Es war einmal ein Mann. Der Mann fand einen Schatz, als er in den Bergen wanderte. Der Schatz funkelte ohne Ende, der Mann nahm ihn in die Hände, liebkoste ihn und trug ihm aus dem Gelände in die eigenen vier Wände.
Scheiße, wie geil der funkelte, wie er da lag, auf dem Tisch! Dazu fühlte er sich noch unheimlich gut an, glatt und warm und irgendwie verdammt sexy.
Der Mann saß am Tisch und bewunderte den Schatz.
„Zum ersten Mal in meinem Leben besitze ich etwas so Kostbares. Etwas, das nur mir gehört, mir ganz allein.“ – dachten sie beide zugleich.
Habe ich ES … oder hat ES mich?
Auch wir glauben oft, etwas zu besitzen, das in Wahrheit uns besitzt.
Das Geld, das Du auf dem Konto hast …
Deine Karriere …
Deine Attraktivität …
Dein Einfluss …
Deine Ziele …
… besitzt nicht manches davon in Wahrheit Dich?
Oder in einer Beziehung: Dein Partner, den Du Deinen „Schatz“ nennst …
… liegst Du nicht vielleicht in Wahrheit in seiner Vitrine, fest eingeschlossen und gefangen?
Wie gern und schnell verfallen wir doch der Illusionen, etwas in unseren Händen zu halten, während doch eigentlich wir es sind, die daran hängen wie willenlose Puppen an irgendwelchen Fäden.
Wenn Du und ich lieber echte Freiheit als trügerischen Besitz wollen, dann sollten wir uns häufiger fragen:
Habe ich ES … oder hat ES mich?
Photo: Michelle
Lieber Tim,
sehr guter Anstoss sich mal darüber wirklich klar zu werden.
Vielen Dank dafür
herzlich Uschi
Dankeschön liebe Uschi! 🙂 Schönen Abend Dir!
Hallo Tim,
Ein guter Denkanstoß. Aber wieso hast du dazu ein Frauenportrait gewählt?
Lg Salome
Hey Salome,
das hatte keine großen Hintergedanken. Finde das Bild verführerisch … und da muss ich dann n bisschen aufpassen! 😉
LG
Tim
Hallo Tim,
Sehr schöner Ansatz. Erheblich hifreicher wäre es, wenn du beschrieben würdest wie man erkennt, dass Dinge einen besitzen.
Gibt es da Tools zur Selbstanalyse?
Hey Caramella,
danke für Deine Zeilen – stimmt, ein Hinweis zum WIE wäre hier bestimmt angebracht. 🙂
Ein Tool dazu fällt mir gerade nicht ein.
Ein guter Test könnte aber in Richtung der folgenden Frage gehen:
Wie fühlt es sich für mich an, wenn ich mir vorstelle, XY nicht mehr „zu besitzen“?
Oder:
Wie geht’s mir bei der Vorstellung, Ziel XY niemals zu erreichen?
Hope it helps,
Tim
Wahre Worte! Man denkt man sei frei und eigentlich ist man gebunden. Man hat sich selbst wo angebunden.
Kann mich der Bitte von Caramella nur anschliessen 🙂
lg Mina
„Man hat sich selbst angebunden“ … das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf. Hoffe Du kannst mit meinem Mini-Lösungsvorschlag auf Deine und Caramellas Frage hin was anfangen.
Hallo Tim,
schöner Ansatz „Habe ich ES … oder hat ES mich?“ Ich denke es ist beides, ein geben und nehmen. Somit hat es mich und,aber ich besitze es auch und ziehe meinen Nutzen bzw. Vorteil daraus. Wie man erkennt ob einen Dinge besitzen? The Work von Katie Byron hilft mir da immer =) die 4 Fragen
Die 4 Fragen von The Work lauten:
Ist das wahr?
Kannst Du absolut sicher wissen, dass es wahr ist?
Wie reagierst Du, wenn Du den Gedanken glaubst?
Wer wärst Du ohne den Gedanken?
Brauche ich …
Das Geld, das Du auf dem Konto hast …
Deine Karriere …
Deine Attraktivität …
Dein Einfluss …
Deine Ziele …
Außerdem kann man sich mal überlegen was die Seele, beim Tod des Körpers, den alles mitnimmt? NiX =)
Also brauche ich den das ALLES?
Lieben Gruß
Matthias
Hey Matthias,
schön mal wieder von Dir zu lesen – und erstmal: FROHES NEUES! 🙂
Sehr gute Ergänzungen von Dir, danke!
LG
Tim
Hatte ich doch glatt vergessen =) das wünschte ich dir auch. FROHES NEUES!
Dankeschön! 🙂
Vielleicht ist es ja auch gar nicht immer falsch, sich gegenseitig zu haben?
Schwierig wird es doch nur, wenn man dabei langsam ausblutet. Ansonsten ist Herzblut doch eine gute Sache. 😎
Hey Doc,
danke, find ich gut!
LG
Tim
Erinnert mich etwas an Tyler Durden.
Schön überraschend, dass es am Ende beide Charaktere der Geschichte dachten.
Der Besitz von Gegenständen schränkt unsere Freiheit enorm ein. Kennst du das auch, wenn du dich darüber ärgerst, weil deine neuen Schuhe dreckig sind oder deine Hose einen Fleck hat? Wenn ich mich selbst bei sowas ertappe, schüttel ich immer den Kopf und muss über mich selbst lachen, dass ich einem Gegenstand mehr Wert zuspreche als meiner Freiheit mich durch Dreck und Pfützen zu bewegen, wenn es mir gerade Spaß macht 🙂
Hi Micha,
ja, das kenne ich auch.
Wobei hier der Minimalismus an seine Grenzen kommt:
wenn man zum Beispiel nur eine Hose hat, ist’s schon ärgerlich, wenn man diese versaut 😉
LG
Tim
Erinnert mich an Gollum und seinen Ring. 🙂
Ja, der Gollum ist gar kein so unrealistisches Wesen …
Erinnert mich an den zusammen fassenden Satz den mir mal jemand sagte:
„Besitz nimmt Besitz – von Dir.“
Der ist super, Georg. Ich glaube, dass ich aufpassen muss, nicht von Besitz besessen zu werden, aber eben auch nicht von Nicht-Besitz, indem ich mich unnötig arm halte.
Der ist auch super, Tim.
Danke Richard! 🙂
Ja genau, Tim. So spielen die verschiedenen Ausprägungen von Ängsten mit uns. Zunächst die Angst, zu wenig zu bekommen. Wir nennen diese auch Neid oder Gier. Wir machen etwas zu einer Bedingung, zufrieden und glücklich sein zu können. Wir wollen es haben. Und wenn es haben, die Angst etwas zu verlieren. Wir wollen es behalten. Wir nennen diese Angst auch Geiz.
Und Angst macht unfrei. Um diese Angst aufzulösen braucht es nur eines. Freiheit. Gib es einfach mal frei, im Geist. Dann bist auch du frei. Chancen gibt es, es bleibt trotzdem bei dir. Diesmal, weil es die Liebe so will und alles genau so stimmig ist.
Ja, eine interessanter Blickwinkel auf die Sicht der Dinge. Befinden wir uns nicht ständig in einem Wechselspiel mit allem was uns umgibt. Gäbe es nicht das Gute, wenn es nicht auch das Böse gibt. Wäre eine Leben überhaupt möglich ohne diese Koexistenz. Ist ein Leben in dem gegenwärtigen Bewußtseinszustand überhaupt möglich, ohne „Abhängigkeiten“. Es ist glaube ich wichtig, dass Bewußtsein zu öffnen und sich „Bewusst“ zu machen, dass ein „Sein“ nicht anders möglich ist.
Hi Marcel, du beschreibst das Bewusstsein in der Trennung. Im Sein bist du aber nicht, während dein Bewusstsein nicht über die Polarität hinaus geht.
Sehr interessanter Ansatz !
Ich denke Besitz ist wie ein Rucksack den man auf den Weg des Lebens auf den Rücken trägt. Ob dieser Rucksack nun Sicherheit spendet, oder eher für Orientierungslosigkeit
verursacht und bremst, liegt wohl an der gefühlten Leichtigkeit wie man ihn trägt.
Wenn man denkt dass man ohne einen prall gefüllten Rucksack den Weg nicht zurücklegen kann , dann ist das auch so . Denkt man aber dass man ohne Rucksack schneller und beweglicher ist , dann ist das auch so . Oder jemand denkt dass er mit dem Rucksack am besten voran kommt, doch er/sie ja weiß dass er den Rucksack nicht zwingend braucht …wenn er weg ist, ist er eben weg …..
Unser Denken erschafft unsere Realität…..ein Rucksack kann was tolles sein …oder auch eine Belastung …
Es kommt immer auf den Träger an und nicht auf den Inhalt ……
Das Wort Besitz soll ja, laut Definition, die Herrschaft über eine Sache sein.
Menschen und anderen Wesen fallen schon einmal nicht unter den Besitz, da sie keine „Sache“ darstellen. Auch wenn manche Menschen, dies anders sehen und es ebenfalls so handhaben. Ich wünsche diesen Menschen, das sie irgendwann die Wahrheit erkennen. In ihrem eigenen Interesse.
Aber wieder zum Besitz. Wer beherrscht schon das was er vermeintlich besitzt?
Kann ich Herrscher über meist vergängliches sein? Oder bin ich vielleicht nur der Mieter dieser „Sache“, Pächter, bis diese wieder übergeht in das Stadium aus dem sie kam. Oder wie es die Kirche so passend beschreibt: „Asche zu Asche, Staub zu Staub.“ Wir besitzen nichts wirklich. Zumindest nicht auf Dauer.
Wir lassen jedoch oft zu das wir selbst zum „Besitz“ werden. Obwohl sich selbst niemand als „Sache“ bezeichnen würde oder es sein will. Und doch lassen wir es zu. Denn wir lassen uns beherrschen. Von Gefühlen, Begierden, Wünschen, Träumen. Und von anderen Menschen.
Und dabei ist es egal wer uns beherrscht. Wenn wir es zulassen, werden wir selbst zum Besitz.
Eine Prostituierte, beherrscht durch Angst, Einschüchterung, Geldgier, Gewalt etc.
Ein Drogensüchtiger durch die Sucht, fehlende Stärke, extreme Schwäche, Suchtverhalten, Angst vor Realität etc.
Selbst die „Reichen“ und „Mächtigen“ beherrscht von Macht- Geld- Manipulations – Geltungsgier.
Die Gläubigen beherrscht vom Glauben und den damit verbundenen Lehren etc.
Die Armen beherrscht von Krankheit, Krieg, Hunger, Not, Elend und der Hoffnung das es besser wird.
Wir alle sind nicht frei. Denn solange wir uns in dieser Phase der Entwicklung befinden, ist eine Befreiung wohl noch nicht machbar. Eine Erkenntnis ist jedoch schon sehr viel wert. Darüber nachzudenken, das wichtig ist. Was wirklich wichtig ist, damit es in die „Box“ kann. 😉
Meine Empfehlung sind Astralreisen. Wenn Du einmal draußen warst kommen dir , in der plastischen Welt ,viele Sachen als nichtig und ohne Wert vor. Hat allerdings auch den Nachteil, daß man fast alles durch die spirituelle Brille sieht. „Ist das gut für meinen Weg?“ Wieviel Wiedergeburten kostet mich dies unddas?“ Und es macht mich depressiv, wenn ich sehe mit welchem Schwachsinn die Menschen ihren Fokus verplempern(Zeit gibbet nicht ) so muss jetzt Schluss machen meine Dorflebenproduktion ist fertig. (Spaß)
Für den Anfang reicht es, mal zur Seite zu treten und sich zu beobachten, denke ich. Wenn du depressiv wirst, hat das natürlich was mit dir zu tun.
Gute Anregung! Danke dafür, ich bin nach wie vor auf dem weg zu MIR, und solche Denkansätze helfen!!!