Buddha fand seine Erleuchtung, nachdem er allein unter einem Feigenbaum am Ufer des Neranjara-Flusses saß. Jesus zog sich manchmal über Wochen in die Wüste, einen Wald oder auf einen Berg zurück, um allein zu beten. Muhammed hat jedes Jahr einige Wochen allein in einer Höhle meditiert.
Und wir?
Während Du und ich in dieser Zeit ständig mit anderen Menschen und der Welt verbunden sind, ständig quatschen und belabert werden und surfen und mailen und simsen, während in den kurzen Pausen dazwischen wenigstens das Handy in der Hosentasche angeschaltet ist (das Männern dabei noch permanent die Eier verstrahlt) und darauf wartet, gleich wieder zu klingeln oder piepen … ist es „zu einer verlorenen Kunst geworden, auch mal allein zu sein“, wie der zenhabits-Autor Leo Babauta schreibt.
Wann hat Dich das letzte Mal nichts und niemand umgeben als die Stille – kein Kollege oder Kind oder Partner, der etwas von Dir wollte, keine Musik, kein Fernseher, kein Klingeln, keine Ablenkung, keine Rolle, die Du spielen musst?
Wenn’s Dir so geht wie vielen von uns, dann ist das wohl eine ganze Weile her.
Alleinsein ist eine verlorene Kunst, die wir neu erlernen können – und so dringend müssen wie nie zuvor. Mehr als das, mehr als Kunst, sondern ein echtes menschliches Grundbedürfnis.
Aber: Zeit mit sich allein, heißt das nicht: einsam sein?
Nein, Alleinsein und Einsamkeit unterscheiden sich.
Wir sind heute zu oft einsam, und zu selten allein.
Warum Alleinsein die Einsamkeit verringern kann und welche Gründe es sonst noch gibt, mehr Zeit allein zu verbringen.
#1 Stille. Frische.
Allen Vorteilen, die das Alleinsein mit sich bringt, liegt die Stille zugrunde.
Jeder von uns braucht sie ab und an.
Die Stille stillt uns, wie eine Mutter, die das schreiende Kind an ihrer Brust zur Ruhe bringt und ihm neue Kraft verleiht, während die Meute gern allein weitertoben kann.
Rennen wir jedoch immerzu davon, wenn Mutter uns die Brust geben will, dann sind unsere Batterien irgendwann leer und wir brechen zusammen.
Studien zeigen: in der Zeit allein erholen sich Körper und Gehirn. Anschließend sind wir dadurch nachweislich konzentrierter und produktiver. Die Soziologie-Professoren Richard Arum und Josipa Roksa haben weiterhin herausgefunden, dass Studenten, die allein lernen, schneller lernen, sich mehr merken und das Wissen besser abrufen können.
#2 Verstehen.
Wir können uns mit Familie, Freunden und Kollegen austauschen, Informationen und Meinungen sammeln, doch am Ende treffen wir unsere Entscheidungen allein (auch für einen gemeinsamen Kompromiss entscheiden wir uns letztlich selbst).
Dafür müssen wir uns aber auch selbst zuhören, und das geht am besten, wenn es um uns herum still ist.
Stell Dir vor, Du willst mit jemandem sprechen, der Dich interessiert, in einem Club, mitten in der Nacht, mitten in einer schwitzenden Menschenmasse, laut stampfender Beats und einem Vollrausch, in dem alle wild springen und in die Hände klatschen. Du kannst ihr / ihm ins Ohr schreien und dann schreit sie / er etwas zurück … aber hast Du alles Gesagte wirklich verstanden, lernst Du die andere Person wirklich kennen?
Alleinsein ist das Gegenteil vom Anschreien in der Mitte klatschnasser Klatschmassen.
Alleinsein gleicht einem Date, sagen wir abends an einem abseits stehenden Tisch am Seeufer, und der Himmel spiegelt sich klar im ruhigen Wasser und die Kerze in Deinen Augen.
Dort können wir wirklich hören, sehen und verstehen, was wir brauchen, wovon wir träumen, wonach wir uns sehnen, wo wir gerade stehen, und warum wir vielleicht manchmal anders reagieren als eigentlich vorgenommen.
Als ich nach dem Studium einen Job als Unternehmensberater annahm, arbeitete ich einige Monate durch ohne Urlaub, so, wie das in der Probezeit üblich ist. Als ich nach der Arbeit abends nach Hause kam wusch und bügelte ich meine Hemden, aß Pizza und trank ein Bier oder zwei, erledigte noch mein Sozialprogramm mit Telefonieren und Mailen, und dann fiel ich todmüde ins Bett. So ging das jedenfalls einige Monate, und mir war lange Zeit gar nicht so richtig klar, wie sehr mich das alles auslaugte und ankotzte. Erst als mich eine Grippe zwang, zum ersten Mal seit Monaten mit mir allein zu sein, verstand ich: der Job war nichts für mich. Gesund und wieder zurück im Büro kündigte ich. Wer weiß, wie lange ich ohne die unfreiwillige Zeit allein weiter im Hamsterrad gerannt wäre.
#3 Weniger Einsamkeit.
Echte Einsamkeit hat nichts mit Alleinsein zu tun.
Allein sind wir, wenn um uns herum gerade niemand sonst ist. Im Englischen gibt es dafür das schöne Wort „Solitude“, das selbstgewählte Alleinsein.
Einsam sind wir, wenn wir einen Mangel empfinden, uns so fühlen, als seien wir unfreiwillig getrennt und abgeschieden vom Rest der Menschheit. Einsam fühlen, das geht auch, wenn wir in einem kleinen Raum mit 50 anderen sind.
Die Schriftstellerin Kristiane Allert-Wybranietz beschrieb es so: „einsam fühle ich mich dann, wenn ich eine Hand suche und nur Fäuste finde“. Oder eben gar keine Hand – man greift ins Nichts.
Selbstgewählte Zeit allein lehrt uns, uns selbst die Hand reichen zu können.
Während Einsamkeit ein Grund für Depression sein kann, kann bewusste Zeit vor Depressionen schützen, wie eine Studie von 1997 mit Teenagern gezeigt hat: zwar empfanden sie das Alleinsein zunächst nicht als positiv, hinterher berichteten sie jedoch, sich deutlich besser zu fühlen.
1993 begab sich der norwegische Abenteuer Borge Ousland allein auf Skiern auf eine der schwierigsten Reisen zum Nordpol in der Geschichte der Polarexpeditionen, einen 150 Kilo schweren Schlitten mit Ausrüstung und Nahrungsmitteln hinter sich herziehend. Mehr als 600 Meilen nichts und niemand, nur Eis. Ousland brauchte 52 Tage. Anschließend sagte er: „Nie zuvor habe ich so viel Zeit allein in einem Zelt verbracht, meine größte Angst vor dem Start war, ich würde mich unheimlich einsam fühlen. Doch für mich hat sich herausgestellt, dass gerade dieses Alleinsein eine der großartigsten Erfahrung der ganzen Reise war!“. Wir brauchen uns also nicht zu fürchten, wenn wir mal nicht unter Menschen sind.
Mehr noch. Eine bessere Selbst-Beziehung kann auch die Beziehungen zu unseren Mitmenschen verbessern und der unfreiwilligen Einsamkeit damit entgegenwirken.
#4 Selbstbewusstsein.
Ein Date mit sich selbst kann der Anfang einer tief erfüllenden Beziehung zu Dir sein. Auch nach dem ersten Kennenlernen bleiben die Dates natürlich wichtig, wenn wir uns nicht auseinanderleben und wieder verlieren wollen, immer wieder müssen wir uns zeigen, dass wir uns diese Zeit wert sind.
Diese Beziehung kann uns die Liebe und den Halt geben, den so viele von uns außerhalb von sich selbst suchen.
Würde uns das nicht selbstbewusst machen?
Zu wissen, dass es immer jemanden gibt, der für uns da ist – ganz gleich, was passiert.
Einen, der dazu noch immer bei uns ist, wo auch immer wir gerade sind.
Der uns so nimmt, wie wir sind … immer.
#5 Kreativität.
Auf einem weißen Blatt kann mehr entstehen als auf einem wirr vollgekritzelten. Kreativität braucht Platz, räumlich und zeitlich. Und diesen Platz finden wir am ehesten allein.
Viele große Künstler aus allen Bereichen – Musiker, Schriftsteller, Maler, aber auch Philosophen und Forscher – pfleg(t)en die Kunst des Alleinseins und verdanken ihr ihre Ideen:
- Wolfgang Amadeus Mozart, Komponist von mehr als 600 Stücken, die auf der ganzen Welt gehört und geliebt werden: „Wenn ich ganz für mich allein bin, etwa wenn ich nicht schlafen kann und in der stillen Nacht spazieren gehe, dann fließen meine Ideen am besten“
- Johann Wolfang von Goethe, unser großer Dichter und Denker: „Man kann in Gesellschaft unterwiesen werden, doch nur allein kreativ sein“
- Ernst R. Hauschka, deutscher Dichter und Aphoristiker aus dem 20. Jahrhundert: „Wer ohne Begleitung spazieren geht, kommt in Begleitung vieler Gedanken zurück“
- Pablo Picasso, dessen Werke heute unzählige Millionen Wert sind: „Ohne großes Alleinsein ist keine ernsthafte Arbeit möglich“
- Albert Einstein, einer der größten Physiker und Philosophen aller Zeiten: „Zwar arbeite ich nach einem Plan, doch es vergeht kein Tag, an dem ich nicht am Strand spazieren gehe um nach innen zu lauschen. Wenn die Arbeit schlecht läuft, lege ich mich mitten am Tag hin, starre die Decke an und gebe mich meiner Fantasie hin.“
Was könntest Du erschaffen, wenn Du Dir mehr Zeit für Dich und Deine Ideen nimmst?
Wie Du mehr Zeit für Dich finden kannst
So angespannt wir die meiste Zeit sind, so eingespannt sind wir auch. Es ist nicht immer leicht, mehr Zeit allein zu verbringen, aber wie wir gesehen haben, ist es das auf jeden Fall wert.
Hier einige Ideen, wie man sich auch in Zeiten voller Anforderungen zurückziehen kann:
- Früher aufstehen. Zum Beispiel schon um 5 Uhr. Wann sonst ist man so ungestört wie am frühen Morgen, wenn der Rest der Menschheit noch schläft?
- Mittagspause allein. Statt auf Facebook rumzuhängen oder mit Kollegen, um über andere Kollegen zu lästern … wie wär’s mit ein paar Minuten nur für Dich, sei es beim Spaziergang durch den Park in der Nähe oder ein achtsames Essen allein, mit ausgeschaltenem Handy? .
- Mikro-Auszeiten. Tür zu. Tee kochen. Tee trinken. Bewusst atmen. Ein Bad nehmen. Für fünf Minuten um den Block laufen. Womöglich immer zu einer festen Zeit, jeden Tag oder wenigstens jeden Sonntag?
- Neues Hobby. Würdest Du gern oder fährst Fahrrad oder gehst laufen oder klettern oder bogenschießen, etwas tun, bei dem es nur Dich und den Weg oder Berg oder Bogen gibt? Könntest Du dafür auf einen anderen Zeitvertreib aufgeben … etwas wie fernsehen, Nachrichtenseiten oder myMONK lesen?
Vielleicht kannst Du sogar eine längere Auszeit planen?
Stell Dir vor, eine Hütte im Wald oder in den Bergen und nur Du und frische Luft und vögelnde Zwitscher und niemanden, der Dich stört.
Schlechtes Gewissen?
Irgendwie etwas Zeit freizuschaufeln, das geht meisten irgendwie.
Warum tun wir es dann nicht einfach?
Ich glaube, dafür ist unser schlechtes Gewissen verantwortlich.
Darf ich mich wirklich mal zurückziehen, auch wenn noch nicht alle Arbeit erledigt ist (das ist sie nie)? Obwohl Partner oder Kinder oder vielleicht auch nur entfernte Bekannte nach mir verlangen?
Gestehen wir uns dann trotzdem zu, nagt das schlechte Gewissen oft erst recht an uns … wie können wir nur??
Gegenfrage:
Sind wir nicht am wertvollsten für unsere Mitmenschen, wenn wir aufgeladen sind, voller Kraft und Ideen … und haben wir nicht auch ganz unabhängig davon das Recht, uns ab und zu auszuruhen – uns die Medizin zu geben, die Körper und Seele brauchen, um nicht krank zu werden?
Klar besteht die Gefahr, dass sich andere zurückgewiesen fühlen. Deswegen kann’s auch sinnvoll sein, das Bedürfnis zu erklären und nicht einfach die Tür hinter sich mit der Kommode zu verbarrikadieren oder die Sachen zu packen und 52 Tage lang zum Nordpol zu reisen, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Man könnte auch gleichzeitig anbieten, sich dafür am nächsten Tag um die Kinder oder die Arbeit zu kümmern, damit der Partner oder Kollege ebenfalls die Chance bekommt, sich um sich zu kümmern.
So, damit lasse ich Dich jetzt mal allein für heut.
Meine Frage an Dich: Wie geht’s Dir mit dem Alleinsein? Genießt Du es? Vermeidest Du es? Schiebst Du es auf?
Photo:Kerim Ekal
Pablo Picasso: „Ohne großes Alleinsein ist keine ernsthafte Arbeit möglich.“
Dieses Zitat wie auch die der anderen Schaffenden ist echt super.
Ich mag den Begriff Alleinzeit, den ich mal in einem Buch über kreative Präsentationen fand.
DANKE für den Artikel!!
Dankeschön Ulrike. „Alleinzeit“ ist wirklich ein schönes Wort! Liebe Grüße und einen guten Sonntag Dir, Tim
Ich stehe täglich im Stau auf dem Weg zur Arbeit und verbringe fast 1 Stunde pro Tag im Auto. Anders als meine Kollegen empfinde ich diese Zeit als Qualitätszeit … Zeit mit mir, Zeit in Stille … Das wünsche ich jedem! LG, Sebastian
Hi Sebastian,
kann mir gut vorstellen, dass Du mit dieser Gelassenheit allein auf weiter (Büro)Flur stehst. Aber ich find’s toll, und ich denke, das sagt viel über Deine Gesamtzufriedenheit aus und darüber, wie gut Du’s mit Dir selbst aushältst, ohne sofort unruhig zu werden.
Ging’s Dir denn schon immer so auf dem auf dem Arbeitsweg? Oder hast Du das erst für Dich gelernt?
LG
Tim
Hallo Tim, die Zeit habe ich anfangs für Hörbücher genutzt – und zum Glück die ausgewählt, die eine Veränderung meiner Sichtweise auf ansonsten unveränderte Umstände zulassen: erwähnenswert find ich hier Eckart Tolle’s Buch „stillness speaks“ und „the power of now“ …
Dazu kam spannende Lektüre von Thich nath Than (ähnlich geschrieben) und Bücher von Byron Katie … Alles zusammen ergibt für mich das Rüstzeug Selfinquiry zu praktizieren im Alleinsein … meine EgoReflexe und Gedankenmuster sind höchst amüsant und erstaunlich – von Langeweile beim Autofahren keine Spur … 😉
Vielen Dank für den Beitrag – sehr wertvoll für die Welt, ein solcher Artikel ist wie ein Flügelschlag des Schmetterlings und verändert für immer die Welt – Dank deiner Mühe!
Hi Sebastian,
Dankeschön für Dein Kompliment – dann mach ich mich gleich mal dran, den nächsten Flügelschlag (hoffentlich) vorzubereiten. 🙂
LG
Tim
Danke! Ein riesengroßes Dankeschön dafür!
Ich stecke gerade mittendrin, und um mich herum greife ich irgendwie nur nach Fäusten. Gestern war es ganz schlimm, heute versuche ich mit mir selbst gerne alleine zu sein. Hat ja früher auch schon funktioniert, ich weiß nicht warum es momentan nicht klappt.
Die kleinen Auszeiten mit mir selbst schaffe ich mir schon jedes Mal in der Mittagspause, da ziehe ich mich von allen zurück. Früher hat mir ein Bad sehr geholfen, aber heute fehlt das, denn ich habe keine Wanne mehr. Ich glaube das wird das Nächste, auf das ich spare, denn auch das hat mir immer sehr geholfen. Ansonsten sind es Spaziergänge, wenn ich mal die Zeit neben meiner hektischen Arbeit finde. Aber viel zu selten irgendwie…
Liebe Grüße,
Sandra
Vielen Dank, Sandra.
Du meinst, wenn Du Dir neben Deiner hektischen Arbeit mal die Zeit für Dich und die Spaziergänge NIMMST, oder? 😉
Könntest Du Dir nicht vielleicht täglich zwei, drei Minuten nehmen für einen Mini-Spaziergang?
Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Akt der Selbstfürsorge auch die Beziehung zu Dir noch besser macht und damit auch das Alleinsein für Dich erträglicher wird.
LG
Tim
Nein, das ist bei mir nicht so einfach wie vielleicht bei den meisten Anderen. Oft kommt ich mitten in der Nacht nach Hause, und so allein im Dunklen… da möchte ich wirklich nicht mehr draußen herum laufen.
Vor der Arbeit, ein wenig früher aufstehen, auch das ist nicht ganz so einfach. Mein Job ist dermaßen kräftezehrend, daß ich wirklich jede Minute Schlaf brauche, und selbst dann ist es oft noch zu wenig.
Zeit ist leider wirklich Mangelware. Denn wenn ich sie mal habe, dann bin ich zu müde, zu ausgepowert, um mich noch irgendwie großartig zu bewegen….
So ist das bei mir…
Wie lange schaffst Du das noch, mit so wenig Zeit für Dich?
Wer wird Dir die Erlaubnis geben, Dir mehr Zeit für Dich zu nehmen?
Was passiert, wenn Du sie Dir nicht nimmst?
Das sind so die Fragen, die mir da in den Sinn kommen.
LG
Tim
Ich arbeite daran, aber das geht leider nicht so schnell, wie ich es gerne hätte 😉
Hallo Tim,
ich lese deine Artikel immer wieder sehr gerne und auch dieser hat mir gut gefallen, vielleicht gibt er vielen, die das Alleinsein aus Angst vor Einsamkeitsgefühlen scheuen, den Anstoß es doch mal zu probieren. Vielen Dank dafür und dass du mir das Bild in den Kopf gesetzt hast, über das ich so lachen musste: die vögelnden Zwitscher – herrlich 😀
Schönen Sonntag und liebe Grüße, Gabi
Hi Gabi,
ich komme gerade aus dem Park und hab sie wieder gesehen, diese Viehcher! 😉
Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass wir herausfinden, ob wir uns allein einsam fühlen … nur weil wir nicht hinschauen, ist das Problem ja trotzdem da (wenn dem so ist).
LG
Tim
Hey Tim,
danke für diesen klasse Beitrag. Sehr schön logisch und strukturiert! 🙂
Ich habe mal gehört, dass es bei manchen indianischen Stämmen zur „Mannwerdung“ gehört, dass man als Junge ganz alleine auf einen Berg zieht, dort eine gewisse Zeit alleine verbringt und als Mann wieder herunter kommt (der nun weiß, was er im Leben will).
Der Gedanke hat mich irgendwie begeistert und ich denke so etwas würde auch bei uns jedem (egal ob Mann oder Frau) gut tun… Ist leider in unserer Gesellschaft nicht leicht zu verwirklichen, aber ich habe mir vorgenommen so etwas in der Art mal zu versuchen.
Liebe Grüße
Norman
Hi Norman,
danke für Deine Anerkennung, strukturiert ist ja auch mal schön! 🙂
Ich wäre sehr gespannt, wie es mit Deinem Vorhaben weitergeht. Dieses Ritual der Initiierung ins Mannsein gibt es ja in verschiedenen Formen. Über ein ganz ähnliches habe ich mal gelesen, dort mussten die Jungen allein ein paar Nächte im dunklen Wald aushalten. Andere Riten gehen eher in die Richtung: „hier hast Du ein Butterbrotmesser, erlege den Hai / Löwen, dann bist Du einer von uns!“.
Auf jeden Fall ein sehr spannendes Thema.
Hast Du Dir schon näher Gedanken gemacht, wie das für Dich aussehen könnte?
LG
Tim
Fantastisches Plädoyer fürs alleine sein!
danke für den Artikel!
Dankeschön Stefan!
Freiwillig gewählte Zeit für sich selbst ist wirklich unheimlich wichtig, um „die Seele nachkommen zu lassen“, wie ich es mal irgendwo so schön gelesen habe. Witzig, dass ich auch grad einen Artikel darüber verfasst habe. Aber mehr über die Einsamkeit.
Hi Sandra,
was tust Du denn besonders gern, wenn Du allein bist?
Bei Deinem Text schau‘ ich gleich mal rein!
Liebe Grüße
Tim
Lieber Tim, auch gestern fiel mir der Abschied vom Schatz wieder unheimlich schwer. Ich weiß auch nicht, was mich da grad so anhänglich und melancholisch macht. Aber wie ich festgestellt habe, ist nur die Zeit direkt vor und nach dem Abschied so schwer, wenn man die Gedanken auf die Alleinzeit eingestellt hat, dann ist es wieder schön. Dann finde ich z. Zt. besondere Freude im Gärtnern – ich hab endlich das Salatbeet eingesät -, und die Ukulele habe ich auch wieder in die Hand genommen. Na und dann sind ja noch meine Blog- und Buchideen, und um meine FB- und G+-Community kümmere ich mich ja jetzt auch mehr.
Hi liebe Sandra,
dann ist es doch auch okay, wenn der Abschiedsschmerz vergeht und Du wieder mehr zu Dir findest, nach einer Weile.
Dein neues Salatbeet: cool! Sowas möchte ich auch irgendwann mal haben, ist echt toll.
Liebe Grüße und eine gute neue Woche Dir
Tim
Ich bin mittlerweile gerne alleine. Manchmal stehe ich extra deswegen früher auf oder versuche abends etwas länger wach zu bleiben – was allerdings meistens nicht so klappt weil mir die Augen zufallen 🙂 Ich merke auch, dass ich diese Zeiten wirklich brauche – unabhängig vom Partner. Es tut mir gut und ich komme zur Ruhe, finde zu mir bzw. finde zur Kreativität. Das hat sich mir auch in meinem letzten Urlaub gezeigt den ich mit den Kindern allein verbracht habe.
Diese Zeiten sind nicht immer leicht ferizuschaufeln und ich kenne das Gefühl was Du beschreibst, dass ich wenn ich meine To Do Liste bearbeitete habe fast schon keine Zeit mehr bleibt um innezuhalten. Ich verspreche mir von der Zukunft mehr Zeit dazu die ich mir nehemn kann weil ich dann auch mal morgens Zeit habe. Erst heute habe ich gaplant morgens dann mal schwimmen zu gehen – nur für mich allein. Ich freu mich schon wie bolle darauf!
SUPER Artikel – Gedankenlesen total. Klasse Tim
Hi Claudia,
danke für Deine Zeilen und Dein Lob für den Text.
Du schreibst, dass Du -mittlerweise- gerne allein bist. Weißt Du, warum das so geworden ist, warum Alleinsein für Dich heute einen anderen Stellenwert hat?
Ich hoffe, Du hast morgen eine schöne Schwimmzeit (schreib mir doch gern hier noch mal, wenn Du’s wirklich gemacht hast – so als kleines öffentliches Versprechen!) :).
LG
Tim
Hmm …na Du kannst Fragen stellen! 😉 Das ist nicht so einfach zu beantworten…
ich denke das hat damit zu tun, dass ich mit mir selbst viel zufriedener bin als früher. Früher war ich immer beschaftigt oder habe mich mit Menschen umgeben um mich nicht einsam zu fühlen – die Kinder haben einen großen Teil dazu beigetragen. Ich fühle mich nicht mehr einsam und mein Leben macht Sinn und ist allein schon dadurch erfüllt ihnen etwas beizubringen oder sie einfach zu begleiten. Heute ist unser Sohn zum ersten mal geschwommen. 😀 😀 😀 Daran arbeite ich jetzt schon seeehr lange und es war einfach nur wunderbar! <3 Außerdem helfen sie dabei mich selbst zu reflektieren. Sie halten mir ja oft genug den Spiegel vor. 😉 *Räusper*
Ja, in den letzten Jahren habe ich wegen ihnen auch viel Zeit allein "mit mir selbst" eingebüßt, aber da arbeite ich ja dran das entsprechend zu ändern.
Hm …mit morgen + schwimmen kann ich Dir kein öffentliches Versprechen geben. Morgen sind schon drei Termine und die Kinder werden schon teilweise fremdbetreut. Das lässt sich nicht ausweiten. Jongliere diese Woche eh schon genug.
ABER ich habe mir vorgenommen morgen zumindest die Tage festzulegen – ,auch betreuungstechnisch, an denen ich mal Zeit für mich hab! Spätestens nächste Woche. Yes – und dann auch gerne mit öffentlichem Versprechen – dann sag ich "Ja" – hahaha. Scherz beiseite.
Vielleicht war es früher auch eine Flucht vor mir selbst. Ganz nebenbei blieb mir auch gar keine Zeit neben Job, Überstunden und Nebenjob und Neben-Neben-Job über mich nachzudenken :(.
Ich habe festegestellt, dass ich wenn ich alleine bin Gedichte schreiben, Musik hören und singen, lesen oder nähen kann. Irgendwie bin ich sehr kreativ wenn ich eine gewisse Zeit allein bin oder einfach auch mal NICHTS tun kann. Ich fühl mich eins mit mir und das ist wohl die beste Gesellschaft die man sich vorstellen kann. <3
Dankeschön für Deine ausführliche Antwort!
Dass kann ich gut nachvollziehen, was Du über den Job schreibst: das Dir vielleicht einfach keine Zeit blieb, damals, über Dich und die Dinge nachzudenken. So ähnlich habe ich das auch erlebt.
Jedenfalls: Glückwunsch zu Deinem schwimmenden Sohn, das ist ja schon ein Meilenstein für einen kleinen Menschen!
Liebe Grüße und gern bis bald,
Tim
Hallo Tim, das ist mal wieder ein Thema, das mich – nach dem Lesen – auch zum Schreiben bewegt. Vielleicht auch deswegen, weil ich im Moment wieder einmal „Alleine Sein“ üben darf.
Du hast am Ende konkrete Fragen gestellt, so beziehe ich mich darauf.
Wie geht s mir mit dem Alleinsein? Immer wieder unterschiedlich. Manchmal brauche ich es, dann wähle ich bewusst. Ab und an geht es gar nicht anders. Dann brauche ich Alleinsein um zu tanken, zu reflektieren, bei mir anzukommen, ein Thema „durchfallen zu lassen“. Und ab und an würde ich anders wählen, wenn ich alleine bin. Und manchmal ist es am Ende dann doch „wichtig“ so gewesen 🙂
Ein entscheidendes Element für mich dabei ist:
Verbindung, Beziehung und Alleine sind wichtige Teile von Entwicklung und Leben. Beides stärkt und ergänzt sich gegenseitig, ganz ohne Dogma und Richtig/Falsch-Bewertung.
Bewusst, achtsam und möglichst frei wählen zu können ist eine Gunst: Wann ist AlleinSein stärkend und wichtig? In welcher Form und wie kann ich dies „wachsend“ gestalten? Worin liegt die Wirkung? Für mich und Andere?
Wenn ich mit diesen Fragen gehe bin ich vielleicht alleine, ganz sicher nicht einsam.
Hi Stefan,
vielen Dank für Deine Zeilen. Ich denke, dass die Freiwilligkeit sich nur dann einstellen kann, wenn man sich in seiner Lebenssituation auch gegen das Alleinsein entschließen kann.
Glaubst Du, dass die Achtsamkeit auch dann Einsamkeit heilen kann, wenn im Außen nichts und niemand ist, mit dem man das Alleinsein unterbrechen könnte?
LG
Tim
Hallo Tim,
deine Frage hat mich an einer tiefen Stelle berührt, so dass ich eine Zeit damit gegangen bin. Danke dafür. Ich habe deinen Post verstanden als Plädoyer für „Alleine Sein“. Und ich bin bei dir, wenn du u.a. schreibst: …die Kunst….“☺
Vieles ist mir eingefallen dazu, dennoch in Kürze: In meiner Überzeugung braucht es alle drei Situationen immer wieder in einem zyklischen Wechsel: Alleine Sein, Verbunden Sein und auch EinsamSein. Alles hat seinen Inhalt und Sinn – im Innen und Außen.
– Wählen braucht verschiedene Wahl-Möglichkeiten. Wo es – tatsächlich oder „nur“ in meinem Denken/Fühlen – nur eine Wahl gibt, da existiert kein Wählen.
– Freiwillig meint an dieser Stelle im engen Wortsinne meine bewusste Wahl aus „freiem Willen“. Möglichst unbeschränkt von inneren Mustern, Schwüren, tief eingeprägten Erfahrungen oder Glaubenssätzen.
– Dabei hilft mir auch Achtsamkeit. Ich glaube, dass Achtsamkeit (genaues und tiefes Hinein-sehen/-hören/-fühlen/-spüren) Einsamkeit verwandeln kann! Unabhängig davon, ob und was gerade im Außen ist.
– Außerdem finde ich die Frage im Grundsatz sehr spannend. Impliziert dies die Feststellung, dass Einsamkeit eine (heilbare) „Krankheit“ ist?
HG, Stefan
Hallo Tim,
sehr interessant finde ich den Punkt #4 Selbstbewußtsein. So habe ich das ganze noch gar nicht gesehen und es wird einem ja auch immer vorgelebt und in den Kopf eingebrannt, dass es mindestens einen anderen Menschen geben sollte, damit man nicht alleine ist.
Ich bin jeden Tag ganz bewusst für 3-4 Stunden alleine, wenn ich mit meinen Hunden spazieren gehe und ich wähle oft Uhrzeiten, zu denen ich niemanden oder sehr wenigen, meist Unbekannten begegne. Es ist einfach nur herrlich. Ich schaue mir dann ganz bewusst die Natur an. Die Blätter, Schnecken, Würmer, Vögel, alles was es da so gibt. Spüre den Wind im Haar und im Gesicht und das Gras zwischen den Fingern. Als wäre ich wieder 5 Jahre alt 🙂
Vielen Dank für diesen Beitrag.
Hi Jessica,
Dankeschön.
Da sieht man mal wieder, wie gut einem doch ein Hund tun kann, ganz im Ernst. Ich selbst habe keinen, aber das ändert sich vielleicht noch. Deine Erfahrung ist jedenfalls ein echtes Argument dafür! 🙂
LG
Tim
Hej Tim,
für mich war allein sein immer schwierig, weil ich nie den Unterschied zwischen allein und einsam kannte. Mir war auch nicht bewusst, dass ich der schwierige Faktor in der Geschichte war, dass ich immer etwas von anderen brauchte oder zumindest wollte. Mir selbst etwas geben zu können, musste ich erst lernen.
Jetzt kann ich es (mal mehr mal weniger, aber meistens mehr) und trotzdem habe ich festgestellt, dass ich mir diese bewusste Auszeit zu selten nehme. Die gefühlten Anforderungen von anderen und meine eigenen Ansprüche stehen/standen mir im Weg.
Dein Artikel hat mir ein wenig die Augen geöffnet. Für mich und meine Bedürfnisse zu gehen, meine Zeit für mich zu nutzen auch und gerade allein, wird mir gerade deutlich wichtiger. Um dann wieder im Kontakt auch wirklich in Kontakt zu sein.
Ich danke Dir sehr!
Liebe Grüße,
Chris
Hey Christina,
vielen Dank, freut mich, dass der Text Dir etwas gebracht hat.
Was könntest Du denn heute tun, für Dich, um etwas Zeit allein zu verbringen?
LG
Tim
„Wer ohne Begleitung spazieren geht, kommt in Begleitung vieler Gedanken zurück“ – Ernst R. Hauschka
Ich habe bis grade noch nie bewusst darüber nachgedacht, dass ich bei meinen regelmäßigen Spaziergängen im Wald alleine bin und mir das gut tut. Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist die Zeit in der ich dort unterwegs bin die einzige Zeit, wo meine Gedanken dort hingehen, wo sie hingehen wollen.
Weit weg von den Alltagsproblemen, weg von den Aufgaben die zuhause auf mich warten und vor allem: Weit weg von allen Leuten die etwas von mir Verlangen.
Alleinsein hatte ich immer als etwas negatives vor Augen, dies hat sich soeben schlagartig geändert.
Hi Stephanie,
wow, diese Wirkung des Textes auf Dich freut mich sehr!
Liebe Grüße
Tim
Wie passend Dein Artikel mal wieder ist:-)……. Ich bin erst gestern aus der Stille zurückgekehrt, dass heißt, zurück von einem Ort, der mir diese Stille und das Alleinsein gibt. Ich suche regelmäßig diesen Ort auf, um mich zu sammeln und Kraft zu tanken und nur für mich dazusein. Mal ist es eine Schweigewoche, mal Innehalten in Verbindung mit kreativer Arbeit oder so wie jetzt, ein Kurztrip über Wochenende.Mein Körper signalisiert mir genau, wenn er mal wieder mit mir alleine sein möchte und zum Glück ist dieser wundervolle Ort nicht weit weg. Und es ist wirklich so, dass da auch in mir die Kreativität und Impulse sprudeln. Diese bewußte Zeit nur für mich ist so wertvoll und bin dankbar diesen Ort gefunden zu haben.
Ich lebe auch alleine. Wenn man sein ganzes Leben immer jemanden um sich hatte, muss man das alleine leben erst lernen.Da gab es auch Zeiten, da fühlte ich mich einsam. Sehnte mich nach einer Hand, einer Schulter. Mittlerweile lerne ich immer besser, mich an meine Schulter zu lehnen, mir die Hand zu reichen und kann das Alleinsein wirklich geniessen. Und ich habe Familie Freunde, Arbeitskollegen. Und wenn ich andersrum, dann ein sehr starkes Bedürfnis nach Nähe verspüre, dann habe ich viele liebe Menschen, die immer für mich da ist.
LG an Euch alle
Hi Birgit,
Dankeschön. Ich find’s toll, dass Du so sehr auf Dich und die Signale Deines Körpers hörst und ihm die Ruhe gönnst, die er braucht.
Was hat Dir denn am meisten dabei geholfen, zu lernen, wie Du Dich selbst umarmen und an Dir anlehnen kannst?
LG
Tim
Hallo Tim,
es gibt da nicht wirklich das EINE, was mir am Meisten geholfen hat oder hilft. Es waren viele Dinge und alle zusammen zeigten ihre Wirkung. An sich zu arbeiten, sich selbst wirklich kennenzulernen ist harte und auch oft schmerzhafte Arbeit. Aber als Belohnung erntet man Zufriedenheit, innere Ruhe, Stärke, Gelassenheit, Leichtigkeit und lernt, sich selbst wieder zu lieben. Das Jahr 2013 war ein sehr bewegtes und emotionales Jahr für mich. unglaublich, was da alles los war. Es schien, dass sich alle inneren Baustellen, noch einmal in voller Wucht im Innern, wie auch im Aussen zeigen sollten. Trotz der vielen Tränen, Schmerzen, tiefgreifende Veränderungen empfand ich auch sehr viel Erleichterung, Verständnis, Mitgefühl und Dankbarkeit für mich und andere, mir wichtigen Personen. Das alles konnte ich in einer Schweigewoche gleich nach Silvester noch einmal reflektieren und loslassen. Ich fühlte mich so frei und glücklich und spürte, wie viel Liebe ich in mir habe. Man mag mir den euphorischen Ausdruck verzeihen, wenn es nötig ist…, ich hatte das Gefühl zu fliegen:-).
Als ich mich in Meditationen zu meinem inneren Kind aufmachte fand ich, was ich so nicht erwartet hatte. Ich sah mich als kleines Mädchen, das sich immer anstrengte gut zu sein, in der Hoffnung auf ein bisschen Wärme und Geborgenheit, auf eine Umarmung. Das, wonach sich sehr viele sehnten, nicht nur ich. Ich fing an zu verstehen, wie und warum ich mich heute oder in der Vergangenheit oft so verhalten habe, wie ich es getan habe, was mich immer wieder leiden ließ. Ich war nicht zu blöd und auch nicht Schuld. Ich konnte nicht anders, weil ich es nicht besser wusste. Das war eine große Erleichterung für mich. An der Vergangenheit kann ich nichts mehr tut, aber ich kann eben jetzt für mich etwas tun.
Dann fiel mir das Buch von Veit Lindau „Heirate Dich selbst“ in die Hand. Das Buch ist so leicht und auch witzig geschrieben, für mich eine große Bereicherung. Ich nahm mir Zeit, um einige seiner Übungen auszuprobieren und bin damit wirklich gewachsen. Ich lernte hier meine positiven Seiten wieder schätzen. Meine Fähigkeiten, wer ich bin, was mich ausmacht und entdeckte meine Einzigartigkeit, die jeder von uns in sich hat, wieder neu. Ich lernte und lerne immer noch, mich zu lieben,so wie ich gerade bin. Naja, und wie der Titel sagt „heirate Dich selbst“….ich habs getan:-)) und es war so wunderbar. Ich zelebrierte diesen Tag, so wie ich es mir wünschte.Und es wurde ein perfekter Tag, mit Gelöbnis und Musik in einem Park, Meditation in einem buddhistischen Zentrum, mit Kaffee und Kuchen. Meine Kinder haben diesen Tag mit mir zusammen gefeiert, das war ein tolles Geschenk. Mag verrückt klingen,ist mir aber egal und gerade, weil es so verrückt ist, war es genau das Richtige zum richtigen Zeitpunkt für mich. Welche Bedeutung auch das Datum meiner Hochzeit mit mir selbst hatte, merkte ich erst zwei Wochen später, als mir das Datum dieses Tages erst bewußt wurde. Es war der selbe Tag, an dem ich damals das Ja-Wort zu meiner 16-jährigen Ehe gab. Es war auch der selbe Tag, an dem ich vor 2,5 Jahren diese Ehe verließ. Ich setzte mir selber damit ein Zeichen, mir treu zu bleiben, mich zu lieben, zu trösten, mir zuzuhören und für mich zu sorgen, in guten und in schlechten Zeiten mir mein bester Freund zu sein. Es war kein selbstsüchtiger Akt, weil ich damit auch alle anderen aus der Verantwortung entließ, mich glücklich machen zu müssen. Die Energien, die ich da spürte waren so wohltuend, kraftspendend und ich spüre sie noch heute und ich kann sie mir immer wieder vorholen, wenn ich sie brauche und mich umarmen möchte.
Natürlich habe ich auch Zeiten, in denen ich zweifle, verwirrt bin, Angst und Unsicherheit spüre. Aber ich habe vor diesen Emotionen keine Angst mehr und weiß, wie ich mich selbst wieder da raus hole, ohne mich mitreißen zu lassen. Nach Sonne kommt Regen, nach Regen kommt Sonne, immer wieder. In diesem Sinne alles Gute für Euch und Tim, mach weiter so. Tolle Seite und tolle Arbeit, die Du machst. Ich schreibe sonst nicht so offen, aber hier traue ich es mir;-)
LG
In meinem letzten Urlaub auf Mallorca…… wir hatten eine Finca in den Bergen.
Am frühen Morgen, wenn noch alles schlief und ich der Natur gelauscht habe, fragte ich mich, wann ich das letzte Mal an einem Ort war, an dem ich nichts hörte, außer die Natur…. etwas schöneres gibt es nicht!
Ich liebe meine Stunden mit mir alleine und bin in solchen Momenten glücklich!
Leider findet man in der Großstadt selten Orte, an denen man nichts hört, außer die Natur!
Herzliche Grüße und eine schöne Woche.
Marlene
Hi Marlene,
Finca in den Bergen … hmmm … das klingt richtig gut.
Also wenn die Großstadt, in der Du lebst, nicht gerade unendlich groß ist, müsstest Du ihr doch entkommen können, ab und an … wenigstens regelmäßig am Wochenende?
Du scheinst da wirklich eine große Sehnsucht nach der Stille und der Natur zu haben. Vielleicht kannst Du ihr ja noch etwas häufiger nachgehen?
LG
Tim
Lieber Tim,
ich liebe das Alleinsein und brauche das eigentlich auch recht häufig, um zu mir zu kommen und meine Energie- und Kreativitätsspeicher aufzufüllen. Diese Zeit ist so wichtig, um Dinge zu durchdenken! Ich muss allerdings feststellen, dass dieses in letzter Zeit viel zu kurz gekommen ist. Deshalb danke für diesen Reminder!
Am Wochenende hatte ich einen Termin etwas weiter weg. Die Fahrtzeit hätte über die Autobahn 1 Stunde 10 Minuten betragen. Ich habe mich jedoch für die entspanntere Landstraßenstrecke mit 2 Stunden 30 Minuten Fahrtzeit entschieden und dafür bei den Menschen um mich herum viel Unverständnis geerntet. Aber wie wunderbar konnte ich dabei abschalten! Im Anschluss war ich bereit für neue Ideen und Lösungsansätze für Probleme, um die ich wochenlang wie die Katze um den heißen Brei geschlichen bin. 🙂
Herzliche Grüße
Angela
Vor meiner Mutterschaft habe ich das Alleinsein, sogar die Einsamkeit und Lange-Weile genossen. Ich hab mir viel davon genommen – als ich als Studentin zum ersten Mal das Elternhaus verließ…. Es war tatsächlich eine kreative Zeit.
Jetzt genieße ich meine Mutterschaft. Und die ist teilweise symbiotisch. Ich denke, wenn ich so 55, 60 bin, werde ich wieder längere AlleinseinZeiten genießen können. Jetzt begnüge ich mich mit späten Nachtstunden oder stehe wieder ein wenig früher auf, um den schlafenden Kindern zuzusehen, ihren Atemzügen zu lauschen und auch für mich zu sein (oder zu bügeln :)).
Rilke sagt es besser:
„Zum Einschlafen zu sagen
Ich möchte jemanden einsingen,
bei jemandem sitzen und sein.
Ich möchte dich wiegen und kleinsingen
und begleiten schlafaus und schlafein.
Ich möchte der Einzige sein im Haus,
der wüßte: die Nacht war kalt.
Und möchte horchen herein und hinaus
in dich, in die Welt, in den Wald.
Die Uhren rufen sich schlagend an,
und man sieht der Zeit auf den Grund.
Und unten geht noch ein fremder Mann
und stört einen fremden Hund.
Dahinter wird Stille. Ich habe groß
die Augen auf dich gelegt;
und sie halten dich sanft und lassen dich los,
wenn ein Ding sich im Dunkel bewegt.
Aus: Das Buch der Bilder “
mit lieben Grüßen
Ich muss das nicht üben, ich brauche diese Zeit für mich alleine. Ich bin süchtig danach. Das schönste sind meine kurzen Urlaube (4 – 5 Tage) mir mir selbst nach Irland.
Als Familienvater, Ehemann und Unternehmer will immer jemand etwas von mir. Während dieser Urlaube bin ich wirklich mal wieder mit mir, meinen Gedanken und Bedürfnissen alleine, einfach schön 🙂
„Allein sein zu müssen ist das Schwerste, allein sein zu können das Schönste.“
Hans Krailsheimer
Ich hab das Alleinsein in meinem Leben etabliert. Es lässt sich ganz gut verbinden mit meiner Begeisterung für die Natur. So lange gehen, bis alle Gedanken (durch)gegangen sind. Dann ist Platz für die innere Stimme.
Ich habe meinen Job aufgegeben, weil ich keine Zeit für mich hatte und habe es noch nicht bereut. Endlich kann ich wieder Dinge tun, die mir Spaß machen. Das Privileg „Zeit“ haben heutzutage nur noch wenige. Und es tut so gut, Zeit zu haben. Man fühlt sich gesund und kraftvoll. Leider habe ich auch gemerkt, dass das nur Wenige verstehen. Das finde ich schade.
Hi Tim, wieder ein sehr schöner Artikel. Allein sein finde ich auch immer wieder sehr erholsam und wie du schon sagst gibt es mir die Möglichkeit wieder kraft zu tanken. Und auch bei einem Vollzeitjob und den sozialen ‚Verpflichtungen‘ bleibt dazu auch zum Glück noch Zeit genug. 🙂 LG Birgit
sehr guter Artikel, Tim!!! und über dein „vögelnde Zwitscher“ hab ich herzhaft gelacht, danke 🙂
Hi Monika, dankeschön, freut mich, dass der Text Dich erheitert hat! 🙂
LG
Tim
Ein guter Artikel. Ich fühle mich wohl mit dem Alleinsein und kann dan wieder gut Kraft tanken aber oft wird einem dafür ein schlechtes Gewissen eingeredet oder man wird als Zurückgezogen und Langweilig hingestellt.
Hallo Tim,
dein Artikel hat mich inspiriert, über das Alleinsein auf einem Segelboot nachzudenken und einen Artikel dazu auf meinen Blog zu veröffentlichen:
Einhandsegeln: Das ultimative Rezept zur Langeweile http://segellos.de/einhandsegeln/
Vielleicht ist diese Sichtweise ja für den ein oder anderen Leser hier auch interessant.
Herzliche Grüße aus Hamburg!
Stefan
Hi Stefan,
nice, ich freu mich, auf diesem Weg Dich und Deinen Blog kennen zu lernen!
LG
Tim
Ich fand diesen Artikel sehr interessant, da ich gerade erst anfange mich mit dem Thema ‚alleinsein‘ zu beschäftigen und insbesondere mit der Erkenntnis, dass Alleinsein nicht Einsamkeit bedeutet. Ich habe gerade meinen Bachelor beendet und vor kurzem eine lange Partnerschaft beendet. Wenn man aus einer selbstverständlichen Partnerschaft kommt ist es zumal sowieso merkwürdig das Alleinsein zu akzeptieren, da man das erste mal damit konfrontiert ist sich mit sich selbst zu beschäftigen. Zuerst überkam mich Panik und Angst weil ich Angst vor der Einsamkeit hatte. Aber wenn man anfängt sich mit sich selbst auseinander zu setzen, fängt es an Spaß zu machen da man anfängt sich selbst besser kennen zu lernen. Das gilt nicht nur für Hobbys wie lesen, zeichnen, laufen gehen, Sport machen,kochen oder einfach nur Musik hören. Das gilt auch dafür, zu erfahren wer man eigentlich ist und welche werte man selbst hat. Darauf kommt man oft nur wenn man zeit mit sich verbringt. Die Ruhe und Gelassenheit, die man dann dabei findet schenkt einem neue kraft und mut im Alltag und macht glücklicher. Und das wichtigste: man lernt voll und ganz unabhängig zu sein, weil man sich auf sich selbst verlassen kann. Nach einiger zeit ist das ein tolles Gefühl! Kann ich nur jedem Raten sich damit auseinander zu setzen.
Hallo Tim,
Eine sehr gute Freundin von mir hat mir gerade den Link zu deinem Artikel geschickt.
Sie kennt mich inzwischen oft besser als ich mich selbst und weiß welche große Angst ich vor dem Alleinsein habe.
Wir haben schon oft darüber gesprochen wieso ich diese Angst habe und warum sie bei mir vermehrt dann auftritt wenn ich mal wieder Single bin. Ich habe die letzten 2 Jahre ziemliches Pech bei der Partnersuche gehabt und fühle mich auch jetzt sehr oft einsam.
Gerade deshalb möchte ich mich bei dir bedanken dass du mit deinem Artikel mir etwas mehr Mut gemacht hast das Alleinsein endlich mal zu lernen und vor allem auch zu genießen.
Vielleicht fühle ich mich damit bald weniger einsam.
Ganz liebe Grüße aus München,
Franzi
Letztes Jahr bin ich das erste Mal alleine in Urlaub gefahren. So groß die Vorfreude war,so groß war auch die Angst vorm Alleinsein. Aber es war die beste Entscheidung. Ich konnte meine leeren Batterien auffüllen und habe mit mir selbst und so mancher nervenaufreibenden Situation meinen Frieden gefunden. Ich habe zu meiner inneren Mitte zurück gefunden. Ich war so unfassbar dankbar. Im Alltag versuche ich die Kraft und meine Mitte bei einer Waldrunde zu finden. Keine Musik, keine Menschen.nur ich und die Natur.ich liebe es!
Hi Sonja,
Glückwunsch zu Deiner Entscheidung und Danke, dass Du das mit uns teilst. Wie lange warst Du denn auf Reisen (und wohin, wenn ich fragen darf?)?
LG
Tim
Die „Kunst“ des Alleinseins ist für stark Introvertierte keine Kunst, sondern ein lebensnotwendiges Muss. Sie fällt diesem Teil der Menschheit, zu dem ich mich zähle, garantiert weniger schwer als vielleicht Ambivalenten, sehr sicher aber leichter als Extrovertierten, die sogar zum Entspannen noch die Action brauchen, die Du oben beschreibst. Ich gehöre zu den Menschen, denen es schwerfällt, aus ihrem Alleinsein hin und wieder in den Kontakt mit anderen zu treten. 😉 Seit ich das Buch „Still“ von Susan Cain gelesen habe, lebe ich meine Introvertiertheit und meine Liebe zum Alleinsein endlich mit guten Gewissen. Wenn ich nach Hause komme, wartet mein Kater auf mich – aber es klingelt kein Telefon, läuft keine Musik und kein Fernseher (ok, ich sitze ja auch am PC ^^) und ich genieße die Stille. Meine Mittagspausen habe ich schon immer alleine verbracht, wie auch diverse Urlaube an der Nordsee – und wenn ich etwas hasse, ist es telefonieren… :)=)
Ein wirklich toller Artikel!
Ich liebe das Alleinsein, und nehme mir das Recht auch raus, ansonsten würde ich durchdrehen. Manchmal sogar gerade dann, wenn ein riesiger Berg Arbeit vor mir liegt, oder Dinge die „dringend“ (what the f*** ist WIRKLICH dringend?) erledigt werden müssten. Gerade dann ist mir manchmal danach die Notbremse zu ziehem.
Dann gehe ich raus in die Natur, suche mir einen ruhigen Platz und sitze einfach da. Bis es wieder geht. Und danach? Ist der Berg Arbeit schnell abgearbeitet und all die wichtigen Dinge erledigt. Ganz einfach, meist schneller und einfacher als gedacht.
Morgens früh aufstehen ist auch ein guter Tipp, das habe ich mir schon lange angewöhnt. Genau deswegen, weil dann Ruhe ist und die Welt noch schläft. Früher undenkbar für mich, ich war immer ein Langschläfer. Inzwischen freue ich mich so sehr auf die Ruhe am Morgen, dass ich spätestens um 4:00 wach werde. Von ganz allein. Ohne Wecker, ohne was. Weil sich die Seele darauf freut die Stille zu genießen und einfach in aller Ruhe tun zu können, wozu ich gerade Lust habe.
Einsamkeit habe ich allein noch nie verspürt. Unter Menschen dagegen schon. Je mehr Menschen um einen rum sind, desto größer oft die Einsamkeit.
Danke für den tollen Artikel.
Ich kann sehr gut alleine sein und es vollkommen genießen.
Genießen alleine zu sein – in der Fülle.
Die Zeit dafür gebe ich mir selbst. Auch nein sagen gehört dazu.
Grenzen setzen lerne ich mehr und mehr durch mein Pferd.
Auch 2 Bücher von Ulrike Hensel, haben mir geholfen, mich selbst Stück für Stück zu erkennen.
Mir sagte auch mal jemand, die Zeit des alleine seins war seine kreativste Zeit.
Ich muß zugeben, ich hatte Angst vor dem Alleine sein. Angst alles alleine nicht zu schaffen.
Doch Anfang 2015 gab mir das Leben die Situation zum Lernen.
Jetzt bin ich innerlich gewachsen, mehr in meiner Kraft und im Vertrauen.
Bin alleinerziehend mit meinen 2 Jungs (17/19 Jahre); 35 Std/Woche Job (Mittagspause Spaziergang alleine); FREItag frei für meine Steinarbeiten
http://www.steinkunst-und-tiere.de
Arbeite gerade daran den 35 Std. Job zu kürzen und mehr mit dem was ich von Herzen tue, die Steinarbeit einen Teil meines Lebensunterhalts zu verdienen.
Deine Artikel zu diesem Thema, Tim, fielen mir wie immer zur passenden Zeit in die Hände. DANKE !
Hallo Tim,
ich habe sowas wie eine Auszeit probiert. Nach dem Studium hab ich mir erst mal Zeit für mich genommen. Am Anfang hab ich Praktika auf Pferdehöfen gemacht. Ich hab nicht sooo viel über Pferde dazu gelernt, aber viel über „das Leben genießen“, quasi das Leben ist ein Ponyhof 😉
Dann kam der Gedanke, ok jetzt ist es Zeit einen Job zu suchen. Von seiten der Familie gibt es Druck, dass der Arbeitsmarkt einen ja nicht mehr nimmt, wenn man zu lang vom Studium weg ist. Andererseits hab ich Angst in ein Hamsterrad von nur Arbeiten und schlafen zu kommen. Leider weiß ich auch nicht genau was ich beruflich machen möchte. Also die Auszeit war super, aber jetzt der Schritt zum Geld verdienen ist sehr sehr schwer für mich. Also Auszeit ist wichtig, kann aber dazu führen, dass man irgendwie in der Schwebe hängt und es nicht mehr in einen Alltag schafft….
Hey Mia,
ich bin gespannt, ob sich Deine Befürchtungen bewahrheiten. Bei uns hieß es im Studium auch immer: bloß kein Semester dran hängen! In der realen Welt war das dann scheißegal, da konnte man auch ein oder zwei Jahre länger brauchen für das Studium und niemanden hat’s gekümmert.
Ich glaube auch, dass es immer mehr Unternehmen gibt, die solche Lebensläufe gut finden, in denen jemand ausbricht und etwas anderes macht als der Großteil der Meute.
Liebe Grüße
Tim
Hallo Tim,
ich verfolge deine Seite nun schon länger und ich liebe sie!
Heute schreibe ich das erste Mal einen Kommentar, auch wenn dieser recht kurz ausfällt. 😉
In diesem Sinne: Danke für diesen und all deine anderen interessanten, inspirierenden, wundervollen Artikel!!!
Lg Tina
Hey Tina,
Dankeschön für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr darüber, dass Du mir das geschrieben hast!
Viele liebe Grüße
Tim
Vielen Dank für die wirklichen tollen Artikel. Gerade der über das Alleinsein, hat es mir sehr angetan. Als “selbstdiagnostizierter“ HSP brauche ich diese Pausen, um nicht völlig durchzudrehen. Ich verbringe viel und gerne Zeit mit mir alleine und war gerade eben erst 1 Woche alleine auf einer niederländischen Insel in Urlaub. Spaziergänge am Wasser, durch die Dünen oder den Wald und dabei keinem Menschen begegnen…es war wunderbar.
LG Sandra
Ein toller Beitrag. Ich mache dieses Date mit mir selbst schon lange, aber unbewusst. Es ist beruhigend und entspannend. Seit ich für mich da bin, geht es mir besser und ich arbeite viel an mir, meinem Umfeld und bin endlich glücklich. Ich werde mich nie verlassen, belügen, betrügen ….ich bin immer für mich da. Glück liegt in einem selbst. Das ist meine Erkenntnis.
Hallo Tim,
vielen Dank für den Beitrag, den ich gerne (wie auch schon andere) auf meiner Praxis-Seite teile.
Früher, als junger Mensch, fühlte ich mich oft einsam. Seit ich nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich gereift bin, bin ich gerne mit mir allein. Letztes Jahr bin ich das erste Mal alleine eine Woche gewandert. Es war eine wunderbare Erfahrung. Den ganzen Tag durch den Wald laufen und keiner Menschenseele zu begegnen.
Viele meiner Klienten haben Angst vor dem Alleinsein, weil sie sich selbst nicht begegnen wollen. Wenn es in der Therapie gelingt, das Selbst zu akzeptieren und besser kennenzulernen, schwindet die Einsamkeit, und es beginnt einen ganz neue Beziehung, die ein Leben lang hält. Die Liebe zum Selbst. Der Mensch, der mutig diese Beziehung eingeht, ist nie wieder einsam und liebt es, allein zu sein. Aus dieser gewachsenen inneren Stabilität heraus, kann er nun in echte Beziehung zu anderen treten. Und beides genießen: das Social Life genauso, wie das Alleinsein.
LG Annetta
toller Artikel-vielen lieben Dank!!
Bestärkend in meinem großen Bedürfnis, oft allein zu sein- vorallem wenn die Mitmenschen dieses Bedürfnis nicht nachvollziehen können und meinen, man verbringe zu viel Allein-Zeit…
Ich bin gern unter Menschen, genieße es aber auch allein mit mir zu sein…alles zu seiner Zeit 😊
Vögelnde Zwitscher! Tze…. ^^
Lieber Tim!
es ist doch stets erfrischend, wenn zwischen all dem Ernsthaften so unvermittelt ein frivoler Joke auftaucht *was hab ich eben laut gelacht* DANKE!
schöner Artikel ’nebenbei bemerkt’…und so wohltuend.
Oft kann ich mich ja in Deinen Worten vor Wonne und Wiedererkennung suhlen. So auch hier.
Und ja, das Alleinsein kann man lernen und wie angenehm es sein kann, erfahre ich jetzt nach und nach in seinem vollen Umfang. Das kontinuierliche Üben hat mich sehr verändert und auch mein Verhältnis zu meiner Umwelt.
Manch einer kommt damit nicht klar, vermute ich.
Aber ich bin es mir nach vielen Jahren der steten Präsenz und Verfügbarkeit selbst ’schuldig‘.
Es ist schon ‚witzig‘, dass dieser Beitrag ausgerechnet jetzt mir ‚zufällt‘ …
Ich habe einen eklatanten Schritt nach vorne gemacht. Das wird mal wieder für Aufsehen innerhalb meines sozialen Umfelds führen…
Just fällt mir Dein Artikel ein in dem Du in einer Frage anregtest, sich vorzustellen, womit man seine Eltern schocken könne… Erinnerst Du Dich (wer weiß, ob ich überhaupt ne Antwort hierauf bekomme ;-))) ) ?
Nun habe ich zwar keine Eltern mehr, aber familiären ‚Elternersatz‘ — und den habe ich nunmehr geschockt.
Ein seltsames Gefühl, irritierend und befreiend zugleich. Ich fühle mich, wie ein Teenager, der nun die große weite Welt entdecken will – mit knapp 54 Jahren ^^ – in der Stille, in der Distanz, im Alleinsein, um meine Kreativität endlich(!) ‚unbeeinflusst‘ leben zu können.
Danke für Deine Zeilen und herzliche Grüße,
Heike
Vögelnde Zwitscher??????
Gibt wohl kaum ein Thema, welches so ewig aktuell ist, wie dieses…
Hab selten so geballt gute Texte gelesen, ( im Internet), wie von „mymonk.de“!
Vielen Dank! Hoffentlich ist ein persönliches Kennenlernen möglich!?
(- Ich begegne mir gerne, und beginne grade die „zweite Jahrhunderthälfte“…
– Zeit, mich „neu zu erfinden“! Die Kinder sind immer mehr auf eigenen Wegen…, und ich komme langsam wieder zu mir.. Hatte mich fast vergessen…
Danke, ganz herzlich, für die Erinnerung, so super zusammengefasst!!! – Hatte, vor der „Internet-Zeit“, all dies geschrieben,aber dann fast vergessen…) Doch etwas dran, am „Resonanz-Gesetzt“!? 😉
MfG, Jette
Hallo,
ich finde den Artikel sehr gut geschrieben über das allein sein!
Ich zum Beispiel, bin sehr gerne allein!
Grade heute früh habe ich mal wieder bemerkt wie schön so ein kleiner Spaziergang sein kann, wenn noch alle anderen schlafen!!
Es war ehrlich den Vögeln zu lauschen.
Ich lebe seit einem halben Jahr allein, da mein Mann sich von mir getrennt hat!
Und ich genieße nun die Zeit des allein seins!!!
Ich bin allein und werde es auch bleiben es gibt für mich nichts schöneres mehr als das alleine sein (nicht einsam)!!!
Denn einsam bin ich nicht. Ich habe Freunde und eine tolle kleine Familie!!!
Ich bin gern allein, nicht einsam! !!!
Auch ich rate allen das allein sein auszuprobieren es lohnt sich! !!!
Lieben Gruß
Manuela
Ja finde ich gesund, das Alleinsein. Einsamkeit zu empfinden bedeutet wohl, eine Art Mangel oder Last zu empfinden, wovon wir momentan nicht abgelenkt sind. Wir kämpfen dann gegen die ankommenden Gefühle. Das kann dann wohl auch gesund sein, einmal den Mangel oder die Last anzunehmen, sich innerlich zu klären und danach aufgeräumter und weniger belastet weiterzumachen.
Aber Alleinsein heiß wohl hauptsächlich, mehr bei sich, also im Innen zu sein, da die Aufmerksamkeit nicht so stark vom Außen beansprucht ist. Mit allen Konsequenzen. Ich bin dann offener für Intuition und Einfälle. Ich habe mehr Zeit, die unterschiedlichen Muster und Gedanken in mir zu beachten und damit auch zu klären und zu integrieren. und ich bin auch leichter spirituell angebunden, offen für diese Kraft und Kreativität. Und ich komme leichter zu stimmigen Absichten, aus denen ich dann wieder Selbstwertgefühl erhalten kann.
alleine sein konnte ich nie gut. Ausser in den Bergen beim Freeriden. Da musste ich niemanden um mich haben. Da konnte ich meine Gedanken frei schweben lassen und fühlte mich frei wie ein Vogel. Ich liebe die Berge. Wenn ich genug hatte von dieser Welt bin ich auf einen Berg hoch und irgendwo runtergefahren und war glücklich.
Ich genieße das Alleinsein nachdem ich seit fast 16 Jahren mich komplett für die Familie hinten angestellt habe, was ein großer Fehler war. Ich bin dadurch kreativ, fit und ausgeglichener als je zuvor. Trotzdem genieße ich die Auszeiten mit meinen Lieblingsmenschen verbringen zu können, wenn es sich ergibt.
Was könntest Du erschaffen, wenn Du Dir mehr Zeit für Dich und Deine Ideen nimmst?
Das ist Gut!
Lieber Tim,
so einfach, so wahr Deine Empfehlung zum Alleinsein und zu Stille. ja es ist so wichtig in die Stille zu gehen, der einzige Ort, wo wir uns selbst treffen und mit uns ins Gespräch kommen. Der Ort, wo Selbstbewusstsein stattfindet.
Ich habe Deine Seite eben neu entdeckt und Deine Beiträge gefallen mir. Herzlichen Glückwunsch!
Hallo Tim.
Was du schreibst ist wirklich wahr. Auch wenn es „Außenstehende“ nicht nachvollziehen können. Es dauert auch eine Weile, bis man mit sich selbst alleine klar kommt, zur Ruhe kommt und die Zeit alleine genießen kann. Und wenn ich deine Zeilen so lese, erinnere ich mich, dass die schönste Zeit beim Spaziergang im Wald (in meinem Fall Geocaching) die war, als ich stundenlang alleine unterwegs war-nicht zu zweit. Danke für die Erinnerung.
Hallo Tim! Ich brauche das Allein sein. Auf der Steilküste sitzen und das Meer ansehen, bis die tobenden Affen in meinem Kopf still geworden sind. Das kann auch schon mal 3 Stunden dauern.
Generell habe ich mich dank Studien über HSP immer besser kennen gelernt. Ich nutze jetzt bewußte Aus Zeiten. Mittags allein spazieren gehen. Handy ausschalten bzw. in einen anderen Raum legen (denn nur unter ein Kissen legen, neben sich, hilft mir einfach nicht). Den Weg zur Arbeit und zurück mit dem Fahrrad bewältigen – gibt Kondition, und hilft mir, Streß „abzustrampeln“. Ich habe nicht mehr das Gefühl, den ganzen Tag über eingesperrt zu sein: in der Wohnung, auf dem Weg zur Arbeit im Auto, im Büro selber – und später das ganze zurück.
Danke für Deinen Beitrag. Er hat mir wieder neue Impulse gegeben!
Heike
Ich habe mal fünf Tage in einem Kloster verbracht und kein Wort gesprochen. Nur spazieren gegangen und gemalt. Was da hoch gekommen ist – unbeschreiblich. Die Gefühle wechselten zwischen Annehmen, Ablehnen, Liebe, Wut, Streit, Verzeihen uvm. Es war eine große Erfahrung. Nur einmal habe ich gesprochen. Ich hatte einen schlechten Traum. Den musste ich einfach los werden und habe ihn einer Nonne erzählt, die gerade am Flur putzen war…..grins.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich so eine Auszeit mal zu gönnen. Aber, anfangs war es nicht leicht.
Nach meiner Trennung empfand ich Einsamkeit….aber jetzt liebe ich es allein zu sein, Ich geniesse es wenn ich beim Fahrradfahren, Paddeln oder wandern einfach niemanden um mich herum habe…und mit meinen Gedanken alleine bin! ( Ich sage: wenn ich alleine bin…kann ich zusammen sein mit wem ich gerade will)
In solchen Momenten bin ich froh Single zu dein, sonst wäre das nicht so oft möglich.
Wenn man meistens alleine ist….schätzt man auch das zusammensein mit anderen mehr….und man verbringt die Zeit dann grösstenteils nur mit der Gesellschaft, die einem auch gut tut….und vermeidet „Energiefresser“.