Unsere Körperhaltung beeinflussst unser Denken. Das hat eine neue Studie bestätigt der Erasmus Universität in Rotterdam, in der Studenten zunächst mittels Wii Balance Board eine schiefe Haltung als gerade vorgegaukelt wurde, bevor sie Schätzfragen zur Größe von Eiffelturm und Elefanten beantworten mussten.
Zum Ergebnis der Experimente schreibt Daniel Rettig von alltagsforschung.de:
Nun bekamen alle Teilnehmer 39 Schätzfragen gestellt, darunter die nach der Höhe des Eiffelturms oder dem Gewicht eines Elefanten. Und siehe da: Die Körperhaltung wirkte sich auf die Antworten aus. Hatten die Probanden einen leichten Linksdrall, gerieten ihre Tipps meist am kleinsten – fast immer unterschätzten sie die Dimension der gesuchten Antwort. Standen sie hingegen gerade oder hatten einen Rechtsdrall, nannten sie tendenziell größere Zahlen.
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Die Begründung der Forscher: Menschen ordnen niedrige Zahlen meist geistig nach links an, größere nach rechts – ein Phänomen, das „mentaler Zahlenstrahl“ genannt wird. Wer nach links geneigt ist, dem kämen kleinere Zahlen eher in den Sinn und vice versa.
Kann es also auch sein, dass zum Beispiel ein verspannter Körper viel eher zu verspannten Gedanken neigt? Und dass anders herum eine entspannte Körperhaltung auch eine entspannte Haltung im Leben fördert, dass wir bei einer ungeraden Haltung auch keine Balance im Geist finden?
Wie aufrecht und entspannt sitzt Du gerade vorm Monitor?
(Ich hab‘ mich gerade dabei ertappt, wie ich meine Schultern unnötig anspanne.)
Photo: Procsilas Moscas