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Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.

Albert Schweitzer

Es gibt Leute, die singen oder schreiben oder spielen oder malen sich die Seele aus dem Leib. Leute, die so sehr lieben, was sie tun, dass ihnen manchmal die Tränen dabei kommen und mir auch, wenn ich ihnen dabei zuschauen darf, wie sie singen oder schreiben oder spielen oder malen.

Viele von ihnen verdienten sicher viel mehr Geld, wenn sie ihre Leidenschaft aufgeben würden. Sack drüber. Reißverschluss zu. Runter damit in den Keller. Dann könnten sie in einen Anzug oder in Jeans / Rock und Hemd / Bluse und schicke Schuhe schlüpfen und den ganzen Tag in Meetings hocken, strategisch denken, manipulieren, quatschen, lästern, sich behaupten. Und die belächeln, die ihrem Herzen folgen und dabei gerade so über die Runden kommen mit dem Geld und U-Bahn statt Mercedes fahren und mit Bier anstoßen statt Champagner aufstoßen und Brot und Nudeln mit Tomatensauce essen statt Jakobsmuscheln und Hummer.

Ich denke nicht, dass sich Liebe und Geld ausschließen müssen. Mit der Leidenschaft zum Schreiben oder Filmedrehen oder Singen oder Helfen ist es etwas anderes als mit dem drumsduseligen Freier, der der Prostituierten „Ich liebe Dich“ ins Ohr flüstert, nachdem er sich an ihr abreagiert hat. Nein, Geld und die Leidenschaft können sich in einer Spirale gegenseitig in den Himmel schrauben … oh, ja, ja, ja.

Aber im Zweifelsfall, vor die Wahl gestellt zwischen kalter Kohle und heißer Liebe, da würde ich mich wieder und wieder und wieder für die Liebe entscheiden, die mein Herz öffnet und meine Liebe in die Welt trägt und dabei vielleicht die Herzen anderer berührt.

Amen. Und Prost.

Wofür tust Du’s?

Photo: Cornelia Kopp