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Eine kurze Zen-Geschichte:

Die Nonne Shiono meditierte und arbeitete viele Jahre an sich selbst – aber zur Erleuchtung kam sie nicht. Eines Nachts ging sie zum Brunnen, füllte Wasser in einen Bambuskrug und trug ihn nach Hause.

Auf dem Weg sah sie, wie der Vollmond sich im Wasser des Kruges spiegelte.

Plötzlich rissen die Bambuszweige, die den Krug zusammenhielten und der Krug brach auseinander.

Das Wasser ergoss sich auf den Boden, die Spiegelung des Mondes verschwand – und Shiono wurde erleuchtet.

Zu Hause angekommen, schrieb sie einen Vers:

So oder so
wollte ich das Wasser
im Krug halten –
hoffend, dass die schwachen
Bambuszweige niemals brechen würden.
Doch plötzlich fiel der Boden aus dem Krug –
Leere in meiner Hand

Gefunden bei: hierjetzt.de

Photo: Cornelia Kopp