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Es war einmal ein Mann. Der Mann fand einen Schatz, als er in den Bergen wanderte. Der Schatz funkelte ohne Ende, der Mann nahm ihn in die Hände, liebkoste ihn und trug ihm aus dem Gelände in die eigenen vier Wände.

Scheiße, wie geil der funkelte, wie er da lag, auf dem Tisch! Dazu fühlte er sich noch unheimlich gut an, glatt und warm und irgendwie verdammt sexy.

Der Mann saß am Tisch und bewunderte den Schatz.

„Zum ersten Mal in meinem Leben besitze ich etwas so Kostbares. Etwas, das nur mir gehört, mir ganz allein.“ – dachten sie beide zugleich.

Habe ich ES … oder hat ES mich?

Auch wir glauben oft, etwas zu besitzen, das in Wahrheit uns besitzt.

Das Geld, das Du auf dem Konto hast …
Deine Karriere …
Deine Attraktivität …
Dein Einfluss …
Deine Ziele …

… besitzt nicht manches davon in Wahrheit Dich?

Oder in einer Beziehung: Dein Partner, den Du Deinen „Schatz“ nennst …

… liegst Du nicht vielleicht in Wahrheit in seiner Vitrine, fest eingeschlossen und gefangen?

Wie gern und schnell verfallen wir doch der Illusionen, etwas in unseren Händen zu halten, während doch eigentlich wir es sind, die daran hängen wie willenlose Puppen an irgendwelchen Fäden.

Wenn Du und ich lieber echte Freiheit als trügerischen Besitz wollen, dann sollten wir uns häufiger fragen:

Habe ich ES … oder hat ES mich?
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Photo: Michelle