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Einen anderen Menschen beeinflussen, das geht aus meiner Sicht ohnehin nur bedingt. Wenn wir es aber versuchen wollen, stehen uns zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Von diesen beiden Möglichkeiten handelt die folgende kurze Geschichte:

Der Wind und die Sonne gerieten eines Tages darüber in einen Streit, wer es von den beiden wohl schneller schaffen würde, den Wanderer dazu zu bringen, seine Jacke auszuziehen.

„Ok“, sagte der Wind „Lass uns einen Wettkampf dazu machen.“

Der Wind begann. Er blies so fest er nur konnte und stürmte und tobte und wollte dem Mann seine Jacke mit Gewalt vom Leib reißen. Aber der Wanderer zog seine Jacke nur immer fester um sich und hielt sie mit beiden Händen fest.

Nach einer ganzen Weile gab der Wind auf.

Dann war die Sonne an der Reihe. Sie wählte einen anderen Weg: Liebevoll sandte sie dem Wanderer ihre warmen Strahlen. Und es dauerte nicht lange, bis er die Jacke aufknöpfte und sie ganz auszog.

(nach der Fabel von Aesop, gefunden bei: Jürgen Götz)

Wir versuchen hin und wieder, eine Veränderung bei Anderen mit der Brechstange zu erzwingen. GUCK DOCH MAL SO GEHTS DOCH NICHT WEITER JETZT MACH WAS, denken und sagen wir dann mitunter zu jemandem, dem wir helfen wollen. Wir treten ihm in den Arsch, und manchmal scheint das sogar zu helfen. Viel öfter jedoch zieht sich der, den man mit „harter Liebe“ weiterbringen wollte, weiter zurück, igelt sich ein, macht dicht.

Vielleicht schaffen wir es, Du und ich, das nächste Mal, wenn wir in so einer Situation sind, an diese Geschichte vom Wind und der Sonne zu denken und voller Wärme zu handeln.

Siehe auch: Wie man Menschen ändern kann (den Partner, das Kind oder die Kollegen)

 

Photo: Vincent Lock