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Es gibt ein Stoppschild auf unserem Weg, das uns sagt: Halt mal an, fahr nicht einfach blind weiter in diese Richtung.

Man kann dieses Schild nicht sehen. Aber man kann’s fühlen.

Das Stoppschild heißt: fehlende Freude.

Ganz ehrlich. Wenn auf diesem Weg die Straßenverkehrsordnung gelten würde, hätte man mir schon längst den Führerschein entzogen, so oft wie ich dieses Stopp-Schild ignoriert hab und einfach drüber gebrettert bin.

Einfach weitergefahren bin und vielleicht auch den einen oder anderen Erfolg, das eine oder andere Materielle eingesammelt hab.

Das Fahrzeug war aufgepimpt wie so einen richtig schön prollig getunten Golf … aber warum sah der Fahrer hinterm Steuer so unglücklich aus?

Weil ich die Zeiten, in denen ich Freude hatte, weiter und weiter hinter mir gelassen hab. Statt zu tun, was das Stoppschild von mir wollte: mal anzuhalten und mich zu fragen, was ich da eigentlich tue … und warum.

Ich schätze, es gibt viele, die das kennen, dieses Gefühl. Und die trotzdem weiterfahren, immer weiter, immer schneller, trotz aller Warnhinweise und obwohl die Karre vielleicht immer mehr Sprit braucht, um das Tempo zu halten und zu „funktionieren“.

Ein Wunder ist das nicht, schließlich leben wir in einer Gesellschaft, in der „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ ein Leitspruch ist. So, als müssten das zwangsläufig Gegensätze sein (wie bei „Work Life Balance“) – die Arbeit auf der einen Seite und das bisschen Rest, was dann noch übrig bleibt als Zeit für Freude. Wobei auch diese wieder vollkommen kontaminiert von dem Gedanken ist, dass der Spaß eigentlich nur der „Regeneration“ dienen sollte, damit wir hinterher wieder schön weiterleisten können mit unseren Jobs, die höchstens unsere Chefs glücklich machen (und auch das nur finanziell).

Was, wenn wir nicht noch die nächsten Stoppschilder ignorieren, bis wir in irgendeine Mauer krachen (oder wenigstens in einen Baum, das hat noch was von Natur)?

Was, wenn wir mal anhalten?

Was, wenn wir Freude wieder ernster nehmen?

Wenn wir ihr wieder mehr folgen, wenn wir die Dinge in unserm Leben wieder mehr fließen lassen wie Wasser, statt ständig gegen Widerstände zu kämpfen und uns zu Sachen zwingen, die uns unser Verstand vielleicht weismachen will, die aber eigentlich gar nicht oder nicht mehr zu dem passen, wie wir sind, was wir brauchen und was unsere Augen leuchten lässt?

Bei Twitter hab ich neulich was gelesen, was ich sehr schön fand, ich hab recherchiert aber leider ohne Ergebnis, wer das ursprünglich gesagt oder geschrieben hat:

„Früher, als wir mehr Lagerfeuer und weniger Burnout hatten. Weil unser Herz für die richtigen Dinge brannte.“

Mehr zum Thema findest Du im myMONK-Podcast:

Photo (oben): Stock Photos von DD Images / Shutterstock