Ich muss Dir etwas gestehen: ich lag falsch.
Man solle dankbar sein, schrieb ich oft. Für alles Schöne, das man hat und meist für selbstverständlich nimmt, für die Freunde und den Job und die Beziehung, die Kinder, die Gesundheit, die gut gefüllte Schmuckschatulle in der Schublade. Ich schrieb „sei dankbar für diese Dinge“, weil man das überall hört und liest, und weil es auf den ersten Blick sinnvoll scheint: Dankbarkeit soll uns bewusst machen, was wir haben. Nur dann können wir uns auch darüber freuen.
Doch leider funktioniert das so nicht. Für mich funktioniert es nicht, und für Dich wahrscheinlich auch nicht.
Wenn es mir schlecht ging, wenn ich scheiterte und mal wieder dachte, alles sei für den und ich im Arsch, fragte ich mich: „Wofür bin ich dankbar?“ … oder … „Wofür könnte ich dankbar sein, wenn ich nicht gerade in einem See aus Selbstmitleid untertauchen würde?“
Einige Antworten kamen auf, wie die von oben: ich habe liebe Menschen in meinem Leben, auf die ich zählen kann, bin gesund, fühle mich in meiner Wohnung wohl, kann frei über meine Zeit verfügen und recht häufig lecker essen gehen, habe Spaß an dem, was ich mache, und so weiter.
Dann war ich dankbar und zufrieden, denn ich tauchte auf aus den schlechten Gefühlen und meinem Selbstmitleid, sah, was das Leben mir alles geschenkt hat, und atmete frische, süße Luft.
Für ein paar Sekunden. Kurz darauf tauchte ich wieder ab. Meine Dankbarkeit ersoff. Zurück blieb nur eine Wasserleiche aus Selbstzweifeln und –vorwürfen: ich hatte es schon wieder nicht geschafft, so dankbar zu sein, wie man es der Selbsthilfe-Bewegung entsprechend sein sollte. Frustriert gab ich die Übung, dankbarer zu werden, erst einmal wieder auf.
Was passiert, wenn wir dankbar sind für Kind und Kegel, Karriere und Kohle
Es gibt den Mythos, Kühe würden blitzschnell ertrinken, weil sie keinen Schließmuskel hätten und ihnen das ganze Wasser in den Hintern liefe (was nicht stimmt).
Mir und meiner Dankbarkeit ging es ähnlich. Einem Geist, der auf diese Weise dankbar ist, fehlt der Schließmuskel. In Windeseile füllt er sich mit neuen negativen Gedanken, die ihn beschweren und er geht wieder unter im besagten See des Selbstmitleids. Er ist weder von innen noch von außen geschützt, alles fließt rein und raus, wie es gerade will.
Mit der Frage, wofür wir dankbar sind, haben wir unseren Fokus bewusst verändert. Das Glas ist genauso halbleer oder halbvoll wie vorher. Allerdings kann man sich selbst bei einem 99,9%-vollen Glas auf das Zehntelprozent konzentrieren kann, das einem fehlt, und die meisten von uns neigen dazu. Außerdem wechseln wir ständig den Fokus, hunderttausend Mal am Tag. Ein winzig kleiner Anstoß von außen reicht, und schon liegt unser Fokus wieder bei anderem als bei den Dingen, für die wir dankbar sein können. Wir bekommen eine Mail oder einen Anruf und sind genervt, oder müssen wehrlos mit ansehen, wie eine Kuh mangels Schließmuskel in einer Badewanne ertrinkt, oder uns juckt es am Rücken an einer Stelle, an die wir nicht herankommen … und alle dankbaren Gedanken sind vergessen und mit ihnen das Gefühl, vom Leben reichlich beschenkt wurden zu sein.
Wie dankbar war ich an einem Morgen letzte Woche für meinen heißen Kaffee, für den Tag, der bevorstand (ich hatte schon eine Idee für einen neuen myMONK-Artikel) und dafür, dass zur Abwechslung mal die Sonne schien. Ich saß also am Frühstückstisch, die Sonne strahlte durchs Fenster und wärmte meine rechte Gesichtshälfte, der Kaffee dampfte … und plötzlich bohrte irgendein Nachbar etwas in die Wand und mir sich ein Geräusch ins Ohr, wegen dem ich zum wutbürgerlichen Hulk hätten werden können. Was fiel dem ein, so früh am Morgen, dachte ich, vielleicht macht er das nur, um mir auf den Sack zu gehen, dachte ich. Die Sonne schien noch genau wie vor wenigen Sekunden, der Kaffee war noch heiß, meine Idee für den neuen Text ebenfalls. Aber der Fokus hatte sich verändert. Plötzlich war alles, woran ich denken und was ich fühlen konnte, der Ärger über den Nachbarn.
Das ist das kurzfristige Problem mit dieser Art von Dankbarkeit, sie verfliegt schneller als der Geruch von altem Parfum. Doch es gibt noch ein weiteres Problem.
Im Buddhismus heißt es: alles, was aufgrund von Bedingungen entsteht, verschwindet auch wieder aufgrund von Bedingungen. Wenn wir also dankbar sind, WEIL (Bedingung) wir gerade gesund sind oder WEIL das schöne Auto vor der Tür steht, sind wir aufgrund von Bedingungen dankbar, die schon in der nächsten Stunde dahin sein können.
Damit ist unsere Dankbarkeit auch über den Moment hinaus äußerst anfällig, äußerst fragil. Sobald der Kaffee nicht mehr heiß ist, die Sonne wieder von Wolken verdeckt wird, und sich meine Artikel-Idee als Schrott erwiesen hat, wird dieser Dankbarkeit der Boden entzogen. Ganz zu schweigen von den großen Niederlagen, die uns das Leben in allen Bereichen beschert. Wie können wir noch für unsere Gesundheit und Schönheit und Beziehungen dankbar sein, wenn sie verwelkt sind? Gar nicht.
Wie Dankbarkeit wirklich glücklich und gelassen macht
Wenn uns die Dankbarkeit für alles Schöne, was wir haben, nicht hilft, was dann?
Der Ausweg lautet: dankbar sein für Grundlegenderes, Dauerhafteres, das unabhängig vom Fokus und den kleinen und großen Sachen ist, die uns „passieren“, also an uns vorbeiziehen wie die Wolken am Himmel.
Du könntest dankbar sein für:
- Dein Leben – einfach nur dafür, am Leben zu sein
- Die Zeit, die Dir mit dem Leben geschenkt wurde
- Deine Gefühle und Gedanken
- Deine Fähigkeit, die Welt bewusst wahrzunehmen und Entscheidungen zu treffen (im Extremfall sogar darüber, ob Du weiterleben möchtest oder nicht)
- Die Menschen im Allgemeinen, die Dir einen Spiegel vorhalten und das beste Übungsfeld sind, um Dich weiterzuentwickeln
- Deine Ideen und dafür, dass Du sie in der Welt austesten kannst
- Deine Niederlagen und Siege – ohne das eine wäre das andere nichts
- Zurückliegende Erfahrungen und Erinnerungen, die Dir nicht mehr genommen werden können
- Die Natur, die Jahreszeiten und die Vielfalt der Lebewesen
- …
Ja, auch unser Leben ist irgendwann vorbei, aber bis dahin können viele Kaffees abkühlen, Vorhaben scheitern und Nachbarn Löcher in die Wände und Finger in die Nase bohren.
Wenn wir uns darin üben, dankbar für die bloße Existenz des Universums, der Pflanzen, Tiere und Menschen und uns selbst zu sein und dafür, die Welt uns das Leben mit allen Seiten kennen lernen zu dürfen, dann kann uns dieses Gefühl tiefer und tiefer durchdringen, uns beleben und durch die Zeiten tragen, anstatt nur für Momente an der Oberfläche vorbei zu rauschen und uns anschließend wieder leer zurückzulassen.
Statt zu sagen, „Ich bin dankbar für das schöne Wetter, mein Haus und meinen Partner“, sagen wir „Ich bin dankbar“. Wann immer Du gerade dankbar bist für eine bestimmte Sache, dann kannst Du die Dankbarkeit ausweiten, indem Du sagst: „Ich bin dankbar“. Du kannst diese drei Worte auch als Mantra für eine Meditation nutzen – Deine Augen schließen, Dich zehn tiefe Züge lang auf Deinen Atem konzentrieren, ruhig weiteratmen und dabei wiederholen: „Ich bin dankbar“.
So lösen wir unsere Dankbarkeit einerseits den Bedingungen, die jederzeit wieder verschwinden können, andererseits wird Dankbarkeit dadurch mehr und mehr ein Teil von uns selbst, statt eine Verknüpfung mit einer Sache im Außen.
Inspiriert von: Steve Pavlina, Photo: Betty Nudler
danke, dass du das so nachvollziehbar erklärt hast, Tim, ich denke, wenn ich mir Dankbarkeit als grundsätzliche Haltung dem Leben und allem, was ist gegenüber angewöhne, kann ich mit „Störenfrieden“ und unerwünschtem gelassener umgehen und schneller wieder zu einem positiven Fokus kommen.
Einen schönen Tag und beste Grüße
Jeanette
Hi Jeannette,
danke für Deinen Kommentar, freut mich, dass er Dir ein bisschen hilft!
Liebe Grüße und Dir auch einen schönen Tag,
Tim
Hello „myMONK“- meine „Dankbarkeit stieg mit dem Alter- heute bin ich 60 und für so viele banale Dinge dankbar – auch für Krisen (dort frage ich meist wo mein „Lerneffekt“ liegt. Dankbarkeit nährt auch meine Zufriedenheit! Manchmal ist es notwendig „herab zu steigen oder zu sinken“ um wieder nach „oben“ zu gelangen- das Auf und das Ab- die Wellenbewegungen in meinem Leben- so ausgewogen als möglich zu bekommen! Alles Liebe Ildiko
„Warum Dankbarkeit nie funktioniert“
sollte der Artikel lauten.
Und das liegt doch auf der Hand.
Damit versucht man doch nur ein ungutes Gefühl zu erzeugen.
Z.b.: Wenn ich jetzt sage: „Du bist undankbar.“
Wie fühlst du dich?
„Beschissen“
Richtig. Genau wie ich.
Obwohl du dich vorher gut gefühlt hast
Warum hat derjenige, der das gesagt hat gesagt?
Darüber sollte man sich mal Gedanken machen.
Um nun zum Ende zu kommen:
„Ich wurde nicht gefragt ob ich Leben möchte, also brauche ich auch für nichts dankbar zu sein.“
ps.: Jeanette: typisch Frau. Du bist in einem schlechten Fokus, weil du mit deinem Leben nicht zu recht kommst. Wenn du versuchst Dankbarkeit zu erzeugen, wird dich das auch nicht weiter bringen. Versuche stattdessen zu Leben.
Esse aus Lust.
Liebe aus Leidenschaft.
Und versuche mehr aus dir zu machen als du im Augenblick bist.
pps.: ich lebe nun mit meinem Herzfehler seit 28 Jahren von Geburt an und warum sollte ich dafür dankbar sein? Das soll mir mal bitte jemand erklären und kommt mir nur nicht mit dem Spruch: „Andere geht es viel schlimmer als dir.“ Den habe ich schon zu Haufen gehört und immer wieder habe ich darauf geantwortet: „Was interessieren mich andere?“
Guten Tag.
Xander
Die anderen brauchen Dich auch nicht zu interessieren. Frage Dich lieber: Wäre ich ohne den Herzfehler der gleiche Mensch? Was hätte ich nicht erfahren, gelernt, kapiert, wenn ich den Fehler nicht hätte? Ein Beispiel von mir selbst: Ich wollte schon immer Kinder haben, Familie… Nun habe ich seit 20 Jahren einen tollen Partner an meiner Seite. Meinen Traummann. Und wir können keine Kinder bekommen. Ich habe mir eine lange Zeit die Frage gestellt: „warum? Was ist der tiefere Sinn dahinter?“ Heute bin ich mir zwar nicht sicher, ob ich die richtige Antwort gefunden habe, aber eins weiß ich ganz sicher: Diese Erfahrung der Kinderlosigkeit hat aus mir einen Menschen gemacht, der ich heute bin. Und ich mag mich so, wie ich bin. Ich mag das Leben, welches ich lebe. Ich will nicht sagen, dass es besser ist, als es mit Kindern wäre. Es ist anders. Und es ist gut so. Vieles hätte ich nicht gelernt, wenn ich wie geplant Mutter geworden wäre.
Wenn Du ein Problem mit Dankbarkeit hast, dann ersetze das Wort durch „Freude“. Gibt es in Deinem Leben keine Gründe eine wirklich tiefe Freude zu empfinden?
Ich weiß das ist nur ein Beispiel, aber du siehst die Sache mit deinem Nachbarn falsch. Er bohrt nicht so früh, weil er dich ärgern will (auch wenn dir das in dem Moment so vorkommt), sondern vielleicht weil er viel zu tun hat und den Tag effektiv nutzen will. Außerdem hat er dich ja nicht geweckt ;-).
Ich versuche mir immer zu erklären warum Menschen so und so handeln. Vielleicht ist es nur eine Art eine Entschuldigung für ihr Verhalten zu finden, aber mir hilft es mich seltener über meine Mitmenschen aufzuregen.
Hi Sonja,
ist nicht so, dass ich die Sache mit dem Nachbarn so SEHE, sondern ab und an ERLEBT habe. Ich weiß ja auch, dass sein Bohren nichts mit mir zu tun hat. Und klar mache ich mir das dann auch bewusst. Aber die lauten Geräusche stören mich erst mal und dieses Gestörtsein führt dann mitsamt der Gedanken, die es hervorbringt, dazu, dass wir uns eben nicht mehr auf die Dankbarkeit fokussieren.
LG
Tim
Ja, das stimmt leider. Aber ich denke wenn wir uns (wie du ja auch schreibst) immer wieder auf die Dankbarkeit berufen, auch in schwierigen Situationen, dann können wir sie irgendwann leben und sind auch für nicht ganz so tolle Sachen dankbar (weil auch negative Sachen meist etwas positives haben, auch wenn es nur ist, dass wir aus negativen Erfahrungen lernen) 🙂
So sehe ich’s auch. So eine grundsätzliche Liebe und Dankbarkeit für das Leben anstreben, ob einem gerade die Sonne die Backe wärmt oder nicht. 🙂
Es ist Deine Entscheidung, ob Du Dich aufregst, oder die Dinge einfach nur zur Kenntniss nimmst.
Durch das Bohren des Nachbarn wird die Sonne nicht weniger scheinen, die Vögel nicht weniger singen (vielleicht etwas weiter weg, aber was solls?) und der Kaffee nicht kälter.
Man kann sich ja den Tag noch mehr verschönern, wenn man vielleicht eine gute Stereoanlage hat und dazu gute Musik genießt. Z.B. AC/DC mit 120 Phon.
Und auch wenn Dir irgendwann wieder das Wasser in den Hintern läuft, ist das kein Grund, für diesen
Moment…
*lufthol*
*brülltgegendenlärman*
UND AUCH WENN DIR IRGENDWANN WIEDER DAS WASSER IN DEN HINTERN LÄUFT, IST DAS KEIN GRUND, FÜR SONNE, VÖGELN UND KAFFE NICHT MEHR DANKBAR ZU SEIN!!!
Mein Nachbar hantiert draussen gerade mit der Kreissäge. Er erinnert mich, dass dort -auf der anderen Seite meiner Terrassentür – Leben ist. Ich sehe hinaus, sehe die Spatzen, die sich mit den Hühnern das Futter teilen, die 2 Kater, die miteinander spielen. Danke, lieber Nachbar, Du lässt mich daran teilhaben. …
Ein wenig Gelassenheit ist dbei auch recht hilfreich.
Der Nachbar bohrt. Na und? Der hört auch wieder auf. Das laute Geräusch ist doch völlig irrelevant. Der Kaffee ist weiterhin heiß, die Sonne scheint ebenfalls noch. Also, was solls? Und der Nachbar kann sein neues Bild an die Wang hängen, was ihm Freude bereitet. Ist doch alles wunderbar, freuen wir uns mit ihm…
Und abends, vor dem Einschlafen, können wir uns bedanken:
Für den schönen Tag, für den Kaffee, für die Sonne, für alles, was uns sonst noch schönes wiederfahren ist und dafür, dass der Nachbar sich über sein Bild freut…
Hi Chris,
danke für Deinen Kommentar. Der abendliche, dankbare Rückblick ist mir auch zur kostbaren Gewohnheit geworden. So kurz vorm Einschlafen gibt’s dann auch nicht mehr viel, was meinen Fokus an sich reißen würde.
Ansonsten finde ich das mit der Gelassenheit nicht immer einfach: WIE schaffst Du es denn, gelassen zu sein?
LG
Tim
Stell Dir einfach die Fragen:
Betrifft mich das?
Betrifft mich das wirklich?
Ist es wert, sich drüber aufzuregen?
Kann ich es ändern? Wenn ja, unter welchen Bedingungen? Ist es das wert?
Ist es mir dienlich, auch nur darüber nachzudenken?
Wenn es mmich trotzdem stört, was in mir spricht es an und was soll mir das zeigen?
Usw usw…
Meistens hat es sich bereits nach Frage 1 erledigt…
Danke!
Ich hab bis jetzt noch nie so einen tollen und grundauf ehrlichen Artikel zu diesem Thema gelesen. Das hat mich jetzt echt inspiriert! Danke.
Oh, herzlichen Dank, Carina, freut mich! 🙂
Möchte das Thema noch ausweiten: Die gleichen Gedanken und Thesen kann man auch für Achtsamkeit, Neid (im positiben Sinne Nicht neidisch sein), Liebe, und andere menschliche Seins-‚Zustände‘ anwenden. Wie oft spürt man die tiefere Dimension eines solchen Gefühls oder Zustands und man ist sich voll bewusst, dass dies der richtige Weg ist. Und wie oft lässt man sich durch Kleinigkeiten vom Weg abbringen. Dann ist der vermeintlich einzige Weg einfach wieder anzufangen das Grundgefühl zu spüren, den reset-Knopf zu drücken. Das ganze tiefer und allgemeiner zu sehen ist da natürlch eine weitere gute Komponente. Sich nicht an bestimmten Bedingungen festhalten sondern das Gefühl immer anzuwenden auch ohne Bedingung bzw. Geschehnisse. Geht viel tiefer!
Hey Piano,
danke für Deine Gedanken, find ich sehr gut und wichtig.
Was mich am Resetknopf nervt, ist: man fängt immer wieder bei 0 an, wenn man mit seinen Veränderungsvorhaben nur an der Oberfläche gekratzt hat – und sie sozusagen nur im RAM angekommen waren, nicht auf der Festplatte.
Insofern gefällt mir Dein Ansatz, alle Veränderungen auf einer möglichst tiefen – bedingungslose(re)n – Ebene anzugehen.
LG
Tim
Moin!
Der Artikel gefällt mir sehr gut und die Erweiterungen von Piano auf andere Bereiche ebenso. Danke euch beiden!
In einem Punkt bin ich etwas anderer Meinung: der Resetknopf und der Neustart. Denn ich glaube, dass man, wenn man einmal tief gefühlt hat, selbst wenn man abgelenkt wird und wieder in alte Muster zurückfällt, nicht wieder bei 0 anfängt, sondern einen kleinen oder größeren Schritt weiter ist, denn das Gehirn knüpft an eine Erinnerung an. Das war schon mal da und damit ist es leichter. Und beim nächsten Mal wird es noch einfacher, wieder in dieses Gefühl zu finden. Meint ihr nicht?
Ansonsten fühle ich gerne beides: die generelle Dankbarkeit, Liebe, Leben, inneren Reichtum, what ever, und ganz konkret. Ich bin dankbar im Allgemeinen, aber auch für die Schönheit der Welt da draußen, oder ein liebes Wort eines lieben Menschen, oder für die Wärme eines Sonnenstrahlens, für eine Momentaufnahme (die ich im übrigen auch genau als das bewerte, etwas, was jetzt und hier stattfindet und gleich vorbei sein wird), etc. und ich denke, dass ein generelles Gefühl der Dankbarkeit (usw.) diese konkreten Punkte als Nahrung brauchen kann. Ansonsten ist es gerade am Anfang doch manchmal recht abstrakt, oder nicht?
Liebe Grüße
Claudia
Es gibt für jeden Menschen viele Dinge für er die er dankbar sein kann und es auch sein sollte. Dennoch finde ich es völlig normal und in Ordnung, sich über Dinge aufzuregen, die einfach nicht gut sind, rücksichtslose Nachbarn zum Beispiel. Das Eine schließt das Andere ja nicht aus. Dankbar zu sein bedeutet für mich definitiv nicht, alles debil grinsend und klaglos hinzunehmen. Man braucht mur einen Weg, mit diesen „Störungen“ vernünftig umzugehen, um möglichst bald wieder in seinen Fluss zu kommen.
Hallo Dila,
die Wege, von denen Du schreibst, die uns bald wieder zurückbringen, weg vom natürlich auftretenden Ärger und so weiter, sind aus meiner Sicht ganz vielfältig.
Die grundsätzliche Dankbarkeit fürs Leben mit allem, was dazu gehört – auch der Ärger – ist einer davon.
LG
Tim
Die Sache mit der Dankbarkeit hat doch nur eins im Sinn: Raus aus dem Mangeldenken. Gedanken erschaffen Realität. Und solang man beschäftigt ist mit negativen Gedanken, ist man Magnet für noch mehr bohrende Nachbarn. (Ich hab ne trampelnde Nachbarin und weiß wovon ich rede.) Diese Dankbarkeitsübungen haben so ihre Tücken, das stimmt wohl. Ich kann sie nutzen, um meinen Groll und meine Aufregung zu überdecken oder ich kann zu der echten Überzeugung kommen, stimmt, es gibt wirklich schöneres in der Welt, ich muss den Fokus jetzt nicht auf das Negative lenken. Faktisch stimmt schon, wenn spirituelle Lehrer sagen, Dankbarkeit zieht noch mehr Gutes in unser Leben. Wenn sich aber unter der Pseudo-Dankbarkeit weiterhin negative Emotionen verbergen, tja, dann wird das nix, dann verpufft die positive Energie und die negativen Gedanken treten wieder ans Licht… Trick 17: Dankbar sein für die Erkenntnisse in der Situation… ah, schön, mein Nachbar geht mir wieder mächtig auf den Sack, weil ICH ihn als respektlos, unachtsam und egoistisch empfinde. Danke, dass ich jetzt die Möglichkeit habe hinzuschauen, welche Themen ich mit Respektlosigkeit am Start habe….
Das sind 2 Fliegen mit einer Klatsche: Dankbarkeit empfinden und die darunterliegenden Gefühle „bearbeiten“…
Frohes Schaffen 😀
Aloha, Jeidira,
raus aus dem Mangeldenken ist aus meiner Sicht die halbe Strecke … da ist man dann erst mal bei der Neutralität … die Dankbarkeit kann uns weit darüber hinaus ans andere Ende führen.
Dein Hinweis auf die Dankbarkeit für die Erkenntnisse gefällt mir, danke dafür!
Liebe Grüße
Tim
Aloha lieber Tim…
wenn wir in der Neutralität sind, dann ist das doch eigentlich die ganze Miete!
Was ist denn aus Deiner Sicht „das andere Ende“? Für mich ist das Liebe… bzw. die „Eigenschaft“ der Liebe: Bedingungslosigkeit. Und Bedingungslosigkeit ist ja im Prinzip jene „erstrebenswerte” Neutralität…
Und diese Neutralität erreichen wir ja genau dann, wenn wir nicht mehr im „Mangel“ (Angst) sind… unser unverfälschtes Selbst, unser Wesenskern ist Liebe. In dem Moment, wo wir aufhören (negativ) zu werten und zu vergleichen sind wir meiner Meinung nach automatisch wieder in diesem Ur-Zustand.
Dankbarkeit ist im Grunde eine Form der Bejahung. Und ich glaube, es geht nicht um den Teppich, die Wand, das Regal, die Tasse, für die man dankt, es geht nicht wirklich um Dinge (Be-dingung), sondern eher um einfach nur in das positive Gefühl der Fülle und des Reichtums zu kommen und die Mangel-Ebene zu verlassen. Sie ist nur ein Mittel zum Zweck. Damit tricksen wir laut irgendwelcher Wissenschaftler (weiß nicht mehr wer) unser Gehirn aus. Das kann wohl nicht gleichzeitig nein (Mangel/Defizit) und ja (fülle/Vollkommenheit) denken….
Hey liebe Jeidira,
die Neutralität ist für mich die Abwesenheit von allen Gefühlen – den guten wie den schlechten.
Bedingungslose Liebe und Dankbarkeit ist für mich etwas anderes, vermutlich wie für Dich auch, nur haben wir hier gerade Begriffs-Salat :).
Für mich ist sozusagen: Gleichgültigkeit passive Neutralität und liebevoller Gleichmut das eigentlich Erstrebenswerte.
Aber klar, wenn wir uns darauf einigen, dass unser Kern die Liebe ist, die Mitte, der Ur-Zustand, das, was überlagert ist … dann ist eben diese Mitte das Optimum.
Das „Austricksen des Gehirns“ funktioniert zumindest für mich echt nur lausig kurzfristig, wenn ich versuche, für etwas Oberflächliches dankbar zu sein. Ein paar Sekunden kann dann das Gehirn keinen anderen Gedanken im Fokus haben … aber danach ist es wieder vorbei und man fängt bei 0 an.
Hallo Tim, ein toller Artikel! Ich finde es immer wieder schön, wie gut du die Situationen und deine Gefühle dazu beschreibst. Und wie schön einfach die Lösung manchmal ist. Ich bin dankbar 🙂
Hallo Birgit, vielen, vielen Dank für die Blumen! Wünsch Dir noch einen schönen Abend. Liebe Grüße, Tim
Hallo Tim,
die provokative Überschrift hat mich sehr neugierig gemacht un dich wurde nicht enttäuscht. Schön, wie Du das Thema beleuchtet hast. Vielen Dank.
(Ich bin dankbar, auf Deine Seite aufmerksam geworden zu sein 🙂 )
Hi Margit,
danke Dir – freut mich, dass Du hier gelandet bist und Dich wohlfühlst!
LG
Tim
huhu lieber Tim,
ich glaub nicht, dass wir Begriffs-Salat haben 😀
Ich finde Deine Beschreibung „liebevoller Gleichmut“ ganz toll. Danke Dir! Ich hab schon oft nach einer griffigen Umschreibung für Bedingungslosigkeit gesucht. Im Prinzip ist Liebe schon auch Gleichgültigkeit, im Sinne von: alles ist gleich gültig, alles hat seine Daseinsberechtigung… Nur ist dieser Begriff irgendwie doch negativ behaftet und erinnert eher an Apathie. 😀
Gleichmut ist auch Gelassenheit (steht bei Wiki) und das ist echt schön zu verstehen. Gelassen sein, etwas stehen lassen können, es liebevoll annehmen zu können, so, wie es eben ist…
Hey liebe Jeidira,
die Wikipedia-Definition von Gleichmut und Gleichgültigkeit hab‘ ich mir auch erst vor kurzem reingezogen.
Eigentlich reite ich nicht so gern auf Definitionen herum, aber in diesem Fall haben sie mich die Dinge deutlich klarer sehen lassen.
LG und schöne Ostern,
Tim
Hallo Tim,
toller Text und tolle Einstellung zur Dankbarkeit! Und sehr schön finde ich auch das Du gegen den Mainstream (ich habe es auch schon oft gehört) aussprichst das es Deiner Ansicht so NICHT funktioniert. Die Dankbarkeit von einer Bedingung zu lösen leuchtet ein. Alleine das Leben an sich und die Wahrnehmung mit allen Sinnen ist schon unbeschreiblich – also Dankbarkeit wert! Enjoy! 🙂
Schön so etwas zu lesen!
Viele Grüße, Guido
Hi Guido,
vielen Dank für Dein Kompliment, freu‘ mich, dass der Text Deinen Nerv getroffen hat!
Liebe Grüße und eine schöne Osterzeit,
Tim
Vielen Dank, genau damit beschäftige ich mich auch gerade und dein Artikel hat mir jetzt sehr geholfen, besser zu verstehen, was Dankbarkeit eigentlich ist und wie sie wirkt.
Herzliche Grüße
Elke
Hi Elke, wie schön, dass Dir mein Text geholfen hat! Liebe Grüße! Tim
Ich glaube, Dankbarkeit entspringt der gleichen Quelle wie die Liebe, die wir entweder wahrnehmen oder vor der wir uns wegen all der Löcherbohrer verstecken. Sie kann sich zeigen in unserem Partner, der Tasse Kaffee oder dem Sonnenstrahl. All diese äußerlichen Dinge zeigen uns für einen kurzen Moment, wie sehr wir mit allem, jedem und im Jetzt verbunden sind. Wenn das kein Grund ist, dankbar zu sein…? 😉
:):-*
Lieber Tim,
was Du hier beschreibst dem kann ich so zu stimmen, denn Dankbarkeit entsteht aus Bedingungslosigkeit, egal worum es bei jedem Einzelnen auch geht.
Ein Baum wächst mit einem einzigen Samen in eine prachtvolle Höhe, dass ohne Bedingungen- Bedingungslos, ohne Perfektionismus usw. Er ist einfach da. Man stelle sich vor, alles was wir um uns haben würde nur mit Bedingung wachsen?
Der einzigste der das tut sind wir als Menschen, erschafft sich so sein eigenes Disaster.
Bei Bedingungslosigkeit, im Innen so wie im Aussen, zeigt sich wahrer Reichtum, wahre Dankbarkeit. Denn tut man etwas mit Bedingung- Absicht, egal was es auch sei, wird es wieder gehen, denn es kommt nicht aus dieser Wahrhaftigkeit.
Wenn es eines Tages dann da ist geschieht das Leben wie eine Mystik, alles kommt plötzlich zu einem, auch hierbei ist es egal worum es geht. Das kann ein Traum sein, eine Berufung leben, eine erfüllte Partnerschaft usw.
So ist es bei mir persönlich schon seid Jahren, alles kommt dann zu einem. Dafür braucht es die Geduld, den Mut sich allem was da zeigt Bedingungslos zu stellen.
Wahre Dankbarkeit, wahrer Reichtum entsteht ohne Bedingung, im Innen als erstes, dann auch im Aussen, und plötzlich ist es wie ein Zauber in dem man selbst den Zauberstaab hält.
In dem Sinn allen hier einen schönen Tag.
Andreas
Danke, Andreas. Auch ich finde das sehr wichtig, was du hier beschreibst. All zu oft kleben wir an bestimmten Vorstellungen, die erfüllt sein müssen, damit wir Dankbarkeit empfinden können. Wie Tim schreibt, kann man aber auch schon für das Leben an sich etc. dankbar sein, sobald man sich von den eigenen Vorbedingungen löst.
Kürzlich las ich über das chinesische Zeichen für Achtsamkeit, das aus zwei Teilen besteht: der obere Teil bedeutet „jetzt“, der untere Teil „Herz“ oder „Geist“. Wörtlich heißt das also soviel wie „den gegenwärtigen Moment mit dem Herzen erfahren“.
Wenn wir mit offenem Herzen in den gegenwärtigen Moment eintauchen können, wenn wir zulassen können, dass er sich ganz natürlich wandelt, ohne dagegen anzukämpfen, ohne den üblichen Widerstand und die Urteile, dann haben wir beste Voraussetzungen für andauernde Dankbarkeit.
Herzliche Grüße
Harald
..jetzt hab ich gerade einen urlangen Kommentar geschrieben- und weg ist er!! .. aber das zeigt eigentlich das, was ich ausdrücken wollte.. in diesem fall ärgern – oder dankbar sein?? Auch für den täglichen bullshit, der jedem begegnet. Für mich ist Dankbarkeit keine Reaktion auf etwas speziell positives.. eine innere Dankbarkeit für alles, was dir in deinem leben widerfährt und begegnet, kann dein leben unendlich bereichern und beglücken.. ich habs selbst erlebt.. dein leben annehmen und dich über alle geschenke und herausforderungen zu freuen, bringt tiefes urvertrauen, verbundenheit und lässt die liebe erblühen.. mit dankbarkeit kannst du dich aus einer opferrolle in die gastgeberrolle katapultieren.. sei danbar über jeden gast, der an deiner tür klopft.. empfange ihn herzlich.. und zeige ihm dann auch wieder freundlich aber bestimmt die tür, wenn dir danach ist.. danke dass du mich besucht hast.. aber jetzt wärs mal wieder an der zeit weiterzuziehen.. du bist der schöpfer deines lebens!! .. danke :-)))..
Dankbarkeit ist ein Zustand, so wie Liebe, Freude, Friede, Leidenschaft, um einmal die „hochschwingenden“ Zustände zu nennen, in die ich zeitweise bewusst oder unbewusst hinein gehe. Bin ich in einem solchen Zustand, dann strahle ich dies aus, erreiche damit meine Umgebung und den Kosmos. Dabei kommt es nur auf die Intensität an, mit der ich Dankbarkeit fühle, nicht auf die Ursache. Und es kommt verstärkt zurück, genauso wie die „Ereignisse“, die zu meinem Zustand „passen“. So werden mich die Dinge, von denen wir oft denken, das sie uns dankbar machen würden, oft erst dann erreichen können, wenn wir bereits viel im Zustand der Dankbarkeit sind, nicht umgekehrt. Es ist wieder die Frage, auf was ich vorrangig mein Bewusstsein gerichtet halte. Bin ich die meiste Zeit dankbar für die „kleinen“ Dinge – oder noch besser – grundlos dankbar, oder schiebt sich die meiste Zeit Sorge, Unmut, Ärger, Neid oder Unzufriedenheit nach vorne?
Hallo Tim, ich persönlich liebe es, für alle möglichen Dinge dankbar zu sein. Ich bilde mir ein, der Kaffee und der Tee schmecken dann um ein Vielfaches besser. 🙂 Und wenn ich dankbar für meine Lieben zuhause bin, dann zeige ich es ihnen auch, was wiederum der Beziehung äußerst gut tut. Aber ich stimme auch zu: je einfacher die Gründe sind, für die ich dankbar bin, wie z.B. meine Existenzt und die der Welt, umso spiritueller und nachhaltiger fühlt es sich an. Dankbarkeit ist ein hoch spiritueller Zustand der auch oder gerade ohne Dankbarkeitsobjekt Wunder bewirkt.
Ich bin übrigens auch sehr dankbar für diesen Blog; mmer wieder inspirierend und lustig zugleich. (Stichwort Schließmuskel :D)
Super Tim. Und ein ganz tolles Beispiel, um was es geht wenn wir vom „Hier und Jetzt“ sprechen, finde ich. Und ich möchte meine Sichtweise dazu teilen. Es ist ein Zustand. Natürlich mischt sich der Verstand immer ein mit seiner lauten Stimme. Da kommt so ein Bohren des Nachbars gerade recht, denn damit kann man wunderbar ein Gedankenprogramm starten, das dann das Gefühl der Dankbarkeit mit Ärger übertönt und uns vielleicht ganz einnimmt. Und der Verstand ermächtigt sich auch Begriffen wie Liebe und Dankbarkeit.
Das ist dann aber begründete Dankbarkeit und begründete Liebe, was auch eine Weile Gefühle erzeugt, aber eben nur so lange wie die Gedanken nicht wieder abschweifen. Auch dem „Hier und Jetzt“ will sich der Verstand zuwenden. Das ist dann aber auch nur das gedachte Bild des Augenblicks, unterscheidet sich nur vom Zeitpunkt wo das Bild spielt. Es ist nicht mein Zustand, sondern eben nur der Film.
Im „Hier und Jetzt“ kann ich mit meiner grundlosen Dankbarkeit gleichzeitig bleiben während die Gedanken an den bohrenden Nachbarn laufen, und wenn es nur ein Hindergrundgefühl ist. Doch dies wird die Gedanken milder stimmen und ihnen die Kraft nehmen, ärgerliche Gefühle einzumischen. Grund genug, grundlos dankbar zu sein? Na, ob der Verstand diesen Trick nicht doch wieder austrickst!
beautiful! schöner artikel, tim!
du hast den blog übrigens an meinem geburtstag veröffentlicht 😉
dafür bin ich dankbar!
liebe grüße natalie
Ich bin dankbar für die Dankbarkeit 😉
danke für dein Artikel.übrigens find ich Zufriedenheit hat viel mit Dankbarkeit gemeinsam.
Schöner Artikel!!
Lieber Tim,
ich habe mich eine Weile mit Selbstvorwürfen gequält, nicht dankbar sein zu können für all das Gute und Wunderbare in meinem Leben. Mein schlechtes Gewissen wurde noch schlimmer, weil mir bewusst war, dass mein Leben so viel günstigere Umstände hat, als das so vieler Menschen in meiner Nähe und anderswo in der Welt erst recht. Diese Forderung nach Dankbarkeit aht alles nur schlimmer gemacht.
Irgendwann wurde mir klar, dass mir durch eine Depression die Fähigkeit Dankbarkeit zu fühlen und nicht nur zu denken genommen war, obwohl ich ein Mensch bin, der in seinem Wesen einfach dankbar ist. Denn sobald meine Stimmungslage wieder etwas besser ist, ist die Dankbarkeit automatisch da. Dankbarkeit steht auch nicht zwangsläufig im Widerspruch dazu hohe Ansprüche zu haben, was aber häufig der Vorwurf ist.
Dankbarkeit ist etwas wunderschönes, es ist eine Lebenseinstellung, die hilft glücklich zu sein, aber sie lässt sich nicht erzwingen. Es schadet auch keineswegs für die unendlich vielen kleinen, kurzlebigen Dinge dankbar zu sein…es gibt derer so viele, dass es immer wieder neue gibt. Ich feiere diese Feste wie sie fallen.
Liebe Grüße
danie
Ich bin Dir dankbar dafür, dass Du Deinen Job an den Nagel gehängt hast und uns stattdessen jeden Tag von Neuem inspirierst. Dein Blog ist einer der wenigen, die ich fast 100 % lese und der mir wirklich jedes Mal neue Gedanken mit auf den Weg gibt. Tja, ich sollte eigentlich allgemeiner dankbar sein, aber dass mir der Lesegenuss hier mal irgendwann entzogen wird, daran wollen wir mal jetzt nicht denken… 😉
Hallo,
wie so oft hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen; Heute war echt einer der schlimmsten Tage in meinem Leben… Es ist als ob gelegentlich ein riesiges Meer über einem zusammenbricht, nicht eine Welle, nein ein ganzes Meer…Dennoch, weißt Du was passiert ist, als ich Deinen wunderbaren Artikel gelesen habe? Mir ist auf seltsame Weise klar geworden dass all das was heute „zusammengebrochen“ ist, in Wirklichkeit ein Schritt zur Befreiung ist; Die echte Dankbarkeit sollte die für die von uns so selbstverständlich geglaubten Dinge sein; Gesundheit, Obdach eine liebe Familie; Aber die sind halt selbstverständlich, darüber denkt man garnicht nach; Du hast mich aufgerüttelt, DANKE!
Hinter jedem negativen Gedanken und dem zugehörigen negativen Gefühl steht ein positiver Wert, nämlich jener der behütet werden soll (z.B. die Unversehrtheit der persönlichen Ruhe). Die Würdigung dieses Wertes hebt Dich unmittelbar an.
Gruss Hagen
Ich würde jetzt sagen: Ich bin dankbar, dass du diese Seite ins Leben gerufen hast. Aber ich sage: Ich bin dankbar.
Schöner Text.
Dankeschön Lina!! 🙂
Ich las vor einiger Zeit ein Zitat von Karl Valentin, welches ich großartig finde:
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Ich liebe dieses Zitat.
Hi Regine,
ja, der Spruch ist schön, danke!
LG
Tim
Huch. Beim lesen dieser Überschrift „Warum Dankbarkeit fast nie funktioniert“ war ich gerade ein bisschen schockiert. Ich würde mich selbst als einen sehr dankbaren Menschen einschätzen und bisher funktioniert das bei mir sehr gut und ich dachte; „Oh nein, wo ist jetzt der Haken an der Sache“.
Aber alles gut. Der Inhalt hat mich dann beruhigt. 😉 Meine Dankbarkeit richtet sich nämlich auf die Sachen, die du beschrieben hast. Ich kann dir also zustimmen.
Aber manchmal bin ich „zusätzlich“ auch dankbar für einen heißen Tee und ein gutes Buch. So „Lebe-den-Moment“-mäßig. 🙂
Schöner Beitrag.
Und ich bin dankbar 🙂
Hi Anna,
danke für Deine Zeilen. Ich denke auch, dass sich die beiden Formen der Dankbarkeit nicht ausschließen müssen, nur scheint’s mir gefährlich zu sein, sich ausschließlich für schnell Vergehbares dankbar zu sein.
LG
Tim
Ich BIN dankbar für die Essenz des Artikels!
Dankbarkeit sein für etwas das ich H A B E : die Frage ist, ob hier das EGO ins Spiel kommt. – Und wenn das so ist, komme ich schon wieder aus dem Gewahr-SEIN heraus.
Es heißt ja auch Dankbar SEIN.
Danke Wolf, ja, so kann man das Ganze gut zusammenfassen! LG Tim
Dankbarkeit funktioniert doch. Denn wenn ich wirklich dankbar bin, ist mein Seins Zustand derart, dass alles in mir beginnt zu heilen.
Die Frage ist, ob ich wirklich dankbar BIN, wenn ich mit einer Art Begründung mir einrede, doch besser dankbar zu sein. Dies kann bestenfalls eine Absicht sein. Und wenn ich dann gerade mal kurz alles wegschiebe, was mich belastet oder das,mit dem ich nicht zufrieden bin, und dabei bereits mit einer Erwartung auf ein Ergebnis schiele, was soll das werden? Das Weggeschobene wird sich natürlich wieder melden.
So versuchen wir doch, unseren Seins Zustand zu beobachten, die Dinge mal anzunehmen und sein zu lassen. Mit so gerichtete Bewusstsein könnte sich ja so langsam Akzeptanz einstellen, vielleicht folgen dann auch immer mehr Phasen der Zufriedenheit, Wertschätzung, usw. Es kommt darauf an, unseren durchschnittlichen Zustand nach und nach immer weiter anzuheben. So werden auch die Phasen wirklicher Dankbarkeit häufiger und länger anhaltend werden.
Hi Richard,
sicher kann die Dankbarkeit immer heilsam sein … aber je nachdem, auf was sie sich richtet, auch nur sehr kurzfristig?
So wie der Mensch, der an Gott glaubt, und nach einem Schicksalsschlag nicht nur einen geliebten anderen Menschen verliert, sondern auch noch seinen Glauben an Gott.
LG
Tim
Hmm. Das sind wohl nur Zweifel des Verstands, der alles scheinbar umdrehen kann, wenn er mit etwas hadert. Gedanken können dich natürlich runter ziehen. Und klar ist die Wirkung gering, wenn das Gefühl nur kurz anhält und vielleicht auch nicht tief ist.
Doch was du einmal berührt hast, zu dem findest du auch wieder zurück. Es ist immer nur das Denken, das uns Umwege gehen lässt.
Ob und wie sehr du zu Dankbarkeit findest, ist eine andere Frage. Jedenfalls ist es ein Prozess, mit dem du zu einer entsprechenden Haltung kommen solltest und nicht nur eine Entscheidung von jetzt auf gleich, die einen wesentlichen Unterschied machen würde.
Würdest Du sagen, dass man für ein schönes Auto genauso tief dankbar sein kann wie für das Geschenk des Lebens?
Wenn nein, sollte man die Dankbarkeit nicht lieber gleich aufs Erfüllendere abstellen?
Ich denke es ist beides möglich und es kommt nur auf das Ergebnis an, ob du Dankbarkeit fühlst. Bist du kontinuierlich für die täglichen Kleinigkeiten dankbar so kann in der Summe auch viel Dankbarkeit zusammen kommen, auch wenn du mit deinem Leben vielleicht nicht zufrieden bist.
Ich würde nichts ausgrenzen. Für manche sind ja gerade die kleinen Portionen wichtig, weil sie das große Geschenk nicht sehen und auch nicht grundlos dankbar sind. Sie werden es bestimmt wieder sehen können, wenn sie die kleinen Schritte immer weiter gehen.
Und es stellt sich ja auch wieder die Frage, ob ich nicht doch zuerst dankbar sein muss, bevor ich das dazu passende Geschenk erkennen und erhalten kann, für das ich dankbar bin.
Und obwohl es hier bestimmt schon gefühlte hunderte Millionen Mal (Übertreibe ich? Etwa?) gesagt wurde, möchte ich es für mich auch nochmals formulieren:
Seit ich die Dankbarkeit bewusst lebe, geht es mir nicht nur besser, sondern richtig gut.
OK, besser als was? und vor allem, was bedeutet gut? Sinnlose Aussage, gell?
Anders:
Für mich funktioniert Dankbarkeit wie auch all die anderen ‚Techniken‘ die mit WORTEN zu tun haben nur DANN, wenn ich FÜHLE und EMPFINDE was ich an Worten ausspreche oder denke.
Und wo es doch um ‚Techniken‘ geht:
Wenn der Nachbar bohrt, würde ich mal ne Work (Byron Katie) oder anderes mit dem entstehenden Ärger machen, Techniken die Du hier selbst beschreibst.
Ergebnis: DANKBARKEIT über den bohrenden Nachbarn……
Geht doch.
😉
Hi Georg,
alles andere wird ja auch hunderte Millionen Mal gesagt … dann darf das Wichtige auch so oft wiederholt werden.
Liebe Grüße auch an den Nachbarn, den großen Lehrer 🙂
Tim
Danke für diesen Artikel =)
Ich habe auch schon bemerkt, dass Dankbarkeit irgendwie nicht immer so recht funktionieren mag. Bin schon gespannt, Deine Vorschläge in nächster Zeit MAl umzusetzen!
Artikel gerne geteilt in der Facebook Dankbarkeitsgruppe:
Quatsch, hier natülich die Dankbarkeitsgruppe:
https://www.facebook.com/groups/dankbarkeitteilen/
Link oben gerne löschen, soll keine Schleichwerbung sein!
Hi Alex,
vielen Dank fürs Teilen!
Was meinst Du mit “ Deine Vorschläge in nächster Zeit MAl umzusetzen!“?
LG
Tim
ja, die Dankbarkeit … ich hatte schon immer ein ‚kleines‘ Problem damit und irgendwann foel mir dazu folgendes ein:
Was Dankbarkeit ist, scheinen wir irgendwie alle zu wissen.
Ich möchte an dieser Stelle einen weiteren Aspekt der Dankbarkeit betrachten.
Vielleicht verbirgt sich hinter Dankbarkeit nur eine große tiefe Freude und ein Staunen darüber, dass die verschiedenen Dinge im Leben gerade mir passieren.
Warum all diese Dinge im Leben geschehen, wissen wir letztendlich nicht.
Was wir aber beobachten können ist, dass es für alles was geschieht Bedingungen und Ursachen gibt. Bedingungen die etwas zum Entstehen bringen und Bedingungen, weshalb sich Dinge auch wieder verändern, denn nichts entsteht aus sich selbst heraus. Und wenn es etwas gibt, das aus sich selbst heraus entsteht, dann ist es kein Ding.
Welche der vielen Bedingungen, die da wirken, mache ich verantwortlich für die Dinge, die in meinem Leben geschehen und an welche dieser vielen Bedingungen hänge ich meine Dankbarkeit?
All die vielen Bedingungen und Ursachen die sich da fügen, und uns Situationen und Menschen ins Leben bringen, die uns sehr gut tun, lassen uns dann zum Beispiel plötzlich vor der Frau unseres Lebens stehen, mit Gefühlen diesen Menschen gegenüber, die man vielleicht noch nie gefühlt hat. Oder man bekommt etwas, was gerade sehr unterstützend im eigenen Leben ist: Träume erfüllen sich, man bekommt genau das, was man braucht. Plötzlich ist da ein Mensch, der einem eine helfende Hand reicht, oder andere Dinge, für die wir sehr dankbar sind. Wir wissen aber nicht, warum die Dinge gerade so geschehen wie sie geschehen und die Freude und das Glück darüber, möchte sich ausdrücken und mitteilen.
Dankbarkeit ist die gefühlte Freude über etwas, ohne dass man einen Blick auf die Summe der Ursachen hat, die das alles entstehen ließen.
Aber wohin damit, mit dieser ‚dankbaren’ Freude? Wir hängen diese Freude und das Glück, gefühlt als Dankbarkeit, genau an die Menschen oder an das Leben selbst, die da als nächstes, scheinbar ursächlich, für diese Gefühle und schönen Situationen verantwortlich sind.
An dieser Stelle können wir auch einen Blick auf das so genannte Karma werfen, was ja besagt, dass die Qualität der Absichten die Qualität der Resultate bestimmt. Das wir also in unserem Leben mannigfaltig gehandelt haben, mit so vielen verschiedenen Qualitäten unserer Absichten, und dass all diese Handlungen sich irgendwann einmal wieder in ähnlicher Qualität in unserem Leben zeigen.
Das legt den Schluss nahe, dass niemand anderes für die Qualität meines Lebens verantwortlich ist, als ich selbst. Und somit möchte ich behaupten, dass der einzige, richtige Ort nach meiner Sicht, die Dankbarkeit irgendwo anzuhängen, genau bei mir selbst ist.
Ich war der Mensch der all diese Wege ging, Entscheidungen traf, Kämpfe kämpfte, manche gewonnen, manche verloren. Ich war derjenige, der mutige Schritte ging, der sich anzweifelte, sich wieder Mut zusprach. Ich war derjenige, der anderen eine helfende bot, der gab wo gebraucht wurde, der Menschen zum Lachen brachte, aber auch zum weinen. Der Dinge tat, angetrieben vom Wollen, Eifersucht Geiz und Neid, aber auch aus Großzügigkeit, Freundlichkeit, Mitgefühl und Liebe.
Dankbarkeit ist eine sehr heilsame Qualität und verbindet mich gefühlt mit anderen Menschen oder dem Leben selbst.
Bringe ich sie an den Ort zurück aus dem sie entspringt, dann verbinde ich mich wieder mit mir selbst, und von hier aus verbinde ich mich dann erst wieder mit anderen Menschen.
Hallo Matthias, ich meine, dass wir Dankbarkeit kaum logisch oder kausal ergründen können, genauso wenig wie Schönheit oder unsere tieferen Sehnsüchte. Ich kann natürlich all dies mit meinen Gedanken und Glaubenssätzen überdecken und wegschieben. Manchmal meint unser Verstand bewerten zu müssen, ob diese Dinge hilfreich sind, um sie dann zu überdecken oder materiellen oder allgemein weltlichen Dingen hinten an zu stellen. Manchmal mischt sich der Verstand auch ein und möchte analytisch das Für und Wider von Schönheit, Sehnsüchten oder Dankbarkeit bearbeiten. Das Ergebnis ist dann natürlich eine Illusion, eine Art Film, was sein sollte, um einen Nutzen davon zu haben. Und so wird das aus meiner Sicht tatsächlich selten funktionieren. Denn die Wirkung entsteht durch mein ganzes Sein, meinen inneren Zustand und meine Ausstrahlung.
Für mich ist Dankbarkeit eine tiefere Sehnsucht, etwas zu geben. Grundlose Dankbarkeit richtet sich wohl auf nichts bestimmtes und deshalb auf alles was ist. Ich gebe mich in diesem Zustand dem hin was ist, lasse geschehen, übergebe alles dem Universum und der Verstand ist still. Es braucht zuerst eine gewisse Geisteshaltung hierfür, mit der ich mich einschwinge in das was ist. Und mit dem Zustand der Dankbarkeit passieren Dinge in meinem Sinne, einfach weil ich damit stimmig bin. Mein analytisches Denken mit der ausgrenzenden Wirkung verhindert dies eher.
… Worte treffen nie das Gefühlte, deshalb gibt es Poesie, um es etwas in Worte zu fassen wofür es eigentlich kene gibt. Und doch benutzen wir Worte.
Was Du, lieber Richard, im 2ten Absatz bechreibst ist eher mit dem Wort Hingabe beschrieben. Aber wie em auch sein – die Unendlichkeit weiß eh becheid 🙂
Ja lieber Matthias, Worte sind nur Wegweiser. Sie können die Richtung angeben, hin zu dem was ich vermitteln möchte, ob Information oder Gefühl. Doch ist Hingabe noch nicht Dankbarkeit, obgleich Dankbarkeit aus tiefem Herzen auch eine Hingabe einschließt. Dankbarkeit als Zustand beinhaltet auch Liebe, die aus meinem Herzen fließt. Aus dem Bedürfnis, etwas zu geben fließt Liebe. Und in diesem Zustand stellt auch Freude ein, wie du selbst es auch beschreibst.
Lieber Richard, lieber Mathias
Bin gerade ziemlich dicht, möchte aber eins loswerden: ich schätze euch beide sehr. Und ich kann sehr stolz auf mich sein, dass ihr und wir hier zusammen kommen. Irgendwann vielleicht auch „live“ bei einem Bierchen oder so.
Tim
Ja gut, dürfen auch zwei Bierchen sein.;)
Hey Tim
schon dich fast live hier zu lesen.
Ja, auf mymonk kannst Du stolz sein, oder Dich einfach daran erfreuen etwas Gutes in die Welt gebracht zu haben.
Ich hoffe es geht Dir gut und du erfreust Dich an dem was Du tust.
Mit guten Gedanken
Matthias 🙂
Sehr schöner Artikel und wieder ein Zeichen dafür, dass alles fließt und nicht beständig ist, und wie du erwähntest, kann das Gute ohne das Schlechte nicht existieren. Krisen, ob kurz oder lang, gehören eben genauso zum Leben und die Kunst ist es, diese einfach mal auszuhalten… es wird schon wieder. Und was immer kommt, es geht immer irgendwie voran :o)
Danke Susi. So seh ich’s auch: nichts Süßes ohne das Saure. LG und ein schönes WE Dir! Tim
Hallo..manchmal ergibt sich die Dankbarkeit aus der Achtsamkeit und manchmal hilft mir die Frage :was hat das gerade mit mir zu tun oder warum nervt es mich?
liebe Grüße
Marion
Hi Marion,
das ist eine wunderbare Frage, danke!
LG
Tim
Es existiert, sowohl das Gute, als auch das Schlechte. Das Kurze und auch das Lange, das Kalte und auch das Warme …
Was es nicht gibt, ist Richtig oder Falsch. Bedeutet aber nicht, dass es keine Fehler gibt.
Die Frage ist, was bewirkt deine individuelle Annahme der Dinge und Beschreibungen, darüber? Dies ist dann deine Brille, deine Realität im Relativen.
..manche; einfach mal aushalten
..manche; einfach mal hinnehmen
..manche; einfach nur glauben
..manche; einfach nur akzeptieren
manche (sehr) wenige; BewusstSein
manche glauben; bewusst zu Sein
Beste Grüße,
Stephan
PS.
Auch ein Pfad, ist lediglich nur ein Weg, aber keine Richtung.
Hi Stephan,
Danke für Deine Zeilen.
Magst Du was dazu schreiben, was Du mit Deinem PS meinst? Das fänd ich sehr interessant (und ich bin mir nicht sicher, ob ich’s so verstehe wie Du’s meinst)?
LG!
Tim
Gerne Tim,
dies ist jedoch, mit ein paar Sätzen, nicht ausführlich genug erklärt. Wenn du möchtest und es für hilfreich und angebracht erachtest, kann ich gerne einen Gastbeitrag einreichen.
Beste Grüße,
Stephan
Lieber Tim!
Das mit der Dankbarkeit ist halt so eine Sache! So … veränderlich. Es ist schön, Dankbarkeit zu verspüren, doch gelingt es oft erst dann, wenn man wirklich überm Berg ist. Dann ist man aus ganzem Herzen dankbar, dass der S****** endlich vorüber ist und man es überstanden hat. Jemandem, dem es gerade schlecht geht, hingegen zu raten, doch dankbar zu sein, hat beinahe etwas von Grausamkeit. Das ist schwer anzunehmen, wenn man sich mit dem Thema noch nicht weiter beschäftigt hat. Im Gegenteil – man fühlt sich auch noch unverstanden. Aber: ev helfen kleine Schritte, um den Fokus vom grossen Negativen wegzulenken, wenn man also gerade so richtig drinnen hängt: (nicht neu & nicht von mir) täglich abends 3 Dinge / Situationen überlegen UND aufschreiben, über die man sich gefreut oder die man gut gefunden hat …
Den Ansatz, dafür dankbar zu sein, das Leben in all seinen Facetten kennenlernen zu dürfen, werde ich mir auf alle Fälle merken!
Danke dafür … und danke für die Kuh! Das kannte ich noch nicht! :o)))
Hi liebe Binji,
freut mich, dass Dir der Text ein bisschen geholfen hat!
Ich finde auch, dass das eine sehr gute Übung ist, von der Du schreibst. Und dass man dem Gegenüber nun wirklich nicht immer mit der Sei-doch-dankbar-Nummer kommen muss. Dann sind keine Worte oft die besseren.
LG!
Tim
Hallo Tim, manchmal stellt sich die Dankbarkeit auch erst ein, wenn der ‚Grund‘ dafür nicht mehr da ist. Wir haben vor kurzem einen guten Freund verloren. Erst jetzt ist mir bewusst geworden, wie wichtig er für uns war. Jedenfall bin ich dankbar, für die Zeit die wir zusammen hatten…Dankbarkeit kann so auch Trost spenden… LG Birgit
Huhu Birgit,
tut mir sehr leid, dass ihr einen so guten Freund verloren habt. Umso froher bin ich zu lesen, dass Du das so aufnimmst, zumindest nachträglich vollständig das große Geschenk darin siehst, was eure gemeinsame Zeit war.
Ich hoffe, Dir geht es ansonsten gut und Du genießt den Herbst?
Liebe Grüße!
Tim
Ich denke, man sollte üben in solchen momenten, das negative wie eine wolke vorbeiziehen lassen
An guten Tagen kann ich für das nackte Leben dankbar sein. Ich arbeite auf einer Intensivstation und die Gnade, selbständig und in meinem Takt frische Luft atmen zu dürfen, mich nicht an irgendwelche Diäten halten zu müssen, auf meinen Füßen in jede Richtung laufen zu dürfen, ist mir bewusst.
Wenn es aber gerade Scheiße ist, weil es nunmal manchmal auch Scheiße sein kann, dann ist mir zwar diese Gnade auch noch bewusst, aber ich spüre sie nicht im Bauch. Und alle ommm-Sprüche schmecken fad. Aber so ist es nunmal. Diese Phasen lassen die gefühlte Dankbarkeit umso bewusster und erfüllender sein. Die Sonne genießt man am meisten nach einer Schlechtwetterperiode.
Nein, das funktioniert nicht. Dankbarkeit mit einer Erwartung, dankbar sein damit … So ist es nur eine gedachte Dankbarkeit. Da aber Dankbarkeit Akzeptanz einschliesst, alles sein zu lassen wie es ist, bin ich so nicht wirklich dankbar.
Dankbarkeit bedeutet nicht zu urteilen, sondern –> SICH <– und mit den gegebenen Situationen verbunden zu fühlen. Akzeptanz + Achtsamkeit = Heilungsfaktor
Lieber Tim,
du erklärst die Dankbarkeit aus dem Verstand heraus. Als wäre es etwas, dass im Kopf entsteht. Das ist keine „echte“ Dankbarkeit, sondern eine konstruierte.
Die „echte“ Dankbarkeit ist aber ein GEFÜHL, welches aus dem Herzen kommt. Und die ist so überwältigend, großartig und phantastisch, dass es dich umwirft!
Bist du schon einmal knapp dem Tode entronnen? Warst du bei der Geburt deines Kindes dabei? Hast du einen Sterbenden in den Tod begleitet?
Ok, das sind Extremsituationen, aber in diesen Momenten erlebst du Dankbarkeit, die mMn ganz nah bei der wahren Liebe liegt, in ihrer Reinform.
Wie fühlt es sich an, wenn man nicht als Unternehmensberater arbeiten muss, sondern seiner Berufung folgen darf?
Ganz liebe Grüße von
Brigitte
Lieber Tim,
Ich finde es persönlich äußerst schwierig dankbar für grundlegende Dinge zu sein. Meistens schleicht sich doch immer wieder der Gedanke ein, das alles wäre nicht genug (!) und ich bräuchte einfach noch mehr. Und schon ist man wieder bei den Bedingungen. Leider. Wie schafft man es in dieser Hinsicht gedanklich konsequent zu sein? Ich bekomme es nicht hin! Und warum ist die Dankbarkeit für grundlegende Dinge unabhängig vom Fokus? Klar, grundlegendes verschwindet nicht plötzlich, weil es eben nicht an Bedingungen geknüpft ist, aber ich finde, es verliert an Bedeutung und zwar je nachdem durch welchen Fokus man es gerade betrachtet.
Das ist wohl auch nicht zu schaffen, Annica. Konsequent diese Gedanken abschaffen zu wollen, hieße, mit dem Verstand jeden Wunsch und auch jedes Bedürfnis zu verdrängen, damit der Verstand uns als dankbar bewertet, wir also den Plan des Verstands einhalten, sodass wir die Bedingungen der Dankbarkeit erfüllen.
Der Verstand legt uns immer wieder Dinge vor, die aufgrund seiner Vergleicherei anders sein sollten. Es braucht dann die Absicht, in das Urvertrauen zu gehen, und den Glauben daran, dass sich vieles ausgleicht und in diesem Moment alles so sein darf wie es ist. So akzeptieren wir den Moment und nehmen ihn an. And wir können uns für eine Absicht entscheiden, etwas zu ändern, obgleich auch das nicht kontrollierbar ist uns wir nicht an Erwartungen kleben sollten.
Mit einer akzeptieren Haltung können wir dann auch etwas zufriedener leben. Unser durchschnittlicher Zustand wird so möglicherweise angehoben von eher unzufrieden auf eher akzeptierend und zufrieden. Dieser durchschnittliche Zustand ist dann schon der Dankbarkeit ähnlicher. Die Momente der Dankbarkeit aus dem Herzen heraus werden häufiger und wir können auch leichter in diesen Zustand der Dankbarkeit gehen und ihn kultivieren.
Und mit Dankbarkeit stellen sich Ereignisse ein, für die wir dankbar sind.
Vielleicht hilft das etwas, LG Richard
Lieber Richard,
Ich tue mich ehrlich gesagt schwer mit deiner Antwort und bin mir auch nicht sicher, ob ich alles richtig verstehe.
Zum ersten Absatz: Ich möchte es ja auch nicht immer, zu jeder Zeit, in jeder Situation schaffen. Das ist klar. Wer soll das schon schaffen? Das ist auch nicht mein Ziel. Aber ab und an wenigstens die richtige Richtung zu finden wäre ja schonmal ganz gut.
Ist es richtig, dass du mir den Tipp geben möchtest, die Dinge einfach ein bisschen besonnener und gelassener zu sehen? Meinst du, es braucht einfach ein bisschen mehr Akzeptanz und vor allem auch den Willen, die Dinge, die man nicht ändern kann, einfach hinzunehmen? Und das ohne sie zu bewerten, sprich sie tatsächlich zu >akzeptieren<?
Meinst du, dass sich aus dieser Akzeptanz mit ein bisschen Übung dann die Dankbarkeit einstellt?
Und gibt es eine Lösung für das Problem mit dem Fokus?
Einen schönen Abend und liebe Grüße, Annica
Danke für deine Fragen, liebe Annica, das zeigt, dass du ernsthaft in meinen Text gegangen bist. Und ich fühle mich auch ganz gut verstanden. Akzeptanz ist tatsächlich eine Vorstufe von Dankbarkeit, die wir kaum überspringen können. Dass du dich mit meinen Gedanken etwas schwer tust, kann ich auch nachvollziehen. Ich vermute, dass das Schwertun etwas mit deinem recht lebendigen Verstand zu tun hat, der gewohnt ist zu analysieren und auch eifrig sogleich in Aktionen zu gehen. Andererseits spreche ich gewöhnlich in einem Kontext, in dem auch Dinge in unserem Sinne geschehen, derer wir uns nicht einmal bewusst sind. Wir sollten dies aber auch geschehen lassen, was natürlich auch wie ein Fallen in das Ungewisse erscheinen kann.
Wie du es schon treffend andeutest, können wir hier nicht einfach den Schalter umlegen, auch wenn unser Verstand eine klare Strategie haben möchte. Für die Dinge, die über den Verstand hinaus gehen, brauchen wir einfach Urvertrauen und den Mut, den Moment so zu lassen, wie er ist. Statt „Willen“ würde ich „Bereitschaft“ verwenden. Wir brauchen auch nichts gezielt hinnehmen. Auch das Bewerten können und sollen wir nicht einfach wegschieben. Auch hier geht es um das Akzeptieren (dass eben etwas in mir lebt und auch Schwung hat).
Denn diese Energie kann durch den Körper abfließen, nur wenn ich sie zulasse. Ich kann aber Beobachter des Geschehens sein. Und als solcher bin ich nicht gefangen in Denkmustern des Verstands, der mit Aktionismus diese Energie eher wieder verstärken könnte. Ich tue also nichts, außer meiner Absicht zu folgen, einen Schritt zur Seite zu treten und den Mut für das Gefühl des Fallens aufzubringen. Nur den Wunsch des Verstands, sofort etwas zu regeln, erfülle ich damit nicht. Ich muss schon abwarten, bis die Wellen der Flut ausbranden.
Ähnlich ist es mit dem Fokus, mit dem wir es auch oft in der Meditation zu tun haben. Den Fokus kann ich beabsichtigen und auch einstellen. Andere Kräfte werden ihn wieder wegbringen. Auch hier steckt Energie dahinter, die sich erschöpfen wird, wenn ich dem keine Bedeutung gebe. Ich gebe der Energie einfach nach und hole dann den Fokus geduldig immer wieder zurück… Gewinnen durch Nachgeben, wie z.B. im Judo.
Das Gespür für eine Richtung können wir dann kultivieren, wenn das Denken stiller wird und die Kraft im Hindergrund mehr und mehr unsere Begleiterin sein darf. Es sind anfangs leise Signale, denen wir Bedeutung geben sollten.
Frag nur weiter. deine Fragen sind sehr wichtig.
LG Richard
Dankbarkeit ist grundsätzlich ein positives Gefühl. Nicht die Assoziation des Wortes Dankbarkeit ist hilfreich und dienlich, sondern dass Gefühl das sich einstellen muss, um Dankbarkeit wahrnehmen zu können.
Lieber Tim,
und wieder einmal hast Du Deine weise philosophische Denkweise bewiesen, Du bist ein erstaunlicher junger Mann.
Nach Jahrzehnten bin ich auch zu der Erkenntnis gekommen, dass ich DANKE, und zwar Danke ohne Grund sage, bzw. für das Bestehende, und nur das Bestehende, denn was war ist vorbei und was kommt..wer weiß es?
Also, das was wir als positiv oder negativ in diesem Moment empfinden, ist zu bedanken, nicht mehr und nicht weniger….alles hat seinen Grund und wenn man Vertrauen als Gegengewicht zu Negativem setzt, was kann dann passieren, denn es passiert sowieso…
Wird im Budhismus dieses Spiel nicht Lela genannt?
Mensch erkenne Dich selbst…ist wohl der Schlüssel.
Herzlichen Gruß
Petra
Hallo spontan fällt mir dazu das Gefühls ABC zu der Situation mit dem Nachbarn ein. A – auslösende Situation, B- meine bewertenden Gedanken über die Situation und C- meinen Gefühlen und handeln. Kein andere ist für meine Gefühle verantwortlich sonder jeder selbst. Es kommt auf meine Bewertung der Situation an. Ich denke das dies sich auch auf so ziemlich anderen dingen wie Dankbarkeit, Zufriedenheit und sogar bei dem Loslassen von bestimmten Dingen helfen kann, wenn ich weiß alles hat mit meiner eigenen Gedanken zu tun. Ich glaub der Umgang mit Gedanken zu lernen, das sie da sind und ein Teil von uns, sehr helfen kann. Es geht nicht darum sich was einzureden, aber sie zu hinterfragen , sind diese dann eher negativ bewertet kann ich neue positivere entwickeln und somit entstehen auch bessere gute Gefühle, weil sie einfach im Zusammenhang stehen und im Wechselspiel. Deshalb glaube ich das soviele enttäuscht sind und es mit der Dankbarkeit z. B.unzufrieden klappt. Liebe Grüße
Da kann ich mich anschließen und dass diese Dankbarkeit an Bedingungen geknüpft ist, das ist mir bis dato noch nicht aufgegangen. Total sinnvoll deine Reflexion darüber. Danke.
Manchmal ist es schwer „dankbar“ zu sein. So ein großes Wort. Dann hilft es, sich zu fragen: „Wenn ich gerade müsste, was kann ich im Moment in meinem Leben zu schätzen wissen?“
Dankbar sein, da muss man gleich ein großes Gefühl dazu haben. Etwas schätzen, da kann man vorerst neutraler dazu sein und ein gutes Gefühl kann sich langsam einstellen, wird also nicht gleich überrannt, im Sinne von – „Hey, du bist dankbar, fühl dich jetzt gefälligst auch so!“
Grüße an die Füße
anru
Was die Dankbarkeit an geht stimme ich Dir zum Teil zu .Jedoch wenn Dich schon das Bohren vom Nachbarn stört habe ich Dir einen guten Rat,
wenn Du dich über ein Geräusch ärgerst wie in Deinem Fall das laute Bohren vom Nachbarn ,kannst Du Dir auch sagen nicht das Geräusch stört Mich ,sondern ich störe das Geräusch ,in seinem sein…..Versuch es beim nächsten Bohren oder bei nächsten Geräusch was Dich ärgert , Du wirst sehen Dein Ärger verschwindet , wenn Du die Perspektive von deinem Fokus änderst.
….Gehe so weit Du sehen kannst und dann wirst Du weiter sehen.
Noch etwas eingängiger als Mantra finde ich die Erweiterung von „Ich bin dankbar.“ in:
„Ich bin Dankbarkeit.“ – Damit wird das Gefühl zu einem Bestandteil der eigenen Person. Man muss nicht aktiv dankbar sein (was ja oft an vergänglichen Dingen haftet wie du so schön erklärt hast) sondern man IST es bereits. Ohne Bezug. Ohne Suchen nach Dingen für die man danken kann. „Ich bin Dankbarkeit“ ist Wunsch und Erfüllung in einem. Ohne Ziel, ohne Anstrengung… Mich hat das sehr beruhigt, gestärkt und motiviert…
das mit der dankbarkeit allein ist positives denken – ist nicht schlecht, hat aber die inzwischen bekannten grenzen.
aber was weiter wirkt: dankbarkeit fühlen und dann dieses gefühl auskosten. im körper. wie fühlt es sich an. bißchen schwelgen, genießen. das macht neue synapsen und nervenmäntel (und die sind nach gewissen wiederholungen dick genug für das nicht-mehr-schockiert-sein über nachbars bohrmaschine).
also die körperliche ebene dazunehmen. schwelgen hilft schon ab 3-5 sekunden, noch besser mit 30sek bis 60sek… also so richtig ausbreiten lassen.
dann atmen, strecken, erdung bewußt wieder finden (sonst kann es wieder so nen absturz geben, wenn doch ein schocker eintritt 😉 ) und das ganze 1x wöchentlich hilft schon – 1x täglich ist noch besser. 3 wochen 5x täglich macht es zur gewohnheit (so dass es sogar im traum praktiziert werden kann), 90 tage 5x täglich macht dich zum buddha (hab ich noch nicht durchgehalten – ist hörensagen 😉 )
Dankeschön 🙂 für diesen anderen „Blick“ auf die Dinge. Bemerkenswerterweise habe ich diese Dankbarkeit oft automatisch regelrecht „fühlen“ können, wenn ich früh morgens mit meinen Hunden durch die Felder spazierte und die wunderschönen Sonnenaufgänge und Tiere beobachten konnte. Da geht mir förmlich “ das Herz auf“. Mit dem Satz “ ich bin dankbar für….“ konnte ich mich hingegen nie richtig identifizieren. Jezt weiss ich, warum! Man muss nur wissen, wann und wie der „Schließmuskel“ funktioniert 😀
Diese Bedingungs-Dankbarkeit lässt sich leicht auflösen, wenn Du anders formulierst. Nicht, „ich bin dankbar, weil…“, sondern, „ich bin dankbar, dass…“.
Das wäre dann Akzeptieren dessen, was im Moment ist, ein hervorragendes Schließmuskeltraining 🙂
Gruß, Peter
einfach wunderbar 🙂
DANKE und viele orangene Grüße von Kristiane
Wenn meine Abendworte beginnen….
ich bin dankbar für das was ist…., dann schleicht sich manchmal ein kurzer Gedanke von…für was bin ich denn überhaupt dankbar, das und jenes heute war doch nicht so toll usw…
Das schaue ich mir dann kurz an und lasse dann los und lasse mich dann total in das Gefühl der „Dankbarkeit“ fallen und spüre, dass es allumfassend ist.
Alles ist für irgend etwas gut, und mit dieser immerwiederkehrenden Erkenntnis spüre ich eine tiefe Liebe und schlafe ich dann ruhig ein…
Liebe Grüße
Petra
Hi Tim,
danne für diese wirklich fantastische Beschreibung! Mir ging es bereits auch schon öfter so und nun weiß ich wie ich es umgehen kann und mich mehr auf das grundlegende Konzentriere!
DANKE.
Ich wuensch Dir einen schoenen Tag.
Sonnige Grüsse,
Anna
Hi,
Schöner Artikel. Dankbarkeit ist eine gute Möglichkeit, Ärger und Stress zu vernichten. Es ist sehr schwer zugleich dankbar und wütend oder gestresst zu sein. Dankbarkeit bedeutet direkt das man sich entspannter fühlt. Es ist der Zustand, in dem Kreativität gedeiht.
Vielleicht hast du Interesse meinen Artikel dazu zu lesen =)
http://joshwagenbach.com/was-ist-dankbarkeit/
lg malte
Alles, was aufgrund von Bedingungen geschieht, unterteile ich in „Glück“ und „Pech“. Wenn der Nachbar früh morgens bohrt, habe ich halt Pech…..aber wenn ich an der Supermarktkasse nicht warten muss, dann habe ich Glück! Wenn man sich dieses „kleinen“ Glücks bewusster wird, dann relativiert sich das Pech, dass einem widerfährt 😉
Hallo Tim,
obwohl dein Artikel schon älter ist, kommt er mir gerade erst unter die Augen.
Ich bin vollkommen bei dir, wenn du schreibst, dass Dankbarkeit nicht an Dinge gebunden sein sollte, sondern an „Sein“. Dinge sind flüchtig, das Sein ist.
Dankbar dafür zu sein, dass ich jeden Morgen aufwache, dass die Jahreszeiten ihrem Lauf zuverlässig folgen, dass ich gesund bin, denken, entscheiden kann.
Mich frei entscheiden zu können, ist das Allerbeste, das wofür ich jeden Tag dankbar bin. Arbeiten am Schreibtisch oder am Gartentisch. Zuhause oder auf Reisen. Viel oder wenig. Den ganzen Tag oder lediglich ein paar Stunden.
Unabhängig zu sein, im Geiste, aber auch real, ist 1000e Dankbarkeitsgefühle wert.
Alles Gute
Dagmar
Wenn es einen Unterschied gibt zwischen geheuchelter Dankebarkeit und echter, ist es vielleicht auch sinnvoll, diesen zwei verschiedenen Dingen verschiedene Namen zu geben.
interessant! Ich werde es ausprobieren. Liebe Grüsse
Kennst Du die Klopftechnik für Wut, Verzweiflung oder sonstiges. Die hat mir sehr geholfen, als Ich im letzten Jahr (mein erstes Jahr in den USA) gedacht habe, ich scheitere.
„Wegen“ braucht Genetiv nicht Dativ.
Hi Tim!
Wollte dir nur mal eben sagen, wie famos ich deine Artikel finde. Es macht mir Spaß sie zu lesen und meine Gefühle und Gedanken dabei zu „spüren“. Es tut mir einfach gut und zeigt mir wie weit ich mit mir schon gekommen bin (es ging mir lange, lange, lange Zeit ziemlich dreckig). Ich freue mich. Vielen Dank!
Liebe Grüße und ne Umärmelung
Anne August 🙂
Wenn mir morgens auf dem Weg zur Arbeit ein Eichhörnchen über den Weg läuft, bleibe ich stehen und genieße diesen Moment bis es nicht mehr zu sehen – der Tag ist dann fast immer von innerer Ruhe und Dankbarkeit geprägt, egal was kommt.
Ich finde, auch sich bewusst machen und im Moment dankbar sein für Dinge, die vergänglich sind (ist nicht alles vergänglich?) hilft Mega. Ich bin vor allem dankbar für die Erfahrungen und Entwicklungsmöglichkeiten die sich aus Situationen ergeben und ohne diese nicht ergeben hätten. Man hat damit die Chance sich danach gestärkt wahrzunehmen und das fühlt sich richtig gut an😊 Finde es aber super, wie ehrlich du damit umgehst…auch dies wieder eine Chance sich weiter zu entwickeln 😉
Das erinnert mich an ein Eckhart Tolle Video, das ich letztens gesehen habe.
https://youtu.be/utDUB3egRJc
Du sprichst mir aus dem Herzen.
Vielen Dank.
Schön, dass ich dich gefunden habe …du gibst mir Mut jeden Tag ein Stück weiterzugehen. Ich bin dankbar, dass es dich gibt 🙂
Was ist denn nun Dankbarkeit? Für mich ist das ein Bedürfnis zu geben. Wir erkennen es nur oft nicht als solches, weil wir uns nicht vorstellen können, dass wir mit diesem Gefühl bereits Energie der Liebe übertragen.
Das „wofür bin ich dankbar“ Denken hat dann insofern einen Sinn, als gewisse Gedanken gewisse Gefühle hervorrufen können.
Und die Erkenntnis, dass Geben dem Geber am meisten gibt? Erklärt sich damit von alleine, oder?
Dieser Beitrag wurde wie ein Verkaufsgespräch geschrieben. Nur der Titel und die unnötige Provokation allá „nach all der Zeit ist Dankbarkeit doch sinnlos“.
Wäre das ein Video gewesen, würde man den Titel als „klickbait“ bezeichnen. Gierig nach Aufrufe, daher einen Titel wählen, den bloß viele anklicken.
War das ein Versehen? Oder läuft es gerade schlecht? Ich bin ein persönlicher und gläubiger „Leser“ deiner Beiträge und empfehle sie auch oft weiter. Dennoch habe ich mir angeeignet auch darauf zu achten WIE jmd etwas schreibt. Ich sehe diese Werbemasche als unnötig an, wenn du das hier von Herzen tust und ehrlich meinst, denn unsere Werbe-Welt ist auf was ganz anderes hinaus und nutzt dafür derartige Provokationen aus.
MfG
Immer noch ein Leser und Befürworter von myMonk 🙂 Blanoj
P.S. was ich sagen will: diese „Masche“ ist deiner nicht würdig 🙂 Dafür steckt zu viel Liebe in deinem Werk!
Ich finde, damit macht man es sich ganz schön einfach indem man sagt: Dankbarkeit für unvergängliches funktioniert fast nie.
Zum einen ist das nur eine Erfahrung von Tim, und die kann man mMn nicht pauschalisieren.(wäre wie wenn ich sage: „Warum Kiwis fast nie schmecken“ nur weil mir Kiwis nicht schmecken)
Wenn man sich so schnell aus seiner inneren ruhe reißen lässt (weil der Nachbar bohrt) macht es dann nicht Sinn, dass einmal zu hinterfragen, woran das liegen könnte anstatt den einfachen Weg zu gehen und zu sagen „es liegt an der Dankbarkeit die so nicht funktioniert“ ?
So schiebt man doch den wahren Grund wieso man sich so fühlt nur wieder ins Außen denn das kann man ja nicht/wenig beeinflussen und so muss man sich auch nicht weiter entwickeln bzw mit sich beschäftigen.
Das ist zumindest mein Eindruck von dem Artikel.
MMn kann man gerade für die vergänglichen Dinge dankbar sein, die Schönen und die Schwierigen, denn sie zeigen uns wie das Leben ist und von ihnen können wir lernen und auch zehren.
Mal ganz davon abgesehen, dass die Natur und Lebewesen durchaus auch vergänglich sind. Unter anderem weil wir Menschen diese Welt immer mehr zerstören.
Das muss man sich jetzt nicht dauernd sagen, doch vergessen dürfen wir es auch nicht (nur weil wir evt das Ende davon nicht erleben)
Naja alles in allem: Ich persönlich kann mich mit dem Artikel nicht identifizieren. Für mich ist er zu kurz gedacht. Bei mir „funktioniert“ es auch nicht immer dankbar zu sein, bzw dadurch ins higher self zu kommen, doch dafür liegt der Grund in mir selber und nirgendwo sonst.
Davon abgesehen: man muss auch nicht zu jeder Zeit im gut gelaunt o. ä. zu sein. Ohne dir „schlechten“ Gefühle wüssten wir ja gar nicht was Glück eigentlich ist und unsere Seele könnte nie die ganze Palette an Gefühlen erfahren die es gibt. Und das fände ich wirklich schade. 😊
In diesem Sinne wünsche ich euch erstmal alle einen guten Start in den neuen Tag ,egal ob mit Sonnenschein oder nicht ❤
Ps: Das oben Geschriebene ist natürlich auch wieder nur meine Meinung und kann auch jeder anders sehen, für eine konstruktive Diskussion bin ich gerne zu haben 😊
Pps: Bitte entschuldigt die Groß-/Kleinfehler!
Dankbarkeit ist keine innere Befindlichkeit!! Fast krank wie hier Dankbarkeit definiert wird. Kein Wunder hilft heute keiner mehr einem anderen. Bei den wenigsten bleibt Dankbarkeit zurück. Es wird genommen und nichts zurückgegeben. Deine Kaffeemaschine hat lärm gemacht, aber die Bohrmaschine vom Nachbar ist ein Problem. (Eventuell war es gar keine Bohrmaschine sondern die Pumpe seiner Kaffeemaschine.)
Sprich Deinen Nachbarn anständig auf die „Lärmbelästigung“ an, vielleicht ist er dankbar für die Mitteilung und nimmt auf Dich Rücksicht. Vielleicht Schreit er Dich aber auch an und sagt Dir, was deine Kaffeemaschine für einen Krach macht. Selbst dann kannst du dankbar sein, indem du Deinen eigenen Lärm reduzierst. Dein Lärm stört auch die anderen Nachbarn. Diese Art von Dankbarkeit nennt sich übrigens Rücksicht nehmen.
Mit meinem Kommentar möchte ich Dir dankbar sein / mich mit Worten bedanken. Ich habe viel über die Ich-Bezogenheit, der meist weiblichen Kommentar-Schreiber, gelernt.
Der falsche Ansatz, wie ich meine. Das anfänglich Geschilderte war keine Dankbarkeit. Es war Freude. Freude über dien ruhigen Morgen. Dankbarkeit bezieht sich immer auf das Vergangene und ist nicht mit Erwartungen verknüpft.
Auch für Buddhisten ist Dankbarkeit sicherlich nicht immer einfach, besonders dann, wenn die Lebensumstände im Moment alles andere als einfach sind. Jedoch lohnt es sich!
Sogar im Gehirn konnte Dankbarkeit nachgewiesen werden. Damit setzten sich die Forscher Prathik Kini, Joel Wong, Sydney McInnis, Nicole Gabana und Joshua W. Brown an der Indiana University auseinander:
Je öfter und regelmäßiger Sie sich in Dankbarkeit üben, umso schneller, langfristiger sowie stärker wird sie in Ihrem Gehirn verankert und hilft Ihnen dadurch zu einem neuen Lebensgefühl, ja sogar bei der Therapie von Depressionen und Angststörungen.
Hallihallo,
danke für den Artikel!
Ich denke, es gibt unterschiedliche Ebenen auf denen Dankbarkeit passieren kann. Die Dankbarkeit für den warmen Kaffee kann eine Hilfe zur Dankbarkeit für das Leben im Allgemeinen oder die anderen von dir aufgeführten Werte sein. Wenn ich nicht für das Leben dankbar sein möchte, kann ich mich eventuell einlassen, für die Tasse Kaffee dankbar zu sein. Dann stellt sich ein Gefühl ein. Und so kann ich lernen, meine Emotionen zu steuern. Ich merke, dass ich Einfluss habe auf meine Gefühle und kann irgendwann aufgrund dieser Erfahrung für die allgemeinen Werte Dankbarkeit empfinden. Ich denke, das ist der Clou am Dankbarsein für den Kaffee. Es geht um den ersten Kontakt zum Dankbarkeitsgefühl. Einen störenden Bohrer zu ignorieren und nicht affektiv auf ihn zu reagieren ist dann schon die Königsdisziplin.
Ich bin deiner Meinung, dass es im Endeffekt nicht um die kleinen Dinge geht, die keinen Bestand haben, sondern um Werte wie Freiheit, die Möglichkeit zu erfahren und sich zu entwickeln im Allgemeinen. Das bedeutet aber nicht, dass Dankbarkeit nicht funkitoniert. Das Konkrete kann einen Weg zum Allgemeinen bereiten.
Viele Grüße
Johanna