Teile diesen Beitrag "Warum ich den frühen Morgen liebe (ein einfacher Trick, der keiner ist)"
Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und die Morgendämmerung vor dem Rest der Welt sieht.
– Oscar Wilde
Der frühe Morgen. Die Zeit, zu der die meisten Menschen aufstehen müssen, obwohl sie viel lieber noch ein bisschen liegen bleiben würden … nur ein paar Minuten noch. Draußen ist’s zur frühen Stunde oft kalt und dunkel und nass und wir müssen dann trotzdem da raus und uns in Autos und U-Bahnen und S-Bahnen quetschen, zwischen lauter andere Menschen, die die frühen Stunden des Tages genauso quälen, und die Zeit einfach irgendwie überstehen, bis es uns die Augen und den ganzen Kopf nicht mehr nur so zudrückt von der ganzen Müdigkeit.
Wir können den frühen Morgen aber auch ganz anders erleben. Uns strecken, aufstehen, den Boden unter den Füßen spüren, das Fenster öffnen und hinausschauen, die frische Luft des neuen Tages einatmen. Die Morgendusche genießen, den duftenden Kaffee oder Tee und das Frühstück. Begleitet von Musik, wenn man das mag. Uns auf alles Wunderbare freuen, das der Tag wohl bringen mag. Auf Begegnungen mit Menschen, die wir mögen und jenen, die wir lieben, neue Erfahrungen, wenn wir sie zulassen. Neue Eindrücke und Erkenntnisse, wenn wir offen für sie sind. So viele Möglichkeiten jenseits des Gewohnten. So viel neue Kraft.
Derselbe Morgen, erlebt auf zwei so unterschiedliche Weisen.
Warum ich den frühen Morgen liebe
Ich liebe den frühen Morgen und genieße ihn. Je früher ich aufwache, umso mehr genieße ich ihn sogar. Es ist ruhig auf der Straße und in der Wohnung. Es gibt keinen Grund zur Eile, keine Anrufe, keine Anforderungen. Dafür liegen Konzentration und Freiheit in der Luft. Halleluja. Manchmal lese ich noch vor dem Frühstück, manchmal nehme ich ein Bad, anstatt zu duschen. Der Tag liegt mir zu Füßen, und schon bald beginnt er, mich an ihnen zu kitzeln und ich kann’s kaum erwarten, loszugehen (in meinem Fall an den Schreibtisch).
Wie man den frühen Morgen lieben kann
Den frühen Morgen zu lieben, zu genießen, ist eine Entscheidung. Deine Entscheidung. Nicht mehr und nicht weniger.
Es gibt keinen Trick, kein Geheimnis. Außer vielleicht den schlichten Rat, am Vorabend rechtzeitig ins Bett zu gehen und rechtzeitig aufzustehen, um sich nicht hetzen zu müssen.
„Aber ich hasse auch alles, was mir an diesem Tag bevorsteht … wie soll ich dann den Morgen lieben?“, magst Du Dich fragen. Meine Antwort: indem Du Dich dazu entscheidest. Ja, vielleicht wird der Rest des Tages unerfreulich – aber der Rest ist eben der Rest, warum solltest Du das Unerfreuliche schon in Deinen Tag holen, bevor es von selbst kommt (oder auch nicht)? Außerdem gibt Dir ein guter früher Morgen den Mut, die Kraft und den Fokus, tagsüber neue Wege zu beschreiten, dafür zu sorgen, dass es Dich bald vielleicht schon nicht mehr vor dem Tag graust.
Du kannst schon am nächsten Tag damit beginnen und Dir sagen „Herrlich, ein neuer Morgen, ich werde ihn genießen, denn er gibt mir Zeit für mich selbst und dafür, meine Pläne für den Tag zu schmieden.“ Oder es lassen, und Dich weiterhin dröge aus dem Bett quälen.
Wofür entscheidest Du Dich?
Siehe auch: 5 Gründe, um 5 Uhr morgens aufzustehen (und wie Du das schaffst)
Photo: aussiegal
Wie schon Alfred Adler (der Begründer der Individual-Psychologie) sagte : „Der Mensch ist ein Entscheidungen treffendes Wesen“.
Zum Glück gehört auch der Entschluß, die Entscheidung glücklich zu sein. Es liegt an uns durch welche „Brille“ wir schauen, wenn wir auf den Tag blicken 🙂
Amen, Monika! 🙂
Frühe Morgen *sind* wunderschön. Das muss sogar ich ausgeprägtes Murmeltier sagen. Grad heute wurde ich um 7 geweckt, und es war draußen schon taghell. Leider dreh ich mich nur allzu oft im Bett wieder um. Was mich am meisten motiviert, wirklich aus dem Bett zu springen ist: Einen guten Grund zum Aufstehen finden.
Hi Sandra,
da hatten wir ja neulich kurz drüber getwittert, über Deinen eventuellen Winterschlaf :).
Ich glaube, es kann genauso auch eine Entscheidung sein, sich zum Beispiel schon am Vorabend die Gründe zu überlegen, aus denen man am nächsten Morgen aufwachen will.
Aber auf jeden Fall ist es doch schon mal cool, dass Du weißt, dass Du die freie Wahl hast. „Freuberufler“ find ich übrigens sehr charmant! 🙂
LG
Tim
Der Mensch ist auch ein ‚Gewohnheitstier‘. Ich habe mir angewöhnt um 21 Uhr ins Bett zu gehen und kann so die morgendliche Ruhe in allen Zügen geniessen. Noch vor einigen Monaten war ich davon überzeugt ein Morgenmuffel zu sein. So kann ‚man‘ sich täuschen. 🙂
Hi Nate, coole Sache! Danke – vor allem auch, dass Du gemerkt hast, jahrelang mit Deiner Einschätzung, ein Morgenmuffel zu sein, gar nicht richtig lagst. Das ist mir ganz ähnlich ergangen!
Gefällt mir. „Leider“ bin ich eine „Eule“ und müsste somit gegen meinen natürlichen Rhythmus arbeiten. Dieser ändert sich angeblich Mitte bis Ende zwanzig, mal abwarten.
Der Abend und die Nacht haben doch auch reichlich Vorteile – wichtig ist nur, dass es zu einem passt, schätze ich.
Hallo „Eule“, bestimm doch einfach selbst, wann für Dich der „frühe“ Morgen stattfindet 🙂
Lieber Tim, auch ich habe mich wieder dazu entschieden, früh aufzustehen und mir eine feste Morgenroutine zuzulegen. Morgens kann ich mir Zeit für mich gönnen, bevor der Tag beginnt und mich bereits damit beschäftigen, was mir wirklich am Herzen liegt. Wenn ich den Tag geil beginne und mir gute Gefühle mache, dann kann der Rest des Tages viel leichter noch besser werden. 🙂
Ich steh sehr gerne früh auf …gerne vor den anderen …diese zwitschern morgens eine Sinfonie des Herrn. Das brummen des Kühlschrank …. und wenn ich zu wenig geschlafen habe aus welchem Grund auch immer dann sage ich mir : ja ich habe zu wenig geschlafen , jedoch habe ich gut geschlafen.