Teile diesen Beitrag "Das famose Produktivitäts-Geheimnis eines berühmten Comedians"
Du hast ein großes Ziel, bist aber schon hundertmal auf dem Weg steckengeblieben? Oder Du willst einfach produktiver werden, um schneller anzukommen? Dann hab ich heute was für Dich, das Dir sehr helfen könnte.
Die Technik stammt vom berühmten amerikanischen Comedian Jerry Seinfeld, der bei uns vor allem bekannt wurde durch die Sitcom „Seinfeld“. Sie lief in den 90ern und ich mochte sie sehr.
Noch mehr mag ich aber die folgende Technik. Ach was, ich liebe sie.
Einst fragte ein Reporter namens Brad Isaac den Comedian vor einem seiner Stand-up-Auftritte, wie um alles in der Welt ihm immer wieder so gute neue Gags einfielen:
„Was ist Dein Geheimnis, Jerry, was macht Dich so viel produktiver und erfolgreicher als die meisten Deiner Kollegen?“
Seinfeld sagte:
„Um gute Witze zu schreiben, musst Du täglich Witze schreiben. Auch an den Tagen, an denen Du Dich nicht danach fühlst.
Ich nutze dafür einen Trick. Ich kaufe mir einen großen Kalender mit den 365 Tagen des Jahres drauf und häng ihn gut sichtbar an eine Wand. Dann kaufe ich mir noch einen dicken roten Stift. Jeden Tag, an dem ich Gags geschrieben habe, male ich ein großes rotes X ins Feld für diesen Tag.
Nach ein paar Tagen hab ich eine Kette, die Tag für Tag länger wird. Ich liebe es, zuzuschauen, wie diese Kette immer länger wird. Selbst, wenn ich mal wenig Lust aufs Schreiben habe, will ich die Kette nicht unterbrechen. Umso weniger, je länger sie ist. Also setze ich mich doch wieder hin. Mein einziger Job ist, die Kette nicht abreißen zu lassen.“
Das ist das ganze Geheimnis. Und es funktionert wirklich. Ich kenne fast nichts, das mich so sehr dranbleiben lässt. Das Gegenteil kennen wir alle: „nur ein Tag Ausnahme“ wächst rasend schnell zu Wochen und mehr an, in denen wir unser Ziel aus den Augen verlieren.
Nicht die großen Kraftakte entscheiden, nach denen wir zusammenbrechen und wieder monatelang gar nichts machen.
Sondern in kleinen, aber regelmäßigen Schritten, kommen wir ans Ziel („Erklimme den Fujiyama, kleine Schnecke, aber langsam, langsam!“).
Du willst fitter werden? Mach täglich ein bisschen Sport. Unterbrich die Kette nicht.
Du willst Maler werden? Male täglich ein bisschen. Unterbrich die Kette nicht.
Du willst ein erfolgreiches Unternehmen? Mach täglich etwas, was immer dafür nötig ist.
Und …
Unterbrich
die
Kette
nicht.
P.S.: Die Technik ist super, um neue Gewohnheiten in unser Leben zu holen. Mehr dazu im myMONK-Buch 12 Gewohnheiten, die Dein Leben verändern. Mehr unter Das Zen des Beginnens – Wie man endlich anpackt, was man schon ewig vor sich herschiebt.
Photo: Calendar / Shutterstock
Danke für diesen Artikel.
Aus meinem Bewusstsein heraus, sollte gleichzeitig beim ankreuzen überprüft werden, ob man wirklich dranbleibt, oder nicht doch immer wieder neu, und somit von vorn anfängt.
Trotz alledem halte ich das Kreuzchen machen, für eine gute Verhaltenstherapie, bezüglich der eigenen Selbstmotivation.
Denn entscheidet ist doch das Gefühl, dass ich habe, wenn ich mir die Kette der Kreuzchen anschaue, oder nicht?!
Ob ich jedoch wirklich dadurch einem Ziel näher komme? Keine Ahnung.
Ja, funktioniert – eine Weile. Richte das Bewusstsein auf den Fokus. Der Fokus wird mit mehr Aufmerksamkeit immer bedeutsamer und dringt in das Unterbewusstsein. Wir sind der Fahrer. Auch „intelligente“ Software kann man anlernen. Und schon brauchen die automatischen Prozesse zunehmend weniger Korrektur und weniger erneutes Anschieben. Viel Kurzfristiges und viel Routine kann durch mentale Methoden erleichtert werden.
Probleme erfahren wir nur, wenn dann Programme zum Müll werden. Sie können dann gelegentlich den ganzen Computer lahm legen. Oder diese Programme nehmen uns gar ein und fordern ständig extra Aufmerksamkeit. Man könnte das auch mit Sucht vergleichen.
Sehr interessante Technik. Habe sie genutzt als ich in einer Fernbeziehung war, um die Tage zu zählen, bis wir uns wiedergesehen haben 😀 Hat mir auch geholfen.
Dann werde ich die Methode mal in einem anderen Bereich anwenden und schauen, ob sie mir hilft, produktiver zu arbeiten.
Vielen Dank fürs Teilen, Tim
Ich stimme voll aus eigener Erfahrung zu – fast. Z.B. mache ich seit Jahren schon jeden Tag Frühsport – eisern. Wenn ich krank bin halt weniger, je kränker desto weniger. Insgesamt hilft mir das fit zu bleiben und „Biss“ zu behalten und Herausforderungen positiver und engagierter anzunehmen. Die erste habe ich ja morgens meist schon gemeistert.
Allerdings „Fast immer“ weil: Außer Sonntags. Eine fixe Ausnahme, wie z.B. sich Sonntag von allen „Pflichten“ freihalten hat mir nicht geschadet und meine Motivation noch bestärkt. So fühle ich mich nicht wie ein Hamster im Rad, der nicht aufhören darf, sondern habe Sonntags immer wieder mal Zeit zu reflektieren und ein entspanntes, genießerisches Ich zu leben, zu dem ich im Erfolgsorientierten Alltag nicht komme. So habe ich eine umfassendere Sicht auf das Leben, die ich als „immer“ das gleiche Tuender nicht hätte. Und so kann ich ggf. auch mit Abstand auf meine „Programme“ schauen und überlegen ob ich Sie fortführen will.
Und, da es ja immer NUR Sonntag ist, ist ein Ausufern auch eher unwahrscheinlich – schließlich können die Tage dazwischen ja nicht übersprungen werden.
P.S: …stand nicht irgendwo mal: Am 7. Tage sollst du ruhen? 😉
schön, das hab ich für mich selbst vor längerer zeit herausgefunden (ich bin ein genie! *g*). mit den „ausnahmen“ muss man echt vorsichtig sein und sie sich einfach nicht gewähren – denn zu oft kommt einem eh was dazwischen, was einem diese ausnahme beschert (zb. krankheit…) – aber aus purer faulheit oder sonst einer ausrede, nein nein! 😉
Hallo Tim!
Vielen vielen Dank für diesen großartigen Trick – bei geht´s zwar grad erst richtig los (dementsprechend hoch natürlich auch die Motivation), aber jetzt weiß ich, wie ich auf jeden Fall am Ball bleiben werde.
Ich unterbreche einfach die Kette nicht!
Ganz liebe Grüße aus Nürnberg,
Jasmin
[…] zu etablieren und Strategien, die dir dabei helfen. Eine Herangehensweise habe ich neulich in einem Artikel bei Mymonk entdeckt. Die ist im Prinzip nichts anderes, als das 100 Tage Projekt. Jeden Tag etwas tun und ein […]
Hey!
Tolle Technik, mache gerade eine 30 Tage Challenge um mir eine neue Gewohnheit anzugewöhnen, besser gesagt zwei. Es könnten noch mehr sein, aber lieber jetzt weniger und auf Dauer irgendwann mehr.
Zurück zur Challenge, dafür habe ich ein Blatt genommen, das Ziel notiert und 30 Kästchen aufgezeichnet. Es ist erstaunlich was für einen Ehrgeiz ich entwickelt habe nur damit ich ein Kästchen ausmalen kann und keine weißen mehr angucken muss. Irgendwie albern, aber sehr wirkungsvoll bin fast durch mit der Challenge, die Gewohnheit ist schon Teil meines Alltags.
Vielen Dank für deine Texte und diese tolle Platform mymonk, Tim. Sie sind immer ganz oben in meinem News Feed.
Liebe Grüße
Saara