Teile diesen Beitrag "Forschung: Diese Eigenschaft finden Männer UND Frauen am attraktivsten"
Die Menschen sind nicht austauschbar geworden, das waren sie nie und werden’s auch nie sein. Auch wenn uns das die Wirtschaft weismachen will. Trotzdem gibt’s im Außen, in den Lebensläufen, eine Menge Gleichheit, Eintönigkeit, Angepasstheit. Und das schreibt jemand, der BWL studiert hat.
Die meisten von uns ecken nicht gern an. Machen sich lieber selbst rund, als mit Kanten durch die Welt zu laufen. Machen lieber mit, egal bei was, gehen lieber auf den gut besuchten Wegen.
Ist ja auch sicherer so.
Aber ziiiieemlich unsexy.
Für eine Studie befragten Forscher Frauen und Männer nach den Charaktereigenschaften, die sie sich von ihren Dates wünschten.
Dass für Frauen unangepasste, rebellische Typen interessanter sind, wundert wenig. Die Harley-Fahrer und Tätowierten, die wilden Abenteurer auf ihren Pferden haben die Bibliothekare und Beamten, die noch bei Mutti wohnen, schon immer ausgestochen, zumindest was Sexyness angeht.
Überraschend hingegen ist – und das war’s für die befragten Frauen auch – dass sich Männer ebenfalls keine angepassten Frauen wünschten, die die Regeln befolgen, „unschuldig“ sind und je nach Bedarf des Partners ihre Rollen wechseln zwischen Dienerin, Hure und Mama.
Nein, auch Männer finden Frauen besonders sexy, die ihr eigenes Ding machen. Die nicht zu allem Ja und Amen sagen.
Mehr noch: Frauen und Männer fühlten sich noch immer zu jenen Ex-Partnern am meisten hingezogen, die sie als „unangespasst“ charakterisierten. Außerdem liebten sie sie während der Beziehung stärker.
In einer anderen Studie, geleitet von einem Mann Namens Hornsey (was für mich ein bisschen wie „horny“ klingt) teilten Forscher 111 Menschen in kleine Gruppen ein. Nach dem gegenseitigen Kennenlernen sollten die Teilnehmer die Attraktivität der anderen Gruppenmitglieder bewerten.
Die Ergebnisse bestätigten sich:
Je unangepasster eine Frau oder ein Mann dem anderen Geschlecht erscheint, umso sexier ist er oder sie. Und desto größer waren seine / ihre Chancen auf ein Date, und noch eins, und noch eins.
Ich kauf mir jetzt erst mal ein Pferd (Motorradfahren kann ich nicht und tätowieren lassen tut bestimmt weh).
Mehr unter Du kannst es nie allen Recht machen (also pfeif drauf).
Photo: Back view von Dean Drobot / Shutterstock
„Nach dem gegenseitigen Kennenlernen sollten die Teilnehmer die Attraktivität der anderen Gruppenmitglieder bewerten.“
Bewerten? Schon wieder bewerten? Man soll Attraktivität bewerten? Man soll also einen Menschen bewerten? Gehts noch irgendwo in einen Schädel hinein, dass uns dieses ganze Bewerten erst recht immer mehr in Richtung „Teile & herrsche“ führt? Hört endlich auf zu bewerten! 🙁
Einen Menschen zu bewerten (also seinen Wert zu messen) oder seine subjektiv wahrgenommene Attraktivität zu bewerten sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Wir menschen bewerten automatisch andere Menschen, vielleicht nicht in zahlen aber halt dann von „extrem unsympathisch und gefährlich“ zu „dem Messias der mir alles Glück bescheren wird“ (leicht überzogen ausgedrückt) mit all den Stufen dazwischen
Ich muss gestehen, so ein Typ der sich einfach mal ein Pferd kauft (weil es vielleicht die besten Dieselabgaswerte hat) und dann damit zum Edeka reitet…schon ziemlich heiß.
Dummerweise versuchen genau diese Frauen dann die „Rebellen“ zu zügeln.
Das Ergebnis kennen wir ja: Der Mann wird betaisiert und die Beziehung geht irgendwann flöten…
dann war es auch kein richtiger Rebell 😉
Das lässt sich evolutionär recht einfach erklären: Je höher mein Status ist, je mehr wert ich in meinem Stamm generiere, je beliebter ich also bin, desto mehr kann ich mir auch selbst leisten. Sprich ich darf mir unangepasstes Verhalten leisten, da ich evolutionär sehr fit zu sein scheine. Und solche Signale wiederum sind es, die Menschen attraktiv machen.