Teile diesen Beitrag "Diese Frage ist viel besser als „Wie geht’s Dir?“"
„Wie geht’s Dir?“ ist längst ein schlechter Witz und es war vielleicht auch schon immer, fad und gehaltlos, als würde man auf einem Stück Pappe rumkauen.
Die Wenigsten wollen eine ehrliche Antwort darauf. Im Gegenteil, die Frage ist oft eine Absage an echtes Interesse, eine Art verschlüsseltes „Ich will das gar nicht hören.“
Und weil uns das klar ist, antworten wir fast immer: gut, toll, könnte nicht besser sein. Auch, wenn die Dinge zurzeit mies sind und Tränen oder ein lauter Schrei oder ein Sprung aus dem siebten Stock die aufrichtigste Antwort darauf wären, wie’s uns geht.
Was bleibt sonst? Das Wetter? Die Politik? Das Sexleben?
Ähhh … nein.
Die vielleicht beste Frage ist stattdessen:
Was beschäftigt Dich gerade?
Darauf kann der Andere oberflächlich antworten, wenn er möchte („Ich frage mich, ob noch was vom Zitronencreme-Kuchen da ist“). Oder mehr von sich preisgeben, sich öffnen, so sehr ihm eben gerade danach ist („Ich mache mir Sorgen um meinen Vater, er liegt im Krankenhaus und ist gelb wie ein Zitronencreme-Kuchen“).
Statt dem Gegenüber die Tür vor’s Gesicht zu knallen, schaffen wir damit einen Raum, der so oder so genutzt werden kann – ohne dabei aufdringlich zu sein oder wie ein Therapeut zu klingen.
Geeignet ist die Frage natürlich vor allem dann, wenn wir ernsthaftes Interesse und ein kleines bisschen Zeit für die Antwort haben.
Wenn Du heute einen Kommentar hinterlassen möchtest, freu ich mich … also: Was beschäftigt Dich gerade?
Siehe auch Die 6 Small-Talk-Sünden – Diese Fragen solltest Du nie stellen.
Photo: Bart Booms
Ja, damit zeigt man echtes Interesse am anderen, bei der Frage danach, wie es einem anderen geht empfindet man das oft nur als eine Phrase, die aus Höflichkeit geäußert wird. Die Antwort ist dann nur allzu oft ein schlichtes, stereotypisches, „gut“.
Wow, eine super Anregung………..ich bin schon lange genervt vom „Wie gehts Dir“, weil sowieso niemand wirklich ehrlich darauf antworten (kann). Ab jetzt gibts von mir eine andere Frage. 🙂 Danke! – Und was beschäftigt mich gerade? – Die Tatsache, dass ich anderen demnächst mit einer anderen Frage begegnen werde und die Feststellung, das MyMonk wirklich geniale Beiträge leistet. Nochmal DANKE! 🙂 – Und darüber hinaus: Die Frage, ob ich vielleicht gleich im Anschluß an mein ersten Kind mein 2. Kind kriegen sollte………..oder doch erst noch eine Weile wieder arbeiten gehe? Aber Berufseinstieg um dann bald wieder auszusteigen ist irgendwie auch Quatsch………*grübel* 🙂 Liebe Grüße!
Mich beschäftigt oft mein eigenes kleines Leben und wie ich es wirklich mit Leben und nicht nur mit Tätigkeiten fülle.
Aber wenn ich Deine Blogbeiträge lese, beschäftigt mich nur meine Freude, wie Du mit einfachen Worten und wirklichem Da-Sein immer wieder Wesentliches und Schönes für uns Leser schreiben kannst. Vielen Dank dafür!
Was mich gerade beschäftigt? Wie man „was beschäftigt dich gerade?“ über die Lippen bringen soll, ohne als akademisch-arroganter Nerd mit einem Hang zu pseudotiefgründigen psycho-esoterisch angehauchten wortspielreichen Nutzlosgesprächen deklariert zu werden. Nein, auch wenn der Ansatz mehr als unterstützenswert ist, ich glaube, das wird nichts bei mir…
Oder was beschäftigt dich gerade, Tim?
…
Nein, echt nicht. Any other ideas?
Vorschläge von mir:
Was ist los?
Problem?
Was geht dir/Ihnen gerade durch den Kopf?
Das sind meine Ideen, wenn du nicht „was beschäftigt dich gerade?“ nehmen willst.
Hab ich auch direkt gedacht.
SO kann man die Frage nicht normal stellen.
vielleicht
„und bei dir so?“
„Was läuft grad bei dir?“
„Was geht ab?“ 😉
„Was machst du momentan so?“
Nee.. finde es auch schwer zu fragen. Das gleiche ausdrücken tut das alles nicht.
es kommt wohl auch ganz auf die Art und Weise an wie man fragt. Ich könnte mir zb auch ein leicht „ironisches“ „und, hält dich grad irgendwas davon ab, dass es dir gut geht?“ Oder sonstiges vorstellen. Denke das gegenüber merkt doch schon an der Art und Weise wie man auftritt und fragt, ob man es ernst meint – selbst bei einem „geht es dir gut?“ Oder „wie geht es dir?“
Auf die Frage „wie geht´s“ habe ich auch schon lange keine Lust mehr. Deshalb bin ich bei vielen Menschen an denen mir etwas liegt auf „Und?“ übergegangen. Wichtig sind die Betonung und mein Gesichtsausdruck. Mein Gegenüber kann dann entscheiden was er nun von sich erzählen möchte – oder nicht. Die meisten kommen sofort auf den Punkt. Ich habe schon einige Überraschungen dabei erlebt, was den anderen gerade beschäftigt.
Mich beschäftigt gerade, wie ich durch mein eigenes Verhalten mehr Freundlichkeit unter die Menschen bringen kann.
Danke Tim für Deine Zeit.
Hey,
ich lese immer wieder gerne deine Blogeinträge und merke wie einfach und simple es sei kann bestimmte Dinge zu sehen, anders zu sehen bzw. zu betrachten.
Deine letzte Frage hat mich ausnahmsweise wirklich dazu gebracht, hier ein Kommentar drunter zu schreiben…
Was mich gerade beschäftigt ?!
– Warum habe ich als schlechteste im Kurs die Prüfungen abgeschlossen und bin auch noch in allen Prüfungen durchgefallen?
– Was wenn ich es wieder nicht schaffe ? Reicht meine Vorbereitung, auch wenn ich jetzt für paar Tage wegfahren will ?
– Werden mein Freund und ich eine glückliche Beziehung haben ?
– Und was gibt es heute Abend zu essen 😉
Hi Nadosch,
vielen Dank für Deine Zeit, die Du myMONK mit Deinen Besuchen schenkst – und Danke für Deinen Kommentar, das weiß ich zu schätzen.
Bei Deinen ersten drei Fragen fällt mir auf, dass sie die Gedanken in eine Richtung lenken, die wenig Hilfreiches verspricht. Das darf zwar auch sein, aber es gibt vielleicht noch bessere Fragen:
– Was kann ich tun, damit ich in der nächsten Prüfung besser abschneide?
– Wie kann ich mich trotz der paar Tage Wegfahren ausreichend gut vorbereiten?
– Was kann ich tun, damit mein Freund und ich eine glückliche Beziehung haben?
So viel von mir, dem alten Klugscheißer 🙂
Tim
Ich bin gerade zum ersten Mal länger krank und erkenne, wie wertvoll Gesundheit ist.
Und was beschäftigt dich, Tim?
Bei „Wie geht’s (dir)?“ hätte ich immer schon schreien können …
Mittlerweile sage ich darauf (wenn es Verwandte und Freunde fragen) gar nichts mehr oder einfach nur: „Wenn du mindestens eine Stunde Zeit hast, kann ich dir erörtern, wie es mir geht …“ 😀
Wie erfrischend das doch mal wäre, wenn mir jemand mit einem „Was beschäftigt dich gerade?“ glaubhaftes Interesse an meiner Person/meinen Problemen vermitteln könnte.
Alles Liebe,
Janine
Hey Janine,
für einen Kommentar, den ich 60 Minuten lang lesen kann, müsstest Du schon ziemlich viel tippen 🙂 … aber dennoch: Was beschäftigt Dich gerade?
Wenn Du’s mit uns teilen möchtest, hier sind neben mir sicher noch einige andere mit echtem Interesse.
Liebe Grüße
Tim
Hi Tim! Gute Idee, diese Frage.
Bei mir wissen zwar die meisten Menschen, dass ich „wie geht es dir?“ wirklich meine, wenn ich es frage… Aber eine Variante erweitert die Perspektive.
Mich beschäftigt gerade, dass mein Innerstes aus festgefahrenen Strukturen und Fesseln ausbrechen möchte und ich noch nicht genau weiss, wie ich dem am besten begegnen soll. Aber, mein Jahreswort 2016 ist Seelenbaum: ich werde ihn spriessen lassen und mich auf das neue Leben und Wachsen freuen.
Sowas kenne ich gar nicht…………….
Wenn ich alte Freunde oder Bekannte treffe, ist das meist ein buntes Feuerwerk der Freude, wobei ich den Menschen immer ehrliches Interesse entgegen bringe.
Letztens habe ich sogar eine sehr überraschende Erfahrung diesbezüglich machen dürfen.
Da habe ich jemanden getroffen, bei dem ich immer dachte, dass er mich nicht leiden kann und mich total doof findet.
Stattdessen war die Begegnung überaus herzlich und das Bild, welches dieser Mensch über mich hatte, alles andere als doof.
Es ist ein klassisches Beispiel dessen, wie sehr unser Selbstbild die Wahrnehmung beeinflussen kann.
Ich denke, so ist das auch bei dieser Frage oben und unserer Einstellung dazu.
Die Frage: „Wie geht es Dir?“, ist ein höflicher und diskreter Einstieg in ein Gespräch, wenn man alte Bekannte trifft.
Die Frage: „Was beschäftigt Dich gerade?, erscheint mir hier etwas taktlos.
Und bei richtig guten Freunden, erübrigen sich solche Fragen, weil man sich kennt.
Wenn ich allerdings einem Freund gegenüber sitze, der grübelnd vor sich hinschweigt, würde ich schon fragen, was ihn beschäftigt……………
Ich habe auch eine Alternative
Bist du glücklich?
Ja, bin ich
Oder doch nicht?
Das beschäftigt mich grade
Oder doch nicht ? 😉
Eine Frage, die ein Bekannter von mir manchmal äußert, lautet: „Wie ist Dein Leben gerade zu Dir?“ Diese Frage ist so ungewöhnlich, dass man automatisch lächeln muss und ehrlicher antwortet als beim klassischen „Wie geht’s?“.
Mich beschäftigt gerade meine Abschlussarbeit und die Angst, kurz vor Schluss zu kapitulieren. Aber ich versuche, einfach weiterzumachen und nicht drüber nachzudenken. Manchmal ist verdrängen auch eine Methode, um durchzuhalten…
Meine Antwort auf die Frage „Wie geht’s dir?“ ist oft: „Am liebsten gut.“ Hä?? Manche müssen da in Gedanken nochmal zurück. Manchen seh ich an, dass es rattert im Kopf und immer wieder mal ergeben sich wirklich gute Gespräche daraus, zum Beispiel darüber, dass wir mit unseren Gedanken die Qualität unserer Zeit bestimmen können.
Hallo Tim,
„Was beschäftigt dich gerade?“ ist eine super Anregung – vielen Dank für diesen Artikel! Ich mochte „Wie geht´s?“ noch nie. Insbesondere, wenn es wie aus der Pistole geschossen gleich nach dem „Hallo“ kommt (und man null Interesse dahinter wahrnimmt…)
Mich beschäftigt gerade, wie viele Menschen sich für andere verbiegen und nicht in der Lage sind, ihren inneren Impulsen zu folgen. Übrigens hat mich Dein Post „8 Gründe, warum Du unbedingt einen Blog haben solltest“ extrem motiviert, mit meinem Blog zu starten. Es machte „Klick“ und dafür bin ich Dir sehr dankbar 🙂 Viele Grüße!
Ich finde, das ist ein typisch deutsches Thema. Und es ist aus meiner Sicht nur dann ein Thema, wenn wir „zu“ korrekt sein wollen. Klar kann das „wie gehts“ auch taktlos ankommen, wenn der andere spüren könnte, dass das nicht passend ist. Aber das „was beschäftigt dich“ ist da wohl auch nicht anders, eher noch anmassender, je nach Situation. Auf das „wie gehts“ kann ich was von mir sagen oder ich sage einfach „danke“.
Hey Richard,
ja, die Amis haben damit vermutlich weniger ein Problem, die sagen ja auch „I love you“ zu jedem … aber ob das besser ist?
Für mich ist der Unterschied zur „Wie geht’s Dir“ vor allem der, dass es noch nicht so abgenutzt und besetzt ist – wenn man aufrichtiges Interesse hat, könnte „Was beschäftigt Dich“ einfach ein bisschen mehr die Tür zum Anderen öffnen.
LG Tim
Ja in den USA ist das extrem. Da wird sogar das „haudi“ verwendet als einfacher Gruss, wo es das „how do you“ do meint. Und doch antworten viele Amis mit einem „OK“, was dort eine Stufe schlechter meint, also etwas wie „gehts so, habe zu kämpfen“. Ich hatte allerdings mit vielen Menschen verschiedener Nationen zu tun. Das Wortwörtlich Nehmen ist wohl so nur bei uns zu finden. Ich vleibe auch dabei. Wenn damit ein jemand eun Problem hat, dann liegt das zuerst an ihm selber.
Das wusste ich nicht, ich dachte, leicht überspitzt, die Amerikaner antworten dann immer so was wie GREAT I LOVE YOU.
Hm – ich denke, es kommt immer auf die Person an, mit der man redet. Diejenigen, die man ohnehin nur oberflächlich kennt, antworten ohnehin mit „gut“ – weil sie nicht mehr von sich Preis geben wollen. Das mache ich auch. Und das ist völlig in Ordnung so.
Smalltalk ist ja auch nicht unbedingt dazu da, die eigenen Tiefen auszuloten, oder die des anderen – sondern um eine freundliche Atmosphäre herzustellen, die vielleicht einen Boden für spätere Tiefgründigkeit bietet.
Zuggänse fangen an zu rufen, einfach so. Als würden sie sagen „Hey, ich bin hier, cool ne? Ich bin ’ne Gans ich bin ’ne Gans“ Und dann machen alle anderen mit: „Echt, cool, ich auch, ich auch! Ich bin hier, ich bin ’ne Gans“
Da wird ein Gemeinschaftsgefühl über die Akkustik erzeugt, und dabei ist es eigentlich ganz egal, was genau gesagt wird. Die innere Botschaft ist: „Ich bin hier, wir sind eine Gemeinschaft, fühl dich geborgen.“ Genauso ist es mit dem oberflächlichen (höflichen) Gelaber, wenn man es richtig macht: Nämlich so, dass man schon interessiert an dem anderen ist, und ihm zuhört.
Hi Sera
Ein genialer Vergleich. Danke!
Das ist ein sehr guter Beitrag. Ich bin Massagepraktikerin und habe scheinbar immer die falsche Frage gestellt. Deine Frage „Was beschäftigt dich gerade?“ ist eine sehr tiefgreifende Frage und wenn man lang genug darüber nachdenkt, also 10 sek. :), dann denke ich wird viel mehr Ehrlichkeit und ein offeneres Gespräch entstehen. Diese Frage werde ich in Zukunft stellen bei meinen Kunden. Also ich bin gespannt auf meinen nächsten Termin. 🙂 Danke für den Denkanstoß.
Es grüßt Britta aus dem schönen Kahlgrund und wünsche allen Lesern schöne Osterfeiertage. 😀
Lieber Tim,
Deine Beiträge sind immer wieder toll!
Mich beschäftigt ein seit Wochen immer mal wieder vorhandener Kopfschmerz an einer Stelle. Vor 1 Jahr habe ich ein MRT machen lassen. Alles iO. Ich habe große Angst vor Gehirnbluten. Immer wenn ich den Schmerz spüre, muss ich daran denken… Ich weiß, wo ich Energie reingebe, das wächst. Leider kann ich mich nicht gegen diese Gedanken wehren. Hast Du eine Idee dazu?
Und was beschäftigt Dich?
Herzliche Grüße Astrid
Sowas kann auch mit dem Nacken zusammenhängen, oder von den Nerven ausgehen. Muss nicht zwangsläufig eine Ader sein.
Wenn z.B. Weisheitszähne zu wenig Platz haben, können diese über den Kiefer auf den Trigeminusnerv drücken, der wiederum kann sich entzünden und somit Schmerzen verursachen.
Auf alle Fälle alles Gute.
LG
Vio
Dankeschön liebe Astrid. Ich kenne solche Ängste auch ganz gut. Ich denke, da sind zwei Dinge hilfreich: Dir immer wieder die Realität vor Augen zu führen – Dein Kopf wurde professionell untersucht und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass es einfach so zu einer Hirnblutung kommt. Zweitens gibt es inzwischen recht viele Studien dazu, dass Meditation genauso schmerzlindernd sein kann wie herkömmliche Schmerzmittel und zum Teil sogar wirkungsvoller als Opiate. Falls Du das mal ausprobieren möchtest, ist hier ein kostenloses E-Book: https://mymonk.de/die-mymonk-meditationen-buch-zum-kostenlosen-download/
Hilfreich ist auch eine kleine Technik aus der Achtsamkeit: https://mymonk.de/schmerzhafte-gefuehle/
Ich hoffe, dass es Dir und Deinem Kopf bald wieder besser geht!
Herzliche Grüße zurück, Tim
Danke Tim,
für deine tollen, auf den Punkt gebrachten Artikel. Was mich gerade beschäftigt: dein Humor kehrt langsam wieder in die Texte zurück. Der fehlte in den letzten ein wenig oder wirkte irgendwie krampfig. Gehts mit deiner Stimmung also bergauf? 🙂
Und was mich sonst beschäftigt: ich muss mal wieder einen Mann ziehen lassen. Den vermeintlich perfekten… bei dem es trotzdem besser für mich ist, ihn gehen zu lassen. Und ich frage mich, wann dieses „Spiel“ ein Ende hat und ich endlich im Leben eines Mannes bleiben darf.
Happy Easter!
Liebe Leute,
Dankeschön für eure Kommentare und Meinungen und auch für’s Nachfragen!
Mir geht’s gut, ich fand es in den letzten Wochen und Monaten vor dem Relaunch manchmal ziemlich anstrengend und nun, da er geschafft ist, fühle ich mich wieder ein gutes Stück befreiter bzw. kann meine äußere Freiheit auch sehen und genießen. Schön, wenn sich das in den Texten wiederspiegelt @Isabella!
Einige von euch hatten mich auch per Mail gefragt, ob alles okay sei, weil die Texte in der letzten Zeit oft eher trübe Themen hatten. Diese Themen finde ich nach wie vor sehr wichtig, aber ich möchte gern wieder mehr auch vom Erfreulichen schreiben; auch, wenn myMONK vermutlich nie eine klassische Happiness-Seite sein wird, geht’s doch um ein gutes und schönes Leben und um alles, was wir dafür tun (oder lassen) können.
Schöne Ostertage wünsche ich euch!
Herzlich
Tim
ganz ehrlich: die frage finde ich nicht besser als die alte „wie geht’s dir“. beide fragen ehrlich und mit interesse gemeint, sind ok und gut. beide fragen sind gleichblöd, wenn man sie oberflächlich fragt, damit man den mund aufgemacht hat. manchmal tuts doch (wenn man jetzt nicht dicke befreundet ist) ein einfaches „hallo“ und weitergehen auch!
Hallo Tim,
Mich beschäftigt gerade das Dasein an sich, meine Welt zu verändern und etwas Gutes für mich zu tun.
Das hat natürlich Auswirkungen auf meine Umwelt. Ich lese Anastasia, lerne Agnihotra, laufe wieder öfter Barfuß, ernähre mich viel gesünder und lebe Geldfreier.
Da noch krank geschrieben bin, habe ich jetzt auch Zeit, um endlich mal wieder rigoros auszumisten und das in allen Bereichen – da trifft es sich gut mit meinem Trödelladen, da kann ich Alles entsorgen 🙂
Gruß aus Thüringen
Hey Marco,
das klingt nach einer richtigen Neuorientierung, schön, dass Du gerade die Freiheit hast, Dich um Dich zu kümmern. Ich wünsche Dirschöne Ostertage!
Liebe Grüße Tim
Sehr schöne Idee!
Ich denke gerade darüber nach, wie toll ich das finde, was Du machst. Wie grossartig und wertvoll Deine Beiträge immer wieder sind, vielen Menschen aus dem Herzen sprechen, und Mut machen. Oder auch eine gewisse Gelassenheit gegenüber Alltagsthemen einkehren lassen. Ich bin ein grosser Fan, und hoffe dass Dir selbst das alles soviel zurückgibt wie Du Dir das (wirklich) verdient hast. All the best!!
Hey Jenny,
Danke von Herzen für Deine Zeilen, ich freue mich sehr darüber. Klar gibt mir das auch sehr viel zurück, es ist schon wirklich toll, Leser wie Dich und euch alle zu haben!
Liebe Grüße
Tim
Die Menschen beschäftigen mich. Die Menschen und wie sie ticken.
Diese Erfahrung mache ich häufig. Wenn es mir nicht gut geht und das dann auch so sage, merke ich oft, dass dies dem Fragenden unangenehm ist. Wahrscheinlich, weil er kein wirkliches Interesse hatte bzw. nur Smalltalk wollte.Manchmal sage antworte ich auch nur mit „gut“, weil ich nicht möchte, dass es als Jammern rüberkommt.Gelegentlich sage ich auch „Kann nicht genug klagen“. Dann habe ich weder gelogen, noch gejammert. 😉
Hallo,
da mich das „Hallo. Wie geht’s?“ schon länger nervt, frage ich öfters „Wie fühlst du dich?“
Die Frage „Was beschäftigt dich?“ finde ich eine durchaus schöne Alternative!
Mich macht es besonders kirre, dass die Newcomer in diesem Land in ihren Sprachkursen genau die Floskel „Wie geht’s?“ als besonders höflich im Deutschen beigebracht bekommen. Darauf ehrlich zu antworten, scheint mir oft unangebracht unter dem Aspekt, was der mich Fragende gerade an Leben hinter und vor sich hat. Momentan bin ich damit beschäftigt, Wohnraum für die Menschen zu finden. Und seitdem geht es mir häufig schlecht. Schlecht, wegen der vielen Absagen, schlecht wegen der fadenscheinigen Argumente. Nicht die Suche an sich, aber die Haltung der Mitbürger macht mich oftmals schlecht fühlen und setzt mir auch gesundheitlich zu.
Noch ist meine Haltung die, dass ich dennoch weiter für die Geflüchteten Wohnraum suche. Weil ich mich andernfalls auch nicht besser fühlte. So bin ich nun auf der Suche nach einer Haltung den Mitbürgern gegenüber, die mir das Leben und die Hilfestellung nicht weiter vermiest.
Vielleicht hat hier ja jemand einen Tipp für mich.
Liebe Grüße für den Augenblick
Mich beschäftigt gerade ob die Welt wieder in Ordnung kommt oder wir die Geschichte wiederholen. Diese so böse Geschichte vor knapp 100 Jahren. DAS beschäftigt mich.
Sehr.
Hallo Tim, hallo Leute 😉
Großes Lob an dich, deine Homepage ist sehr inspirierend 🙂
Mich beschäftigt momentan, wie ich mich selbst wiederfinden kann. Habe viel durchgemacht durch einen schweren Krankheitsfall eines nahen Angehörigen..
Nun erkenn ich mich selbst nicht mehr wieder.
Hast du/ Habt ihr einen Tipp?
Schönen Abend!
Hallo Tim, finde ich Klasse und macht nachdenklich, vor allem Horizont erweiternd.
Hi Tim. Die Frage ist: Wie offen bist du?
Hallo Tim,
wow, das ist eine super Anregung, die aber auch seine Nachteile hat, wie ich finde. Ich sage oft, wenn ich gefragt werde, wie es mir geht, dass es mir gut geht (auch wenn ich mich nicht so fühle). Weil die Leute, die gefragt haben, oft nicht wirklich interessiert sind, geschweige denn, dass ich denen offen legen möchte, was mich wirklich beschäftigt (wie Sandra ebenfalls anmerkt.)
Andererseits überlege ich mir im Nachhinein oft, dass die Antwort „gut“ eigentlich okay ist, auch wenn mich zig Sachen beschäftigen. Denn mir geht es gut. Wir konzentrieren uns leider viel zu oft auf das, was nicht gut ist. Und die Frage „Was beschäftigt dich gerade?“ würde genau das anregen: im Kopf nach dem zu suchen, woran wir uns gerade stören.
Ich glaube, wenn wir uns mit der gleichen Aufmerksamkeit dem widmen würden, wofür wir dankbar sein könnten und mit was wir in unserem Leben zufrieden sind, würde es mehr Menschen gut gehen. Und die Frage „wie geht’s dir?“ lässt uns manchmal genau das erkennen: Ja, mir geht es gut!
Liebe Grüße
Bettina
Ich bin ehrlich, bei Menschen, die mir wichtig sind, antworte ich auf die fade Frage meistens ehrlich.
Es kommt auf meine Stimmung drauf an und ob ich mich öffnen möchte.
Ich gehe seltens davon aus, dass es reine Höflichkeit ist. Ja, ich bin naiv.
Aber die Alternativ-Frage klingt sehr gut. Sollte ich mal ausprobieren.
Auf die Frage „wie geht es dir?“ Antworte ich zuweilen gerne mit “ gut! Aber macht ja nix“. Damit kommt das gegenüber etwas durcheinander und wer wirklich Interesse hat fragt weiter nach. Manchmal habe ich bei manchen Menschen das Gefühl, es wäre Ihnen lieber von Schlechtem zu hören. Weil „gut“ ist ja nix besonderes… Diese Menschen stehen bei mir dann eher nicht im Freundesbaum.
Die Antwort auf die Frage ‚Wie geht’s Dir?‘, ist in den seltensten Fällen die Antwort auf die Frage. Danke Tim, ich lese Deine Beiträge so unsagbar gern! 💝
Was beschäftigt mich gerade…
Die Frage: „Wie möchte ich leben?“
Nachdem ich meine Beziehung nach 9 Jahren beendet habe und ausgezogen bin, versuche ich mich selbst zu finden. Ich probiere mich neu aus, erfinde mich neu und doch wieder nicht.
Ich bin auf der Suche nach mir selbst.
Klasse geschrieben, dem kann ich nur zustimmen. Muss ehrlich sagen, früher hatte ich immer dann ehrlich geantwortet und war frustriert warum der andere mich zuerst fragte, wie es mir geht und es ihn dann doch nicht interessierte.
Guter Einstieg!
Meine 2 Lieblingsfragen sind… und die kommen im Gespräch etwas später :
1 Was ist Dir wichtig?
(warten, zuhören…)
2 Was ist Dir jetzt noch wichtig?
Grüße
Lothar
Das sind zwei wirklich gute Fragen, die wirkliches Interesse zeigen.
Mich beschäftigt gerade, dass die Frage „Wie geht es dir?“, so verkommen ist. Diese Tendenz spüre ich bei vielen Dingen, die sich die Masse zu eigen macht. Dazu gehört für mich inzwischen auch die Achtsamkeit, die Resilienz oder auch die Frage: „Wie fühlst du dich?“. Was passiert da? Wie schade, dass ich, wenn von Herzen gerne wissen möchte, wie es jdm. geht, dies nicht mehr frank und frei fragen kann, weil die Frage, das Wort usw. verbrannt ist. Es löst in mir ein Gefühl aus, was ich noch erkunden muss und noch nicht einordnen kann. Und das beschäftigt mich….
LG Bettina
Der Beitrag ist gut.ich lese gerne deine Beiträge.
Ich arbeite gerade an meiner angst vorm morgigen zahnarzt Termin. Paradontose Behandlung und Entfernung von 2 Zähnen. Ich habe extreme angst vor den spritzen.mein Kopf weiß das es nicht so schlimm wird,aber mein Körper versteht das noch nicht.und mir ist nun schon seit einer Woche übel deswegen..Aber deine Artikel helfen mir umzudenken und mit mir zu arbeiten und die Angst anzunehmen,was wichtig ist.das habe ich erkannt.ach ich könnte soviel schreiben darüber.
Toll und danke das es deine Seite gibt.lg.Britta
Ich frage mich, ob ich nach Reha und Tagesklinik schon wieder bereit bin arbeiten zu gehen….
Hallo Tim, also mich beschäftigt gerade, wie ich mein Leben vereinfachen kann trotz der vielen Herausforderungen, die von außen auf mich einströmen und bewältigt werden müssen.
Liebe Grüße
Angelika
Ich steck grad in einer Situation fest und frag mich, warum Menschen einen klein halten nur um „nicht überholt“ zu werden..
Ich komme gerade von der Arbeit, wo ich meine neue Kollegin einarbeite – was ich gerne und mit vollem Einsatz mache, was dadurch aber sehr anstrengend ist.
Heute ist aber auch mein erster Hochzeitstag und genau für heute hatte mein Mann einen Termin für ein Spermiogramm, weil wir uns ein Kind wünschen, aber trotz aller Bemühungen bislang nicht schwanger geworden sind. Dem Ergebnis sehen wir sehnsüchtig aber natürlich mit etwas Angst entgegen.
So ein emotional großes Thema zu haben, aber gleichzeitig auf der Arbeit voll zu funktionieren….das ist doch eine ziemliche Herausforderung…
Hi liebe Astrid,
zunächst mal alles Gute zum ersten Hochzeitstag … vor allem aber für das Ergebnis des Spermiogramms, ich drücke euch beide die Daumen, dass es gut ausschaut und bald klappt mit dem Schwangerwerden!
Liebe Grüße Tim
Auf einer persönlichen Begegnungsbasis (oder in einer Gruppe?) funktioniert das. Bei der Arbeit z. B. funktioniert das nicht.
2 Beispiele:
Der Kollege vom anderen Ufer wird das als Einladung interpretieren seine Einschleichung (Anmache) voll zum Zuge zu bringen. Frohes Schaffen.
Der gestresste Chef (oder auch Mitarbeiter) kann das schon allein aufgrund von seiner Dünnhäutigkeit und Belastung zum Anlass nehmen, sich auf dich einzuschießen. Viel Spass bei der Schadensbegrenzung.
Sicherlich sind das auch Extrembeispiele. Aber wer ein (hoffentlich) langes Berufs genießt oder genossen hat, der wird der einen oder anderen Form eines dieser Typen begegnet sein.
Meine Ehe
Mich beschäftigt gerade, ob mir diese Frage wohl irgendwann einmal jemand vis-a-vis stellen wird. Ich vermute aber, dass sich das niemand trauen wird. Also stelle ich mir diese Frage regelmäßig selbst 🙂
Mein steifer Hals und die dazu gehörigen schmerzen beim bewegen.
Mich beschäftigt wie mein Leben weitergeht. Ich möchte als Unternehmer weiter und möchte das nach und nach aufbauen. Manchmal bin voll motiviert und manchmal nicht so.
Was beschäftigt dich gerade? 😉
Tolle Idee, gefällt mir sehr, sehr gut. Werde ich bei der nächsten Gelegenheit direkt mal umsetzen, bin gespannt was darauf dann folgt.
Tja, was beschäftigt mich so? Ich mache viele Gedanken über das berufliche, darüber ob ich als Mutter nicht noch besser sein könnte, ob ich irgendwann als alte Katzenlady mein Dasein friste uvm… Nicht viel los also 😉
Mich beschäftigt heute die Frage,ob ein guter Arbeitskollege seinen schweren Sturz mit dem Fahrrad überlebt.Wenn ich solche Dinge erlebe,frage ich mich immer,ob ich mein Leben gut lebe…es voll ausschöpfe.Tausend Fragen rennen mir durch den Kopf…nehme ich viele Dinge zu wichtig,obwohl sie Bedeutungslos sind oder worauf sollte ich mein Fokus setzen.
…die Gedanke über eine Freundschaft. Ist sie noch ? Steine in Bauch. Wut…Meine Freundin schreib mir seit 4 Wochen nur per What App , was machst du, wie geht es dir, bist du zu hause ?…Ich lebe alleine , grade jetzt brauche ich meine Freundin zum reden.Sie wohnt 2 Haltestelle von mir…Seit 4 Wochen ist meine Tochter in Krankenhaus, mit Diagnose KREBS ! Ich bin traurig…sie ruf nicht ein mal an !!! Wo soll ich mit meine Angst ? Mit wem teilen ?
Hi,
ich vermute, Deine Freundin kann nicht oder schlecht mit Deiner Situation – Deine Tochter hat Krebs – umgehen, vielleicht ist sie unsicher, wie sie sich verhalten soll und verhält sich eben scheinbar distanziert und oberflächlich… Magier direkt, wie es Dir damit geht… das scheint ihr nicht bewusst zu sein. Meine Erfahrung ist, wenn ich mir selbst die Veränderung wünsche, muss ich es formulieren bzw. die Veränderung herbeiführen… Trau Dich! Mute Dich Deiner Freundin mit Deiner Traurigkeit zu.
Du kannst Dir zusätzlich professionelle Hilfe holen bei Psychotherapeuten, vielleicht gibt es ja welche, die für solche Situationen spezialisiert sind.
Ich wünsche Dir viel Kraft in dieser schweren Zeit, Heilung für Dich und Deine Tochter.
Alles Liebe,
Yvonne
Die Frage: „Was beschäftigt dich gerade?“, finde ich schön und werde ich bei Freunden anwenden.
Ich kannte wen, der mich oft frage: „Wie gehts dir emotional?“
Das finde ich schön, da ich dabei das Gefühl hatte, dass die Frage ernst gemeint ist. Und, ich trotzdem die Möglichkeit habe, mit einem schlichten „Gut“ zu antworten.
Hi Tim,
ich danke Dir für diese Inspiration. Wenn ich die Frage „Wie gehts Dir?“ stelle, habe ich ein Interesse an mein Gegenüber, es ist für mich nicht nur Small Talk. Allerdings habe ich es schon erlebt, dass mir die Frage gestellt hat und nicht wirklich an einer Antwort interessiert war. Die Frage „Was beschäftigt Dich gerade?“ – ist für mich neu und auch eine Option, mal anders ein Gespräch zu beginnen, und somit von dem / der Anderen noch etwas neues, vielleicht bisher unbekanntes oder auch tiefsinnigeres zu erfahren
Ja, und was beschäftigt mich gerade – ich probiere gerade mich im Mich-Meinen-Mitmenschen-Zumuten aus. Das ist eine große Herausforderung für mich, habe ich mir doch seit frühester Kindheit das Zurücknehmen, Mit-Mir-Selbst-Ausmachen antrainiert. Aber ich über mutig jeden Tag, höre immer mehr auf meine Intuition und folge dem ersten Impuls. Eine spannende und interessante Entdeckungsreise zu mir selbst…
Danke für diese Website.
Yvonne
….wie entkomme ich der Einsamkeit und komm in meine Herde….
Oh Tim, jetzt hast mich brutal vernichtet 😉 Da mach ich mir ewig ne Platte wie ich meinem Lieblingsmenschen zeige, dass ich wirklich an ihm interessiert bin und krieg nach einer langen wachen Nacht nichts anderes hin als zu schreiben: Wie gehts dir..ich will das wirklich wissen. autsch…Naja, wenn keine Antwort kommt, heisst das dann wohl im Stillen, beschissen, weil ich dich getroffen hab… und jetzt les ich deinen Artikel! Ich bin wohl echt schlecht im „Zeigen, dass ich jemandem mag“ hahaha. Aber vieleicht kommt ein Wie gehts +denn+so besser an (is jetzt ne Zauberformelgrins) besser an. naja, wieder was gelernt.. 😄
Danke für die Inspiration! Bei der Frage, wie geht es dir, lautet meine Antwort meistens, hast du wirklich Zeit um dir die Antwort anzuhören?
In zwei Monaten habe ich Prüfung und ich habe immer noch nicht angefangen zu lernen. Ich bin total blockiert und meine Gedanken drehen sich die ganze Zeit darum, wie schaffe ich das, Beruf, Schule, lernen, Familie und Freunde unter einem Hut zu bekommen.
worüber ich nachdenke? Darüber, was verdammt nochmal gerade in unserer Gesellschaft und weltweit schiefläuft. Immer mehr Ignoranz, immer mehr Dummheit. das Niveau sinkt konstant. Kaum noch jemand macht sich die Mühe, kritisch zu sein, mitzudenken, geschweige denn korrekt zu schreiben und zu sprechen. Egoismus und Vorurteile nehmen überhand. Die Aggression wird immer spürbarer. Im Straßenverkehr, an jeder Ecke. Im Supermarkt, überall. Kaum lachende Gesichter auf den Straßen. Psychische Erkrankungen häufen sich. Burnout, Überforderung. Angst. Vor Zuwanderern, vor Verarmung, vor Verlust des Arbeitsplatzes, vor dem Mangel an Sinn in allem. Wir ruinieren unsere Erde, rücksichtslos, so beschäftigt mit Gewinnmaximierung, dass wir nicht kapieren, dass unsere Freundschaften den Bach runter gehen, während wir ins Smartphone stieren, dass wir unsere Meere vergiften, die Regenwälder abholzen und den falschen Steuermännern die Macht geben, unser Schiff zu lenken. Wir steuern auf einen Abgrund zu, doch kaum einer nimmt das Ruder in die Hand und versucht, gegenzusteuern. Aber wenn die Mass Bier zwanzig Euro kosten und der Sprit zwei Euro pro Liter kosten würde oder RTL abgeschaltet würde – dann würde der Bürgerkrieg losbrechen.
Was sind wir für Menschen? Wie abgestumpft gegenüber dem Elend der wirklich Armen und Schwachen. Schämen sollten wir uns. Allesamt.
Alles und nichts, was wird morgen sein (im größeren Sinne)
Hallo und auch von mir ein Danke für diese geistreichen Gedanken – auch die der Kommentierungen!
Es prallen all zu oft, selbst unter Bekannten und ja, auch engsten Freunden – schlicht zu unterschiedliche Welten aufeinander. Jeder ist dazu gewillt, mindestens dem allgemein gültigen „Normal“ eines Lebens zu entsprechen – welches mit Freude und positiver Energie, positiven Denken nach Außen zelebriert wird. Doch nicht selten funktionieren die Lebensstrategien am Limit – wo nix Außergewöhnliches passieren darf. Schon kleinste Abweichungen bringen alles durcheinander und in Gefahr, machen aus dem unauffällig normalen Trott – schier unlösbare Kleinigkeiten die zu großen Schwierigkeiten führen. Das hat sich alles über Jahre aufgebaut, entwickelt und wurde neben den besser oder schlechter situierten Freunden bewahrt, wie ein Heiligtum. Zerbrechen die überwiegend dünnhäutigen Lebensmuster, dauert es noch sehr lange – bis auf die oberflächlich oder doch interessierten Fragen und seien Sie noch so treffend gestellt – tatsächlich ehrlich geantwortet wird und dann, wenn das eintritt – ist der Hintergrund so groß geworden, das selbst der Interessierteste die Segel streicht. Zu oft wurde in Zeiten, in denen sich von einem Strohhalm zum anderen gehangelt werden konnte – ein falsches Zeugnis über die tatsächlich bessere oder schlechtere Situation abgelegt, als das man dann, wenn keine Möglichkeit zur falschen Darstellung der Realität mehr möglich ist, sich frei von Komplexen als „Verlierer“ offenbaren würde. Die eigene Würde, der Stolz und das entsprechende Selbstwertgefühl – sind maßgeblich die unterschiedlichen Voraussetzungen, die mit einer Frage nach dem Befinden, nach dem was einen bewegt, aufeinander treffen. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie immer. Den Kopf frei für die Realität des Anderen, hat man wohl überwiegend erst oder gar nur dann –
wenn das eigene Leben funktioniert. Doch wer ist gewillt, sich tatsächlich mit dem vermeintlich „Besseren“ oder „Schlechteren“ zu beschäftigen und damit Gefahr zu laufen, seine eigene Situation im direkten Vergleich real zu bewerten, vielleicht auch als Trugschluss zu entlarven…
Sicher nur ein Tropfen auf den heißen Stein, um diesen Thema gerecht werden zu können und nur eine Wahrheit unter vielen anderen. „Wie geht es dir nicht“ – war der Post von mir, der mich letztendlich durch den Tipp einer Antwortenden hierher leitete… und mit größten Respekt grüße und bedanke ich mich für den “ Input „.
O.S.T.
Ich habe hiermit gute Erfahrungen gemacht 🙂 Nach meiner Frage wie es geht, kommen meist die üblichen Antworten. Wenn mir jemand mit ‚gut‘ antwortet, frage ich einfach nach dem ‚warum‘ es gut geht. Da kommen dann echt interessante Reaktionen. Viele sagen dann ‚wie, warum?‘ Ich sage dann meistens, ‚weil es mich interessiert. Daraus ergab sich schon das ein oder andere Gespräch.
Hallo Tim,
Hallo Alle,
Ich finde „Was beschäftigt dich gerade?“ auch viel persönlicher als „Wie geht’s?“
In diesem Zusammenhang fällt mir ein Youtube Video ein, was ich vor kurzem gesehen habe. In diesem Video erklärte eine Amerikanerin, dass die Frage „How are you?“ Rein rhetorisch gemeint sei. Sie wundere sich immer über Ausländer, die ehrlich auf diee Frage antworten würden. Ja, so isses doch bei uns auch mittlerweile.
Aber im Grunde genommen ist mir jede Frage recht aus der ich erkennen kann, dass sich mein Gegenüber wirklich für. Ich interessiert.
Ich habe noch eine lustige Anekdote dazu. Nachdem ich den Artikel gelesen hatte, fragte ich den neben mir auf der Couch liegenden angetrauten liebsten Ehemann. Und was bekam ich zur Antwort? „Nix“ 🙈😂
Die teste ich demnächst direkt mal aus 🙂 obwohl es in meinem Fall wirklich so ist, dass ich auf die Frage „Wie geht’s Dir?“ auch wirklich eine ehrliche Antwort möchte und es mich wirklich interessiert, wie es meinen Freunden geht 🙂
Mich beschäftigt gerade in welche Richtung mein Lebensweg geht und wie ich es schaffe wieder mehr zu mir zu finden.
Hi Tim
Eigentlich schade, dass diese Frage zur Phrase verkommen ist.
Ich selbst frage nicht jeden, den ich treffe, wie es ihm/ihr geht. Aber WENN ich danach frage, ist es immer ernst gemeint. Grade bei Leuten, die mir nahe stehen, finde ich es wichtig, sie nach ihrem Befinden zu fragen. Ich denke auch, dass diese Leute genau wissen, dass ich es auch so meine. Ob sie sich mir dann mitteilen wollen oder nicht, überlasse ich ihnen. Natürlich gehört es sich, auch die Zeit für die Antwort zu haben, wenn man schon danach fragt. Aber eben, ich frage ja nicht einfach so jeden, den ich treffe danach.
Small Talk ist beliebt und gehört dazu, wenn man viele Leute trifft und wenig Zeit hat. Und genau hier stört es mich, wenn mich irgendwelche Leute fragen: „Hey, how are you?“ Und dann nicht einmal eine Antwort abwarten. Deshalb würde ich diese Frage hier nie stellen, ausser es sind gute Bekannte und Freunde, dann nehme ich mir auch die Zeit, die es dazu braucht.
Mehrheitlich bewege ich mich sowieso unter Freunden und guten Bekannten. Daher habe ich das Problem selten, dass ich diese wichtige Frage nicht stellen kann. Was jemanden beschäftigt frage ich auch. Aber nur bei Leuten, die mich besser kennen und die mir vertrauen. Ich finde es eine sehr persönliche Frage, die ich nicht jedem stelle.
Das ist natürlich nur mein Empfinden. Andere, sogar Freunde, mögen das anders sehen.
Wie es jemandem geht, werde ich weiterhin fragen, weil ich es auch so meine.
Liebe Grüße und ein gutes Weekend.
Philippe
Und wo ist die Verbesserung zu „Wie geht’s?“ Wer nicht antworten will, sagt gut statt „Ob es wohl noch Kuchen gibt?“ und wer sich öffnen will, redet über die Frage wie es wohl dem Opa gehe oder eben darüber, dass es einem nicht so gut gehe – Achtung: Überraschung! – weil der Opa krank sei. Im Ergebnis genau das selbe.
Die Frage stell ich mir so häufig, ob ein „wie geht’s dir?“ wirklich so oberflächlich und unpersönlich ist oder ob es nicht eher die Antworten sind, die oberflächlich und nicht ehrlich sind?
Lieber Tim,
ich finde das einen sehr interessanten Ansatz…
Zum einen für mich selber – allein die Frage „Was beschäftigt Dich gerade?“ zu stellen fühlt sich schon anders an als „Wie geht’s dir?“ – d.h. auch ich kann die Frage nicht so leicht als Floskel nutzen. (Wobei ich das für einen Smaltalk durchaus in Ordnung finde).
Zum anderen für den Gefragten – auch für ihn ist es ja eher ungewohnt und vielleicht nimmt er sich ein bisschen mehr Zeit für eine Antwort – egal ob Zitronenkuchen oder kranker Opa 😉
Ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren und noch mal berichten.
Und: was mich grade beschäftigt? Krieg ich um viertel nach 10 am abend nicht mehr gut formuliert 😉
Ich hasse und liebe diese Frage zugleich.
Zumindest kann man sie richtig gut beantworten:
https://www.wiegehtsdir.net
Hallo,
bei mir funktioniert die Frage „Wie geht’s Dir“ gut, wenn ich mir mein Gegenüber genau anschaue,
Körperhaltung, Mimik, Sprache….
Egal, wie die Antwort lautet, kommt dann z.B. die Frage „Wo oder was passt momentan nicht?“ Oft bekomme ich fast die ganze Lebensgeschichte erzählt.
Für mich ist es wichtig, echtes Interesse zu zeigen, dann ist die Frage zweitrangig.
Bei Leuten die mich fragen wie es mir geht, und auf meine Antwort oberflächlich reagieren, kommt meist die Frage von mir; “ hat dich aber nicht ernsthaft interessiert, oder.“ Leute die echtes Interess an anderen Menschen haben, sind leider selten.
Herzliche Grüsse
Günther
Mich beschäftigen mein Freund sowie sein Asperger syndrom.