Teile diesen Beitrag "Wie uns Märchen verändern können – Interview mit Barbara Prinzing"
Barbara Prinzing leitet das IGM – Institut für ganzheitliche Methodik in der Schweiz. Im myMONK-Interview spricht sie über Hypnose, Träume und erlebte Märchen.
Liebe Frau Prinzing, ich freue mich, Sie für das Interview gewonnen zu haben. Wie geht es Ihnen jetzt gerade – und an was haben Sie sich heute schon erfreut?
Mir geht es wunderbar, ich habe mich schon an einer 10minütigen Selbsthypnose erfreut.
Wie kamen Sie dazu, sich so intensiv mit Hypnose und Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen?
Ich hatte irgendwann mal erkannt, dass persönliche Entwicklung über die Wahrnehmung der verschiedenen Persönlichkeitsanteile führt, in denen man ‚drinsteckt’, die uns aber meist nicht bewusst sind. Diese unbewussten Elemente beinhalten ein grosses Potenzial − sowohl für Störungen als auch Kreativität.
Wann hilft Hypnose – und wann sind andere Maßnahmen oder eine schulmedizinische Therapie aus Ihrer Sicht besser geeignet?
Ich empfehle immer ein Kombination von beidem.
Für wen macht eine Hypnose-Ausbildung Sinn? Und woran erkennt man seriöse Anbieter für solche Ausbildungen?
Grundsätzlich macht Hypnose für alle Sinn, die eine bewusste Persönlichkeitsentwicklung anstreben. Dann ist eine solche Ausbildung natürlich im Bereich der alternativen Medizin eine wertvolle zusätzliche Methode. Und drittens lässt sich Hypnose in der praktischen Arbeit als Therapeut oder Coach gut anwenden. Gute Ausbildungs-Angebote lassen sich einerseits an der Sinnhaftigkeit des Gesamtangebotes erkennen, andererseits an der Qualität der Ausbildner. Und dann gibt es da natürlich auch noch die Möglichkeit der persönlichen Empfehlung.
Sie sind auch ausgebildete Märchenerzählerin und Märchentherapeutin. Warum können Märchen Menschen verändern?
Märchen und mythische Bilder sind aus dem archetypischen ‚Untergrund’ des Menschen geschöpft. Mittels ihnen hat man somit direkten Zugang zum Unbewussten. Sie zeigen oder spiegeln die Strukturelemente des Geistes wider und erzählen bildhaft den geistigen Entwicklungsweg des Menschen.
Was macht ein gutes Märchen aus? Und was sind die fünf wichtigsten Punkte, die es zu beachten gilt, wenn man eine Geschichte wirkungsvoll erzählen möchte?
Zuerst ist mal wichtig ist, dass es sich um ein ‚Volksmärchen’ handelt. Weiter ist folgendes ganz wesentlich:
- Dass der Erzähler die zentrale Botschaft des Märchens versteht,
- Dieses mit ‚persönlicher Wucht’ erzählt,
- aber keine eigenen Projektionen wiedergibt.
- Man muss sich völlig in das Thema hineindenken,
- und an die Wahrheit glauben, die das Märchen verkündet, sonst ist es unmöglich ein Märchen gut zu erzählen.
Welche Gründe haben Menschen, nicht ernsthaft zu versuchen, ihre Träume zu verfolgen, ihr „Märchen“ wahr werden zu lassen? Und was raten Sie ihnen?
Der Grund ist wohl vor allem im einseitigen Rationalismus zu suchen, der heute unsere Denkweise und die Kultur bestimmt. Menschen glauben zuwenig. An die eigene Kraft, das zu erreichen, was sie wirklich wollen, an sich selbst und ihren ganz persönlichen Weg. Das verhindert, dass sie ihr wirkliches Potenzial entdecken, das in ihnen ‚schlummert’. Zu dieser Entdeckung kann Hypnose einen wichtigen Beitrag leisten.
Vielen Dank für das Interview!
Mehr über Barbara Prinzing und Ihre Arbeit auf der Website von IGM – Institut für ganzheitliche Methodik.
Photo: P FM
Sehr interessant!!!
Wie geht es Dir?
Ich würde mich freuen von Dir zu hören.
Viele Grüße
Stefan