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Sind Pausen nur etwas für Weicheier? Warum verschwindet die Pause aus unserem Leben? Und was bedeutet das für uns?

Der Radiosender hr2-kultur hat das Verschwinden der Pause thematisiert, hier ein paar Auszüge:

Die kapitalistische Gesellschaft, besonders die Konkurrenzgesellschaft, tendiert dazu, möglichst vieles zur gleichen Zeit zu machen. Das heißt, Zeit in Geld zu verrechnen. Das Grundelement ist Zeit mit Geld zu verrechnen und Geld kennt kein Genug. Und wenn sie kein Genug kennen, ist jede Pause eine Störung, weil sie vom Geldverdienen abhält.

Pausen sind wichtig, um sich in dieser Welt zu orientieren, um Besinnung zu bekommen, also, ohne Pausen wären wir besinnungslos und die Welt wird sinnlos, weil der Sinn sich in den Pausen entwickelt. Der Sinn entwickelt sich dann, wenn ich auf das, was ich getan habe, das, was ich auch erlebt habe, draufschaue. Und dann kann ich Sinn entwickeln.

Die Menschen kommen nicht mehr zu sich selber, wenn sie pausenlos unterwegs sind. Das heißt, sie tendieren dazu, depressiv zu werden. Depressive Menschen sind Menschen, die an sich selber leiden, das heißt, sie leiden an der Sinnlosigkeit, sie leiden daran, dass sie nicht mehr zu sich selber kommen und dem Leben keinen Sinn mehr abgewinnen. Dazu braucht man Pausen. Dazu braucht man Distanz. Man kann nicht immer vor sich selber fliehen. Wer vor sich selber flieht, endet letztendlich in der Depression.

Der Podcast zur Sendung ist leider nicht mehr auffindbar. Das Manuskript schon, siehe www.hr-online.de.

Da haben wir’s mal wieder. Ein besinntes Leben benötigt Pausen, Distanz, Ruhe. Wer stets mehr auf das Geld als auf sich selbst achtet (und dazu wird man ja heutzutage erzogen) verliert sich selbst und seine Lebensfreude irgendwann.

Was denkt ihr über Pausen – könnt ihr euch Pausen leisten? Wie viel davon braucht ihr und wie verbringt ihr eure Pausen?

 

Photo: Jenny Downing