Teile diesen Beitrag "Achtsames Zuhören: 8 Regeln, die ein Gespräch zur Meditation machen"
Zuhören ist sehr viel schwieriger, als gemeinhin angenommen wird; wirkliches Zuhören, wie die Meister es verstehen, bedeutet, uns selbst völlig loszulassen, alle Informationen, Konzepte, Vorstellungen und Vorurteile fallenzulassen, mit denen unsere Köpfe so vollgestopft sind.
– Sogyal Rinpoche
Ööööde. Was der Typ oder die Alte schon wieder labert. Und überhaupt das ganze Thema mit dem Zuhören. Beim Zuhören geht’s doch nicht mal um mich!
Ruhe jetzt. Noch viel zu lernen Du hast, junger Mönch.
Warum?, mümpft der junge Mönch auf.
Und der Zen-Meister antwortet ihm geduldig, nachdem er ihm eine geschmiert hat:
Weil Zuhören das neue Reden ist. Weil es dabei mindestens genauso sehr um Dich selbst geht wie um den, der Dir mal mit seiner Lebensgeschichte ein Ohr …
Wieso denn, was hat das mit mir zu tun?, springt ihm der junge Mönch ins Wort.
Und der Zen-Meister hat so langsam echt die Schnauze voll von diesem respektlosen Getriebenen. Aber was soll’s, denkt er sich, ist halt jetzt so, wie’s ist. Und fährt fort:
Weil Zuhören ein Tor zur Erleuchtung ist. Ein Tor zur Freiheit.
Da spitzte der junge Mönch endlich die Ohren und ließ den Meister erst mal weiterreden.
In Deinem Kopf hüpfen die Gedanken wie hyperaktive Kinder nach zwanzig Kaffees und einer meterlangen Line Koks. Du identifizierst Dich mit diesen Gedanken, glaubst, sie seien Du. Doch bist nicht diese Gedanken, die wiederrum Deine Gefühle und Handlungen auslösen. Im Moment allerdings bist Du noch wie eine Marionette dieser Gedanken. Mein Ur-Opa, ebenfalls ein Zen-Meister, sagte gern:
Ich hatte ein bewegtes Leben, sprach die Marionette.
Der Marionette war ihr Schicksal nicht bewusst. Sie identifizierte sich so sehr mit den Stricken an ihren Körperteilen, dass sie nicht mehr merkte, wie fest sie an ihnen dran und wie stark sie von ihnen ab-hängt.
Du bist eine wie Marionette Deiner Gedanken, junger Mönch. Du hängst so sehr an ihnen, dass sie Dich steuern, Dich hierhin springen lassen und dann dorthin und dann wieder hierhin und zurück und wieder vor. So sehr, dass Du gar nicht mehr weißt, wo hinten und vorne ist, und was jetzt gerade passiert, in diesem Moment.
Das passiert normalerweise auch, wenn Du zuhörst. Der Andere redet und Du interpretierst und machst aus seinen Worten etwas anderes, als sie wahrhaftig bedeuten, Du unterbrichst ihn, willst aus Deinem irre üppigen Erfahrungsschatz plaudern, Lösungen vorschlagen, korrigieren, oder driftest ab und denkst über dieses und jenes nach. Die Worte des Anderen gehen links rein und rechts raus, Deine Gedanken von links nach rechts, und Du mit ihnen, immer weiter hinaus aus dem Ort und dem Moment, in dem Du eigentlich gerade bist.
Du kannst es aber auch anders machen.
Du kannst Zuhören als eine Meditation nutzen.
Wenn Du Zuhören als Meditationsübung nutzt, wirst Du das Karussell Deiner Gedanken und Gefühle beobachten lernen. Und lernen, Dich von Ihnen zu lösen und so gegenwärtig und präsent zu sein wie die Gegenwart selbst. Und nebenbei kannst Du Dich in Mitgefühl üben und Deine Beziehungen auf eine neue, tiefere Ebene bringen, Dich so verbunden mit dem Anderen, mit Dir selbst und mit der Welt fühlen, wie vielleicht nie zuvor in Deinem Leben.
Der Zen-Meister pausierte und schaute den jungen Mönch an und der junge Mönch fragte den Zen-Meister: Ja, Zen-Meister, sag mir: was soll ich tun, um das Zuhören als Meditation zu nutzen?
Ja, junger Mönch, antworte der Alte, das sage ich Dir gern. Mein Ur-Opa, der Zen-Meister, hat mich damals, als ich noch ein Jungspund war wie Du es heute bist, acht Regeln gelehrt, die man beachten muss, wenn man durch Zuhören zur Erleuchtung gelangen will.
Er nannte sie die „acht A-s des Zuhörens“ oder „die alte AAAAAAAA-Technik“.
- Ablenkungen eliminieren: so wie Du nicht auf einer Baustelle voller Krawall meditierst, weil es Dich zu stark ablenken würde, solltest Du auch beim Zuhören so viele mögliche Ablenkungen wie möglich auszuschalten.
- Angemessene Haltung wahren: wenn Dein Körper schlaff ist wie ein nasses Handtuch, wirst Du Dich nicht konzentrieren können. Sei nicht zu entspannt und nicht zu angespannt, und signalisiere dem Anderen auch mit Deinem Körper, dass Du ihm zuhörst.
- Atmen: atme ruhig und tief in Deinen Bauch hinein. Das wird Dir helfen, seltener von Deinen Gedanken aus dem Moment in die Vergangenheit oder Zukunft gezerrt zu werden.
- Aufmerksam bleiben: wenn Deine Gedanken abdriften, lenke Deine Aufmerksamkeit wieder sanft zurück zum Gespräch.
- Auch auf das hören, was er nicht sagt: aber nicht zu voreilig, indem Du urteilst und unterstellst, dass er die Welt durch dieselbe Brille sehen muss wie Du. Gegebenenfalls nachhaken: „Habe ich Dich richtig verstanden, dass …“.
- Auf den Anderen eingehen: in welcher Situation befindet er sich? Wie wird es ihm wohl damit gehen?
- Auf keinen Fall unterbrechen (es sei denn…): Du hast den Impuls, den Anderen zu unterbrechen? Nimm den Impuls wahr, erkenne ihn an, aber folge ihm nicht (es sei denn, Du kannst echt nicht mehr, z.B. weil er sich inzwischen zum zehnten Mal wiederholt).
- Achtsames, anhaftungsloses In-Dich-Hineinhorchen: was geschieht in Dir, neben Deinem Impuls, den Anderen zu unterbrechen? Wie fühlst Du Dich? Lass Deine Gedanken und Gefühle kommen und gehen, heiße sie willkommen, wenn sie kommen, und lasse sie wieder los, wenn sie gehen wollen.
Der junge Mönch war a-a-a-a-a-a-a-a-ußer sich vor Begeisterung darüber, dass der Zen-Meister diese Technik mit ihm geteilt hat. Doch schon kurz darauf fragte er sich – und dann auch den Meister – wie er damit jemals Erleuchtung finden soll.
Der Zen-Meister antworte, in Anlehnung an Kodo Sawaki:
Bringt es mir was? Oder bringt es mir nichts? Lass ab von dieser Geisteshaltung und höre einfach zu. Du bist so wie einer, dem ein Stück Scheiße an der Nase hängt und trotzdem fragt: Wer hat hier gefurzt!? So lange du auf diese Weise nach Erleuchtung suchst, wirst du sie nie finden.
Photo: Staffan Scherz
Toll!! Auch ich mit 10 Berufsjahren in der Apotheke am Buckel lerne immer jedesmal dazu.
Nur:
-Wenn es die Kollegin ist die gerne jammert, sehe ich mich manchmal gezwungen zu signalisieren „Dafür ist hier jetzt nicht der Raum“
-Wenn Kunden-bzw Patienten (In die Apotheke kommen ja nur Kranke in irgendeiner Form. Und da alles zusammenhängt; Geist und Seele und Körper…Ist man ja eigentlich IMMER GANZHEITLICH krank), die immer wieder „Sich im Kreis drehen“ und einfach nicht anders können ausser jedesmal das selbe Jammer-Dilemma sich als Ausrede zu suchen. Da sehe ich mich gezwungen einzuhaken und ihre Bequemlichkeit zu stören; auch wenns ihnen nicht gefällt!. Denn wenn man immer nur zuhört und dasselbe sich anhört und nickt und „Jaja, stimmt…Sie können da nix für“ sagt, dann lügt man die Menschen an! Obendrein bestätigt man sie in ihrem Trott indem sie hocken und sie lernen es nie sich selbst zu helfen.
Manchmal brauchen manche Menschen den berühmt berüchtigten „Tritt“ (ich nenn das so, weil zB depressive Menschen schon bei jeder Kleinigkeit sich überfordert fühlen können! Der Umgang ist natürlich individuell abgestimmt auf die Personen) damit sie in die Gänge kommen glaube ich.
Super ! Ganz deiner Meinung 😉
Ist das der richtige Beruf für Dich?
Das sehe ich nicht so. Mich nerven jammernde Menschen auch, vorallem wenn immer das gleiche kommt, aber ganz bestimmt ist es nicht meine Angelegenheit zu wissen was Sie brauchen. Das finde ich total überheblich. keiner außer diesen Menschen selbst kann den Kontext überblicken in welchem Sie stecken.
ich kann sagen das ich das nicht hören will, oder nicht drauf eingehen was auch immer.
Außerdem geschieht Entwicklung von innen heraus…
Ich hatte früher immer geglaubt, gut zuhören zu können. Aber weit gefehlt.. erst durch die Gewaltfreie Kommunikation habe ich gelernt, empathisch zuzuhören und was das überhaupt bedeutet und was das beinhaltet. Seitdem höre ich meinem Gegenüber ganz anders zu. Aber auch ich muss immer wieder mal auf mich achten, dass ich mein Gegenüber nicht unterbreche, weil ich eine Blitzidee habe oder meine, was die/der da sagt ist totaler Blödsinn.
Zusätzlich habe ich festgestellt, dass es nur wenige Menschen (in meinem Umkreis gibt), die empathisch zuhören können. Aber es ist nie zu spät, dieses zu lernen. 😉
Und kurz zu Dir, Tim. Vielen Dank für diese tolle Homepage. Ich fühle mich sehr Zuhause! Bin gern hier und freue mich immer über Deine diversen Beitäge. Weiter so!
Hey Gabi, vielen Dank. Dass Du Dich hier zuhause fühlst, ist für mich ein sehr, sehr großes Kompliment – und es freut mich wirklich, dass es Dir mit myMONK so geht. Die Gewaltfreie Kommunikation ist eine tolle Sache, vermutlich werde ich mich damit auch noch mal genauer auseinandersetzen (ein Interview dazu gabs schon mal auf myMONK, siehe https://mymonk.de/wie-man-gewaltfrei-kommunizieren-und-echtes-verstaendnis-herstellen-kann-interview-mit-pierre-boisson/). Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Tim
Hallo Tim,
also erstmal möchte ich dir sagen, dass ich den Artikel toll finde und ich mich darin sehr oft wiedergefunden habe.
Wie oft könnte ich mir beim Zuhören auf die Zunge beißen, weil ich dann doch wieder den einen – oder anderen Gedankengang meinserseits dazwischengeworfen habe und den Erzähler damit rausgebracht oder schlimmstenfalls verärgert habe, weil ich ihm meine Gedanken zu seiner Sache „aufdrängen“ wollte.
Es ist ein Drahtseilakt zwischen Zuhören und – wenn erwünscht – gute gemeinte Ratschläge zu erteilen, und dem Ratsuchenden zu manipulieren, weil man unbedingt will, dass er die Dinge ganauso sieht wie man selbst, weil man selbst ja immer die Weisheit mit Löffeln gefressen hat!
Da muss ich mich immer versuchen zurückzunehmen…was leider wie schon erwähnt nicht immer gelingt!
Also…was würde denn dazu der Zen-Meister geraten haben…soll ich nur still zuhören, oder kann ich auch meine Gedanken dazu teilen (natürlich erst wenn der Gesprochene geendet hat) OHNE dass ich manipulativ agiere?
Gassho.
Sandra
Hallo Sandra!
Ich habe mir angewöhnt, wenn mein Gegenüber zu Ende geredet hat, zu fragen, ob er oder sie möchte, dass ich ihm/ihr meine Sicht der Dinge schildere; ob er/sie möchte, dass ich ihm einen Rat aus meiner Sicht dazu gebe. So hat der- oder diejenige die Wahl.
Einfühlsam Zuhören nach der Gewaltfreien Kommunikation bedeutet, Du bist mit Deiner ganzen Aufmerksamkeit bei der sprechenden Person. Das Zuhören und Verstehen richtet sich auf die Gefühle und Bedürfnisse der erzählenden Person. Die Gefühle und Bedürfnisse werden von Dir vermutet, benannt und hinterfragt. Beispiel:
Partner: „Das Problem mit Dir ist, dass Du nicht richtig zuhören kannst.“
Du:“Bist du resigniert, weil du verstanden werden möchtest? Wie wäre es wenn Du mir erzählst, was Dir wichtig ist und ich erzähle Dir dann, was ich verstanden habe.“
Durch die GFK-Übungen habe ich wirkliches empathisches Zuhören kennengelernt und bin sehr dankbar, dass ich – mehr durch einen Zufall – darauf gestoßen bin.
LG
Gaby
Zuhören können wäre auch im normalen Alltag wertvoll.
Wie oft beobachte ich, daß Gespräche „sinnfrei“ verlaufen, weil entweder zwei Autisten jeweils einen Monolog halten und aneinander vorbeireden oder weil gedankenlos dahingeplappert wird und nur Hinrnfürze die Atmosphäre verpesten.
Ja, das stimmt. Mir geht’s in dem Artikel eigentlich auch gar nicht um Erleuchtung, aber zuhören allein ist halt sowas von unsexy als Thema :).
Wunderbarer Text. Das erste A ist zur Zeit nur etwas schwierig für mich umzusetzten, da wir schon seit Monaten eine Baustelle vor der Haustür haben die das ganze Haus zum erschüttern bringt. Hat schonmal jemand versucht in solch einem Baustellenlärm zu meditiern? Man entwickelt da ganz eigene Techniken. Ich hatte mir das ganze wie eine Waage vorgestellt, umso mehr lärm von der Baustelle kommt, umso mehr Ruhe verkörpere ich selbst. Wenn man da die Ruhe gengen soviele gewaltige Maschinen auf die Waage legen muss kann man da gewaltige Schritte in richtig Selbstfindung machen. 😉
Vielen Dank für den Text, werde da noch dran denken wenn sich das Radio in meinem Hals wieder mal einschaltet.
Hey Sascha, da fühl ich mit Dir … gestern erst unten im Hausflur des Mehrparteienmietshauses gesehen, dass die Wohnung neben mir vier Wochen lang grundsaniert wird und „Lärm und Dreck leider nicht völlig auszuschließen sein werden“. Das Bild von der Waage finde ich gut, solange man sich dadurch nicht vermittelt, ein GEGENgewicht gegen den Lärm aufbringen zu müssen, was die Akzeptanz des Ganzen erschweren könnte.
LG Tim
Hallo Tim, freut mich von dir zu hören. Also die Sache mit der Akzeptanz ist keine einfache Sache. Ich lebe seit einigen Jahren in Brasilien und das Volk ist extrem laut, also sie lieben den Krach einfach. Also mit der Waage mache ich es so. Ich stelle mir den Lärm auf der einen Seite vor, und mich selbst bzw. meine innere Ruhe auf der anderen Seite, damit ich die Akzeptanz nicht verliere, versuche ich die Waage im Gleichgewicht zu halten. Das halte ich allerdings für einen sehr feinen Porzes, da man leicht dazu neigen kann der inneren Ruhe das Übergewicht geben zu wollen, was dann sehr wahrscheinlich zu Nichtakzeptanz führt. Da ich leider keine andere Technik kenne, habe ich es so für mich selbst gelöst. Bin aber sehr offen für neue Techniken um in dieser Hinsicht noch Vortschritte zu machen.
Viel liebe Grüsse
Sascha
Hi Sascha,
oh das wusste ich ja gar nicht, dass Du in so einer lauten Gegend der Erde wohnst! 🙂
Vielleicht wäre es ja wirklich ein Ansatz für Dich, kein GEGENgewicht zum Lärm bilden zu müssen, sondern IN IHM, MIT IHM innerlich ruhig zu bleiben.
Du könntest dafür mal ein paar verschiedene Meditations-Übungen ausprobieren und schauen, ob die Konzentration auf die Atmung, den Körper, ein Mantra, einen Gegenstand o.ä. für Dich funktioniert (https://mymonk.de/wp-content/uploads/file/Die%20myMONK-Meditationen.pdf).
LG
Tim
Genial! Danke Tim 🙂
Dankeschön – *rotwerd* – und einen schönen Abend Dir! 🙂
Danke Dir, Tim!
Einer der Hauptgründe, warum ich Coach bin 😉
Hey Ralf,
ich danke Dir!
Was hilft Dir denn besonders gut dabei, Dich auf Dein Gegenüber einzulassen?
LG
Tim
Hi Tim,
ich würde es einfühlen nennen.
Die Worte sind dann gar nicht so entscheidend, eher das was an Schwingung
noch so mit rüber kommt 🙂
Seinen eigenen Gedanken dabei ein Pause zu gönnen, ist eine reine Übungsache und kann z.B. durch Meditation und/oder Bewusstseinsforschung unterstützt/erlernt werden.
Herzliche Grüsse
Ralf
Vielen Dank für Deine Texte…. ♥
Also ich hoffe doch inständig, dass diese Disziplin nur einen Teil unserer Gespräche mit anderen im Leben betrifft……….. (diesbezüglich hat mich mal eine übertrieben maßlos gelangweilt)
Man stelle sich vor, alle würden nur noch zuhören und keiner hätte mehr was zu sagen. Wo kämen wir denn da hin? 😀
Dem oben Stimme ich insofern zu, wenn Menschen einem frei und nicht manipuliert begegnen. Sprich, nicht mit der Absicht einem die eigene Meinung über unsere Unzulänglichkeiten unter die Nase zu reiben (was sich durchaus manche als Behandlungsmaßnahme zu nutzen machen).
Da streikt mein Bewusstsein und bei derlei manipulierten Spiegel, findet man auch seine Erleuchtung nicht.
Ich halte mich da lieber an Menschen, die frei davon sind. Da erkenne ich mich auch selbst leichter wieder und kann an mir arbeiten, ohne dass der Kopf vollgestopft wird, mit der Frage „Hä? Was meint die? Check ich ned.“ 🙂
Lügen, unterbrechen hier den Fluss der Energie und man sollte Menschen mit derlei Absichtsmethoden, konsequent in ihre Schranken verweisen.
Auch habe ich mir mal eine solche Beziehung zugezogen……….
Jemand, der mich aus seinem Denken heraus spiegelte und somit mein Sein verfälschte.
Eine Erfahrung von vielen und wer jetzt nicht gerade Wert auf zerstörerische Energie legt, dem würde ich dringendst raten, von solchen Abstand zu gewinnen.
Nicht weil man dem Zuhören nichts abgewinnen kann, sondern weil die Qualität des Gehörtem minderwertig ist.
Kurzum.
Das oben kann für unser inneres Wachstum hilfreich sein, aber ebenso missbraucht werden.
LG
Vio
Echten Begegnungen, liegt eine Wahrheit beim Zuhören zugrunde, die ein Mensch in seinen Gedanken nicht erreichen kann.
Drum höre denen ohne Absicht zu und lasse die anderen ziehen.
Hallo Tim,
ganz toller Artikel, vor allem sehr witzig geschrieben 😉
Du hast wirklich Recht, durch zuhören können wir unserem Gegenüber sehr viel Liebe und Respekt ausdrücken. Ich habe allerdings sehr oft noch das Problem, dass ich mich in dem anderen verliere und es nicht schaffe, in Gesprächen auch bei mir zu bleiben. Kennst du das? Und wie gehst du damit um? Ich denke nämlich, dass es auf Dauer für die eigene Gesundheit auch wichtig ist, die eigenen Grenzen anzuerkennen und liebevoll zu kommunizieren. Das heißt dann auch, eine Konversation zu verlassen, wenn sie für einen selber zu viel ist. Was meinst du dazu?
Sonnige Grüße aus Hamburg 🙂
🙂
Oft erkennen wir es an Antworten, dass das Zuhören nicht gelingen will. Das Ego will recht haben, besonders wenn ein negativ überzogener Standpunkt relativiert werden müsste. Die Antworten greifen dann oft Extreme auf, die auch nicht zutreffen. Oder die Antwort unterstellt indirekt Dinge, die nicht gemeint waren, oder zeigt sich anderweitig gekränkt.
Klasse Artikel. Richtig zuhören ist wahrlich eine Kunst.
Erleuchtete untereinander sagen nichts, da es nichts zu sagen gibt – und das Gequassel der Anderen ist ohne tieferen Sinn. Wozu also zuhören?
Bin ich erleuchtet, habe ich nichts zu sagen. Weder dem Erleuchteten, noch dem Unerleuchteten. Dem Erleuchteten kann ich nichts (neues) sagen, der Unerleuchtete wird es nicht verstehen.
Bin ich unerleuchtet, habe ich nichts (von Bedeutung) zu sagen, weder dem Erleuchteten noch dem Unerleuchteten.
Es gibt nichts zu sagen, ausser: „Reichst Du mir bitte den Zucker?“
das Thema beschäftigt mich gerade im Zusammenhang mit einer Gruppe. Meistens gibt es eine Person die sich oft wiederholt und sehr jammert und ich merke wie ich innerlich keine Geduld habe..versuche dann auch immer tief zu atmen, aber ich kann einfach nicht zuhören…auch für die Gruppe is das eine ganz blöde Situation… weiß nicht genau wie ich da vorgehen kann auch möchte ich niemanden verletzen. Der Schmerz hinter dem jammern ist mir durchaus sehr verständlich…
Hm, niemand kann nieman helfen, das kann nur jeder selbst. Jammern ist ein Zeichen, dass derjenige/diejenige keine Verantwortung für ihr/sein Leben übernehmen will. Shit happens, es ist wie es ist, mach was draus. – Also, ich finde es enorm hilfreich, due Person damit zu konfrontieren, Du jammerst! – Mach was!
Ich glaube wenn man wirklich zuhört braucht man das gar nicht sagen, weil die Person es selber merkt dann. Oder man sagt statt: Du jammerst,/ Hey Du, es strengt mich gerade an Dir zuzuhören und ich finde es unfair so zu tun als ob ich Dir zuhöre obwohl mein Gehirn jetzt dauernd abschweift. ??? Eigentlich weiss man ja nur in dem Moment selber ob man was sagt oder nicht. Ich gehe davon aus das man das einfach fühlt dann in diesem Moment wenn man anwesend und in seiner Mitte. Jedenfalls würde es MIR nix bringen wenn mir das jemand sagt wenn ich grad im Jammermodus wäre. Das würde mir nicht helfen. Aber das ist ja auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Einem anderen würde dieser Hinweis vielleicht die Augen öffnen.
Hallo. Hammer. Mein Lieblingswort heute. Ich habe es erst einmal ausprobiert bis jetzt und fands VOLL interessant. Es fing jemand an zu reden. Ich hatte eigentlich keine Lust jetzt aus seiner Vergangeheit mir Geschichten anzuhören, aber ich habs dann mal gemacht so wie s.o. Er erzählte dann was vom Meer und in dem Moment war ich auch am Meer und es war schön es zu sehen. Er erzählte was von Motorrädern (wie langweilig), doch mit s.o. sah ich seine Leidenschaft dafür und das hat mich voll gefreut und berührt wie ein Mensch etwas liebt, obwohl ich diese Liebe zu Motorrädern nicht teile. Z.B. Danke auch hierfür.