Teile diesen Beitrag "Von Ärger und Enttäuschung befreien mit diesen 2 Gedanken"
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Manche Leute riechen schon aus zwei Kilometern nach Ärger, diesen Geruch bekommen sie nicht los, da können sie sich noch so oft duschen. Niemand kann‘s ihnen Recht machen, und jeder in ihrem Dunstkreis wird früher oder später mit Füßen getreten. Die Geisteskranken im Straßenverkehr, die Dir mit Tempo 200 auf der rechten Spur angerast kommen und Dir dann am Rückspiegel kleben. Die Typen, die für zwei Euro mehr im Monat jedem Kollegen ein Messer in den Rücken rammen würden. Die Verkäufer, die Dich erst zum größten Schrott überreden und Dich dann sogar noch beim Wechselgeld über den Tisch ziehen.
Viele, viele andere hingegen sind im Großen und Ganzen echt feine Menschen, aber auch sie treten uns manchmal auf den Fuß, sind mal gereizt und unfair, mal anscheinend völlig desinteressiert, was ihre Entscheidungen für uns bedeuten.
Immer ruhig ist es höchstens auf dem Friedhof (und selbst dort gibt‘s Grabräuber und -schänder). Wir sind ja selbst so, ab und zu. Da brauchen wir uns nichts vormachen. Aber: Wir brauchen uns das Leben auch nicht unnötig schwer machen.
Leichter wird es, sobald wir zwei Dinge einsehen.
1. Wir werden nicht von den den Mitmenschen enttäuscht, sondern durch unsere Erwartungen an sie
Wir erwarten, dass man uns immer fair und liebevoll, oder zumindest neutral behandelt – eben „richtig“ (könnte es sein, dass es gar kein objektives Richtig gibt?).
Wir erwarten, dass unsere Kinder auf uns hören und der Partner und die Eltern und die Politiker auch, dass die bärtige Frau im Amt ihren Job ernst nimmt und uns hilft, so gut sie kann, oder der Nachbar nur unsere Lieblingsmusik hört, wenn er die Anlage schon so laut aufdreht.
Doch kann diese Erwartung dem Leben nicht standhalten, sie ist lebensfremd. Weil wir jedoch an ihr festhalten, leiden wir.
Stattdessen können wir uns häufiger Fragen:
Welche Erwartungen habe ich an die anderen, und sind sie wirklich berechtigt?
(Siehe auch: Wie Du belastende Erwartungen loslassen kannst.)
2. Alles, was wir persönlich nehmen, nehmen wir bereits zu persönlich
Keiner springt vor Freude im Viereck, wenn ihm der Nachbarshund (oder sein Herrchen) auf den Teppich gepinkelt hat. Und es geht auch nicht darum, schlechtes Verhalten zu tolerieren. Sondern darum, dass wir es zunächst einmal nicht persönlich nehmen.
Der Hund könnte schlecht erzogen sein und ständig auf Teppiche pinkeln. Er könnte auch gestresst sein, einen schlechten Tag haben. Oder er hasst grundsätzlich Leute, die Teppiche besitzen, weil seine vorherigen Halter, ihres Zeichen leidenschaftliche Teppichsammler, ihn gern mit dem Teppichklopfer prügelten.
Was auch immer das Problem ist, woher auch immer der Ärger oder die Ignoranz im Anderen kommen: Es hat mit uns nichts zu tun, sondern mit dem Hund, der leidet und sich nicht anders ausdrücken kann. Für Menschen gilt das genauso.
Es gibt da einen Gedanken, an das zu denken mir schon oft geholfen hat, wenn ich aufgebracht war:
Lass die Probleme anderer Menschen dort, wo sie hingehören: bei ihnen.
Das können wir lernen, nicht von heute auf morgen, aber jeden Tag ein bisschen mehr.
Mehr dazu unter Wie man aufhören kann, genervt und verletzt zu sein und unter Von Zorn befreien in 60 Sekunden.
Photo: Scarlett White
Mal wieder prima geschrieben, Tim!
Dankeschön, Angie! 🙂
Sehr gern! Du hast einen eigenen, ganz unverwechselbaren Stil, den myMonk-Stil eben! 😉
Hallo lieber Tim,
vielen lieben Dank für deine Recherche, die anregenden Artikel und aufheiternden Beiträge.
Hast du jemanden, der Korrektur liest? Ich würde mich anbieten, hab Zeit und mache das gern. Viele liebe Grüße
Scheinen eher etwas stark aus der Satire Ecke zu kommen, diese vielleicht unterhaltsamen Gedanken…..
Aber wem soll das helfen? Wenn ich keine Erwartungen habe, dann habe ich auch kein Vertrauen. Und wenn ich nicht persönlich betroffen bin, dann schätze ich auch nicht die Person, die mich enttäuscht.
So wird hier grundsätzlich die schnelle Beendigung von Verbundenheit und Beziehungen angeraten, oder besser gar keine zu wollen. Enttäuschungen gehören zum sozialen Leben, genauso wie Trennungen. Keine Verbindungen zu haben als Vorschlag weckt deshalb eher Mitleid bei mir.
Die unterhaltsamen Gedanken eignen sich vielleicht zum Übertünchen …
So sehe ich das auch, das sind Pseudo-Lösungen nach dem Motto „Schuld bist du doch sowieso immer selber“.
Echt einfacher gesagt bzw geschrieben als umsetzbar…leider!! 🙁