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Manchmal wissen wir nicht, wie wir den Faden aufnehmen sollen in einem Gespräch oder was wir mit ihm tun können. Oder eine Unterhaltung braucht eine neue Wendung, damit der Fluss nicht austrocknet und mit ihm unser Mund, wenn uns gerade sehr unangenehm ist, dass sich das Ding totgefahren hat, peinliche Stille, angespanntes Fliehen-Wollen.

Oft sind Fragen die Antwort. Dinge, die uns interessieren. Was würdest Du gern über den anderen wissen?

Damit die Situation sich nicht einem Verhör annähert, sind allerdings auch Aussagen von uns nötig. Nur: welche?

Patrick King empfiehlt in seinem Buch „Improve your conversations“ eine Technik, mit der wir wieder um irgendwelche Worte oder Antworten ringen müssen, sondern immer Ansätze haben, das Gespräch in Bewegung zu halten.

Die Technik heißt auf Deutsch übersetzt „GPM“, wobei G für Geschichte, P für Philosophie und M für Metapher steht.

Ein Beispiel:

Dein Gegenüber sagt „So ein Scheißwetter, ich bin durchgefroren und hab auch noch meinen Schirm im Bus liegen lassen“.

Das gibt uns mehrere Ansatzpunkte: Scheißwetter, Frieren, Schirm, etwas liegen lassen.

Wie können wir damit in den Fluss kommen?

Mit G wie Geschichte …

… würden wir eine Erfahrung aus unserem Leben teilen, zum Beispiel, wie es damals auch so geregnet hat und wir pitsch-pass-nass unter das Vordach geflohen sind und dort unsere Frau Anna kennengelernt haben.

Oder wir sprechen darüber, dass wir auch schon öfters was liegen lassen haben, zum Beispiel unsere Brille im Kino (vielleicht eine 3D-Brille?).

Wir können aber auch setzen auf …

P wie Philosophie

Philosophie meint, wie wir über bestimmte Dinge denken, unsere Einstellung, unsere Gefühle gegenüber bestimmten Dingen.

Zum Beispiel: „Wenn’s so regnet bin ich immer am liebsten zuhause auf der Couch“ oder „Es sollte überall kostenlos Regenschirme geben“ oder „Ich fürchte, die Klimaerwärmung ist schuld, früher hat es nicht so heftig geregnet“ oder „Frieren ist wichtig, damit wir überhaupt noch in Kontakt zu unserem Körper kommen“ oder „Ich hasse frieren!“

Und zuletzt können wir das Gespräch in den Fluss bringen mit …

M wie Metapher

Metapher meint einfach, an welches andere Thema uns etwas erinnert oder womit es vergleichbar wäre: zum Beispiel „Schlechtes Wetter  ist genauso nervig wie kleine kläffende Hunde“.

Auch hier sollten wir natürlich nicht wie ein Roboter immer nur Sachen aus unserer heiligen Gedanken- und Erlebniswelt rausschießen, es ist durchaus empfehlenswert, zwischendurch Fragen zu stellen.

Mehr zum Thema findest Du im myMONK-Podcast:

Photo (oben): Stock Photos von Sjale/ Shutterstock