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“Ein spiritueller Weg,
der nicht in den Alltag führt,
ist ein Irrweg.”

– Pater Willigis Jäger (Benediktiner-Mönch und Zen-Meister)

Spiritualität und Alltag schließen sich also nicht aus – ganz im Gegenteil.

Wenn wir von “Alltag” sprechen, ist das oft eher ablehnend gemeint. Viele von uns denken da an Grau, an Trott, an öde Gleichförmigkeit.

Der Alltag ist aber viel mehr als das. Er ist eine gute Sache.

Alltag und Autopiloten-Zombiedasein sind zwei verschiedene Sachen, die sich durch Achtsamkeit voneinander unterscheiden. “Alltag” wie im Eingangszitat heißt auch:

  • Strukturen zu haben, die uns einen Rahmen und Sicherheit geben
  • Aufmerksamkeit für uns selbst und die Umgebung, da uns die Tätigkeiten selbst weniger stressige Konzentration abverlangen
  • Kraft und Mut tanken zu können für Neues
  • Sich in seinen Rollen als Partner, Freund, Elternteil, Geschwister, Kollege, Sportler, Demverkäuferanderkassegegenübersteher wohl und authentisch zu fühlen

Alltag ist also nicht zwangsläufig ein “Ich finde mich damit ab, funktioniere nur noch und bin irgendwann tot, ohne dass vorher noch ‘was Aufregendes passiert wäre”.

Nein, Alltag kann auch bedeuten, die kleinen Dinge jeden Tag wahrzunehmen und sich daran zu erfreuen. Morgens etwa am ersten Atemzug an der frischen Luft, am Geräusch der Kaffeemaschine, am Dampf, der danach aus der Tasse aufsteigt.

Ich wünsche Dir einen schönen Alltag.

 

Photo: martinak15