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Es folgt ein Gastbeitrag von Markus Cerenak (den Du oben auf dem Bild mit seinem Macbook siehst):

 

Es gibt dieses ausgelutschte Sprichwort: „Ein Mann muss in seinem Leben einen Baum pflanzen, ein Buch schreiben und einen Sohn zeugen“. Erstens ist dieses Zitat sehr sexistisch, aber diese Diskussion würde jetzt zu weit führen. Zweitens habe ich dieses Zitat immer belächelt. Nichts davon schien mir eine zeitlang wirklich erstrebenswert.

Das Thema „Sohn zeugen“ ist ja noch durchaus naheliegend. Aber einen Baum pflanzen? Und was zur Hölle soll es mir bringen, wenn ich ein Buch schreibe?

Doch dann ist es passiert. Ich lag eines Abends in der Badewanne und habe über meine kommenden Blogartikel sinniert. Die Badewanne nimmt bei mir den dritten Platz in der Hitparade der kreativen Orte ein. Platz zwei ist – wie könnte es anders sein – die Toilette. Unangefochtener Spitzenreiter ist aber mein Bett. Und zwar genauer gesagt die Phase kurz nach dem Aufwachen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wach mein Geist am frühen Morgen ist. Ich bin übrigens ein großer Verfechter der These, dass man von 5 – 9 (morgens) mehr weiter bringt als von 9-5 (tagsüber).

Aber zurück in die Badewanne. Eigentlich kam mir die Idee meinen ganzen Blog copyright-frei zu machen, heißt: Jeden meiner Texten kann man verwenden, ohne mich als Quelle anzugeben. Viele amerikanische Blogger tun das, im deutschsprachigen Bereich waren mir diesbezüglich kaum jemand bekannt. Doch abgesehen von dieser Idee – ich will damit meinen Lesern zeigen, dass nonkonformes Leben nicht nur gepredigt, sondern auch gelebt werden darf – entstand in meinem Kopf eine Mindmap, genauer gesagt ein Inhaltskonzept, das weit über einen Blogartikel hinaus ging.

Plötzlich war klar, dass es eine Anleitung sein sollte, es sich gut gehen zu lassen und das Berufliche nur ein Teil davon sein würde. 7 Lebensbereiche schossen mir sofort durch den Kopf und somit waren die Kapitel auch sofort klar.

Ich weiß nicht ob du so etwas schon einmal gespürt hast, aber ich musste auf der Stelle raus aus der Wanne und schreiben. Ich musste die Ideen, das Konzept auf der Stelle zu Papier bringen. Ich dachte nicht nach, was das wird, was das soll. Am wenigsten dachte ich nach, OB ich es tun soll. Ganz oft in unserem Leben stehen wir vor Entscheidungen und fragen uns, was der richtige Weg ist. Für mich ist eines klar: der richtige Weg ist es dann, wenn du nicht darüber nachdenkst, ob es der richtige Weg ist.

Nachdem ich einige Zeilen sofort niedergeschrieben hatte, stellte sich eine eigenartiges Gefühl ein. Ich hatte etwas mit Bedeutung geschaffen. Ich hatte ganz selten in meinen Hamsterrad-Jobs das Gefühl, etwas zu erschaffen, was Bedeutung hat. Entweder Bedeutung für mich oder Bedeutung für andere Menschen. Dieses Gefühl war mir in der Intensität neu und ich wusste eines: Ich will mehr davon!

Kurz darauf begab ich mich für ein Monat in die USA. Ein Roadtrip durch Kalifornien war geplant. Nachdem ich im Tao lebe – also im Jetzt – und nichts erzwinge und noch weniger plane wurde daraus ein Trip durch Kalifornien, Arizona, Nevada und Utah. 5000 Kilometer, 25 Hotels und unglaubliche viele Eindrücke, die ich mit Planung und einem Reiseführer unter dem Arm niemals erlebt hätte.

Früher hatte ich als überzeugter „Multipotential“ eine schlechte Eigenschaft: Ich war schnell für etwas zu begeistern und verlor auch schnell wieder das Interesse daran. Ganz ehrlich: Ich rechnete bei meinem Buch mit einem ähnlichen Verhalten meinerseits. Aber der Drang Bedeutsames zu schaffen, für mich und für andere blieb. Das führte dazu, dass ich an den absurdesten Orten während meines Roadtrips mein MacBook ausgepackt habe und weiter geschrieben habe. Mein Kumpel Miguel, mit dem ich unterwegs war, hat dies sogar oftmals dokumentiert.

Und urplötzlich wusste ich auch woher dieser Spruch „Ein Mann muss blablabla….“ seine tiefe Weisheit bezieht. Ein Buch schreiben ist etwas wirklich etwas Besonderes. Ein Buch, in dem jedes Wort, jeder Satz, jede Meinung, jede Behauptung von dir selbst ist. Von dir ganz allein. Und es ist mir wirklich völlig egal, ob sich jemand daran stößt, dass ich in diesem Buch Mutter Theresa als Egoistin bezeichne oder ich davon überzeugt bin, dass die Idee von „Work-Life-Balance“ ein völliger Schwachsinn ist.

Ein Buch schreiben und zu wissen, dass es andere lesen, ist ein Gefühl, das unbeschreiblich ist. Wenn es dann noch auf Gegenliebe stößt, geht es noch ein Schritt mehr.

Als es fertig war wusste ich sofort, dass ich dafür kein Geld verlangen will. Jeder meiner Leser sollte es haben können. Das führte dazu, dass rund 1000 Menschen nach nur 1 Woche das Buch herunter geladen haben.

Ich weiß nicht, ob diese Worte, die doch sehr viel mit mir und meiner Welt zu tun haben, dich erreicht haben. Ich möchte nur Tim danken, dass er mir auf seiner Webseite die Möglichkeit gibt, diese Gedanken zu teilen.

Mein kostenloses Buch „Lass es dir gut gehen – Das Tao einer Lebensweise“ findest du hier: markuscerenak.com/mymonk

Lass es dir gut gehen.

Markus Cerenak

Lass es dir gut gehen – Das Tao einer Lebensweise

7 Lebensbereiche, 28 Schritte, 50 Seiten um dein berufliches und privates Hamsterrad zu verlassen.