Teile diesen Beitrag "Überleben im Home-Office – Die 5 fiesesten Feinde und wie man gegen sie besteht"
Klar ist es schön, als Selbstständiger im Home-Office den Sommer über in Unterhosen arbeiten oder mitten an einem kalten Novembertag ein Bad nehmen zu können. Nicht vom schrillen Wecker aus dem Bett getrieben zu werden, sondern von der eigenen Lust, den Tag anzugehen oder wenigstens von der eigenen Disziplin. Zu tun, was man will, wie man will und oft sogar wann man will. Nicht nur an überfüllten Wochenenden einkaufen, spazieren, schwimmen gehen zu können. Es ist aber auch ein psychischer und wirtschaftlicher Überlebenskampf. Ein Kampf gegen: Isolation und Langeweile, Strukturlosigkeit, Ablenkung, Faulheit und Selbstaufgabe. Und vor allem ein Kampf, den man ganz allein austrägt, verloren auf vertrautem und doch fremdem Terrain, zumindest zu Beginn. Mit diesem Bericht rüste ich Dich aus mit ein paar der wichtigsten Erfahrungen, die mein Überleben in den letzten 18 Monaten Selbstständigkeit gesichert haben.
Na dann mal los.
Was den Home-Office-Neuling erwartet
Wenn Du neu im Home-Office bist musst Du Dich nicht den neuen Kollegen vorstellen sondern einem anderen Begleiter, dem einzigen, der Dir bleibt: das Nichts und alles, was es mit sich bringt. Du wirst möglicherweise einiges vermissen in Deinem neuen Leben.
Ich vermisste zu Beginn meiner Selbstständigkeit die Kollegen, die gemeinsamen Mittagspausen, die Regelmäßigkeit. Ich vermisste es, täglich einen Grund zu haben, nach Draußen zu gehen und einen festen Rahmen (sozial und überhaupt), der mich zumindest zu einem Stück Produktivität zwang.
Es war eine schwierige Umstellung für mich, plötzlich so frei zu sein – frei von vielem, was mich als Arbeitnehmer genervt hat, doch auch von so manchem, das ich sehr geschätzt habe.
Home-Office schaut in der Vorstellung derer rosarot aus, die den tägliche Weg ins Büro leid sind und die Zeit unter den Kollegen, die sie vielleicht nicht mögen. Es kann rosarot sein, aber auch blutrot. Das kommt ganz allein darauf an, wie wir die ganz besonderen Herausforderungen der Heimarbeit angehen.
Isolation und Langeweile
„Da man aber nicht immer nur schreiben kann, gab es große Lücken zu füllen. Ich füllte sie mit Scotch, Bier, Ale und Frauen. Mit den Frauen hatte ich meistens Pech, und die Folge war, dass ich mich stark aufs Trinken konzentrierte.“ – Charles Bukowski
Eine der größten Gefahren beim Arbeiten zu Hause schwebt direkt über einem: die Decke, die einem immer wieder auf den Kopf zu fallen droht. Man ist nun mal größtenteils auf sich selbst zurückgeworfen, und das Selbst ist (oder scheint) manchmal einfach zu wenig.
Leicht ist es nicht immer, dieser Isolation zu entkommen: denn einerseits muss man ja arbeiten, andererseits sind die meisten Mitmenschen tagsüber auch beschäftigt.
Mit der Isolation verknüpft ist die Langeweile. Die ganzen Hobbies, von deren Ausleben man schon so lange träumt, machen tagsüber auch weniger Spaß, wenn sie mit einem schlechten Gewissen einhergehen, falls sich währenddessen die Arbeit türmt.
Isolation und Langeweile können gravierende Folgen haben. Süchte zum Beispiel. Oder Depressionen.
Strukturlosigkeit
„Wenn ich nur dieses Gesicht kämmen könnte, dachte ich. Aber das geht nicht.“ – Charles Bukowski
Die Gefahr als Home-Office-Arbeiter ist groß, sich morgens nicht mehr zu duschen und den ganzen Tag über im Jogginganzug oder abgeranzten Feinrip-Unterhemd zu verbringen. Sieht man sich nicht vor, sind das Vor- und Nachmittagsprogramm der Fernsehsender bald die einzigen Dinge, die dem Tag eine Struktur verleihen. Dann ist es auch kein großer Schritt mehr, die gewohnten Rituale, das Zähneputzen und Duschen aufzugeben. sich eines frühen Nachmittags im Spiegel zu betrachten und erschrocken feststellen zu müssen, dass die Freiheit etwas aus einem gemacht hat, das man nicht sein will. Jemanden, der sich am liebsten das Gesicht kämmen würde, um wieder wie ein Mensch auszusehen und sich auch wie einer zu fühlen.
Struktur ist nicht nur für die Produktivität wichtig, sondern auch für die Lebensqualität. Denn ohne Struktur ziehen die Tage, Wochen, Monate und Jahre schneller an einem vorbei als es das matschig gewordene Gehirn realisieren kann.
Ablenkung
„Jeder kommt mal an den Punkt, wo er sich entscheiden muss, ob er hart bleiben oder davonlaufen will.“ – Charles Bukowski
Der Punkt „Ablenkung“ hängt eng mit dem Punkt „Strukturlosigkeit“ zusammen.
Auf der einen Seite: das Fernsehprogramm, die Emails, Facebook, Nachrichtenseiten, Foren, Blogs (außer myMONK natürlich …), Video- und Computerspiele … all das und mehr zieht am Home-Office-Arbeiter.
Auf der anderen Seite: To-Do, die nicht immer Spaß machen, dafür aber hin und wieder Angst, Dinge, die man lieber auf die lange Bank schiebt oder darüber hinaus, sodass sie am Ende der langen Bank hinunterfallen.
Kurzfristig scheint die Ablenkung in der Regel als die bessere Wahl. Langfristig ist sie immer die schlechtere. Da wir Menschen dazu neigen, kurzfristig zu denken (kurzfristig glücklich Chips essen, langfristig unglücklich dick etc.), wird dieses Spannungsfeld gerade in der Freiheit des Home-Office zur echten Bedrohung.
Faulheit
„Sicher ich habe keinen großen Ehrgeiz, es sollte aber auch für Menschen ohne Ehrgeiz einen Platz geben.“ – Charles Bukowski
Den Platz, von dem der große Schriftsteller da spricht, der Platz für Menschen ohne Ehrgeiz, den gibt es. Aber nicht im Home-Office. Und nicht in der Selbstständigkeit. Ich glaube, man muss sich einfach den Arsch abarbeiten, wenn man jenseits der Ketten der Angestelltenwelt gut leben will.
Und Bukowski war eigentlich ein ziemlich fleißiger Typ, auch wenn er’s nicht gern zugibt. Fleißig lebend, fleißig schreibend.
Abnutzung
„Die meisten Männer verstehen überhaupt nicht zu leben, sie nutzen sich nur ab.“ – Charles Bukowski
Der Gegenpol der Faulheit ist die Überarbeitung bis zur Selbstaufgabe und die daraus folgende Abnutzung. Wenn man Handy und Laptop nur noch zum Schlafen weglegt (aber natürlich in Greifweite!), hat man sich mit der Selbstständigkeit nur den Hamsterkäfig in die eigenen vier Wände geholt. Die Gefahr ist deswegen so groß, weil es immer etwas zu tun gibt. Mit jeder neuen erledigten Aufgabe kommen zwei neue Aufgaben, mit jeder beantworteten Mail zwei neue Mails.
Wir brauchen festgelegte Grenzen und einen Ausgleich, sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir uns komplett und teilweise unwiderruflich abgenutzt haben.
Ich meine damit nicht unbedingt das vielzitierte und dadurch trotzdem nicht richtiger werdende „Work hard, play hard“. Denn neben work und play gibt es noch etwas, das genauso wichtig und berechtigt ist: Nichtstun, Atmen, Wahrnehmen.
8 Tipps für Zufriedenheit und Produktivität im Home-Office
Wenn Du in eine oder mehrere der genannten Fallen trittst, heißt es nicht unbedingt, dass Du unfähig bist, sondern unvorbereitet.
Wenn Du die Herausforderungen kennst, die das Home-Office mit sich bringt, ist bereits der erste Schritt getan. Die folgenden Dinge helfen mir, die Vorzüge des Home-Office auszukosten und die Herausforderungen zu bewältigen:
- Den Tag am Vorabend planen: „Welche drei Aufgaben bringen mich / meine Arbeit am nächsten Tag am meisten weiter?“ Diese einfache Überlegung am Vorabend hilft mir, mich den neuen Tag mit einem Ziel zu beginnen. Ausartende und deprimierende Todo-Listen erübrigen sich dadurch gleich mit. Nur drei Dinge. Aber eben diejenigen, die einen am meisten voranschreiten lassen.Hilft gegen: Strukturlosigkeit, Faulheit und Ablenkung.
- Morgen-Rituale – Die Feinde früh in die Flucht schlagen: Ein Morgenritual ist eine festgelegte Folge von Aktivitäten, die man direkt nach dem Aufstehen angeht. Zum Beispiel: Wecker aus, raus aus dem Bett, rein ins Bad, ein großes Glas Wasser trinken, Zähneputzen, raus aus dem Bad, ein paar Minuten Bewegung (Liegestütze, Sit-ups, Stretching, Yoga, Pilates …), ein paar Minuten Meditieren, Ziele visualisieren, duschen, anziehen, frühstücken. Ich gehe jeden Morgen zum Bäcker und hole mir eine Kleinigkeit. Dann bin ich immerhin schon mal angezogen und mit etwas Essbarem versorgt. Der Rest läuft bei mir so oder so ähnlich ab wie geschildert. Die Punkte Bewegung und Meditation muss ich jedoch noch fester verankern. Morgenrituale bringen Kopf und Körper in Bewegung und können dafür sorgen, dass man anschließend fokussiert loslegt.Hilft gegen: Strukturlosigkeit, Faulheit und Ablenkung.
- Arbeitspausen: Verdammt wichtig. Die Anzahl und Länge der Pausen hängen von den eigenen Präferenzen und der Art der Aufgaben ab. Für mich funktionieren kreative Tätigkeiten besser ohne Pause, während ich bei allem anderen besser performe und am Ende deutlich weniger erschöpft bin, wenn ich alle 40 bis 50 Minuten eine Pause von 5 bis 10 Minuten einlege. In den Pausen mache ich mir einen Tee, bewege mich oder schaue einfach aus dem Fenster. Fernsehen und Lesen (auch Internetseiten) dagegen killen mich eher.Hilft gegen: Abnutzung.
- Mittagspausen: Die Mittagspause ist die beste und meist auch die einzige Gelegenheit, sich mit den angestellt arbeitenden Freunden oder Bekannten sowie mit Geschäftspartnern zu treffen. Raus aus der Wohnung, rein ins soziale Leben. Das erfrischt, und ich bin jedes Mal am Ende der Pause dankbar, dass ich wieder an meinen gemütlichen Schreibtisch gehen kann und nicht zu irgendwelchen Chefs und Kollegen ins Großraumbüro muss.Hilft gegen: Strukturlosigkeit, Isolation und Abnutzung.
- Home-Office ist kein Spaziergang, doch ein Spaziergang tut gut: Und wie! Geht fast bei jedem Wetter, kostet nichts (außer ein bisschen Überwindung), macht den Kopf frei und kurbelt die Leistungsfähigkeit neu an. Außerdem fühlt man sich durch das Spazierengehen eher wie ein Mensch und Teil der Gesellschaft, als wenn man permanent vor dem Rechner hockt wie Golom über seinem Ring.Hilft gegen: Isolation und Abnutzung.
- Feste Bürozeiten: Oh man, meine „festen Bürozeiten“ sahen ganz zu Beginn meines Home-Office-Daseins ungefähr so aus: 0-24 Uhr. Weder erlaubte ich mir Pausen, noch einen wirklich sauber abgetrennten Feierabend. Ich dachte, es sei eben der Preis der Selbstständigkeit, dass man viel arbeiten muss. Muss man aus meiner Sicht auch, aber gibt einen Unterschied zwischen viel und zu viel arbeiten, und der zeigt sich sowohl in der Lebensqualität als auch in der Produktivität.Hilft gegen: Strukturlosigkeit, Ablenkung, Isolation, Faulheit und Abnutzung.
- Sparing-Partner: Eine meiner größten Hilfen im Kampf ist mein Geschäftspartner, der für die gemeinsame Firma zwar deutlich weniger Zeit hat als ich, mit dem ich dafür aber täglich sprechen kann über Neuigkeiten, anstehende Entscheidungen, Ziele, die Aufs und Abs von Stimmung und Produktivität und so weiter. Außerdem hilft es ungemein, jemanden im Boot zu haben, der einen hin und wieder fragt, was man denn die letzten Monate eigentlich so gemacht hat im Business. Ich denke nicht, dass der Sparing-Partner und Vertraute unbedingt ein klassischer Geschäftspartner sein muss, es kann ein Freund sein oder einfach jemand, der selbst im Home-Office arbeitet oder in anderer Form selbstständig ist (vielleicht gibt es ja Stammtische oder ähnliche Treffen von Selbstständigen in Deiner Nähe?).Hilft gegen: Isolation, Ablenkung, Faulheit.
- Cafés und Coworking: Auch Cafés und sogenannte Coworking Spaces, Orte, in denen man sich stunden-, halbtags-, tages- oder wochenweise einen Büroplatz mietet, können dem eigenen Tag Struktur verleihen und die Isolation vermeiden. Coworking Spaces schießen in Großstädten gerade wie Pilze aus dem Boden. Muss ich mal ausprobieren, bis jetzt bevorzuge ich eindeutig die Arbeit in Cafés. Ich empfinde es als echte, genutzte Freiheit, tagsüber in einem Café ums Eck zu sitzen und entweder lesend Inspiration zu schöpfen oder auf meinem Macbook am Knacken der Weltformel zu arbeiten. Kann man auch gut nutzen, um dem Tag eine feste Struktur zu verleihen, indem man zum Beispiel immer am Vormittag für eine festgelegte Zeit im Café arbeitet, um bestimmte Aufgabentypen zu erledigen.Hilft gegen: Isolation, Faulheit, Abnutzung und Strukturlosigkeit.
Soviel von mir.
Liebe Grüße aus dem Home-Office.
Photo: Jeremy Levine
Tolle Tipps! Die kann ich momentan gut gebrauchen; vor allem an Punkt 6 muss ich arbeiten 🙂
LG,
Susanne
Grüße zurück ebenfalls aus dem Home Office. Wichtige Anregungen für mich. Vielen Dank!
Klasse Anregungen, vielen Dank!
Mein persönliches Spannungsfeld: Struktur und Abwechslung im Home-Office auf’m Land, wo Coworking-Spaces noch fehlen und Cafe-Arbeiten gleich ne halbe Stunde wertvolle Fahrtzeit kosten 😉
Da hilft – (m)ein Hund. Der holt zwar die Cafe’s nicht näher ran, aber – er sorgt für Struktur, Rituale, Sauerstoff, Bewegung, Natur, gesellschaftsfähiges Outfit, Sozialkontakte, hält Gefühl und Intuition auf Trab … und sorgt zwischendurch für Spiel und Spaß. Und er spieget mir direkt, wenn ich vor lauter inne-Computer-kucken überhaupt nicht mehr bei mir bin und es wieder Zeit fürs erden wird.
Grüsse an alle Homeoffice-Arbeiter 🙂
Hi Sandra,
ein Hund scheint mir ein vollwertiger Café-Ersatz zu sein! 🙂
Deinen Einwand mit den 30 Minuten Fahrtzeit kann ich nachvollziehen, aber falls Du im Café ein paar Prozent effektiver oder kreativer arbeiten kannst (ist sicher ne Typfrage), wäre es ja vielleicht trotzdem einen Versuch wert?
LG
Tim
Klasse Artikel. Hab mich in so einigem wiedergefunden!
Das Bild oben – ist das dein Arbeitszimmer?
so eins hätt ich auch gerne! Aufgeräumt und sonnendurchflutet!
Liebe Grüße aus Wien!
Hi Chavy,
schön wärs! Leider nicht mein Arbeitszimmer. Aber ich komm auch hier ganz gut klar :). Außerdem arbeite ich sehr oft im Café.
Liebe Grüße nach Österreich!
Tim
Hi Tim,
der Artikel hat mir gut gefallen und spricht mir aus dem Herzen. Viele richtige und auch wirklich wichtige Dinge beschreibst Du da. In einem Schreibstil, den ich gut lesen kann, weiter so.
Im Homeoffice geht es viel um Eigenverantwortung. Ich kann für meine Tages-/ Lebensplanung nicht mehr Bürozeiten, Schichtplan o.ä. verantwortlich machen.
Ausserhalb der Stadt hat das Homeoffice etwas andere Schwerpunkte. Da ist „Vereinsamung“ wirklich ein Thema, denn es gibt keine vernünftigen Cafes und beim Spazieren gehen trifft man auch kaum jemand.
Lg
Thomas
Hi Thomas,
vielen lieben Dank – freut mich, dass Dir meine Arbeit so gut gefällt!
Und: hmmm … ja, auf dem Land ist es sicherlich noch mal anders, wobei auch ein Café nicht zwangsläufig ent-einsamen muss, es kann einem auch bewusst machen, wie viele Leute sich da mit den ihrigen treffen, während man ganz allein an seinem Rechner hockt.
LG!
Tim
Danke für die vielen Tipps! Ich habe gerade auf 20h/Woche meine Festanstellung reduziert und genieße die neu gewonnene Freizeit/Freiheit. Ich möchte nun meinen kleinen Online-Shop weiter ausbauen und da kommen die Tipps fürs Homeoffice und konzentriertes Arbeiten an Zielen sehr gerufen 🙂 Im Moment sehe ich aber nur die Vorteile und Möglichkeiten. Feste Arbeitszeiten (oder sogar Kernarbeitszeiten) haben mich schon immer abgeschreckt.
Liebe Grüße
Susanne
Hi Susanne,
willkommen in der neuen Freiheit! 🙂
Ich wünsch Dir viel Freude und Erfolg mit Deinem Shop und allem, was da noch kommen mag.
LG
Tim
Danke lieber Tim für diese tollen Tipps,
es ist ja nicht so als wenn ich nicht wüsste dass es verkehrt ist, trotzdem stehe ich mal wieder kurz vorm Lager-Koller, weil ich nicht mehr weiß wo Anfang und wo Ende ist. Danke also für die Erinnerung!Hab mir die Tipps abgeschrieben und werde direkt den ersten befolgen: Ab in die Mittagspause.
Liebe Grüße
Betty
Hi Betty,
hoffe Du hattest eine schöne Mittagspause – auch heute. Ich finde da hilft die Sonne draußen schon sehr, dem Lagerkoller zu entgehen. 🙂
LG
Tim
Ah Tim, das ist gut zusammengefasst.
Aus Mutter/Frauensicht darf ich mal noch ergänzen:
Kinder bringen einem auch ordentlich Struktur in den Tag. Sind allerdings auch der Grund, warum es hier bei mir ein ordentlich abgetrenntes Büro gibt – damit Technik und Unterlagen vor kleinen Fingern sicher verstaut sind. Ach ja, die Kinderlein sorgen auch dafür, dass feste Bürozeiten eingehalten werden … denn mit plapperndem Kind im Hintergrund lassen sich kaum professionelle Vertragsverhandlungen durchführen.
Und auch hier: HO auf dem Land, Fahrzeiten zu jedem vernünftigen Cafè, kaum Leute auf den Straßen. Leider auch kein Hund mehr – na, mir wird schon fast einfallen, ich hab das schon ein paar Jährchen am laufen.
Hi Sabrina,
so hab ich das noch gar nicht gesehen mit den Kindern. Meine diffusen Ängste gehen eher in die Richtung: mit Kind geht GARNICHTS mehr, arbeitstechnisch, zumindest für ein oder zwei Jahre. Ich dachte man würde einfach jede Gelegenheit nutzen, um ein bisschen schlafen zu können, wenn das Kind gerade nichts braucht.
LG
Tim
Guter Artikel. Ich arbeite seit 12 Jahren mit mein Schreibbüro im Home-Office habe am stärksten mit der Einsamkeit zu kämpfen. Habe keinen zum reden sondern nur Hintergrundmusik (derzeit meist Zumba Fitness-Musik) um lockerer arbeiten zu können. Ich habe eine feste Arbeitsstruktur und Arbeitszeiten. In ein Cafe gehen und dort arbeiten kann ich mir nur bedingt vorstellen, da ich in einem etwas größeren Dorf (Schmallenberg – 8000 Einwohner) wohne.
Teilweise stimmt es mich traurig da jeder Tag gleich abläuft und fast jedes Wochenende auch. Mobil bin ich wegen einem fehlenden Führerschein stark eingeschränkt. Die Busverbindungen sind nicht optimal. Was mir fehlt sind Gesprächspartner, wie sie halt Angestellte auch haben.
Danke für diese Info!
Hallo Tim, zu gerne lese ich deine Artikel. Ich frage mich, wie man mit einer Website Geld verdienen kann, wie das funktioniert? Wird mit jedem öffnen der Website Geld eingespielt? Wie funktioniert das? Liebe Grüße Silvia
hallo, danke für diesen Artikel, mir geht es sehr ähnlich und ich kann die Erfahrungen nur teilen!
Das Wichtigste ist, dass man am Abend vorher schon weiss was man Sinnvolles am nächsten Tag tun wird, dann fällt das Aufstehen viel leichter und man kommt nicht auf die Idee, alles wieder anders zu machen oder gar nicht zu tun! Das Wichtigste daran ist wirklich zu wissen warum man gerade etwas tut, und dass es Sinn macht oder einen weiterbringt, ich schreibs mir auf ( leider nicht immer und dann merke ich am nächsten Tag: keine Motivation, eben diese Strukturlosigkeit).
Arbeiten im Caffehaus find ich auch super, ich steh auf, mache Sport gleich am morgen, Yoga oder Herumtanzen, und dann nach dem Frühstück ins Cafe, dann kommt man raus, und irgendwie kann ich mich da ganz gut konzentrieren, fast besser als allein zu Haus. Gut ist, wenn man sich für den Abend was ausmacht mit Freunden, oder vielleicht zusammen Musik macht oder einfach nur redet, oder tanzen geht, sonst kann man sich schnell einsam fühlen, da man ja nicht wie andere in ein klares Netzwerk integriert ist. Echt wichtig, sich auszutauschen, dann kommt man auch wieder auf neue Gedanken und Ideen, kann sein eigenes Tun wieder besser einschätzen. Hm, ja klingt alles irgendwie schön, aber so einfach ist es dann doch nicht, ich leide schon auch oft unter Einsamkeit, und neige dazu, Dinge dauernd zu hinterfragen, das ist schon schwer dann. Zudem schmeiss ich gerne mal Dinge wieder völlig übern Haufen, da helfen die Tricks schon einiges. DANKE lieber Tim für deinen Blog lg Patrizia
Sehr interessanter und hilfreicher Artikel! Da es mir leider nicht gelingt einen Job in Festanstellung zu bekommen, denke ich schon einige Zeit über Home-Office nach. Leider habe ich da auch noch keine passende Stelle gefunden ;-(
Naja, man soll bekanntlich niemals aufgeben – und das tu ich auch nicht 😉
Liebe Grüße aus Berlin
Stimmt, die Kollegen fehlen mir auch, aber ansonsten alles supi. Und raus komme ich sogar regelmäßig, da ich einen Hund habe… also, noch ein Tipp: get a dog 😉
Lieber Tim,
spätestens nach diesem Artikel bin ich der Überzeugung dass entweder alle Home Office Selbständigen, mindestens aber Du und ich seelenverwandt sind! 😉 Nach ebenfalls roundabout 18 Monaten Selbständigkeit sprichst Du mir aus der Seele und damit hat Dein Artikel auch gleich einen Share auf meiner Facebook-Seite verdient 😉
Ich wünsch Dir einen tollen Tag zuhause, im Tun und im Sein aus dem Herzen heraus und mit Bewusstheit (hilft gegen Abnutzung und Faulheit ;)). Herzlichen Dank für diese ehrlichen und aufbauenden Worte – schön, dass es diesen Blog und daher auch Dich als Selbständigen gibt!
Liebe Grüße aus Nürnberg
Denis
Danke für diesen Artikel. Hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt (wie es deine Artikel oft tun). Ja, Homeoffice Arbeit ist hart, weil man echt diszipliniert sein muss. Und selbsständig sein ist sowieso hart. Ich musste beim Lesen aber ab und zu auch breit grinsen.
Ich arbeite gern in meinem Home-Office-Home (seit 6 Jahren) und empfinde es als grosses Privileg, zumal meine Umgebung schön ist. Aber es liegt wirklich eine grosse Gefahr in Isolation, Überarbeitung und einer gewissen Vereinsamung. Da muss ich deutlich entgegenarbeiten und mich gut vernetzen, was mir leider nicht immer gelingt. Dann hab ich Frust und tue mir leid. Computerspiele, *Männer/Frauen* und körperliche Verwahrlosung sind aber zum Glück (bis jetzt) noch nie eine Bedrohung gewesen ….. 😀 … Lg Bee
Sehr schöne Tipps. Im Grunde kennt man sie ja auch selbst. Man muss sie halt nur umsetzen ;). Danke!
Hallo Tim,
ich bin gerade über diesen Artikel gestolpert und habe auch die Kommentare gelesen.
Ich habe mich in einigen Punkten wieder finden können und werde mal das Thema geregelte Mittagspause in Angriff nehmen.
Die Tür vom Büro wird dann zu gemacht und ich halte mich dann in den anderen Räumen auf. Abschalten, runterkommen und etwas essen könnte helfen.
Den Tipp mit den 5 Min einfach mal aus dem Fenster schauen finde ich auch klasse.
Mein HO ist auch auf dem Land, hinzu kommt, dass ich alleine mit 2 Katzen lebe. Daher kann ich den Mitstreitern die hier auch schon geschrieben haben nur zu stimmen. Die Fahrzeit ist einfach nicht zu akzeptieren um in ein Café zu fahren.
Ach ja und ich bin nicht Selbstständig, komme mir aber oft so vor. 🙁
Viele liebe Grüße
Frank
Heißt es nicht Sparringspartner?