Situationen in unserem Leben, die sich nicht gut anfühlen. Doch sollten wir eher die Momente vermehren, in denen wir in Harmonie mit uns selber sind und das sind wir eher mit Gedanken, die sich gut anfühlen.
Hi Richard,
dankeschön, mal wieder. Auch für Deine Comments der letzten Tage, die ich noch nicht beantwortet habe, weil ich ein paar Tage im Urlaub war.
Ja, Harmonie und Nachrichten lassen sich kaum in Einklang bringen.
Mit welcher Gewohnheit hast Du denn die des Nachrichtenkonsums ersetzt (irgendwas macht man ja immer, und das meiste gewohnheitsmäßig)?
LG!
Tim
Klar Tim, es haben sich auch meine Interessen ausgerichtet auf Inhalte, so wie die auf myMonk und Celestine.co/de/. Zudem gibt es ja hier auch die Möglichkeiten per Comment und chat.
Lieber Tim, gerade gestern im Auto haben der Schatz und ich mal wieder auf die Nachrichten gelauscht und festgestellt, dass uns nichts entgeht, wenn wir sie – wie üblich – nicht hören. Wir wissen, dass es Kriege gibt, Menschen entführt werden, mal ein Bergsteiger vom Berg fällt oder Politiker korrupt handeln. Das alles sind schlimme Dinge, und sie passieren. Aber ich muss mir nicht jedes davon persönlich annehmen.
Ich habe dann angefangen zu überlegen, was denn wirklich mal eine wichtige Nachricht wäre und wie sie zu uns durchdringen würde, weil wir ja Zeitungen, Fernsehen, Radionachrichten und Internetseiten mit Nachrichten ignorieren.
Wenn ich verreisen will, kann ich mich auf der Website des Auswärtigen Amtes informieren, ob mein Reiseziel z. Zt. gefährlich ist. Wenn hier bei uns eine Seuche oder ein Krieg oder eine Naturkatastrophe ausbräche oder die Außerirdischen landen würden, würden wir es durch unsere Nachbarn und Familien oder durch Durchsagen von Polizei oder Helfer erfahren. Wenn irgendwo anders eine Katastrophe passiert, habe ich es auch bisher immer über meine Mitmenschen erfahren und konnte ggf. helfen/spenden. Wenn beispielsweise unsere Wirtschaft zusammenbräche und unser Geld entwertet würde und wir schnell noch etwas unternehmen müssten, würden unsere Familien, Freunde und Kollegen über nichts anderes mehr reden, und wir würden es erfahren. Wenn jemandem von unseren nahestehenden Menschen etwas passierte, würde uns ein Krankenhaus oder die Polizei oder die Familie informieren.
Mir fällt kein Szenario ein, bei dem ich aus der Zeitung, aus dem Fernsehen oder von Internetseiten wirklich wichtige Neuigkeiten erfahren hätte, die ich woanders her nicht bekommen würde.
Ich habe seit 6 Jahren keinen Fernseher mehr, eine Zeitung hatte ich nie abonniert, und Internetseiten mit Nachrichten, z. B. beim Mailpostfach, blende ich aus, indem ich alle meine Mails alle in einem Mailprogramm sammle.
Hab einen schönen entspannten Sonntag.
Hey liebe Sandra,
vielen Dank für Deine hilfreichen Gedanken. Ja, es lohnt sich, zu hinterfragen, ob man wirklich etwas verpassen kann. Bzw. wie man die für einen selbst wirklich wichtiges Infos gezielt bekommt, statt sie wie die Nadel im Heuhaufen herausfiltern zu müssen.
Was mich noch sehr interessieren würde: ist Dir das mit dem Entfernen des Fernsehers schwer gefallen? Oder war es wie bei mir mit den Nachrichten so, dass es viel leichter für Dich war, als Du vielleicht erst gedacht hast?
LG und euch auch einen tollen entspannten Sonntag!
Tim
Den Fernseher abzuschaffen ist mir überhaupt nicht schwer gefallen. Es war ein Monstrum, und als ich umgezogen bin, hab ich ihn einfach nicht mitgenommen. Unterhaltung kriege ich nun trotzdem genug: Wir haben einen wöchentlichen Videoabend mit meiner Schwester und Freunden. Da schauen wir gezielt Filme, die wir uns aussuchen – ohne Werbung. Dann schaue ich mir auch mit dem Liebsten oft Filme und Serien von itunes oder aus der Bibliothek an. Und ansonsten bin ich ja fast den ganzen Tag im Internet unterwegs. Meist arbeite ich, und dazu gehört auch Blogs lesen, Vorträge hören, E-Bücher (Sachbücher) lesen. Das alles beschäftigt mich gut – in doppelter Hinsicht (zeitlich und inhaltlich). Mir fehlt der Fernseher überhaupt nicht, und wenn ich mal Werbung gucke oder im Radio höre, rollen sich mir die Fußnägel auf, weil uns so ein Blödsinn ins Gesicht geschrien wird. (Das merkt man aber erst, wenn man eine Weile abstinent gelebt hat.)
Oh, Du meinst einen von den guten alten Fernsehern, die mehr in die Tiefe als in die Breite gingen und deren Bildschirme 1,5 Meter von der Wand abstanden. Ja, dann waren wohl nicht nur die Inhalte monströs. 🙂
Filme und Serien schau‘ ich auch noch hin und wieder – aber eben nicht, weil sie gerade zufällig irgendwo laufen, sondern weil ich mich bewusst dazu entscheide. Das macht wirklich einen großen Unterschied. Und ich kann auch bestätigen: je länger man die Nachrichten nicht konsumiert, umso (bl)öder erscheinen sie einem meistens, wenn man doch mal drüber stolpert.
Wirklich interessant! Was wäre jedoch im Falle, dass in meinem Umkreis niemandmehr NNachrichten schaut, wenn sich jeder diese Philosophie annimmt? So unwahrscheinlich es auch klingt, aber wären wir nicht abhängig von Dritten, die diese Nachrichten an uns weiter leiten?
Hi Gabi,
die Frage „Was, wenn das alle machen würden?“ hat genau diese Tücke, von der Du auch schreibst: Es machen nicht alle, und es werden niemals alle machen, also brauchen wir uns darüber nicht den Kopf zerbrechen … wir müssen uns aus meiner Sicht nur Fragen: was ist für mich richtig?
Und wie oft gibt es schon Nachrichten, die für Dich und mich wirklich von Bedeutung sind? Ich kann mich da an keine einzige erinnern (zum Mauerfall war ich noch klein).
Ich bin aber auch insgesamt nicht der richtige Ansprechpartner für die ganz großen Zusammenhänge, ich setze lieber am Einzelnen an. Bestimmt gibt es eine Menge Leute, die zu dieser – an sich schon sehr interessanten – Frage mehr beitragen könnten. Was wäre denn DEINE Antwort darauf?
LG!
Tim
Hi Tim,
Merci für deine so schnelle Antwort! Je mehr ich drüber nachdenke desto mehr ist mir bewusst, dass die Antwort auf alles in uns liegt, doch neige ich dazu, als beeinflussbarer Mensch, und das sehe ich positiv, mich gern informieren zu lassen, um Gegenargumente zu liefern, augenscheinliche Wahrheiten. Es lassen sich so viele von den Schlagzeilen lenken, die meiner Meinung nach „fehlleitend“ sind. Und hier kommen wir wieder zu dem Punkt, was WIR daraufhin ändern können. Wir können Meinungen formen, aufklären und so weltoffener werden.
Und ja, dies ist nicht meine Aufgabe, hinzuweisen, oder zu belehren. 🙂
Na das ist doch klar, wenn keiner die Nachrichten will, bzw. nur die Essenz von Bedeutung, dann wird es die Nachrichten nicht mehr geben, bzw. finden sich angepasste Formen und Wege …
Angepasste Formen gibt es ja z. B. schon jetzt für Werbung: Die Werbespots, die bei youtube laufen, sind viel cleverer, unterhaltsamer, frischer als die im Fernsehen. Ich schätze, das würde sich auch auf Nachrichten übertragen lassen …
Hi Tim,
ich musste sehr in mich hineingrinsen, als ich deinen Artikel heute entdeckt habe.
Erst vor zwei Tagen habe ich „42 Wege, Dein Leben wieder einfacher zu machen“ gelesen und mir noch gedacht, dass da definitiv der Punkt „Konsumiere keine Nachrichten fehlt“. 🙂
Ein Kollege von mir liest ordentlich jeden Morgen im Zug zur Arbeit die Tageszeitung und kommt jeden Morgen völlig entrüstet bei der Arbeit an, weil die Welt so schrecklich und die Menschen so unmöglich sind. Das erspare ich mir gern. Erst recht morgens.
Und Richard hat recht, wenn keiner mehr Nachrichten konsumiert, dann gibt es auch keine Nachrichten mehr. Wie beim Fleisch, würde keiner mehr Fleisch essen, würde es auch nicht mehr „produziert“ werden. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Allerdings wird beides immer konsumiert werden.
Wir könnten auch noch die Wahrscheinlichkeit ausrechnen, dass ein Ereignis eintrifft, über das wir wirklich informiert sein müssen, um überleben zu können. Ich glaube die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering, also gehe ich gerne das „Risiko“ ein nachrichtenfrei, aber dafür besser zu leben.
Und deine Frage mit dem Fernseher an Sandra beantworte ich auch noch schnell (falls du wirklich noch einen hast?!):
Es tut nicht weh ihn abzuschaffen! 🙂
Und es ist viel viel leichter, als es dir vielleicht im Augenblick erscheinen mag. Als ich 17 war hat mein Vater zuhause den Fernseher abgeschafft. Also war ich fortan einfach mehr im Internet unterwegs. Zu meinem Auszug hat meine Mutter mir wieder einen Fernseher angeschafft. Nun lebe ich aber seit fast zwei Jahren wieder fernseherfrei und ich habe ihn keine Sekunde vermisst.
Falls dein Geist wirklich mal nur noch mit bewegten Bildchen berieselt werden will, gibt es genügend Onlinematerial dafür. Die ZDF-Mediathek ist zum Beispiel großartig. Man merkt dann aber auch viel deutlicher wie sehr fernsehen den Geist anstrengt, bei mir wirken die Bilder immer noch ziemlich lange nach.
Ich denke du wärst eher erstaunt, wieviel Zeit du ohne Fernseher auf einmal hast.
Und ich bin nicht allein, in meinem Umfeld hat kaum jemand einen Fernseher, die meisten schon seit 10 Jahren nicht mehr. Da ergeben sich auch andere Unterhaltungsthemen als die letzte Folge von DSDS oder ähnlich sinnlosem.
Und nun hör ich auch schon auf. 🙂
Liebe Grüßle
Meli 🙂
Hi Meli,
schön, dass ich Deine Frage hiermit beantworten konnte – noch bevor Du sie an mich gerichtet hast! 🙂
Das was Du über Deinen Kollegen schreibst fasst das Ganze wirklich bestens zusammen.
Bei mir steht tatsächlich noch ein Fernseher, aber die letzten Monate hatte ich den insgesamt nur ein paar Minuten an. Die ZDF-Mediathek ist mir inzwischen bestens vertraut. 🙂 – Und ansonsten Serien, Dokus und Filme bei iTunes und Amazon Instant Video. Dass man dort bewusst auswählen muss ich sich nicht zufällig berieseln lassen kann ist zwar etwas anstrengender als das total passive Fernsehen, aber ich empfinde die Zeit als intensiver und lebenswerter.
LG!
Tim
Ich finde deinen Ansatz sehr interessant. Auch die Begründungen – seien sie noch so sinnvoll/sinnfrei – erscheinen mir plausibel. Ein Gedanke, den ich in den nächsten Tagen weiter für mich vertiefen werden.
Die Abstinenz schließt konsequenterweise auch Social Media aus, richtig? Denn Twitter, Facebook, G+ und Co, bauen ja auch auf diesem Prinzip auf. Wenn ich jetzt nicht gerade meinen Twitter-Kanal gescreent hätte, wäre mir dieser Artikel womöglich entgangen.
Aber auch im Blog/Business sollte man meiner Meinung nach mit der Zeit gehen ohne die Medien, die einen mit Infos versorgen? Ich hoffe, Du kannst meinen Gedankengang nachvollziehen. Mich interessiert: Wie gehst Du damit um?
Hi Martin,
konsequenterweise sollte man aufgrund des überwiegend egalen bis schädlichen Inputs durch Social Media vielleicht auch auf diese verzichten.
Aber ich glaube, dass es besser funktioniert, wenn man nach und nach „verzichtet“ … erst auf TV-Nachrichten oder TV insgesamt, dann vielleicht auf Zeitungen und so weiter. Ich selbst benutze Social Media privat kein bisschen, ich habe nur einen Twitter- und einen Facebook-Account für meine Business-Sachen (das hier könnte auch interessant für Dich sein: https://mymonk.de/die-anderen-habens-besser-als-ich-wie-facebook-unzufrieden-macht/).
Vielleicht hättest Du diesen Artikel hier ohne Twitter nicht gesehen. Aber womöglich hast Du, während Du diesen Text liest, auch etwas anderes verpasst, das noch besser für Dich gewesen wäre.
Ich habe ein paar Blogs, bei denen ich immer wieder vorbeischaue, Twitter und Co. brauche ich dafür nicht. Für mich funktioniert das besser als aus der Flut von Tweets und Posts auswählen selektieren zu müssen.
LG!
Tim
Ehrlich gesagt finde ich deinen Hinweis auf die – häufig gezielte und gewollte – Manipulation durch Nachrichten und Medien wichtiger als dein Vorschlag, jeglichen Nachrichten direkt zu entsagen. Für das eigene Seelenheil mag es sicher die förderlichste Methode sein, aber ein wenig Information sollte sich jeder antun. Es ist ja alles eine Frage des Maßes und der Art und Weise wir wir daran gehen. Ich konsumiere gerne Nachrichten und hänge hinterher vielleicht vor Entrüstung unter der Decke, aber das gehört manchmal dazu. Das war dann aber ein bewusstes Konsumieren von gezielt ausgesuchten Quellen und dazu zählen weder Promi-Nachrichten, die Tagesschau oder die Tageszeitung.
Als ich aber früher noch gewohnheitsmäßig jeden morgen die Zeitung las, fand ich das meist auch schnell deprimierend, nur von Mord und Totschlag zu lesen. Das muss man sich nun wirklich nicht unbedingt antun, genau wie ganz automatisch auf gewisse Nachrichtenseiten zu klicken.
Hi Elsiane,
ja, das ist sicher eine Frage der Bewusstheit. Ausgewählte Medien zu konsumieren finde ich auch überhaupt nicht schlimm, aber das machen nun mal die wenigsten, was die Einschaltquoten und Zeitungsverkaufszahlen belegen.
Du schreibst: „Ich konsumiere gerne Nachrichten und hänge hinterher vielleicht vor Entrüstung unter der Decke, aber das gehört manchmal dazu.“
Ich denke das gehört FÜR DICH dazu. 😉
Keine Nachrichten mehr zu schauen heißt für mich nicht, uninformiert sein zu müssen. Vom Tagesgeschehen mag ich wirklich viel „verpassen“, aber in der Zeit kann ich mich gezielt informieren und zum Beispiel ein Buch über Tierhaltung und Vegetarismus lesen.
LG
Tim
Wenn die Menschen statt der Nachrichten lieber ein Buch über Tierrechte oder Vegetarismus lesen würden, könnte man meinetwegen die Nachrichten natürlich auch gerne einstampfen 😉
Hallo Tim,
eine Zeitlang las ich regelmäßig morgens die Tageszeitung, weil sie eben bei uns im Briefkasten war. Das kostete mich immer rund eine Stunde, und brachte mich nicht wirklich weiter. Eher kam ich schlecht drauf, wie von Meli weiter oben auch schon beschrieben, weil ich den Eindruck bekam, die ganze Welt sei schlecht. Und mit den meisten Meldungen kann ich ja nun auch wirklich nichts direkt anfangen. Was nützt es mir, von Erdbeben und unendlichem Leid zu wissen (um nur ein Beispiel zu nennen)? Ja, ich weiß, ich könnte dann spenden. Wenn ich aber das Bedürfnis habe, andere Menschen mit einer Spende zu unterstützen, dann kann ich mich doch auch in dem Moment gezielt danach erkundigen.
Ich habe der Tageszeitung mittlerweile entsagt. War erst ein doofes Gefühl, weil ich eine neue Morgenroutine brauchte 😉 . Ich fühle mich aber kein bisschen uninformiert dadurch. Nur besser drauf.
Nachrichten im Fernsehen bzw. via Internet gucke ich auch nicht mehr, aus den gleichen Gründen. Und wenn, dann nur noch gezielt. Passt für mich besser 🙂 .
Einige Gründe für solch eine „Sucht“, die Du beschreibst, kenne ich übrigens auch: das Gefühl, irgendwie dazugehören und Kontakt haben zu wollen, wenn ich hier alleine in meinem Homeoffice sitze. Und das Gefühl, nichts verpassen zu wollen. Danke für Deine Ideen für Gegenmaßnahmen!
Beste Grüße
Petra
Lieber Tim,
Im Grunde muss ich dir zustimmen. Nur würde ich gerne anmerken, dass man „Nachrichten“ à la Bild Zeitung nicht mit der Tagesschau oder ’seriösen‘ Zeitungen gleichsetzen kann. Es gibt auch guten Journalismus, der in die Tiefe geht und nicht nur etwas publiziert, weil es viel Umsatz bringt. Oberflächiger Unterhaltungsjournalismus kann man und sollte man auch ignorieren und meiden.
Aber leider ist unsere Welt nicht Friede Freude Eierkuchen. Wir haben zwar hier das Glück in Frieden und in relativer Freiheit zu leben, aber ganz auszublenden, was in den meisten Regionen in der Welt passiert, finde ich persönlich als nicht richtig. Es ist wichtig sich zu informieren was in Zentralafrika oder in der Ukraine passiert. Wir leben leider in einer Welt in der sehr vieles falsch läuft. Und leider sind wir immer ein bisschen mitverantwortlich für das, was in Afrika oder sonst wo passiert. Wir sind alle wirtschaftlich, geschichtlich miteinander verbunden, leben alle auf einem Planeten, den wir hier in der westlichen Welt immer weiter zerstören. Wir hier sind größtenteils für den Klimawandel verantwortlich. Wir haben wirtschaftliche Mechanismen durchgesetzt, die auch für die Armut in Afrika verantwortlich sind. Natürlich bringt es nichts sich „Nachrichten“ von einer weiteren Hungerkatastrophe im Südsudan an zu gucken, sich hungernde schwarze Kinder anzuschauen und sich ganz schrecklich zu fühlen, und dann im Endeffekt doch nichts dagegen zu unternehmen. Das wäre wieder nur Nachrichten zum Zweck der Unterhaltung. Nachrichten und Investigationsjournalismus, aber, können aufklären, können aufzeigen, was falsch läuft, können ethisches Handeln und politischen Aktivismus informieren, können vielleicht dazu beitragen, unsere Welt zu einem besseren Platz für alle Menschen und Tiere zu machen. Nachrichten auszublenden, um nicht Zeit zu vergeuden und zu meinen, es geht uns ja eh nichts an, weil Syrien so weit weg ist, ist nicht richtig. Es geht uns was an. Das was wichtig ist, ist nicht, ob und wieviel Zeit man damit verbringt Nachrichten und Informationen aufzusaugen, sondern, was man damit macht. Guckt und hört man sich das alles nur an, um sich abzulenken, um sich besser oder schlechter zu fühlen? Oder informiert man sich und zieht daraus Konsequenzen, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, die man ändert, zum Beispiel, welche Partei man als nächstes wählt?
Ich finde man sollte sich nicht vom Weltgeschehen abgrenzen, sondern eher lernen die Schicksale in dieser Welt nicht als persönliche Unterhaltung zu missbrauchen, oder das Schöne in dieser Welt aus den Augen zu verlieren.
Ich halte es mit Coco Chanel: Lebenskunst ist die Kunst des richtigen Weglassens.
Dazu gehört für mich seit langem : keine Nachrichten, keine Tageszeitung. Denn woher würde ich sonst die Zeit nehmen, , das zu lesen, was mich wirklich interessiert? Und was wirklich wichtig ist, erzählen die Nachrichten- Junkies sowieso ungefragt.
Ist doch ganz einfach!
Hallo Tim,
irgendwie finde ich mich in deinem Blog bestätigt in meinem Tun. Nachrichten gehe ich bereits seit 18 Jahren aus dem Weg. In einem Gespräch mit meinem Initiator erzählte ich, dass mich Nachrichten immer so traurig machen und mich aufwühlen … seine Antwort war so so kurz und einfach, dass ich fast lachen musste. Seine Antwort war lediglich „Dann lass es“ und ja es war so einfach. Lustig sind oft nur die Reaktionen anderer, weil man teilweise echt dumm dargestellt wird wenn man zum Weltgeschehen gefragt wird und dann nur lächelt oh hab ich garnicht mitbekommen 🙂 aber es befreit ungemein, da man aufgehört hat seinen Kopf zumüllen zu lassen.
lg
Hi Carmen,
danke für Deine Zeilen!
Was den Nachrichtenverfolgern oft nicht klar ist, meine ich, ist: in der Zeit, in der sie sich mit Nachrichten beschäftigen, lassen sie etwas anderes … etwas, das vielleicht wichtiger für sie, ihre Lieben, die Welt wäre.
LG!
Tim
Da stimme ich dir voll zu Tim, auf meinem täglichen Weg mit dem Zug nach Muc habe ich die Zeitungsleser oft beobachtet, fast jeder hatte eine kraus zusammengezogene Stirn, einen ernsten Gesichtsausdruck und waren ganz in Ihrer Welt. Was dabei brach liegt ist die Interaktion mit anderen Menschen, ein kleiner Smalltalk mit dem Nebenmann um in eine fremde Welt voll Emotionen eines anderen einzutauchen und jemandem das Gefühl zu geben an ihm teilzuhaben, das beflügelt beide Seiten.
lg
Carmen
Ich finde diesen Ansatz sehr schön und kann auch viele Gedanken nachvollziehen. Je mehr ich über die Welt erfahre – eben auch viel durch Nachrichten – desto mehr zweifle ich an ihr und ihren Bewohnern.
Ich finde es aber schwierig, Nachrichten komplett zu verweigern – in sehr vielen Kreisen gilt es ja als Allgemeinwissen, informiert zu sein, und das finde ich auch gut und sinnvoll – auf welcher Grundlage soll man sonst Diskussionen führen?
Woher soll ich wissen, welche Partei ich wählen soll, wenn ich mich nicht laufend informiere? Oder boykottiert ein Nachrichten-Verweigerer sämtliche politischen Mitentscheidungen und Wahlmöglichkeiten? Sobald ich mich für irgendein Thema engagiere, muss ich mich doch laufend darüber informieren? Ich kann doch nicht nur in meinem kleinen Universum rumdümpeln und das „Weltgeschehen“ komplett an mir vorbeiziehen lassen? Ich, wir alle, sind ja Teil dieser Welt.
Nicht informieren hört sich für mich hier an als wäre es im gleichen Atemzug gleichzusetzen mit nicht engagieren, und das kann man doch nicht unterstützen – oder?
Es hinterlässt bei mir irgendwie einen egoistischen „Alles egal“-Nachgeschmack – ich lasse mich aber sehr gern vom Gegenteil überzeugen, dann ich überlege auch schon lange hin und her bezüglich des Nachrichten-Konsums.
Liebe Katrin,
ich kann jetzt nur für mich sprechen. Wie erwähnt ich verfolge seit 18 Jahren keine Nachrichten, ob mich das nun zu einem egoistischen Alles egal Menschen macht? Weit gefehlt, ich bin sehr engagiert in eben Dingen und Themen die mich persönlich ansprechen, so kann man mit mir herrliche Diskussionen über so viele Themen führen, aber ja keine Nachrichten, denn mal ehrlich wenn wir die Zeitung aufschlagen werden wir überflutet mit Informationen, ich sag auch gern, dass darin Dinge stehen die kein Mensch wissen muss, aber ich sag auch nicht alles. Ich gehe auch regelmäßig wählen und informiere mich davor. Auch das mit der Ukraine ist nicht an mir vorbeigegangen aber ich muss mir nicht täglich Angst machen lassen es reicht mir zu wissen, dass hier wieder ein Unrecht am Mensch vollzogen wird. Liebe Katrin, ganz an Nachrichten wird man nie vorbeikommen, aber man sollte sich nicht mit jeder Schlagzeile den Schlaf rauben lassen 🙂
lg
Carmen
Hallo!
Ich bin heute durch eine Bekannte auf diese Seite gestoßen. Toll! Ich freu mich sehr.
Auch ich bin eine Gehetzte, die immer 100 Dinge auf einmal tut.
Bis mir 2011 die Gesundheit zeigte: Reicht, nimm Dich mal zurück.
Ich hab das gut geschafft, bin aber wieder auf dem Weg ins Hamsterrad. Zumindest merk ich das diesmal 😉
Einige Dinge hab ich aber seit meiner Reha beibehalten:
– nicht in jedem Zimmer ein Radio an
– Entspannungsübungen
– KEINE NACHRICHTEN MEHR!
Das hat sehr viel gebracht.
Und man ist deswegen nicht weltfremd oder uninformiert.
LG Regine
Hallo,
mir aus der Seele gesprochen. Ich lebe gut seit 15 Jahren ohne Nachrichten und besitze auch überhaupt keinen Fernseher.
Trotzdem meine ich, dass ich genug von der „Welt“ mitbekomme.
Vielleicht sollte man mal Nachrichten „erfinden“ die etwas Positives berichten, dann würde ich es mir nochmal überlegen einen Fernseher zu kaufen!
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Tim,
ich lese schon länger heimlich hier mit aber nun muss ich mich auch einfach mal bemerkbar machen. Denn vor ein paar Monaten, ach, was sag ich, vor etwas über einem Jahr, merkte ich, dass Nachrichten mich nur noch frustrieren und runter ziehen. Angefangen hat es mit meinem Wechsel zur Veganerin… ich saugte alles an News auf und weil ich durch die ganzen Bilder und Berichte nur noch frustriert war und ich mich hilflos und wütend fühlte, reduzierte ich hier meinen Konsum von „veganen“ News stark. Und auch wenn das ein Thema ist, welches ich für sehr wichtig erachte, so merkte ich doch, dass es mir damit schon besser ging.
Jetzt, vor wenigen Monaten, ging es mir genauso mit den alltäglichen Nachrichten. Sie machten mich nur noch wütend, denn ich hatte nur noch das Gefühl, dass die Welt böse und schlecht ist. Dabei träume ich doch von Regenbogen und Sonnenschein. Ich habe mir also auch eine Nachrichtensperre auferlegt und ich kann Dir sagen: es geht mir so viel besser damit.
Manchmal falle ich allerdings doch mal zurück, wenn ich z.B. meine E-Mail checken will und dann auf der Startseite des Anbieters die News des Tages erblicke… ich bin ja doch ab und an zu neugierig. Aber meistens klappt es ganz gut und ich bin innerlich viel ruhiger ohne die ganzen bösen Meldungen. 😉
Liebe Grüße,
Bille
Wirklich toller Artikel! Ganz Deiner Meinung und schön zu sehen dass ich nicht die Einzige bin, die sich dann so Sätze anhören muss wie „Man kann doch nicht vor Allem die Augen verschließen….“.
Ich habe doch das Recht, nicht einfach alles an mich heran und in mich hinein zulassen! Ich muss ja schließlich mit den Folgen leben. Klingt krass, ist aber so. Vielen Dank und lieben Gruß!
Hi Tim,
ich sende DIR ein Lächeln! ich bin heute erst leserin hier, beglückwünsche dich zu deiner Weisheit u Erkenntnis! ich kann jedes WORT von dem Text unterschreiben! auch ich habe kein TV Gerät, ich höre stattdessen schöne Musik Classik einfach alles war mir FREUDE macht…ich komme sicher noch oft zum lesen her. ich danke dir für dein Sein u wünsche dir eine WUNDERVOLLE ZEIT! DAS WUNDER BIST DU!
Herz Licht Monika
Herzlichen Dank Monika, und willkommen hier! 🙂
Das trifft’s.
Nachrichten in der Glotze oder aus der Zeitung tu ich mir schon seit Jahrzehnten nicht mehr an, ich hab erst gar nicht damit angefangen.
Als das Internet in mein Leben ziehen durfte, war ich hin und wieder auf irgendwelchen Nachrichtenseiten, bis eine davon in den „bookmarks“ landete.
Ich hatte den Artikel hier noch nicht ganz fertig gelesen, als ich die betreffende Seite aus meinen Lesezeichen wieder rausgeschmissen habe.
Gerade eben. 😉
Das bisschen Restneugier, das ich auf den ganzen Kram noch habe, ist den Frust nicht wert, da ja wirklich jeder Shice publiziert werden muss, in China ist übrigens ein Sack Reis in die andere Richtung umgefallen. ^^
Hi Ckris,
danke für Deine Kommentare und herzlich willkommen hier.
Schön, dass Du die Gelegenheit gleich mal genutzt hast für diesen Befreiungsschlag von Deinem Nachrichten-Lesezeichen!
Ich denke (und erfahre es) auch, dass man die wirklich wichtigen Dinge ohnehin mitbekommt.
Also, eine schöne nachrichtenfreie Zeit Dir,
LG
Tim
Guten Abend, Tim,
jopp, wenn man selber entscheidet, was man wichtig findet, bekommt man’s auch mit.
Das passt schon so. 😀
Bei mir fing der Nachrichtenverzicht mit den alltäglichen Stadtnachrichten an, also dem, was quasi um die Ecke geschieht.
Ich konnte es nicht mehr ertragen, dass wieder eine alte Omi ausgeraubt, jemand grundlos von Teenagern verprügelt, ein Tier gequält worden war.
Die alltägliche Verrohung der Menschen macht mich total fertig.
Was draußen in der Welt geschieht, die großen Kriegskatastrophen, das berührte mich schon gar nicht mehr, weil man damit bombardiert wird und es einen selbt schon abgestumpft hat, dies tagtäglich zu lesen.
Auch werden immer öfter Bilder gezeigt, die man früher nie zu sehen bekommen hätte. Tote Menschen in Nahaufnahme, nur um die Aufmersa der Zuschauer zu gewinnen.
So gewöhnen sich die Menschen an den Schrecken, er ist nichts besonderes mehr.
Die wichtigsten Geschehen bekommt man trotzdem noch mit. Beim Surfen im Internet fängt man nebenbei was auf, man hört von Freunden was, und so kann man sich gezielt informieren, wenn es einen wirklich danach verlangt.
Ich möchte mir meine Sensibilität bewahren und mich nicht mit Nachrichten beschäftigten, deren Geschehen ich eh nicht beeinflussen kann. Es raubt mir Kraft und Energie, diese Emotionen durchlaufen zu müssen, diese Wut, Ohnmacht, Trauer, und doch nichts dran ändern zu können.
Den Fernseher werde ich irgendwann abschaffen. Ich gucke eh kaum noch, weil es kaum noch schöne Sendungen gibt. Nur Unterhaltungsmüll.
Mein Freund, 50, sieht am liebsten Cartoons! Er hat bei sich zu Hause den ganzen Tag den Fernseher laufen, auch zum einschlafen. Mich macht diese Dauerberieselung aggressiv.
Ich finde es lustig, dass er z.B. Spongebob liebt. Aber seine erste Handlung morgens früh ist, den Fernseher anzuschalten.
Da ich eh nie bei ihm bin, er höchstens einmal die Woche bei mir, kommt es da nicht zu Reiberreien.
Aber irgendwann, wenn mein Fernseher mal kaputt ist, dann wird mein Freund mich mit großen Augen ansehen, wenn ich ihm sage, dass ich mir keinen neuen kaufen werde.
Nach dem Motto, was sollen wir denn sonst tun an unseren gemeinsamen Freitagabenden. Tja, sich miteinander beschäftigten.
Missversteht mich nicht, er hat eine harte Arbeitswoche, ich hatte bisher auch viel zu tun und dass war der gemütliche Abend, um einfach nur auf der Couch abzuhängen und sich auszuruhen. Ich ignoriere die Sendungen aber größtenteils, lese derweil lieber was im Internet über meine Hobbys (Pferde, derem Ausbildung, mein anderer Sport) oder chatte mit einer guten Freundin über die neuesten Ereignisse unserer Tiere (bis vor ein paar Tagen hatte ich noch ein altes Pferd, leider musste ich ihn einschläfern lassen aus Altersgründen).
Huhu Tim,,,,toller Artikel,,,aaaaber,,, was hat Lady Gaga schon zur Welt beigetragen, dass sie so viel Platz in den Medien bekommt? Und was macht das mit uns und unseren Kindern, wenn wir sehen, dass anscheinend jeder Dödel berühmt und reich werden kann, ohne dafür etwas sinnvolles tun zu müssen?……….was hat MyMonk schon zur Welt beigetragen, dass Du soviel Platz bei Facebook bekommst?.,,,,Facebook ist dasselbe,,kann man auch als Nachrichtensender bezeichnen, denn ohne, hättest Du wiederum nicht die Interesse der vielen Leutz,,,die wiederum, liken, teilen, Deine Blogs als gut oder schlecht befinden. Lady Gaga, lebt Ihre Träume, plus,,ohne Medien, kein Anhänger, Fans die Ihre Musik gut finden,,,ich bin Musikerin, Sängerin, schreibe an eigenen Sachen, und werde diese ebenso an die Welt abgeben,,und was wer am Ende draus macht, kann mich am Arsch lecken, hat mich nicht zu interessieren,,,Liebe Grüße und knuddel übern Teich Nina
Hallo Tim
Wie du vielleicht gerade feststellst, habe ich einen ausgeprägten Diskussionsdrang^^ Und da du mich schon selbst auf den Artikel hingewiesen hast, möchte ich auch hier gern meine Meinung hinterlassen.
Wenn das Nachrichtenverfolgen solche Ausmaße annimmt wie in deinem Fall beschrieben tun sie bestimmt wirklich nicht gerade gut. Aber um sich über das Weltgeschehen zu informieren, muss man ja nicht Stunden seiner Freizeit opfern.
Ich habe eine seriöse Nachrichtenseite als Startseite meines Browsers und lese so regelmäßig die wichtigste Schlagzeile und wenn es mich interessiert auch den Artikel.
Für mich bedeutet das Verfolgen von Nachrichten einfach Bildung. Man darf sich eben nicht überfluten lassen, sondern muss bewusst auswählen. Viele der von dir genannten Schlagzeilen klingen eher nach Bildzeitung als nach seriösen Nachrichten. Und es muss einem eben bewusst sein, dass man nicht alles glauben kann und sollte selbst darüber nachdenken und sich mit anderen austauschen. Ich persönlich unterhalte mich viel lieber über das Weltgeschehen als über den Nachbarn oder den neusten Klatsch und Tratsch.
Und: JA! Es gibt tatsächlich Menschen, die etwas gegen die schrecklichen Zustände auf dieser Welt tun. Du hast ja sicher schon von TTIP, dem Handelsabkommen mit den USA gehört. Nachdem ich davon gehört hatte, habe ich Petitionen unterschrieben, andere Leute informiert, war zur Demo in Berlin… Ganz Europa wehrt sich dagegen und der Abschluss des Abkommens musste tatsächlich schon verschoben werden.
Außerdem beeinflussen Nachrichten mein Wahlverhalten, welches ja in gewissem Maße auch Auswirkungen hat.
Zusammengefasst: Ich finde man sollte sich nicht pausenlos von Nachrichten beschallen lassen, aber auch nicht vor allem einfach die Augen verschließen.
Das mit den Nachrichten ist wirklich wahr, ich sehe schon länger keine Nachrichten mehr. Der Artikel ist wirklich gut, danke dafür, schön, das es auch andere so sehen 🙂
Hallo Tim,
auch ich schließe mich dir und dem was du in deinem Bericht schilderst, und auch einigen anderen Kommentatoren vollkommen an. Ich lese auch schon sehr lange bewusst keine Zeitung mehr. Und damit lebts sich tatsächlich besser – das, was man wirklich wissen muss, erfährt man schon. NUR:
Was mir erst vor einigen Tagen – erst wieder mal – passiert ist, als ich das einer Gesprächspartnerin sagte und ihr die Gründe dafür erläutern wollte, ist folgendes:
Ich werde erstaunt – fast enttäuscht – angesehen mit den Worten – „Also das hätte ich jetzt von IHNEN nicht gedachte, dass Sie so ignorant sind, dem Weltgeschehen gegenüber, aLso ohne die morgendliche Zeitung ist es doch kein richtiger Tag…“ Solche Aussagen habe ich ähnlich schon länger gehört. Aber genau diese Menschen fragen mich – wo ich meine Gelassenheit her habe. Komisch. Da erinnere ich mich an die Geschichte an den Indianer und dem kleinen Jungen. Du kennst sie sicher. Manche Menschen füttern eben den falschen Wolf. 😉
Lieber Tim,
ich finde deine Seite wunderbar und lese deine Artikel immer sehr gerne. Ich finde, myMonk ist eine große Bereicherung für uns, deine Leser. 🙂
Aber nun muss ich leider einmal Kritik äußern: Entschuldige bitte, aber ich finde die Einleitung zu deinem Artikel verwirrend und irreführend. Du willst doch nicht ernsthaft die Sensationspresse des BILD-Mülls und überflüssigen Promi-Klatsch als „Nachrichten“ bezeichnen? Ich bin jetzt schon etwas entsetzt.
Nicht nur bei anstehenden Wahlen, internationalen diplomatischen Verhandlungen, zu erlassenden Gesetzen, Wirtschaftsprozessen und Lobbyismus: Ich finde es manchmal bestürzend und traurig, wie wenig meine Mitmenschen informiert sind – informiert sein WOLLEN.
Es kommt mir manchmal vor, dass ich die einzige (Außenseiterin) bin welche auf dem Laufenden sein will, welche(r) Staat/Partei/Konzern etc. Sachen beschließen die indirekte und direkte Auswirkungen auf Mensch, Tier, Umwelt haben.
Manches davon erschließt sich einem jedoch nur durch kontinuierliche Verfolgung der Nachrichten, komplexe Dinge zu verstehen benötigt nun einmal Zeit. Oft tauchen die folgenreichsten Dinge eben nicht in Schlagzeilen auf (oder erst dann, wenn es zu spät ist), sondern laufen vorher schon länger im Hintergrund, zu einem Zeitpunkt wo man evtl. noch Einfluss darauf nehmen könnte.
Wenn ich nicht weiß, wie es gerade wo auf der Welt zugeht – wie kann ich mich denn dann so verhalten, dass es zum Wohle aller Beteiligten (Mensch, Tier, Umwelt) ist und den größtmöglichen langfristigen Nutzen für uns alle bringt (außer natürlich dies ist nicht die Absicht meines Strebens)?
Bildung und Hintergrundwissen ist einfach wichtig. Sonst kann man den Leuten alle möglichen Geschichten erzählen, und sie nehmen es unreflektiert hin. Nicht von ungefähr gibt es so viele Menschen, die Führern oder konsumierbaren Gegenständen/Marken hinterherrennen, um ihr Glück/Seelenheil oder wasauchimmer versuchen darin zu finden.
Für mich gehört es zu einer umfassenden Bildung dazu, sich nicht nur mit sich selbst zu beschäftigen und nur um sich selbst zu kreisen („Finde heraus, was dir gut tut“ und Ähnliches), sondern sich auch für die Vorgänge zu interessieren, die um einen herum außerhalb des eigenen Mikrokosmosses vorgehen. Der Mensch ist ja im Grunde ein soziales Wesen.
So eine Nachrichten-Verweigerung kann aber auch Ausdruck dafür sein, sich bewusst Scheuklappen aufsetzen und nichts hören und sehen zu wollen, was das eigene (kleine) Weltbild zum Wanken bringen könnte. Meinungen und Ansichten könnten ja sonst womöglich überdacht und revidiert werden? 😉
Alles Liebe,
Mo.
Hallo Tim,
klasse Blog, mit wertvollen und durchdachten Posts! Und ich glaube, genau darum geht es: Sich die Nachrichten und Informations-Quellen auszusuchen, die einen wirklich weiter bringen und die Quellen, die einem schaden, weg zu lassen. Und dazu braucht es nun mal den Zugang zu sich selbst, zu seiner inneren Stimme.
LG Thomas 🙂
Hallo Tim,
viele Beiträge auf deinem Blog sind sehr lesenswert und interessant. Das kann ich allerdings von diesem Beitrag nicht sagen. Er ist undifferenziert und geht meines Erachtens voll am Thema vorbei. Vergleichbar mit der Aussage „Junk-Food ist schlecht und macht krank…also stelle ich die Nahrungsaufnahme ein“. Klar gibt es viele sogenannte Nachrichten, die mit Junk-Food vergleichbar sind und die man meiden sollte. Es gibt aber auch sehr viel Qualitätsjournalismus, der das eigene Denken anregt und hilft, das eigene Weltbild weiterzuentwickeln. Daher meine Aufforderung: Nicht nur gerne, gut und gesund essen, sondern auch gerne gute Nachrichtenquellen nutzen. 🙂
Es ist pervers, wie oft man schon automatisch auf orf.at geht.
Habe das mal in einen Siteblocker für Firefox eingegeben (nennt sich LeechBlock) und es trat erstaunliches auf:
Wie schon gesagt, der klick auf orf.at geschieht automatisch, zumindest bei mir.
Und jedesmal steht dann dort: Diese Seite wurde geblockt.
Die Freude darüber das man diesen Dreck nicht lesen muss und hier gerade ein automatischer Prozess unterbrochen wurde, ist größer als wenn man tatsächlich auf der site gelandet wäre.
Interessanterweise bekommt man auch etwas Angst das man nun wichtige Meldungen verpasst, aber ich denke das waren nie besonders viele.
Vor allem auch, da man merkt das das Gehirn direkt entlastet wird von vielem Negativem und das man durch das Weglassen dieser unnötigen Informationen auch wieder POSITIVER an Sachen rangeht und man sich mehr zu merken scheint.
Vielleicht da ein gewisser Speicher im Kopf frei ist, der normalerweise schon durch die täglichen „Nachrichten“ belegt wäre.
Der Frage „Warum müssen wir überhaupt Nachrichten lesen“ würd ich auch gern noch nachgehen. Schließlich mach, zumindest ich, das manchmal nur wenn ich eigentlich lernen sollte. Ob es das sozusagen kleinere Übel ist? Als entschuldigung, das man sich doch über die Welt informieren muss?
Nunja, nachdem ich vorher auch youtube.com blockiert habe, hab ich das wieder freigegeben. Da kann man sich wenigstens aussuchen was man ansieht.
Und meist ist das eh was lustiges, so als würd man den negativen Nachrichten Blödsinn wieder ausbügeln wollen.
Sehr lustiger Artikel, trifft’s voll!! 😀
Ich versuche auch, weitestgehend auf News zu verzichten. Ist doch auch viel besser, wenn man mehr Zeit hat, sich über die Dinge zu informieren, die einen *wirklich* interessieren. Mir ist inzwischen auch egal, wenn an mir vorbei geht, was andere für wichtige Allgemeinbildung halten…
LG Greena
Toller Artikel.
Spricht mich 100 %.
Wir hatten 2 Jahre keinen Fernsehanschluss. Mir hat nichts gefehlt.
Nachrichten hab ich selten bis nie gehört im Radio. Zeitung abonniert noch nie im Leben. Auch nichts vermisst.
Im Internet geguckt? Sporadisch, nie täglich oder wöchentlich.
Jetzt ist da wieder ein Fernseher im Haus und er ist jeden abend an.
Nicht nur die News werden konsumiert, sondern auch all der ander hirnlose Mist der da produziert wird. Ich hoffe, dass bald besseres Wetter wird und es noch länger hell ist das ich raus in die Natur kann.
Ich schau auch ab und an fern, aber dann Dinge die mich interessieren und nicht nur um zu gucken weil mir nix besseres einfällt …!
Danke!
Ich habe das jahrelang praktiziert. Da ging es mir super. Auch heute höre ich Nachrichten nicht wirklich zu. Damit geht es mir prima. Es hilft, Lebensängste zu reduzieren.
Lieber Tim,
das Thema finde ich aktueller denn je. Selbst als Nicht-Nachrichtenkonsumentin (keine Tageszeitung, kein Fernseher, allenfalls das, was ich über die Portale im Internet mitbekomme) fühle ich mich belästigt von negativen, einseitigen und schlecht recherchierten Schlagzeilen, die mich in irgend eine Richtung manipulieren wollen. Ich möchte das alles einfach gar nicht wissen.
Durch die ständige negative Informationspenetration ist es gar nicht mehr so einfach, mal zur Ruhe zu kommen…
Frohe Ostern!
Super Text, Tim.
Bei mir hat bei der Umstellung geholfen Pocket zu lesen. Spannende Artikel über persönliches Wachstum und Unternehmertum Speicher ich in die App „Pocket“ umsie später zu lesen.
Klasse Artikel ,Nachrichten beeinflussen dich nur in die falsche richtung. Nachrichten wollen dich manipulieren. Viel von den News ist gelogen oder wird falsch rüber gebracht.
Man kann nichts mehr glauben.Besser man schaut sie nicht, dann geht es einem auch besser. Grüsse
Interessant. Allerdings finde ich tatsächlich, dass Lady Gaga einen wichtigen Teil zur Welt beiträgt. Mich haben ihre Videos (, die wenigen, die ich gesehen habe), nachhaltig beeindruckt, ich finde diese Frau irre. Ansonsten kann ich das Suchtphänomen bei mir durchaus erkennen, nur nicht so sehr auf Nachrichten bezogen. Aber auf Essen o Konsumieren im Allgemeinen, auf Emils Check (auch auf Emils schreiben) u es hat immer was mit Ablenkung von einem tieferen Bedürfnis zu tun, das man sich so ohne Weiteres nicht eingestehen möchte.
Fast…
Fast hätte ich den Link in meiner Facebook Chronik geteilt, weil ich die ganze Zeit dachte „Ja er hat Recht“, „Das geht in Resonanz mit mir (denn ich habe mich immer gesperrt, Nachrichten zu verfolgen und konnte nie genau erklären warum)“. „Genau so empfinde ich das auch, wie schön dass mir Jemand aus der Seele schreibt!“ – das war mein Gedanke.
Aber dann lese ich das Beispiel von Lady Gaga (da hast du leider einen Fan erwischt ;-)). Musikrichtung und Kleidungsstil sind nun Geschmackssache und das was generell über Promis berichtet wird ist durchaus sehr oberflächlich. Aber wenn es nur das wäre, dann wär das Beispiel okay.
Tatsächlich aber, gibt es kaum einen Popstar der neben der Musik (sie singt noch live, schreibt ihre Texte selber uns spielt Instrumente) SO VIELES in die Welt gebracht hat. ZB hat sie sich aktiv für die Rechte von Homosexuellen eingesetzt, eine eigene Stiftung gegründet, engagiert sich für mehrere gute Zwecke und ist wie kein anderer für ihre Fans da. Ich würde mal sagen, da hast du dir genau die Falsche für dein Beispiel raus gepickt! Sie hat sicherlich schon mehr positives in die Welt gebracht, als die meisten Politiker.
Damit möchte ich dich nicht von ihr überzeugen (als Fan bin ich natürlich informiert^^) sondern anmerken, dass nunja ein Bisschen up to date zu sein vielleicht doch nicht schadet… 😉 Es hätte vielleicht diesen kleinen unschönen Schandfleck in diesem sonst so makellosen Artikel verhindert und seinen Platz an meiner Pinnwand gefunden 😀 Aber nicht schlimm, denn ich weiß, es wird bald ein neuer Anwärter-Artikel von dir kommen! 😉
Liebe Grüße, Ulli
Lieber Monk,
der Punkt über Haie ist schockierend. Ich selbst habe in Südafrika beim Sharks-Board gearbeitet und kenne die Zahlen. Das war leider mal so.
Auf La Reunion geht keiner mehr mit Verstand ins Wasser, im Indischen Ozean ist es eh hässlich. Die Viecher spielen gerade verrückt.
https://video.xx.fbcdn.net/hvideo-xft1/v/t42.1790-2/11728157_10153042689922058_354003602_n.mp4?efg=eyJybHIiOjc1NywicmxhIjo1MTJ9&rl=757&vabr=421&oh=859db6d5682a87b4e4d876f6330d3ab6&oe=55ABC28D
Das ist Mick Fanning, Top Ten der ASP, wie es ihn fast erwischt.
Bitte, wenn man keine Ahnung hat… ich surfe seit weit über 20 Jahren, hatte auch schon Hai-Kontakt, im Moment überlege ich es mir dreimal, ins Wasser zu gehen, je nach Location. Und das liegt nicht an den Nachrichten (denen ich sehr kritisch gegenüberstehe).
Hallo lieber Tim. 🙂
Ich möchte mich zuallererst für den tollen Beitrag bedanken. Ich habe darüber nachgedacht, selbst einen Artikel über das Thema „keine Nachrichten mehr“ für meinen Blog zu verfassen, doch ich hatte deine Website auf dem Schirm und dachte mir, dass du das Thema sicherlich schon aufgegriffen hast.
Und siehe da … du hast es tatsächlich bereits getan. 😉
Ich finde deinen Artikel wirklich sehr erfrischend und lebendig geschrieben. Hin und wieder musste ich schmunzeln und imaginär mit dem Kopf nicken. Auch vielen Dank dafür, dass ich mich darin bestätigt gefühlt habe.
Ich hoffe du machst in Zukunft weiter so tolle Arbeit und kannst dich weiterhin für solche interessanten Themen begeistern. Bei mir stößt du jedenfalls auf Zuspruch.
Ich wünsche dir alles, alles Gute.
Ganz liebe Grüße aus Berlin,
Timo von simplify-yourself.com
Hallo Tim,
bin erst kürzlich auf diese wundervolle Seite gestoßen und konnte beim Lesen nur grinsend mit dem Kopf nicken.
Dann habe ich Revue passieren lassen, ob mir Nachrichten (welche ich mal geballt konsumiere, dann wieder monatelang gar nicht) überhaupt schon einmal geholfen haben…
nun
ich blieb in meinen Überlegungen an einem kuriosen Ereignis hängen.
Es ist jetzt schon eine halbe Ewigkeit her (mindestens 25 Jahre), da habe ich aus den Nachrichten erfahren, dass hier bei uns (keine 20 Meter entfernt) eine Fliegerbombe entschärft wurde. Man berichtete dort dass alle Anlieger in einem Umkreis von 800 Metern rechtzeitig informiert worden waren und dass in der Zeit von-bis niemand in den abgesperrten Bereich hinein durfte oder aus diesem heraus. Das alle sehr verständnisvoll gewesen seinen, als sie zum Verlassen ihrer Wohnungen und Büros aufgefordert worden seien. Und das die Entschärfung ohne Probleme von Statten gegangen sei….
„Tjoa“ dachte ich
„schön dass ich das auch mal erfahr“
Hier war kein einziger Polizist der uns zum Verlassen der Wohnung aufgefordert hätte. Lautsprecherdurchsagen gab es auch keine.
Man hatte uns – da wir in einem „abgeknickten“ Wendehammer (Sackgasse) ansässig sind – schlicht und ergreifend vergessen.
Aus den Nachrichten erfuhr ich also nachträglich, dass ich mich besser hätte evakuieren lassen weil mir unter Umständen unser Haus um die Ohren hätte fliegen können.
Ich habe mich gefragt, was wohl passiert wäre, wenn ich an diesem Tag wie normalerweise aus dem Haus zur Arbeit gegangen wäre und von hinten während der Sprengung unbemerkt in den abgesperrten Bereich gelangt wäre….
Tja – sehr beruhigend sowas.
Das war ein Schlüsselereignis, welches dazu geführt hat, dass ich Nachrichten nur noch gezielt suche und mich nicht mehr wahllos berieseln lasse.
Wenn ich z.B. wissen möchte, ob wieder irgendeine Fluggesellschaft streikt weil ich gerade beruflich fliegen muß (oder ähnlich)
In diesem Sinn
Liebe Grüße
Sabine
Hi Sabine,
wow, das ist ja übel. Gott sei Dank ist nichts passiert!
Die gezielte Suche ist sicher sinnvoll, ich weiß nur nicht immer, dass/wonach ich suchen muss. 😉
LG
Tim
Es war heute mal wieder soweit.
ich habe mir Nachrichten angetan… und stellte fest, dass sich der/die Schreiber immer weniger Mühe geben…
SO hab ich es gesehen:
https://abload.de/img/bildschirmfotovom2016wbu6k.png
DAS ist mir negativ aufgefallen:
https://abload.de/img/untitledh2ulk.png
Schönes WE
Sabine
Wie FASTEN für Ess-Lust hilfreich ist, so effektiv ist es, mal eben 2880 km nach Santiago zu pilgern und dabei ganz nebenher auf Nachrichten zu verzichten. 🙂 Klappt von der ersten Minute an!
Moni, die das getan hat. (und schon vorher auf Nachrichten-Stop geschaltet hat)
Beiträge
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Beiträge
happybambus
Über mich
(487)
Meine Artikel
Am 30.07.14
um 18:51:14 Uhr
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vorhin habe ich einen artikel gelesen, über eine zeitung, die nur positives berichtet—— In der englischen Grafschaft West Yorkshire erscheint seit September 2013 alle 14 Tage eine Zeitschrift namens The Bradfordian. Das Besondere daran ist die Tatsache, dass in dieser Zeitschrift nur positive Meldungen aus Bradford veröffentlicht werden!—— das hat mir imponiert und verleitete mich zu der frage, was es so täglich gibt, worüber man sich freuen kann. ich für mich freue mich heute darüber, dass es solch eine zeitung gibt.
Mit dieser überschrift habe ich dazumal den obigen thread eröffnet und schau mir auch seit dieser zeit im fernsehen keine nachrichten an.
zeitung lese ich, lasse die schlechten nachrichten allerdings aussen vor.
tim, ich bin total deiner meinung und dein artikel bestärkt mich darin, dass ich gut damit lebe.
Hi!
Muss hier auch meinen Senf dazu geben. Ich sag immer, wenn du morgens schon ins Internet gehst oder Fernsehen/Radio einschaltest, versaust du dir das Gehirn. Allein schon bei der simplen Abfrage der Emails prangen einem die neuesten Gefahren, die vom IS ausgehen, entgegen (es lebe Outlook…). Und schon setzt sich die Angst- und Grübelmaschine in Bewegung!
Heute habe ich dann „positiv denken in schwierigen Zeiten gegoogelt“ und „kann keine schlechten Nachrichten mehr lesen“. Und bin jetzt hier gelandet. Ey, und Du hast einfach ein für allemal Recht, Tim. Ich werd jetzt das Internet schließen und gelbe Farbe für die Sonne organisieren, die ich an die Wand malen will.
LG
Sonja
Hi Tim und alle, die hier schreiben,
ich sende euch mal einen Sonnenstrahl! Ein Chef Redakteur einer bekannten, grossen Zeitung sagte einmal; «Es gibt nichts Peinlicheres in der Presse als das Positive.»
Da muss man/n/frau sich nicht mehr wundern… sie alle arbeiten mit der Angst – wie die Kirche/Religion – die Mediziner – die Medien…und und
Hallo! Ich bin recht neu hier auf dieser Seite und der Beitrag zu Nachrichten-Verzicht ist der erste (aber mit Sicherheit nicht der letzte) Beitrag,den ich gelesen habe!
Er gefällt mir sehr gut und er bestärkt mich in meiner Entscheidung,ebenfalls auf TV-Nachrichten und das Lesen von Zeitungen zu verzichten.
Dies habe ich mir zwar schon vor längerer Zeit vorgenommen,jedoch nie wirklich konsequent umgesetzt.
Ich hatte skrupel. Mir war nicht wohl dabei, mich dem Nachrichten-Konsum komplett zu verweigern.
Was ist wenn was wichtiges passiert?
Man muss doch auf dem Laufenden bleiben, mitreden können. Das waren meine Gedanken.
Doch ich habe im Laufe der Zeit immer mehr bemerkt,wie mich Nachrichten stressen, aufregen und beschäftigen. Kurz gesagt vergiften! Dazu kommt noch,daß man heutzutage inmer weniger seriöse Formate hat. Immer öfter wird versucht zu manipulieren, aufzuwiegeln und zu täuschen. Selbst eigentlich seriöse Formate entwickeln sich immer mehr dorthin.
Von daher habe ich nun beschlossen, auch dank diesem wunderbaren Beitrag, auf den Konsum von Nachrichten komplett zu verzichten. Und selbst wenn man das eine oder andere dadurch nicht mitbekommt, nehme ich das gerne in Kauf.
Wenn das der Preis dafür ist, daß man sich deutlich wohler fühlt, dann bezahle ich ihn gerne!
Es gibt so tolle Bücher, so wunderbare Literatur! Ich werde meine durch Nachrichten- Verzicht gewonnene Zeit und Ruhe dafür nutzen, um mehr Bücher zu lesen!
Und natürlich die Beiträge hier in diesem tollen Blog! 🙂
Hallo Zusammen,
grundsätzlich denke ich, dass der Kern hinter dem Beitrag garnicht mal so verkehrt ist. Trotzdem finde ich die Aussagen müssen sich nicht auch automatisch bei jedem bewahrheiten. Natürlich wirken sich Nachrichten in irgendeiner Form auf unser Gefühlsleben aus, aber viel wichtiger ist doch, dass ich selbst entscheiden kann, wie ich meine Gefühle verarbeite und mit ihnen umgehe, sprich ICH entscheide doch, wie persönlich ich einen Nachrichtenartikel nehme, in welchem Maße er mich erfreut oder verärgert.
Wichtig ist es glaube ich ein gesundes Maß zu finden. Das bedeutet, dass ich meinen Alltag nicht zu 90 % den Nachrichten widmen sollte, sondern mich in erster Linie um mich und mein direktes Umfeld kümmere (Familie, Freunde, Arbeit etc.) Sobald etwas in eine zu extreme Richtung geht oder man sich zu sehr in etwas hineinsteigert kann das nicht mehr gesund sein.
Von der Aussage, dass es am Besten wäre überhaupt keine Nachrichten mehr zu schauen, halte ich absolut garnichts, denn das würde es nur fördern, dass wir bald eine Welt von Ahnungslosen und Ignoranten hätten. Und das ist es, was letztlich gefährlich werden kann…
einfach nur genial, stimme vollkommen zu …
Danke
Ich sitze abends ganz gemütlich in meiner Küche mit meinen Haustieren und stricke. Weiss schon gar nicht mehr, wie der Fernseher angeht.
Dem Beitrag kann ich vollinhaltlich zustimmen!
Ich selbst verwende nurmehr persönliche Kontakte oder Facebook als Nachrichtenquelle. Wobei ich auch bei Facebook einige Freunde auf „nicht mehr abonnieren“ gesetzt habe, um auch dort den negativen Input zu vermeiden. Und es funktioniert perfekt!
Auch wenn es einmal wirklich wichtige Nachrichten gibt, dann dringen diese zu mir durch. Ok, das kann manchmal 1-2 Tage dauern, aber danach sind diese bereits soweit von Panik und Irrtümern bereinigt, dass sich das Warten absolut lohnt!
Meine persönliche Sichtweise auf das Ganze: http://www.soziale-freiheit.de/auf-die-taeglichen-sorgen-verzichten/
vielleicht hätte man ja den Atomkrieg verhindern können, wenn man nicht gewartet hätte, dass einem die Nachbarn davon erzählen?
Der Artikel gefällt mir sehr gut. Auch ich bin kein Freund dieser Medienhörigkeit, welche sich seit Jahren breit macht. Was mich aber etwas verwundert ist , dass du in deinem Text gegen die Medienbeeinflussung Argumente bringst, welche selbst nur durch die Manipulation der Nachrichten in unseren Köpfen festgesetzt wurde. Zitat: “ Wen stört es beim tausendsten Lesen schon noch so sehr wie beim ersten Mal, dass die Erde sich erwärmt und sämtliche Pflanzen- und Tierarten aussterben?“ Genau das ist eine der größten Medienlügen. Nur halt eine, die wir gerne glauben, weil sie unserem Drang die Schuld aufzunehmen und die Menschheit zu verachten Nahrung zuführt.
ich hab mir diesen text im browser gebookmarkt in der lesezeichenleiste. immer, wenn ich auf spiegel.de faz.de oder bild.de gehen will klicke ich anstelle dessen auf diese seite hier und lese einen der gründe – funktioniert wunderbar ! danke!
Heilige Scheiße, exakt meine Gedanken und mein Vorgehen – ausgenommen Sportnachrichten und Wissenschaftsseiten- und Blogs. Bin aber erst seit 5 Tagen clean. Fühle mich allerdings schon besser. Mein Tropfen der …überlaufen brachte, war Erdogan. Ich habe nur noch Hass und Wut empfunden, wenn ich Artikel zur Akp oder zu diesem Faschisten gelesen hab – und das hat sich stark auf unsere Familie ausgewirkt, weil ich ständig schlechte Laune hatte, obwohl mich die Vorgänge in der Türkei ja nicht unmittelbar betreffen. Also bin ich raus! Wie geht’s dir im heutzutage?
-im
Ich lese schon einige Zeit keine Zeitungen mehr, keine Tagesschau und Facebook müsste ich auch ausschalten, denn da gibt es viel was mir schadet, Tierquälereien.
Zum Glück gibt es deine Artikel, die sind mir wichtig und wertvoll.
Danke
Versucht es mal mit Leechblock, es sperrt alle Seiten, auf denen ihr euch aufhaltet. Eine Art Kindersicherung für Leute die zu viel auf bestimmten Webseiten surfen.
Ich kann das total verstehen und habe auch ewig keine Nachrichten mehr gelesen. Allerdings war das für mich keine Dauerlösung, weil ich das Gefühl hatte, damit die Augen vor der Welt zu verschließen. Die Alternative lautete für mich daher: Positive Nachrichten! Diese poste ich auf Facebook als „OptimisNews“.
Nachdem ich gestern über diesen Artikel gestolpert bin, habe ich spontan ein Manifest für das Lesen von positiven Nachrichten geschrieben. Das ist das Ergebnis:
15 spontane Gründe, warum positive Nachrichten zu lesen besser ist, als ein Nachrichtenboykott:
1. Positive Nachrichten zaubern Dir ein Lächeln auf die Lippen.
2. Durch positive Nachrichten werden Glückshormone mit all deren positiven Nebeneffekten für den Körper ausgeschüttet.
3. Durch positive Nachrichten erfährst Du von tollen Menschen, die tolle Ideen haben, der Welt, der Umwelt oder ihren Mitmenschen zu helfen – das würdest Du bei einem Nachrichtenboykott alles verpassen.
4. Gute Nachrichten erweitern den Horizont, denn Du erfährst Dinge, die Du bisher nicht für möglich oder unrealistisch gehalten hast.
5. Dadurch können Dir die positiven Nachrichten Hoffnung geben, dass unsere Welt doch nicht unmittelbar vor dem Abgrund steht.
6. Dein Welt- und Menschenbild wird wieder mehr ins richtige Licht gerückt, da Du nicht mehr nur das Negative siehst. Wenn Du jetzt aufhörst Nachrichten zu lesen, bleibt es ja bei diesem Bild.
7. Wenn Du es nicht schon tust, fängst Du durch positive Nachrichten an viel „globaler“ zu denken, da positive Nachrichten und Lösungen aus aller Welt Dich viel mehr mit der Welt verbinden.
8. Gute Nachrichten können Dich begeistern.
9. Positive Nachrichten können eine Vorbildfunktion haben und Dich zum Nachmachen und Mitmachen anregen.
10. Positive Nachrichten machen kreativ, da sie zu eigenen Ideen anregen, einen positiven Beitrag zur Weltverbesserung (und wenn es nur im Kleinen ist) zu leisten.
11. Die Nachfrage bestimmt das Angebot – wenn wir vermehrt nach guten Nachrichten verlangen, besteht die Möglichkeit, dass sich der Fokus in den Medien wieder mehr auf das Positive richtet.
12. Wenn Du positive Nachrichten liest, kannst Du auch mehr der negativen Schlagzeilen ertragen, weil sie durch die guten Nachrichten relativiert werden.
13. Gute Nachrichten liefern Dir tollen Gesprächsstoff, denn jeder erfreut sich an einer guten Geschichte oder Mitteilung.
14. Gute Nachrichten können Dein Leben verbessern, denn Du richtest Deinen Fokus gezielt auf das Positive aus.
15. Inzwischen ist es so leicht gute Nachrichten zu lesen: in entsprechenden Facebook-Gruppen, bei NUR Positive Nachrichten, bei Utopia News oder bei mir auf Facebook oder Instagram unter OptimisNews, um nur einige zu nennen.
VG Katja – Macherin der OptimisNews genau aus diesen Gründen
PS. Danke fürs Lesen. Das musste mal gesagt werden 😊
Hallo zusammen,
sehr hilfreicher Artikel für viele – ich finde ihn zusammen mit den Artikel-Kommentaren undifferenziert!
Man erkennt am Anfang des Artikels und in vielen Kommentaren schlicht falschen Medienkonsum und als Lösung sollte man nicht in extreme gehen sondern überdenken, was man konsumiert und wie.
Ich war lange medienabstinent. Fernsehen, Radio, Zeitungen blieb ich fern. Ich habe mich jedoch entschieden ausgewogene und qualitative Medien zu konsumieren und bis jetzt viele positive Erfahrungen gemacht:
– Ich habe einen besseren Tagesrhythmus: Einen Analogen Artikel am Abend zu verspeisen ist deutlich verdaulicher als einen Film zu gucken.
– Ich kann differenzierter und mehr an Sozialen Interaktionen teilnehmen.
– Mein Interesse an Fachliteratur ist gestiegen.
– Ich kann entschiedener politische Entscheidungen treffen (Wahlen).
– Ich habe viel Inspiration zu wichtigen Themen wie bspw. Umwelt erlang und mehr Mut mich zu engagieren.
Wichtig empfinde ich also, nicht zu viel Klatsch zu lesen und überwiegend ausgeglichene und möglichst neutrale Artikel zu lesen, die keinen übermäßigen Hass oder Emotionen in einem aufrufen.
Zweitens sollte man die Art wie man Konsumiert regeln. Bewusst 1-2 mal am Tag und nicht bei den Emails, dann noch im Netz auf der Arbeit, dann noch auf dem Handy.
Fasst man diese beiden letzen Bedingungen – ausgeglichen/neutrale Artikel und ausgewogener Konsum zusammen, sollte man auch nicht so gestresst durch den eigenen Medienkonsum werden und auch weniger Hass zu bestimmten Themen empfinden. Vielmehr sehe ich es als Chance selbst als gelassener Konsument aktiv zu werden anstatt mit zu schwimmen und sich auf Andere zu verlassen.
Die Probleme, die in Medien angesprochen werden, beinhalten nunmal auch Themen, die relevant sind. Diese Chance sollte man nutzen, jedoch mit der richtigen Art und Weise sowie ausgewählten Medien.
Ich kriege auch immer schlechte Laune, wenn ich irgendwo Fernsehnachrichten sehe. Ich persönlich komme jedoch mit Ausgewählten Wochenzeitungen gut klar und recherchiere bestimmte Fakten der Themen von dort im Internet nach.
Ja ja, immer diese Lügenpresse…. Ich stimme dem Artikel zu, dass vieles was als Nachrichten bezeichnet wird, inhaltlich wertlos, manipulativ, usw. ist. Ich stimme auch zu, dass der übermäßige Konsum bestimmte negative Einflüsse auf den Konsumenten haben kann.
Jedoch ist dieser Artikel total überspitzt… Nein, Nachrichten TÖTEN nicht unsere Kreativität, nein sie FRESSEN nicht unsere Gehirne auf… Ja, sie Manipulieren, aber ich habe lange nicht mehr etwas so Manipulatives gesehen wie dieser Blogeintrag selbst.
Und der Blog vergisst den eigentlichen Grund, wieso Nachrichten wichtig sind. Wir brauchen Informationen um unserer Sozialen Verantwortung nachzugehen, um politisch aktiv zu sein. Grade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig nicht wegzuschauen und die Augen und Ohren zuzumachen. Vielleicht sollte der Autor wirklich mal eine richtige Wochen Zeitung lesen und einen bewussten Umgang mit Medien lernen, bevor er sich in seine „Alle Medien sind Böse“ – Blase versteckt und versucht andere mit in die Ignoranz zu ziehen
Nun genau so geht es mir ich lese nur nich von nordkorea trump u d 3 weltkrieg und versuche verzweifelt irgendwo eine nachricht wo es heißt das alles gar nicht so schlimm ist aber vergebens ich leide unter Ängste und es frisst mich richtig auf es fällt nir sxhweer die nachrichten einach zu ignorieren
Ganz toller und interessanter Blog! Hat mich meinen Umgang mit der Nachrichten-flut – insbesondere in Zusammenhang mit dem Internet – hinterfragen lassen! Inspirierende Gedanken!
Vielen Dank für diesen tollen Artikel.
Die Nachrichten aus aller Welt haben mich schon immer sehr beunruhigt. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und seitdem mein Mann und ich vor einem Jahr umgezogen sind, kam bei uns noch kein Fernseher ins Haus. Leider stoße ich im Internet immer wieder auf Nachrichten, die ich aus Neugierde lese. Somit mache ich immer wieder denselben Fehler, da mich die unschönen Nachrichten total aus der Bahn werfen. Der Artikel hilft mir sehr, um auch die Nachrichten zu ignorieren , die mir spontan begegnen.
Sehr hilfreich, für ein entspannteres Leben!
Lg Carina
Nun ja, darauf zu hoffen, dass die wirklich wichtigen Nachrichten schon zu einem durchdringen würden, hat etwas von Trittbrettfahrerei – das geht nämlich nur, solange es genug Menschen gibt, die regelmäßig Nachrichtenmedien konsumieren. Ansonsten stimme ich Ihnen allerdings voll zu – das Allermeiste, was einem nicht nur im Internet, sondern selbst in vergleichsweise (!) nüchternen öffentlich-rechtlichen Radioprogrammen als unverzichtbares Wissen über das Weltgeschehen um die Ohren gehauen wird, ist für mein ganz alltägliches Leben völlig irrelevant – an Relevantem fällt mir da eigentlich nur die Wettervorhersage ein (oder, ein hoffentlich hypothetischer Fall, dass irgendwelche drakonischen Gesetze erlassen würden, die fortan grundlegende Aspekte meiner Persönlichkeit illegalisierten oder meine physische Lebensgrundlage zerstörten). Dass Nachrichtenmedien aufgrund des aufmerksamkeitsökonomischen Grundsatzes „bad news is good news and good news is no news“ ein völlig verzerrtes Bild der Wirklichkeit vermitteln, steht für mich ebenfalls außer Frage. Dass diese Verzerrung des Weltbildes weiter Kreise der Gesellschaft durch Nachrichtenmedien mittlerweile überaus bedrohliche politische Konsequenzen hat (Rechtspopulismus, ständige Gesetzesverschärfungen) übrigens ebenso.
Da völliger Verzicht auf Informationen jenseits des unmittelbar sinnlich Zugänglichen unrealistisch und gelegentlich auch gefährlich ist (auf einer Fahrradtour in ein Gewitter zu geraten würde ich schon gerne vermeiden wollen…), mir aber grade im Internet seit Jahren die völlige Entfesselung der Aufmerksamkeitsökonomie gerade im Hinblick auf Nachrichten auffällt – man kann wohl mittlerweile davon ausgehen, dass das massenhafte Auftreten von hass- und ressentimentgeladenen Leserkommentaren in den großen Onlinezeitungs-Portalen nicht nur billigend in Kauf genommen wird, sondern zur grundlegenden Strategie zur Erhöhung von Klickzahlen und damit Werbeeinnahmen gehört – neige ich dazu, vor allem den Nachrichtenkonsum im Internet drastisch einschränken zu wollen und mich online auf Informationen zu beschränken, die unmittelbar mit meinen Hobbies verbunden sind wie etwa Programmieren, 3D-Animation, Astronomie oder elektronische Musik und Informationen zum sogenannten Weltgeschehen nur noch über das Radio (z. B. WDR 5) zu beziehen.
Warum ich trotzdem bislang Tag für Tag willenlos süchtig Zeit-, Spiegel-, taz-, FAZ-, Welt-Online und womöglich noch Telepolis verschlinge, obwohl ich längst weiß, dass diese Portale zu 99 % aus Klickbaits, Trollfütterungen und Firlefanz-Themen (ze.tt, bento etc.) bestehen? Weil Lesen (zumindest bei mir) wesentlich schneller geht als Hören…
Je mehr Menschen sich die News „geben“, umso mehr Energien fließen in Richtung Merkel, AfD, Trump etc. Meine nicht.
Mit dem täglichen Nachrichtenlesen- hören und – schauen konnte ich mich jahrzehntelang „erfolgreich“ von der Innenschau abhalten. 😉
Am Wendepunkt begann ich damit, mich mit jenem „Film“ zu befassen, der sich „mein Leben“ nennt. Kopfkino also.
Anderes Kino und TV interessieren mich schon lange nicht mehr.
Seit ich vor über neun Jahren Abstand von Nachrichten (und Wahlen) genommen habe, bleibt mehr Zeit für Wichtigeres als für ein auf der Basis jeweils subjektiver Berichterstattung nur vermutbares Außen.
„Mitreden“ kann ich bei vielen nimmer, was meiner Lebensqualität allerdings keinen Abbruch tut.
Tim!
Was für ein toller Artikel. Und sooo wahr. Ich war tatsächlich vor meiner Schwangerschaft so süchtig nach Nachrichten. Furchtbar… Ich habe damit soviel Zeit verloren. Jetzt wo der kleine Mann da ist kann ich diese ganzen negativen Berichte kaum ertragen und bin sehr empfindlich geworden. Dein Artikel hat mich hierbei bestätigt. Nachrichten bringen mir nichts positives und ich muss sie auch nicht lesen. Vielen Dank dafür
Super gemacht. Ich beginne gerade auch damit.
Gruß Fred
Richtig! Die Nachrichten, die uns vorgesetzt werden sind nicht gut für uns. Also weglassen, stattdessen könnte man in der Zeit meditieren, beten, an etwas schönes denken oder gute Musik hören.
Burn all Tabloids !!