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AlpenYoga organisiert Yoga-Retreats auf knapp 2.000m Höhe – mit Panoramablick in die Zillertaler Alpen. Sabine Blessing, Gründerin von AlpenYoga, erzählt uns, wie sie zum Yoga gekommen ist und was das Schöne an den Auszeiten in den Bergen ist.

Hi Sabine, schön, dass Du fürs myMONK-Interview bereit stehst. Wie geht’s Dir?

Hallo Tim, gerne stehe ich Dir für Deine Fragen zur Verfügung. – Ich bin dankbar dafür, inzwischen ganz gut im Leben angekommen zu sein. Yoga hilft mir maßgeblich dabei, mein Leben so zu führen, wie ich es immer wollte. Früher habe ich Vieles, das mir heute nebensächlich erscheint, viel zu wichtig genommen. Heute sehe ich gewisse Dinge mit Humor und Gelassenheit. Gleichzeitig gehe ich andere Themen konsequenter und fokussierter an.

Ich habe Glück im Leben, und dafür muss man jeden Tag dankbar sein.

Kannst Du Dich an das Gefühl erinnern, das Du auf dem Weg zu Deiner ersten Yoga- Stunde hattest?

Das ist noch gar nicht allzu lange her! Im Oktober 2010 habe ich angefangen, Yoga zu üben. Vor meiner ersten Stunde war ich aufgeregt und sicherlich auch etwas unruhig, auf jeden Fall aber gespannt. Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung, was mich erwarten würde (lacht)! Eva Dinkel war meine erste Lehrerin und sie hat mich mit Spaß und Freude, aber auch mit ihrem Sinn für Genauigkeit in der Ausübung der Asanas, an das Thema herangeführt.

Ich habe damals keinen Sport betrieben. Und da ich als Grafikerin und 3D Animator viel im Sitzen arbeite, habe ich mich so gut wie gar nicht bewegt, sodass ich damals sehr „unkörperlich“ war. Ich war nur Kopf, nicht Körper. Doch irgendwas passierte in dieser ersten Stunde mit mir, – die Bewegungen, die Atmung, die Konzentration taten gut, – sonst hätte ich vermutlich nicht damit weitergemacht und wäre nicht kontinuierlich dabei geblieben.

Was bedeutet Dir Yoga heute – hat sich Deine Einstellung dazu geändert?

Yoga ist so wichtig für mich geworden, dass ich es mir nicht mehr wegdenken könnte und ich hoffe, ich kann es bis ins hohe Alter hinein praktizieren. Ich empfinde es heute so klar und selbstverständlich, dass ich Yoga übe, und fühle mich wohl dabei. Es passt zu mir.

Dabei will ich keinem Trend nachgehen, sondern dauerhaft und konsequent an mir arbeiten, meine Grenzen kennenlernen, an ihnen arbeiten und sie nach Möglichkeit überschreiten.

Was ist Deine liebste Yoga-Übung?

Das ist eine schwierige Frage! Das ist ja fast so, als würde man eine Mutter fragen, welches ihr Lieblingkind ist (lacht). – Ich mag sie alle, denn sie tun mir alle gut; vielleicht nicht jeden Tag in gleichem Ausmaß, aber prinzipiell schon. Mochte ich früher zum Beispiel den Krieger II nicht, weil ich darin unsicher war und mir schnell die Oberschenkel brannten, finde ich die Pose heute toll, denn sie vermittelt Kraft, Stärke und Stabilität und ist gleichzeitig so anmutig. Außerdem liebe ich die Abfolge der Sonnengrüße, weil man darin schön in Flow gerät. Eine meiner häufigsten Übungen im Alltag ist jedoch eine Variation der stehenden Vorwärtsbeuge (siehe Bild unten).

Durch das Strecken der Arme nach hinten lockert man den Schulterbereich, was eine willkommene Abwechslung während eines langen Bürotages ist. Und wenn ich einmal experimentierfreudig bin, versuche ich mich gerne an der Side Crow.

Was zeichnet die Yoga-Retreats in den Bergen aus?

Für mich persönlich ist es der Kontakt zur Heimat, denn ich bin im Zillertal aufgewachsen. Ich habe dort gelebt, bis ich volljährig war. Gleichzeitig ist es aber auch für mich wie Urlaub und auf alle Fälle eine Abwechslung vom Alltag in der Stadt. Ich denke, für die meisten Teilnehmer ist das Bergpanorama, das man vom Seminarraum aus genießen kann, das Highlight. – Yoga auf die Spitze gebracht, wenn man so will!

Es gibt aber nicht nur was fürs Auge, sondern es ist ein Erleben mit allen Sinnen: der Duft der Almwiesen, die frische Höhenluft, das bekömmlich vegetarische Essen… aber das beste ist eigentlich, dass man relativ schnell und einfach dem Alltag entschwinden kann und seine Gedanken dabei einfach im Tal lassen kann.

Muss man schwindelfrei sein, um auf 2000 Metern angstfrei praktizieren zu können?

Ich glaube, wenn jemand echte Höhenangst hat, stünde er schon vor einigen Herausforderungen. Wer generell keine Ängste kennt, kann das nur schwer nachvollziehen. Sowohl die Gondel, als auch der Gebäudekomplex aus Stahlbeton sind natürlich nach den höchsten Ansprüchen der Statiker stabil und sicher gebaut. Ich weiß aber, dass eine der Damen, die im Freiraum arbeiten, unter echter Höhenangst leidet und sie fährt da mehrmals in der Woche hoch! Sie selbst beschreibt diese Angst, als führe es ihr durch den ganzen Körper. Sie sagt aber, geschlossene Räume wie der Freiraum sind kein so großes Problem als die Gondel. In der Gondel hilft es, wenn sie sich hinsetzt. Mittlerweile hat sie sich an die Höhe gewöhnt. Es ist wie beim Yoga: man wächst mit seinen Herausforderungen. Mein yogisches Herz sagt da nur: weiter so!

Welche Situationen aus den Retreats sind Dir besonders im Gedächtnis geblieben und was hast Du aus ihnen gelernt?

Mir persönlich gefallen die Situationen, die beim gemeinsamen Mittagessen entstehen: das friedliche Beisammensein, die Ruhe nach der Praxis, die intensiven Gespräche. – Yoga verbindet… und zwar nicht nur Bewegung und Atmung, Körper und Geist, sondern auch uns Menschen. – Nach der Praxis der Asanas findet der eigentliche Gedanke von Yoga statt.

Wo können die Leser mehr über AlpenYoga erfahren und wie sollten sie am besten mit Dir in Kontakt treten?

Auf unserer Website www.alpenyoga.com gibt es alles Wissenswerte zu erfahren. Ihr findet die nächsten geplanten Termine, sowie Impressionen in Bildern, Videos und einem TV-Beitrag. Ihr könnt unsere Termine entweder über die Website buchen oder ihr schreibt uns eine e- mail an info@alpenyoga.com. Über persönliche Post freuen wir uns immer sehr! Auf diese Weise können wir gemeinsam herausfinden, welches Seminar am besten geeignet ist und auch auf individuelle Wünsche eingehen.

Herzlichen Dank!