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In der Psychologie gibt es ein Phänomen, dass „Rückspiegel-Syndrom“ genannt wird und unheimlich viele von uns abhält von dem Leben, das wir gern hätten.

Das Rückspiegel-Syndrom meint folgendes:

Wir haben etwa 50 – 60.000 Gedanken am Tag, und 99% davon sind dieselben, die wir am Tag davor hatten, und am Tag davor. Was wir denken, speist sich zum größten Teil aus unserer Vergangenheit. Und gerade die alten Gedanken, die wir schon am längsten und am häufigsten haben, sind besonders starke Autobahnen in unserem Gehirn geworden.

Das beeinflusst natürlich sehr stark, wie wir denken, wie wir uns entscheiden und was wir überhaupt für möglich halten. Mit den immer gleichen alten, tausendfach durchgekauten Gedanken bleibt auch unser Verhalten gleich. Im Kopf ändert sich nichts und deshalb kann sich auch nicht viel im Außen ändern.

Unser Gehirn schaut permanent in den Rückspiegel und projiziert unsere Vergangenheit in unsere Gegenwart und vor allem auch in unsere Zukunft.

Wenn wir eine oder mehrere schlechte Erfahrungen gemacht haben, schauen wir in der Regel nicht nach vorn, mit einem offenen Blick für alles, was ganz unabhängig von unserer Vergangenheit passieren kann, sondern wir schauen zurück und halten das für die Realtität, für die Realität, die für uns immer gültig war, ist und bleibt.

Unser Gehirn möchte uns damit vor Schmerzen bewahren, bewahrt uns gleichzeitig aber auch vor Freude und davor, unser Potenzial auszuleben und beschert uns damit eine andere Art von Schmerz: das Gefühl, festzustecken wie in einem unschönen Traum, der sich jede Nacht wiederholt.

Da hat uns die „Frau unseres Lebens“ verlassen … und wir vergessen, dass es zwar die Frau unseres alten Lebens war, die nicht mehr da ist … aber die Frau unseres zukünftigen Lebens vielleicht im Café am Nachbartisch Tisch gegenübersitzt. Nur, dass wir sie nicht sehen können, weil wir auf den Rückspiegel unserer Geschichte starren.

Oder wir haben eine andere Art von Ablehnung erfahren von unseren Mitmenschen und fühlen uns ausgeschlossen und fangen an zu glauben, dass das unser Schicksal ist, unser mieses Los, eine Niete, die uns angeblich unbeliebt macht für alle Zeiten.

Oder wir sind im Job oder mit unserem Traum vom eigenen Business als Coach oder Künstler, als Blogger oder Heilpraktiker oder auf die Nase gefallen und glauben, wir müssten nun liegen bleiben, für immer … wir seien einfach nicht dafür gemacht, wir hätten einfach nicht das Zeug dazu, irgendwas fehlt uns, was die Erfolgreichen haben und wir niemals haben werden.

Und dann tragen wir den Glaubenssatz mit uns rum, der so schwer ist wie ein 200 Kilo schwerer Rucksack, mit dem wir keinen Millimeter mehr vorankommen. Es ist der Glaubenssatz: „Das passiert mir immer!“

Ich hab so oft den Fehler gemacht und mach ihn immer noch regelmäßig, dass ich verwechsle, wer ich war, mit dem, der ich bin oder mit dem, der ich werden könnte.

Ich weiß noch, wie damals immer mehr aus meinem Freundeskreis ihre erste Freundin hatten, und ihre zweite, und dritte … und ich noch immer genau bei null war und mich auch genau so gefühlt hab: wie eine Null, verdammt zum Single-Dasein, der ewig im Club in der Ecke stehende oder am meisten gleich allein zuhause Bleibende, den keiner will und niemals wollen wird, weil ihn bisher keiner wollte.

Von Robin Sharma, der ein Buch namens der „Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte“ geschrieben hat, gibt’s einen sehr schönen Satz:

„Fang an, aus der Pracht Deiner Vorstellungskraft zu leben statt aus Deinem Gedächtnis.“

Und der Coach Tony Robbins fasst das so zusammen:

„Deine Vergangenheit entspricht nicht Deiner Zukunft.“

Schau nach vorn, ganz bewusst. Vor Dir kann noch so viel liegen. Wie willst Du es gestalten?

Mehr dazu findest Du auch im myMONMK Podcast:

Photo (oben): Sean McGrath, Lizenz: CC BY 2.0