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„Tim, Du stellst Dir Deine Selbstständigkeit vor und hast Bilder im Kopf, wie Du tagsüber im Café sitzt mit Deinem Laptop. So ist das doch nur in Filmen.“

– Ein ehemaliger Vorgesetzter zu mir.

Ich sitze gerade im Café. Tagsüber. Ein spätes Frühstück, ein heißer Kaffee, ein Bio-Omelette mit Spinat und Feta und mein Netbook für solche Zwecke – das Macbook ist mir zu schade dafür, um es den Gefahrenen verschütteter Getränke auszusetzen, außerdem esse ich manchmal wie ein Schwein(chen). Eine Weile schaue ich aus dem Fenster, sehe das Treiben von Autos und Fußgängern, von Berufsschülern und Berufserwachsenen.

Und ich sehe auch mich selbst, wie ich vor etwa anderthalb Jahren dem ehemaligen Vorgesetzten gegenübersaß und er die oben zitierten Worte aussprach. Das war sechs Monate nach Beginn meines Angestelltendaseins und kurz vor dessen Ende. Dieses Angestelltendasein hatte mich mehr zum Kotzen gebracht als es selbst längst schlecht gewordene Eier im Bio-Omelette jemals könnten. Ich bin dahingehend sicherlich extrem. Extrem ungewillt, mich Strukturen und Regeln zu unterwerfen, in die Tasche von anderen zu wirtschaften und keinen wirklichen Wert zu schaffen.

Naja, jedenfalls sitze ich nun hier, und der Vorgesetzte lag daneben.

In die Selbstständigkeit zu springen, war zwar ungewiss, aber gewiss so mit das Beste, was ich je getan habe. Ich hatte sie vorbereitet, so gut es ging, und ich denke, dass es in der Regel sehr sinnvoll ist, einen Plan zu haben, für das was nach der Kündigung kommen soll.

Wenn Du einen Traum hast, mach einen Plan draus, schau, welche Schritte Du schon parallel zum Job zurücklegen kannst und dann kündige und zeig allen den Fingern, die Dich für einen Spinner halten.

Du bist ein Träumer, kein Spinner. Und nur Träumer haben Träume, die sie verwirklichen können.

Wir sehen uns tagsüber im Café.